Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

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Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Die guten sind doof.


Spaß beiseite, Sinn ist doch in den Filmen die guten gewinnen zu lassen, wenn die guten dann verlierenist es ehr eine Niederlage als verlieren.
Ich persönlich würde es begrüßen wenn im neunten Teil Kylo gewinnt. Und zwar richtig. Poe wird abgeschossen in seinem Flieger und Rey und Fin sterben durch die Lichtklinge. Ja das wäre was

Die Endszene ist das Kylo auf seinem tron sitzt und die First Order wie in TFA die Fäuste nach oben reckt....

Wäre durchaus was hat aber zwei, drei Probleme. Problem 1, die Szene ist super cheesy wie halt in TFA und Problem 2 das auch 1 beeinflusst, die FO hat gar keinen Charakter. Das sind ja keine Menschen mit Gefühlen sondern alles nur Statisten und Witzfiguren. Damit fehlt auch das emotionale Gewicht.

Das letzte Problem ist das allgemeine Problem von Bad Endings, nämlich die Frage nach dem Sinn oder dem PayOff. Wozu verfolge ich die Reise und Kämpfe, wenn am Ende alles für die Katz ist? Das war dann alles nur verschwendete Zeit, für die man im schlimmsten Fall noch Geld ausgegeben hat.

@Crimson
Da wird aber auch eine Menge massiv aufgeblasen. Ist sogar hier hin und wieder so, da pickt man sich ein paar Posts auf irgendwelchen Portalen oder unter YouTube raus und macht daraus eine News darüber wie sich gefühlt gleich Millionen aufregen und am schönsten ist es, wenn dann aber die Portale voneinander abschreiben und immer wieder dieselben Kommentare als Beispiel genommen werden. Dass sich also tatsächlich "viele" immer wieder über Äußerlichkeiten aufregen würde ich stark bezweifeln. Was dagegen aber sicher eine gern genutzte Strategie ist, ist der Vorwurf von Sexismus (sehr gut zusehen gewesen bei Ghostbusters) oder Rassismus, um die Gründe für eine negative Stimmung zu verzerren.

Was den Whataboutism angeht:
Es geht nicht um Vergleiche oder Politik sondern um die Rechtfertigungen "Ja aber die haben ja auch" als Antwort auf Kritik. Dass eine Kritik quasi als unzulässig gilt, weil ja andere Filme das kritisierte auch beinhaltet haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da deprimiert nicht viel und für den dramatischen Mittelteil einer Trilogie ist das ziemlich wenig, da nur die First Order echte Verluste verzeichnen muß. In TESB wird die Allianz von Hoth vertrieben. Han verraten und eingefroren, 3PO zerlegt, Luke überlebt sein Duell mit Vader gerade noch. Für die Allianz läuft gar nichts, während der Widerstand in TLJ in praktisch jeder Situation den Kopf doch noch aus der Schlinge ziehen kann.

Naja. Die Allianz wird vertrieben, hat aber eine ansprechende Flotte, wie man in E VI sehen kann. 3PO wird zerlegt und wieder zusammengebaut, ist jetzt nicht so das dramaturgische Highlight. Luke überlebt knapp, aber er überlebt. Ebenso wie Han, das wird ja explizit klargestellt. Damit ergab sich auch damals schon die logische Konsequenz, daß es zunächst eine Rettungsmission für ihn geben wird. Also letzten Endes kommen die Rebellen in E V am Ende sehr gut weg. Jetzt nach E VIII stellt sich ja tatsächlich die Frage, die Rebellion zunächst aufzubauen, denn der Widerstand als solcher ist nicht mehr existent.
 
Die First Order verliert ihren Super Sternzerstörer, und? Das wird die nicht wirklich jucken, da sie ja anscheinend über gewaltige Ressorucen verfügt. Vom Widerstand sind ein ca. ein Dutzend Versprengte auf einem historischen Frachter übrig. Mit Luke stirbt zudem noch einer der Hauptcharaktere. Klar, man hätte durchaus Finn auch sterben lassen können, indem er die Kanone zerstört, aber den Mut, einen der Helden wirklich zu opfern hatte man im Falle der OT auch nicht.



Wir reden hier nicht über Politik, sondern über eine Serie von Unterhaltungsfilmen. Da ist es durchaus Legitim, die Filme untereinander zu vergleichen, um diese zu bewerten.

C.

Richtig,man war ja auch damals nicht dazu in der Lage Han Solo nach Harrison Fords Wunsch das zeitliche segnen zu lassen. Was Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter nicht geschadet hätte. Ich mag zwar den Auftritt von Han Solo im Film,aber der Geschichte dienlich war er nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, ich wollte mich mal aus meinem eher unfreiwilligen Luke-Skywalker-Selbstexil zurückmelden und zu Ep. VIII auch wieder meine Meinung schreiben. :D Nachdem ich das ja für Ep. VII schon ausführlicher gemacht hatte und das ein paar Leute mochten, scheint es irgendwie sinnvoll, dass ich es für den Folgefilm auch mache. Und da es viel Kontroverse um TLJ gibt, ist mein Text natürlich noch länger als letztes Mal.

Das mittlerweile jährlich stattfindende Kinoevent in der Premiere war wieder sehr nett, auch wenn es cosplaymäßig im Vergleich zu TFA und (erstaunlicherweise) vor allem zu Rogue One ein ziemlicher Reinfall war. Kaum jemand war kostümiert, ein paar Jedi und eine gut gemachte Rey - das war's leider schon. Schade irgendwie, sich mit denen zu unterhalten war immer sehr spaßig. Immerhin: Dieses Mal hat sich im Gegenzug auch niemand mitten im Film lautstark über eine schlechte Dialogzeile beschwert (na gut, dafür wurde Kylos Oberkörper etwas weiter vorn wohlwollend kommentiert :p). Erstaunlicher war allerdings, dass das Kino genau einen Kinotrailer zeigte und es dann ohne jede weitere Werbung sofort mit dem Film losging.

Damit startete also viel schneller als erwartet "Die letzten Jedi". Was kann ich über den Film allgemein sagen? Handwerklich eigentlich kaum Schlechtes, denn Optik und der Schnitt sind fast ausnahmslos großartig, schauspielerisch ist der Film gut und mit der Hyperraumkollision fügt der Film eine der optisch beeindruckendsten Szenen der Saga hinzu. Aber ein großes Thema dieses Films ist das Gleichgewicht der Macht; zusammengefasst bringt das auch mein Fazit zum Film ziemlich auf den Punkt. Schon bei TFA (damals 6,5/10) funktionierte die Story für mich nicht, ich habe aber die neuen Charaktere und ihre zwischenmenschliche Dynamik sehr gemocht. All das trifft fast genau so wieder zu – nur viel extremer. Wer den Film liebt, der muss jetzt aber etwas durchhalten, weil ich erst einmal mit einigen zum Teil sehr negativen Sachen beginne.


RAHMENHANDLUNG

Die Rahmenhandlung des Films halte ich dieses Mal nicht nur für eine tatsächliche Katastrophe, sondern nach Ep. VII eigentlich fast für eine Frechheit. :D "The First Order reigns" als erster Satz des Title Crawls. ... Was? Wie kommt das denn jetzt auf einmal? Der letzte Film ist doch erst ein paar Minuten her? Es wird jetzt also direkt nach TFA mit einem Satz unterstellt, dass die Republik nun... eben weg ist und die Erste Ordnung, die Überwaffe und Hauptstützpunkt im letzten Film verloren hat, jetzt halt wenige Minuten später herrscht. Das ist... lächerlich. :facep: Die nach Endor aufgebaute Republik muss ja wieder grenzenlos inkompetent sein, damit so etwas überhaupt auch nur entfernt möglich erscheint. Diesen Film damit einzuleiten, dass die Republik ausdrücklich weg ist und stattdessen jetzt die Erste Ordnung in der Galaxis herrscht, ist für mich ein völliges Storytelling-Desaster, weil ich gar nicht verstehe, wie das in dieser absurd kurzen Zeitspanne überhaupt möglich sein soll. Nein, ich brauche nicht alle Details, aber ich will in einem etablierten Universum (und insbesondere als Sequel zu einer insoweit extrem erklärungsarmen Ep. VII!) einfach logische und vor allem plausible Zusammenhänge erfahren. Was TLJ mir jetzt serviert, ist, dass nach Ende des Imperiums ausweislich ROTJ nun eine Republik, die ja immerhin um die 30 Jahre lang hielt, durch Hosnian völlig weg ist und plötzlich jeder die First Order akzeptiert, weil/obwohl diese militante Organisation von außen einen Terroranschlag durchführte? Über diese "Ist-halt-so!"-Prämisse des Films komme ich nach dem fehlenden Worldbuilding von TFA aber überhaupt nicht hinweg. Das ist dann nur lausig erzählt und mir gefällt es nicht, dass man das so hinnimmt oder gar sagt, dass das nicht wichtig wäre - gerade Kontext ist enorm wichtig, denn nur dann verstehen wir ja, was bei den Charakteren auf dem Spiel steht.

Da @Eowyn fragte, warum man das eher TLJ und nicht TFA ankreidet, möchte ich sagen, dass das bei mir daran liegt, dass TFA die dramaturgische Ausrede hatte, dass Hosnian kurz vor dem Finale passiert und TFA daher die Zeit nicht hatte. Es liegt dann aber am Sequel mit den Folgen dieses Umstandes im Film klarzukommen. So wie der Crawl in Ep. V ja erklärt hat, was nach der Zerstörung des Todessterns passiert ist. Der Crawl in TLJ und vor allem der Einstieg direkt nach TFA schaden dem Film aber total, weil man auch nicht unterstellen kann, dass in der Zwischenzeit etwas Wichtiges passiert ist. Die Republik verschwindet nun buchstäblich binnen In-Universe-Minuten komplett aus der Galaxis.


HANDLUNG RUND UM DEN WIDERSTAND

Und leider wird es anschließend (noch) nicht besser. Der Widerstandsteil wirkt auf mich leider wie eine lästige Pflichtaufgabe, da man sich offenbar viel lieber mit dem anderen Teil befassen möchte. Das Interessanteste, was professionellen Schreibern hierzu einfiel, ist, dass in einem von nur zwei Plotsträngen ein großes Schiff 18 Stunden lang einem kleineren Raumschiff hinterherfliegt. Ist das ein Scherz? :crazy Das ist so verzweifelt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass hier einfach gar nichts Besseres vorgelegen haben soll. Von den diversen In-Universe-Merkwürdigkeiten dieses Settings einmal abgesehen, halte ich es aus dramaturgischen und... eigentlich auch allen anderen Gesichtspunkten für eine wirklich unerklärliche Entscheidung. Denn der Umkehrschluss aus diesem Setting ist ja nunmal auch, dass in genau diesen 18 Stunden überhaupt keine Gefahr für den Widerstand besteht, weil der Gegner mit seinen neuerdings ballistischen (?!) Lasern auf die nicht geringer werdende Distanz sowieso nichts ausrichten kann.

Darüber hinaus passt das von meinem Zeitgefühl nicht zusammen. Das ist natürlich sehr subjektiv, weil Zeitangaben in Star Wars (aus gutem Grund) kaum gemacht werden. Dieses Setting verlangt aber, dass ich glaube, dass binnen 18 Stunden Rose und Finn hin zu einem ziemlich weit entfernten Planeten fliegen, dort den Codeknacker finden, im Gefängnis landen, sich befreien, Tiere befreien, das Casino zerstören, vor der Polizei fliehen, Hoffnung säen, einen Ersatzcodeknacker finden, den gesamten Weg wieder zurückfliegen, auf der "Supremacy" landen, zum Tracker gehen und diesen (fast) deaktivieren. Kommt das niemandem irgendwie... komisch vor? Zu Canto Bight möchte ich ansonsten nur sagen, dass ich leider gar kein Star-Wars-Feeling auf diesem Planeten hatte. Das ist natürlich sehr individuell, aber ähnlich wie die Kanjiklub-Szene hat es auf mich nach etwas aus einer anderen Fiktion gewirkt.

Ich muss daher sagen, dass ich den Widerstandsteil hinsichtlich seines Settings und der Rahmenstory für völlig misslungen halte. Nicht etwa weil er mutig ist (ist er ja nicht), sondern weil er auf mich einfach nicht plausibel oder sinnvoll und deswegen auch nicht interessant erschien. Und das, obwohl ich immer viel mehr mit diesem Teil von Star Wars sympathisiert habe und weniger mit den Storys um die Macht. Vermutlich ärgert es mich aber genau deswegen, dass in diesen Handlungsstrang offenkundig kaum Mühe geflossen sein kann. Zu sehr in die Details will ich hier erstmal nicht gehen, denn für Leute, die eher die Macht interessiert, wird das nur Nitpicking sein. Jedenfalls sollte man aber umgekehrt auch Verständnis dafür haben, wenn die, die das Bodenständigere in Star Wars mögen, auch ähnlich viel Mühe und Gedanken hinter diesen Dingen sehen möchten.


HANDLUNG RUND UM DIE MACHT

Aber zum Glück gibt es noch den zweiten Plot des Films, der zunächst auf Ahch-To startet. Vorab gleich eines, was vielleicht nach dieser vernichtenden Kritik bislang überraschen wird: Fast alles, was mit Rey und Kylo selbst zu tun hat, macht der Film meiner Meinung nach phänomenal gut und ich halte einige der Szenen tatsächlich für extrem starke Momente, selbst im Vergleich zu allen anderen Star-Wars-Filmen. Trotzdem startet dieser Plot für mich wieder komplett daneben. Und da kommen wir mal zum Punkt "Mut". Welchen Sinn hat (angeblicher) Mut, wenn er nur den Selbstzweck hat, eine - nein, die Szene voller Gravitas aus dem letzten Film zu Gunsten eines Schenkelklopfers zu dekonstruieren? Ja, dass Luke das Schwert marvelhaft lässig über die Schulter wegwirft, ist überraschend und im ersten Moment aufgrund der Inszenierung ein netter Gag. Und... weiter? Eben. Nichts. Es ist witzig, einzig und allein weil es die vorherige Szene dekonstruiert. Der Bruch von Erwartungen als simples und in diesem Film zum Teil fast einziges Werkzeug von Storytelling ist aber überhaupt kein Qualitätskriterium, wie diese Szene für mich beispielhaft zeigt. Erwartungen kann man mit allem Möglichen und Unmöglichen brechen - das ist überhaupt nicht schwierig. Luke hätte sich auch in einen rosafarbenen Elefanten verwandeln können. Das macht es nicht zu einer tollen Sache. So sehe ich das auch mit der Lichtschwertszene, die ein filmisches Highlight des letzten Films ohne irgendeinen Mehrwert für TLJ lächerlich macht. Damit bleibt von der Szene am Ende auch nichts außer ein einmaliger Lacher und vor allem verschenktes Potential für einen weiteren großen Star-Wars-Moment. Und hier beginnt man schon ein gewisses Muster bei Johnson zu erkennen: Das Spiel mit den Erwartungen, denn der Twist wird nur um seiner selbst willen und nicht um des Films willen gemacht. Johnson nutzt Erwartungen nur, um sie am Ende wieder zerschlagen zu können und Zuschauern zu zeigen, wie mutig er damit ist, sie zu brechen. Überraschungen sind ja super. Doch wenn der gesamte Film aus ständigen (zum Teil sinnlosen) Twists und Erwartungen, Gegenerwartungen und deren Brechen besteht, führt das eben auch dazu, dass der Film nicht primär eine Geschichte erzählen möchte, sondern vielmehr, dass er bestimmte Geschichten nicht erzählen möchte, nur weil sie vom Zuschauer erwartet werden. Die Konsequenz ist, dass man dann aber nicht die Story verwirklicht, die man für die beste hält, sondern die, mit der gerade am wenigsten rechnen. Das führt aber nicht unbedingt zu einer kohärenten Entwicklung von Charakteren, sondern irgendwann eher zu der Frage, was das Ganze eigentlich wirklich soll.

Na gut, zurück auf die Insel. :D Nach den ersten Momenten pendelt sich der Film zum Glück schnell ein. Die Lektionen sind meiner Meinung nach ordentlich gemacht. Was allerdings viel interessanter für mich ist, ist das, was nebenbei passiert. Ich muss sagen, ich liebe die Machtverbindung zwischen Rey und Kylo und generell die Szenen, die damit zu tun haben. Filmisch sehr gut inszeniert und auch inhaltlich habe ich daran überhaupt nichts auszusetzen, im Gegenteil. Die beiden haben eine richtig interessante Dynamik, es erweitert das Universum sinnvoll und glaubhaft und man merkt auch, dass bei den Szenen viel mehr Herzblut zu finden ist als beim anderen Handlungsstrang. Denn hier sind einige richtig starke und sogar clevere Momente. Die Übertragung des berühmten Point of View in die filmische Ebene hat für mich phantastisch funktioniert. Dass der Film hier "anders" ist und Flashbacks zeigt, hat gerade hier dann eben einen positiven Effekt, denn allein durch sein Anderssein wurde hier auch wirklich ein erzählerischer und inhaltlicher Mehrwert geschaffen. Generell merkt man an diesem Handlungsstrang auch, dass Rian Johnson es auch wirklich draufhaben kann - wenn er sich Mühe gibt.

Eins der wenigen Probleme, das ich mit der Insel habe, liegt konsequenterweise auch nicht einmal an dieser Geschichte, sondern wiederum am anderen Handlungsstrang. Da dieser eine Zeitangabe von 18 Stunden macht, engt das auch Reys Zeit auf Ahch-To extrem ein. Optimistisch geschätzt war Rey demnach also vielleicht zwei Tage auf der Insel. Nur mal zum Vergleich: Luke hatte nach Ep. IV drei Jahre Zeit, seine Kräfte zu üben, und kriegt es selbst in Ep. V kaum auf die Reihe, schafft mit Mühe, sein Schwert zu sich zu ziehen und scheitert final am X-Wing. Natürlich ist es primär ein Problem von TFA gewesen, dort schon eine extrem rasante Entwicklung von Rey zu zeigen, es wird jetzt allerdings durch TLJ auch nicht gerade besser. Sie erhält ja wirklich überhaupt keine Ausbildung dort, sondern eigentlich nur die Lektion, warum die Jedi nach Luke überflüssig sind - und teilt diese Auffassung nicht einmal, wenn sie dort wieder abreist. Sie trainiert ein bisschen mit dem Schwert, na gut. Aber während sie in TFA noch ziemlich ungelenk und anfängerhaft mit dem Schwert kämpft und Kylo erst Paroli bieten kann, wenn sie sich der Macht öffnet, wirkt das hier ziemlich anders. Dafür reicht die Zeit dann aber irgendwie einfach nicht aus. TFA konnte sich da noch mit der Mystery-Box-Rey herausreden, was die Kräfte und ihre rasche Entwicklung angeht, was TLJ nun aber nicht mehr kann. Die Andeutung Snokes über das Selbstregulieren der Macht gefällt mir in der Theorie gut - die Ausführung nun über zwei Filme hinweg ist aber sehr wackelig (vor allem weil beide Filme innerhalb weniger Tage spielen).

Ansonsten kann ich über die ganze Geschichte mit Rey und Kylo eigentlich gar nichts Negatives schreiben. Ich mag zwar die (erneute) Analogie auf den Thronraum und die vielen Zitate dort wieder nicht, dafür ist das, was hier neu gemacht wurde, wirklich sehr gelungen. Der Kampf mit den Prätorianern war nett, allerdings hatte mich viel mehr interessiert, wie es danach weitergeht, darum war ich eher froh, als er vorüber war. :D Und auch die Szene danach ist einfach grandios gelöst: Am Ende stellen doch beide fest, dass sie trotz vormalig gemeinsamem Ziel überhaupt nicht miteinander kompatibel sind (Reys sinngemäßes "Tu mir das nicht an" fand ich großartig). Am Ende trennen sich also die Wege doch wieder - was eigentlich fast schade ist, weil das interessantere Setting für Ep. IX wohl gewesen wäre, dass beide tatsächlich trotz ihrer enormen Differenzen aneinander arbeiten und lernen. Dass der Film am Ende dieses Handlungsproblem doch konventionell in Gut und Böse auflöst, ist jetzt aber keine Kritisierung meinerseits, weil es ja gar nicht unlogisch ist, dass die Charaktere einfach nicht zusammenfinden können in diesem Moment. Was hier also mit den Charakteren gemacht wird, ist einfach sehr stark, weil wir inzwischen sowohl Rey als auch Kylo als Charaktere kennengelernt haben und daher all ihre Motivationen nachvollziehen können - anders als bei der OT, wo alles eher märchenhaft simplifiziert war und Luke im Prinzip einfach unterstellte, dass noch Gutes in Vader ist. Und anders als in den Prequels interessiert mich das Schicksal dieser Leute daher auch tatsächlich, weil beide Personen als verständliche Charaktere geschrieben wurden. Dadurch haben beide auch eine fantastisch funktionierende Dynamik.


CHARAKTERE

Damit komme ich auch direkt zu meinen Gedanken zu den Charakteren. Wie schon erwähnt, spiegelt sich auch hier meine Bewertung aus TFA wider: Die Charaktere sind das Herzstück dieses Films und nur wenn sie funktionieren, kann das den Film überhaupt retten. Das Gute ist, teilweise können sie das wieder - und zum Teil sogar wirklich extrem gut!

Rey: Abgesehen vom zeitlichen Problem auf der Insel habe ich an dem Charakter dieses Mal rein gar nichts auszusetzen und halte alle Entscheidungen Johnsons bezüglich ihres Charakters für sinnvoll. Ein Mary-Sue-Vorwurf ist hier nicht mehr ganz so einfach zu begründen, aber wie oben erwähnt, auch hier in Ansätzen zumindest teilweise wieder begründbar. Das ist sehr schade, auf der anderen Seite hat der Charakter aber auch viel mehr zu bieten. Rey will etwa nicht einfach nur Jedi werden, weil der Vater halt Jedi war - also keine abstrakte Motivation wie es bei Luke war, der dazu eigentlich überhaupt keinen eigenen Grund hat. Rey kennt die Legende des Skywalker, den Mythos der Jedi. Darüber hinaus entdeckt sie ihre Kräfte in TFA und hat nun in TLJ sogar in gewisser Weise Angst vor dem, was sie da in sich entdeckt hat. Das ist richtig gut. Und diese naheliegende und extrem menschliche Motivation haben wir so noch nie gesehen. Während die Macht normalerweise von Begabten immer sofort akzeptiert und als tolle Kräfte angenommen wird, merkt Rey eigentlich nur, dass etwas nicht stimmt und sie versteht selbst nicht, was mit ihr passiert, sucht daher dringend nach irgendwem, der ihr dabei helfen kann - ob nun ein Luke oder notfalls sogar ein Kylo. Rey als Charakter ist daher für mich trotz in Teilen noch immer verständlicher Kritik auch hier für mich als Protagonist weitaus interessanter als dies etwa Luke oder Anakin waren. Eine zurückgenommenere Schreibe hinsichtlich ihrer Machtfähigkeiten (auch schon in TFA!) hätte sie für mich sicherlich noch zum deutlich runderen und damit besseren Charakter gemacht, aber man sollte dennoch nicht ganz übersehen, was alles auch in dem Charakter drinsteckt.

Dazu muss ich auch sagen, dass ich tatsächlich immer gehofft habe, dass Rey eben keinen berühmten Familiennamen hat. Ich finde es nämlich wirklich furchtbar, Star Wars immer nur als selbstreferenzierende Geschichte einer oder zwei Familien zu sehen, in der immer die gleichen Tropes in neuen Variablen zitiert werden. Nein, Star Wars braucht diese verengte Blickweise überhaupt nicht. Die Vorstellung, dass jetzt in alle Ewigkeit Skywalkers oder Solos oder Kenobis die Geschicke der Galaxis bestimmen und diese immer wieder aufs Neue ins Unglück stürzen, um von anderen Skywalkers oder Solos oder Kenobis wieder gerettet zu werden, ist doch einfach nur langweilig und, wenn man ehrlich ist, irgendwann auch dämlich. Es geht bei Charakteren nicht darum, ob sie jetzt mit wem verwandt sind - das macht den Charakter nämlich per se in keiner Weise interessanter oder besser. Ich wünschte mir wirklich, das Fandom wäre viel weniger versteift auf seine alten Heldenfiguren.

Kylo: Fand ich als Konzept im Gegensatz zu manch anderem schon in TFA äußerst interessant und dank dieses Aufbaus gewinnt Kylo in TLJ noch einmal enorm an Profil hinzu. Wie auch bei Rey, überhaupt keine Einwände, alles hervorragend konstruiert. Dass er und Rey jeweils verschiedene Versionen der gemeinsamen Zukunft sehen, ist etwa sehr spannend. Im Vergleich zu Anakin halte ich den Fall und generell die Dunkle Seite in Kylo für weitaus glaubwürdiger und interessanter inszeniert. So gesehen dürfte das Kylo für mich eigentlich sogar zum interessantesten, tiefgründigsten und damit wohl auch, ja besten Bösewicht der Star-Wars-Saga machen. Darth Vader ist natürlich viel ikonischer, aber rein konzeptionell steckt bei Kylo viel mehr Inhalt hinter der Maske.

Finn: Leider verschenkt hier. In gewisser Weise hat er noch einmal den gleichen Charakterbogen - mit dem Unterschied, dass es sich hier nicht mehr auf insbesondere Rey allgemein bezieht, sondern an den Glauben an die größere Sache. Das ist einerseits konsequent, schätze ich, auf der anderen Seite aber aufgrund des gleichen Arcs eben auch nicht mehr neu für den Zuschauer. Dass er sich schlussendlich sogar mit dem Opfer arrangiert, ist aber wiederum eine neue Komponente, die man so in TFA nicht erwarten könnte. Überraschenderweise verhindert Rose das dann (weil Twist und Gegentwist!), auch wenn ich mich frage, wie sie das nach dem Abdrehen noch rechtzeitig geschafft haben will und vor allem, wie sie von ihrer Position vor den Walkern dann doch zurück in die Basis kommen konnten, aber gut. :D Ich sage ja - wie man die Charaktere entwickeln will, ist in weiten Teilen gut bis ausgezeichnet, aber wie man dorthin gelangt, hinterlässt große Fragezeichen.

Rose: Überflüssig und zum Teil ärgerlich. Ich weiß gar nicht so recht, was ich über den Charakter groß schreiben soll. Es hilft natürlich nicht, dass sie im uninteressanten Storyfaden auftaucht, aber auch sonst bringt mir der Charakter eigentlich nichts. Offenbar einfach nicht mein Fall. Am Ende deswegen ärgerlich, weil ihr an sich gutes Motiv "Nicht die anderen bekämpfen, sondern das beschützen, was wir sind!" ja nach allem, was sie zu dem Zeitpunkt weiß, zwangsläufig dazu führen wird, dass sie alle Beschützenswerten auf dem Planeten mit ihrer Aktion eindeutig zum Tode verurteilt hat. Und den, den sie liebt, direkt vor den Knarren einer Walker-Armee zum Absturz brachte, die gerade auf nichts anderes feuern kann. Herzlichen Glückwunsch. :braue Aber es geht ja gut, weil warum nicht! Na ja. Story und so. Ihr merkt schon.

Poe: Charakterlich mit einer sehr guten Idee, aber der miserabelsten Ausführung. Es geht um den Hotshot, wie wir ihn aus anderen Filmen kennen, wo er am Ende immer Recht behält, weil er tut, was eben getan werden muss. Hier bekommt dieses Klischee eine Lektion in der Realität erteilt. Das ist erst einmal eine gute Wendung und gefällt mir von der Konzeption her auch wieder klasse. Erneut machen die Storyprobleme die Sache aber etwas problematisch, weil das, was man aus dem Plot mitnehmen müsste, eigentlich eher lautet "Vertraue schlechte Vorgesetzten unter allen Umständen und übe blinden Gehorsam!" - das wiederum ist irgendwie dämlich. Denn Poe und seine Meuterer agieren mit den Informationen, die sie haben und vor allem unsinnigerweise nicht haben, eigentlich richtig. Genau wie Poe muss sich auch der Zuschauer denken, dass es überhaupt keinerlei Grund gibt, dass der Admiral kurz vor und sogar während einer Meuterei einfach den Mund nicht aufbekommt. Es ist ja auch nicht so, dass Poe die Meuterei alleine durchführte - selbst Leute außerhalb von Poes Staffel beteiligen sich daran! Holdo verhält sich hier nur aufgrund des späteren Twistes, dass sie ja doch von Anfang an einen Plan hatte, einfach menschlich nicht plausibel, sondern muss als Charakter Informationen (die man spätestens, wenn andere eine Waffe auf sie richten, mitteilen würde) zurückhalten, weil der Twist es braucht. Genau das ist in Kurzfassung ja das Problem am ständigen Herumtwisten - es kommt am Ende einfach nichts Plausibles dabei heraus. Holdo ist das beste Beispiel. Dabei mag ich ihre Interaktion mit Poe ja sogar, aber ihr Charakter ist am Ende allein aufgrund des von Johnson angestrebten Plottwists, der Poe dumm dastehen lassen soll, eigentlich die inkompetenteste Anführerin, die wir bisher bei den Rebellen gesehen haben.

Was der Film also impliziert, was "objektiv" richtig war, halte ich für probematisch und teilweise hanebüchen. Übersehen sollte man auch nicht, dass Poe sehr dafür gescholten wird, dass er anfangs den Dreadnought angegriffen hat und dadurch viele der Jäger zerstört wurden - das ist insofern richtig. Was der Film beim Kopfwaschen durch Leia aber plötzlich gar nicht mehr erwähnt, ist, dass er nur kurz zuvor ganz eindeutig gezeigt hatte, dass die Autokanonen bereits im Begriff sind, auf die "Raddus" zu feuern. Leia kritisiert also das Opfern der Staffel, bemerkt dabei aber nicht, dass nur dank Poes Rücksichtslosigkeit die "Raddus" überhaupt fliehen konnte. Und der Film will auch zu keiner Sekunde, dass der Zuschauer sich daran erinnert, sondern verengt die Sicht einzig und allein darauf, dass Poe nur das Kleine und nicht das große Ganze betrachtet und daher ein Heißsporn ist, der unklug gehandelt hat. Denn Poe selbst weiß sich ja auch nicht zu rechtfertigen, sondern ist nur der geprügelte Hund, der das Einsehen hat. Ähm. Auto. Kanonen. Film, du hast nur Minuten vorher genau damit die Spannung deiner gesamten Szene erzeugt. Tu nicht so, als hätte es das nicht gegeben! Dass er für die Verweigerung degradiert wird, wäre dann natürlich trotzdem sinnvoll - aber dass der Film auch hier möchte, dass wir seine Entscheidung rückblickend betrachtend als falsch ansehen, ergibt einfach keinen Sinn. Sinn hätte es nur ohne die Autokanonen und die unmittelbare Bedrohung der "Raddus" gemacht.

Leia: In Star Wars gibt es hin und wieder ja Szenen, bei denen man peinlich berührt wird, sobald sie erscheinen, und durch die man dann eben durch muss (C-3PO in der Droidenfabrik etwa). Ich muss leider sagen, für mich ist die Szene von Leia im Weltraum eine dieser peinlichsten Szenen der gesamten Star-Wars-Saga. Es sieht für mich von Anfang bis Ende einfach lächerlich aus und zerhaut mir meine Suspension of Disbelief komplett. Leider komme ich damit überhaupt nicht klar und muss mich jedes Mal fremdschämen, sobald ich sie sehe und sehen werde. :sad: Abgesehen von der Optik gefällt mir die Szene auch inhaltlich überhaupt nicht, weil sie genau die Machtinterpretation unterstreicht, die ich nicht mag - nämlich die Macht als Random-Superkraft, wenn es der Plot gerade braucht. Natürlich ist das immer irgendwo bei der Macht der Fall, aber wenn in so entscheidenden Szenen so etwas plötzlich aus dem Ärmel gezogen wird, dann ist das einfach faul geschrieben. Sie kann es nur, weil sie jetzt eben einen epischen Moment bekommen sollte und es dafür können muss und dazu Superkraft X erforderlich ist. Daher ist das die mit gehörigem Abstand schwächste Szene des Films, weil für mich daran wirklich alles komplett falsch ist.

Luke: Zu Luke habe ich weiter oben schon einiges geschrieben, aber noch ein paar Ergänzungen. Schauspielerisch war ich sehr überrascht von Mark Hamill, der hat das wirklich toll gemacht. Viel besser als ich erwartet hätte. Dass er mit seiner Rolle unglücklich ist, kann ich leider nachvollziehen und in gewisser Hinsicht mag mancher es bedauern, dass er die einzige Chance, Luke noch einmal als Jedi auf die Leinwand zu zaubern, ausgerechnet bei der Dampfwalze Rian Johnson hatte. Zu Lukes Darstellung selbst und dessen Plausibilität bin ich mir noch nicht schlüssig. Es gibt Tage, da kann ich sein Verhalten im Spiegel der OT so akzeptieren, dann gibt es andere, an denen ich mir denke, dass ein Luke nach ROTJ das so einfach niemals machen würde. Ich denke, darüber kann/wird dann einfach trefflich gestritten werden. Wie so häufig in TLJ halte ich das Konzept, dass Luke mitverantwortlich am Fall Kylos ist, wieder für sehr gut - die Umsetzung dann aber für diskutabel. Denn dass Luke einen mordenden Ex-Schüler, für dessen Fall er selbst teilverantwortlich ist, frei durch die Galaxis wandern lässt und sich sagt, dass er damit nichts zu tun haben und lieber sterben will, ist schon... mindestens nah am Rande des Out of Character. Manche können das aufgrund der vergangenen Jahre besser akzeptieren, manche dagegen gar nicht. Und manche, wie ich, sind eben eher dazwischen. Ich denke, alle Seiten haben dafür ganz ordentliche Argumente.

Hux: Eigentlich hat Hux nur eine gute Szene im Film, nämlich die, in der er Kylo erschießen möchte. Das ist das Einzige, was der Figur wirklich Charakter gegeben hat, ansonsten ist er jetzt nur noch eine Marionette für Gags, die auch jeden normalen Random-Offizier hätten treffen können. Im Prinzip macht der Film ihn zur Witzfigur am Rande der Belanglosigkeit und er ist eigentlich ein völlig anderer Charakter geworden, der nur noch rettbar wird, falls Abrams ihn als (aufgrund von Ep. VIII nun sehr) unterschätzten Kontrahenten zu Kylo nochmal aufbaut. Ansonsten überflüssig für Ep. IX.

Tallie: Ehrenerwähnung, weil einfach aus irgendeinem Grund mit erinnerungswürdiger Leinwandpräsenz! Keine Ahnung warum. Ich mag sie. Das muss genügen. Und geht wohl nicht nur mir so @Ben :D

Verlierer des Films: Leider BB-8. Ich mochte ihn in TFA sehr gerne, er hatte dort richtig gute Momente. Etwa, wenn er von Poes "Tod" erfährt. Leider wird er hier im Film komplett überdreht dargestellt und ist daher für mich überhaupt nicht mehr lustig oder irgendwie sympathisch. Schade, dass es manche Regisseure einfach nicht hinkriegen, eine süße Figur aus dem Vorgänger ähnlich gemäßigt einzusetzen, sondern aufgrund ihrer Beliebtheit dann komplett übertreiben.

FAZIT:

Wie bewertet man einen Film, der für einen persönlich die peinlichsten Momente der Saga um zwei Stück erweitert, bei dem eine Hälfte des Plots als völlig misslungen angesehen wird, man auf der anderen Seite dann aber die andere Hälfte als extrem gelungen empfindet und hierin potentiell sogar einige der stärksten Charaktermomente der Saga sieht? Für mich spiegelt sich das Thema des Films daher irgendwie auch in meiner Bewertung wider; gute und schlechte Momente halten sich ausbalancierend die Waage. Daher 5/10 Sternen, auch wenn ich vermutlich keine einzige Szene des Films so bewerten würde. Ohne den völlig verkorksten Widerstandsplot hätte der Film für mich das Potential zu einem der besten Star-Wars-Filme - so leider nicht.

Und bitte, in Ep. IX einfach weg von ständigen Referenzen, Zitierungen, Analogien, Anspielungen, Hommagen, was auch immer. Wenn ein Film wie Ep. VIII trotz all seiner Referenzen schon als mutig gilt, bräuchte Star Wars diesbezüglich wohl langsam eine Revolution, um künftig als Franchise überhaupt noch wirklich neuen Stoff liefern zu können. Und "neu" meine ich im Sinne der Kylo-Rey-Dynamik und nicht im Sinne des Elefantenrennens. Es kann ja nicht zu viel verlangt sein, dass man einen Star-Wars-Film erzählt, der nicht ständig Elemente der anderen Filme zitieren muss, aber dennoch innerhalb der ihnen zu Grunde liegenden Gesetzmäßigkeiten liegt. Das ist nämlich die eigentliche Form von "mutigem" Star-Wars-Film, die wir meiner Meinung nach brauchen.
 
Richtig,man war ja auch damals nicht dazu in der Lage Han Solo nach Harrison Fords Wunsch das zeitliche segnen zu lassen. Was Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter nicht geschadet hätte. Ich mag zwar den Auftritt von Han Solo im Film,aber der Geschichte dienlich war er nicht.

Man war ja noch nichtmal bereit, Lando & den Falken zu opfern.

C.
 
An alle, denen auf eine Kritik (und sei sie sogar so ausführlich und gut dargelegt wie von Master Kenobi.... danke für den Hinweis auf die Synchro :) ) nur mit dem Hinweis auf vermeintliche Missstände anderer Filme antworten können sollte sich mal folgenden Wikipedia Artikel durchlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Dieses von Donald Trump wieder populär gemachte sowjetische Gesprächstool setzt darauf undsachlich Kritik auszumerzen indem man auf vermeintliche Missstände in scheinbar vergleichbaren Dingen hinweißt. Nur ist es leider so, dass aus TLJ kein besserer Film wird, wenn man anderer Filme der Saga auch irgendwie kritisieren kann... Und nur weil alles irgendwie "Filme" sind, heißt auch nicht dass für alle der gleiche Bezugsstandard gültig ist....

Sorry für das bisschen OffTopic aber ich kann langsam das ewige "Was ist mit der OT" "Was ist mit TESB" "Was ist mit R1" nicht mehr lesen..... statt dass man sich mit den Argumenten auseinandersetzt kommen nur solche Tricks aus der rhetorischen Mottenkiste des Donald Trump. Fehlt nur, dass einer schreibt "What about Hillary Clinton" :D

Ok, jetzt verstehe ich dein Profilbild, in Schritttempo denken ;-).
Bei negativen Kritiken wird doch genauso von Stringenz und Konsistenz gesprochen. Wir reden hier auch nicht nur über TLJ, der Kontext in der Gesamtsage spielt auch keine unwichtige Rolle. Und wenn dann @Master Kenobi davon redet, dass die Rebellen hier zu gut davon kommen und ich seine uneingeschränkte liebe für die OT kenne ( außer teilweise ROTJ ) ist hier ein Vergleich gar nicht soweit weg.
Übrigens schätze ich @Master Kenobi, er hat seine Meinung und steht klar dazu, ohne dabei irgendwelche Trump Vergleiche zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wie hat er mir gefallen. Gute Frage ... Vom Hocker gerissen, hat mich EP VIII jetzt nicht so, aber allzuschlecht fand ich ihn jetzt auch nicht. Sagen wir mal, er war OK so.

Nicht so gefallen hat mir der Slap-Stick-Humor, den viele in diesem Thread schon angesprochen haben. Gezwungen lustig und zuweilen sehr deplaziert. Auch das unspektakuläre hinscheiden von Snoke war jetzt auch nicht so der bringer.

Aber gerne möchte ich einige Dinge hervorheben:

Die Eröffnungsschlacht fand ich bis auf den Alleingang von Poe jetzt nicht so schlecht (mal ehrlich, wieso hat die FO die TIE's nicht früher eingesetzt, die FO wusste ja, dass die Kanonen gegen den X-Wing nichts ausrichten konnten). Das Desgin der Bomber hat mir wiederum gefallen, der Vergleich zu den Bombern im zweiten Weltkrieg war schön ins Design reingeflossen.

Bei Super-Leia, dachte ich, dass dies ein Machtgeist war.

Dass die FO, die Flotte des Widerstandes nicht einfach pulverisiert hat, fand ich auch ein wenig komisch, aber he, wie hätte es da noch eine Geschichte geben können?

Die Erklärung von Luke, was die Macht ist, hat mir auch sehr gefallen. Ich habe mich irgendwie an das Higgs-Boson erinnert gefühlt (hält alles zusammen und so).

Die Geschichte mit Finn und Rose, war halt da, hätte es nicht gebraucht aber was solls. Finn hätte den Code ja auch beim staubwischen abstauben können (haha).

Luke's Tod kam für mich sehr überraschend und fand ich wirklich traurig.

Ich geben dem Film 7 von 10 Bombern.
 
Hallöchen Star Wars Fans,

ich bin neu hier und meine Registrierung musste erst einmal abgeschlossen sein. Nun möchte auch ich meine Meinung zu Ep8 kundtun. Ich habe den Film 3 Mal im Kino gesehen und bin hin und hergerissen. Nach dem ersten Mal war ich mega enttäuscht. Ich dachte mir zunächst, was will man mir denn hier andrehen? Die Hauptenttäuschung war der Start. Ich habe alle Trailer und, Teaser und Tv Spots gesehen( auch die Japanischen). Sie waren so herrlich düster und ich war so aufgeregt auf den FIlm. Dann kam die erste Szene. Hux wird zum absoluten Komödianten degradiert, der aber einfach nicht witzig ist. Dann kam die Szene mit Finn und dem Anzug. War ok aber eben auch nicht witzig. Damit war der Start schon misslungen. Zumindest für mich. Ich muss aber fair zu mir selbst sein. Ich denke, dass kein Star Wars Film meine Erwartungen hätte erfüllen können. Zumindest nicht beim ersten Mal. Aber so? Diese beiden Szenen zeigen für mich aber auch das Hauptproblem des Filmes. Meiner Meinung nach gelingt es Johnson überhaupt nicht, den Spagat zwischen Humor und Ernsthaftigkeit hin zu bekommen. Er setzt immer noch ein Schmankerl drauf, was dann aber nicht mehr zündet. Die Szene mit Poe und Hux hätte gut sein können. Aber spätestens ab dem Spruch mit der Mutter wars komplett misslungen. Das Itüpfelchen war dann für mich aber die Szene mit Leia im Weltall. Sie kann ja machtsensitiv sein. Aber diese Szene war soooo schlecht umgesetzt. Ich dachte sofort an Dawn of Justice.

Allerdings hat der FIlm auch extrem starke Momente, die in mir Gänsehaut ausgelöst haben. Aber eben auch erst beim zweiten Mal, weil ich dann wusste, was kommt und so konnte ich die Momente auf mich wirken lassen.Außerdem rast der Film von einem Moment zum Nächsten.Die intensiven Momente sind gerade zuende und schon gehts weiter. Keine Zeit zum wirken lassen. Ich werde nun Anhand der Charaktere näher beschreiben, was mir nicht so gut oder aber auch gut gefallen hat.

Snoke:
Ich fand Snoke extrem stark und er hat mir ein richtig mieses Gefühl vermittelt. So viel Böshaftigkeit und so viel Macht. Die erste Szene mit ihm und Ren war gigantisch. Er hätte für mich ein ganz großer Badguy werden können, wenn man ihn besser in Szene gesetzt hätte. Aber dazu gleich mehr.

Kylo:
Ich war schon in Ep7 ein großer Fan von Kylo Ren. DIese psychisch labile Person, die immer auf der Suche nach Halt ist und ihn aber nicht findet. Hochbegabt in der Macht. Ich habe mich sehr auf ihn gefreut und muss sagen, dass Adam Driver in gigantisch spielt. Nun aber zu meinem Problem.
Es fällt mir sehr schwer, ihn nach dem Mord an Snoke als den ultimativen Supremeleader an zu erkennen. Das liegt hauptsächlich daran, dass er auch im fitten Zustand nicht in der Lage ist, Rey zu besiegen. Nach Snokes Tod ist er auf einmal extrem böse und hinterfragt nichts mehr. Die Zerissenheit ist komplett erledigt. Das gefällt mir überhasupt nicht, weil es nicht nachvollziehbar ist. Zu Beginn kann er Leia nicht töten aber am Ende will er alles wegballern, was geht. Hä? Für mich ist die Geschichte um Kylo leider erzählt und ich habe kaum Interesse an seinem weiteren Werdegang. Er kann jetzt einfach nicht mehr gut werden. Das wäre zu lachhaft und erinnert an Ep6. Er kann also nur noch böser werden. Wie hätte man ihn besser in Szene setzen können?

Ich hätte mir gewünscht, dass Snoke ihm immer mehr unlösbare Aufgaben gegeben hätte, an denen Kylo immer stärker gescheitert wäre.Snoke ist ja schließlich maßlos von Ren enttäuscht. Kylo wäre so unfassbar voller Hass auf Snoke erfüllt gewesen, dass es auf einen großen epischen Kampf am Ende des Filmes hätte hinauslaufen können. Ren hätte mit all seinem Hass Snoke besiegt. Aber das letzte GUte in ihm wäre komplett zerstört worden. Das hätte zwei wesentliche Vorteile gehabt. Zum EInen hätte die Macht von Ren einen neuen Stellenwert für alle gehabt und zum Anderen wäre der Schritt zur endgültig dunklen Seite viel nachvollziehbarer gewesen. Außerdem wäre es auch ein Plot gewesen, mit dem niemand gerechnet hätte. Der jetzige Plot wirkte auf mich eher so, dass Johnson etwas unerwartetes gemacht hat, weil es alle erwarten.

Rey:
Ich mag Rey. Sie wird von Daisy Ridley gut gespielt. Allerdings gefällt mir eine Sache überhaupt nicht. Schon in Ep 7 arbeitet Abrams darauf hin, dass es das reine Gute oder das reine Böse nicht mehr gibt. Dieser Ansatz hat mir sehr gut gefallen. In Ep 8 geht es mir eindeutig zu schnell, dass sich Rey klar zur guten Seite positioniert. In Lektion 1 sagte Luke ja noch, dass sie nicht einmal versucht hätte, sich gegen die dunkle Seite zu wehren. Und später kann sie Kylo überhaupt nicht verstehen. DIe Macht ist eindeutig stärker als das Individuum. Aber eben nicht bei der unausgebildeten Rey

Luke:
Wenn man Luke so auslegen möchte, wie es Johnson getan hat, ist es nur nachvollziehbar, dass Luke so ins Geschehen eingreift. Für mich hätte es keinen besseren Abgang von Luke geben können als dieser. Diese Prjektion über mehrere Planeten zeigt einfach, wie mächtig Luke geworden ist. Außerdem geht man klar den Weg der Jedi. Einst sagte Yoda, dass die Jedi die Macht niemals zum ANgriff sondern nur zur Verteidigung einsetzen dürfen. Luke hat so viel in dieser Szene erreicht, dass er als mächtiger Jedi pazifistisch stirbt. Meine Frage ist nur, musste er wirklich sterben? Ich finde, dass man sich das auf jeden Fall noch für Ep9 hätte aufheben können. Denn in meinem tiefsten Inneren hätte ich mir natürlich nochmal einen großen Machtkampf gewünscht.

Finn und Rose:
Finn mochte ich von Beginn an. Leider wurde er in Ep8 völlig unwichtig dargestellt. Er hätte in die Waffe fliegen sollen und dann hätte seine Rolle in Ep8 noch einen Sinn gehabt. Auch das wäre ein überraschender Plot gewesen. Zu Rose kann ich nur sagen, nette Schauspielerin und netter Charakter. Allerdings ist die AKtion am Ende fürn A.... Sie würde ernsthaft alle Rebellen oipfern? Nur, weil sie auf Finn steht? Unabhängig davon, dass sie FInn nie hätte einholen können.

Poe:
Poe finde ich einfach genial. Toller Typ

Phasma und Hux:
DIe Beiden sind so derart unwichtig, dass man sie einfach aus dem Drehbuch hätte schmeißen sollen.

Leia:
Bis auf den Weltraum fand ich Carry Fisher richtig gut.

Filmfazit:
Mir gefällt die Neuauslegung der Macht. Das sie jetzt so aktiv ins Geschehen eingreifen kann(Yoda) finde ich ganz gut. Auch die Gedankenspielerei von SNoke bei Ren und Rey hat mir sehr gut gefallen. Man muss eben schauen, ob das nicht bald zu abgedroschen und unlogisch wird. Sehr schade finde ich, dass so viele Dinge nebenbei aufgeklärt wurden. Abrams hat sich sehr viel Mühe für die Cliffhanger gemacht und Johnson zerstört sie einfach. Ich habe zwei Jahre lang sehr viele Theorien gelesen und mir selbst welche konstruiert. Nach Ep 8 reizt mich tatsächlich gar nichts mehr. Ich würde gerne noch die RItter von Ren sehen. Aber sonst hat der Film sehr wenig Punkte, die mich zum Theorienspinnen anregen. Im Nachhienien muss ich doch sagen, dass Abrams einen sehr guten FIlm gemacht hat. Meiner Meinung nach mochte Johnson Ep7 nicht und das zeigt er mirt seinem Rundumschlag in Ep8. Er hat einafch alles von Abrams radikal zerstört. EP8 hat sehr starke Einzelmomente. Aber insgesamt wirkt der Film sehr unausballanciert. Die Story iat schwach (was sollte der Casinoplanet) und der Humor ist viel schwächer als in Ep7. Zumindest empfinde ich das so. Trotzdem gebe ich dem Film noch eine Wertung von 6 bis 7. Meine Hoffnungen liegen nun auf Abrams Ep9. Ich finde zumindest, dass Abrams Star Wars im Kern sehr gut verstanden hat. Wenn einer die Trilogie vernünftig zum Abschluss bringen kann, dann er. Auch, wenn er jetzt vor einem Scherbenhaufen steht und sehr viel UHU brauchen wird. Er kann seine Ideen jetzt auch zuende bringen. Das gefällt mir. Noch zu Johnson.Es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, warum Johnson eine komplette Trilogie zugesprochen wurde.

Vielen Dank für lesen :)
 
Die Nebenhandlung um finn und seine Freundin fand ich auch unnötig. Aber die Szenen mit Hux hatten immer etwas witziges:rofl:...
 
Mich hat besonders gestört das es zwei große finalen gab:
• Die Zerstörung von snokes Sternenzerstörer und sein Tod
•Die Schlacht auf dem Salzplaneten und das Duell kylo-luke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun hab ich TLJ endlich gesehen, und das noch unverspoilert. Meine Erwartungen an den Film waren nicht sehr hoch. Nach einer sehr schwachen Episode VII, habe ich die Messlatte für TLJ sehr weit unten angesetzt. Aber selbst die hat Disney, mit TLJ, noch locker unterlaufen. Auch das muss man erst hinbekommen.

POSITIV:
Lukes Sterbeszene, wo man kurz den Eindruck hatte, die Zwillingssonnen von Tatooine zu sehen.

Der gebrochene Jedi-Meister Luke Skywalker, hervorragend verkörpert von Mark Hamil.

Poe Damerons versuchte Meuterei

Yoda: Hier erfüllt sich wenigstens Obi-Wans Aussage, dass Yoda immer um Luke sein würde.

Visuell top

NEGATIV:
Der gebrochene Jedi-Meister Luke Skywalker. So gut M.H’s. Schauspielleistung war, so schlecht war der Handlungsstrang an sich. Klar wurde das schon in TFA verbockt, aber hier wurde das noch getopt -> im negativen Sinne… Luke hat als Lehrer versagt. Nun das haben Yoda und Obi-Wan auch. Sie wählen also das Exil. Und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Ben/Obi-Wan hat sich, trotz seines Scheiterns, nicht aufgegeben. Er hat ein Ziel, nämlich die „Neue Hoffnung“ zu beschützen, und bei gegebener Zeit auszubilden. Und grade Kenobi ist gescheitert, wie kein Anderer. Sein Scheitern hatte unvorstellbare Auswirkungen auf die Galaxis. Auch Yoda hat sein Scheitern, nicht zum Anlass genommen, den Kopf in den Sand zu stecken. Lukes Scheitern hatte nicht annähernd solche Auswirkungen, wie die Niederlagen, seiner Meister, aber er haut gleich ab und vergräbt sich in Selbstmitleid.

BB-8: Der absolut nervigste Droide aller Zeiten. Allein die Reperatur, von Poes X-Wing ist ein Witz. Hatte irgendwas von Scratch in ICE AGE, wo dieser verschiedene Löcher, aus denen Wasser spritzte mit diversen Körperteilen zu verschließen versuchte. Nur, dass dies dort wirklich witzig war. Der Tiefpunkt war allerdings, als dieser Gremlin-Verschnitt mit Woolverine-Frisur, im Casino versucht hat BB-88, als Automaten zu verwenden. Dass BB-8 diese dann, wie ein Maschinengewehr abgefeuert hat und dann ihren „Colt“ in Wild-West-Manier ausgeblasen hat, war dann die Krönung. BB-8 im AT-ST, alles klar... Are U f*cking kidding me. Disney?

Reys Slapstick Einlage mit dem Lichtschwert. Der Fels haut natürlich im Fallen, eine Schubkarre weg. Serious, Disney?

Leia’s Ausflug ins All, war mit Abstand, der schlechteste Moment.

Schon der Anfang des Films war bescheiden. Wieso pustet die FO Poe nicht einfach weg? Das achso gefährliche Raumschiff, der FO wird quasi von einem Jäger un einem Bomber zerstört. Poe zerstört nicht nur alle (!) Geschütze, nein er vernichtet auch noch nahezu jeden TIE selber. Und die Bomber waren ja wohl ein Witz für sich. Meine Oma ist mit ihrem Rollator noch schneller beweglicher. Das ist selbst für SW bisher einzigartig. Bei keiner anderen Schlacht gab es je so einen Moment. Nicht bei der Zerstörung der Todessterne, noch bei der Vernichtung der Exekutor.

Hux ist wohl der bescheidenste Offizier, der gesamten Saga. Er wird von Poe genarrt, wie ein Schulkind. Warum hört er sich überhaupt an, was Poe zu sagen hat?

Phasma: ohne Worte, einfach nur im Plot, damit Finn auch jemanden erledigt.

Finn: ein weiterer verschwendeter Charakter, der ja zufälliger Weise an den richtigen Orten in der FO geputzt hat. Sein Plot war aber im Endeffekt belanglos, genauso wie der ganze Casino-Plot.

Die „Verfolgungsjagd“ Die FO hat einen tragbaren Todessternlaser, mit dem sie am Ende das Tor aufsprengen will, aber nichts, womit sie den Rebellenkreuzer erledigen kann? WTF, Disney? Big fail.

Gigantomanie: Die FO verfügt über riesige Schlachtschiffe. SSZ 2.0, Snokes Flaggschiff (Megasternzerstörer?) Gleicher Ansatz, wie die Starkiller Base (TS 3.0 XXL). Warum zerstört man mit dem SSZ 2.0 nicht gleich die Rebellenflotte, anstatt zuvor den Planeten zu beschießen? Hux Unfähigkeit, wir hier noch untermauert. Und womit schießt Snokes Rieseneimer? Platzpatronen, Wasserpistolen? Oder hat er keine Waffen?

Die Thronraumszene: Von Anfang an war doch klar, wer hier der Verlierer sein wird. Nämlich Snoke. Irgendwo hat es der Möchtegernimperator auch so verdient. Trotzdem war es billig. Der alles-sehende, Gedanken-lesende Snoke, wird von Kylo Ren, so leicht überrumpelt? Die Parallelen zu Sidious/Vader sind unübersehbar. Weder Snoke noch Sidious glaubten, dass ihnen „ihr“ Schüler gefährlich werden kann.

Hyperraumsprung in Snokes-Flaggschiff. Echt? Nicht nur, dass damit Finns Plot, absolut unnötig wird, nein warum haben die Rebellen, sowas nicht schon früher gemacht. Alle Schlachten um die TS, wären damit unnötig gewesen. Einfach mal ein Riesenteil mit Lichtgeschwindigkeit reinfliegen, That’s it. Noch besser, dass mit der Aktion nahezu auch gleich alle Sturmtruppen, die Finn exekutieren wollten draufgehen. Geiler Zufall.

Kylo Ren: Seine beste Szene ist jene, in der er von Snoke gezwungen wird die Maske abzunehmen. Danach wieder der altbekannte Wutausbruch. Wirkt einfach zu kindisch. Oder wie er von Luke verarscht wird. Er schießt mit sämtlichen Waffen, auf eine Person… Dieser Depp soll ein Imperium führen? Und damit nicht genug: Er glaubt allen Ernstes, dass Luke vor ihm steht, mit aktivierten blauem Lichtschwert, obwohl dieses im Thronraum zerstört wurde. Nur ein Idiot hätte geglaubt, dass hier kein Hologramm vor ihm steht.

Rey: Ist und bleibt die wandelnde Wundertüte. Kann immer gleich alles. Einen Berg Geröll hochheben.. kein Problem für Supaheftig Rey. Wirkt nach wie vor, wie eine Videospielfigur auf mich. Vergleichbar mit Jaden Korr aus JK:JA. Nur da war die story besser.

Porgs. Nervig mehr nicht.

Chewie: Die Szene mit dem gegrillten Porg, war nicht mal ansatzweise komisch. Hier fehlte nur mehr der Slogan: Go Veggie!

Zu wenig bekannte Aliens, aus den Episoden I-VI. Und damit null SW-Feeling für mich.

Die Endszene mit dem Besenstiel. Schlimmer geht's nicht mehr. Hätte vielleicht in nem Ablegerfilm gepasst, aber hier total deplatziert.

FAZIT:
Visuell top, aber zu hektisch. Logikfehler bis zum Abwinken. Die neuen Protagonisten (Rey, Finn, Poe) sind zwar nett, wirken aber seltsam platt auf mich. Die neuen Antagonisten (Hux, Kylo Ren) einfach nur furchtbar. Die alten Helden wurden aufs übelste demontiert. Hatte das Gefühl, dass der Film irgendwie GoT-Schockmomente kreieren wollte. Hat aber null funktioniert. Vor allem Lukes Entwicklung und sein Ende (obwohl einziger Gänsehautmoment) sind mir ein Graus. Der erste SW-Film, den ich gern vor dem Ende verlassen hätte. Nicht mal TFA hat das bei mir ausgelöst. Für mich ist die ST damit gescheitert. Werde mir Episode IX wohl trotzdem ansehen. Nur für Zuhause werde ich mir dieses Werk nicht zu legen. Schade. Soviel der Ablegerfilm „Rogue One“ richtig gemacht hat, soviel wurde in der bisherigen ST falsch gemacht.
 
Ok. Du findest den Film also mal so richtig ätzend. Ganz sonstreng gehe ich nicht mit ihm ins Gericht. Was hätte dir denn besser gefallen?
 
Weil alle Schuld an den Disney-Konzern geschoben wird, weil sie es gewagt haben, Lucas' Schöpfung aufzukaufen und sein Erbe zum Ruin fortzuführen.

Anstatt man sich freut, dass ein seit 2005 nahezu totes Franchise neues Leben durch neue Filme eingehaucht wird (und eine vernünftige Canon-Struktur erhält, die sich nicht an diversen Stellen selbst in den Hintern beißt), wird nur gemeckert.
 
Auch wenn die Kritik berechtigt ist, aber warum fällt das Wort Disney immer?

Ich persönlich habe einfach das Gefühl dass Disney eine "Erfolgsschablone" hat die absolut immer angewendet wird.
Sei es nun über Marvel oder LucasFilm. Unter diese Schablone fällt natürlich der Slapstick Humor und die niemals bösen "Bösewichte". Was nicht unter diese Schablone fällt ist Charaktertreue (sh. Thor 3 und Episode 8).
 
Und ja - ich bin froh dass Star Wars weiter geht und eine Canon-Struktur erhielt. Ich wünsche mir aber sooooo sehr wieder in einem Kino zu sitzen und wirklich "mitfiebern" zu können. Da man so wenig auf Charakter und Bösewichte setzt ist es mir meist völlig egal was als nächstes passiert.
 
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