Zu viele Tote im EU? (SPOILER inkl. LotF und Legacy)

Schon seit Tagen will ich hier antworten, werde aber immer nicht ganz fertig, und am nächsten Abend gibt's schon wieder mehrere neue Beiträge, die auch erstmal gelesen und ggf. beantwortet sein wollen...

Jetzt habe ich es aber endlich geschafft - zugegebenermaßen auch ohne dass ich diese 3 Jahre alte (Hilfe, die Zeit rennt! :eek: ) Diskussion nochmal gelesen habe.

Hinweis: Falls mir jemand Widersprüche zu meinen damaligen Aussagen nachweisen können sollte, ich behalte mir prinzipiell vor, innerhalb von 3 Jahren meine Meinung zu ändern. ;)


Kommen wir nun also zur Hauptfrage. Sterben Hauptcharaktere heutzutage sinnlose Tode?

Zumindest meinen Eingangsbeitrag habe ich nochmal gelesen, und das scheint mir nicht meine Hauptfrage gewesen zu sein - auch wenn es natürlich gut möglich ist, dass es sich im Lauf der Diskussion zur Hauptfrage entwickelte.


Natürlich hatte Maras Tod nicht so viel Wucht wie Chewies dahinscheiden. Aber sind wir doch mal ganz ehrlich. Chewbacca wurde im ersten Buch der NJO umgebracht. Es kam "out of the blue". Mara hingegen wurde viel später in der korrespondierenden Reihe umgebracht. Es gab immer wieder hinweise darauf, wie Mara reagieren würde, wenn sie erführe, was Jacen mit ihrem Sohn gemacht hat. Man wurde nach und nach vorbereitet.

Das stimmt, und die Hinweise darauf waren auch nicht gerade subtil, sondern wurden den Lesern mit dem Holzhammer eingebläut. Allerdings denke ich, wenn die Leser zu diesem Zeitpunkt nicht schon so an Haupthelden-Tode gewöhnt gewesen wären, wären selbst diese Holzhammer-Hinweise eher als "ach, das ziehen die doch nicht durch, die wollen uns nur nervös machen" abgetan worden.


Von Jacens Tod müssen wir wohl gar nicht erst reden, oder hat irgendwer ernsthaft geglaubt er käme damit durch und wir würden die nächsten 16 Bücherreihen eine zweite Rebellion gegen Jacens neues Imperium sehen?

Naja, ich könnte mir nach wie vor durchaus reizvolle Varianten für das LotF-Ende und die Fortsetzungen vorstellen. Z.B. ein Rückbekehrungsszenario mit dem folgenden rechtlich-moralisch-emotionalen Dilemma, was man mit dem Kerl nun anstellt, oder auch eine längere Herrschaft von Darth Caedus über einen Teil der Galaxis (seine Getreuen fielen ja schon nach und nach von ihm ab, so dass mit einem galaxisweiten Imperium nicht zu rechnen war).


Maras Tod gehörte zu den schockierendsten Momenten meiner EU-"Karriere". Sie starb keinen Heldentod, sie starb nicht in einem furiosen Finale, sie starb nicht klinisch wie Qui Gon, sie starb nicht heroisch, sie starb als eine liebende Frau und Mutter, als die Mara, die wir von Timothy Zahn kannten, als Killerin und dennoch, in ihrem Tod tat sie etwas, dass jedem Jedi zur Ehre gereicht hätte. Sie ließ ihren Körper im Diesseits (falls man es so nennen will) um Spuren zur Überführung Jacens zu liefern. Ja, ich war nicht so geschockt wie bei Chewie. Hat es mich dennoch emotional tief berührt? Hat es nicht einen Platz in meinen Erinnerungen?
Jacens Tod....wie schon erwähnt ging es kaum vorhersagbarer und dennoch....ich hatte einen Kloß im Hals als Jaina ihren Bruder in den Tod wiegt, ihn malträtiert sieht, gestorben in einem der wenigen Momente, in denen er noch Gutes zu empfinden imstande war. War ich so schockiert wie bei Chewies Tod. Nein! War ich dennoch tief getroffen? Ja und das obwohl sein Tod ab dem ersten Buch der Reihe klar war.

Klingt jetzt etwas komisch, aber es "freut" mich für Dich, dass Du diese Szenen emotional so auskosten konntest. Mir ging es da anders. Maras Todesszene an sich fand ich in ihrer "Dreckigkeit" durchaus noch beeindruckend, aber meine Reaktion war kein entsetztes "Nein, bitte nicht!", sondern ein resigniertes "Jetzt ist es also passiert". Bei Jacen noch stärker, hier dachte ich nur noch, bringt's endlich zu Ende.

Auch aus den allgemeinen Reaktionen in den Foren usw. meine ich herauszulesen, dass der emotionale Impakt dieser beiden Tode lange nicht so groß war. Maras Tod wurde / wird so gut wie gar nicht diskutiert und bei Jacen ist weniger sein Tod als das, was vorher passierte, also sein Fall, Thema hitziger Fan-Debatten.


Haben wir ein Größenproblem? Ja, haben wir. Kann dieses Problem gelöst werden? Ja, kann es. Und wird es auch nach FotJ. Wir kehren zurück zu kleineren Reihen, was wahrscheinlich auch kleine Probleme thematisiert. Wie ist damit das Problem des immer größer werden gelöst? Indem wir es einfach ignorieren. Wir hatten genug, dass hat LucasLicensing wohl auch langsam verstanden.

Dein Wort in LFL's Ohr! Es würde mich ehrlich freuen, wenn das Umsteuern tatsächlich erfolgt und gelingt! :)


Gerade Micah sollte wissen, dass es dutzende Möglichkeiten gibt Geschichten zu erzählen, die spannend, neu und abwechslungsreich sind ohne alles künstlich aufzubauschen (zumindestens hatte ich den Eindruck in den unzähligen FotJ und LotF Threads gewonnen).

Sicher, ich weiß das, ich zweifle nur an dem Wissen, der Einsicht und dem Willen zur Änderung bei den EU-Mächtigen. ;)


Das führt uns zu der Frage ob ein Heldentod furios sein muss. Was berührt einen mehr? Luke Skywalker, der mit flammendem Schwert heroisch den letzten Oberbösewicht auslöscht, sich opfert und damit die Galaxis ein letztes Mal rettet, oder ein Luke Skywalker, der, wie es die OT nahezu perfekt vorgemacht hat, friedlich entschläft, mit einem Lächeln auf den Lippen, wissend, dass es immer Probleme geben wird, er aber Vertrauen hat in die Generation Jedi-Ritter, die er selbst aus dem Boden gestanzt hat. Ich weiß es nicht, beides würden Tränen bei mir erzeugen. Und das obwohl Luke nicht notwendigerweise im Kampf stirbt.

Ich stimme Dir zu, dass auch "friedliche" Tode sehr bewegend sein können, aber sie sind natürlich nicht "Drama-dienlich" gemäß dem Verständnis von Drama, das die Romane in den letzten Jahren beherrscht hat.

Dass der (gewaltsame, furiose) Tod einer/s des OT-Trios die letzte große Spektakel-Trumpfkarte ist, hatte ich bereits in meinem Eingangspost eingeräumt. Die sticht aber auch nur beim ersten Mal, dann ist die Hand endgültig ausgereizt und die Tode der anderen beiden werden wesentlich gelassener hingenommen.


Heute haben wir Tahiri, Raynar (den ich früher hasste, heute mit Spannung verfolge), Ben, Vestara und Syal Antilles nur um allein die zu nennen, die mir sofort eingefallen sind und die meines Erachtens das mit Abstand meiste Potential mitbringen.

Ja, Potential haben sie, aber das reicht nicht bzw. sie sollten längst viel weiter sein. Tahiri und Raynar (und Jaina, die Du bezeichnenderweise hier nicht mit aufgezählt hast) sind Mitte 30, sie sollten längst jenseits von "Potential" sein und die Geschichte selbst tragen.

Will / wird man das jetzt wirklich ändern? Ich muss einräumen, dass seit der "alten" Diskussion in diesem Faden (der letzte Beitrag vor der "Wiederbelebung" durch Dich lag immerhin ein halbes Jahr vor VÖ des ersten FotJ-Bandes!) einige, wenn auch nur kleine positive Änderungen vorgenommen wurden: Die verloren geglaubten Tahiri und Raynar scheint man nun ernsthaft zu "verwendbaren" Charakteren zurückentwickeln zu wollen, auch wenn Raynar bisher nur Mini-Auftritte hatte und Tahiris Schicksal noch ordentlich in die Hose gehen kann. Und das hellste Licht am Ende des Tunnels ist natürlich, dass wir mit Vestara endlich mal eine neue, junge, zentrale Figur bekommen haben, die von allen Autoren verwendet wird und die offenbar "zum Bleiben" gedacht ist.

Syal dagegen sehe ich eher als Negativbeispiel; sie "existierte" bisher praktisch nur in Allstons drei LotF-Romanen und wurde noch nicht mal von ihm selbst in seinen eigenen FotJ-Bänden wieder aufgegriffen. (Nebenbei bemerkt hat es mich ziemlich irritiert, dass in der Ankündigung seines neuen X-Wing-Romans Myri "in bester Antilles-Tradition als Pilot der Staffel" vorkommen wird. Natürlich finde ich das prinzipiell klasse, aber sie war eben ursprünglich als Detektivin/Agentin eingeführt worden, und sie jetzt ebenfalls auf die Pilotenschiene zu drehen, ist genau die austauschbare, unkreative Charakterverwendung, die ich im "Jedi 2. Klasse"-Thread kürzlich angeprangert hatte. Und das wird nicht gerade besser dadurch, dass man schon eine als Pilotin eingeführte Tochter von Wedge für diesen Zweck gehabt hätte. :rolleyes: Noch habe ich ein Fünkchen Hoffnung, dass es sich um einen Fehler handelt und tatsächlich Syal gemeint ist...)

Meiner Ansicht nach ist es trotz allem zu wenig und zu spät, aber vielleicht wird man es ja wirklich noch schaffen, das Ruder herumzureißen...


Sind die zweitgenannten fähig würdige Nachfolger von den großen Drei zu sein? Noch nicht, aber wir wollen doch nicht verhehlen, dass wir Fans leicht zu interessieren sind. Um es überspitzt darzustellen reicht doch ein einziges Buch, das wirklich in die Tiefe geht um uns für einen Charakter zu begeistern, ihm Glaubwürdigkeit zu verschaffen, ihn zu etablieren mit Ecken und Kanten.

Es würde jedenfalls funktionieren für einen Teil der Fans. Ob es auf dem selben Niveau laufen würde wie mit den OT-Charakteren, ob es ausreichen würde, die Franchise am Leben zu erhalten, daran habe ich ein paar Zweifel.

Teilweise stellt man sich aber auch wirklich blöd an. Nehmen wir mal das Beispiel Jaden Korr. Er hat inzwischen zwei eigene Bücher bekommen, die auch nicht ganz schlecht angekommen sind. Er hätte im Anschluss daran auch in FotJ in den Vordergrund geschrieben werden müssen, um Teil des "Haupt-Ensembles" zu werden, aber wieder hat er nur Alibi-Auftritte gehabt und bleibt dadurch in der Obskurität.


Bestes Beispiel hier wäre Jaina. Mir würden mindestens drei unterschiedliche Bücher über sie einfallen, die die meisten hier verschlingen würden und sie zeitgleich zu einem glaubwürdigen Charakter werden lassen würde.

"Jaya"
"Jaya - Die junge Imperatorin"
"Jaya - Schicksalsjahre einer Imperatorin"

Okay, das war böse. :p


Mir ist bewusst, dass viele der genannten Punkte über die neue Generation sicherlich noch in den Kinderschuhen steckt, aber FotJ macht den richtigen Schritt. Natürlich kommt hier ein großes Wenn, aber sollte man das Potential der angegebenen Charaktere nichtt verschenken, so hätten wir eine neue Generation, die teilweise sogar interessanter wäre als die alte. Sie hätte mehr Ecken und Kanten, könnten zu gänzlich unterschiedlichen Charakteren entwickelt werden, die durch eine enge Freundschaft eine ähnliche angenehme Vertrautheit hervorrufen, wie es mit der alten Riege ist (zumindestens bei mir).

Richtig, wie schon gesagt, die guten Ansätze sind da, die Möglichkeit ist nach wie vor vorhanden, aber ich habe nicht das Vertrauen in die EU-Mächtigen, dass es jetzt auch tatsächlich und auf die richtige Weise durchgezogen wird. Und sie hätten es definitiv leichter haben können, wenn sie früher und konsequenter damit angefangen hätten.


Das ist zwar wahr, jedoch ist m. M. dazu, dass ich den von dir angesprochenen "Abstumpfungsprozess" wenn dann gerade in solchen Fällen befürworten würde.
Die von dir angesprochene "Schockwelle" im Bezug auf Chewbaccas Tod hatte gar zur Folge gehabt, dass man R. A. Salvatore, der den ersten Roman der NJO-Reihe schrieb, Morddrohungen schickte - was mich bis heute zur Weißglut treiben kann!

Das war natürlich absolut inakzeptabel und die betreffenden Fans sind schlicht und einfach kranke Menschen, die den Unterschied zwischen Realität und Fiktion nicht begreifen.

Deswegen bleibt es aber trotzdem schade, wenn diejenigen, die mit sowas "normal" umgehen können, durch diese "Abstumpfung" ihrer Möglichkeiten zum "Mitleiden" beraubt werden.


Und manche davon verschwinden ja auch nicht absolut, sondern tragen das Potenzial in sich, als "Macht-Geister" ab und an weiter in Erscheinung treten zu können.

Die Unsterblichkeit als Machtgeist halte ich allerdings auch wieder für problematisch, aber das ist ein anderes Thema, und das soll in einem anderen Faden diskutiert werden. ;)


Im Übrigen: Das ganze heißt nun einmal "Star WARS" und überall dort wo es um Krieg geht und gekämpft wird, gibt es Verluste und Tote.

Ich persönlich finde daß eher viel zu wenig Hauptpersonen sterben.
Die Helden in der GFFA befinden sich seit jeher im permanenten Kriegszustand mit Gottweiswem.
Erst das Imperium, den die Yong usw.usf.
Da müsste es auch unter den Haupfiguren viel viel mehr Tote ge3ben.

Das sind nun wirklich ausgesprochen "brauchbare" Antworten. :rolleyes: Die Fragestellung gemäß meinem Eingangspost ist nämlich wesentlich detaillierter und komplexer, als der (bewusst provokant gewählte) Titel vermuten lässt, und mit "im Krieg müssen eben viele Figuren sterben" nicht mal ansatzweise beantwortet.

Um dieses Argument aber nicht nur abzuwehren, sondern auch zu kontern:

Ich denke nicht, dass in Star Wars "realistische" Kriegstodesraten erforderlich oder auch nur sinnvoll sind, zumindest nicht auf Dauer.

Zum einen, weil SW sich im Bereich der fantastischen Fiktion mit offensichtlichen Elementen des Superhelden-Genres bewegt. Und dort dürfen, ja müssen die Protagonisten (und manchmal auch die Bösewichter) mit ihren besonderen Fähigkeiten, Geschick und Glück Situationen überleben, die "normale Menschen" nicht überleben würden.

Zum anderen, weil SW eine Endlos-Fortsetzungsreihe ist, die Charaktere braucht, die sie immer weiter tragen können. Das ist bei einem abgeschlossenen Roman oder einer von Anfang an als endlich definierten Reihe anders. Dort kann der Autor / die Autorin einen Personenstamm etablieren und ihn dann im Lauf der Geschichte nach und nach oder am Ende auf einen Schlag umbringen. Hier können das "Drama", der Realismus, die Zerstörungslust voll ausgelebt werden, ohne Rücksichtnahme auf die Zukunft. Harry Potter ist dafür ein gutes, populäres Beispiel: Rowling etabliert von Anfang an ein riesiges Ensemble, das sie im Verlauf der Reihe sogar noch wesentlich erweitert, lässt es dem Leser eine Weile ans Herz wachsen und murkst dann ab Teil 4 zunehmend mehr und wichtigere Charaktere ab. Wobei ich der Meinung bin, dass das Ende von HP sogar noch mehr Tode bzw. einen richtig großen Tod "vertragen" hätte, aber das ist auch wieder ein anderes Thema. ;)

Natürlich darf, ja muss auch in einer fantastischen Superhelden-Endlosfortsetzungsfiktion wie SW "auch mal" einer der Helden dran glauben, sonst geht irgendwann die Spannung flöten. Auch realistische "Schockeffekte" sind absolut in Ordnung, wie etwa, dass in SbS viele der hoffnungsvollen jungen Generation starben - der fatale Fehler war IMHO erst, dass man den Großteil des Restes danach auch noch planlos umbrachte oder anderweitig unbrauchbar machte. Andererseits gab es aber auch viele Leser, denen die NJO zu realistisch und brutal war und die das familienfreundliche Eskapismus-Abenteuer zurückforderten...

Und genau um das erforderliche, delikate Gleichgewicht zwischen Realismus und Fantastik, zwischen echtem Gefahrengefühl und superheldenhafter Unverwundbarkeit, zwischen Zerstörung und Aufbau geht es in dieser Diskussion.

Und das bilden auch die konkreten Fragen ab, die ich am Ende meines Eingangsbeitrags gestellt hatte:

Hat euch die "Schwemme" von Heldentoden auch abstumpfen lassen?

(Wie) kann die Spannung gehalten und gesteigert werden, ohne dass sich das EU in einer Sackgasse verrennt?

Reichen die Protagonisten aus, um die zukünftigen, bereits angekündigten Romane zu tragen oder ist die Besetzung zu sehr "ausgeblutet" und zu wenig verjüngt worden?

Micah
 
Im Grunde werden genug Charaktere neu eingeführt, die ich auch sehr interessant finde. Das Problem liegt nur darin, das die Film-Charaktere alle anderen überschatten. Dabei gehe ich nicht soweit ihren Tod zu fordern, aber sie könnten sich mal mehr im Hintergrund aufhalten. Dann hätten die anderen Personen genug Raum sich zu entwickeln.

Das kommt im Endeffekt auf dasselbe heraus bzw. war auch das, was ich gemeint hatte. Theoretisch kann man natürlich eine neue Figur einführen, in dem man sie einmal vorstellt und dann in der Ecke 'rumstehen lässt, praktisch muss sie aber auch etwas zu tun bekommen. Und dazu müssen logischerweise bereits vorhandene Charaktere zurückstecken bzw. das Rampenlicht teilen.

Die Konkurrenzsituation zwischen der alten und der jungen Generation, zu der diese Frage leider oft stilisiert wird, sehe ich so allerdings nicht. Wenn man es gut macht, ist es absolut möglich, vielen Charakteren unterschiedlichen Alters wichtige, auf die jeweiligen Eigenschaften zugeschnittene und einander ergänzende Rollen zu geben.


Was mir auch erst nach dem Lesen der Beiträge hier aufgefallen ist, ist das keine Generation nach den Solo Kindern aufgebaut wurde. Was eigentlich offensichtlich ist, da es in der Zeit seit der NJO-Reihe keine Jugend-Romane gibt. Ben steht relativ allein und Allana ebenso.

ACK. Wobei Jugendromane weder erforderlich zur Lösung des Problems sind, noch das Problem zwangsweise lösen müssen. Im schlimmsten Fall kann man sich nämlich eine Jugendromanreihe vorstellen, in dem Ben zwischen DN und LotF mit seinem Meister Jacen auf verschiedene Missionen geht und dabei genauso wenig Kontakt mit Gleichaltrigen hat wie in den Erwachsenenromanen...

YJK und JJK auf der anderen Seite haben natürlich gute Vorarbeit geleistet, auf die die NJO zurückgegriffen hat, aber theoretisch wäre es auch möglich gewesen, die Freunde der Solo-Kids ohne eine solche Vorlage "aus dem Hut zu zaubern" (und wenn ich richtig informiert bin, wurde ihr Freundeskreis ja von Denning auch um Figuren erweitert, die es in der YJK noch nicht gegeben hatte).

Man könnte Ben und Allana also auch in Erwachsenenromanen Freunde andichten, das Problem ist allerdings, dass ihre Geschichte so aufgebaut ist, dass sie keine haben. Schon vom 8jährigen Ben hieß es in DN, dass er keine Freunde hat, und in LotF wird u.a. bei der unbeholfenen Begegnung mit diesem corellianischen Jungen klar, dass sich das bis 13 nicht geändert hat. Am Beginn von FotJ
mit der Abreise ins Exil wird deutlich, dass er auch mit 16 niemanden jenseits seiner Familie hat, von dem er sich auf Coruscant verabschieden müsste. Vestara scheint in der Tat die erste Person seines Alters zu sein, mit der er intensiver interagiert.

Deswegen wäre es absurd, wenn Ben jetzt plötzlich "mit seinen alten Freunden von der Akademie" auf eine Mission ginge, wie das in SbS mit dem Solo-Kids der Fall war. (Nicht, dass diese Absurdität ein Hinderungsgrund für die Autoren wäre, da wurden schon ganz andere Dinge geretcont. ;))

Allana wurde wegen ihrer Herkunft und der ganzen Geheimhalterei ziemlich isoliert gehalten, solange sie bei ihrer Mutter war - und jetzt
glauben ihre Großeltern, dass der einzige sichere Platz an ihrem Hosenbändel ist und lassen sie bestenfalls mal stundenweise in der 1 zu 1-Betreuung erwachsener Jedi (andere Kinder scheinen sich in diesem Tempel generell nicht aufzuhalten).
Ähnlich wie Ben scheint auch sie kein größeres Interesse daran zu haben, zu Gleichaltrigen Kontakt aufzunehmen. Auch bei Allana wären also einige Verrenkungen erforderlich, um ihr plötzlich "Sandkastenfreunde" anzudichten.


Was die Darstellung des Sterbens von Charakteren betrifft, kann ich mich nicht beschweren. Im Gegenteil sie sind für mich sogar noch emotionaler geworden, weil man viel näher an den Charakteren dran ist. [...] Vielleicht ist das der Grund das es viele nicht mehr so emotional rührt. Die gestorbenen Charaktere haben keinen Einfluss auf die weitere Handlung bzw. ihr Tod wird schneller akzeptiert.

Hmm, ich denke, es gibt verschiedene Ebenen, um den Tod einer Figur zu bewerten, die völlig unabhängig voneinander sein können, wenn auch nicht müssen:

1. Die Sterbeszene an sich: Ist sie dramatisch oder antiklimaktisch, emotional oder distanziert, der Figur entsprechend oder völlig unpassend, gut oder schlecht geschrieben, kurz nebenbei abgehandelt oder in die Länge gezogen...?

2. Die Bedeutung des Todes innerhalb der Geschichte: Was für einen Sinn hat er, was bewirkt er, was sind die Konsequenzen für die weitere Handlung bzw. andere Charaktere?

3. Die Wirkung des Todes auf den Leser auf der Metaebene: Hat er damit gerechnet oder ist er völlig überrascht oder gar schockiert? Lag die Figur ihm am Herzen oder war sie ihm egal?

Während Deine Ausführungen sich mehr auf 1. und 2. beziehen (und ich in vielen Punkten absolut zustimmen kann, auch wenn das ein oder andere Geschmackssache ist), habe ich eher 3. im Sinn.

Und bei dieser Betrachtungsweise hat Anakin Solos Tod auch objektiv gesehen eine Ausnahmestellung: Es war das erste und bisher einzige Mal, dass ein aufstrebender, junger, gerade erst erblühender, bei sehr vielen überaus beliebter, über jeden Zweifel erhaben guter Heldencharakter ausgelöscht wurde. Ich denke, damit hat so gut wie niemand gerechnet, und viele haben eine Weile gebraucht, bis sie verstanden haben, dass es tatsächlich passiert war. Seit es passiert ist, ist aber klar, dass niemand mehr sicher ist, insofern wird man einen Schockmoment in dieser Intensität kaum reproduzieren können.


Darauf erwidere ich mal. Nein wir haben kein Größenproblem.
Natürlich steht immer das Schicksal der freien Galaxis auf dem Spiel, das ist seit der OT schon so. Dennoch halten sich die Probleme in der letzen beiden Buchreihen, LotF und FotJ, in Grenzen.

ACK, wenn man die Betrachtung auf den politischen/militärischen Konflikt einengt. Da war die Invasion der YV nicht zu übertreffen, und das hat man wohl auch bei LFL ganz richtig erkannt. Deswegen hat man die Drama-Spirale in LotF (DN lasse ich als "Prolog" zu LotF mal außen vor) nicht mit einem weiteren Mega-Krieg, sondern auf der persönlichen Ebene weiter hochgeschraubt, nämlich mit Jacens Fall und den vielfältigen familiären Konflikten und Leidensgeschichten, die er mit sich brachte. Und als ob man beim Hauptcharakter-Blutzoll keineswegs hinter die NJO zurückfallen wollte, waren am Ende von LotF wiederum zwei von ihnen tot...

FotJ macht das dagegen in der Tat bisher wohltuend anders. Wie oben schon geschrieben, konnte das in die alte Diskussion aber noch nicht einfließen, da die Reihe damals noch nicht lief, aber vermutlich bereits die üblichen marktschreierischen Ankündigungen von einer "neuen, nie dagewesenen Bedrohung" bekannt waren, die Übles befürchten ließen...

Bevor ich FotJ in der Beziehung aber die endgültige Absolution erteile, möchte ich das Ende abwarten. Nach einem sehr lässigen Beginn ist auch in dieser Reihe spürbar, dass die Schraube langsam angezogen wird. Die Bedrohung durch
die Sith beispielsweise wurde inzwischen zur Gefahr eines galaxisweiten Krieges hochgeschraubt. Ob er ausbrechen wird, ist natürlich offen,
aber die schöne Entspanntheit vom Beginn der Reihe ist auf jeden Fall nicht mehr gegeben.

Relativ sicher bin ich mir allerdings, dass am Ende von FotJ nicht wieder zwei Hauptcharaktere von der Größenordnung Chewie, Anakin, Mara, Jacen tot sein werden. ;) Und falls doch, wäre die logische Fortsetzung der Reihe Luke und Jaina. :p


Das Imperium? Schieben sie im zweitletzten Buch irgendwie dazu, genau so wie Daala und haben eigentlich keinen Zweck in der ganzen Reihe, außer ein paar künstliche Reibungen für die nächste Buchreihe zu schaffen und damit Traviss auch noch Pellaeon von der nervigen blonden Göre ermorden lassen kann, einfach weil sie will. Wahrscheinlich hatte sie auch noch Talon Karrde auf der Abschussliste aber irgend wer kam ihrem teuflische Plan in den Weg, vor sie alle Zahnfiguren abschlachtet.

Ich bin für Kritik an Traviss zwar auch immer zu haben, aber ich glaube kaum, dass irgendein/e Autor/in beliebig irgendwelche wichtigen Figuren meucheln kann, nur weil ihm/ihr das so gut gefällt. Die Multi-Autoren-Reihen sind zwischen den Autoren und mit den anderen EU-Verantwortlichen abgestimmt und wenn auch jeder eine künstlerische Freiheit hat, so werden entscheidende Wendepunkte gemeinsam festgelegt - und Maras Tod genau wie die Ermordung Pellaeons durch Tahiri gehörten sicherlich dazu. Natürlich kann es sein, dass Traviss' diese Tode in den Besprechungen besonders vorangetrieben hat, aber wenn die anderen es nicht erlaubt hätten, hätte sie es auch nicht tun dürfen.

Micah
 
Ich bin für Kritik an Traviss zwar auch immer zu haben, aber ich glaube kaum, dass irgendein/e Autor/in beliebig irgendwelche wichtigen Figuren meucheln kann, nur weil ihm/ihr das so gut gefällt. Die Multi-Autoren-Reihen sind zwischen den Autoren und mit den anderen EU-Verantwortlichen abgestimmt und wenn auch jeder eine künstlerische Freiheit hat, so werden entscheidende Wendepunkte gemeinsam festgelegt - und Maras Tod genau wie die Ermordung Pellaeons durch Tahiri gehörten sicherlich dazu. Natürlich kann es sein, dass Traviss' diese Tode in den Besprechungen besonders vorangetrieben hat, aber wenn die anderen es nicht erlaubt hätten, hätte sie es auch nicht tun dürfen.

Schon, aber du bemerkst einen Bruch zwischen dem was sie schreibt und dem was die Anderen beiden eigentlich am schreiben sind, vor allem wenn sie in ihre Mandosachen davon läuft, oder ihre Daala Kapitel. Dazu ist es immer sie die „wichtige“ EU Figuren weg räumt.

Sal-Solo stirbt schon unspektakulär und ohne Zweck (im Gegenteil sogar es nimmt dem Buch eine richtige Figur die für Corellia steht, die nicht wirklich ersetzt wird), Mara (gemeuchelt eigentlich auch für keinen Plotzweck), Pellaeon (damit wir Jagged fremdbestimmen lassen können als Oberhaupt des Imperiums und damit automatisch schon Probleme für die nächste Reihe schaffen können).

All diese Figuren hätten anders Sterben können, auf heroisch Art (Cal Omas z.B. opfert sich ja auch für etwas was ihm wichtig ist) oder für einen richtigen Plotzweck, aber so wie es ist, lässt es zumindest mich als Leser mit einem großen „wieso eigentlich?“ zurück.

Pellaeon hätte im Kampf fallen können im selben Buch sogar, bei einem waghalsigen Kampfmanöver um sein Imperium zu beschützen, nein er wird erschossen in seinem Büro.

Sal-Solo ebenso in einer großen Endschlacht für Corellia oder bei einem Shadowdown über/in Centerpoint, nein er wird erschossen in seinem Büro.

Selbst wenn das Wegfallen von Mara für die nächste Reihe sicher stellen sollte das Ben und Luke alleine unterwegs sind ohne Mara hättest das soviel besser lösen können, wie z.B. das Mara von den Sith oder Abloleth verschleppt wurde (wenns wirklich Callistas Essenz ist sogar irgendwie logisch) und sie nach ihr suchen.

„Gutes Ende“ muss hier auch keine fixiert sein, im Gegenteil sogar Mara könnte langsam von dem Ding verdorben/übernommen werden, was LotF sogar ne gewisse Dramatik geben würde. Wird Mara dunkel? Überlebt sie es? Was wird aus Luke und Ben, wenn sie gar Ehefrau/Mutter selbst töten müssten?! Aber nein machen wir Fate of the Jedi lieber über Verschwörungen die ins nichts laufen, Sith die nichts tun und ein Monster das nur geliebt werden will. ;)

Und das mit Karrde ist nur eine wirre Verschwörungstheorie von mir ;P weil systematisch alle großen EU Figuren sterben die Zahn eingeführt hat, Winter steht sicher auch noch irgendwo auf der Abschussliste. *Aluhut aufsetzt*

Nebenbei bemerkt hat es mich ziemlich irritiert, dass in der Ankündigung seines neuen X-Wing-Romans Myri "in bester Antilles-Tradition als Pilot der Staffel" vorkommen wird. Natürlich finde ich das prinzipiell klasse, aber sie war eben ursprünglich als Detektivin/Agentin eingeführt worden,

Naja es sind die Wraiths ^^ also schon eher Geheimdienst/Agenten. Und dieses Buch ist für mich der einzige Lichtblick für eine Post LotF Literatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
icebär schrieb:
Innerhalb der GFFA hielt man Anakin für so wichtig, dass man einen Droiden und einen Doppelgänger von ihm hat "machen" lassen. Unter den Yuuzhan Vong gelten Anakin und Ganner sogar als Legenden.

Seine Bedeutung für die GFFA(steht das hier für die Galaxis oder für die Nachfolge Organisation der Neuen Republik) ist ein bisschen hoch gegriffen. Die Corellianer brauchten Anakin für die Centerpoint Station und aus der Not ist der Droide entstanden.
Das die Vong ihn als Legende in Erinnerung behalten haben, muss mir entgangen sein. Ich weiß nur, das die Vong von den Zwillingen besessen waren.

Die Bedeutung von Anakins Tod ist für Jaina und Jacen natürlich am Größten. Was Anderes wäre auch absurd.


Lord Garan schrieb:
Nun für mich z.B. macht es einen grossen Unterschied. Chewie starb heldenhaft um den Sohn seines besten Freundes zu retten und es brauchte einen ganzen Mond um ihn zu töten und zu zeigen, daß diese Reihe etwas anderes wird, blutiger und brutaler.

Ich könnte mich irren, aber war Anakin nicht an Bord des Falken und hat das Schiff, vor dem auftreffen des Mondes, in Sicherheit geflogen. Han war doch sauer auf Anakin, weil er Chewie zurückgelassen hat. Ich weiß nur noch das Chewie dabei half, so viele Menschen wie möglich auf den Falken zu schaffen und dann nicht mehr selbst einsteigen konnte.
Na jedenfalls will ich Chewies Tot nicht klein reden, mir ging es um die Darstellung. Ein Mond ist mir zu abstrakt und dazu hab ich keinen Bezug. Aber das ist Ansichtsache. Die Bedeutung von Chewies Tot fürs EU lässt sich nicht bestreiten, von da an wurde es immer düsterer.

Mara starb bei einem Duell das sie eigentlich gewann und nur durch einen feigen Machttrick gefolgt von Gift besiegt wurde. …

Genau diese Wendung fand ich dramatisch, weil es bis dahin so schien als ob Mara gewinnt. Die ganze Szene lang habe ich gehofft das Mara Jacen endlich tötet und dann erwischt es sie. Ich finde, das es sehr spannend geschrieben wurde.
Zur Bedeutung ihres Todes. Naja, immerhin sind beide miteinander verwandt, was an sich schon tragisch ist. Darüber hinaus war es der erste Versuch von Seiten der Jedi Jacen aufzuhalten.

… daß er gegen Mara verliert, wohl er eigentlich der „Übersith“ sein soll disqualifiziert ihn als Bösewicht der Reihe imho sogar noch weiter als sein mangelndes politisches und militärisches Talent.

Unterm Strich zählt nur das Jacen gewonnen hat. Danach, fragt niemand mehr wie er es geschafft hat.(Außer vielleicht überkritische Leser ;) )

Was den Abschnitt deines Posts zu den einzelnen Konflikten/Buchreihen betrifft, bin ich mir nicht sicher was genau du mir sagen willst. Deinen Aussagen zu den Vong und den Killiks kann ich zustimmen. Mein Hauptkriterium war die Größenordnung und damit der Einfluss auf die Glaxis.

Ehrlich es gab keinen Feind in LotF.

Stimmt, es gab keinen Oberbösewicht gegen den alle Guten ins Feld ziehen konnten. Es gab mehrere Feinde, die auch mal wechselten, aber im Grunde war die Galaxis dabei sich selbst zu zerfleischen. Ändert aber nichts daran das in der Buchreihe wieder die ganze Galaxis mitmischte.

Micah schrieb:
Wobei Jugendromane weder erforderlich zur Lösung des Problems sind, …

Stimmt, aber es wäre der einfachste Weg. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie man in die bisherigen Bücher Jugendliche von 10-14 Jahren einbauen möchte. Soweit ich das hier gelesen habe, hatte man schon Probleme damit, wie Ben in LotF eingesetzt wurde.(Attentäter und so.) Der Zeitraum zwischen den Romanen würde sich allerdings gut dafür eignen.

…, noch das Problem zwangsweise lösen müssen. Im schlimmsten Fall kann man sich nämlich eine Jugendromanreihe vorstellen, in dem Ben zwischen DN und LotF mit seinem Meister Jacen auf verschiedene Missionen geht und dabei genauso wenig Kontakt mit Gleichaltrigen hat wie in den Erwachsenenromanen...

Das würde allerdings dem Sinn von Jugendromanen widersprechen, in denen eben Hauptsächlich Jugendliche die Probleme überwinden müssen und nicht immer ein Erwachsener ihnen aus der Patsche hilft. Sowas wie die Jedi Padawan Reihe in der Zeit nach Dark Nest und wir hätten eine neue Generation.

Man könnte Ben und Allana also auch in Erwachsenenromanen Freunde andichten, …
Theoretisch möglich, aber aus gutem Grund lassen die Autoren die Finger davon bzw. hatten sie die Finger davon gelassen. Es ist die billigste Art und sollte nicht dazu dienen Ben ein paar beste Freunde zu verschffen. Christie Golden hat ja Allana mit der Einheit zusammen gesteckt, was mir persönlich nicht gefallen hat.

Schon vom 8jährigen Ben hieß es in DN, dass er keine Freunde hat, und in LotF wird u.a. bei der unbeholfenen Begegnung mit diesem corellianischen Jungen klar, dass sich das bis 13 nicht geändert hat.

Ja, das ist ein Problem, was aber auch dadurch entstand das es für die Autoren keine Gelegenheit gab das zu ändern. Nein, eine Gelegenheit gab es. Als Ben aus dem Tempel flüchtete, half ihm eine Jeid-Schülerin, für die er sich zu interessieren schien. Ich hatte gedacht, das man hier eine Freundschaft etabliert oder vielleicht sogar Bens erste Freundin vorstellt. Leider wurde die Chance vertan.

Auch bei Allana wären also einige Verrenkungen erforderlich, um ihr plötzlich "Sandkastenfreunde" anzudichten.

Aber für Allana besteht noch die Möglichkeit, das sie gleichaltrige Freunde findet. Es muss ja erstmal nur der Grundstein gelegt werden.
Anhand von Allana sieht man auch wie schwierig es ist, sie in die Geschichte einzubinden. Meistens wird sie von Leia und Han nur mitgeschleift, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Allston hat eine ganz nette Szene für Allana geschrieben, aber für mehr reicht es nicht innerhalb der Romanreihe.

Und bei dieser Betrachtungsweise hat Anakin Solos Tod auch objektiv gesehen eine Ausnahmestellung. …
Seit es passiert ist, ist aber klar, dass niemand mehr sicher ist, insofern wird man einen Schockmoment in dieser Intensität kaum reproduzieren können.

Okay, Anakin war der Erste, der aus der zweiten Generation gestorben ist. Dadurch hat er einen Bonus, aber war nicht schon nach Chweie klar das jeder sterben kann? Man kann Anakin einen Sonderstatus einräumen, aber dann kann man nicht erwarten, das in Zukunft noch mal so ein Fall eintritt.
Bei SW hat man auch noch den Sonderfall, das die „Alte Garde“, Luke, Leia und Han, nicht sterben darf. Daher macht man mit der Zweiten Generation weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnte mich irren, aber war Anakin nicht an Bord des Falken und hat das Schiff, vor dem auftreffen des Mondes, in Sicherheit geflogen.

Anakin wird afaik von nem Windstoss weggeschleudert, ebenso wie Chewie, aber Chewie wirft Anakin an Bord des Falken, weil er weiss, daß er selbst nicht mehr genug Zeit hat ihn zu erreichen. Han wartet an der Schleuse auf seinen Freund, während Anakin startet, da er auch sieht, daß sie sonst der sterbenden Welt nicht entkommen werden. Also stellt er sich dem Mond in den Weg und brüllt ihn an. :o

Genau diese Wendung fand ich dramatisch, weil es bis dahin so schien als ob Mara gewinnt. Die ganze Szene lang habe ich gehofft das Mara Jacen endlich tötet und dann erwischt es sie. Ich finde, das es sehr spannend geschrieben wurde.
Zur Bedeutung ihres Todes. Naja, immerhin sind beide miteinander verwandt, was an sich schon tragisch ist. Darüber hinaus war es der erste Versuch von Seiten der Jedi Jacen aufzuhalten.

Es war eigentlich schon klar, daß Jancen nicht sterben würde mitten in der Reihe, daher weniger Dramatik für mich.

Unterm Strich zählt nur das Jacen gewonnen hat. Danach, fragt niemand mehr wie er es geschafft hat.(Außer vielleicht überkritische Leser ;) )

Nein was ich Hinterfrage ist was es der Reihe gebracht hat. Mara als Figur starb in diesem Buch auf extremst unschöne und feige Art und für gar nichts. Der Plot wurde dadurch nicht weiter geführt, Jancen dadurch nicht als ernsthaften Feind präsentiert, wie erwähnt das Gegenteil sogar. Weil er nicht Anders gewinnen konnten. Luke und Ben handeln dadurch auch nicht wirklich anders als davor schon.

Stimmt, es gab keinen Oberbösewicht gegen den alle Guten ins Feld ziehen konnten. Es gab mehrere Feinde, die auch mal wechselten, aber im Grunde war die Galaxis dabei sich selbst zu zerfleischen.

Es gab Leute zum töten, keine Feinde, macht doch etwas nen Unterschied. Die Konföderation ohne Sal Solo war ne profillose Masse ohne Ziele, Motivationen oder richtige Figuren, die wirklich nur da war zum getötet werden. Kein Vergleich mit Kiliks, Vong, dem Imperium oder sonst "Feinden" meine selbst die "gesichtlosen" Droidenhorden der Sepis kommen dagegen gut weg. Und ausser Jancen der TOD und VERNICHTUNG sehen will einfach weil er sich sithiger fühlen will gibt es auch niemanden der in dieser Reihen den Krieg eigentlich aus nem guten Grund fortführen will. Für mich als Leser war der Konflikt im Hintergrund daher sehr, sehr reizlos.

Ändert aber nichts daran das in der Buchreihe wieder die ganze Galaxis mitmischte.

Ja aber nicht wirklich, sondern nur mit Wegwurfen Zeilen hier und da. "Oh übrigens Bespin ist jetzt der Feind und oh die Hutten auch" Ehrlich bei mir bleibt da nur "Ah, wieso?" :o weil erklärt wird es nie.
 
Lord Garan schrieb:
Anakin wird afaik von nem Windstoss weggeschleudert, ebenso wie Chewie, aber Chewie wirft Anakin an Bord des Falken, weil er weiss, daß er selbst nicht mehr genug Zeit hat ihn zu erreichen.

Danke für die kleine Auffrischung, jetzt weiß ich wieder, wie Chewie Anakin geholfen hat.

Nein was ich Hinterfrage ist was es der Reihe gebracht hat. Mara als Figur starb in diesem Buch auf extremst unschöne und feige Art und für gar nichts.

Wie ich schon geschrieben habe, bin ich mit der Darstellung von Maras Tod sehr zufrieden. Es ist kein durchchoreographierter Tanz, sondern einfach ein direkt auf die Fresse Kampf. Man merkt Jacen seine fürcht an und das er nicht sterben will. Dazu gehört auch, das er nicht mit Fairen Mitteln kämpft. Ist auch nicht nötig, da Mara ihm auch nicht offen entgegen getreten ist. Der Kampf sollte dreckig sein und bei einem Kampf auf Leben und Tod ist es richtig so.
Warum musste nun Mara sterben? In erster Linie war es wichtig, das die Jedi und besonders die Skywalker mal aktiv gegen Jacen vorgehen. Außerdem wurde Mara klar, das Jacen auch ihre Familie bedroht. Es war vielleicht keine unmittelbare Gefahr, aber die Wahrscheinlichkeit war groß, insbesondere weil Jacen schon seine eigenen Eltern töten wollte. Es wurde also Zeit, das jemand ihn stoppt,
was aber in der Mitte der Reihe nicht erfolgreich sein durfte. Man hätte Mara noch überleben lassen können, dann wäre aber Jacens Entwicklung nicht vorangekommen. In den ersten vier Büchern hatte er immer noch Zweifel, ob er all das tun könnte, was er für nötig hielt. Dazu zählte auch, die familiären Bindungen zu überwinden, um die Überparteilichkeit zu erreichen, die er anstrebte. Nachdem Jacen seine Tante getötet hatte, waren die Zweifel überwunden und er konnte schalten und walten wie er wollte. Zusätzlich wurde auch Luke au dem Spiel genommen, nachdem er mal ein „Die Regeln sind mir Egal“-Moment hatte und Lumiya tötete. Es ist also nicht so, das der Tod von Mara für gar nichts „gut“ war. Ihr Tod hatte halt nur negative Einflüsse.
Nur Ben hat sich endlich von Jacen losgesagt und sich vorgenommen ihn selbst zur Strecke zu bringen.

Es gab Leute zum töten, keine Feinde, macht doch etwas nen Unterschied. Die Konföderation ohne Sal Solo war ne profillose Masse ohne Ziele, Motivationen oder richtige Figuren, die wirklich nur da war zum getötet werden. Kein Vergleich mit Kiliks, Vong, dem Imperium oder sonst "Feinden" meine selbst die "gesichtlosen" Droidenhorden der Sepis kommen dagegen gut weg. Und ausser Jancen der TOD und VERNICHTUNG sehen will einfach weil er sich sithiger fühlen will gibt es auch niemanden der in dieser Reihen den Krieg eigentlich aus nem guten Grund fortführen will.

Warum haben sich die Leute aber bekämpft, wenn sie nicht auf verschiedenen Seiten standen und dadurch eben Feinde waren? Ich will gar nicht bestreiten, das der Bürgerkrieg relativ im Hintergrund ablief. Der Kriegsverlauf wurde nicht so schön ausgearbeitet wie im YV-Krieg, aber man hat einige Schlachten mitbekommen. Aber wie hat es micah so schön formuliert.

micah schrieb:
wenn man die Betrachtung auf den politischen/militärischen Konflikt einengt. Da war die Invasion der YV nicht zu übertreffen, und das hat man wohl auch bei LFL ganz richtig erkannt. Deswegen hat man die Drama-Spirale in LotF (DN lasse ich als "Prolog" zu LotF mal außen vor) nicht mit einem weiteren Mega-Krieg, sondern auf der persönlichen Ebene weiter hochgeschraubt, nämlich mit Jacens Fall und den vielfältigen familiären Konflikten und Leidensgeschichten, die er mit sich brachte.

Man kann zu Recht kritisieren, das die Konföderation blass blieb, aber man muss sich auch nur das Verhalten der Allianz ansehen und bekommt genug Gründe für die Abspaltung zusammen. Allein Jacen und seine Garde betreiben eine Hetzjagd, die im demokratischen System nicht zu verantworten ist.
Meine persönliche Meinung dazu ist, das in LotF mal was anderes versucht wurde und sich die Autoren auf die persönlichen Schicksale konzentriert hatten. Mir hat es gefallen, weil es was Neues war.
 
Schon, aber du bemerkst einen Bruch zwischen dem was sie schreibt und dem was die Anderen beiden eigentlich am schreiben sind, vor allem wenn sie in ihre Mandosachen davon läuft, oder ihre Daala Kapitel.

Das ist das, was ich mit "künstlerischer Freiheit" meinte: Sie hat die ihr vorgegebenen Handlungspunkte sozusagen als Pflichtprogramm erledigt, aber in der Beziehung keinen Strich mehr getan, als nötig, und sich ansonsten mit ihren Lieblingsmandos ausgetobt. Natürlich war das dem Gesamtbild von LotF nicht dienlich, und sie ist ja dann schließlich auch für die nächste Reihe ersetzt worden (zum Glück!).


Dazu ist es immer sie die „wichtige“ EU Figuren weg räumt.

Dafür kann es aber Gründe geben, die nichts mit einer Bösartigkeit ihrerseits zu tun haben: Vielleicht war es Zufall, dass nach dem LotF-Konzept die Tode in ihre Bücher fielen, vielleicht hatte sie als in dieser EU-Ära neue Autorin auch die wenigsten Skrupel, diesen unpopulären Job zu übernehmen, der ihr sicher nicht gerade die Liebe der Fans bescheren würde...


Mara (gemeuchelt eigentlich auch für keinen Plotzweck)

Der hauptsächliche Plotzweck von Maras Tod war abgesehen von einer auch seitens der Familie unverzeihlichen Tat Jacens und Drama! IMHO, um mit der Gefahr eines Falls zur dunklen Seite eine (wenig überzeugende) Begründung dafür zu haben, dass Luke nicht derjenige war, der auszog, um Jacen zu töten.

Das hätte man anders haben können, nämlich indem man Jaina so überzeugend aufgebaut hätte, dass sich die Frage, warum sie und nicht Luke diese Aufgabe nimmt, überhaupt nicht gestellt hätte. Weil sie selbstverständlich die nötigen Fähigkeiten und Erfahrungen hat, dazu den Vorteil der Jugend und auch das Selbstverständnis zu sagen, das ist mein Job.


Pellaeon (damit wir Jagged fremdbestimmen lassen können als Oberhaupt des Imperiums und damit automatisch schon Probleme für die nächste Reihe schaffen können).

Das ist doch ein sehr wichtiger Plotzweck! :p


Pellaeon hätte im Kampf fallen können im selben Buch sogar, bei einem waghalsigen Kampfmanöver um sein Imperium zu beschützen, nein er wird erschossen in seinem Büro.

Obwohl es nicht im Kampf war, fand ich seinen Tod trotzdem sehr heroisch. Er ist für seine Ideale gestorben. Und mit der Geschichte rund um Tahiri in FotJ hat gerade dieser Tod wichtige Konsequenzen für die weitere Handlung. Fast möchte ich sagen, sein Tod war der "sinnvollste" in der ganzen LotF-Reihe...


Sal-Solo ebenso in einer großen Endschlacht für Corellia oder bei einem Shadowdown über/in Centerpoint, nein er wird erschossen in seinem Büro.

Aber dann wäre es doch kein schöner Auftritt von "Super-Boba" gewesen! ;) Ich denke außerdem, dass hier ein roter Faden eingezogen werden sollte mit Han, der es nicht schafft, seinen Cousin zu erschießen, Jacen, der nicht mit der Wimper zuckt, auf seine Eltern zu feuern und Mara zu ermorden und Jaina, die schließlich "gezwungen" ist, ihren Zwillingsbruder zu töten.


Selbst wenn das Wegfallen von Mara für die nächste Reihe sicher stellen sollte das Ben und Luke alleine unterwegs sind ohne Mara hättest das soviel besser lösen können, wie z.B. das Mara von den Sith oder Abloleth verschleppt wurde (wenns wirklich Callistas Essenz ist sogar irgendwie logisch) und sie nach ihr suchen.

Nein, bitte nicht! Die Entführungsthematik hatten wir wirklich schon mehr als genug, und ich sehe auch keine charaktergemäße, nicht erniedrigende Variante, wie Mara sich verschleppen und gefangenhalten lassen würde, schon gar nicht, um als "Köder" für Luke und Ben zu dienen. Sie würde sich eher selbst umbringen...


„Gutes Ende“ muss hier auch keine fixiert sein, im Gegenteil sogar Mara könnte langsam von dem Ding verdorben/übernommen werden, was LotF sogar ne gewisse Dramatik geben würde. Wird Mara dunkel? Überlebt sie es? Was wird aus Luke und Ben, wenn sie gar Ehefrau/Mutter selbst töten müssten?!

Und wiederholen damit den Familienkonflikt von LotF gerade nochmal? Ich bin eigentlich ganz froh, dass sich der leidgebeutelte SkySolo-Clan in FotJ wenigstens auf der persönlichen Ebene halbwegs erholen kann und sich "nur" mit externen Feinden herumschlagen muss.


Und das mit Karrde ist nur eine wirre Verschwörungstheorie von mir ;P weil systematisch alle großen EU Figuren sterben die Zahn eingeführt hat, Winter steht sicher auch noch irgendwo auf der Abschussliste. *Aluhut aufsetzt*

Karrde müssen sie nicht mehr umbringen, der ist doch sowieso schon nonexistent. Und für Winter interessiert sich auch schon lange kein Mensch mehr... :rolleyes:


Naja es sind die Wraiths ^^ also schon eher Geheimdienst/Agenten. Und dieses Buch ist für mich der einzige Lichtblick für eine Post LotF Literatur.

Okay, stimmt, so gesehen geht's noch. Aber ich fände es interessanter, wenn sie im Austausch für ein ganz besonderes Geheimdienst-Talent als Pilotin nur durchschnittlich begabt wäre und von den anderen immer ein bisschen "mitgeschleppt" und geschützt werden müsste.


Lord Garan schrieb:
… daß er gegen Mara verliert, wohl er eigentlich der „Übersith“ sein soll disqualifiziert ihn als Bösewicht der Reihe imho sogar noch weiter als sein mangelndes politisches und militärisches Talent.
Unterm Strich zählt nur das Jacen gewonnen hat. Danach, fragt niemand mehr wie er es geschafft hat.(Außer vielleicht überkritische Leser )

Und Verschlagenheit, mit der ggf. andere Defizite ausgeglichen werden, ist doch eigentlich eine wichtige Qualifikation für Bösewichter. :braue


Stimmt, aber es wäre der einfachste Weg. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie man in die bisherigen Bücher Jugendliche von 10-14 Jahren einbauen möchte. Soweit ich das hier gelesen habe, hatte man schon Probleme damit, wie Ben in LotF eingesetzt wurde.(Attentäter und so.) Der Zeitraum zwischen den Romanen würde sich allerdings gut dafür eignen.

Dem kann ich natürlich nicht direkt widersprechen, weil ich selbst eine große Kritikerin dieser "Kindersoldaten"-Tendenzen bin. Man muss das natürlich auf vernünftige, altersgemäße Weise machen. Das wäre denke ich auch einfacher, wenn man die Erwachsenenromane nicht immer exklusiv auf solche Horrorkrieg-Mord-Totschlag-Szenarien ausrichten würde. Man könnte z.B. als einen Nebenhandlungsstrang eine Gruppe Jugendlicher auf einem Planeten stranden lassen, wo sie sich in einem kleinen Abenteuer mit der Umgebung und Tierwelt auseinandersetzen müssen. Ich persönlich fände es außerdem total spannend, wenn endlich mal der Jedi-Akademie-Alltag geschildert würde, und das wäre eine wunderbare Gelegenheit, neue, junge Charaktere vorzustellen. Natürlich muss parallel dazu auch eine "ernsthaftere" Haupthandlung stattfinden, die dann eben die ältere Generation trägt.

Das ist ja genau mein Punkt, dass man lückenlos mehrere Generationen (jeweils mit mehr als 1-2 Personen besetzt!) braucht, um vereinfachend zusammengefasst drei Rollen zu erfüllen: 1. die Ältesten als zurückgenommene Mentoren und Führer; 2. die "in der Blüte des Lebens", die sich mit der Action und den Gefahren austoben und 3. die Kinder und Jugendlichen, die unter dem Schutzschild der Älteren in relativ gefahrlosen Seitensträngen eingeführt und langsam aufgebaut werden können, um dann im entsprechenden Alter in die "richtige Action" einzusteigen. Die jüngste Generation muss dann auch nicht ständig vorkommen (was angesichts der eingeschränkten Möglichkeiten auch schwierig wäre, siehe die unzähligen Solokid-Entführungsszenarien des Bantam-EUs :p), so wie man das im Moment mit Allana glaubt, tun zu müssen (und was mies genug gehandhabt wird!). Hauptsache, sie sind mal bekannt, so dass man auf sie zurückgreifen kann, wenn sie das passende Alter haben. Die "richtige" Aufbauarbeit kann man auch noch mit 18, 19, 20 bringen.

Nebenbei bemerkt sind auch Jugendbücher keinesfalls eine Garantie dafür, dass die jungen Protagonisten altersgemäß eingesetzt werden. Im Gegenteil, oft geben die Erwachsenen dort ein musterhaftes Negativbeispiel für Verantwortungslosigkeit (oder wahlweise für an geistige Umnachtung grenzende Ahnungslosigkeit) ab, damit die Jugendlichen alleine in schön gefährliche Situationen geraten können. Sowas kann natürlich mal passieren - muss auch, damit die Jugendlichen auch mal auf sich gestellt sind - aber die Jugendromane machen es zwangsweise zum unrealistischen und die Erwachsenen zu Vollidioten demontierenden Handlungsprinzip.

Und eine kritische Aufarbeitung problematischer Szenen und Handlungen der Jugendlichen findet dort erst recht nicht statt, weil damit würde man die jungen Leser ja überfordern...


Das würde allerdings dem Sinn von Jugendromanen widersprechen, in denen eben Hauptsächlich Jugendliche die Probleme überwinden müssen und nicht immer ein Erwachsener ihnen aus der Patsche hilft. Sowas wie die Jedi Padawan Reihe in der Zeit nach Dark Nest und wir hätten eine neue Generation.

Die könnte sich dann aber nicht ohne größeres Retcon an Ben aufhängen, denn von dem wissen wir, dass er so eine Zeit nie hatte. Und ob man ohne eine vorab bekannte Identfikationsfigur wie ihn (bzw. Obi-Wan in JA, Anakin in JQ und die Solokids in YJK und JJK) und ohne Aufhängmöglichkeit an einem Film (wie bei LotJ) genug Interesse an einer solchen Reihe generieren kann, ist fraglich.


Theoretisch möglich, aber aus gutem Grund lassen die Autoren die Finger davon bzw. hatten sie die Finger davon gelassen. Es ist die billigste Art und sollte nicht dazu dienen Ben ein paar beste Freunde zu verschffen.

Natürlich wäre es in der jetzigen Situation billig, plötzlich einen Freundeskreis um Ben aus dem Hut zu zaubern. Das ist ja genau, was ich damit meine, dass man diese Sache vermasselt hat. Und da er seit LotF zentraler Charakter ist und sein Einzelgängertum über lange Zeit eine seiner zentralen Eigenschaften war, lässt sich das auch nicht mehr (so einfach) geradebiegen.

Wäre er dagegen ein Nebencharakter gewesen, der hin und wieder mal auftaucht und von dem man ansonsten weiß, dass er die Akademie besucht, wäre es IMHO überhaupt kein Problem, plötzlich eine Gruppe Altersgenossen um ihn herum einzuführen und sie mal ein erstes Abenteuer erleben zu lassen (siehe oben). Richtig gut gemacht, hätte man vorab schon mal den ein oder anderen Namen und Spezies erwähnen können, ohne weitere einengende Festlegungen, so dass sie nicht ganz so "vom Himmel fallen".

Man hätte auch durchaus die Chance gehabt, bei Beibehaltung der tatsächlich passierten Handlung in DN, LotF und FotJ mit Erwähnungen von Akademiezeiten zwischen DN und LotF bzw. innerhalb von LotF (so kurz es da auch war) und einer Verabschiedung zu Beginn von FotJ wenigstens einen kleinen Grundstein für einen Freundeskreis von Ben zu legen. Aber selbst das ist jetzt nicht mehr möglich, weil seine Freundelosigkeit zum Prinzip erhoben wurde.


Christie Golden hat ja Allana mit der Einheit zusammen gesteckt, was mir persönlich nicht gefallen hat.

In der Tat, das ist absurd, hat aber natürlich auch nichts mit einem realen Freundeskreis für ein Kind zu tun. Würde man Allana nicht zwanghaft ständig in die Haupthandlung einbauen und dafür an ihre Großeltern anketten und von anderen Kindern fernhalten, sondern stattdessen das Logische und Vernünftige tun und sie zumindest zeitweise in die Jedi-Akademie stecken, wäre es hingegen leicht und ganz natürlich, einen Grundstein für einen Freundeskreis zu legen. Dann schreibt man zur "Auflockerung" halt mal eine Szene mit einem Kindergeburtstag, an dessen Ende die Solos total mit den Nerven am Ende sind, oder eine Szene, in der Jaina als "Gastlehrerin" Allanas Klasse unterrichtet...

Dadurch wäre auch später kein Autor gezwungen, (alle) dann genannten Figuren in genau der Konstellation zu verwenden (Freundeskreise verändern sich!), aber immerhin gäbe es mal eine Auswahl, auf der man aufbauen kann, wenn man will.


Ja, das ist ein Problem, was aber auch dadurch entstand das es für die Autoren keine Gelegenheit gab das zu ändern. Nein, eine Gelegenheit gab es. Als Ben aus dem Tempel flüchtete, half ihm eine Jeid-Schülerin, für die er sich zu interessieren schien. Ich hatte gedacht, das man hier eine Freundschaft etabliert oder vielleicht sogar Bens erste Freundin vorstellt. Leider wurde die Chance vertan.

Stimmt, das mit Seha war auch so eine Sache, die ins Nichts führte. Wobei selbst wenn das etwas geworden wäre, wäre IMHO diese eine Person nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Immerhin "existiert" Seha ja noch, allerdings befürchte ich, dass irgendwann dann doch geretcont wird, dass sie und Ben seit Exile allerbeste Freunde waren. :rolleyes:


Aber für Allana besteht noch die Möglichkeit, das sie gleichaltrige Freunde findet. Es muss ja erstmal nur der Grundstein gelegt werden.
Anhand von Allana sieht man auch wie schwierig es ist, sie in die Geschichte einzubinden. Meistens wird sie von Leia und Han nur mitgeschleift, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Allston hat eine ganz nette Szene für Allana geschrieben, aber für mehr reicht es nicht innerhalb der Romanreihe.

Nicht nur das, ich sehe noch nicht mal ein ansatzweises Interesse ihrerseits an anderen Kindern. Dabei hätte es in Conviction
in dem Sklaven-Rebellenlager (wenn sie schon unbedingt dahin mitgeschleppt werden musste!) eine wunderbare Gelegenheit zu geben, mit den Kindern dort anzubandeln – auch noch mit einer tollen Problematik der sozialen Unterschiede – aber sie musste ja diesem Sith nachstellen und damit die Solos mal wieder als verantwortungsloseste und unfähigste Eltern aller Zeiten bestätigen.
:rolleyes:


Okay, Anakin war der Erste, der aus der zweiten Generation gestorben ist. Dadurch hat er einen Bonus, aber war nicht schon nach Chweie klar das jeder sterben kann? Man kann Anakin einen Sonderstatus einräumen, aber dann kann man nicht erwarten, das in Zukunft noch mal so ein Fall eintritt.

Natürlich war Chewie der erste "Stich in die Sicherheitsblase". Trotzdem habe ich seinen Tod als nicht so krass empfunden wie den Anakins: Chewie hatte als Angehöriger einer langlebigen Spezies zwar noch viele gute Jahre vor sich, aber er hatte eben auch schon viel erlebt und schon viele heldenhafte Taten vollbracht. Und wenn man ehrlich ist, war es aufgrund der Sprachbarriere und anderer typischer Eigenschaften auch einfach schwierig, ihn auf Dauer vernünftig einzusetzen. Das Konzept "starker, treuer und hin und wieder für humoreske Einlagen sorgender Kumpel von Han" hatte sich nach und nach abgenutzt. Knallhart gesagt war er nicht mehr besonders wichtig für die Handlung, hatte keine Charakterentwicklung mehr vor sich und hatte seinen Zweck im Leben erfüllt. Mit seinem Tod konnte er dagegen die Entwicklung der anderen noch vorantreiben. Daher war es zwar schon eine Überraschung, dass es eine Filmfigur erwischt hatte. Aber es war aus handlungstechnischen Gründen irgendwo logisch, sinnvoll und die "mildeste" Option eines Film-Haupthelden-Todes, und deswegen lange nicht so schockierend wie Anakin.

Dessen Leben und Aufbau zum Helden hatte dagegen gerade erst begonnen, er war der aufgehende Stern der Generation, die die Zukunft tragen sollte. Nach allen Mechanismen, die aus Geschichten wie Star Wars üblicherweise bekannt sind, tötet man eine solche Figur nicht. Daher war sein Tod für mich der Punkt, an dem klar war, dass niemand mehr sicher ist, egal wie beliebt, zentral und wichtig für die Zukunft er oder sie sein möge.

Ich mag prinzipiell diesen für das Genre ungewöhnlichen Realismus, diese neue "Unberechenbarkeit" und halte Anakins Tod auch nicht für einen Fehler, denn es waren damals ja noch zwei weitere potentielle Sterne vorhanden. In der NJO wurde der schwere Verlust ja auch noch ganz wunderbar aufgefangen, indem der zuvor zögerliche und unwillige Held Jacen in den Vordergrund rückte und Anakins Rolle einnahm. Doch indem man Jacen dann auch noch eliminierte und aus Jaina auch 15 Jahre später nichts gemacht hat, ging man von erzähltechnischem Wagemut zu erzähltechnischer Idiotie über...

Micah
 
Der Kampf sollte dreckig sein und bei einem Kampf auf Leben und Tod ist es richtig so.
Warum musste nun Mara sterben? In erster Linie war es wichtig, das die Jedi und besonders die Skywalker mal aktiv gegen Jacen vorgehen.

Hätten sie auch so müssen weils wirklich so war, daß die Reihe nicht anders laufen könnte. Wie micah auch schon meinte zu der Sache "so jetzt haben sie es gemacht." Es fehlte ne echte Spannung darin und Luke wird nicht mal wirklich dunkel dadurch, er hat nen Auszucker, erschlägt Lumi und das wars dann auch schon wieder.

Dazu zählte auch, die familiären Bindungen zu überwinden,

Er hat auf Han und Leia geschossen, sollte eigentlich schon reichen. ;)

Warum haben sich die Leute aber bekämpft, wenn sie nicht auf verschiedenen Seiten standen und dadurch eben Feinde waren?

Ja aber nur weil die Sith mal wieder Fäden zogen damit sie Tod und Vernichtung hatten. Nen echten Grund für den ganzen Krieg gabs nicht ausser verletzte Egos.

Allein Jacen und seine Garde betreiben eine Hetzjagd, die im demokratischen System nicht zu verantworten ist.

Darum konnte ich ihn auch nicht wirklich ernst nehmen, weil gegen Palpatines Intrigen verblasst dieser Vader der Zweite einfach total.

Meine persönliche Meinung dazu ist, das in LotF mal was anderes versucht wurde und sich die Autoren auf die persönlichen Schicksale konzentriert hatten. Mir hat es gefallen, weil es was Neues war.

Ep 2 und 3 haben das selbe versucht und sind irgendwie auch daran gescheitert an ähnlichen Plotprobleme und Löchern, zumindest für mich. ;)

Micah schrieb:
Dafür kann es aber Gründe geben, die nichts mit einer Bösartigkeit ihrerseits zu tun haben: Vielleicht war es Zufall, dass nach dem LotF-Konzept die Tode in ihre Bücher fielen, vielleicht hatte sie als in dieser EU-Ära neue Autorin auch die wenigsten Skrupel, diesen unpopulären Job zu übernehmen, der ihr sicher nicht gerade die Liebe der Fans bescheren würde...

Ach Dennig hat auch schon Anaikan und Feyla sterben lassen, glaube ihm wäre es relativ gleich. Alleston scheut auch nicht davor Figuren aus dem Weg zu räumen. Seine X-Wing Bücher sind da immer noch sehr berüchtigt den grössten Teil der Staffel weg zu räumen.

Das ist doch ein sehr wichtiger Plotzweck!
Aber natürlich ^^ weil sonst würde dieser ach so "wichtige" Punkt in Fate of the Jedi wegfallen und es würde noch weniger passieren wenn die Verschwörer nicht 6 Bücher zusammensitzen und sich betrinken. :p

Obwohl es nicht im Kampf war, fand ich seinen Tod trotzdem sehr heroisch. Er ist für seine Ideale gestorben.

Ja, aber wurde in seinem Büro erschossen. Er hätte genau so gut im Kampf dafür fallen können, wäre irgendwie, weiss nicht "würdiger".

Und mit der Geschichte rund um Tahiri in FotJ hat gerade dieser Tod wichtige Konsequenzen für die weitere Handlung. Fast möchte ich sagen, sein Tod war der "sinnvollste" in der ganzen LotF-Reihe...

Der von Cal Omas hatte imho eigentlich noch am "meisten" Sinn. Und Fate of the Jedi ohne die Gerichtssachen? Hmm... noch ein ach so "wichtiger" Plotpunkt der die Geschichte voran bringt wegfallen, wo 6 Bücher ein Traviss Buch nochmal aufgearbeitet wird über den Tod einer Figur für die ich nicht weis warum sie so gestorben sein muss. :o

Ich denke außerdem, dass hier ein roter Faden eingezogen werden sollte mit Han, der es nicht schafft, seinen Cousin zu erschießen, Jacen, der nicht mit der Wimper zuckt, auf seine Eltern zu feuern und Mara zu ermorden und Jaina, die schließlich "gezwungen" ist, ihren Zwillingsbruder zu töten.

Glaube der Faden ist an mir vorbei gegangen ^^ dazu schiesst Han in die Leiche und ehrlich Han ist wohl die einzige Person in Lukes Dunstkreis die keine Probleme hat Leute zu erschiessen immerhin hat er Greedo auch kaltblütig niedergestreckt in dem er als erstes Schoss. :D

Nein, bitte nicht! Die Entführungsthematik hatten wir wirklich schon mehr als genug, und ich sehe auch keine charaktergemäße, nicht erniedrigende Variante, wie Mara sich verschleppen und gefangenhalten lassen würde, schon gar nicht, um als "Köder" für Luke und Ben zu dienen. Sie würde sich eher selbst umbringen...

War ja nur ne Idee und ist ja nicht so als ob wir mal wieder Solokinder entführen (wobei witziges Fakt das mir grad dämmert Viqi Shesh versucht ja auch gleich Ben zu entführen nach seiner Geburt :D ). Und ich spreche nicht von Ködern, sondern von Eifersucht seitens dem Callistading und sich selbst für was höheres umbringen opfern wäre immer noch besser als wie sie in Lotf weggeräumt wurde.

Und wiederholen damit den Familienkonflikt von LotF gerade nochmal? Ich bin eigentlich ganz froh, dass sich der leidgebeutelte SkySolo-Clan in FotJ wenigstens auf der persönlichen Ebene halbwegs erholen kann und sich "nur" mit externen Feinden herumschlagen muss.

Sag das Luke, da läuft ein Ding rum, daß alle machtfähigen Frauen frisst mit denen er mal was hatte, während sein Sohn sich in ne Sith verschaut. :o

Karrde müssen sie nicht mehr umbringen, der ist doch sowieso schon nonexistent. Und für Winter interessiert sich auch schon lange kein Mensch mehr...

Ach Karrde hat sich auch nen Ruhestand verdient, wohl ich immer noch glaube er hätte aktiver helfen sollen Jancen zu töten. Und hoffe zumindest Tycho intressiert sich noch für Winter. Und was mir grad dämmert! *Micah nen Aluhut reicht* Jaina ist auch ne Zahn Figur!!!!! :eek:

Okay, stimmt, so gesehen geht's noch. Aber ich fände es interessanter, wenn sie im Austausch für ein ganz besonderes Geheimdienst-Talent als Pilotin nur durchschnittlich begabt wäre und von den anderen immer ein bisschen "mitgeschleppt" und geschützt werden müsste.

Äh ist doch genau die Idee der Wraiths ^^ talentierte Agenten/Kommandos mit ein wenig können als Piloten. Genau anders rum wie bei den Rouges, die Elitepilot mit anderen Fähigkeiten nebenher sind.
 
Es fehlte ne echte Spannung darin und Luke wird nicht mal wirklich dunkel dadurch, er hat nen Auszucker, erschlägt Lumi und das wars dann auch schon wieder.

Wo wir gerade bei dem Thema sind: Ich denke nicht, dass er hätte sollen ("wirklich dunkel werden"). Der kurze Austicker im ersten Schmerz geht in Ordnung, aber schon dieses "oh nein, jetzt kann ich Jacen nicht mehr töten, denn es wäre Rache und ich würde dunkel werden" halte ich für völligen Blödsinn. Nach so vielen Jahrzehnten als Jedi und Erster-Hand-Erfahrungen mit der dunklen Seite sollte man doch ein bisschen mehr Fähigkeit zur Selbstkontrolle erwarten können...

Abgesehen davon, dass "dunkel werden" immer eine Entscheidung ist und nicht einfach so gegen den eigenen Willen passiert. :rolleyes:


Er hat auf Han und Leia geschossen, sollte eigentlich schon reichen.

Ja, aus Jacens Sicht, aber aus Sicht seiner Familie war dieser nicht von Erfolg gekrönte Angriff noch verzeihlich. Maras Tod dann aber nicht mehr.


Ja aber nur weil die Sith mal wieder Fäden zogen damit sie Tod und Vernichtung hatten. Nen echten Grund für den ganzen Krieg gabs nicht ausser verletzte Egos.

Es wäre mal interessant, zusammenzustellen, wie viele Kriege in der echten Welt aus "verletzten Egos" enstanden sind...

Aber auch in akuter Ermangelung einer solchen Zusammenstellung: Ich halte einen solchen Kriegsgrund für gar nicht so abwegig.


Ep 2 und 3 haben das selbe versucht und sind irgendwie auch daran gescheitert an ähnlichen Plotprobleme und Löchern, zumindest für mich.

Hm, interessant. Ich bin ja auch kein großer Fan der Prequels, aber ich habe deren Probleme und die Probleme von LotF noch nie auf denselben Hintergrund - nämlich den Versuch, sich auf persönliche Schicksale zu konzentrieren - zurückgeführt. Aber da könnte etwas dran sein.

Meinst Du, dass es an der misslungenen Ausführung liegt, oder ist es evtl. sogar ein grundsätzliches Problem im SW-Universum, dass solche Handlungsbögen zu "seifenoperig" werden oder schlicht nicht umsetzbar sind?


Aber natürlich ^^ weil sonst würde dieser ach so "wichtige" Punkt in Fate of the Jedi wegfallen und es würde noch weniger passieren wenn die Verschwörer nicht 6 Bücher zusammensitzen und sich betrinken.

Und nicht zu vergessen: Verkleidet! :crazy


Ja, aber wurde in seinem Büro erschossen. Er hätte genau so gut im Kampf dafür fallen können, wäre irgendwie, weiss nicht "würdiger".

Da werden wir uns wohl nicht einig, und es ist wohl auch Geschmackssache.


Und Fate of the Jedi ohne die Gerichtssachen? Hmm... noch ein ach so "wichtiger" Plotpunkt der die Geschichte voran bringt wegfallen, wo 6 Bücher ein Traviss Buch nochmal aufgearbeitet wird über den Tod einer Figur für die ich nicht weis warum sie so gestorben sein muss.

Uns kann man es aber auch wirklich nicht recht machen. Wir meckern, wenn die Ereignisse aus vorherigen Reihen unter den Teppich gekehrt werden und wir meckern, wenn sie aufgearbeitet werden und auf ihnen aufgebaut wird. ;)


Glaube der Faden ist an mir vorbei gegangen ^^ dazu schiesst Han in die Leiche und ehrlich Han ist wohl die einzige Person in Lukes Dunstkreis die keine Probleme hat Leute zu erschiessen immerhin hat er Greedo auch kaltblütig niedergestreckt in dem er als erstes Schoss.

Als er in die Leiche ballert, ist es ja schließlich egal, und außerdem tut er sogar das noch zögerlich. Han mag mal jemand gewesen sein, der Leute eiskalt erschießt (das mit Greedo war ja vor seiner "Läuterung"), und er mag auch heute noch gern diesen Ruf aufrechterhalten, aber über all die Jahre in einer liebenden Familie und unter Jedi ist er eben doch "weich" geworden und hat sich die berüchtigten Werte angeeignet.


War ja nur ne Idee und ist ja nicht so als ob wir mal wieder Solokinder entführen (wobei witziges Fakt das mir grad dämmert Viqi Shesh versucht ja auch gleich Ben zu entführen nach seiner Geburt ).

Zum Glück ist das die einzige Ben-Entführung gewesen (es sei denn, man interpretiert das, was Jacen mit ihm gemacht hat als verkappte Entführung...).


Und ich spreche nicht von Ködern, sondern von Eifersucht seitens dem Callistading

Callistading, schönes Wort! :D Aber wie auch immer "das Ding" es meint, Mara wäre klar, dass ihre Männer alles daransetzen würden, auch ihr eigenes Leben, um sie da 'rauszuholen, und insofern wäre sie praktisch doch ein Köder.


und sich selbst für was höheres umbringen opfern wäre immer noch besser als wie sie in Lotf weggeräumt wurde.

Sie hat sich für Ben geopfert, das war für sie zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben das höchste vorstellbare.


Sag das Luke, da läuft ein Ding rum, daß alle machtfähigen Frauen frisst mit denen er mal was hatte, während sein Sohn sich in ne Sith verschaut.

:stocklol: Der arme Luke! Und dann willst Du, dass dieses "Ding" sich auch noch auf Mara stürzt?

Aber im Ernst: Ich habe bewusst geschrieben dass sie sich "halbwegs erholen können" und hatte dabei genau das im Hinterkopf. Aber immerhin scheint Luke es bisher noch recht locker zu nehmen...


Und was mir grad dämmert! *Micah nen Aluhut reicht* Jaina ist auch ne Zahn Figur!!!!!

Oh Mann, wir müssen ja ein Bild für die Götter abgeben, wie wir da sitzen mit unseren Aluhüten... :kaw:

Das mit Jaina halte ich allerdings mit und ohne Aluhut für unwahrscheinlich. Sie muss erst noch die Fel-Dynastie gebären, was zumindest vorerst ein ziemlich guter Schutzschild ist...


Äh ist doch genau die Idee der Wraiths ^^ talentierte Agenten/Kommandos mit ein wenig können als Piloten. Genau anders rum wie bei den Rouges, die Elitepilot mit anderen Fähigkeiten nebenher sind.

Na gut, ich warte es erstmal ab, und meckere ggf. dann wieder. ;)


Ähem, was war noch mal das Thema in diesem Faden? ;)

Micah
 
Es fehlte ne echte Spannung darin und Luke wird nicht mal wirklich dunkel dadurch, er hat nen Auszucker, erschlägt Lumi und das wars dann auch schon wieder.

Luke sollte auch gar nicht auf die Dunkle Seite geraten. Die Untätigkeit in die Luke fällt, ist viel verständlicher und trauriger als wenn er in Rage alles nieder metzelt.

Er hat auf Han und Leia geschossen, sollte eigentlich schon reichen. ;)

Jacen hat nur den Befehl gegeben auf seine Eltern zu schießen und die Aktion war nicht erfolgreich. Es ging eben darum, das Jacen persönlich tötet, damit das Blut an seinen Händen klebte. Es macht eben den unterschied aus, ob man selbst tötet oder nur einen Befehl gibt.

Ja aber nur weil die Sith mal wieder Fäden zogen damit sie Tod und Vernichtung hatten. Nen echten Grund für den ganzen Krieg gabs nicht ausser verletzte Egos.

Die Unabhängigkeitsbestrebung von Coreillia waren schon real und auch nachvollziehbar. Die Sith/Lumiya hatten zwar auch ihre Finger mit im spiel, aber Lumiya hat die Beteiligten nur den nötigen Schups in die passende Richtung gegeben.

Darum konnte ich ihn auch nicht wirklich ernst nehmen, weil gegen Palpatines Intrigen verblasst dieser Vader der Zweite einfach total.

Mal Abgesehen davon das Palpatine Jahrzehnte an seinem Plan gearbeitet hatte, strebte Jacen auch nicht von Anfang an danach, die Macht an sich zu reißen. Das hatte sich nach und nach ergeben. Am Anfang wollte er nur den Frieden wieder herstellen, aber später sah er ein, das er auch die politische Macht brauchte, um sein Ziel zu erreichen. Ein Vergleich zu Palpatine passt nicht ganz, finde ich.

Ep 2 und 3 haben das selbe versucht und sind irgendwie auch daran gescheitert an ähnlichen Plotprobleme und Löchern, zumindest für mich. ;)

Dagegen kann ich wenig sagen. Die PT wollte Anakins Leidensgeschichte erzählen, scheitert aber schon daran seine Beziehung zu Padme glaubhaft darzustellen. Ansonsten steht noch Kenobi im Fokus, der aber, bis auf Order 66, keine persönliche Schicksalsschläge zu ertragen hat.
Dennoch bleibe ich dabei, das LotF vieles besser gemacht hat.

Das wäre denke ich auch einfacher, wenn man die Erwachsenenromane nicht immer exklusiv auf solche Horrorkrieg-Mord-Totschlag-Szenarien ausrichten würde. Man könnte z.B. als einen Nebenhandlungsstrang eine Gruppe Jugendlicher auf einem Planeten stranden lassen, wo sie sich in einem kleinen Abenteuer mit der Umgebung und Tierwelt auseinandersetzen müssen.

Das könnte man in der Tat machen, auch wenn ich persönlich nicht mehr ganz auf das „Horrorkrieg-Mord-Totschlag-Szenario“ verzichten will. Eine gewisse Härte gibt der ganzen Handlung die richtige Würze. In einem solchen Szenario sind dann aber die Problemstellungen um jugendliche Charaktere nicht ausreichend zu behandeln, ohne Abstriche bei der Haupthandlung. Da wäre die Idee eine eigenständige Nebenhandlung einzuführen eine gute Lösung. Dann würden die Bücher auch wieder etwas Dicker werden.
Allerdings war die Reaktion auf die Nebengeschichte von Boba Fett in Lotf nicht gerade positiv. Das mag auch teilweise am Geschmack des Lesers liegen, aber es ist generell ein Risiko. Irgendwie müssen die Geschichtsstränge in einem Buch zusammen gehören, denn ansonsten könnte man auch gleich zwei verschiedene Bücher schreiben.

aber die Jugendromane machen es zwangsweise zum unrealistischen und die Erwachsenen zu Vollidioten demontierenden Handlungsprinzip.

Woher kommt denn diese negative Haltung gegenüber Jugendromanen?

Die könnte sich dann aber nicht ohne größeres Retcon an Ben aufhängen, denn von dem wissen wir, dass er so eine Zeit nie hatte.

Na irgendwas muss Ben ja in der Zeit zwischen DN und LotF gemacht haben. Am wahrscheinlichsten ist es, das er mit Jacen zusammen durch die Galaxis gereist ist und as bietet doch genug potenzial für mehrere Geschichten. Es muss nicht gleich eine 20-teilige Reihe sein, aber ein paar Einzelromane lassen sich damit füllen. Gut es ist nicht elegant die Zwischenzeiträume im Nachhinein zu füllen, aber es ist auch nicht die schlechteste Idee.

Das ist ja genau, was ich damit meine, dass man diese Sache vermasselt hat. Und da er seit LotF zentraler Charakter ist und sein Einzelgängertum über lange Zeit eine seiner zentralen Eigenschaften war, lässt sich das auch nicht mehr (so einfach) geradebiegen.

Ich habe Ben nie als Einzelgänger gesehen. Für mich hatte Ben nur kein Interesse bei den Jedi zu sein. Er hatte immer das Gefühl von seinen Eltern kontrolliert/überwacht zu werden. Außerdem ist er der Sohn des Großmeisters und wird es daher in der Akademie nicht einfach haben. Im Grunde hat Ben auch nur die Macht akzeptiert weil Jacen ihn ausbildete und nicht wirklich bei den Jedi trainierte. Obwohl in Sturmfront angedeutet wird, das Ben auch in der Akademie war.
Während seiner Zeit bei der Garde der Allianz hatte Ben sich doch gut eingefügt und fühlte sich vor allem wohl in der Gemeinschaft.

Nebenbei: Es ist eine interessante Idee, das auch die Kinder von Jedi Probleme damit haben können, das ihre Eltern sie mit der Macht überwachen können.


Würde man Allana nicht zwanghaft ständig in die Haupthandlung einbauen und dafür an ihre Großeltern anketten und von anderen Kindern fernhalten, sondern stattdessen das Logische und Vernünftige tun und sie zumindest zeitweise in die Jedi-Akademie stecken, wäre es hingegen leicht und ganz natürlich, einen Grundstein für einen Freundeskreis zu legen.

Stimmt, das ist ein Problem unter dem Allanas Entwicklung leidet. Mir kommt es so vor, als wenn die Autoren noch nicht wissen wohin mit ihr. Soll Allana eine Jedi werden und damit im Tempel ausgebildet werden oder wird sie auf ihre Zeit als Königin vorbereitet, was weniger spannend zu erzählen wäre. Daher beschränkt man sich darauf, Leia eine zweite Chance als Mutter zu geben. Sie scheint die Zeit mit ihrer Enkelin sehr zu genießen.

Den Spoiler zu Allana in Conviction habe ich nicht gelesen, weil ich möglichst nichts von der Handlung wissen will. Daher kann ich auch nicht darauf eingehen, Sorry.

Stimmt, das mit Seha war auch so eine Sache, die ins Nichts führte. Wobei selbst wenn das etwas geworden wäre, wäre IMHO diese eine Person nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Für einen Verdurstenden ist jeder Tropfen Wasser ein Geschenk? ;)
Sprich, es wäre ein Anfang gewesen und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Seha könnte man nämlich als Integrationsfigur für Ben verwenden. Sie hat schon einen Freundeskreis und Ben wird dann langsam in die Gruppe aufgenommen. Dadurch verliert Ben seine Hemmungen gegenüber Jedi-Freundschaften und ein paar Jahre später ist er voll dabei.

Dessen Leben und Aufbau zum Helden hatte dagegen gerade erst begonnen, er war der aufgehende Stern der Generation, die die Zukunft tragen sollte.

An was machst du das fest? Anakin stand erst seit Anakin und die Yuuzhan Vong im Rampenlicht und wurde zum großen Helden aufgebauscht. Aber ich glaube da stand schon fest das er sterben wir und man hat ihm noch einen großen Auftritt verschaffen wollen. Es stimmt zwar auch, das sich Autoren normalerweise nicht soviel Mühe geben und dann diese Figur sterben lassen, aber dafür die unkonventionellen Ideen mag ich das EU.
Vielleicht liegt es auch einfach an mir, da mir Jacen immer besser gefallen hat und ich mit Anakin nicht soviel anfangen konnte.

aber schon dieses "oh nein, jetzt kann ich Jacen nicht mehr töten, denn es wäre Rache und ich würde dunkel werden" halte ich für völligen Blödsinn. Nach so vielen Jahrzehnten als Jedi und Erster-Hand-Erfahrungen mit der dunklen Seite sollte man doch ein bisschen mehr Fähigkeit zur Selbstkontrolle erwarten können...

Abgesehen davon, dass "dunkel werden" immer eine Entscheidung ist und nicht einfach so gegen den eigenen Willen passiert.

Wenn ein Jedi mit soviel Erfahrung wie Luke nicht ausschließen kann auf die dunkle Seite zu geraten, könnte man ihm seine Einschätzung ja mal glauben. Es ist ja nicht so, das Luke einfach mal Jacen tötet und dann jegliche Wut "weg atmet".
 
Zuletzt bearbeitet:
Luke sollte auch gar nicht auf die Dunkle Seite geraten. Die Untätigkeit in die Luke fällt, ist viel verständlicher und trauriger als wenn er in Rage alles nieder metzelt.

Diese Depressionsphase fand ich auch gelungen, möchte aber trotzdem anmerken, dass die dunkle Seite nicht nur "in Rage alles niedermetzeln" bedeutet. Eine Depression und ein kompletter Rückzug können auch dunkel sein, sie sind nur nicht so (unmittelbar) zerstörerisch wie die Metzel-Rage...


Das könnte man in der Tat machen, auch wenn ich persönlich nicht mehr ganz auf das „Horrorkrieg-Mord-Totschlag-Szenario“ verzichten will. Eine gewisse Härte gibt der ganzen Handlung die richtige Würze. In einem solchen Szenario sind dann aber die Problemstellungen um jugendliche Charaktere nicht ausreichend zu behandeln, ohne Abstriche bei der Haupthandlung.

Ich denke, es ist möglich, dabei eine Ausgewogenheit zu erreichen bzw. bei den unterschiedlichen Büchern / Triologien / Kurzreihen abwechselnd unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, so dass jeder Geschmack und jedes erzähltechnische Erfordernis "bedient" wird.


Allerdings war die Reaktion auf die Nebengeschichte von Boba Fett in Lotf nicht gerade positiv. Das mag auch teilweise am Geschmack des Lesers liegen, aber es ist generell ein Risiko. Irgendwie müssen die Geschichtsstränge in einem Buch zusammen gehören, denn ansonsten könnte man auch gleich zwei verschiedene Bücher schreiben.

Ich glaube nicht, dass die Kritik an dem Boba Fett-Strang in LotF auf Kritik an Nebensträngen im Allgemeinen zu übertragen ist. Es war einfach zu offensichtlich, dass er und seine Mandos nur deswegen in eine so prominente Rolle hineingezwängt wurden, weil sie die Lieblingskinder der Autorin waren. (Nebenbei bemerkt kann man in den drei Traviss-Romanen schon gar nicht mehr von einem Mando-Nebenstrang reden, da haben sie nämlich quasi die Haupthandlung übernommen. :rolleyes: )

Eine Nebenhandlung, die sich unabhängig von Autoren-Egoismen offensichtlich dem Aufbau einer neuen Generation widmet und damit im Dienst der Weiterführung der Geschichte steht, darf dagegen berechtigt auf die Sympathie, mindestens aber das Verständnis der Leser hoffen. :)

Wenn Nebenstränge zusätzlich geschickt mit der Haupthandlung verknüpft werden, ist das natürlich eine schöne Sache (um mein Beispiel von oben fortzuführen: die Jugendlichen könnten auf ihrem Planeten eine Information o.ä. entdecken, die bei der Lösung des Hauptproblems in der Geschichte hilft). Andererseits darf man es mit solchen "schicksalhaften Zufällen" aber auch nicht übertreiben. Ich kann mich noch erinnern, dass es im Bantam-EU immer wieder das Konzept war, dass die Hauptfiguren sich auf unterschiedliche, scheinbar unabhängige Wege begaben, dann gab es weitere Stränge mit Nebenfiguren und Bösewichtern, und am Ende stellte sich heraus, dass alles auf dasselbe hinauslief und alle begegneten sich durch wundersame Fügung zum zentralen Showdown. Das war auf Dauer ermüdend und unglaubwürdig.

Man kann aber z.B. auch thematische Parallelen einbauen zwischen Handlungssträngen, die von der Geschichte her nicht direkt verknüpft sind.


Woher kommt denn diese negative Haltung gegenüber Jugendromanen?

Eine gewisse negative oder zumindest skeptisch-kritische Grundhaltung kann ich nicht verhehlen. ;) Das genannte Handlungsprinzip mit der Idiotisierung und Marginalisierung der Erwachsenen ist mir (neben anderen Problemen) eben immer wieder begegnet, und ich finde es sehr unkreativ. Gerade wenn man sich mal anschaut, wie geschickt es die Kinder/Jugendbuchreihe Harry Potter schafft, ohne dieses Schema auszukommen und alle Generationen / Figuren zu ihrem Recht kommen und zusammenarbeiten zu lassen. Es gibt zwar auch da Momente, wo man sich als (erwachsener) Leser an die Stirn schlägt und Harry und Co. anbrüllen will, "verdammt noch mal, redet mit XYZ!" (insbesondere, als in OotP sehr wohl noch ein Ordensmitglied in Hogwarts ist, andererseits kann man es den Kids nicht verdenken, dass sie den vergessen haben, ist mir nämlich selbst genauso gegangen ;)). Aber das sind eben Einzelfälle, die in dem Moment auch gut mit der Teenager-Tendenz, alles besser zu wissen und Dinge selbst machen zu wollen, in Einklang stehen.

Ein anderes Grundproblem, das ich damit habe, ist, dass diese simplen und oberflächlichen 150-Seiten-Großdruck-Schema F-Bändchen die jungen Leser lesetechnisch und inhaltlich unterschätzen und daher unterfordern. Es ist schon stark spürbar, dass sie mit der Hauptzielsetzung schneller Kommerz statt nachhaltiger Leseförderung fabriziert werden. Für die sehr jungen Vertreter der anvisierten Altersgruppe (fast alle Reihen 9-12, YJK 12-18) oder absolute Leseeinsteiger mag es noch passen, aber es sollte innerhalb der Reihen einen allmählichen Anstieg an Umfang, Komplexität und Tiefe geben, damit dadurch auch zu "größeren" und "lesenswerteren" Sachen hingeführt wird. Ich kann nicht umhin, nochmal Harry Potter anzuführen, bei dem man mit einem harmlos wirkenden 220-Seiten-Buch anfängt und sich am Ende durch 700+-Seiten-Schmöker frisst...


Na irgendwas muss Ben ja in der Zeit zwischen DN und LotF gemacht haben. Am wahrscheinlichsten ist es, das er mit Jacen zusammen durch die Galaxis gereist ist und as bietet doch genug potenzial für mehrere Geschichten. Es muss nicht gleich eine 20-teilige Reihe sein, aber ein paar Einzelromane lassen sich damit füllen. Gut es ist nicht elegant die Zwischenzeiträume im Nachhinein zu füllen, aber es ist auch nicht die schlechteste Idee.

Sicher geht das, aber das ist genau das in Bezug auf neue Charaktere unproduktive Konzept einer Jugendbuchreihe, das ich ganz am Anfang schon zitiert hatte: "Im schlimmsten Fall kann man sich nämlich eine Jugendromanreihe vorstellen, in der Ben zwischen DN und LotF mit seinem Meister Jacen auf verschiedene Missionen geht und dabei genauso wenig Kontakt mit Gleichaltrigen hat wie in den Erwachsenenromanen..."


Ich habe Ben nie als Einzelgänger gesehen. Für mich hatte Ben nur kein Interesse bei den Jedi zu sein. Er hatte immer das Gefühl von seinen Eltern kontrolliert/überwacht zu werden. Außerdem ist er der Sohn des Großmeisters und wird es daher in der Akademie nicht einfach haben. Im Grunde hat Ben auch nur die Macht akzeptiert weil Jacen ihn ausbildete und nicht wirklich bei den Jedi trainierte. Obwohl in Sturmfront angedeutet wird, das Ben auch in der Akademie war.

Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, ja hätte es sogar gut gefunden, wenn Ben sich aus all diesen nachvollziehbaren und realistischen Gründen zu nicht machtsensitiven Altersgenossen hingezogen hätte. Aber auch davon ist nichts zu sehen.


Während seiner Zeit bei der Garde der Allianz hatte Ben sich doch gut eingefügt und fühlte sich vor allem wohl in der Gemeinschaft.

Der Gemeinschaft Erwachsener...


Stimmt, das ist ein Problem unter dem Allanas Entwicklung leidet. Mir kommt es so vor, als wenn die Autoren noch nicht wissen wohin mit ihr. Soll Allana eine Jedi werden und damit im Tempel ausgebildet werden oder wird sie auf ihre Zeit als Königin vorbereitet, was weniger spannend zu erzählen wäre.

Sollte es nicht auf Hapes eine Revolution geben, wird ihr nicht viel anderes übrigbleiben, als früher oder später Königin zu werden und damit genauso "verloren" zu sein wie es ihre Mutter im Moment schon ist. Dieses Problem der "Charakter-Sackgasse" kommt noch zu dem grundsätzlichen Problem dazu, dass es zu wenige junge Figuren gibt.


Daher beschränkt man sich darauf, Leia eine zweite Chance als Mutter zu geben. Sie scheint die Zeit mit ihrer Enkelin sehr zu genießen.

Das soll wohl so sein und wäre auch schön, praktisch läuft es leider eher darauf hinaus, dass es eine Möglichkeit ist, als Mutter zu versagen, und dass nach ein-zwei netten Familienszenen in jedem Buch das Problem auftritt "wie werden wir Allana jetzt los?" :rolleyes:


Den Spoiler zu Allana in Conviction habe ich nicht gelesen, weil ich möglichst nichts von der Handlung wissen will. Daher kann ich auch nicht darauf eingehen, Sorry.

Kein Problem, dass ist ja der Sinn und Zweck von Spoilern. :)

Spoilerfrei verallgemeinert ging es darum, dass es eine wunderbare Gelegenheit für Allana gegeben hätte, mit anderen Kindern Kontakt aufzunehmen, sie sich stattdessen aber (mal wieder befördert von idiotischem Verhalten der Erziehungsberechtigten) wie ein "kleiner Erwachsener" verhalten hat.


Sprich, es wäre ein Anfang gewesen und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Seha könnte man nämlich als Integrationsfigur für Ben verwenden. Sie hat schon einen Freundeskreis und Ben wird dann langsam in die Gruppe aufgenommen. Dadurch verliert Ben seine Hemmungen gegenüber Jedi-Freundschaften und ein paar Jahre später ist er voll dabei.

Stimmt, hätte man so machen können. Hätte. Können. :rolleyes:


An was machst du das fest? Anakin stand erst seit Anakin und die Yuuzhan Vong im Rampenlicht und wurde zum großen Helden aufgebauscht.

Genau das, und schon in den Büchern vorher war er, wenn auch in Nebenrollen, entsprechend aufgebaut worden. Das war eine graduelle Etablierung eines Helden, genau so, wie es "nach Lehrbuch" gemacht werden sollte. Und dann haben sie seinen Entwicklungsbogen gegen jedes Lehrbuch einfach abgeschnitten. Das war schon irgendwie genial! :D


Aber ich glaube da stand schon fest das er sterben wir und man hat ihm noch einen großen Auftritt verschaffen wollen.

Für die Autoren möglicherweise, aber es muss (abgesehen von den an der Planung beteiligten wie Luceno) gar nicht unbedingt sein. Musste Keyes wissen, dass "sein" Held kurze Zeit später getötet würde? Ich denke nicht, und es ist eine interessante, irgendwie tragische Vorstellung, dass er seine beiden Bücher ohne dieses Wissen geschrieben haben könnte...

Unabhängig davon wussten es die Leser aber nicht, und auf sie bezieht sich der "Schockeffekt" ja in erster Linie.


Es stimmt zwar auch, das sich Autoren normalerweise nicht soviel Mühe geben und dann diese Figur sterben lassen, aber dafür die unkonventionellen Ideen mag ich das EU.

ACK.


Vielleicht liegt es auch einfach an mir, da mir Jacen immer besser gefallen hat und ich mit Anakin nicht soviel anfangen konnte.

Ich mochte beide in ihrer individuellen, gegensätzlichen Art und insbesondere auch die Reibungen zwischen ihnen. Auch damit hätte sich das EU spannend weiterbauen lassen.


Wenn ein Jedi mit soviel Erfahrung wie Luke nicht ausschließen kann auf die dunkle Seite zu geraten, könnte man ihm seine Einschätzung ja mal glauben. Es ist ja nicht so, das Luke einfach mal Jacen tötet und dann jegliche Wut "weg atmet".

Darum geht's mir auch gar nicht. Es geht mir darum, dass er (mit etwas zeitlichem Abstand zu Maras Tod) in der Lage sein müsste, sich Jacen gegenüberzustellen und diese Wut/Rachegefühle gar nicht erst nicht zuzulassen, sondern mit der Einstellung zu handeln, dass er ihn nicht aus persönlichen Gründen tötet, sondern um die Galaxis von diesem Monster (und das Monster von sich selbst) zu erlösen. (Dabei blende ich jetzt mal aus, dass zum einen die Notwendigkeit, Jacen zu töten und zum anderen eine so kalkulierte, gezielte Tötung generell diskussionswürdig ist, vielleicht sogar mehr, als wenn man von seinen Emotionen davongetragen wird, siehe Vergeres "You can kill and kill and kill and kill, so long as you don’t lose your temper? Isn’t that a little sick?" Oh ja, das ist es!)

Und: Wenn Luke dazu nicht fähig ist, warum sollte es dann Jaina besser gelingen? Die Eltern, auf die Jacen schießen ließ, sind auch ihre Eltern. Die Frau, die er getötet hat, war auch ihre Tante und frühere Meisterin. Der Junge, den er verdreht und gefoltert hat, ist auch ihr Cousin. Und das Zwillingsherz, das er mit seiner Verwandlung in Darth Caedus so erbarmungslos herausgerissen hat, das ist ihres allein...

Umgekehrt betrachtet hat Luke Jacen genau wie Jaina geliebt, sie als Bruder, er als Quasi-Sohn und Schüler. Beide sollten also in der Lage sein, im Sinne von Jacens Erlösung auf ihre Liebe als Antriebsquelle zurückzugreifen.

Die eigentliche Absurdität ist aber, dass Luke mit der "Marionettenspieler"-Rolle, die er bei Jacens Tötung gespielt hat, mindestens genau so, wenn nicht sogar noch mehr, mit dem Dunkel geflirtet hat als er es mit einem offenen, ehrlichen Kampf getan hätte. All diese Täuschungen und Taktierereien, die mit extrem starkem Machteinsatz bis fast zur Selbstzerstörung einhergingen, da kann mir niemand erzählen, dass er dabei nicht auch seinem Rachebedürfnis erliegen hätte können, wenn diese Gefahr bestanden hätte...

Deswegen halte ich die Begründung für Blödsinn. Es hätte vollkommen ausgereicht, als Grund für die Arbeitsteilung zwischen Luke und Jaina neben ihren jeweiligen Fähigkeiten/Eigenschaften das anzuführen, was Luke selbst so schön ausdrückt: "Du bist das Schwert und ich bin derjenige, der es führt." Das "wenn ich ihn töte, werde ich dunkel" war dabei schlicht überflüssig.

Beide hätten sich dabei bewusst sein können und müssen, dass sie einen Tanz auf der Rasierklinge wagen und das Risiko auf sich nehmen, ihren Gefühlen zu erliegen und dann, wenn auch nicht gleich ganz zu fallen, so doch zumindest einen (weiteren) dunklen Flecken auf ihrer Seele davonzutragen.

Perfekt wäre es gewesen, wenn es so dargestellt worden wäre, dass Luke als der Erfahrenere und ohnehin schon "Beflecktere" das größere Risiko trägt, indem er die Verantwortung auf sich nimmt und Jaina nur seinen Anordnungen folgt - indem er "das Schwert Jaina führt". Natürlich kann man Verantwortung nicht so einfach abgeben, aber das Gewissen kann ein wenig entlastet und die Aufgabe, den eigenen Bruder zu töten, etwas leichter gemacht werden. Es gibt sogar einen Moment, in dem Luke etwas in der Richtung sagt, nur passt das eben überhaupt nicht zu seinem angeblichen Dunkelseiten-Bammel und macht die Sache insgesamt total widersprüchlich...

Micah
 
Desla Grate schrieb:
Mal Abgesehen davon das Palpatine Jahrzehnte an seinem Plan gearbeitet hatte, strebte Jacen auch nicht von Anfang an danach, die Macht an sich zu reißen. Das hatte sich nach und nach ergeben. Am Anfang wollte er nur den Frieden wieder herstellen, aber später sah er ein, das er auch die politische Macht brauchte, um sein Ziel zu erreichen. Ein Vergleich zu Palpatine passt nicht ganz, finde ich.

Ja aber ohne nen richtigen Sithlord mit Intrigen und Plänen hast noch weniger nen Bösewicht. :/
Was zwar realitisch sein mag, aber im Endeffekt das ganze irgendwie langweilig zu lesen macht, vorallem wenn Seitenweise Jancen ist böse weil er böse sein will Sachen hast, und merkst, daß er eigentlich nur wahnsinnig ist bzw. wird. Lumi will mit ihm nen neuen Orden begründen, aber er hat einfach nicht das Zeug zum Sithlord, seine politischen Machenschaften wirft man ihm einfach in den Schoss und sobald er Lumi nicht mehr hat merkt man schnell wie für ihn alles aus dem Ruder läuft.

Irgendwie geht’s dadurch um nichts, weil einem die ganze Reihe klar ist sobald Jancen Tod ist hat sich der ganze Krieg selbst erledigt, da er eigentlich der einzige ist der ihn voran treibt. Corellia und Anhang wollen eigentlich nur in Ruhe gelassen werden, Coruscant Sachen ein wenig anders gerelegt sehen und die Imps würgen sie ja auch irgendwie nur in den Plot damit wie für die nächste Reihe da ein Problem haben, selbe für Daala. ^^

Darum ist der Konflikt Imperium vs Rebellion z.B. oder Vong vs GFFA auch weit intressanter, weils um wirklich total andere Ansichten geht, während bei den Klonkriegen auch schon das Problem hast, daß der Konflikt künstlich herbeigezogen ist und es der Führung von beiden Seiten eigentlich nicht wirklich um was geht, was mit dem Krieg per se zu tun hat.

micah schrieb:
Nach so vielen Jahrzehnten als Jedi und Erster-Hand-Erfahrungen mit der dunklen Seite sollte man doch ein bisschen mehr Fähigkeit zur Selbstkontrolle erwarten können...

Luke scheint eh alle Dekade eh ne Midlife Crisis zu haben ^^. Vor Yavin weiß er nicht was er mit seinem Leben fangen soll bzw. will einfach nur Weg um den Weg willen. Zur Thrawn Zeit sucht er verzweifelt nach Anweisung/Plänen/Zielen. Bei der zweiten Thrawnreihe rangelt er damit, daß er sich zu mächtig fühlt. Nach den Vongkriegen verfällt er irgendwie in sehr seltsame Anwandlungen was die Macht betrifft und von da geht’s nicht mehr wirklich berg auf. Dachte nach Dark Nest wüsste er eigentlich endlich was er will als Grossmeister und wo er auch nicht zögert gewaltsam gegen Alema und Lomi vorzugehen als es nötig wird.

Es wäre mal interessant, zusammenzustellen, wie viele Kriege in der echten Welt aus "verletzten Egos" enstanden sind...

Seit dem Wegfallen von grossen Fürstenhäusern weniger ^^

Meinst Du, dass es an der misslungenen Ausführung liegt, oder ist es evtl. sogar ein grundsätzliches Problem im SW-Universum, dass solche Handlungsbögen zu "seifenoperig" werden oder schlicht nicht umsetzbar sind?

Glaube misslugene Ausführung. LotF wäre imho weit besser gewesen wenn es von einem Autoren und auf vielleicht auf 3-4 Bücher umgestaltet gekommen wäre, weil wir nicht so klare Brüche zwischen den Schreiben gibt und die Handlung nicht so lustlos nebenher mitläuft. Dazu hätten sie sich etwas mehr Mühe geben können das ganze nicht direkt wie die Klonkriege Versuch 2 wirken zu lassen.

Weil vergleichs mal mit der NJO die zwar eine durchgehende Geschichte wiedergibt, aber du eigentlich so gut wie jedes Buch abgeschlossen für sich selbst lesen kannst. Die Schauplätze ändern sich, oft auch Hauptfiguren und so gut wie immer wird alles wichtige was in einem NJO Buch aufgebracht wird auch in diesem geklärt (Schlachten, Versuche der Vong, politische Allianzen) bzw. es sind Sachen die sehr eindeutig ins Nächste mitnehmen kannst, wie Bens Geburt, der Tod von Tsavong Lah und den Verlust seiner Flotte oder den Fall von Coruscant etc. Die ganze Sache ist sehr in Episoden gehalten.

Lotj und Fotj dagegen hast du die selbe Geschichte einfach dann von jemand anders weiter geschrieben und das ganze wirkt einfach wie eine ewige Aneinanderreihung mit jähen Brüchen wenn plötzlich zuvor wichtige Figuren einfach wegfallen, Sachen aus dem nichts dazu kommen, oder die Geschichte sich in Sachen verläuft die irgendwie total nicht zum Plot zu gehören scheinen bzw lustlos weggeräumt werden.

Dazu fehlen markante Nebenfiguren ^^ echt in der NJO kann mich an den Namen von so gut wie jedem Vong Kriegsmeister erinnern, den meisten Nebenjedi und den Allianzadmirälen. In Lotf hab ich mir nicht mal gemerkt wie Jancens Handlager heissen wohl die etwa die selben bleiben, aber einfach weil sie so profillos sind und austauschbar sind. Chef der Confeds gibt’s ja eh keinen nach dem Sal-Solo weg ist und ausser Cal Omas fallen mir auch keine Politiker mehr in der Reihe ein. Selbst an den Namen der MonCal Admirälin kann ich mich beim besten willen nicht mehr errinern.

Fotj ist da wenigstens etwas besser da Fallen mir wenigstens Vestara, Perre Needmo, Madhi Vaandt, Wynn Dorvan, Highlord Tallon und Aboleth noch namententlich ein zumindest an Figuren die nicht schon davor aufgetaucht sind wie der Bothan Admiral Nek ^^

Uns kann man es aber auch wirklich nicht recht machen. Wir meckern, wenn die Ereignisse aus vorherigen Reihen unter den Teppich gekehrt werden und wir meckern, wenn sie aufgearbeitet werden und auf ihnen aufgebaut wird.

Ja aber du musst zugeben es hätte nicht 7 Bücher dazu gebraucht ^^ und es gibt schon nen Grund warum „Gerichtsthriller“ vor ner weile ziemlich augestorben sind. ;)

Aber immerhin scheint Luke es bisher noch recht locker zu nehmen...
Glaube Luke hat inzwischen ein „yeah whatever“ konstant im Hinterkopf, wenn bedenkst was er schon alles erlebt. ^^

Wenn Nebenstränge zusätzlich geschickt mit der Haupthandlung verknüpft werden, ist das natürlich eine schöne Sach

Du meinst wie Dennig es genial gemacht hat mit dem Lomi und Thul Plotpunkt in Star by Star und der Erwähnungen der Kiliks in Tatooine Ghost? ;)
 
von Lord Garan
Was zwar realitisch sein mag, aber im Endeffekt das ganze irgendwie langweilig zu lesen macht, vorallem wenn Seitenweise Jancen ist böse weil er böse sein will Sachen hast, und merkst, daß er eigentlich nur wahnsinnig ist bzw. wird.

Ganz im Gegenteil. Ich gebe zu, so ein Szenario wäre sicherlich nicht einfach zu schreiben und mir würde ehrlich gesagt nicht ein Autor einfallen, dem es gelingen könnte, aber einen Machtnutzer so darzustellen, dass er wirklich glaubhaft dem Wahnsinn verfällt stelle ich mir überaus spannend vor. Man müsste dazu allerdings wirklich sehr in die Psychologie dahinter einsteigen. Wenn man das noch mit einer ganz eigenen, irgendwie verqueren, aber dennoch auf subtil irre Art eine Philosophie drumherum stricken könnte, wäre das für mich ein absolutes Highlight.

Darum ist der Konflikt Imperium vs Rebellion z.B. oder Vong vs GFFA auch weit intressanter, weils um wirklich total andere Ansichten geht, während bei den Klonkriegen auch schon das Problem hast, daß der Konflikt künstlich herbeigezogen ist und es der Führung von beiden Seiten eigentlich nicht wirklich um was geht, was mit dem Krieg per se zu tun hat.

Auch hier kann ich als erstes auf obige Aussage von mir verweisen. Als zweite Idee finde ich aber genau diese Ambivalenz ausgesprochen ansprechend. Es ist naiv zu glauben, es gäbe immer nur zwei Seiten und keine Grautöne. Timothy Zahn schafft es immer wieder (oder für weniger enthusiastische Leser: er versucht es) genau diese Grautöne herauszuarbeiten. Das auch auf Seiten des Imperiums Leute existieren, die zwar an die Ideale des Imperiums glauben, aber dennoch nicht schlechter sind als die Rebellen vom menschlichen Standpunkt aus gesehen. Auch wenn Star Wars in den Filmen ein Märchen ist und da eine solche Zweiteilung seine Berechtigung hat, darf man in Romanen darüber hinausgehen. Die Kunst dabei ist, meiner Meinung nach, das Gleichgewicht zu halten zwischen einem realistischen Setting und einer märchenhaften Darstellung. Um es kurz zusammenzufassen: Klare Grenzen sind gut, hatten wir aber die längste Zeit im EU. Ich plädiere für schwierige Situationen, die einen zum Nachdenken bringen, welche Seite nun wirklich die "richtige" ist.

Luke scheint eh alle Dekade eh ne Midlife Crisis zu haben[..]

Du nennst es Midlife Crisis, ich nenne es Charakterentwicklung. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem bisherigen Lebensstil ist sicherlich eine der wichtigsten Aspekte um zu reifen. Das Luke sich immer mal wieder in Frage gestellt hat, ob der Weg den er geht der richtige ist und vorallem, ob die Art und Weise, wie er ihn geht der richtige ist hat meines Erachtens das EU um einiges bereichert. Es hat nicht alles geklappt (in der NJO war es manchmal schon seltsam), dennoch ist Luke für mich die Person, die wahrscheinlich von den Filmcharakteren die größten und weitestgehend auch die glaubwürdigsten Entwicklungen durchgemacht hat.

Ja aber du musst zugeben es hätte nicht 7 Bücher dazu gebraucht ^^ und es gibt schon nen Grund warum „Gerichtsthriller“ vor ner weile ziemlich augestorben sind.

Ich bin langweilig genug um gerade diesen "Gerichtsthriller" als einen der interessanteren Handlungsstränge der FotJ anzusehen, da mir hier die Zwischentöne sehr gut gefallen.

von Micah
Ich denke, es ist möglich, dabei eine Ausgewogenheit zu erreichen bzw. bei den unterschiedlichen Büchern / Triologien / Kurzreihen abwechselnd unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, so dass jeder Geschmack und jedes erzähltechnische Erfordernis "bedient" wird.

Gott, was bist du versöhnlich!

Man kann aber z.B. auch thematische Parallelen einbauen zwischen Handlungssträngen, die von der Geschichte her nicht direkt verknüpft sind.

Meinst du? Nichtmal ich würde das bejahen (und ich mach fast alles mit).Es würde zu Anfang doch jeder, inklusive mir, fragen, wo das alles hinführt und was das mit dem Mainplot zu tun hat. Mal abgesehen davon, dass man sich auch die Frage gefallen lassen muss, was ein Sideplot in einem Roman zu suchen hat, der keine Auswirkung auf den Mainplot hat.

Wohl ganz gut könnte ich mir aber einen Sideplot vorstellen, der zwar keine direkten Auswirkungen auf die Hauptgeschichte hat, aber dafür umso auf den Charakter der die Geschichte trägt. Oder meintest du das von vornherein?

Ein anderes Grundproblem, das ich damit habe, ist, dass diese simplen und oberflächlichen 150-Seiten-Großdruck-Schema F-Bändchen die jungen Leser lesetechnisch und inhaltlich unterschätzen und daher unterfordern. Es ist schon stark spürbar, dass sie mit der Hauptzielsetzung schneller Kommerz statt nachhaltiger Leseförderung fabriziert werden.

Obiges Zitat ist pars pro toto zu verstehen. Der gesamte Abschnitt spricht mir aus der Seele und der Harry Potter Vergleich.....ich ziehe meinen imaginären (Alu-)Hut!

Sollte es nicht auf Hapes eine Revolution geben, wird ihr nicht viel anderes übrigbleiben, als früher oder später Königin zu werden und damit genauso "verloren" zu sein wie es ihre Mutter im Moment schon ist.

Zugegeben, dass ist allerdings ein Problem. Ich hab damals schon nicht verstanden, warum man Tenel Ka so aus dem Gefecht ziehen musste. Hoffen wir mal, dass Allana Fahnenflüchtig wird!

Dieses Problem der "Charakter-Sackgasse" kommt noch zu dem grundsätzlichen Problem dazu, dass es zu wenige junge Figuren gibt.

Hier verweise ich auf einen vorangegangenen Post von mir, der das Gegenteil behauptet. Dafür wurde ich aber auch als Optimismus-Fahnen-Schwenker bezeichnet.

Es lebe der Optimismus!*Fahne wie blöd schwenk*

Es geht mir darum, dass er (mit etwas zeitlichem Abstand zu Maras Tod) in der Lage sein müsste, sich Jacen gegenüberzustellen und diese Wut/Rachegefühle gar nicht erst nicht zuzulassen, sondern mit der Einstellung zu handeln, dass er ihn nicht aus persönlichen Gründen tötet, sondern um die Galaxis von diesem Monster (und das Monster von sich selbst) zu erlösen.

Ich finde, hier machst du es dir zu einfach. Kann man wirklich in so kurzer Zeit den Mord an seiner Frau verwinden und sich dann auf den Mord des Mörders konzentrieren mit dem Gedanken, er muss ja eh erledigt werden? Ich halte das für schlichtweg falsch. Ein solcher Selbstbetrug stände Luke schlecht zu Gesicht und ich bin mehr als froh, dass Jaina auszog um Jacen Einhalt zu gebieten.

Wenn Luke dazu nicht fähig ist, warum sollte es dann Jaina besser gelingen? Die Eltern, auf die Jacen schießen ließ, sind auch ihre Eltern. Die Frau, die er getötet hat, war auch ihre Tante und frühere Meisterin. Der Junge, den er verdreht und gefoltert hat, ist auch ihr Cousin. Und das Zwillingsherz, das er mit seiner Verwandlung in Darth Caedus so erbarmungslos herausgerissen hat, das ist ihres allein...

Ich denke, es ist ein großer Unterschied ob die eigene Frau getötet und der eigene Sohn gefoltert wird oder "nur" die Tante und der Cousin. Einziges Argument ist die Zwillingsgeschichte, wobei man auch sagen kann, dass gerade diese (ehemalige) Innigkeit zwischen den beiden ein Grund mehr ist Jaina vorzuschicken. Man könnte es als Jacens letzte Ehre bezeichnen, dass ihn ein Mensch zur Strecke bringt, der ihn wahrhaft kannte und liebte. Ich kanns gerade nicht besser ausdrücken, aber für mich war das eine wirklich gute Entscheidung Jaina ihn töten zu lassen, was zu einem dramatischen, tragischen Ende geführt hat, dass mir auch heute offensichtlich noch Schwierigkeiten bereitet es in passende Worte zu kleiden.

All diese Täuschungen und Taktierereien, die mit extrem starkem Machteinsatz bis fast zur Selbstzerstörung einhergingen, da kann mir niemand erzählen, dass er dabei nicht auch seinem Rachebedürfnis erliegen hätte können, wenn diese Gefahr bestanden hätte...

Doch das kann ich. Für mich besteht ein Unterschied darin Freunde und Verbündete zu unterstützen und zu beschützen, den Gegner in die Irre zu führen und den Feind direkt selbst zu vernichten. Aus meiner Sicht eine weise Entscheidung und eine, die einem Großmeister würdig war.

Deswegen halte ich die Begründung für Blödsinn. Es hätte vollkommen ausgereicht, als Grund für die Arbeitsteilung zwischen Luke und Jaina neben ihren jeweiligen Fähigkeiten/Eigenschaften das anzuführen, was Luke selbst so schön ausdrückt: "Du bist das Schwert und ich bin derjenige, der es führt." Das "wenn ich ihn töte, werde ich dunkel" war dabei schlicht überflüssig.

Und doch kann ich dir hier nur zustimmen!^^
 
Ganz im Gegenteil. Ich gebe zu, so ein Szenario wäre sicherlich nicht einfach zu schreiben und mir würde ehrlich gesagt nicht ein Autor einfallen, dem es gelingen könnte, aber einen Machtnutzer so darzustellen, dass er wirklich glaubhaft dem Wahnsinn verfällt stelle ich mir überaus spannend vor. Man müsste dazu allerdings wirklich sehr in die Psychologie dahinter einsteigen. Wenn man das noch mit einer ganz eigenen, irgendwie verqueren, aber dennoch auf subtil irre Art eine Philosophie drumherum stricken könnte, wäre das für mich ein absolutes Highlight.

Jorus C'baoth in Outbound flight and sein Klone später in der Thrawn Reihe fallen mir spontan ein ^^

Auch hier kann ich als erstes auf obige Aussage von mir verweisen. Als zweite Idee finde ich aber genau diese Ambivalenz ausgesprochen ansprechend. Es ist naiv zu glauben, es gäbe immer nur zwei Seiten und keine Grautöne. Timothy Zahn schafft es immer wieder (oder für weniger enthusiastische Leser: er versucht es) genau diese Grautöne herauszuarbeiten. Das auch auf Seiten des Imperiums Leute existieren, die zwar an die Ideale des Imperiums glauben, aber dennoch nicht schlechter sind als die Rebellen vom menschlichen Standpunkt aus gesehen. Auch wenn Star Wars in den Filmen ein Märchen ist und da eine solche Zweiteilung seine Berechtigung hat, darf man in Romanen darüber hinausgehen. Die Kunst dabei ist, meiner Meinung nach, das Gleichgewicht zu halten zwischen einem realistischen Setting und einer märchenhaften Darstellung. Um es kurz zusammenzufassen: Klare Grenzen sind gut, hatten wir aber die längste Zeit im EU. Ich plädiere für schwierige Situationen, die einen zum Nachdenken bringen, welche Seite nun wirklich die "richtige" ist.

Eigentlich wollte ich genau auf dies hinaus ^^ Die Vong selbst sehen sich auch nicht als böse, sowenig wie die Kiliks. Der grösste Teil der einfachen Sepisoldaten wahrscheinlich auch nicht, dabei kommt mir immer einer meiner Lieblingscomics in den Sinn mit den beiden einheimischen Soldaten auf Jabiim die darüber reden das Jedi „Kinderfresser“ sind ^^.

Während Jancen sich sehr aktiv als böse bemüht und wir eigentlich später nie Perspektiven von seinen Unterlingen bekommen, oder von Corellia und seinen Verbündeten. Darum läuft dieser Krieg dem Gefühl nach einfach sehr lustlos im Hintergrund ab, einfach damit einer da ist.

Du nennst es Midlife Crisis, ich nenne es Charakterentwicklung. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem bisherigen Lebensstil ist sicherlich eine der wichtigsten Aspekte um zu reifen. Das Luke sich immer mal wieder in Frage gestellt hat, ob der Weg den er geht der richtige ist und vorallem, ob die Art und Weise, wie er ihn geht der richtige ist hat meines Erachtens das EU um einiges bereichert. Es hat nicht alles geklappt (in der NJO war es manchmal schon seltsam), dennoch ist Luke für mich die Person, die wahrscheinlich von den Filmcharakteren die größten und weitestgehend auch die glaubwürdigsten Entwicklungen durchgemacht hat.

Anfang wars auch Charakterentwicklung, aber irgendwie hat er sich in meinen Augen beim Ende von Dark Nest eigentlich ziemlich gefunden gehabt, mit der ganzen Grossmeister Sache, in Lotf sitzt er eigentlich nur passiv rum in einem Krieg von dem er schon am Anfang merkt das was falsch läuft bzw. merkt eigentlich offensichtlich und führ das was mit Jancen nicht stimmt, aber er tut eigentlich nichts gegen ihn sondern jagt lieber Lumi rum.

Selbst dannach tut er nichts gegen Jancen weil er meint er würde damit gleich der dunklen Seite verfallen, was schmafu ist, er hat davor schon offensichtlich böse Wesen getötet mit seinen Machtkräften bzw. zum Schutz der Galaxie und das hat ihn auch nicht ins Dunkel getrieben.

Dazu ist der Schluss darauss eigentlich, daß solange du so Abgrund tief böse bist, daß selbst Luke offensichtlich was gegen haben musst sollst immun gegen seine Vergeltung sein nur weil er Angst hat Dunkel zu werden wenn er dich töten? oO
 
micah schrieb:
Ich denke, es ist möglich, dabei eine Ausgewogenheit zu erreichen bzw. bei den unterschiedlichen Büchern / Triologien / Kurzreihen abwechselnd unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, so dass jeder Geschmack und jedes erzähltechnische Erfordernis "bedient" wird.

Ich halte es auch für möglich, denke aber das es sehr viel Planung erfordern würde. Gerade weil jetzt wieder mehr Einzelromane geplant sind, werden noch mehr unterschiedliche Autoren die Charaktere beschreiben, als es bei den früheren Reihen der Fall war. Das die neuen Charaktere einen Gastauftritt bekommen sehe ich nicht mal als Problem, vielmehr brauchen sie erstmal ein Buch, um vorgestellt zu werden. Wenn man zuviel in einem Roman quetscht geht einfach oft zu viele Details verloren und es bleibt ein Einheitsbrei übrig.

Ich glaube nicht, dass die Kritik an dem Boba Fett-Strang in LotF auf Kritik an Nebensträngen im Allgemeinen zu übertragen ist.

Stimmt, man kann es nicht verallgemeinern und mit dem Nebenstrang der Sklaverei in FotJ schienen weniger Leute Probleme zu haben.(oder sie äußern sich nicht)
Es war nur mal ein Beispiel das es auch in die Hose gehen kann. Bei manchen Szenen in Büchern hatte ich keine Lust sie zu lesen und wollte eher wissen wie es bei dem anderen Handlungsstrang weitergeht. Wenn dann ein von der Haupthandlung losgelöster Strang nicht zündet, fällt es einem doch leichter die Seiten zu überspringen.
Wenn die Nebenhandlung geschickt eingebunden wird, sinkt natürlich das Risiko. Die neue Generation kann mit Sicherheit auch mit Sympathien rechnen und auf Toleranz hoffen, anders als eine Frau Traviss.

Spoilerfrei verallgemeinert ging es darum, dass es eine wunderbare Gelegenheit für Allana gegeben hätte, mit anderen Kindern Kontakt aufzunehmen, sie sich stattdessen aber (mal wieder befördert von idiotischem Verhalten der Erziehungsberechtigten) wie ein "kleiner Erwachsener" verhalten hat.

Das ist Schade. Hätte von Allston doch etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet.

Sollte es nicht auf Hapes eine Revolution geben, wird ihr nicht viel anderes übrigbleiben, als früher oder später Königin zu werden und damit genauso "verloren" zu sein wie es ihre Mutter im Moment schon ist. Dieses Problem der "Charakter-Sackgasse" kommt noch zu dem grundsätzlichen Problem dazu, dass es zu wenige junge Figuren gibt.

Wenn Allana irgendwann mal Königin wird, ist das für mich in Ordnung. Viel spannender ist jedoch ihr Weg bis dorthin. Ich hoffe darauf, das Allana als Teenager rebelliert und sich, wenn auch nur zeitweise, von ihrer Abstammung lossagt. Wenn die Verantwortlichen noch ein Rückgrat entwickeln, könnte sie zu einem starken, weiblichen Charakter entwickelt werden, die dann sogar ein eigenes Buch tragen kann.
Ich bin aber auch der Meinung, das Tenel Ka nicht in einer Sackgasse steckt. Im Moment ist sie in Warteposition, denn in LotF hatte sie auch einen kleinen Auftritt, also wurde sie nicht vergessen. So gesehen, ist es besser die Charaktere zwischen „zu parken“ und nicht gleich umzubringen.

Die anderen Passagen deines Posts finde ich sehr interessant, besonders den Teil über Luke und Jaina bei der Ermordung von Jacen. (da hab ich erstmal was zum Grübeln und manche Sachen muss ich noch mal genau nachlesen) Aber um das hier nicht ganz aus dem Ruder laufen zu lassen, belasse ich es bei den oben genannten Punkten.
 
@icebär

Ach die Beschämten. Die haben ja auch nach jedem Strohalm gegriffen. ;)

Jedenfalls danke für die Antwort. Hatte total vergessen, das die Jeedai Häresie mit Anakin auf Yavin4 begann.
Da ist für mich auch ein Erfolg, der allein auf Anakin zurück geht und ihm zu verdanken ist.
 
Was zwar realitisch sein mag, aber im Endeffekt das ganze irgendwie langweilig zu lesen macht, vorallem wenn Seitenweise Jancen ist böse weil er böse sein will Sachen hast, und merkst, daß er eigentlich nur wahnsinnig ist bzw. wird. Lumi will mit ihm nen neuen Orden begründen, aber er hat einfach nicht das Zeug zum Sithlord, seine politischen Machenschaften wirft man ihm einfach in den Schoss und sobald er Lumi nicht mehr hat merkt man schnell wie für ihn alles aus dem Ruder läuft.

Aber irgendwie gibt das Jacen (übrigens ohne das "n" vor dem "c") nochmal eine besondere Tragik: Noch nicht mal das Bösesein hat er richtig hinbekommen. ;)


Luke scheint eh alle Dekade eh ne Midlife Crisis zu haben ^^. Vor Yavin weiß er nicht was er mit seinem Leben fangen soll bzw. will einfach nur Weg um den Weg willen. Zur Thrawn Zeit sucht er verzweifelt nach Anweisung/Plänen/Zielen. Bei der zweiten Thrawnreihe rangelt er damit, daß er sich zu mächtig fühlt. Nach den Vongkriegen verfällt er irgendwie in sehr seltsame Anwandlungen was die Macht betrifft und von da geht’s nicht mehr wirklich berg auf. Dachte nach Dark Nest wüsste er eigentlich endlich was er will als Grossmeister und wo er auch nicht zögert gewaltsam gegen Alema und Lomi vorzugehen als es nötig wird.

Richtig, Luke lernt seine Lektionen zyklisch alle paar Bücher wieder auf's Neue, weil er die Lehren von vorher aus unerfindlichen Gründen wieder vergessen hat. :rolleyes:


Seit dem Wegfallen von grossen Fürstenhäusern weniger ^^

Da wir in SW ja auch "Fürstenhäuser" haben bzw. die vorhandenen Demokratien nicht besonders demokratisch sind, passt das doch. :p


Chef der Confeds gibt’s ja eh keinen nach dem Sal-Solo weg ist und ausser Cal Omas fallen mir auch keine Politiker mehr in der Reihe ein.

Namen habe ich auch vergessen, aber da war doch dieser Ex-X-Wing-Charakter, der dann natürlich nur in den Allston-Bänden vorkam. Und der CoS-Nachfolger war Dur Gejjen, den Ben aber so schnell umgebracht hat, dass es sich gar nicht lohnte, sich seinen Namen zu merken...


Selbst an den Namen der MonCal Admirälin kann ich mich beim besten willen nicht mehr errinern.

Niathal.


Ja aber du musst zugeben es hätte nicht 7 Bücher dazu gebraucht ^^

Es ist halt mit jeweils 2-3 Einzelszenen über 7 Bücher verteilt. Ich finde das auch nicht unrealistisch, dass sich ein Verfahren so lange hinzieht, man schaue nur mal in der Realität z.B. den Kachelmann-Prozess an...


Glaube Luke hat inzwischen ein „yeah whatever“ konstant im Hinterkopf, wenn bedenkst was er schon alles erlebt. ^^

:kaw: Kann man ihm auch kaum verübeln...


Du meinst wie Dennig es genial gemacht hat mit dem Lomi und Thul Plotpunkt in Star by Star und der Erwähnungen der Kiliks in Tatooine Ghost?

Ähm, nee, das meine ich nicht. ;-) Das sind ja Verknüpfungen zwischen verschiedenen Büchern. Mir ging es um die Verknüpfung von Haupt- und Nebenstrang innerhalb eines Buches. Also z.B., hm, ähm, *grübel*... mir fällt kein gutes Beispiel ein, was irgendwie bezeichnend ist...


Ganz im Gegenteil. Ich gebe zu, so ein Szenario wäre sicherlich nicht einfach zu schreiben und mir würde ehrlich gesagt nicht ein Autor einfallen, dem es gelingen könnte

Mir schon. :D


Du nennst es Midlife Crisis, ich nenne es Charakterentwicklung. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem bisherigen Lebensstil ist sicherlich eine der wichtigsten Aspekte um zu reifen. Das Luke sich immer mal wieder in Frage gestellt hat, ob der Weg den er geht der richtige ist und vorallem, ob die Art und Weise, wie er ihn geht der richtige ist hat meines Erachtens das EU um einiges bereichert. Es hat nicht alles geklappt (in der NJO war es manchmal schon seltsam), dennoch ist Luke für mich die Person, die wahrscheinlich von den Filmcharakteren die größten und weitestgehend auch die glaubwürdigsten Entwicklungen durchgemacht hat.

Prinzipiell ACK, aber wie gesagt ist es bei Luke so, dass er denselben Kram wieder und wieder erkennt und lernt. Also schon eine Charakterentwicklung, aber eine, die sich im Kreis dreht, weil er immer wieder auf den Stand von vorher zurückgesetzt wird.


Meinst du? Nichtmal ich würde das bejahen (und ich mach fast alles mit).Es würde zu Anfang doch jeder, inklusive mir, fragen, wo das alles hinführt und was das mit dem Mainplot zu tun hat. Mal abgesehen davon, dass man sich auch die Frage gefallen lassen muss, was ein Sideplot in einem Roman zu suchen hat, der keine Auswirkung auf den Mainplot hat.

Eine Nebenhandlung etwa wie... Tahiris Verhandlung in FotJ? :braue Die hat (zumindest bisher) auch nichts mit der Haupthandlung (als welche ja wohl die Abeloth-Jagd zu definieren ist) zu tun. Natürlich wäre es möglich, dass in den letzten drei Büchern noch eine Verbindung hergestellt wird. Aber wäre die Tahiri-Geschichte denn schlechter / würde sie Dir im Nachhinein weniger gefallen, wenn dem nicht so wäre?


Wohl ganz gut könnte ich mir aber einen Sideplot vorstellen, der zwar keine direkten Auswirkungen auf die Hauptgeschichte hat, aber dafür umso auf den Charakter der die Geschichte trägt. Oder meintest du das von vornherein?

Das meinte ich nicht direkt, ist aber natürlich auch eine Möglichkeit, eine Verbindung zu schaffen, ohne dass unmittelbar eine Handlungsverknüpfung besteht. Das ganze war ja ohnehin so gedacht, dass in dieser Nebenhandlung nicht irgendwelche unbekannten Charaktere agieren, sondern es ging ja gerade darum, sich den Nachwuchs der Hauptcharaktere zu nehmen (der also sowieso schon eingeführt ist und - hoffentlich - das Interesse und die Sympathien der Leser hat), Figuren um ihn herum zu bauen und mit dieser Gruppe dann etwas zu machen. Dass das auch Auswirkungen auf die Hauptcharaktere / Eltern hat, ist ja fast schon unvermeidbar.

Natürlich erfordert das alles ein etwas abstrakteres Denken und die Bereitschaft der Leser, von der Erwartung abzurücken, dass alle Handlungsfäden irgendwann zusammenlaufen. Möglicherweise funktioniert das bei der SW-Leserschaft nicht. Man sieht ja jetzt schon am Beispiel des Tahiri-Plots, dass er kritisiert wird, oft unter dem Aspekt, dass nicht klar ist, "was das eigentlich soll"...

Aber möglicherweise könnte es in Einzelromanen eher funktionieren als in den Reihen, die wir inzwischen alle gewohnt sind und von denen man irgendwie doch immer wieder das spektakuläre Ende mit dem großen Aha-so-hängt-das-also-alles-zusammen-Effekt erwartet...


Zugegeben, dass ist allerdings ein Problem. Ich hab damals schon nicht verstanden, warum man Tenel Ka so aus dem Gefecht ziehen musste.

Yep, und genau um solche planerischen Entscheidungen geht es in diesem Thread, wenn er denn mal on-topic ist. ;-)


Ich finde, hier machst du es dir zu einfach. Kann man wirklich in so kurzer Zeit den Mord an seiner Frau verwinden und sich dann auf den Mord des Mörders konzentrieren mit dem Gedanken, er muss ja eh erledigt werden? Ich halte das für schlichtweg falsch. Ein solcher Selbstbetrug stände Luke schlecht zu Gesicht und ich bin mehr als froh, dass Jaina auszog um Jacen Einhalt zu gebieten.

Das klingt jetzt vielleicht krass, aber für sowas ist er eben ein Jedi(meister) und kein Normalsterblicher. Ich bin zwar bekanntermaßen gegen das tumbe pauschale Beziehungsverbot des OJO, aber dennoch der Meinung, dass Jedi in der Lage sein müssen, ihre Beziehungen loszulassen, wenn es erforderlich ist. Wer sich nicht zutraut, das zu handeln, muss sich eben selbst Beziehungen versagen.

Man könnte sich ja z.B. auch eine Situation vorstellen, in der Luke nicht die Möglichkeit gehabt hätte, diese Aufgabe an jemand anderen zu übertragen, und was dann?

Aber vielleicht habe ich es auch zu ungenau und vereinfacht beschrieben: In der Situation überhaupt keine Wut zu empfinden, ist natürlich nicht menschenmöglich, und dass Jedi nicht mehr menschlich sind, ist zum einen unrealistisch und zum anderen nicht wünschenswert. Und natürlich geht es auch nicht darum, so zu tun, als ob man keine Wut empfindet. Das ist, wie Du schreibst, Selbstbetrug und weder gesund noch richtig (aber genau das, was der OJO gelehrt hat :rolleyes: ). Im Gegenteil, man muss sich dieser Gefühle und Gefahren extrem bewusst sein.

Es geht zunächst einmal darum, dass die Entscheidung, dass Jacen getötet werden muss, nicht impulsiv unter dem Eindruck von Wut und Rachegelüsten getroffen wird (wie das bei Lumiya der Fall war), sondern auch der objektiven, nüchternen Bewertung standhält. Und diese Entscheidung hat Luke ohnehin wenn auch nicht ganz allein getroffen so doch zumindest zu einem ganz entscheidenden Teil verantwortlich mitgetragen. Also macht die "dunkler Makel"-Ausrede in der Beziehung gar keinen Sinn bzw. müsste umso mehr Anwendung finden - er hätte sich an der Entscheidung und Verantwortung dann nämlich überhaupt nicht beteiligen dürfen!

Wenn er dann mit dieser nüchtern getroffenen Entscheidung in das Duell geht, ist es IMHO unerheblich, ob während des Duells die Wut dann doch noch eine Rolle spielt. Das ist dann nur ein kurzer, höchst menschlicher "Austicker", der, wenn er sich dessen bewusst ist und ihn hinterher entsprechend verarbeitet, keineswegs dazu führt, dass er für immer der dunklen Seite verfallen ist und unweigerlich zum nächsten massenmordenden Galaxistyrannen mutiert. Das entspräche nämlich dem primitiven Bild der dunklen Seite, das mit dem Thronsaal-Kampf in RotJ doch eigentlich abgeschafft wurde - nach der alten Logik hätte Luke nämlich nicht in der Lage sein dürfen, sein LS wegzuwerfen und sich dem Imperator auszuliefern.


Ich denke, es ist ein großer Unterschied ob die eigene Frau getötet und der eigene Sohn gefoltert wird oder "nur" die Tante und der Cousin. Einziges Argument ist die Zwillingsgeschichte, wobei man auch sagen kann, dass gerade diese (ehemalige) Innigkeit zwischen den beiden ein Grund mehr ist Jaina vorzuschicken.

Okay, okay, ich geb's ja zu, dass Jaina bei Betrachtung dieser Punkte die Geeignetere ist. ;) Dagegen habe ich ja auch gar nichts und ich finde es auch gut, dass sie dafür ausgesucht wurde.

Ich störe mich nur an dieser simplifizierenden und unlogischen Darstellung, dass Luke es aufgrund der "Fallgefahr" nicht tun konnte, während bei Jaina die Wut/Rache/Dunkelseitenproblematik überhaupt nicht angesprochen wurde. Weder vorher, noch hinterher. Als ob sie davon auf wundersame Weise frei wäre, nur weil Jacen nicht Jag, Leia oder Han umgebracht hat. :wallb

Und dabei wäre es so leicht gewesen, das Ganze logisch und dabei auch noch tiefsinniger, vielschichtiger, sensibler und dadurch (noch) bewegender zu gestalten. Und das sogar ohne größere Änderungen an der Gesamthandlung dahingehend, dass man Jaina rechtzeitig zur neuen Heldin und Actionfigur aufgebaut hätte.


Doch das kann ich. Für mich besteht ein Unterschied darin Freunde und Verbündete zu unterstützen und zu beschützen, den Gegner in die Irre zu führen und den Feind direkt selbst zu vernichten. Aus meiner Sicht eine weise Entscheidung und eine, die einem Großmeister würdig war.

Was Luke getan hat, beschränkte sich aber nicht auf die positive Handlung, "Freunde und Verbündete zu unterstützen und zu beschützen". Wochenlang hat er Jacens Wahrnehmung und Visionen manipuliert, eine Machttechnik, die man für sich gesehen schon als bedenklich ansehen kann. Er hat im Namen des militärischen Sieges, und um die Wookiees zu schützen, die Mandos betrogen und ins Messer laufen lassen (nicht, dass es mir um die Mandos sehr leid täte :p, aber das ist einfach keine "saubere" Aktion). Und bei dem ersten Duell zwischen Jaina und Jacen hat er sein Bild die ganze Zeit über Jaina projiziert, was im Prinzip bedeuten muss, dass er den Kampf indirekt mitgemacht hat.

Da kommen also einige Dinge zusammen, von denen jemand, der fürchtet, sich dunkelseitentechnisch nicht im Griff zu haben, lieber die Finger lassen sollte...

Micah
 
Jorus C'baoth in Outbound flight and sein Klone später in der Thrawn Reihe fallen mir spontan ein ^^

Naja, das ist ein verrückt gewordener Jedi/Sith, der existiert, aber ein großer psychologischer / philosophischer Einblick, warum es dazu gekommen ist, wird IIRC nicht gegeben. Ist auch nicht Zahns Ding / Stärke.


Ich halte es auch für möglich, denke aber das es sehr viel Planung erfordern würde.

Naja, mit dieser Franchise wird eine Menge Geld verdient. Bei LFL / Del Rey sind Leute extra angestellt, um das EU zu planen und zu steuern. Zusätzlich werden Autoren angeheuert, um die übergeordneten Handlungsbögen zu konzipieren.

Ich finde, ein gewisses planerisches Niveau kann man da schon erwarten...


Das ist Schade. Hätte von Allston doch etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet.

Hm, Allston ist aus meiner Sicht nicht gerade jemand, der sich durch besonders viel Fingerspitzengefühl auszeichnet. ;)

Was Allana in FotJ betrifft, ist in allen drei Allston-Bänden jedenfalls das gleiche Schema F zu beobachten, wobei es IMHO im ersten noch gelungen, kindgerecht und nicht von Verantwortungslosigkeit seitens der Solos abhängig war. In den anderen beiden Bänden wollte er die Spannung dann offenbar steigern, was IMHO misslungen ist und zu den in meinen jeweiligen Buchreviews diskutierten Fehlern geführt hat. Außerdem war die Idee eines kleinen Allana-Abenteuers in Outcast natürlich neu, interessant und witzig, während man jetzt nur noch denkt "nicht schon wieder die Nummer"...


Wenn Allana irgendwann mal Königin wird, ist das für mich in Ordnung. Viel spannender ist jedoch ihr Weg bis dorthin. Ich hoffe darauf, das Allana als Teenager rebelliert und sich, wenn auch nur zeitweise, von ihrer Abstammung lossagt. Wenn die Verantwortlichen noch ein Rückgrat entwickeln, könnte sie zu einem starken, weiblichen Charakter entwickelt werden, die dann sogar ein eigenes Buch tragen kann.

Man kann das sicher interessant gestalten, keine Frage.

Und natürlich kann man Allana auch über eine wesentliche und insbesondere die "verwendbarste" Zeitspanne ihres Erwachsenenalters "retten", indem man Tenel Ka bis zu einem hohen Alter herrschen lässt. Sie war vielleicht Mitte 20, als Allana geboren wurde - wenn sie als Königin 85 wird, wäre Allana also ca. 60, wenn sie den Thron übernehmen muss, und das wäre natürlich überhaupt kein Problem, im Gegenteil.

Allerdings gibt es da aber eben auch die Thron-Vision mit einer offensichtlich noch ziemlich jungen "Jedi-Königin"...

Ich schätze, ich habe in den letzten Jahren einfach zu viele fatale Entscheidungen und verpasste Chancen in Bezug auf die jüngeren Charaktergenerationen erlebt, so dass mein "Urvertrauen", dass aus den Vorgaben schon etwas Interessantes gemacht werden wird, schwer erschüttert ist.


Ich bin aber auch der Meinung, das Tenel Ka nicht in einer Sackgasse steckt. Im Moment ist sie in Warteposition, denn in LotF hatte sie auch einen kleinen Auftritt, also wurde sie nicht vergessen. So gesehen, ist es besser die Charaktere zwischen „zu parken“ und nicht gleich umzubringen.

Natürlich ist es das! Aber Tenel Ka ist durch ihr Lebenszeitamt auf ihrem Parkplatz sozusagen "eingemauert", während eine Figur, die z.B. auf Zeit in ein politisches Amt gewählt wird, irgendwann wieder "ausparken" kann. Man kann Tenel Ka natürlich trotzdem verwenden, aber es muss immer in ihrer Rolle als Königin sein und ist insofern sehr eingeschränkt, wenn man sich nicht kapitelweise über hapanische Hofintrigen und diplomatische Verhandlungen auslassen will. ;)

Micah
 
von Micah
Ist auch nicht Zahns Ding / Stärke.

Ich würde dir zwar lieber zustimmen, aber das geht hier einfach nicht. Meines Erachtens ist Thrawns Darstellung einer der gelungensten und ausgeklügelsten, die wir im EU haben. Zahn zu bezichtigen psychologisch inkompetent zu sein ist meines Erachtens ungerechtfertigt.

Philosophisch? Naja, da gibt es wirklich bessere, auch wenn ich Zahns Mut Luke zur Einsicht zu zwingen, die Macht sei kein simples Werkzeug, dass man einfach benutzen kann, wie es einem passt hoch schätze. Immerhin konnte ich dir nun ein wenig beipflichten!*puh*

Außerdem war die Idee eines kleinen Allana-Abenteuers in Outcast natürlich neu, interessant und witzig, während man jetzt nur noch denkt "nicht schon wieder die Nummer"...

Bitte schau mal in einen unser anderen häufig frequentierten Threads nach. Mal forderst du, man solle durch Mainplot ferne Nebengeschichten Nebencharaktere einführen, ihnen etwas zu geben, damit man eine Bindung aufbauen kann und wenn das geschieht, dann meckerst du.

So, dass war pro forma. Ansonsten sind Allana-Abenteuer wirklich nicht die spannendsten Aspekte in FotJ sind.

Allerdings gibt es da aber eben auch die Thron-Vision mit einer offensichtlich noch ziemlich jungen "Jedi-Königin"...

Kann alles noch metaphorisch erklärt werden. Oder glaubst du wirklich, die Jedi-Königin sitzt nachher auf einem Thron aus purem Gold und freut sich, dass sie so reich ist?

Ich schätze, ich habe in den letzten Jahren einfach zu viele fatale Entscheidungen und verpasste Chancen in Bezug auf die jüngeren Charaktergenerationen erlebt, so dass mein "Urvertrauen", dass aus den Vorgaben schon etwas Interessantes gemacht werden wird, schwer erschüttert ist.

Ich behaupte einfach mal, dass ich genauso viele verpassten Chancen miterlebt habe wie du. Viele haben mich geärgert, viele sind mir nicht aufgefallen, und ein paar haben mich fuchsteufelswild gemacht. Dennoch habe ich generell den Eindruck, dass wir in den letzten Jahren eine positive Entwicklung erlebt haben.*die Optimismusfahne schwenk*

Aber Tenel Ka ist durch ihr Lebenszeitamt auf ihrem Parkplatz sozusagen "eingemauert", während eine Figur, die z.B. auf Zeit in ein politisches Amt gewählt wird, irgendwann wieder "ausparken" kann.

Nur als kleine Idee für einen Optimismusschub: Hapes ist bekannt durch seine endlosen Intrigen. Häufig stirbt die Königin durch solche heimtükischen Pläne, aber eine Jedi auf dem Thron der Hapaner ist sicherlich auch bei dem ausgeklügelsten Plan dazu imstande, zumindestens zu entkommen und ins Exil zu flüchten. ;)

Noch nicht mal das Bösesein hat er richtig hinbekommen.

Nicht? Hab ich eine falsche Reihe gelesen...?

Richtig, Luke lernt seine Lektionen zyklisch alle paar Bücher wieder auf's Neue, weil er die Lehren von vorher aus unerfindlichen Gründen wieder vergessen hat.

Falsch! Luke lernt bis einschließlich der NJO nur dazu. Nach der NJO ist es ein wenig repititiv, aber meines Erachtens wurde es in Dark Nest glaubwürdig erläutert, wieso Luke zurückrudert.

Tahiris Verhandlung in FotJ?

Hör sofort auf meine Post aus anderen Threads gegen mich zu benutzen!^^

Aber wäre die Tahiri-Geschichte denn schlechter / würde sie Dir im Nachhinein weniger gefallen, wenn dem nicht so wäre?

Nein, würde es nicht. Ich glaube, dass Beispiel, was mir im Kopf rumspukte ist einfach nur ein Beispiel eines verdammt schlecht gemachten Buches, also betet, dass ich niemals Schriftsteller werde!

Möglicherweise funktioniert das bei der SW-Leserschaft nicht

Es gibt dich, mich....zwei Bücher werden sie also mindestens los. Wir loben die Bücher hier im Forum über den grünen Klee, es kauft sich jeder das Buch und schon kriegen wir nur noch tolle Geschichten.

Aber möglicherweise könnte es in Einzelromanen eher funktionieren als in den Reihen, die wir inzwischen alle gewohnt sind und von denen man irgendwie doch immer wieder das spektakuläre Ende mit dem großen Aha-so-hängt-das-also-alles-zusammen-Effekt erwartet...

Ergibt es denn Sinn in einem Einzelroman noch einen nicht zusammenhängenden Sideplot einzubauen?:verwirrt:

Ich denke du meinst sicherlich, dass Einzelromane die neuen Sideplots sein sollen. Dafür kriegst du ein ACK.

Wer sich nicht zutraut, das zu handeln, muss sich eben selbst Beziehungen versagen.

Nehmen wir mal an, jemand kauft sich ein Huhn um es irgendwann zu schlachten. Er peppelt es hoch, kümmert sich mit Leib und Seele um das kleine Lebewesen. Als es geschlachtet werden soll, bringt er es nicht übers Herz. Ist es dann sinnvoll sich selbst dazu zu zwingen, wenn es eine Alternative gibt?

Das ist dann nur ein kurzer, höchst menschlicher "Austicker", der, wenn er sich dessen bewusst ist und ihn hinterher entsprechend verarbeitet, keineswegs dazu führt, dass er für immer der dunklen Seite verfallen ist und unweigerlich zum nächsten massenmordenden Galaxistyrannen mutiert.

Da hast du Recht. Unweigerlich ist das sicherlich nicht. Aber würdest du es wagen, den mächtigsten Machtanwender der gegenwärtigen Generation, der sogar mit einer Hand besser kämpft, als jeder andere Meister, Amok laufen zu lassen? Die Wahrscheinlichkeit ist gering, da stimme ich dir zu, wie auch bei deiner gesamten Argumentation, aber sollte man, bevor man alles auf eine Karte setzt, nicht noch andere sinnvolle Alternativen ausprobieren?

Ich störe mich nur an dieser simplifizierenden und unlogischen Darstellung, dass Luke es aufgrund der "Fallgefahr" nicht tun konnte, während bei Jaina die Wut/Rache/Dunkelseitenproblematik überhaupt nicht angesprochen wurde. Weder vorher, noch hinterher. Als ob sie davon auf wundersame Weise frei wäre, nur weil Jacen nicht Jag, Leia oder Han umgebracht hat

Jaina ist zu diesem Zeitpunkt ein Soziopath, der erst durch die Erschlagung seines Bruders kuriert wird. Jetzt wo es raus ist, ist es regelrecht erschreckend....

Und dabei wäre es so leicht gewesen, das Ganze logisch und dabei auch noch tiefsinniger, vielschichtiger, sensibler und dadurch (noch) bewegender zu gestalten. Und das sogar ohne größere Änderungen an der Gesamthandlung dahingehend, dass man Jaina rechtzeitig zur neuen Heldin und Actionfigur aufgebaut hätte.

Jep, das wäre wünschenswert gewesen. Dennoch ist noch nicht Hopfen und Malz verloren.

Und bei dem ersten Duell zwischen Jaina und Jacen hat er sein Bild die ganze Zeit über Jaina projiziert, was im Prinzip bedeuten muss, dass er den Kampf indirekt mitgemacht hat.

Überhaupt nicht. Wenn ich mir das Gesicht von Angela Merkel aufklebe um dann ins Kanzleramt zu stürmen, ist es doch nichtt so, als würde Angela Merkel ins Kanzleramt stürmen.
Es war eine Illusion/Projektion. Nicht mehr, nicht weniger. Eine Finte um einen paranoiden Spinner angreifbar zu machen und damit die Überlebenschance von Jaina zu erhöhen.

Er hat im Namen des militärischen Sieges, und um die Wookiees zu schützen, die Mandos betrogen und ins Messer laufen lassen (nicht, dass es mir um die Mandos sehr leid täte , aber das ist einfach keine "saubere" Aktion).

Wenn er soweit schon in einer kontrollierten Umgebung geht, was glaubst du wäre bei einer echten Konfrontation mit Jacen passiert?

Ansonsten hast du aber recht. Fragwürdig ist da noch höflich ausgedrückt.
 
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