Episode VII Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?

Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?


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Meinst du mit Episode Sicher 1 bis Sicher 3 nun die neue Trilogie? Das stimmt natürlich, aber die noch folgenden Episoden werden ja nichts an der Kanon - Zugehörigkeit von TFA ändern.
Ja, die ST. Das sollte bedeuten, wenn es dem Profit dienlich ist, wird der Kanon auch schnell wieder geändert... diese Möglichkeit ist mit dem Verkauf wahrscheinlicher denn je.
 
Ja, die ST. Das sollte bedeuten, wenn es dem Profit dienlich ist, wird der Kanon auch schnell wieder geändert... diese Möglichkeit ist mit dem Verkauf wahrscheinlicher denn je.

Vielleicht verstehe ich falsch, worauf du hinaus willst, dann tut es mir leid. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei der Abänderung des Kanons so weit geht, bestehende Episoden wieder aus dem Kanon zu nehmen. Die Episoden sind ja gewissermaßen das Herzstück der Saga, ich denke nicht, dass man da im Nachhinein etwas davon entfernt.
 
Ja, die ST. Das sollte bedeuten, wenn es dem Profit dienlich ist, wird der Kanon auch schnell wieder geändert... diese Möglichkeit ist mit dem Verkauf wahrscheinlicher denn je.
Wie meinst du das,dass man Romane und Comics,die nicht mehr zum offiziellen Kanon gehören,wieder aufnimmt? Mir persönlich gefällt "Crimson Empire" sehr gut,ob der nun zum Kanon gehört,oder nicht,ist mir nicht so wichtig.Den Spaß mit den alten Geschichten nimmt euch doch keiner,ist das wirklich so wichtig,ob eine fiktive Story zur offiziellen Star Wars Geschichte zählt?
 
Schade das dir der Film nicht gefallen hat,deine Kritikpunkte verstehe ich aber nicht ganz,da man die auch an andere Star Wars Filme so anbringen könnte. Z.b.Episode IV,da gibt es ein Imperium,wo kommt es her?Auch hier wird man einfach in die Handlung geworfen,und bekommt kaum was erklärt. Was sind die Klomkriege?Wird nicht erklärt.Und beim Angriff auf den ersten Todesstern sind übrigens auch keine Großkampfschiffe beteiligt, genau wie in Episode VII beim Angriff auf die Starkiller Basis. Finn wird beim Absturz auf Jakuu mit dem Schleudersitz gerettet, den sieht man wenn Finn erwacht,an einem Frack teil.Kylo Ren ist übrigens kein Sith,und beim Kampf gegen Rey ist er verletzt,ich denke nicht,das er hier im Vollbesitz seiner Kräfte ist.Was den gestohlenen Falken betrifft,warum soll man Han Solo nicht bestehlen können?Und wer sagt das er ihn nicht gesucht hat? Er sagt doch zu Chewie das sie den Falken geortet haben.Oder er sagt es zu Rey, da bin ich nicht sicher.

Ich stimme zwar auch nicht allen Punkten zu, die Kritikpunkte haben aber durchaus eine Basis und mit "das war früher schon so", kann man da nicht argumentieren. Episode IV markiert den Beginn der Saga, Dinge wie die Klonkriege müssen gar nicht erläutert werden, das ist ja einfach nur Lore und nichts für den Plot bzw. die Charaktere relevantes. Sicherlich wird man trotzdem einfach in die Handlung geworfen, es war ja auch von Flash Gordon inspiriert aber nichts desto trotz ist Star Wars jetzt Jahrzehnte alt, die Story hat einen großen Zusammenhang entwickelt, Episode VII startet dieses Universum nicht, sondern ist der siebte Teil und da so wenig zu zusagen, ist halt genau so ein Fehler wie es in Episode II die ganze Seperatistengeschichte war, bei der man Antagonisten hatte, die auch einfach nur da waren, nur das sie dies Mal quasi Kopien der letzten Antagonisten sind. Nach mehreren Jahrzehnten sollte man halt auch mal sich ein bisschen was einfallen lassen und einem ein bisschen was erklären, es muss nun Mal nicht einfach eine Actionszene an die nächste gereiht werden. Das hat man früher ja auch nicht immer gemacht. Es stimmt, dass beim ersten Todesstern keine Großkampfschiffe beteiligt waren aber noch mal, es war der aller aller erste Film, hier muss man sowohl Kosten begründen als auch den Kern der Story und hier ist VII schlicht wieder eine bloße Kopie, die exakt dieselben Verhältnisse herzustellen versucht. Das ist wohl denke ich kritkwürdig, denn schließlich könnte ich, wenn ich genau dasselbe sehen will, ja auch ANH wieder einlegen. Es ist ja eins, wenn man TFA richtig toll fand aber man muss ja nicht jede Kritik einfach abschmettern als wäre der Film makellos. Das ist er nicht.
 
Ich habe mir mal ein paar EU Sachen gegeben und fand es immer scheusslich! Ich konnte weder Seele noch Gefühl der Filme entdecken. Palpatines Rückkehr zB hat mich so genervt...für mich ist es ein Segen das sie es zu Legends gemacht haben! Mir ist zwar bewusst das sie trotzdem vom EU klauen aber so kann man wenigsten auch Missgeschicke vorbeugen...
 
Es hätte gereicht, den Humor, die Anfertigung von Requisiten/Sets, sowie auch die Lichtschwertkämpfe im Stile der OT zu verwirklichen. Diese Art von "Back to the Roots" wäre sofort von mir ohne ja und aber unterschrieben worden. Meiner Meinung nach ist OT Feeling wohl realisierbar, ohne gleich ganze Handlungsstränge von früheren Episoden aufgreifen zu müssen. Zu viel des Guten wirkt einfach nicht.

Was Episode VII von den Prequels unterscheidet:

PT: Story ist gut/Umsetzung (Machart) schlecht bzw. zu viel CGI, zu wenig buchstäblich greifbare Requisiten/Sets

Episode VII: Story ist mäßig, von zu viel "Back to the Roots" im Potential geschmälert/Umsetzung handwerklich gelungen

Ich finde, die Vorteile beider Reihen (OT+PT) sollten miteinander vereint werden, wobei man diejenigen der PT nicht verkennen darf.
 
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Ich habe mir mal ein paar EU Sachen gegeben und fand es immer scheusslich! Ich konnte weder Seele noch Gefühl der Filme entdecken. Palpatines Rückkehr zB hat mich so genervt...für mich ist es ein Segen das sie es zu Legends gemacht haben! Mir ist zwar bewusst das sie trotzdem vom EU klauen aber so kann man wenigsten auch Missgeschicke vorbeugen...

Das hätte ja auch anders gar nicht funktioniert. Was hätte man den Machern von TFA sonst sagen sollen? "Hier ist eine Bibliothek voller mehr oder weniger interessanter Bücher. Lest euch das durch, prägt euch alles ein und schaut dann wie ihr da eine Storyline passend dazwischen bekommt."
 
Es wäre möglich gewesen, sich ein paar gute Geschichten aus dieser Bibliothek heraus zu picken (Bsp: Thrawn), diese nochmals als kanonzugehörig zu veröffentlichen und den Rest des EU ad acta zu legen. Fertig ist der Spaß. Die Leckerbissen des erweiterten Universums sind ne prima Bereicherung, vielleicht verwenden sie diese später sinnvoll.

Von den Machern wäre es dämlich, alles vom EU zu übernehmen, aber noch dämlicher ist es, das EU zu vergessen.
 
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Das hätte ja auch anders gar nicht funktioniert. Was hätte man den Machern von TFA sonst sagen sollen? "Hier ist eine Bibliothek voller mehr oder weniger interessanter Bücher. Lest euch das durch, prägt euch alles ein und schaut dann wie ihr da eine Storyline passend dazwischen bekommt."
Es müssen nicht alle Bücher berücksichtigt werden, natürlich nur die, wovon der Produzent überzeugt ist. Anscheinend ist man aber von gar keinem Buch überzeugt gewesen, sodass man platt alles für nichtig erklärt hat. Ich kenne keine SW-Bücher im Detail, aber diese herangehensweise ist mir zu extrem, da Buchvorlagen bisher in der Geschichte interessante Verfilmungen vollbracht haben. Schaut man sich dann das Resultat (EP7) an, wird schnell klar, warum man keine Einflüsse von extern gewünscht hat.
 
Ich habe den Film nochmal im O-Ton und mit heruntergeschraubten Erwartungen gesehen und schraube meine Wertung von 5/10 auf feste 6/10 hoch. TFA ist großartiges Popcornkino und als Sci-Fi Film über dem Durchschnitt, weil sehr schön und mit Liebe zum Detail gearbeitet und dargestellt. Allerdings bricht das Ding komplett zusammen, wenn man sich näher über Story, Storytelling und generelle Logik Gedanken macht. Ich habe mich mit einer Physikerin unterhalten. Starkiller Base ist auf so vielen Leveln nicht möglich, dass es Schall im Weltraum und Lichtschwerter verblassen lässt.
Das lässt eine Bewertung von 7 nicht zu, da es genug Filme gibt, die das alles gut hinbekommen und die ich durch eine hohe Wertung an dieser Stelle nicht herabstufen möchte. Von einer Wertung von 10 ganz zu schweigen, denn das würde bedeutet, TFA wäre nicht besser zu machen und das stimmt schlicht und einfach nicht :D
 
Jetzt bin ich auch endlich mit meinem Review fertiggeworden. Ich habe es getippt, ohne die bisherigen Kritiken und Diskussionen hier gelesen zu haben, so dass ich um Verständnis dafür bitte, wenn ich schon "ausdiskutierte" Sachverhalte noch einmal ahnungslos aufgreife.

Wer meine "Vorgeschichte" kennt, weiß, dass ich nach wie vor darüber grummele, dass das Expanded Universe legendarisiert wurde, und außerdem auch neue SW-Filme ganz prinzipiell für unnötig halte. Dennoch bin ich, nachdem ich mich einmal dazu durchgerungen hatte, Episode VII überhaupt anzusehen, durchaus offen an diesen Film herangegangen. Ich war bereit, mich von den neuen Charakteren und der Handlung überzeugen zu lassen. Wenn auch nicht als Ersatz für die Star Wars-Geschichte, die ich über 20 Jahre Romanlektüre mit meinen Helden durchlebt und durchlitten habe, so doch zumindest als unterhaltsames und interessantes Alternativuniversum dazu.

Leider muss ich sagen, dass Episode VII dabei weitgehend gescheitert ist. Obwohl ich wirklich keine hohen Erwartungen an den Film hatte, habe ich das Kino mit einem unbefriedigten, schalen Gefühl verlassen.

Zunächst einmal die positiven Punkte: Unterhaltsam ist der Film auf jeden Fall, ich habe mich nicht gelangweilt. Auch optisch, bezüglich der Tricks usw., habe ich an TFA nichts auszusetzen. Das ist in sich alles stimmig und realistisch. Auch die Schwertkämpfe sind für sich gesehen gut, an den OT-Stil anknüpfend und ohne die diversen PT-Albernheiten. Außerdem gibt es keinen unerträglichen Charakter wie Klein-Änni oder Jar-Jar und, was ich doch recht stark befürchtet hatte, auch keine Obi-Wan-, Yoda- oder Anakin-Machtgeister.

Kolossal genervt hat mich allerdings über den gesamten Film die massive Anbiederung an die früheren Filme, insbesondere die OT. Dass es die grundsätzlich gleichen Prämissen - aussichtslos erscheinende gute Rebellion gegen ein übermächtiges, böses Regime, Vader-ähnlicher Bösewicht, Superwaffe - und eine nahezu identische Optik zur OT sein würde, war ja schon vorab bekannt und von mir zähneknirschend hingenommen worden.

Nicht erwartet hatte ich allerdings, dass darüber hinaus (gefühlt oder tatsächlich?) jedes zweite Szenario eine Kopie einer OT- oder PT-Szene sein würde. Gleich zu Anfang kriegt eine Droide geheime Pläne zu schlucken, was der Ausgangspunkt für eine wilde MacGuffin-Jagd ist, die die Charaktere zusammenbringt. Dann haben wir Rey in ähnlichen Lebensumständen wie Anakin in TPM. Der Falke wird von einem Fangstrahl erwischt, fliegt durch enge Tunnel etc. Es gibt eine Cantina-Szene. Rey steigt auf einen "Machtruf" in die Tiefe, um dort eine Vision zu haben. Es müssen Schilde auf einer Raumstation deaktiviert werden, um einen Schwachpunkt angreifen zu können. "Es ist noch Gutes in ihm, ich fühle es." Etc. etc. pp. Ich habe nur noch darauf gewartet, dass Kylo Ren bei / nach dem Duell mit Rey in eine der aufgerissenen Erdspalten stürzt und durch Verbrennungen auch physisch Vaders Weg nachzeichnet...

Ich fand das alles extrem unkreativ und es hat mir auch die wenigen guten, weil subtileren Anspielungen auf die alten Filme verleidet. Ein Beispiel für ein solches IMHO gelungenes und witziges Fan-Service-Element: Diesmal ist es statt des Jediordens die böse Erste Ordnung, die Kinder ihren Eltern wegnimmt und sie indoktriniert. :D Ein anderes sind die Müllpressen, wobei ich es ärgerlich fand, dass man überhaupt nicht mehr gesehen hat, was denn nun tatsächlich mit Captain Phasma geschehen ist.

Abgesehen von diesem Anbiederungs-Ärgernis konnte ich zu der neuen Generation einfach keine Beziehung aufbauen, obwohl sie mir grundsätzlich schon sympathisch waren und ich ihnen auf jeden Fall alle Chancen gegeben habe. Damit fehlte mir dann auch die emotionale Involvierung in das Geschehen. Teils mag es daran liegen, dass es für mich nicht nur eine Fiktion ist, sondern auch eine Fiktion zur Fiktion. D. h. dass ich die Figuren, auch die altbekannten, selbst innerhalb des Universums nicht als real wahrnehmen kann, weil die "realen" Charaktere für mich eben die aus Legends sind.

Aber ich denke, es liegt auch an den Figuren und dem Film selbst. Die Einführung der Figuren erschien mir zu überstürzt und per tell-not-show "aufgedrückt". So hätte ich mir bei Poe Dameron beispielsweise gewünscht, dass er nicht als "die Rebellion schickt ihren besten Piloten" verbal eingeführt worden wäre, sondern man ihn zuvor einmal in Aktion gesehen hätte. Ähnlich bei Finn, bei dem die Abwendung von der Ersten Ordnung viel mehr Eindruck hinterlassen hätte, wenn man ihn zuvor als gehorsamen Sturmtruppler kennengelernt hätte.

Das alles hängt damit zusammen, dass TFA IMHO überfrachtet und dadurch oberflächlich ist. In diese Episode wurde extrem viel an Charakteren und Elementen hineingestopft, die in der OT erst nach und nach zusammenkamen. Wir haben allein 3 neue junge Helden, dazu die 3-4 Protagonisten aus der OT und 4 namentlich bekannte Bösewichter, da kann ja nichts vertieft werden.

Obwohl ich Spoiler vorab gemieden hatte, war die Handlung für mich außerdem ziemlich vorhersehbar, es gab keine wirklichen Überraschungen für mich und die großen "Enthüllungen", insbesondere die Identität von Kylo Ren als Solo-Sohn, kamen zu früh und zu schnell. In Episode VIII nehmen wir nun noch die Frage mit, ob Rey Lukes oder ebenfalls Hans/Leias Tochter ist, aber das ist mir eigentlich auch ziemlich egal.

Die Begründung, warum Luke verschwunden / ins Exil gegangen ist, entspricht der, die ich mir gedacht hatte. Was nicht heißt, dass ich sie überzeugend finde. ;) Dass Luke nach einer Katastrophe bei der Ausbildung eines Schülers sich weigert, weitere Jedi auszubilden, kann ich ja noch ansatzweise nachvollziehen. Aber dass er auch sich selbst, als jemand, der nach RotJ jenseits aller "Fall-Risiken" stehen sollte, herausnimmt und die Galaxis ihrem Schicksal überlässt, passt aus meiner Sicht nicht zu seinem Charakter. Ich hoffe, dass die weiteren Episoden noch weitere Argumente dazu bringen, etwa, dass er in einer Vision gesehen hat, dass es nur zu Schlimmerem führt bzw. es keinen Erfolg geben wird, wenn er sich zu früh einmischt.

Der schon zitierte MacGuffin der Karte zu Luke erweist sich zum Ende als ziemlicher Rohrkrepierer. Praktisch die gesamte Info, außer diesem Kartenschnipsel, war bisher im "schlafenden" Erzwo enthalten, der, warum auch immer, auf einmal aufwacht. Statt einer Karte hätte ich es passender und atmosphärischer gefunden, wenn er seine/n "Wahlkandidaten/in" zum richtigen Zeitpunkt per Macht zu sich ruft - aber dann hätte halt die ganze MacGuffin-Jagd nebst Charakter-Zusammenführung nicht mehr funktioniert

Leia / Carrie Fisher haben sie wirklich bemerkenswert gut "hingekriegt". Wie viel davon jetzt Training / Diät / Lifting, wie viel konventionelles Make-Up und wie viel digitale Nachhilfe war, ist mir gleich, sie hat mich jedenfalls nicht, wie ich befürchtet hatte, optisch aus dem Film "hinausgeworfen". Harrison Ford andererseits wirkt schon ziemlich alt und den Actionhelden, den er in Episode VII gibt, konnte ich ihm nicht wirklich abnehmen. Insofern ganz gut, dass sein alter Wunsch erfüllt wurde und er sterben durfte (obwohl wir natürlich mal wieder die Situation haben, dass es keine Leiche gibt, dementsprechend halte ich alles für möglich...).

Apropos Hans Tod, erschüttern konnte der mich nicht. Ich habe schon beim Beginn der Mission zum Deaktivieren der Schilde erwartet, dass entweder Chewie oder Han dran glauben müssen würden. Als Han dann unbedarft-gutgläubig (passte IMHO nicht wirklich zu ihm) zu seinem "mit der hellen Seite kämpfenden" Sohn auf den Steg marschierte, war klar, was passieren würde.

Völlig unpassend fand ich den angesichts der offenbar doch nur leichten Verletzung ängstlich herumjammernde Chewie. Zwar hatte er auch in der OT seine pienzigen Momente ("ist mir egal, wie du dann stinkst" usw.), aber das waren ganz andere Situationen. Ein witziger möglicher Ausblick zum Schluss war das Team Chewie / Rey - wenn sie denn zusammenbleiben.

Die Rolle von Max von Sydow ist ja wohl vollkommen verschenkt! Die Screentime ist minimal und auch inhaltlich kam nichts rüber. Man erfährt nicht einmal, wer er ist und warum er von Bedeutung ist und diese Pläne hat. Und dann ist er auch schon tot, ohne dass das einen emotionalen Impakt bei mir hinterlassen hätte.

Soweit zu den Guten, wie sieht es bei den Bösen aus? Ich habe ja schon versprochen, etwas zu Darth Cae... äh, Kylo Ren zu sagen, da muss ich jetzt auch liefern. ;)

Natürlich ist die Prämisse eines gefallenen Skywalker-Enkels und Solo-Sohns aus dem Legends-EU "geklaut" und offenbar wollte man auch ansonsten Elemente von Jacens Fall in LotF übernehmen, u. a. natürlich den Verwandtenmord für den entscheidenden Schritt zum Sith und das Geschwister/Cousin-Duell (hat noch jemand Kapitel 18 von Invincible zum Leben erweckt gesehen?). Das ist für sich noch nicht verwerflich, zumal die Prämisse ja schon interessant ist. Leider ist aber die Umsetzung (zumindest bisher) ähnlich schlecht gelungen wie in den Büchern.

Das vorgesehene Szenario eines differenzierten Antagonisten, der noch zwischen Gut und Böse hin- und hergerissen ist, krankt daran, dass man sich zum einen nicht genug Zeit für diese Figur nehmen kann (Überfrachtung, siehe oben), zum anderen, dass es auf zu einfache Formeln reduziert wird. Im Gegensatz zur Versuchung durch die verführerisch leicht zugängliche dunkle Seite funktioniert es einfach nicht, dass "der Sog der (Disziplin und Selbstbeherrschung erfordernden) hellen Seite so stark ist, dass nicht wirklich böse sein kann, obwohl ich das will". Das wirkt vollkommen albern. Bei der "ich kann diesen letzten Schritt nicht tun"-Jammerei gegenüber Han auf dem Steg hat das Kino sogar gelacht, was natürlich in so einem Moment auf keinen Fall passieren darf, egal, ob diese Aussage seitens Kylo Ren ernst gemeint oder nur zur Einlullung von Han gedacht ist.

Es fehlt auch zumindest eine Andeutung des Grundes, warum er zur Ersten Ordnung gestoßen ist und weiter an ihr festhält, wenn es ihm doch so schwer fällt, sich der dunklen Seite hinzugeben und er somit offenbar (noch) nicht wirklich gefallen ist. Ist er wie Jacen überzeugt, dass die Galaxis nur so sicher gemacht werden kann? Glaubt er, dass seine Familie ihn nicht zurücknehmen wird und er deshalb wohl oder übel bei seine "neuen Familie" bleiben muss? Hat Snoke ihn mit irgendwas in der Hand?

Ohne solche vertiefenden Charakter-Hintergründe wirkt Kylo Ren leider ähnlich jämmerlich wie Darth Caedus, inklusive der albernen Trotzphasen-Wutanfälle, bei denen er die gesamte Einrichtung zertrümmert und die wohl zeigen sollen, dass er gefährlich unberechenbar und genauso gefürchtet ist wie Darth Vader, was aber voll nach hinten losgeht.

Positiv erwähnen will ich aber immerhin, dass er als Sohn des alten Han gut gecastet ist - in dieser einen Szene, kurz bevor er zusticht, ist die Ähnlichkeit fast gruselig und ich frage mich, ob da digital nachbearbeitet wurde.

Auch mein persönlicher "Noooo"-Moment des Films hängt mit Kylo Ren zusammen: Und zwar die Offenbarung seines wahren / früheren Namens. Das war unnötige Legends-Leichenfledderei und fieses Salz in meine noch zu frischen Wunden. Außerdem finde ich den Namen für einen Sohn von Han und Leia (im Gegensatz zu Lukes) auch vollkommen unpassend, denn sie haben zum einen nicht diesen persönlichen Bezug zu Obi-Wan wie Luke, zum anderen ist er ihnen nicht unter diesem Tarnnamen von Tatooine vertraut.

Auch sonst haben mich die Bösewichter nicht überzeugt, sie wirken eher bemüht als tatsächlich bedrohlich. General Hux' Mimik fand ich überzogen und die große Rede vor dem Heer wirkte wie eine Hitler-Karikatur. Dass Snoke als großer böser Overlord schon in diesem Teil enthüllt wird, ist IMHO ein Fehler. Noch schlimmer wird es dadurch, dass seine Präsenz auch noch vollkommen "alltäglich" und banal wirkt. Außerdem ist es natürlich eine weitere OT-Paralele, dass er wie der Imperator entstellt und (zunächst) nur im (überdimensionalen) Holo zu sehen ist. Angesichts der vielen Rückgriffe auf die OT würde es mich nicht wundern, wenn er am Ende der überlebende oder wiederauferstandene Palpatine wäre. Es würde mich allerdings auch nicht wundern, wenn er tatsächlich nur einen halben Meter groß wäre. :crazy

Ansonsten habe ich mich gefragt, wo die Erste Ordnung und all die Typen (Anführer und Fußtruppen) auf einmal alle herkommen, wie und seit wann sie bis zu dieser Größe und Machtposition etabliert worden sein soll und wie Kylo Rens Fall da zeitlich hineinpasst - der kann ja noch nicht so lange her sein, da er noch relativ jung ist. Da muss ich auch noch einmal auf die hitzigen EU-Anullierungs-Diskussionen zurückkommen: Komplizierter und unverständlicher wäre auch ein Legends-Hintergrund etwa prä- oder post-NJO nicht gewesen...

Wie schon anhand des Filmplakats zu befürchten, ist "die Superwaffe aller Superwaffen" ein absolutes Kopfschüttelelement. Da hat man Legends nun wirklich noch getoppt, und zwar noch wesentlich unkreativer, als man in den Büchern war. An Zonama Sekot musste ich dabei übrigens auch denken. Und dann hat man damit mal eben so die Neue Republik weggesprengt, wie soll das in den weiteren Filmen noch steigerungsfähig sein?

Zwei Plotholes, die nicht notwendigerweise die einzigen waren, mich aber besonders geärgert haben: Wie kann es sein, dass der Falke jahre- oder gar jahrzehntelang mit geöffneter Rampe neben einem Schrottsammlerlager steht und nicht nur nicht ausgeschlachtet wurde, sondern auch komplett startbereit inkl. gefüllter Tanks / geladener Akkus ist? Ebenso halte ich es für völligen Humbug, dass sich Finn und Rey, die sich gerade eben ihrer Machtfähigkeiten bewusst geworden sind und dabei sind, ohne Anleitung damit zu experimentieren, sich so gut gegen einen schon in der Jugend ausgebildeten Kylo Ren (verletzt oder nicht) im Schwertkampf halten können. (Reys experimentell-selbstbeigebrachte Gedankenkontrolle und Telekinese konnte ich dagegen noch akzeptieren.)

Mit dem Humor konnte ich in den wenigsten Fällen mitgehen, für mich passte er zu oft nicht in die düster-dramatische Gesamtstimmung. Bei BB-8s Feuerzeug-Daumen hat das Kino gebrüllt, aber mir rang das nur ein Schulterzucken ab. (Und es lag nicht daran, dass ich nicht gut aufgelegt war - beim Trailer zu Zoomania mit den uuunnnnglaaauuuubliiiich laaaaannnngggsaaameeeeeeen Faultieren lag ich zusammen mit dem Rest des Kinos fast unterm Sitz. :D)

Ein breites Grinsen hat mir dann allerdings der Abspann mit seinem "Based on characters created by George Lucas" auf's Gesicht gezaubert - das ist also alles, was von GL noch "drin" ist? Da hatte das Legends-EU wohl in der Tat mehr...

Für die endgültige Bewertung der Musik braucht es noch den ein oder anderen Durchlauf des Films, aber spontan fehlte mir das zündende Element, die eigenen Ideen, die auch die PT bei all ihren Fehlern mit Duel of the Fates und dem Across the Stars hatte.

Mit einer Einordnung in die Rangfolge aller SW-Filme werde ich auch lieber noch warten, bis ich TFA noch einmal / auch im Original gesehen habe. Die OT-Filme schlägt Episode VII aber auf jeden Fall nicht und im Vergleich zur PT hat sie ganz anders gelagerte Probleme, was die Einordnung zueinander sehr schwierig macht. Als zusammenfassendes Fazit würde ich sagen, dass TFA alles sein wollte und dadurch letzlich nichts ist.

In Bezug auf Episode VIII freue ich mich eigentlich nur auf eins: Mehr von dem wirklich bemerkenswert in Form gebrachten Mark Hamill als Luke zu sehen. Das war ja zum Ende wirklich ein fieser Teaser, kein Wort und keine Bewegung, nur sein Anblick. "Dummerweise" hat man mich dadurch trotz aller Kritik am Film dazu gebracht, den nächsten Teil sehen zu wollen. ;)

Micah

PS: Bin jetzt erstmal ein paar Tage nicht online, so dass ich erst im neuen Jahr in weitere Diskussionen einsteigen kann.
 
Gestern nochmal drin gewesen. Und ich werde ihn mir später wohl doch nicht auf Blu Ray holen. Es kam jetzt schon beim zweiten Mal richtig Langeweile auf, obwohl ich ihn beim ersten Mal ganz gut fand. Jetzt muss ich sogar sagen, dass es wirklich kaum noch etwas mit Star Wars zu tun hatte, weil man die rosa rote Brille mal abgenommen hatte bzw das ganze ohne Euphorie angeschaut hatte nochmal.

wirkte auf mich jetzt so irgendwie mehr wie ein Jugend/Action Film, der ein bißchen auf Star Wars machen möchte.

Erst jetzt merkte man auch eigentlich nochmal, wie platt und dämlich manche Dialoge doch waren. Stellenweise auf The Expandebels Niveau. Auch nervte mich erneut das 3D. Herr Gott, ich will, das sämtliche Filme wieder nur in 2D kommen. Was war das früher schön. Bin zwar erst 31 Jahre, mag aber 3D überhaupt nicht. Nervt mich nur noch, egal bei welchem Film.


Aber, was bleibt und das rettet den ganzen Film - sind die letzten 3 Minuten (SPOILER) auf der Insel. Ein grandioser Schluss und für mich das beste am Film. Besser hätte man es nicht machen können. Allein der Moment wo Rey Luke das Lichtschwert überreicht, er seine Kapuze runter zieht und Rey anguckt. Wirklich episch, ergreifend, traurig. Macht aber auch Laune darauf, gleich Episode 8 weiter gucken zu wollen.

Da mag das Selbstironie gewesen sein, aber hier waren die Dialoge ernst gemeint. Ganz schlimm waren manche zwischen Finn und Poe. Da hat die Daisy (Rey) ja teilweise schon Oscarreif gegen gespielt.

Nun kann man ja offen reden. Auch die ganzen Bösewichte der ersten Ordnung waren ein Witz, wenn man das ganze mal nüchtern betrachtet. Glatt rasierte Jugendliche, die auf hart machen wollen, aber nur nerven dabei. Erst Recht, beim zweiten mal ansehen. Das Hologramm erinnerte ehr an Lord Voldemort aus Harry Potter, auch wenn ich schon wissen möchte, wer das genau ist.

Aber wie dem auch sei - der Schluss, der rettet den ganzen Film! Unvergesslich gut!


Rückblickend betrachtet waren selbst die Dialoge der Prequel Trilogie besser, zumindest die, wenn es politisch wurde bzw diese Themen George aufgegriffen hatte.





Ps. Weiß jemand, ob es das als Poster gibt irgendwo? Also Lukes Pose mit diesem Blick zu Rey rüber?
 
Ist ja teilweise harte Kritik hier die letzten Tage, kann ich teilweise gar nicht nachvollziehen. Mir hat kein Film seit Jahren mehr so gut gefallen, wie dieser.

Auch das Argument, dass der Film wenig mit Star Wars gemein hat kann ich nicht nachvollziehen. Für mich war das Star Wars pur. Finde es schade, dass soviele Leute enttäuscht sind.

Erst jetzt merkte man auch eigentlich nochmal, wie platt und dämlich manche Dialoge doch waren. Stellenweise auf The Expandebels Niveau. Auch nervte mich erneut das 3D. Herr Gott, ich will, das sämtliche Filme wieder nur in 2D kommen. Was war das früher schön. Bin zwar erst 31 Jahre, mag aber 3D überhaupt nicht. Nervt mich nur noch, egal bei welchem Film.

Die Dialoge waren in keiner weise Anspruchsvoller oder Platter, als in anderen Star Wars Filmen.
Bei 3D gebe ich dir Recht, das mag ich auch nicht wirklich.
 
Das sind halt unterschiedliche Erwartungen an StarWars denke ich.
Als Film selber würde ich ihm vermutlich auch nur 6/10 geben weil er mit zu vielen Storyelementen überfrachtet ist oder aber zu kurz, je nachdem. Auf jeden Fall hätte man mit vielen Storyelementen aus SW7 einen eigenen Film machen können. Aber weils StarWars ist und er im Gegensatz zu Epi I-III es geschafft hat das Kind in mir zu wecken, weil ich echt das SW-Feeling hatte gab ich ihn 8/10. Ich mag den Film sehr, vermutlich macht es die Tatsache das ich nur sehr wenig aus dem EU kenne (weil vieles davon wirklich grausam geschrieben ist), es mir sehr viel leichter den Film zu mögen.

Übrigens glaube ich das Rian Johnson sehr viel fähiger ist als JJ Abrams und daher glaube ich das Epi8 viel besser werden wird. : D
Und obwohl ich kein Fan von Epi I-III bin hoffe ich doch das sie die paar Dinge die gut an diesen Filmen waren auch in den nächsten Filmen einfliessen lassen werden. Also mehr abgedrehte Fahrzeugsdesigns, mehr Aliens auch in wichtigen Positionen und auch ein paar dichte urbane Schauplätze.
 
Als Han dann unbedarft-gutgläubig (passte IMHO nicht wirklich zu ihm) zu seinem "mit der hellen Seite kämpfenden" Sohn auf den Steg marschierte, war klar, was passieren würde.
In Anbetracht dessen, was Han alles so über die Korrumpierungsfähigkeit der Dunklen Seite im Verlauf der Jahre während seines Zusammenkämpfens mit Luke erfahren hat, war das schlichtweg unpassend. Ein sehr junger, naiver Vater würde so handeln, welchem die Dunkle Seite fremd ist. Nicht jeder kann nach so kurzer Zeit wieder zum Licht zurück finden, erst recht nicht in solch einer wankelmütigen Phase, wie sie Ben Solo durchlebt.

Darth Vader war diesbezüglich eine Ausnahme, die hier nicht gilt, da Kylo gerade am Beginn seines Übertritts zum "Bösen" stand, Vader eben jenes aber, vor seiner Entscheidung Luke zu retten, von allen Facetten erlebt hat und zum Ende hin für Luke ablegen wollte.

Das war ja zum Ende wirklich ein fieser Teaser, kein Wort und keine Bewegung, nur sein Anblick. "Dummerweise" hat man mich dadurch trotz aller Kritik am Film dazu gebracht, den nächsten Teil sehen zu wollen. ;)
Das hat auch mich auf einen besseren Nachfolger hoffen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke das es auch so weiter geht in der ST. Die ganze Trilogie könnte/wird der OT ähneln, dass sieht man schon mit dem was wir wissen. Ep VIII wird mehr Tiefgang haben , da es ein Ausbildungs Film ist wie TESB. Da Rey und Ben von ihren Meistern Ausgebildet bzw weitergebildet werden. Ich habe halt diese Befürchtung:-(.
 
Von Rian Johnson erhoffe ich mir auch noch mal einen deutlichen Schub. Ich mag seine Filme und die Seirenfolgen, die er gedreht hat.

Abrams kann ein Franchise wieder beleben, aber ich finde es aktuell gut, dass ein anderer weiter macht. Nur mit dem Regisseur von Ep. 9 kann ich noch nicht viel anfangen. JW war optisch ok, aber Story war nicht so der Bringer, die Effekte kamen mir zu künstlich vor.

Vielleicht hätte Abrams auch den Abschluss machen sollen.
 
Ein Regisseur für die ganze Trilogie wäre besser gewesen, denn so viele Köche verderben den Brei. Aber darüber hinaus halte ich Rian Johnson auch für einen fähigen Regisseur.
 
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