Weltraum (Neue Republik)

- Orbit um Naboo - Blue Orchid - Cockpit - Mit Al -


Was er sagte stimmte, und auch wieder nicht, und Riley spürte wie ihr die Hitze in den Kopf stieg - aus Wut, überwiegend, aber aus aus Scham. Eine seiner Feststellungen hatte genau ins Schwarze getroffen. Sie hatte anfangs einen Bediensteten in ihm gesehen. Sie hatte ihn einstellen und bezahlen wollen. Er sollte für sie arbeiten und sie beschützen. Letzteres hatte er zu ernst genommen. Seine Anschuldigungen allerdings verärgerten Riley und der Ton, in dem er über Zarin sprach, ließ Venus‘ Tränen versiegen und gefährlich langsam ihren Kopf heben. Sie fixierte Aldridge mit einem Blick der ihn getötet hätte, hätte er ihn nur erwidern können. “Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst!“, brauste Riley auf. Sie erschrak über ihren eigenen Tonfall. So hatte sie nich nie mit einem Mann gesprochen, aber hier und jetzt war es notwendig. Sie hatte keine Angst mehr vor Al. Sie kannte ihn jetzt, sie wusste wer er war und wie seine Welt funktionierte, und viel wichtiger noch, sie hatte dazu gelernt. “Zarin tut nichts ohne Grund, und wenn er mich bestraft, dann weil ich es verdient habe! Das ist sein Recht! Ich bin vor ihm davon gelaufen, ich kannte die Konsequenzen. Wie kann das seine Schuld gewesen sein? “ War das denn so schwierig zu verstehen? Aldridge war nicht objektiv, er hasste Zarin für das, was der seiner Schwester angetan hatte, und das war verständlich, aber darüber hinaus scheiterte er einzusehen, dass er ihm Unrecht tat. Riley war die Schuldige. Sie hatte einen Fehler nach dem anderen gemacht, denn nur sie hatte Zarin verlassen und war nach Naboo geflohen. Sie hatte Geld durch Glücksspiel verdient und ein Schiff gewonnen, war von einem fremden Mann vor dem Übergriff Betrunkener gerettet worden, und hatte seine Hilfe angenommen, weit- und folgenreicher als sie hätte ahnen können. Entschuldigte es sie, dass sie damals nicht hätte wissen können, worauf die Ereignisse hinaus laufen würden? Nein. Sie hatte gewusst, auch damals schon, dass Zarin niemals ruhen würde bis er sie gefunden hatte. Die ersten Soldaten die er auf sie angesetzt hatte, hatten ihre Spur bis zu Aldridge Trineers Haustür verfolgt. Sie hätte ihn an diesem Tag das letzte Mal sehen sollen. Es war ihr Fehler gewesen, sie war zurück gekommen und hatte Al tiefer in ihre Geschichte hinein gezogen. Es war ihre Schuld. Zarin hatte lediglich die Mittel genutzt, die sie ihm zur Verfügung gestellt hatte. Mit Tränen in den Augen schob sich Megan vor sie und zwang sie, sie direkt anzusehen. „Weil du wolltest, unterbewusst oder nicht, dass er dich findet. Du wolltest zu ihm zurück, die ganze Zeit.“ Tränen liefen auch Rileys Wangen hinunter. Alles das stimmte, aber machte sie das zu einer schlechten Person? “Verstehst du es denn nicht? ICH liebe ihn!“ Sie brüllte die Worte hinaus, zu Megan, zu Aldridge, zu sich selbst. Sie sah Al in die Augen, er sollte die Wahrheit in den ihren sehen und begreifen, wer sie war: sie gehörte Zarin und sie würde niemals frei sein. “Und er liebt mich, und ich würde alles für ihn tun.“ Sie schaffte es, diese trotzige Feststellung anzufügen, dann gab sie auf. Sie konnte nicht mehr. Ihre Schultern sanken nach vorne, Blut pochte laut und hitzig in ihren Adern. Ihr Körper leistete Überstunden. Sie legte ihren Kopf zurück. Ihre Stirn fühlte sich heiss an, als sie eine Hand darauf legte. “Ich gebe zu, es stimmt.“ Riley zwang sich Al anzusehen. Sie sprach jetzt leiser. Sie brauchte ihre Energie um zu heilen. “Zuerst warst du ein Angestellter für mich. Ich brauchte jemanden wie dich. Aber dann... Aldridge, du bist der anständigste Mann den ich je kennen gelernt habe. Du hast ein gutes Herz.“ Sie machte eine Pause. “Und du bist mein Freund. Wärest du es nicht, hätte ich nichts in diesem Cockpit angerührt. Ich hätte gewartet bis Zarin uns einholt.“ Für sie wäre das so viel einfacher gewesen. Sie hätte nichts tun müssen. Alles wäre gut geworden, ganz von selbst, so wie Zarin immer alles gut machte. Aber Riley hatte sich anders entschieden und Al musste wissen, was das bedeutete. Sie hatte ihm sein Leben gerettet. Das hätte sie nicht für jeden getan.

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Stille. Das einzige was für einen Herzschlag zu hören war, war das surren des Antriebs und die Hydraulik in BB-X' magnetischem Köpfchen. Riley hatte sein Weltbild ins Wanken gebracht. Er hatte Rileys Abwehrhaltung dem Schock zugesprochen und dann sagte sie unglaubliche Dinge. Wieso hatte sie aus Schwarz und Weis einfach so Grau gemacht? Zarin war ein Monster, seelenlos und hatte Riley als viel zu junge Frau ihren Lieben entrissen, sie nie wieder hergegeben, sie ihrer Freiheit beraubt und sie misshandelt. Und jetzt erzählte sie ihm das sie ihn liebte? Das er sie liebte und das Recht hatte sie zu bestrafen? Das war.. Er wusste nicht was er sagen sollte und sprach trotzdem. "Jede dieser Narben da auf deinem Rücken, ist der Beleg dafür, dass er dich nicht liebt. Sei doch ehrlich Riley, ich wette du hast dich gefürchtet, EXTREM gefürchtet als du zu ihm zurück bist. Du erzählst mir dass DAS Liebe ist? Dann erinnere dich an deine Furcht und erzähl mir nicht das du dich abseits von diesem WAHNSINN der in den letzten Tagen passiert ist, nicht schon oft vor ihm gefürchtet hast. Furcht hat man höchstens UM einen geliebten Menschen, man macht ihm keine Angst. Diese letzten Tage...Zumindest für ihn war es der Wahnsinn gewesen, Stress, Ängste und Schuld hatten ihn an den Rand des Irrsinns getrieben. Al fürchtete sich for den nächsten Stunden und Tagen, in denen alles in seinem Verstand ankommen würde. Aber das war etwas das er selbst tragen musste. Er war ein Mann, und wenn er ein richtiger Mann sein wollte, dann musste er mit den Entscheidungen leben, die er getroffen hatte. Der Naboo erhob sich aus seinem Sitz und machte einen Schritt auf die sitzende Riley zu um direkt vor ihr in die Hocke zu gehen. "Liebe muss man sich nicht erarbeiten, nicht von jemanden der einen auch liebt." Aldridge stand wieder auf und setzte sich wieder zurück in den Copiloten Sitz "Du schwadroniertst davon das er keine Wahl hatte dich zu bestrafen? WER ist Zarin um sich zu erlauben, der Herr über alles zu sein? Dich für deinen natürlichen Wunsch, für DEIN RECHT zu bestrafen, freie Entscheidungen zu treffen.. das steht ihm nicht zu. Ich sag es nochmal, ich bereue NICHT dich gerettet zu haben! Ich halte mein Versprechen, weil ich dein Freund bin und mich um dich sorge! Riley hatte ihn eben seinen Freund genannt, Aldridge mahnte sich selbst davor sich nicht zu sehr darüber zu freuen und tat es doch. Nach all der Verachtung, ein winziges Zeichen der Hoffnung. Trotzdem, dieses schockierende und betäubende Gefühl, das er schlimmes angerichtet hatte blieb und machte ihn beklommen und traurig, genau wie alles was sie eben gesagt hatte. War Riley irgendwie..krank? Seelisch? Für Aldridge spielte das keine Rolle, er war das am Ende des Tages auch. Nur hatte Jules Agathon dafür nur ein paar Tage gebracht. Aber jetzt sortierte er sich endlich und traf richtige Entscheidungen. Riley zu retten war richtig, jede Sekunde die sie bei ihm war, war eine in der sie nicht bestraft und misshandelt wurde. "Wo bin ich hier?". Der Naboo fuhr erschrocken mit dem Kopf rum, als eine Stimme scharf durch das Cockpit schnitt. Miranda stand im Zugang zum Cockpit, sie trug eine seiner Jogginghosen und einen viel zu großen grauen Pullover. Al sah sie das erste mal richtig an, seitdem Zarin sie freigelassen hatte. Es zeriss ihn. "Wir sind auf einem Schiff, wir haben Naboo verlassen". Seine Schwester sah ihn an, als würde sie nicht verstehen, deutete dann mit der linken Hand in Richtung der Front. Vor ihnen, da im großen Sichtfenster, da zeriss die Geschwindigkeit das All vor ihnen. "Das sehe ich auch! Al! Was.." Ihre Stimme war gefährlich leise, oder war sie doch nur zu erschöpft um ausflippen? "..geht hier eigentlich vor? Die Kurzfassung bitte..". Sie wirkte so schwach und müde, das er sie wieder ins Bett verfrachten wollte, Aldridge beließ es bei dem Gedanken. Er hatte heute schon genug Frauen gegen ihren Willen durch die Gegend getragen. Seine Schwester hatte das Recht auf Antworten. Der Naboo war äußerst wachsam..
"Das ist Riley. Sie ist eine neue Freundin, ich hab Sie und dich in Sicherheit gebracht. Zarin hatte sie in seiner Gewalt und ich hab sie befreit. Und da er.. "Oh ich weis wie er tickt Aldridge. Sag mal.. wo ist hier die Kühleinheit? Ich hab Durst.". Aldridge stand langsam und vorsichtig auf, als stehe er einer Raubkatze gegenüber. Aber Miranda flippte nicht aus. Sie sah Riley an, mit undefinierbaren Blick, zwei einzelne Tränen rannen ihre blassen Wangen herunter. Die Träne aus ihrem geschwollenen Auge floss langsamer. "Du brauchst mir den Weg nicht zeigen. Ich finde die Kombüse schon.." Sie lächelte ihn an, und Al viel auf das ihre Schuhe nicht geschlossen waren.. Er hielt sie nicht auf, als sie das Cokpit wieder verließ. Sie brauchte Zeit. Wieder diese erdrückende Stille, aber diesmal nicht so lang." Das ist meine Schwester, Miranda. Ich konnte nicht ohne sie gehen. Ihr BEIDE seit alles was mir wertvoll ist, Riley. Du bist mir so.....HALT!". Al wirbelte herum und hechtete den Gang entlang. NICHT DAS!


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Wann lernte ein Lebewesen, ob Mensch oder Nichtmensch, was Liebe war oder wie sie sich darzustellen hatte? Kinder lernten nach dem Vorbild ihrer Eltern, durch die Umgebung in der sie aufwuchsen, von den Leitbildern die ihnen begegneten. Aldridge mussten die Eindrücke seiner Kindheit sehr geprägt haben. Er war aufgewachsen in einer warmen, freundlichen Familie, so wie Riley sich sein Zuhause vorstellte. Er hatte eine enge Bindung zu seiner Mutter gehabt, und so wie er über seinen Vater sprach, hatte auch dieser ihm sehr nahe gestanden. Seine Eltern hatten vermutlich eine glückliche Beziehung miteinander geführt – liebevoll, respektvoll, romantisch. Er hatte sie gesehen und von ihnen gelernt und sie hatten ihn nach ihren Vorstellungen erzogen. Das war die ideale Situation. Was aber, wenn ein Kind ohne ein solches Bild der Vollkommenheit aufwuchs? Was, wenn man sich nicht erinnern konnte? Riley war kein Kind mehr gewesen, als sie zu Zarin gekommen war. Sie war 14 gewesen, fast erwachsen. Alles das sie über das Leben wusste, hatte sie von ihm gelernt. Und warum hätte er sie etwas falsches lehren sollen? Riley wollte Aldridge genau das antworten. Sie wollte ihm sagen, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, was gut für sie war und was nicht. Es gab nur einen Menschen, der das wusste, nur einen der Riley gut genug kannte und der sich genug um sie sorgte um das Richtige für sie zu tun, so wie sie das Richtige für ihn tat. “Es stimmt nicht, was du sagst“, erwiderte sie mit zittriger Stimme, bevor Aldridge weiter ausholte und mit seiner Zurechtweisung fortfuhr. Diesen Sturm, den er ihr entgegen blies, hatte sie nicht erwartet. Sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass er Verständnis haben würde, natürlich nicht, aber seine Worte waren unerwartet hart. Aldridge verdammte das, was für Riley über Jahre hinweg das wichtigste, hellste Licht in ihrem Leben gewesen war, zu nichts weiter als einer Lüge. “Man kann sich auch fürchten, jemanden zu verlieren“, warf sie ein, als sie konnte. Es war ein trotziger Einwand, ohne viel Kraft. Ein bisschen, wusste Riley, hatte Aldridge Recht. Sie hatte sich vor Zarin gefürchtet, früher. Sie hatte oft gefürchtet, was er ihr antun könnte - Schlägen, Schmerzen, den Entzug von Dingen, die ihr wichtig waren – aber sie würde den Teufel tun und das jetzt zugeben! Zudem, es bewies nichts, denn Zarin hatte das Recht dazu. Das war der Punkt, den Al nicht begriff. Am liebsten wollte sie ihn ausblenden, sich die Hände über die Ohren legen, oder ihn laut anschreien, dass er aufhören sollte. Sie wollte seine Besserwisserei und seine Belehrungen nicht! Aldridge warf Zarin vor, dass dieser ihr Recht auf freie Entscheidung beschnitt, aber was war mit Aldridge selbst? Hatte er Riley nicht gerade erst gegen ihren Willen verschleppt, ihren Widerstand ignoriert und darauf beharrt zu tun, wovon er glaubte, dass es das Beste für sie war? Er war ein Hypokrit und er merkte es nicht einmal! Im Begriff, ihm genau das zu sagen, holte Riley Luft, und schluckte ihre Worte hinunter, als sich die Tür des Cockpits öffnete und Miranda vor ihnen stand, Als Schwester. Er hatte ihr nicht gesagt, dass sie an Bord war. Sie sah besser aus, besser als am Tag zuvor, als Riley sie zum ersten Mal gesehen hatte. Zarin hatte ihr übel zugesetzt, ein weiteres Verbrechen auf der langen Liste, die Al zweifellos über ihn führte. Und auch für dieses trug er nicht die alleinige Verantwortung. Es wäre alles anders gekommen, wenn Riley nicht weg gelaufen wäre. Sie konnte nichts zu Miranda sagen, aber es erwartete auch niemand dass sie sprach, denn während Riley überrascht war, Miranda zu sehen, war dieser mindestens genauso überrascht darüber, wo sie sich befand. Aldridge hatte an diesem Tag zwei Frauen entführt. Er nannte Rileys Namen und stellte sie Miranda vor. Lautlos formten Rileys Lippen einen Gruß, ohne dass ihre Worte es tatsächlich schafften, einen Laut in ihrer Kehle zu formen, doch erneut schien niemand Erwartungen an sie zu hegen. Miranda schaute Riley an, vorwurfsvoll oder abschätzend, und ignorierte sie dann, als wollte oder benötigte sie keine Antwort von der Frau, wegen der sie über Tage hinweg eingesperrt und geschlagen worden war. Sie drehte sich um, kündigte an zur Kombüse zu gehen, und in einem verwirrenden Moment plötzlichen Aufruhrs folgte Aldridge ihr den Gang hinunter. Sekunden vergingen, in denen Riley, Megan und Venus alleine zurück im Cockpit blieben. „Er ist ein schlechter Mensch,“ urteilte Venus ernst. Megan sah sie an. „Zarin.“ – „Nein, Aldridge.“ Sie maßen sich mit Blicken, eine Windböe die zu einem neuen Sturm heranzuwachsen drohte. Riley stand auf und stellte sich zwischen sie beide. "Nicht hier und nicht jetzt", warnte sie ihre Freundinnen. Sie musste sich auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Tatsache, dass sie im Begriff war, Lichtjahre der Entfernung zwischen sich und Zarin zu bringen ohne es beabsichtigt zu haben, und darauf, einen Weg zu finden sich von ihm finden zu lassen, ohne dabei Aldridge in Gefahr zu bringen. Aber zuerst musste sie sich etwas anziehen. Riley war noch immer in ihrem Nachthemd und dem dünnen Überwurf. Blut klebte an dem ansonsten reinweißen Stoff. Es war ein Gutes, dass sie alle ihre Sachen hier auf der Orchid gelassen hatte. Sie hatte nicht gedacht, dass sie sie noch einmal brauchen würde, aber Aldridge hatte dafür gesorgt. Riley betrat die Kabine des Captains - ihre Kabine - und wunderte sich über sich selbst. Hier hatte sie geschlafen, für Wochen? In dem kompakten Schrank hingen noch immer die Kleider, die sie getragen hatte - nett, aber von minderer Qualität. Mode von der Stange, wie man sagte. Sie setzte sich auf die Bettkante. Tränen wollten aufsteigen, doch sie zwang sie zurück. Wenn das Freiheit war, dann wollte sie sie nicht.

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Als er Miranda erreichte, hielt sie eine Glas Flasche in der Hand und nahm einen kräftigen Schluck. Es war eine Wasser Flasche und Aldridge war öffentlich schlecht darin seine Erleichterung darüber zu verbergen. "DAS hast du wirklich gedacht? Man man man. Ich hab ziemlichen Durst, das ist alles." Der Naboo setzte sich an den Tisch, an dem Riley ihm sein Chronometer wieder gegeben hatte und schloss für eine Sekunde die Augen. Erschöpfung machte sich in ihm breit, was ihn abstieß. Er hatte kein Recht dazu sich fertig zu fühlen, die beiden Frauen an Bord, die hatten viel mitgemacht und trotzdem...die letzten Tage, der seelische Stress und der wenige Schlaf machten sich bemerkbar. Aldridge legte beide Hände auf den Tisch und bemerkte erst jetzt wieder, das er sich einen Fingerknöchel angeknackst hatte, als er auf seinen Vater eingedroschen hatte. "Riley also." Miranda sprach diesen wichtigen Namen aus, als kannt sie sie und mit einem Unterton, der ziemlich eindeutig war. "Wie lange schläfst du schon mit ihr?". "Ich schlafe nicht mit ihr, da läuft nicht was du denkst!". Wieso, wieso ging es immer gleich darum? War der Gedanke so abwegig, das Frauen und Männer auch ohne Sex zu haben miteinander klar kamen? Miranda nahm seine Aussage mit einem nicken hin, wirkte aber fast enttäuscht. "Verstehe. Ich frage mich aber..." sie ging zur Kühleinheit, öffnete sie und hielt sie in Ermangelung eines zweiten Arms, umständlich mit dem Fuß offen, während sie mit der linken Hand Lebensmittel hervor zog. "..was das dann mit euch beiden sein soll und ob es das alles wert ist?". Ihr Blick traf ihn, vorwurfsvoll, voller Enttäuschung und dennoch, sie blieb ruhig. "Machst du mir ein Sandwich? Ich kann es nicht." Ihre Stimme schnurrte regelrecht und Al kam ihrer Bitte sofort nach. Er traute sich nicht, nach ihrem Befinden zu fragen, auch die Schwere der Verletzung ihrer Hand befragte er nicht. Er hatte zu viel Angst vor den Antworten. Der Naboo ging zögerlich zu seiner Schwester, zwang sich ihr ins Gesicht zu sehen und kam dann ihrem Wunsch nach. Aldridge machte aber noch ein zweites Sandwich für Riley, die ärmste hatte bestimmt großen Hunger. Er würde wieder zu ihr gehen, sie mussten das Gespräch zuende bringen. "Ich würde Riley bitten dich nach Lianna zu bringen, so wie du es geplant hast. Ich hab deine Tickets gesehen. Was wolltest du da? Ist Jibrielle im Orden?". "Nein. Ich wollte da einen Job anfangen, den ich vor ein paar Tagen hätte antreten müssen. Mir ist mittlerweile gekündigt worden. Du, deine neue platonische Freundin und Zarin seit mir das dazwischen gekommen. Aldridge, woher kennst du sie. Wie lange läuft da schon was! Und wieso musstest du dir gerade die Freundin eines Gangsters aussuchen! Ist das so ein edler Ritter Ding? Wolltest du sie aus seinen Fängen retten? Und jetzt seit ihr auf eurer sexy Flucht?". Sie glaubte ihm nicht. Wieso nicht? Ihr hatte sein Wort doch immer genügt. "Es ist nicht so wie du denkst Miranda! Ich erkläre es dir noch, aber jetzt iss erst und schlaf danach! Du siehst aus als würdest du jeden Moment zusammen brechen!". "Findest du" Miranda grinste und schüttelte den Kopf bevor sie von ihrer Flasche trank. Er sorgte sich um sie und musste die Dinge erst mit Riley klären. Miranda würde alle Antworten kriegen, wie sie es verdient hatte, aber nicht jetzt. Das mit ihrem Job tat ihm unglaublich leid.

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Sie erkannte ihn nicht wieder. Wo war ihr Bruder hin? Wo war ihr bester Freund hin? Aldridge und sie? Sie waren immer ein Team gewesen, eine Einheit. Er der Fels, der sie nie im Stich gelassen hatte. Zwei verdammt Jahre lang hatte er den Kontakt zu ihr vermieden, als wäre ihm ihre blose Gesellschaft unangenehm. Davon das er geheiratet hatte, das er ein Kind erwartet hatte, das wusste sie nur durch Diona. Und jetzt stand er einfach so da und behauptete das er sich sorgte? Es war zu komisch. Das er die Frau nicht vögelte, das glaubte er ihr keine Sekunde. Wieso sonst gab er sich so viel Mühe? Das sie wegen seinem Anfall von Penis betriebener Ritterlichkeit für den Rest ihres Lebens versehrt sein würde, das schien ihm völlig egal zu sein. "Ich bring ihr mal was zu essen.". Wer war diese Frau? Wie stand sie zu Zarin? Das sie diesem Tier wichtig war, das war ihr klar geworden, die Schläge und die Angst hatten diesen Fakt für immer in sie eingebrannt. Aber wer war sie? War sie seine Königin? Oder doch nur ein Bauernopfer. Sie nahm sich eines der von Al, üppig belegten Sandwiches, legte es auf einem der Teller, die ordentlich auf dem Tresen gestapelt waren und ging schnellen Schrittes los. "Warte! Miranda! Sie ist sehr zurückhaltend bei Fremden!" Aldridge lief ihr hinterher, aufgeregt wie eine Glucke. Es machte sie wütend . "Wir sind Frauen, wir kommen schon klar." Es trieb sie tatsächlich sowas wie weibliche Solidarität an. Sie konnte sich noch keinen Reim auf Riley machen. Sie wusste nur das ihr Bruder sie offensichtlich gerade als wichtiger empfand als seine eigene Schwester. Er hatte sie aus dem Krankenhaus entführt, sie wegen dieser Frau angeschrien und sie nicht ein einziges mal gefragt wie es ihr ging. Das machte sie so unglaublich bitter. "Hey." Al, das Huhn, hatte ihr gezeigt in welcher Kabine seine neue Flamme schlief, nachdem sie sie nicht mehr im Cockpit angetroffen hatten. Da trieb er es also mit ihr, ob sie der Grund für die Trennung von Diona war? Der wirkliche? Nein, das glaubte sie dann doch nicht. Al betrog nicht, nicht wenn er mit jemandem zusammen war. Zumindest früher hätte sie das beschworen. Die Naboo klopfte mit ihrer eingegipsten Hand gegen die versiegelte Tür. "Ich wollte dir was zu essen bringen. Und ich.. Was hatte Al sich nur gedacht? ..ich wollte fragen ob alles in Ordnung bei dir ist.". Riley war bei Zarin gewesen, wer wusste schon was der mit ihr gemacht hatte, nachdem sie mit Al durchgebrannt war.

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Nichts war in Ordnung. Rileys Welt war erneut ins Wanken geraten, wieder einmal, doch ihre Klage verharrte in ihren Gedanken. Sie hätte sie laut ausgesprochen, unzufrieden und anklagend, doch nicht gegenüber der Stimme, die sich nach ihr erkundigt hatte. Wäre es Aldridge gewesen, Riley war nicht einmal sicher ob sie ihm die Tür geöffnet hätte, doch seine Schwester sprach zum ersten Mal zu ihr. War sie eingeweiht gewesen, in Aldridges Plan, Riley zu entführen? Hatte sie ihm gut zugesprochen, ihn sogar darum gebeten, sich an Zarin zu rächen, für das was der ihr angetan hatte? Miranda sah heute besser aus als noch vor 24 Stunden, doch sie musste noch weit davon entfernt sein, bis es ihr wieder gut ging. Ihr Gesicht war ein Meer an Farben, ihre Hand verschwunden in einem dicken Gips. Weder Zarin noch Bowen machten halbe Sachen. So verzweifelt Riley also auch war, verglichen mit Miranda hatte sie wahrscheinlich kein Recht, sich schlecht zu fühlen. Der Saum ihres pastellfarbenen Kleides kroch über den Boden, ein helles Blau, so blass und zart wie die Farbe des Himmels an einem lauen Frühlingstag, in jener Zeit, wenn die Tage gerade begangen wärmer zu werden und die ersten grünen Knospen aus dem noch feuchten Erdboden kletterten. Ihr Kleid war in der Taille gerafft, gehalten von einer silbernen Brosche, und die dünnen, fast transparenten Ärmel glitten elegant gerade so von ihren Schultern, tief hinab und noch weiter, wie ein Umhang, der bei jeder noch so kleinen Bewegung ein Schimmer zauberte durch den mit Silberfäden durchzogenen Stoff. Naboo war ein schöner Ort gewesen um Kleider zu kaufen, die Menschen dort neigten zu einem romantischen, glamourösen Stil. Dies war eines der hochwertigeren Modelle gewesen, die Riley erstanden hatte, bevor sie fest gestellt hatte, dass Credits sich schneller aufbrauchten als ein neuer Tag heran brechen konnte, und sie hatte es angezogen, weil es ihren oberen Rücken frei legte. Frische Wunden heilten besser wenn man Luft und Sauerstoff an sie heran ließ. “Hallo, Miranda.“ Sie war doch nicht alleine gekommen. Aldridge stand neben seiner Schwester. Er musste geahnt haben, dass Riley ihn alleine nicht würde sehen wollen. Es war ein peinlicher Moment. Stille stand zwischen ihnen und Riley wusste nicht, was sie sagen sollte. „Essen“, schoss es ihr durch den Kopf. Miranda hatte ihr etwas zu Essen gebracht! Artig nahm Riley den Teller entgegen. „Vielen Dank.“ Es waren zwei Scheiben Brot, mit Sachen dazwischen. Sandwich nannte man das. So etwas aß Riley nicht. “Al hat mir viel über dich erzählt.“ Riley lächelte ohne Zähne. Es waren nur Einzelheiten gewesen, aber sie genügten um eine höfliche Konversation zu beginnen. “Du lebst auf Lianna, nicht wahr? Das ist sehr weit weg.“ Der Teller in ihrer Hand fühlte sich an wie ein Störkörper. Einerseits war sie froh, ihn halten zu können und eine Beschäftigung für ihre Hände zu haben. Andererseits fühlte sie sich beschämt durch seine bloße Anwesenheit, wie jemand der ein Geschenk überreicht bekommen hatte, das sie nicht verdiente. “Ich glaube, der Planet liegt im Allied Tion Sector, ist das korrekt?“ Sie räusperte sich, unsicher. “Es ist schön, dich kennen zu lernen. Natürlich…hätten die Umstände netter sein können.“Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blick über die Verletzungen der anderen Frau glitt und ärgerte sich sofort. Um abzulenken, aber ebenso aus echter Notwendigkeit heraus, lenkte sie das Thema auf sich. “Miranda, darf ich dich um einen Gefallen bitten?”Für den Bruchteil einer Sekunde schaute sie Aldridge an. „Ja, das ist noch immer deine Schuld“, schienen ihre Augen zu sagen. Sie drehte sich um, den Teller mit dem Sandwich noch immer in ihrer Hand. Ihre Haare, ihr in einem geflochtenen Zopf vorne über eine Schulter fielen, ließen ihren Rücken frei und zeigten die Schussverletzung. Um Hilfe zu bitten fiel ihr alles andere als leicht, vor allem in dieser Situation, vor allem Miranda. “Ich benötige jemanden, der die Stoffreste raus pickt. Ich habe eine Pinzette, aber ich kann es nicht alleine.”Riley konnte keinem der beiden ins Gesicht sehen. Sie wusste, was in Aldridges Zügen zu sehen sein würde: Hass und Abscheu, weil er noch immer nicht verstand. Von Miranda fürchtete Riley Ablehnung. Und sie könnte es verstehen.

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"Ich helfe dir, kein Problem." Miranda hatte keine Energie gehabt, die Floskeln zu erwidern. Zudem, ein "freut mich auch" hätte den Anschein gehabt, als befänden sie sich auf einer Party und lernten sich unter netten Umständen kennem. Riley war angezogen, als wolle sie gleich zu einem Date oder einer Party. Miranda hätte auf dem Absatz kehrt gemacht, und ihrem Bruder die heftigste Ohrfeige seines Lebens gegeben, weil er so etwas Oberflächliches vögelte, wäre ihr nicht aufgefallen, das es Riley keine Sekunde fertig brachte ihr in die Augen zu sehen. Auch ihr verdammt merkwürdiger Versuch Smalltalk zu betreiben hatte Bände gesprochen. Wen interessierte wie weit Lianna weg war? Riley wirkte unsicher und Miranda konnte es verstehen, das alles war verwirrend und die Wunde auf ihrem oberen Rücken sprach Bände. Ein Blasterschuss, fast verheilt, aber durch Stoffreste verunreinigt. Die Haut würde niemals heilen sondern sich entzünden, wenn man die Reste nicht entfernte. Miranda wusste wegen ihrer Mom wie Blastertreffer aussahen, sie hatte sich Bilder auf dem Revier angesehen als sie dort den Lakei hatte machen müssen. Die Wunde war ein paar Tage alt, vielleicht ein Wilkommensgeschenk von Zarin. Wer weis was da noch so war. "Al, geh." wies sie ihren Bruder an. Sie wollte ihn nicht hier haben, mit all seiner Sorge um die Fremde. Doch als sie über ihre Schulter sah, da war er schon gar nicht mehr da. Natürlich, die Lusche ekelte sich vermutlich. Aldridge Trineer, der Mann der boxen ging, eine der härtesten Sportarten auf dem Planeten betrieben hatte, war nicht in der Lage sich eine Wunde anzusehen. Typisch. Er war generell in personifiziertes Extrem. Jeder Zeit bereit sich in einen Barkampf zu werfen, aber emotional wenn ein Akemi Film lief. Genau so war es mit ihm und den Frauen. In einer Beziehung, und das hatte so lange sie denken konnte immer geheißen mit Diona, war er romantisch, treu und toll. Hatte ihn seine bessere Hälfte wieder mal verlassen, oder er sie, fing er an zu spinnen weswegen Riley ins Bild passte. Miranda war froh, das ihr Bruder weg war. Vielleicht fand sie jetzt endlich Antworten. Alles was sie wusste war dass sie einfach nur nach Lianna gewollt hatte, entführt und gequält worden war, wegen dieser Frau, wegen Al. Zusammenhänge wären wirklich hilfreich um zu verstehen. Riley und Al waren Figuren in einem Spiel dass sie nicht kannte und von deren Verlauf sie nichts wusste. Sie selbst war zum Joker geworden. Riley auch? Miranda nahm die Pinzette in die Hand und bat Riley sich mit ihr zusammen direkt unter die Deckenleuchte zu stellen. Die Fetzen waren klein und Miranda hatte auch mit Kontaktlinsen keine Argusaugen. "Die Umstände hätten wirklich besser sein können, nicht?" Miranda legte ihre Handfläche an den Rand der Wunde, auf unversehrte Haut um eine absolut ruhige Basis zu haben. Die Pinzette schnappte zu und zog ein geschmolzenes Stück Stoff aus der heilenden Wunde. Es blutete nach, kaum merkbar. Miranda ekelte der Anblick nicht, es war fast interesannt den ihr Blut trocknete wirklich schnell und sauber auf der Oberfläche ab. Miranda zog mit dem Fuß einen einfachen Papierkorb heran und war das Stück Stoff hinein. Riley hatte nichtmal gezuckt, trotzdem es schon gut weh getan haben musste. "Wenn du Schmerzmittel brauchst, wegen seiner Verletzung, ich habe genug da". Mirandas Hand schwebte jetzt ohne sich irgendwo abzustützen in der Luft, fand ihr nächstes Ziel, winzig klein und mit ihrem Fleisch verwoben punkt genau. Sie hatte immerhin noch eine Musiker Hand, fast so ruhig und feinfühlig wie die eines Chirurgen. Miranda verdrängte den Gedanken an die Zukunft und zwang sich dazu nicht alle Fragen zu stellen, die sie an Riley hatte, dessen Antworten diese Frau ihr verdammt nochmal schuldete. Riley, diese Fremde, hatte ihren Bruder und Mirandas verdammte Unversehrtheit und Zukunft bekommen. "Seit wann **** du meinen Bruder schon?" Lag es ihr provokativ auf der Zunge. Miranda verdrängte den aufflammenden Zorn über ihr eigenes Schicksal wieder und erinnerte sich mit dem nächsten Stück Stoff daran, dass die Frau genau wie sie fürchterlich verletzt worden war und vielleicht auch einfach nur Opfer war. "Woher kennen du und Aldridge euch eigentlich?"

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Jeder Piekser mit der Pinzette tat weh, aber nicht so sehr, dass Riley sich beschwert hätte. Es war weitaus unangenehmer gewesen, als Zarin ihr die Glassplitter aus den viel empfindlicheren Fußsohlen gezogen hatte. Sie standen mitten im Zimmer, sodass Miranda möglichst viel Licht hatte. Es war schon eine seltsame Situation zwischen ihnen, eine die Riley lieber vermieden hätte, aber statt Miranda Aldridge um Hilfe zu bitten war keine Option gewesen, auch wenn sie ihn besser kannte. Die Gründe dafür lagen auf der Hand. Sie fragte sich, was die andere Frau dachte: über Rileys Anwesenheit auf dem Schiff, über ihre Rolle in der ganzen Geschichte und über die Schussverletzung, die schließlich auch von irgendwo - und von irgendwem - her rühren musste. Bis jetzt hatte Miranda nicht danach gefragt, verhielt sich äußerst diskret – oder es interessierte sie schlichtweg nicht. Wie lange hat Zarin sie in seiner Gewalt gehabt? Riley hatte durchaus Fragen, denn er hatte nicht mit ihr darüber gesprochen. Eventuell war es aber auch besser, zumindest für sie, bestimmte Dinge nicht zu wissen. “Aldridge hat mir in Theed ausgeholfen. Ich war in einer misslichen Lage, und hatte kaum Geld bei mir. Da hat er mir angeboten bei sich Zuhause zu übernachten. Ich kannte sonst niemanden in der Stadt, deswegen war ich dankbar für die Hilfe, und er und seine Frau waren wirklich nett.“ Während sie nun erzählte, wünschte sich Riley doch, sie könnte Mirandas Reaktion sehen. Sie hatte nicht alle Details erzählt, aber auch nichts ausgelassen, das die Ereignisse in einem bedeutend anderen Licht dargestellt hätte. “Ohne deinen Bruder hätte ich in dieser Nacht auf der Straße gesessen“, fügte sie an und beschloss den Versuch, die Stimmung mit einem Scherz aufzulockern. “Er war mein persönlicher Ritter in weisser Rüstung.“ Natürlich hatte sich das jetzt umgekehrt. In den letzten Stunden hatte Aldridge seine Rüstung schwarz angemalt und einen Schatten über Rileys Leben gelegt. Er war noch immer der selbe und sie glaubte zu verstehen, dass er gedacht hatte das Richtige zu tun. Wirklich böse konnte sie ihm deswegen nicht sein, doch machte das die Situation für sie und auch für ihn nicht besser. Aldridge hatte sich und auch seine Schwester wieder in erneute Gefahr gebracht. Zarin hätte sich nicht weiter für ihn interessiert, er wäre mit Riley zurück nach Amber Hall geflogen und hätte nie wieder einen Gedanken an ihn verschwendet. Aber jetzt... er würde nicht ruhen, da war sich Riley sicher, bis er sich gerächt hatte. Sie wusste nicht, ob Al begriff was er getan hatte. Er hatte Riley nicht einfach nur entführt, was an sich schon schlimm genug war, sondern Kyrill Zarin, den Kopf der Babaia, in seiner Ehre verletzt. Aldridge Trineer würde von nun an ganz oben auf seiner Abschussliste stehen, und Miranda, die für das alles nichts konnte... “Wusstest du, dass man die Wundheilung in drei verschiedene Phasen unterteilt? Die Exsudations- oder auch Reinigungsphase, die Granulationsphase und die Regenerationsphase.“ Riley sprach schnell. Es gab Dinge, über die sie nicht nachdenken konnte oder wollte. Der Themenwechsel kam plötzlich, aber sie zwang ihn in den Vordergrund ihrer Aufmerksamkeit. “Primäre und sekundäre Wundheilung unterscheidet man ebenfalls. Meine Verletzung fällt unter letzteres, wie die meisten großflächigen und klaffenden Wunden. Geweberänder können nicht sauber zusammen wachsen, das Gewebe wird von Grund auf aufgewühlt. In der Regel bleiben Narben zurück. Ich habe ein paar davon.“ Riley drehte ihren ihren Kopf zur Seite, doch natürlich konnte sie nicht weit genug zurück sehen um Mirandas Blick zu treffen. Sie berührte den Stoff ihres Kleides, unterhalb ihres Schlüsselbeins, und schob ihn sacht nach unten. Silberne Kreise schimmerten auf ihrer Haut, so fein als wären sie dort eingenäht, wie die Fäden in ihrem Kleid. Grüße von Zarin. “Aber das ist nicht schlimm. Sie verschwinden mit der Zeit.“ Bei ihr war das so. “Miranda?“, Rileys Stimme klang schüchtern. “Es tut mir Leid, was dir passiert ist.“ Obwohl sie nichts daran ändern konnte, meinte sie es so.


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Tat es ihr leid? Miranda wusste es nicht, zwang sich aber dazu sich bei ihr zu bedanken. Sie hatte wie ein Schulmädchen über Narben refferiert? Von eigenen gesprochen? Miranda hätte gerade ziemlich viel gegen Narben ausgetauscht. Ihre zerstörte Hand und auch diesen merkwürdigen seelischen Zustand in dem sie sich befand. Sie war so ruhig, ja regelrecht gefasst, wollte ganz sachlich Fragen nach dem Wieso und Warum klären. Und in ihrem Inneren war es so, als wäre ihr eigentliches Ich seit Zarin eingesperrt. Es schrie und weinte und war schockiert und untröstlich und hatte fürchterliche Ängste. Doch Niemand konnte ihr eigentliches Ich hören. Es war in Miranda eingedperrt, wodurch auch immer. Tief verborgen. Und jetzt stand sie hier, mit der Frau die gut möglich zumindest der Grund für das alles war und im schlechtesten Fall eine Mitschuld hatte und half ihr. Riley war kaum zu durchschauen, wirkte selbst jetzt, wo sie in dieser komischen Kammer beeinander standen, sich so fremd in einer befremdlichen Situation, als wolle sie sich möglichst gut verkaufen. Die Wunde auf ihrem Rücken sprach eine Warheit, an der es nichts zu rütteln gab. Jemand hatte ihr sehr weh getan, genau wie ihr. Zarins Worte hallten in ihr nach "er ist mit meinem Mädchen durchgebrannt" hatte er sein Mädchen bestraft?.. Die Karten lagen auf dem Tisch und Aldridge hatte den Schneid sie anzulügen und Riley hatte den Schneid Diona zu erwähnen. "Sie hatten Fragen, Bowen und Zarin.. Miranda fixierte das nächste Stückchen Stoff und zog es mit einem Ruck aus ihrem verletzen Fleisch. Rileys Blut war rot, genau wie ihres. "Sie haben mich über Tage nach Al gefragt, gefragt wo er ist. Ich hab es nicht gewusst, sie haben es nicht geglaubt. Zarin war schlimmer als Bowen. Dabei haben mir beide sehr weh getan. Aber ich lebe noch, ich schätze das ist alles was zählt, nicht?". Zarin hatte sie am Ende soweit gehabt, dass sie ihn angerufen hatte. Obwohl Aldridge nichts geschehen war, war jetzt schon klar, dass sie sich das niemals verzeihen würde. Miranda konzentriere sich auf Riley, auf das hier und jetzt und zwang sich dazu, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Zarins Mädchen, das war Riley, Miranda wurde es hier und jetzt klar, ohne das die andere Frau es bestätigte. Zarin hatte davon geredet das Al durchgebrannt war, mit seinem Mädchen. Und hier war sie, hatte bereits Kleidung auf diesem privaten Schiff, genau wie Al, dessen Kleidung sie sogar selbst trug. Die Frage war nur - wieso? Waren Al und sie ein richtiges Paar? Waren die beiden auf Abenteuer hinaus? Oder handelte Al aus falschem Ehrgefühl? "Das Aldridge dir Hilfe angeboten hat, sieht ihm ähnlich. Er war schon immer ein wirklich anständiger Mann. Er mag keine Ungerechtigkeit. Besonders nicht gegenüber Frauen. Die Stimme der Naboo wurde dünn. Dieses Verhalten sah ihm zumindest in der Vergangenheit ähnlich. "Seine Frau und er, sie kennen sich seit fast zwanzig Jahren. Sie haben viel mitgemacht, vor kurzem ihr Baby verloren. Er ist gerade nicht er selbst. Tut dumme Dinge, weist du?". Eines dieser dummen Dinge hieß Riley, die Frage war, konnte und sollte Miranda es ihr übel nehmen? Eines stand fest. Aldridge sorgte sich um sie, nicht um seine eigene Schwester. Das war so gemein und demütigend genug, aber dann hatte er nicht ein Wort des Bedauerns gesagt, sie noch angeschrien obwohl sie wegen ihm zwischen ihr völlig unbekannte Fronten geraten war. Miranda hoffte das Riley ihn im Bett wahnsinnig machte. Der tiefe Bruch zwischen den Geschwistern, der unwiderlegbar da war, musste es schließlich wert sein.

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Es gab Wahrheiten, die schwer waren auszusprechen. Das konnten solche sein, die andere verletzten oder wegen derer man sich schämte. Es war auch eine Hürde, wenn man fürchten musste der Lüge bezichtigt zu werden, oder wenn die Wahrheit, von der man das Bedürfnis hatte sie zu teilen, um die eigenen Schmerzen zu lindern, wenn eben diese Wahrheit niemand hören wollte. Obwohl Miranda sachlich sprach, konnte Riley am Tonfall ihrer Stimme erahnen, dass sie sich selbst in großen Emotionen verfing über das was ihr widerfahren war. Es musste so sein und Riley wusste genau wie sie empfand. An einem früheren Punkt in ihrem Leben war es ihr ähnlich gegangen: eingesperrt in einem Raum ohne Fenster, gefangen in einem Zimmer mit einem Ausblick so magisch, aber keiner Möglichkeit die verschlossene Tür zu öffnen. Sie hatte gewartet, auf Rettung, auf Besserung, auf Gnade, und sie hatte geweint aus Kummer, vor Angst, und vor Schmerzen. Zarin war schlimmer gewesen als Bowen, hatte Miranda gesagt, und Riley wusste genau was sie meinte. Doch während ein Teil von ihr Miranda verstand, weigerte sch der Rest in ihr, auch nur ein Wort zu hören von dem was sie sagte. Riley wollte nicht darüber sprechen, was Zarin getan hatte. Sie wollte es nicht wissen. Was immer Miranda getan hatte um ihn zu provozieren, es hatte nichts mit ihr zu tun. ”Sie haben mich gesucht.” War das alles, das Riley dazu sagen konnte? Es klang nach sehr wenig. Sie dachte an Bowen, der brutal und grob sein konnte, und fragte sich, ob es Miranda wohl beruhigen würde zu wissen, dass er kein Problem mehr sein würde. Zarin hatte sich um ihn gekümmert, aber Riley hatte ihn auf dem Gewissen. Nein, über diese Art Wahrheit konnte sie niemals sprechen, nicht über die Dinge die sie und auch nicht über die Dinge, die Zarin getan hatte. Einfacher war es, über Aldridge zu reden, darüber was für ein guter Mann er war, und wie hilfsbereit er war... nein, Riley war nicht zynisch. Aldridge hatte sie beide in eine furchtbare Lage gebracht und noch war längst nicht klar, wie diese enden würde, doch sie wusste, dass er es gut gemeint hatte. Es war vermutlich wirklich, wie Miranda sagte: Al konnte Ungerechtigkeit nicht ertragen und in seinen Augen hatte sie Hilfe gebraucht. ”Ich weiss, dass er schlechte Zeiten hatte. Ich war bei ihm als es ihm nicht gut ging und er hat mir davon erzählt. Der Verlust des Babies, der Tod eurer Eltern...” Riley dachte an den Tag, als sie zu Aldridge zurück gekommen war um ihm sein Geld zu bringen. Es war der Tag gewesen an dem er sich hatte umbringen wollen. Mirandas Worte hallten in ihrem Kopf wider: “Seine Frau und er, sie kennen sich seit fast zwanzig Jahren.” Was sie gesagt hatte klang wie eine Entschuldigung, dass er nicht wusste was er tat, und dass er nicht er selbst war, aber es war auch eine Aufforderung an Riley, die die andere Frau da aussprach, eine Aufforderung, sich von ihm fern zu halten. Riley bewegte sich aus Mirandas Reichweite heraus und drehte sich zu ihr um. Sie hatte in keinen Spiegel geschaut, aber das war ihr in diesem Moment egal. Die Schussverletzung würde schon sauber genug sein. Den Rest erledigte ihr Körper selbst. ”Er hat sich verlassen gefühlt, von allen.” Wo war seine Frau gewesen, als er sie gebraucht hatte? Riley sprach die Frage nicht aus, aber es war auch nicht schwer zu verstehen, dass ihre Aussage genau darauf hinaus lief. Was Miranda angedeutet hatte war, dass Riley aus ihrer Sicht eine unwillkommene Ablenkung für Al war. Dass sie ihn dazu verleitete Dinge zu tun, die er unter normalen Umständen nie tun würde, weil er unter eben diesen normalen Umständen Zuhause säße mit seiner Frau, die ihn so sehr liebte. Aber Diona war nicht für ihn da gewesen und auch seine Schwester hatte ihn nicht unterstützt. Und trotzdem war es Riley, die sich für ihre Freundschaft zu ihm rechtfertigen musste. Al war der einzige Freund den sie hatte, und niemand akzeptierte es. “Es ist nicht meine Absicht, Aldridge dazu zu verleiten etwas Dummes zu tun.“ Das war absurd. Riley hatte sogar versucht ihn vor Zarin zu warnen, mehrmals! “Ich bin hier weil er es so will. Und anders als du, glaube ich dass er genau weiss was er tut.“ Selbst wenn das, was er tat falsch war, am Ende änderte es nichts. Al war für sie da und sie für ihn. Das war die Abmachung.


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Weltraum(NR)-Hyperraum Richtung Ossus- Personentransportschiff- Schlafraum- mit Juley

Offensichtlich hatte sie ihre Padawan falsch verstanden, denn diese korrigierte sie. Aber die Korrektur war nicht wirklich einfacher und Alicia kratzte sich am Kopf.

"Es gibt eine Reihe von Sprichwörtern zu dieser Problematik. Zum Beispiel, dass du nur das bekommst, was du absprichst. Oder das du das bekommst, worauf du dich konzentrierst. In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um dir zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung und sorgt für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen, Hilfen. Es ist einfach wichtig, dass du entschlossen los läufst. Wenn du dich zurück lehnst, zweifelst und abwartest, geschieht entweder garnichts oder etwas, dass du garnicht wolltest. "

Sie lächelte ihre Padawan an.

"Weisst du, oft sind diese Reisen, die wir grad machen, auch Selbstfindungs-Reisen. Viele Padawane haben entweder in den Kristall-Höhlen oder auf dem Weg zu diesen sowas wie Visionen. Oder ähnliche Phänomene. Oft werden sie so geprüft auf Mut, Entschlossenheit oder oder oder. Wenn wir auf Ossus los wandern, hilft dir das vielleicht. Du hättest Zeit, dich mal mit deinen Wunsch-Zielen auseinander zu setzen. Und natürlich auch die Zeit, Dinge auszuprobieren. "


Wenn Juley garnicht wusste, wo sie hin wollte, war es natürlich auch schwer, ihr auf dem Weg zu helfen. Wenns keinen Weg gab. Und Alicia würde sich hüten, das Leben ihrer Padawan zu leben und sie zu Dingen zu zwingen, die sie vielleicht garnicht wollte. Oder bei denen sie sich nicht wohl fühlte.

"Pass mal auf. Ich geb dir jetzt mal nen Datapad, auf dem ich die Berufungen der Jedi hab. Du kannst dir mal durchlesen, welche Optionen du hast und wenn du dir nicht sicher bist, kannst du zum Beispiel drüber meditieren. Vielleicht gibt dir Macht eine Antwort darauf. Ich leite dich gern an, was die Meditation angeht. Oder wir bewegen uns erstmal ein bisschen. Ich könnte es brauchen. Und um die Grund-Lektionen kommst du eh nicht drum rum. Da muss jeder Padawan durch. Also.Was magst du?"

Irgendwie musste sie Juley ja auf einen Weg bringen. Egal, wohin dieser Weg führte. Erstmal holte sie aber das Datapad aus ihrer Tasche und legte es ihrer Schülerin hin.

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- Hyperraum – Blue Orchid – Frachtraum – mit BB-X –

"Ich hatte dir doch auf Tatooine ein Öl Bad versprochen hm? Kommst du mit?" Aldridge dankte den Schöpfern dafür das ihm der kleine Astromech entgegen gerollt war und auch noch mit einem fröhlichen Piepsen zustimmte. Wäre er nicht gekommen, Aldridge hätte den Verstand verloren. Der Naboo stampfte in den Frachtraum, in der es eine kleine Werkecke gab. Aldridge stellte in Ermangelung einer richtigen Ölwanne, eine große Lagerkiste auf, zog zwei Öl Kanister aus einem der beiden Schwerlastregale und schüttete sie in die Kiste. Die Wunde, sie war doch frisch! Als Riley sie Miranda gezeigt hatte wirkte sie Tage alt. Der Naboo riss einen weiteren Satz Kanister aus dem Regal. Zarin hatte sie getroffen, es war sogar Blut in den Sitz des Transporters gesickert. Al hatte sich so gesorgt.. Öl füllte die Wanne jetzt zur Hälfte, leere Kanister wurden achtlos auf den Durastahlboden geworfen.... Ideal war das nicht, aber da Lemon rund war, würde er ihn einfach in der Wanne drehen und wenden. "Na komm her du. sprach er den Droiden mit einer Freundlichkeit, dessen gestresster Unterton dem kleinen Ball zum Glück entging. Die KI des Astromech schien sich regelrecht zu vergnügen. Freundliches Droiden Gepiepse, das beste was er heute vermutlich hören würde. Al krempelte sich die Ärmel hoch, ging in die Hocke um den Droiden hoch zu stemmen. Lemon hier zu pflegen würde eine riesen Ferkelei werden, aber das machte nichts. Desto mehr konnte er später schrubben. Der Droide war nicht zu schwer, aber schwer genug....und rund...und Al viel zu hastig. BB-X rutschte ihm auf den letzten Zentimetern aus den Händen. Öl schwappte ihm über die Arme, der Droide piepste so fröhlich das man fast meinen konnte das ihm der kleine Rutscher Spaß gemacht hat. Aldridge schüttelte den Kopf und klopfte ihm aufs magnetische Köpfchen. "Schalte dich bitte ab, dann kann ich auch deinen Kopf pflegen, okay?". Die Lichter gingen aus und der Astromech vertraute sich Al auf höchst möglicher Ebene an...oder auch nicht..was wusste die Blechkugel schon? Der Stoff seiner Hemdsärmel schmatzte, als er sich von dem klatschnassen Material befreien wollte. Der Trizeps seines rechten Arms schmerzte, als er vom darüber weg gezerrten Hemdsärmel gestreift wurde. Aldridge hob den Arm an und stutzte. Er erinnerte sich daran, das Riley ihn gebissen hatte, was ihn zur genüge irritierte, aber.... der schmerzhafte Abdruck ihrer Zähne war anders. Die Abdrücke Front- und Backenzähne sahen aus wie bei jedem, aber die Eckzähne... die Abdrücke waren winzig, in der Oberfläche nicht größer als ein Gabelzinken...und schmerzhaft tief. Aldridge verstand das nicht... kein Mensch hatte solche Eckzähne und er hatte sich nicht gerirrt.. die Wunde war frisch! Kein Mensch hatte solche Regenerationskräfte. Kein Mensch.... Der Naboo zog BB-X Kopf vom Körper und warf ihn in die Wanne. Riley hatte es ihm natürlich nicht gesagt. Wer war er denn schon? Die Frau war doch ein riesen Mysterium..und jetzt allein mit seiner Schwester...es machte ihn nervös.. schlimmer war aber dieses erdrückende Gefühl, das er für sie der böse war. Es war einfach nur unfair und ungerecht.

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"Du kennst Zarin besser als mein Bruder und ich. Er ist extrem gefährlich, brutal und eiskalt. Das weist du sicher genau so gut wie ich. Sieh mich an, guck was er mir angetan hat und dann sag mir nochmal dass Al weis was er tut.". Aldridge wusste nicht was er tat und Riley war nur hier weil er SIE wollte. Miranda musste sich über sich selbst wundern, sie stand einfach nur vor Riley und sagte nichts, obwohl sie ihr so gern widersprechen wollte, eigentlich musste und da noch etwas wichtiges klarstellen musste. Riley hatte überhaupt keine Ahnung wovon sie sprach und das er so emotional war, dass er sein Hirn für sie ausgeschaltet hatte, sah sie auch nicht. Niemand der bei Verstand war, legte sich mit einem Mann wie Zarin an, nicht wenn eine Liason mit einer schönen Blondine der einzige Hauptpreis war. Und niemand der bei Verstand war und noch einen Funken Respekt hatte, riskierte die Unversehrtheit und das Leben seiner Schwester und... Miranda war schockiert darüber was er getan hatte... "Entschuldige mich bitte". Sie drückte ihr die Pinzette in die Hand, machte auf dem Absatz kehrt um Aldridge nach einem Ausflug in die Kombüse und ins Cockpit endlich im Frachtraum zu finden. Ihr Bruder saß auf dem Rand einer Plastikwanne und schrubbte mit einer Bürste einen Droiden Kopf. Der grellgelbe Ball der in der Wanne dümpelte war wohl der nächste Punkt auf der Liste. Die Naboo steuerte direkt auf ihn zu und blieb Zentimeter vor ihm stehen. Al sah zu ihr auf, raffte sich auf, öffnete den Mund und schloss ihn wieder, als ihn die Ohrfeige traf, die Miranda ihm mit aller Kraft verpasste. "WAS STIMMT NICHT MIT DIR?!". Sie riss ihm den Droiden Kopf aus den öligen Fingern und warf ihn wie einen Stein in die Wanne. Öl klatschte beiden an die Hosenbeine. Als Blick erstarrte in Überraschung, wieder wollte er etwas sagen. Miranda verbot es ihm. Energisch. "Jetzt hast du mal Sendepause! Du hast heute schon genug getan! DU HAST IHR GESAGT DAS UNSER VATER NICHT MEHR LEBT?! DU VERLEUGNEST DEINEN EIGENEN VATER?!" Ihn anzuschreien war anstrengend und so frustrierend und es machte das Wirrwarr an Gefühlen in ihr noch schlimmer, aber es musste sein. "UND WAS SOLL DAS ALLES? ZWEI JAHRE! ZWEIIII VERDAMMTE JAHRE BIST DU WIE VOM ERDBODEN VERSCHWUNDEN! LÄSST MICH ALLEIN! KOMMST NICHTMAL AUF DIE BEERDIGUNG DEINER MUTTER... Miranda schnaufte Luft ein, musste sich zwingen leiser zu sprechen. Es war alles zu anstrengend, sie sollte ja auch nicht hier sein, sondern in einem Krankenhaus Bett liegen und sich erholen..von allem."Und jetzt? Da stecke ich in dieser **** Situation weil du deine Hosen nicht anbehalten kannst!. Was hatte Riley noch gleich gesagt? Al hatte sich von allen verlassen gefühlt? Er hatte SIE verlassen. "Ich wollte nicht das dir was passiert! Und Dad? Er ist für mich gestorben! Macht doch keinen Unterscheid oder?" In Als Stimme lag purer Trotz. "Der Mistkerl wollte MOM sterben lassen! Er hat ihr gar keine Chance gegeben!". Miranda strafte den Unsinn mit einem Schnauben ab " Mama war nicht mehr zu retten Al! Das weist du selbst! Du projezierst aber lieber deinen Selbsthass und deine unsinnigen Schuldgefühle auf ihn als dich mit deinen Gefühlen auseinander zu setzen! DU FEIGLING! Schweigen, die Geschwister standen sich nun so nahe gegenüber, das kaum eine Hand zwischen sie gepasst hätte. Dann endlich, die Explosion "ICH BIN KEIN FEIGLING MEHR! ICH HAB DICH VOR ZARIN IN SICHERHEIT GEBRACHT! UND RILEY?! DIE HABE ICH DEM MISTKERL DIREKT UNTER DER NASE WEG BEFREIT! SIEHT SO EIN FEIGLING AUS? ICH HABE RILEY GESCHWOREN SIE ZU BESCHÜTZEN UND MEIN VERFLUCHTES WORT GEHALTEN! ICH HABE KEINE ANGST MEHR!". Er ging einen Schritt rückwärts, breitete die stämmigen Arme aus und plusterte sich wie ein lächerlicher Gangster auf, bevor er sich bückte und plötzlich einen Blaster aus seinem Hosenbein zog. Die Augen der Naboo weiteten sich, als sie erkannte was für ein Blaster das war. Ihr wurde es unbehaglich. "Den hat Dad dir niemals freiwillig gegeben! Was hast du getan!".. "Ich hab ihn mir genommen! So einfach ist das! Miranda! So läuft das Leben! Dad wollte ihn mir nicht geben? Ich habe ihn gebraucht! Also habe ich ihn mir genommen!". Aldridge und Dad...die beiden hatten sich immer so nahe gestanden und jetzt waren sie hier in dieser abstrusen Situation und er führte sich so völlig irre auf. Der Konflikt war schlimm genug, aber das ihm alles so egal schien, das verletzte sie in ihrem innersten. Ihre Stimme wurde leise " Meine Hand ist hin, Al. Zarin hat sie mir zerschlagen. Ich werde nie wieder ein Instrument spielen, wenn es schlecht läuft. Ich habe meinen Job auf Lianna verloren, weil ich nicht pünktlich war. Ich konnte denen wohl kaum erzählen das ich von verfluchen Gangstern entführt wurde, die nichts anderes zu tun hatten als mich zu schlagen, so zu tun als würden sie mich ertränken und...weist du wer mir meinen letzten Kuss gegeben hat? Nicht Jib...Dieser Gangster Bowen. Er fand es witzig das zu tun.." Es wurde ihr eiskalt und sie merkte Panik in sich aufsteigen. Sie hatte noch nichtmal im Ansatz Gelegenheit gehabt diese Dinge zu verarbeiten. Und jetzt war Zarin mit Sicherheit hinter ihnen her. Sie bemerkte das sich etwas bei Al tat, sein ach so harter Blick brach für Sekunden und sie sah kurz wieder ihren lieben lieben Bruder..nur bis er sich vorbeugte und ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Es tat weh. "JETZT hab ich dich als letzter geküsst! Und deine..Hand..es gibt bestimmt... Lösungen dafür! HIMMEL! DU UND RILEY! ICH RETTE EUCH AUF DIESES SCHIFF, WEIL IHR DIE WICHTIGSTEN PERSONEN IN MEINEM LEBEN SEIT! UND IHR BEIDE BEHANDELT MICH ALS SEI ICH DRECK!". Und dann trat ihm Miranda zwischen die Beine, so fest sie konnte. Ein Wutreflex. Sie schämte sich sofort das getan zu haben und auch nicht. Aldridge sog allen Unsinn den er noch hatte sagen wollen mit einem erschrockenen Laut in sich ein und viel wie Käfer auf den Rücken. Sie hatte den tobenden Riesen gefällt, einfach so. Den Blaster, der ihm aus der Hand gefallen war, nahm sie an sich. "Der gehört dir nicht. Den bekommst du nicht wieder. Miranda flüsterte fast und ging nebem ihrem Bruder in die Hocke. Er war puterrot und hielt sich den Schritt. Schmerz brachte einen manchmal zur Klarheit. Sie kannte das aus ihrem Entzug. "Aldridge Trineer, du bist mein Bruder und ich liebe dich, aber wenn du nicht wieder der kuschelige Riesenteddy wirst, der du eigentlich bist, sehe ich keinen Grund mehr mich mit dir abzugeben. Das hier, dieser Blaster schwingende Affe und ach so harte Kerl, das bist du nicht! Reiss dich zusammen! Wir müssen zurück nach Naboo, du musst zu Diona und musst sie dir zurück holen und dein Leben noch dazu! Ihr gehört zusammen!". Zu ihrer Überraschung füllten sich seine Augen mit Tränen. Er hatte als sie gemeinsam die kleine Rose bestattet hatten, nicht eine Träne vergossen. Aldridge Trineer hatte so viel schlimmes mitgemacht, sie konnte es verstehen das er nach Jules nicht mehr richtig getickt hatte, aber man musste sich wieder fangen. Sie selbst hatte sich schlimmes erlitten und hatte nicht vor daran zu scheitern, bis jetzt. Al durfte das auch nicht. "Das ist ein guter Anfang, das mit den Tränen. Komm zu dir! Wir wenden jetzt, gehen zur Polizei...dann ist auch deine neue Freundin sicher!". Miranda gestand es sich ein, Riley war ihr mehr als suspekt, aber was war, wenn Zarin ihr auch übel mitgespielt hatte? Selbst wenn nicht, die Polizei war der richtige weg. Mirandas Blick viel auf den Blaster in ihrer Hand. "Vergiss nicht wer du bist, Aldridge Trineer. Du bist niemand der sich mit Verbrechern anlegt." Oder derren "Mädchen f*****. "Du bist der netteste Mann von ganz Naboo. Nicht das hier". Er war der, der bei Akemi Filmen weinte und beim Anblick von Welpen juchzte.

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Und auf einmal war Miranda plötzlich weg, ließ Riley stehen so wie Aldridge es vorhin auch getan hatte, und sie blieb alleine zurück. Schon wieder. Riley schloss die Tür hinter der gerade verschwundenen Besucherin und starrte hinein in den leeren Raum, auf das leere Bett. Nicht einmal Megan und Venus waren mehr da. Sie fühlte sich so trostlos wie an dem Tag an dem sie zum ersten Mal auf Naboo gelandet war. Vor dem Spiegel machte sie ihre Haare. Riley kämmte und flocht, und kämmte noch einmal, und flocht erneut. Sie mochte ihre Haare, sie sahen kräftig aus und glänzten. Gesundes Haar hatte viel mit der richtigen Ernährung zu tun. Zarin gab acht, dass Riley ordentlich aß. Ohne ihn war es schwierig. Er kümmerte sich doch um alles. Sie legte ihren Zopf über ihre rechte Schulter. Riley verstand Aldridge nicht. Zuerst hatte er sie gezwungen mit ihm mitzukommen, und jetzt interessierte er sich nicht mehr für sie. Wo war er und warum schaute er nicht wie es ihr ging? Sie war doch verletzt! Wenn er vor hatte ihr keine Beachtung zu schenken, warum hatte sie dann nicht einfach auf Naboo bleiben können? Riley fragte sich das noch während sie den Gang hinunter marschierte. Der Aufenthaltsraum war leer, die Küche benutzte niemand. Nicht einmal der Droide war zu sehen oder zu hören. Es war wie auf einem Geisterschiff. Schließlich fand sie Aldridge im Werkzimmer, bei einem der Lagerräume. Er war nicht gerade wenig mit Öl beschmiert und damit beschäftigt, BB-X zu putzen. Deswegen war der Droide nicht zu finden gewesen. Al vertrieb sich also lieber alleine die Zeit mit schmutzigen Arbeiten, als sich mit Riley auseinander zu setzen. Er sollte sie beachten! Jetzt! “Wir müssen reden.“ Sie fiel mit der Tür ins Haus. Sie wollte seine Aufmerksamkeit. “Du bist vorhin einfach abgehauen, dabei hatte ich nicht den Eindruck, dass wir mit unserem Gespräch schon fertig waren. Aldridge, könntest du den Droiden mal für eine Minute liegen lassen?“ Verständnislos, aber auch entnervt, sah Riley Aldridge an, zum ersten Mal so richtig. Was war los mit ihm? Er sah furchtbar aus. “Al?“ Ihre Stimme war leiser, diesmal, besorgter. “Ist alles in Ordnung mit dir?“ Für den Moment vergaß Riley, dass sie diejenige war, die angeschossen worden war, dass er sich eigentlich um sie hätte kümmern sollen. Ihr war auch egal wo seine Schwester hin gelaufen war. Miranda hatte nicht gefallen, was Riley zu ihr gesagt hatte, und dass sie sich nicht hatte einschüchtern lassen. Jeder trug Probleme mit sich herum, schoss es Riley durch den Kopf, sie hatten alle drei Ballast mit an Bord gebracht. Wer von ihnen würde den seinen zuerst abwerfen können?


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Er hatte große Schmerzen, in jeglicher Hinsicht und jetzt kam Riley herein geplatzt und forderte das er sich mit ihr unterhielt? Was war aus "ich will nicht das du mich anfasst!" und ihren Anschuldigungen geworden? Aldridge der vor der Wanne kniete und Lemons Köpfchen gereinigt hatte, sah zu Riley auf und konzentriere sich dann wieder auf die Technik die da vor Öl triefend in seinen Händen lag. Wäre sie nur Momente eher gekommen, sie hätte ihn Rotz und Wasser heulend auf dem Boden liegen sehen. Er hatte nicht wegen diesem üblen Tritt geweint, den Miranda ihm voller Wut verpasst hatte, jedes ihrer Worte war wie ein Messerstich gewesen. Miranda und Riley, er hatte beide in Sicherheit gebracht und beide hatten auf ihn eingedroschen. Die innere Stimme, die ihm sagte das seine Schwester recht hatte, mit allem..der wollte er nicht zuhören. Auch an ihre Verletzungen wollte er nicht denken, hatte sie vor Schreck vor ihrer Nase klein geredet...und das Bowen sie...Miranda war zwischen die Fronten geraten, nur wegen ihm, und hatte einen fürchterlichen Preis dafür bezahlt. Und was tat er? Er hatte nichts besseres zu tun gehabt als sich wie ein Spinner aufzuführen. Al intensivierte den Druck seiner Bürste auf Lemons Kopf und versuchte Riley nicht anzusehen. Scham und Unverständnis über ihre Reaktion trieb ihn an, auch Ärger, aber den hatte sie nicht verdient. "Es ist nichts. Und unser Gespräch ist doch beendet gewesen. Du hast mir gesagt was du von mir hälst, ich hab es verstanden.. Er raffte sich vorsichtig in eine stehende Position und zuckte zusammen als seine Beine seine empfindlichste Körperpartie streiften. Er musste nachher unbedingt nachsehen ob sie ihm mit dem Tritt was kaputt gemacht hatte. "Meine Schwester hat mir auch gesagt, was sie von mir hält. Mit Worten und Taten". Al humpelte an Riley vorbei zum Schwerlast Regal und holte sich Einwegtücher und ein Feinmechaniker Set. Miranda hatte die Antenne von Lemon beschädigt, als sie seinen Kopf geworfen hatte. Der Naboo drehte sich wieder zu Riley um, Feuchtigkeit stand ihm wieder in den Augen. "Riley was ich getan hab, hab ich aus voller Überzeugung getan, in der Hoffnung dich vor Leid und Gewalt zu schützen. Ich bereue es nicht. Ich bereue aber jede Träne die du seitdem geweint hast. Ich wollte dir helfen, genau wie meiner Schwester.. Er meinte es, wie er es sagte, Tränen des Kummers wollten aus ihm heraus, es wurde aber nicht mehr als Feuchtigkeit. Er war zu fertig.

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Sie hatte Aldridge kennen gelernt und zunächst gedacht, er sei ein Mann wie jeder andere. Mit Männern kannte Riley sich aus. Sie waren stark und selbstbewusst, viele von ihnen rücksichtslos und fordernd. Sie hatte geglaubt, Aldridge wäre genau so. Ihr Verstand hatte ihr dazu geraten, vorsichtig zu sein und ihre Erfahrung konnte nicht anders als ihn unter Generalverdacht zu stellen. Aber dann hatte sie entdeckt, dass er gar nicht war wie alle anderen, ganz im Gegenteil. Aldridge Trineer war die Ausnahme von der Regel und deswegen mochte sie ihn. Er war geduldig, ausgeglichen und hilfsbereit. Er war der, der für sie Abendessen kochte wenn sie hungrig war und der einen Tempel besuchte um sich von einer Priesterin eine Wanderkerze geben zu lassen, als Glücksbringer. Aldridge hatte geschworen sie zu beschützen und aus seiner Sicht hatte er genau das getan. Es war nichts, das sie ihm vorwerfen konnte. Er hatte es einfach nicht besser gewusst. “Du hast es gut gemeint, ich weiss das.“ Er war an ihr vorbei gelaufen, schwerfällig und langsam, hatte etwas aus einem der Regale genommen und sie dabei kaum angesehen. Als er es jetzt tat, erschreckte sein Blick sie ein bisschen. In seinen Augen stand etwas, das sie nur mit unendlicher Traurigkeit beschreiben konnte. Es war der selbe Blick wie damals, in seiner Wohnung, als er sich das Leben hatte nehmen wollen. Dann machte er einfach weiter, der Droide war halb auseinander genommen. Al schien irgendetwas an ihm zu reparieren. Er arbeitete mechanisch, vielleicht um sich abzulenken, oder um sich selbst daran zu hindern, andere Dinge zu tun. “Aldridge.“ Sie wollte seine volle Aufmerksamkeit, 100%, nicht um ihretwillen diesmal, sondern um seinetwillen. Riley ging zu ihm, nahm ihm sanft das Werkzeug aus der Hand. Es landete mit einem Poltern, das ihr in der sonstigen Stille des Raumes wie Donner erschien, auf dem Boden. Seine Hände waren ölverschmiert, ein Gemisch aus schwarz und braun. Sie klebten, als Riley sie in die ihren nahm. “Sieh mich an.“ Bat sie ihn. Hätte er es nicht sofort getan, sie hätte ihn noch einmal aufgefordert, bestimmter. “Ich habe dir gesagt, dass du mein Freund bist. Erinnerst du dich daran? Das habe ich ernst gemeint.“ Sie hielt seine Hände fest, viel zu groß für ihre schmalen Finger, und um ihn Verstehen zu machen, schob sie sie weit auseinander und legte sie um sich selbst. Vorsichtig lehnte sich Riley an ihn, ein kleines bisschen nur, hinein in seine Umarmung. Es war die zarteste, zurückhaltendste aller Berührungen. Er war voller Öl, und er war ein Mann der nicht der ihre war, aber er war ihr Freund. Sie schloss die Augen, ganz kurz nur, denn er war stark und auch Riley brauchte jemanden, an den sie sich anlehnen konnte. “Du hast etwas wirklich, wirklich Dummes getan“, sagte sie leise, “Du hast dich selbst in Gefahr gebracht, und deine Schwester. Aber ich verstehe, warum du es gemacht hast, und es ist auch meine Schuld.“ Sie hätte von Anfang an ehrlicher mit ihm sein müssen. Sie hatte ihm gesagt, wer Zarin war, als sie keine andere Wahl mehr gehabt hatte, aber sie hatte ihm nicht gesagt wer er für sie war. Sie hatte geahnt, dass Al es nicht verstehen würde und genau so war es nun auch gekommen. Aber auch sie hatte einige Dinge nicht verstanden, zum Beispiel wie ernst es ihm gewesen war auf sie aufzupassen, und dass man sich nicht im Stich ließ, niemals, wenn es wirkliche Freundschaft war. “Es tut mir Leid.“ Sie hatte ihren Kopf an seine Brust gelehnt und sprach nur gerade so laut wie nötig, damit er sie hören konnte. In Entschuldigungen war sie gut. “Sei nicht mehr traurig, bitte.“ Sie wusste nicht, was Miranda zu ihm gesagt hatte. Warum hatte Aldridge gehumpelt? Der Gedanke, dass sie eine Auseinandersetzung gehabt haben könnten, in der es zu Handgreiflichkeiten gekommen war, schoss Riley durch den Kopf, löste sich aber sofort wieder auf, noch bevor sie in Versuchung kam vor Al zurück zu weichen. Nein, nicht Aldridge. Sie kannte ihn jetzt, sie wusste, wer er war. Der Droide war kaputt, vielleicht hatte das mit allem zu tun.

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Aldridge schloss die Augen und erlaubte sich Energie aus diesem Moment zu ziehen. Riley war schon wieder zur rechten Zeit gekommen um ihn zu retten. Miranda hatte ihn emotional völlig zu Fall gebracht, oder hatte sie doch nur nur die Warheit gesprochen? Es spielte keine Rolle, denn Riley war gekommen um ihm wieder aufzuhelfen. Wegen ihr blieben die Risse in ihm nur Risse und wurden nicht zum Totalschaden. Aldridge stand still mit ihr da, hielt sie mit einem Arm ganz sachte in der Umarmung die sie selbst gesucht hatte, mit der anderen Hand bedeckte er seine Augen, vor Scham aber auch um sich zu sammeln. Sie hatte ihn gebeten nicht mehr traurig zu sein, er wollte es für sie versuchen, nicht aus falschem Stolz, nein weil sie ihn darum gebeten hatte. Der Naboo atmete schwer ein und aus, nahm die Hand von seinen Augen und blickte auf Riley. Sie stand da, an ihn gelehnt und Al fragte sich woher die zarte Frau all die Kraft her nahm, nicht nur für sich, sondern jetzt gerade noch für ihn. " Okay, ich will nicht mehr traurig sein". Aldridges Stimme kam so leise und kraftlos wie er sich fühlte seiner Kehle. Er wischte sich die letzte Feuchtigkeit aus den Augen und nahm sich zusammen, für sie, äusserlich. Sie hatte die Fakten benannt, dass er etwas Dummes getan hatte...das war eine fast niedliche Beschreibung dafür.. Er hatte einem Raubtier fest in die Eier gekniffen und dieses Raubtier hatte schon nach Riley und Miranda geschnappt und beide mit seinen scharfen Zähnen erwischt. Jetzt geiferte Zarin so sicher wie Naboo zwei Monde hatte, nach Aldridge. Es war ihm völlig egal, nicht weil er besonders mutig und selbstlos war, es war halt...er spürte nichts mehr im Bezug auf sich selbst, nichteinmal mehr Hass. Die einzigen Gefühle die in ihm wohnten waren die Sorge um Riley und Miranda und dieses warme Gefühl, das Riley in ihm weckte wenn sie ihm Dinge vergab und ihm versicherte das sie ihn als Freund ansah. Aldridge trat einen Schritt aus dieser hauchzarten Umarmung und nahm Rileys Hände in seine. Sie waren wegen ihm ganz schmutzig, genau wie das schöne Kleid. Himmel, wusste sie denn nicht das sie viel zu gut für gewöhnlichen Dreck war? Er reichte ihr die Tücher die er eben hatte fallen lassen und schmunzelte, gequält als würde Lächeln seit neuestem weh tun. "Wie steht es um deine Verletzung, konnte Miri dir helfen? Hast du dir vorher selbst etwas über die Wunde getan? Sie sah weniger schlimm aus, als bei unserer Ankunft". Irrte er vielleicht? War die Wunde am Anfang vielleicht einfach nur so blutig schmutzig gewesen dass sie schlimmer ausgesehen hatte? "Kann ich irgendetwas tun? Hast du Hunger? Soll ich was richtiges kochen? Ich werd von Sandwiches nicht satt.. Smalltalk! Smalltalk war gut, denn das lenkte Aldridge von weiteren schlimmen Fakten des Tages ab. Riley hatte gesagt das sie Zarin liebte, ihn verteidigt.. "Er wollte ja auch dich treffen.."... Aldridge wünschte sich trotzdem Riley das gesagt hatte, dass Zarin lieber ihn erwischt hätte. Riley May war viel zu gut für Schmerzen und auch für dieses falsche Bild von Liebe.

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Das Öl blieb hartnäckig an ihren Händen haften, so intensiv sie sie auch versuchte sauber zu wischen. Riley ließ das Tuch sinken, das Aldridge ihr überlassen hatte. Mit warmem Wasser und Seife würde es besser gehen. Sie mochte es nicht, schmutzige Hände zu haben, doch in dem Moment in dem sie auf Al zugegangen war, war es ihr egal gewesen. Er hatte das gebraucht: ihre Zuwendung und eine Berührung. Und auch ihr hatte das gut getan. Sie fühlte sich jetzt, als hätten sie gerade etwas besiegelt, den Neubeginn ihrer Freundschaft vielleicht. Es war etwas Besonderes. ”Meine Schulter tut weh und ich kann meinen Arm nicht richtig heben.” Versuchsweise hob Riley ihren Arm leicht an und verzog dabei vor Schmerz das Gesicht. Aldridge hatte gefragt wie es ihr ging. Sie war natürlich nicht okay, aber es gab auch Schlimmeres. Wenn man hart im Nehmen war, konnte man fast alles ertragen. ”Nein, ich habe keine Salbe aufgetragen. Es gibt bestimmt Bacta an Bord...” Auf der kleinen Medi-Station vermutlich, dachte Riley, und erinnerte sich daran, dass Al allergisch auf den Wirkstoff reagierte. Sie drehte sich um, sodass er ihren Rücken sehen konnte. ”Aber ich brauche das nicht.” Viele Leute identifizierten sich mit ihrer Herkunft, waren stolz oder dankbar für ihre Wurzeln. Riley ging es genau so und anders als ihre Kultur und ihr Heimatplanet, die beide Tabuthemen waren, solange Zarin in der Nähe war, durfte sie über ihre genetische Abstammung sprechen. Man sah sie ihr nicht direkt an, selbst Zarin hatte es anfangs nicht gewusst, doch sie machte Riley zu dem Schmuckstück das sie für ihn war. Ihr Blick fiel auf das Werkzeugregal an der Wand - Hydroschlüssel, Schraubendreher, Rohrzange. Riley griff nach einem abgegriffenen Cuttermesser. Die silberne Klinge glänzte scharf. ”Ich bin Halb-Firrerreo.” Sie ritzte in ihren Unterarm. Es tat nur für eine kurze Sekunde weh. Blut quoll hervor, der Schnitt war nicht tief, aber gut zu sehen. ”Schau genau hin.” Mit dem Tuch, das Al ihr gegeben hatte, tupfte sie das Blut ab. Ihren Arm hielt sie so still sie konnte, und während Momente vergingen und eine Minute auf die nächste folgte, konnten Riley und Al mit bloßem Auge beobachten, wie der Schnitt in ihrem Fleisch wieder zusammen wuchs, sich neue Haut bildete und die Wunde sich wieder verschloss als wäre nie etwas gewesen. Riley sah Aldridge an, das Messer noch in der Hand. “Er weiss es”, wollte sie sagen, “Nur deswegen hat er geschossen.” Es war ihr wichtig, dass Al das verstand. Zarin hatte sie nicht in Gefahr gebracht, er hatte gewusst was er tat. Doch sie behielt die Worte für sich. Aldridges Bemühungen das Thema zu wechseln, sie zu fragen was er für sie tun konnte und ob sie etwas essen wollte sprachen eine eindeutige Sprache. Er brauchte Ablenkung und die verschaffte Riley ihm nicht, indem sie über Zarin sprach. ”Essen, ja das klingt gut.” Noch hatte sie keinen großen Hunger. Sie hatte ja gefrühstückt, mit... ”Auf geht’s! Was willst du kochen? Hast du schon eine Idee?” Riley führte den Weg Richtung Kombüse an. Aldridge liebte es zu kochen. Er hatte ihr erzählt, dass sein Vater es ihm beigebracht hatte. Ob Miranda diese Leidenschaft teilte? Oder war das ein Vater-Sohn-Ding gewesen? Sie wagte nicht nach Miranda zu fragen. Was zwischen den Geschwistern vorgefallen war ging sie nicht an und sie wollte Al - und sich selbst - aufmuntern. Ginge es nach ihr selbst, sie wäre nie an Bord der Blue Orchid zurück gekommen. Sie hatte ein Versprechen gegeben! Aber jetzt war sie hier und sie wollte nicht einfach nur das Beste aus der Situation machen. Sie wollte die Zeit nutzen.


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Wenn Riley und Miranda ihn verstoßen würden, würde Aldridge nicht mehr wissen was er tun sollte. Einsamkeit war ein langsames aber wirkungsvolles Gift. Der Naboo dachte an den Morgen als Diona wortlos ausgezogen war und ihn allein zurück gelassen hatte. Seine damals schon graue Welt war plötzlich schwarz und taub geworden. Wie ein Blinder war er den ganzen Tag umher gewandert, bevor er nach einer langen schlaflosen Nacht beschlossen hatte das er sterben wollte. Und dann war sie gekommen und jetzt waren sie hier. Aldridge humpelte hinter Riley her und starrte auf ihren verletzen Rücken. Eine halb Ferreirro, was für ein Geschenk für ein sadistisches Tier wie Zarin. Man konnte sie immer und immer wieder schlagen und verletzen und bekam das hübsche Model in ein paar Stunden wieder kratzerfrei und wie neu zurück. Die vermeintlich alten, kreisrunden Narben waren verschwunden, der Beleg dafür das Zarin sie vor kurzer Zeit misshandelt hatte nicht mehr ersichtlich. Und dann kam sie und erzählte ihm das sie Zarin liebte. Wie konnte sie sowas sagen? Log sie? Hatte sie das gesagt um ihn zu verletzen? Nein, sie hatte es so gemeint. Sie hatte nicht gewollt das er sie mitnahm. Dabei hatte er es so gut gemeint. Welcher Mann war denn ein Mann der seine Versprechen nicht hielt? Sie hatte Zarin nicht verlassen wollen. Kälte machte sich beim Gedanken daran in ihm breit. Nein nein, Riley hatte unter Schock gestanden, sie meinte es nicht so. "Ich überrasche dich, okay?" Erst in der Kombüse angekommen, rang er sich zu einer Antwort durch. Aldridge bat Riley sehr höflich sich zu setzen, brach die neue Stimmung zwischen ihnen bewusst nicht und ging in den gekühlten Vorrat. An den Rändern der metallenen Tür waren immer noch die geschweißten Stellen zu sehen. Er hatte die Tür für die Jawas unpassierbar gemacht, da auf Tatooine...und dann waren sie gemeinsam buchstäblich zusammen durch die Wüste gewandert. Jetzt drohte alles zu Eis zu werden. Als er in den Vorrat trat, lies er die Tür bewusst hinter sich zu fallen danach sich selbst, nur für ein paar Sekunden schloss er die Augen, weinte einfach so ohne in all dem Stress zu wissen warum. Universelle Erschöpfung, Angst vor dem verlassen werden und Traurigkeit und Scham... Dann erinnerte er sich an Rileys Bitte. Sie wollte nicht das er weiter traurig war, sie war seine Freundin... er wollte alles dafür tun das dass so blieb. "Das wird eine traditionelle Fisch Pfanne.". Aldridge kehrte mit einem Lächeln auf den Lippen zu Riley zurück. Der feuchte Fleck an seinem Ärmel konnte auch gut möglich von dem Öl stammen, das überall an ihm klebte. Den Shuppenfisch, die Kräuter das Gemüse und den Reis hatte er lieber in ihren Körben und Tüten aus dem Vorrat mitgebracht, seine Hände waren so ölig. Und Riley saß einfach nur da, wie der erhabene und schöne Engel der sie war und sah ihn aufmerksam an. Wer konnte schon von sich behaupten von einem Engel gebissen worden zu sein?. Al ging zum Waschbecken und begann damit seine Hände zu schrubben, mit sich steigerndem Eifer. Wäre so ein Handel möglich, stellte er für sich im Stillen fest, er würde eine von seinen Tatzen für seine Schwester hergeben. "Du erinnerst dich an die Priesterin und diesen Akzent? Dieses Rezept stammt von ihren und meinen Vorfahren. Wir wissen nicht genau von welcher der Kernwelten wir kommen, aber dieses Rezept, das haben unsere Leute mitgebracht, es ist mindestens tausend Jahre alt.". Letzteres war grob geschätzt und die Fakten davor irrelevant. Die Naboo stammten alle von Immigranten ab, die Ureinwohner waren andere. Wir, sie, wen interessierte das? Aldridge hatte dieses Gericht nicht nur gewählt weil es köstlich war und er Riley nicht schon wieder bei einer ihrer Essenswünsche enttäuschen wollte. Die Fischpfanne war Mirandas Leibgericht. Er wollte das sie kam und mit ihm sprach. Er wollte doch nur das alles wieder gut wurde. ALLES. Apropos. "Welchen Kurs hast du eigentlich gesetzt?". Aldridge sah auf und ihr in die Augen. Er wollte sie nie wieder zum Weinen bringen.

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Wenn Aldridge nicht zu Verstand kam, dann wusste Miranda nicht mehr was sie tun sollte. Die Naboo saß auf dem Boden ihrer Kabine, die eigentlich Aldridges Kabine war. Viel gab es hier nicht. Da war nur dieser Seesack, eine Cargohose, ein weißes T-Shirt, frische Socken und Unterwäsche waren ordentlich über den einzigen Stuhl im Raum gelegt worden, ein paar Arbeitsstiefel standen davor. Ordentlichkeit, seine Handschrift. Im Bad hatte sich das Bild fortgesetzt. Rasierer, Aftershafe, seine verdammte Zahnbürste...alles so ordentlich aufgereiht als würde man in der Nasszelle gleich einen Werbespot drehen. Miranda stand vor dem Spiegel und fragte sich ob das alles war, was von ihm geblieben war. Viel schlimmer war aber noch die quälende Frage danach ob Riley recht hatte. Sie hatte gesagt das Aldridge sich von allen verlassen gefühlt hatte. Und wärend Miranda sich ihr Gesicht in dem hellen Licht das erste mal ganz genau ansehen konnte, lies sie die letzten Wochen und Monate Revue passieren. Auch wenn es sie ankotzte, aber ihr wurde dank der Worte von Aldridges neuem Liebchen bewusst das Riley nicht unrecht hatte. Miranda hatte sich in den letzten Jahren sehr intensiv um ihren Vater gekümmert, dessen Scherben aufgesammelt und wieder zu einem halbwegs gesunden Bild zusammen gesetzt. Über Aldridge hatte sie sich freilich genug aufgeregt und sich darüber geärgert das er sich kaum bei ihr hatte blicken lassen. Aldridge im traditionellen Trauer weiß im Tempel, in seinem Arm dieses kleine Bündel.... er hatte so gefasst gewirkt als er seine Tochter den Flammen übergeben hatte. Miranda hatte ihn und seine Stärke bewundert in jenem Moment, sich erhofft das er Stütze für die am Boden zerstörte Diona sein konnte. Und jetzt, nur ein paar Wochen später saß sie auf einem Schiff fest, nach unaussprechlicher Misshandlung und Angst und ihr Bruder spielte den Helden für eine Fremde, während er sich abartige Verhaltensweisen angeeignet hatte und seine eigene Schwester ignorierte. Gar nichts war in Ordnung und sie war hier völlig allein. Das zerschlagene Spiegelbild vor ihr sah sie ausdruckslos an, schien sie zu fragen was sie jetzt machen solle. Miranda ignorierte die unausgesprochene Frage und zog stattdessen lieber kurz an dem kleinen Bacta Gips Polster auf ihrer Nase um darunter zu sehen. Das abziehen tat weh, der Blick darunter unendlich gut. Ihre Nase sah aus wie vor dem Zwischenfall, war wieder hergestellt, die blauen Flecken würden verschwinden...man konnte Dinge rückgängig machen, ihre Mom bekam sie niemals wieder, Jibrielle sehr wahrscheinlich auch nicht, aber Aldridge? Der war nicht tot! Er war abhanden gekommen und in den Armen dieser Frau gelandet. Riley war ein zu bezwingender Umstand. Sie würde eine Laune sein und dieses Drama würde irgendwann als finstere Zeit vermerkt und einfach nur noch Vergangenheit sein. Das Spiegelbild sah sie nicht mehr so fragend an, als Miranda das Bacta Polster wieder auf ihre Nase drückte. Es gab etwas zu tun.

"Die wirst du mir einteilen."
Nur Momente später stand Miranda vor Aldridge in dieser kleinen Kombüse und übergab ihm all ihre Schmerzmittel, die ihr Pfleger Silàs mitgegeben hatte. Al wusste um ihre Sucht Vergangenheit, ein aussprechen vor Riley war nicht nötig. Überhaupt war diese Frau ein Störfall, mehr nicht. Sie saß am Tisch und Aldridge begann damit zu kochen... ein Bild das Miranda fast zum kotzen brachte. Sie wollte wieder gehen. "Bringst du mir nachher was davon?" Die Zutaten auf dem Tresen konnten nur auf ein Gericht hindeuten...Shuppenfisch Pfanne. Köstlich! Wie schön das er dieses Gericht für Riley kochte... Miranda war beim eintreten in die Küche aufgefallen, das Riley ölige Hände hatte und ihr Kleid an den passenden Stellen vollgesaugt mit der dicklichen dunklen Flüssigkeit. Himmel...war sie direkt zu ihm geeilt und hatte gecheckt ob ihr liebstes Spielzeug an ihm nicht kaputt war? Miranda wollte unbedingt wieder gehen, sie konnte sich das nicht reinziehen. Aber bevor sie den Raum wieder verließ nahm sie sich noch eine Flasche Juri Saft aus der Kühleinheit und lies eine Bombe platzen. "Du meldest dich bei Dad, sobald wir aus dem Hyperraum sind?".

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