Crimson
The great Cornholio
Gut,da war meine Ausage etwas zu schwammig formuliert.
Natürlich konnte er die Diktauren nicht alleine austauschen.
Er wollte lieber eine Rote als eine Braune Diktatur.
Gegen einen roten Diktator,der einen Krieg begonnen hätte,hätte dieser mann keine Bombe gelegt.
Das ist recht spekulativ würde ich sagen, und kann keiner so genau wissen, außer ihm selbst.
Ich hab mal einen sehr ausgiebigen Bericht über ihn gelesen.
Des weiteren war er immerhin Mitglied im Roten Frontkämpferbund.
Aber eben nur einige Monate in den Jahren 1928/29. Wäre er von der Sache derart überzeugt gewesen, bzw. hätte er dort seine politische Heimat gefunden, so wäre er sicher länger dabei geblieben.
Ebenso wurde und wird Elser und dessen Rolle als Widerständler selbst vom linken Spektrum eher stiefmütterlich behandelt. Wäre er tatsächlich ein solch strammer Kommunist gewesen, so hätten ihn linke und linksextreme Organisationen wohl bereits viel früher und viel stärker für ihre Zwecke instrumentalisiert.
Da stimmen Deine Infos nicht mit den meinen überein.
M.W. faßte er den Entschluß,Hitler zu töten im November 1938 und begann erst im Frühjahr 1939 mit den Arbeiten in einem Steinbruch.
Kann auch sein. (Bin gerade auf Arbeit und habe meine Aufzeichnungen nicht parat) Fakt ist jedoch, daß er den Anschlag schon vor Kriegsausbruch plante, und sich die Vorbereitungen über ein Jahr hinzogen.
Alles in Allem bin ich der Meinung,daß dieser Mann ein kommunistischer Terrorist gewesen ist,dem keines Falls den Titel eines Widerstandskämpfer zusteht.
Immerhin verübte er den einzigen ernstzunehmenden Anschlag auf Hitler für lange Zeit. Was macht -in diesem Zusammenhang mal gefragt- einen Widestandskämpfer zu einem solchen? Er hat sich allein gegen ein Terrorregime gestellt, und sich bei einem einzigen Anschlag sich sofort die Spitze dieses Regimes ausgesucht. Ein Terrorist ist in meinen Augen eher jemand, der durch Anschläge gezielt Unschuldige tötet.
Die Attentäter im Irak z.B. bezeichnest Du doch auch als "Freiheitskämpfer", obwohl bei deren Anschlägen mehrheitlich irakische Zivilpersonen ums Leben kommen.
Das nach diesem Mörder heute Hallen,eine Schule und Straßen benannt wurden,ist ein Schlag ins Gesicht der Unschuldigen,die er ermordet hat.
Er hat sich nicht darum gekümmert,daß er bei seinem Anschlag Unschuldige töten könnte,er hat diese Morde also billigend in Kauf genommen.
Wenn man die Namen aller -egal ob "rechts" oder "links"- von Straßenschildern tilgen wollte, die in ihrem Leben und bei ihrem Wirken den Tod Unschuldiger billigend in Kauf genommen haben, dann hätte man einiges an Arbeit vor sich.
Daher kann ich in seiner Tötung am 09.04.1945 keinen Mord sehen,sondern eine Hinrichtung eines achtfachen Mörders.
Wie ich hier schon mehrfach gesagt habe,kann es durchaus sein,das auch ein Terror-Reigime,wie die NS-Bande eines war,durchaus auch Verbrecher bestrafen kann.Nur weil ein Lump einen anderen bestraft,ist der Bestrafte nicht automatisch ein Unschuldiger.
Und georg Elser war alles,aber kein Unschuldiger.
Dann darf man aber niemanden, der ein tatsächliches oder ein von ihm so empfundenes Unrechtsregime gewaltsam bekämpft als Widerstands- oder Freiheitskämpfer bezeichnen, da bewaffneter Kampf immer die Gefahr des Todes Unbeteiligter bedeuten kann.
Da waren die Verschwörer des 20.07 wenigsten so ehrenvoll,und haben den Anschlag auf Hitler in seiner militärischen Umgebung ausgeführt.
Diese Möglichkeit bot sich dem einfachen Schuster Elser jedoch nicht, dennoch attakierte er den Diktator dort, wo die Gefahr tatsächlich gänzlich Unbeteiligte zu treffen am geringsten war, nämlich anläßlich einer Jubelfeier unter seinen (Hitlers) treuesten Gefolgsleuten.
C.
Zuletzt bearbeitet: