Stimmt, das ist mir im Nachhinein auch noch eingefallen. Und ich glaube, das habe ich seinerzeit auch angenommen, zumal ich mir die Jedi sowieso als einzeln oder als Lehrer/Schüler-Paar in der Galaxis herumziehend und auf ihre eigene Weise Gutes tuend vorgestellt habe.
Aber die Info bleibt dennoch unerheblich für Yodas Handlungen in ESB und RotJ.
Das sehe ich anders, denn es ist wirklich ein sehr starker Begriff. Und er wird in den allermeisten Fällen, wenn es sich nicht gerade tatsächlich um Leute handelt, die sich grund- und argumentationslos über alles und jeden hasserfüllt äußern, dazu verwendet, um unerwünschte Meinungen abzuqualifizieren: "Haters gonna hate - mit deren Meinung muss ich mich nicht befassen."
Das ist bei mir nicht der Fall. Wobei ich sagen muss, dass mich TFA die PT in gewissen Punkten doch neu wertschätzen lässt.
Wie wäre es mit "Kritiker"? Wahlweise auch "Enttäuschte" oder "Unzufriedene".
Ohne Strukturen ist wohl wirklich ein falscher Begriff. Ich meinte ohne zementierte Hierarchien und Ausbildungs- und Karriereabläufe. So dass Quereinsteiger bessere Chancen haben, ohne den "regulären" Weg durchlaufen zu haben, weil es diesen "regulären" Weg gar nicht gibt.
Ob nun Wedge da oder dort besser eingesetzt war, ist müßig zu diskutieren - am Ende belegt der Erfolg der Rebellion / Allianz / Neuen Republik, dass es zumindest nicht komplett verkehrt gewesen sein kann.
Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Als ich die Geschichten noch als quasi "verpflichtend" empfunden habe, habe ich auch viel mehr Dinge hingenommen, auch wenn sie mir nicht gefallen haben. Aber das ist jetzt eben nicht mehr der Fall, der neue Kanon muss mich erst einmal davon überzeugen, dass ich ihn genau so "ernst" nehme. Das ist mit TFA bei weitem nicht gelungen. (Von dem Hintergrundgedanken des "einmal ist keinmal" abgesehen, d. h. wo es einmal eine Annullierung und einen Neustart der Geschichte gab, kann es auch nochmal passieren - also warum überhaupt nochmal so viel hinnehmen?)
Das muss nochmal vollständig zitiert sein, weil es genau auf den Punkt trifft! Und es ist auch der Grund, warum ich zu diesem totgerittenen Thema immer noch weiter diskutiere: Weil ich den Eindruck habe, dass (tatsächlich oder willentlich) immer noch nicht
verstanden wurde, worum es den Kritikern geht. Und das möchte ich klargestellt haben, bevor ich "Ruhe gebe".
Wenn die TFA-Fans dann immer noch der Meinung sind, dass politische Hintergrundinformationen unnötig waren oder dass solche Infos zwar vielleicht ganz gut gewesen wären, aber sie das nicht stört, kann ich das akzeptieren. Aber eben nicht, wenn "unser" Argument mit vollkommen unpassenden Beispielen wie den Klonkriegen und Yodas Aufenthaltsort in der OT gekontert wird.
Ist denn die Erste Ordnung das Restimperium? Das ist mir noch nicht klar, ob das nicht doch eine ganz neu enstandene politische Entität ist, die das Imperium nur nachahmt.
Und die Einblendung "der Widerstand wird von der Republik unterstützt", reicht für mich weder inhaltlich noch dramaturgisch. Dramaturgisch nicht, weil man sich von so einem am Anfang schnell durchlaufenden Text sehr wenig einprägt. Er kann als kleine Einführung in die Situation dienen, aber Dinge, die das Publikum verinnerlichen soll, müssen noch einmal nachdrücklicher in Bild und Ton gebracht werden.
Inhaltlich, weil es noch so viele Fragen offenlässt: Warum ist der separate Widerstand überhaupt nötig, warum kämpft die Republik nicht direkt gegen die Erste Ordnung? Hält sie sie für harmlos (weil sie bis zum Abfeuern der Superwaffe vielleicht als "klein" galt)? Ist sie durch irgendwelche Verträge gebunden, die Füße stillzuhalten? Ist sie militärisch anderweitig gebunden, so dass sie keine Kräfte dafür abstellen kann? Ist sie innerlich zerstritten?
Wenn die Antwort mittlerweile in einem anderen Medium gegeben wurde: Was
ist denn der Grund dafür?
Die restlichen Punkte, die Du aufzählst, stehen nicht zur Diskussion. Über das Schicksal der Jedi erfahren wir im Film genug, Lukes Beweggründe und Kylo Rens sowie Reys Schicksal sind Mysterien, die man für eine spätere Enthüllung offenhalten wollte.
Weißt Du was, was wir nicht wissen?
Vielleicht bin ich ja zu alt, um den heutzutage üblichen schnellen Schnitten zu folgen, aber Reys Vision war für mich nur eine Bilderflut, aus der ich mich nur noch daran erinnern kann, wie sie in der Wüste verlassen wurde. Erklärt hat sie mir nichts, was ich nicht schon anderweitig aus dem Film schließen konnte.
Ich kann auch nicht umhin, nochmal auf die Ironie hinzuweisen, dass viele argumentiert haben, das EU müsste annulliert werden, weil die Ereignisse seit RotJ
viiiieeeel zu kompliziert wären, um sie dem nicht EU-kundigen Publikum zu erklären. Ein Lauftext in der Länge von DIN A4-Seiten sei dafür erforderlich. Und jetzt reicht es für die bestimmt nicht weniger verworrene Situation im neuen Kanon aus, wenn einem ein paar Infobrocken hingeschmissen werden.
Micah