Datenhändler

Sabermaster

professioneller Kotztütenfüller
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Seit ich gestern Nachmittag im Hotel eine Reportage auf Phoenix zum Thema Datenschutz und Datenhändler gesehen habe möchte ich das Thema gern einmal aufgreifen.

Daten, personenbezogene Daten. Was ist das, und was kann man damit machen?

Die Antwort ist ungleich komplexer als die Frage. Mit solchen Daten kann man beworben, beeinflusst, genötigt oder letzten Endes sogar erpresst werden.

Personenbezogene Daten werden überall gesammelt. Sie werden über Paybackkarten gesammelt, jedes Mal wenn wir elektronisch bezahlen wird gespeichert wer, wann, was gekauft hat. Es gibt sogar Supermärkte die sich unseren Weg durch den Markt ansehen und schauen wie wir dadurch gehen(oder wie bei IKEA, man wird "beschattet", von einem ziemlich unauffälligen Typen in IKEA-Klamotten der sich Notizen macht).

Wer hat an sowas Interesse? Die Industrie, die Banken, selbst der Staat ist Kunde bei Datenhändlern.

Einige prominente Beispiele die sicherlich jedem bekannt sind:

Die Paybackkarte:
Die Loyalty Partner GmbH betreibt deutschlands größtes Rabattprogramm. Teilnehmer am Prgoramm sind unter anderem Firmen wie BP Deutschland(ARAL), Real, Vodafone oder Europcar.

Happy Digits:

In diesem Fall ist der Eigner die CAP GmbH, mit ähnlich prominenten Teilnehmern, wie der Telekom, Sat1, Karstadt uvm.



Welche Daten dort gesammelt werden kaum jemand. Aber eines ist sicher sie gereichen zu unserem Nachteil.

Als prominentestes Beispiel dient mit Sicherheit auch die SchuFa. In ihrer Datenbank sind alle unsere Finanziellen Transaktionen auf Kreditbasis zu finden. Und diese gereichen nicht selten zu Nachteil von Menschen. Basiert auf dem Scoringsystem werden Menschen in Schubladen gesteckt und nach einem, der Schublade zugeordneten, Protokoll behandelt. Ob dies korrekt ist oder nicht interessiert niemanden.

Der Gifpel sind meiner Meinung dann jedoch Firmen wie die Schober Information Group ( www.schober.de ) die nicht nur Daten sammeln die wir freiwillig rausrücken, sondern die uns in bester KGB-Manier "beschatten".

Diese Firma wirbt auf ihrer Homepage mit 10.000.000.000 Zusatzinformationen zu 50.000.000 Privatadressen in Deutschland. Wie in der Reportage gestern wurde unter anderen offengelegt, dass diese Firma zu nahezu jeder Adresse eine Bewertung der Imobilie und dadurch geschätzte Einkommensverhältnisse der Eigner/Bewohner verkauft. Für Firmen die gezielt Werben wollen, ein absolut gefundenes Fressen. Wenn man jetzt bedenkt das diese Firma 130.000.000? Umsatz jedes Jahr macht, dann weiß man was derartige Informationen wert sind und wie gefährlich es ist, zu viel über sich Preiszugeben.

Der Hammer kommt aber ganz am Schluss: Bei besagter Schober Information Group ist eine uns allen verhasste Firma Kunde, die semistaatlich zu agieren versucht um uns allen das Geld aus der Tasche zu ziehen: Die GEZ!
Und das ist einer der Punkte die ich für äusserst bedenklich halte. Das eine von den öffentlichen Rundfunkanstalten betriebene Inkassoargentur sich bei einem derartigen Datenhändler einkauft.

Das bedenkliche an der Firma Schober: Einsicht in die eigenen Daten gibt es nur mit Hilfe eines Anwaltes. Vorher gewährt einem niemand Einsicht in die eigenen Daten.


Nun meine Frage an euch:

Wie bedenkenlos nutzt ihr Rabattkarten, gebt Informationen über euch selbst preis und vor allem: Wie sehr kpmmert es euch was jederman an Wissen über euch einkaufen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, einerseits ist es mir eigentlich ziemlich egal was andere Leute für Informationen über mich sammeln, um mir dann Werbung zuzuschicken (was mir natürlich dann wieder auf Keks geht), denn ich weis was ich kaufen will und lass mich da net von irgendwelchen Prospekten beeinflussen. Aber wenn ich Sachen höre, wie dass mich irgendwelche Leute beobachten wie ich durch ihren Laden lauf, dann find ich sowas schon krass, ich würd mich da belästigt fühlen wenn ich sowas mitbekomme. Außerdem gehts dann irgendwie eigentlich doch niemand was an welches Einkommen ich hab, etc.
=> Im Grund is mir egal, solang es net zu weit geht.
 
Eine Payback-Karte habe ich und benutze sie auch. So beeindruckend oder spektakulär sind meine Einkäufe eher nicht, also dürfte da nichts außergewöhnlich herauskommen. Und mit Werbung werde ich sowieso schon ewig zugeschüttet. Persönliche Daten gebe ich bei Umfragen usw. aber generell nicht an.

Was man auch nicht unterschätzen sollte: eBay und deren Bezahlsystem PayPal. Soweit ich vor ein paar Wochen gelesen habe, werden dadurch in den USA mehr Daten über eine Person gesammelt, als von jeder deutschen Behörde.
 
Deswegen zahl ich bis jetzt auch aus Prinzip nicht mit Paypal, oder geb irgendwelche Kreditkartennummern an, das ist einfach zu unsicher finde ich.
 
Daten sammeln ist per se nichts schlechtes.
Wenn ich manche Leute sehe, die da gleich Streß und Panik schieben "OH GOTT NEIN DATENSCHUTZ OMG!" dreht sich mir der Magen um.
Selbst wenn Unternehmen Daten über Kunden sammeln. Das einzig negative daran ist meiner Meinung nur, dass es oftmals versteckt geschieht. Ich hätte persönlich kein Problem daran, nie wieder Werbung zu bekommen wo der aktuelle Bestpreis für Tampons drinsteht, da ich mir nie welche zulegen werde. Das ist doch was gutes.
Dass die GEZ sich Daten kauft, halte ich für schon bedenklicher.. allerdings darf man nicht vergessen, dass nur Leute die keine Gebühren zahlen was zu befürchten haben. Ob die GEZ sinnvoll ist, darüber kann man streiten. Ich persönlich zahle und hab also keine Probleme.

Wer will darf mir jetzt Negativseiten aufzählen und mich umstimmen.. :D


Meiner kleinen Schwester allerdings verbiete ich bzw rate davon ab jedoch bei sämtlichen Onlinesachen Informationen über sich preiszugeben. Ich bin nicht übermäßig paranoid, aber in solchen Fällen kann man ruhig etwas vorsichtiger sein. Naja, ist bisschen OT.
 
Daten sammeln ist per se nichts schlechtes.
Wenn ich manche Leute sehe, die da gleich Streß und Panik schieben "OH GOTT NEIN DATENSCHUTZ OMG!" dreht sich mir der Magen um.
Selbst wenn Unternehmen Daten über Kunden sammeln. Das einzig negative daran ist meiner Meinung nur, dass es oftmals versteckt geschieht. Ich hätte persönlich kein Problem daran, nie wieder Werbung zu bekommen wo der aktuelle Bestpreis für Tampons drinsteht, da ich mir nie welche zulegen werde. Das ist doch was gutes.
Dass die GEZ sich Daten kauft, halte ich für schon bedenklicher.. allerdings darf man nicht vergessen, dass nur Leute die keine Gebühren zahlen was zu befürchten haben. Ob die GEZ sinnvoll ist, darüber kann man streiten. Ich persönlich zahle und hab also keine Probleme.

Wer will darf mir jetzt Negativseiten aufzählen und mich umstimmen.. :D


Meiner kleinen Schwester allerdings verbiete ich bzw rate davon ab jedoch bei sämtlichen Onlinesachen Informationen über sich preiszugeben. Ich bin nicht übermäßig paranoid, aber in solchen Fällen kann man ruhig etwas vorsichtiger sein. Naja, ist bisschen OT.



Dann bekommst du vllt keine Tamponwebung mehr, dafür dann irgendeine Werbung, für die du wesentlich anfälliger bist. Glaubst du ernsthaft das die Firmen so viel Geld in Werbung investieren wenn sie nicht wirksam wäre? JEDER von uns ist anfällig gegenüber Werbung.

Was am Datensammeln so schlimm ist? Das Risiko das du nicht weißt WER WAS sammelt und was er damit anstellt.

Informationen die unkontrolliert durch die Weltgeschichte laufen, sind IMMER eine potentielle "Gefahr". Du weißt nicht, wem sie in die Hände fallen. Eine Information muß nicht Strafrechtlich relevant sein um dich angreifbar zu machen. ALLES kann zur Erpressung genutzt werden, die richtigen Umstände vorrausgesetzt.

Das Thema Erpressung ist zwar ein Extremfall, aber es gibt auch noch ganz andere Dinge. Wie z.B.: das Scoring. Du wirst ,aufgrund von selektierten Daten, in eine Schublade gesteckt. Ob du da tatsächlich reingehörst, ist dabei völlig nebensächlich. Und dabei sehe ich das Problem.

Ich sehe nichts positives daran, dass auf irgendwelchen Festplatten, in irgendwelchen Kellern Daten von mir rumschwirren die Jedermann kaufen kann und von denen ich nicht weiß was drin steht.
 
Insgesamt halte ich diese Datensammlerei auch für sehr bedenklich. Wie Sabermaster auch schon sagt, allein schon eine Art Scoring kann Fatal sein ohne das man es z.B. merkt. Man stelle sich vor man bewirbt sich für Jobs da man arbeitslos ist, man hat gute Zeugnisse etc und sieht seine eigenen Chancen recht gut. Der potentielle Arbeitgeber holt sich von Schober oder wem anders Daten über die Bewerber da es einfach zuviele für die Stelle gibt. Dabei stellen sie fest das Du Star Wars Fan bist, regelmässiger LARP Teilnehmer und Heavy Metal CDs kaufst und wenn Du Pech hast, sind Deine Chancen damit erledigt. Problem: Du weißt noch nichtmal warum Du ne Ablehnung bzw. nie eine Antwort bekommen hast.

Noch was vergessen: Das Problem ist übrigens an solch einer Stelle auch -> man weiß nicht wer welche Daten von einem hat ansonsten könnte man z.B. bei den Firman anklopfen und die Weitergabe der Daten untersagen und eine Löschung veranlassen...

Wirklich wehren kann man sich nicht wenn man auch irgendwie seine Hobbys verfolgen möchte bzw. aktiv am Leben teilnimmt etc... an die Daten kommen sie so oder so...
 
Zuletzt bearbeitet:
Daten, personenbezogene Daten. Was ist das, und was kann man damit machen?
Es kommt meiner Ansicht nach an was für Daten und für welchen Zweck gesammelt werden. Wenn z.B. ein Kaufhaus die Wege seiner Kunden analysiert um so zu sehen welche Ecken von den Kunden tatsächlich gesehen werden und welche nicht, dann krazt mich das wenig und die meisten ebenfalls. Wenn ein Kaufhaus überprüft welche Waren in welchen Mengen an welchen Tagen gekauft werden um so sein Sortiment abzustimmen... mei, gehört zum Geschäftsbetrieb und ich profitiere davon, da es so weniger wahrscheinlich ist, dass Ware ausverkauft ist, die ich gerne hätte. Wenn Läden, die auf Rechnung verkaufen/Dienstleistungen gewähren, sich über die Zahlungsmoral ihrer Kunden austauschen finde ich das auch legitim, man soll sich gefälligst nichts kaufen, das man nicht bezahlen kann. Wenn ein Kaufhaus speichert was ich kaufe und mich dann über Angebote bzgl. meiner Liebslingsprodukte informiert ist das auch nicht unbedingt zu meinem Nachteil. Wenn die aber z.B. meine Einkommensverhältnisse, meine Adresse, die Anzahl der in meinem Haushalt lebenden Personen usw. an Dritte weiter geben oder nur zum eigenen Vorteil und gleichzeitig zu meinem Nachteil verwenden, dann habe ich was dagegen.

Gegen Werbung habe ich aber nicht wirklich was, die landet bei mir eh immer im Müll :D

Welche Daten dort gesammelt werden kaum jemand. Aber eines ist sicher sie gereichen zu unserem Nachteil.
Sie können, müssen aber nicht zwingend. Und was die Schufa mit den über eine Paybackkarte gesammelten Daten zu tun hat, möchte ich bitte nochmal genau erklärt haben:verwirrt:

Als prominentestes Beispiel dient mit Sicherheit auch die SchuFa. In ihrer Datenbank sind alle unsere Finanziellen Transaktionen auf Kreditbasis zu finden. Und diese gereichen nicht selten zu Nachteil von Menschen. Basiert auf dem Scoringsystem werden Menschen in Schubladen gesteckt und nach einem, der Schublade zugeordneten, Protokoll behandelt. Ob dies korrekt ist oder nicht interessiert niemanden.
Die Schufa an sich ist schon ein Problem, da jede Abfrage einen negativen Eintrag darstellt. Wenn ich mich also bei 4 Banken über einen Kredit informiere ist die Schufaauskunft bei der letzten zwangsläufig schlechter als bei der ersten. Sollte so nicht sein, ist aber so.

Diese Firma wirbt auf ihrer Homepage mit 10.000.000.000 Zusatzinformationen zu 50.000.000 Privatadressen in Deutschland. Wie in der Reportage gestern wurde unter anderen offengelegt, dass diese Firma zu nahezu jeder Adresse eine Bewertung der Imobilie und dadurch geschätzte Einkommensverhältnisse der Eigner/Bewohner verkauft. Für Firmen die gezielt Werben wollen, ein absolut gefundenes Fressen. Wenn man jetzt bedenkt das diese Firma 130.000.000? Umsatz jedes Jahr macht, dann weiß man was derartige Informationen wert sind und wie gefährlich es ist, zu viel über sich Preiszugeben.
Das geht auch einfacher: Ich hole mir einen Makler, lasse ihn aufgrund eines Bildes und der Adresse das Haus schätzen, gehe zum Grundbuchamt und lasse mir dort den entsprechenden Ausdruck machen und kann mir auch ungefähr zusammen reimen wer da Wie wohnt. Wenn ich auch noch auf den Briefkasten nach dem Namen schaue bzw. die Anzahl der Briefkästen zähle habe ich auch die Anzahl der Wohnungen und die Namen der Mieter. Sicherlich ist das umständlicher, dauert länger und enthält ewniger Informationen, aber im Prinzip kann ich das auch ohne eine Firma haben.

Der Hammer kommt aber ganz am Schluss: Bei besagter Schober Information Group ist eine uns allen verhasste Firma Kunde, die semistaatlich zu agieren versucht um uns allen das Geld aus der Tasche zu ziehen: Die GEZ!
Und das ist einer der Punkte die ich für äusserst bedenklich halte. Das eine von den öffentlichen Rundfunkanstalten betriebene Inkassoargentur sich bei einem derartigen Datenhändler einkauft.
Dass die Methoden der GEZ mehr als nur Zweifelhaft sind ist glaube ich auch ohne diese Info klar...

Wie bedenkenlos nutzt ihr Rabattkarten, gebt Informationen über euch selbst preis und vor allem: Wie sehr kpmmert es euch was jederman an Wissen über euch einkaufen kann?
Ich hab eine Paybackkarte und kann nicht sagen, dass ich nicht mehr mit Werbung zugeschüttet werde, als es ohne Karte der Fall war. Ich hab' auch eine Karte von Yves Rocher, die ich aber kaum nutze. Zwei mal im Jahr nehme ich an Gewinnverlosungen Teil und gebe da meine Daten an (da wo man ein Auto gewinnen kann, das am Bahnhof steht ^^). Im Internet gebe ich aber keine persönlichen Daten an, ich stand auch nicht im Telefonbuch, als ich noch einen eigenen Anschluss hatte.

Wie gesagt, es kommt darauf an welche Daten zu welchen Zwecken gesammelt werden. Wenn ich persönlich mit meinen persönlichen Daten weder mittelbar noch unmittelbar zu meinem Nachteil konfrontiert werde, dann können die von mir aus alles speichern, was sie gerne hätten.
 
Dann bekommst du vllt keine Tamponwebung mehr, dafür dann irgendeine Werbung, für die du wesentlich anfälliger bist. Glaubst du ernsthaft das die Firmen so viel Geld in Werbung investieren wenn sie nicht wirksam wäre? JEDER von uns ist anfällig gegenüber Werbung.

Was am Datensammeln so schlimm ist? Das Risiko das du nicht weißt WER WAS sammelt und was er damit anstellt.

Informationen die unkontrolliert durch die Weltgeschichte laufen, sind IMMER eine potentielle "Gefahr". Du weißt nicht, wem sie in die Hände fallen. Eine Information muß nicht Strafrechtlich relevant sein um dich angreifbar zu machen. ALLES kann zur Erpressung genutzt werden, die richtigen Umstände vorrausgesetzt.

Das Thema Erpressung ist zwar ein Extremfall, aber es gibt auch noch ganz andere Dinge. Wie z.B.: das Scoring. Du wirst ,aufgrund von selektierten Daten, in eine Schublade gesteckt. Ob du da tatsächlich reingehörst, ist dabei völlig nebensächlich. Und dabei sehe ich das Problem.

Ich sehe nichts positives daran, dass auf irgendwelchen Festplatten, in irgendwelchen Kellern Daten von mir rumschwirren die Jedermann kaufen kann und von denen ich nicht weiß was drin steht.
1. Ich weiß, dass ich relativ unempfindlich gegenüber Werbung bin. Zumindest was nicht alltägliche Anschaffungen angeht. Wenn ich sehe, dass da bestimmtes Fleisch oder andere Lebensmittel im Angebot sind und ich kenne die Preise, tendiere ich natürlich dazu, sie zu kaufen. Aber bei allem was einen Gewohnheitskauf darstellt, muss ich unter Zwang stunden- wenn nicht sogar tagelang Vergleiche anstellen, aus Angst einem schlechteres Angebot zu erliegen. Ich würde also behaupten, dass ich sehr wohl unanfällig für Werbung bin.

2. Was die Gefahren der Datenlecks und der freien Verfügbarkeit angeht, magst du Recht haben. Es wird problematisch, wenn die Daten nicht mehr nur dazu benutzt werden, Marketing zu betreiben, aber das ist eine negative Seite der Informationsgesellschaft die früher oder später ausgemerzt wird/werden muss.

3. Dass die Schufa nicht perfekt ist, will ich gar nicht behaupten. Aber du willst ja Geld von den Banken und die wollen sich sicher sein, dass sie es zurückbekommen. Sie schützen sich also vor Kreditausfall durch die Schufa. Ich wage mal zu behaupten, dass nur ein sehr kleiner Teil der Leute, die eben keinen Kredit bewilligt bekommen, geeignet gewesen wären und in der Lage ihn zurückzuzahlen.
 
@Sabermaster: Hie@ diese Reportage "Wer hat meine Daten?" oder so ähnlich?

Dann habe ich die nämlich auch gesehen-wenn auch schon vor längerer Zeit einmal. Da war ein Journalist, der eben diese ominösen Firmen (u.a. Schober, die SCHUFA usw.) besucht hat und einmal wissen wollte, woher sie die Daten haben und was sie damit machen. Interessanterweise wollte ihn niemand vorlassen...:braue

Der Film hat mich schon nachdenklich gemacht und ich überlege mir mittlerweile zweimal, an welchen Gewinnspielen ich teilnehme, ob ich Payback noch nutzen sollte usw. (Ja, ich nutze Pazback immer noch, allerdings mehr aus Gewohnheit. Genutzt hat mir das bislang eher wenig- ok, ab und zu 10% bei Kaufhof billiger einkaufen...;) )

Ich finde es schade, dass solche Reportagen entweder versteckt in den Dritten Programmen oder weit nach Mitternacht auf ARD laufen. Das Thema hätte mehr Aufmerksamkeit verdient!
 
@Sabermaster: Hie@ diese Reportage "Wer hat meine Daten?" oder so ähnlich?

Dann habe ich die nämlich auch gesehen-wenn auch schon vor längerer Zeit einmal. Da war ein Journalist, der eben diese ominösen Firmen (u.a. Schober, die SCHUFA usw.) besucht hat und einmal wissen wollte, woher sie die Daten haben und was sie damit machen. Interessanterweise wollte ihn niemand vorlassen...:braue

Der Film hat mich schon nachdenklich gemacht und ich überlege mir mittlerweile zweimal, an welchen Gewinnspielen ich teilnehme, ob ich Payback noch nutzen sollte usw. (Ja, ich nutze Pazback immer noch, allerdings mehr aus Gewohnheit. Genutzt hat mir das bislang eher wenig- ok, ab und zu 10% bei Kaufhof billiger einkaufen...;) )

Ich finde es schade, dass solche Reportagen entweder versteckt in den Dritten Programmen oder weit nach Mitternacht auf ARD laufen. Das Thema hätte mehr Aufmerksamkeit verdient!

So hieß sie. Und was das Thema Sendezeit angeht: das kann ich nur unterschreiben.

1. Ich weiß, dass ich relativ unempfindlich gegenüber Werbung bin. Zumindest was nicht alltägliche Anschaffungen angeht. Wenn ich sehe, dass da bestimmtes Fleisch oder andere Lebensmittel im Angebot sind und ich kenne die Preise, tendiere ich natürlich dazu, sie zu kaufen. Aber bei allem was einen Gewohnheitskauf darstellt, muss ich unter Zwang stunden- wenn nicht sogar tagelang Vergleiche anstellen, aus Angst einem schlechteres Angebot zu erliegen. Ich würde also behaupten, dass ich sehr wohl unanfällig für Werbung bin.


3. Dass die Schufa nicht perfekt ist, will ich gar nicht behaupten. Aber du willst ja Geld von den Banken und die wollen sich sicher sein, dass sie es zurückbekommen. Sie schützen sich also vor Kreditausfall durch die Schufa. Ich wage mal zu behaupten, dass nur ein sehr kleiner Teil der Leute, die eben keinen Kredit bewilligt bekommen, geeignet gewesen wären und in der Lage ihn zurückzuzahlen.

1. Glaubst du ernsthaft was du da sagst? glaubst du die Industrie würde Milliarden in Werbung investieren wenn sie wirkungslos wäre? Es gibt mit Sicherheit Leute die empfindlicher sind als andere. Aber wir alle sind beeinflußbar.

3. Die Banken wollen auch an mir Geld verdienen. Bei einem Geschäft zieht man sich gegenseitig über den Tisch, das ist nun mal so.


Sie können, müssen aber nicht zwingend. Und was die Schufa mit den über eine Paybackkarte gesammelten Daten zu tun hat, möchte ich bitte nochmal genau erklärt haben:verwirrt:


Die Schufa an sich ist schon ein Problem, da jede Abfrage einen negativen Eintrag darstellt. Wenn ich mich also bei 4 Banken über einen Kredit informiere ist die Schufaauskunft bei der letzten zwangsläufig schlechter als bei der ersten. Sollte so nicht sein, ist aber so.


Ich habe, so weit ich weiß, die Schufa, getrennt von den Paybackkarten, als "besonders prominentes" Beispiel dargestellt.
 
So hieß sie. Und was das Thema Sendezeit angeht: das kann ich nur unterschreiben.



1. Glaubst du ernsthaft was du da sagst? glaubst du die Industrie würde Milliarden in Werbung investieren wenn sie wirkungslos wäre? Es gibt mit Sicherheit Leute die empfindlicher sind als andere. Aber wir alle sind beeinflußbar.

3. Die Banken wollen auch an mir Geld verdienen. Bei einem Geschäft zieht man sich gegenseitig über den Tisch, das ist nun mal so.





Ich habe, so weit ich weiß, die Schufa, getrennt von den Paybackkarten, als "besonders prominentes" Beispiel dargestellt.
1. Marketingtechnisch ja. Zum Beispiel, dass bestimmte Designs als ansprechend empfunden werden. Vertriebstechnisch weniger.

3. Wie soll man sich gegenseitig über den Tisch ziehen? Das ist eine sehr negative und außerdem nicht logische Betrachtungsweise. Es kann nur einen geben, der über den Tisch gezogen wird und das ist nicht zwangsweise der Fall. Vor allem nicht im Finanzbereich, der auch nur einen Markt darstellt.
 
Ich finde diese Entwicklung sehr bedenklich.

Ein logischer nächster Schritt wäre, dass man die bislang noch chaotisch verteilten Informationen gezielt bündelt und mit entsprechenden Softwares aufarbeitet.

In Zukunft besteht dann die Gefahr, dass z.B. Arbeitgeber sich dieser Informationen bedienen und Leute auf Grund dessen, dass sie vielleicht eine andere politische Meinung vertreten, in der Vergangenheit bestimmte Dinge gemacht haben, vielleicht gerne mal einen Trinken gehen oder spielen, zu viel für Arzttermins ausgeben, oder vielleicht auf Grund ihrer Abstammung (schlechtes Elternhaus), oder anderer privater Details abgelehnt werden. In einem Land mit so hoher AL kann es schnell auf Details ankommen.

Wenn ich mir sehe wie schnell ein großer politischer Skandal heraufbeschwört ist - und wie heißt es bereits in der Bibel, keiner ist ohne Sünde - sind jegliche Art von privaten Informationen ein starkes Druckmittel.

Falls es so weit kommt ist mächtig nicht wer Charisma oder Geld besitzt, sondern wer die brisantesten Informationen gespeichert hat und am besten zum eigenen Vorteil einzusetzen weiß. Und das ist keine Zukunftsvision, das war schon immer so, nur hat man durch Computer, Internet und hochentwickelte Software jetzt die Möglichkeit ein ungeahntes Niveau zu erreichen.

Der Missbrauch von Daten ist keine Frage des ob, sondern eine Frage des wann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Utopio - schön geschrieben und m.E. absolut richtig auch wenn andere jetzt evtl. denken das man Paranoid sei wenn man das für "bedenklich" hält.
 
Utopio - schön geschrieben und m.E. absolut richtig auch wenn andere jetzt evtl. denken das man Paranoid sei wenn man das für "bedenklich" hält.

Ich sehe daran nicht paranoides sondern eher meine eigene Meinung.

Darkdream hat, meines Erachtens nach, absolut recht. Wie auch ich schon selbst geschrieben habe: Man wird erpressbar, durch Informationen die von keinerlei strafrechtlicher Relevanz ist, aber trotzdem vllt jemandem nicht passt. Und Arbeitgeber sehe ich da potentiell ganz oben in so einer Liste.
 
Ja, die lieben Paybackkarten :p
Die Leute nutzen sie halt einfach, ohne wirklich zu wissen, was sie da freigeben. Aber wehe man fragt sie nach der Postleitzahl, dann stehen manchem die Tränen in den Augen. Aber gleich darauf die Paybackkarte anbieten...Nein, ich möchte nicht wissen, ob wo sie ihre Unterwäsche kaufen und ihnen eine Waschmaschine passend dazu anbieten. :rolleyes:

Aber sehr viele Daten bekommt man auch über diese Preis- Rätsel, die jede Woche irgendwo stattfinden.

Letztendlich bleibt unumstößlich festzustellen:
Die Datensammlung basiert auf dem einfachsten Prinzip der Welt:

Gier frisst Hirn
 
Ich habe, so weit ich weiß, die Schufa, getrennt von den Paybackkarten, als "besonders prominentes" Beispiel dargestellt.
Axo, dann hatte ich das im Zusammenhang anders verstanden.

Mit der Argumentation "das können Leute später mal zu meinem Nachteil ausnutzen" kann man auch den Verkauf von Küchenmessern verbieten, mit denen kann man immerhin Leute verletzen und töten... Man muss schon unterscheiden was für welchen Zweck gesammelt wird und darf nicht alles über einen Kamm scheren.
 
Sicherlich ist das umständlicher, dauert länger und enthält ewniger Informationen, aber im Prinzip kann ich das auch ohne eine Firma haben.

Na, das ist ja gerade der Punkt. Dass jemand, der sich ordentlich Mühe gibt, so ziemlich alles über einen herausfinden kann, wird hier niemand bestreiten. Aber zB ein Chef wird sich nicht umbedingt auf Spionagetour begeben, wenn er für jeden Bewerber das einzeln machen müsste. Aber wenn man für ein gewisses Entgeld die Daten einfach so abrufen kann..warum nicht?
Musik wurde auch schon immer illegal kopiert. Aber erst seit es mp3s gibt, ist das ein ernsthaftes Problem der Musikindustrie. Die Gründe dafür sind wohl ziemlich offensichtlich.

Natürlich sind das immer Extremfälle, wenn durch Daten einem bestimmten Menschen erheblicher Schaden zugefügt wird. Mit Daten rumschmeißen sollte man nicht, aber an die zu große Glocke hängen würdich das jetzt auch nicht.
Ich mach son Happy Digits-kram generell nicht mit, aber Hauptgrund dafür ist wohl, dass ich nirgends so extrem einkaufe, dass es mir wat bringen würde und selbst sollte es mir mal was bringen...mein gott...auf sone blöde Kaffeetasse von Firma XY kann ich nun echt gut verzichten.
Dass man nicht das Recht hat SEINE EIGENEN Daten, die von bestimmten Firmen gespeichert werden, einzusehen, findich allerdings extrem bedenklich. Da sollte dringend was geändert werden - so kann auch die Gefahr des Missbrauchs erheblich gesenkt werden.
 
Dass man nicht das Recht hat SEINE EIGENEN Daten, die von bestimmten Firmen gespeichert werden, einzusehen, findich allerdings extrem bedenklich. Da sollte dringend was geändert werden - so kann auch die Gefahr des Missbrauchs erheblich gesenkt werden.

Das PRoblem ist das du, laut einem Urteil des BVG, dieses Recht hast du schon. Das Problem liegt viel mehr darin das dir die Firmen deine Daten erst durch Nachdrückliche Forderung durch einen Anwalt rausrücken.

Ich weiß nicht inwiefern das Ganze eine Grauszone ist, da ist Furia eher die Fachfrau.

Aber warum rückt jemand freiwillig keine Daten über mich raus und versucht diese Herausgabe so lang wie möglich zu verhindern? Ganz einfach: Er will offenbar nicht das ich weiß was er über mich weiß. Aber warum? Ich kann mir das nur dadurch erklären das er offenbar Dinge speichert, von denen er weiß, dass ich ihm die herausgabe untersagen würde. Ergo: er speichert Daten von denen ich will das sie niemand weiß.

@Lynn:

Ich sehe aber die Hemmschwelle zu Datenmißbrauch wesentlich tiefer hängen, als die, jemanden mit nem Küchenmesser abzustechen. Ein Mitarbeiter ist schnell gefeuert, ohne große Konsequenz wenn ich mich nicht allzu doof anstelle und eine Schwangere kündige. Aber ein Leben im Gefängniss ist nicht ganz so bequem, daher bleibt der Griff zum Küchenmesser nicht selten aus.
 
Na, das ist ja gerade der Punkt. Dass jemand, der sich ordentlich Mühe gibt, so ziemlich alles über einen herausfinden kann, wird hier niemand bestreiten. Aber zB ein Chef wird sich nicht umbedingt auf Spionagetour begeben, wenn er für jeden Bewerber das einzeln machen müsste. Aber wenn man für ein gewisses Entgeld die Daten einfach so abrufen kann..warum nicht?
Das Problem ist aber, dass man schlecht Menschen Zugriff auf (mehr oder weniger) öffentliche Informationen verwehren kann, nur weil sie aus einer anderen Quelle kommen.

Das "Problem" des Datenschutzes ist meiner Ansicht nach eher eines der privaten Seite, als der öffentlichen. Der Datenschutz bei staatlichen Maßnahmen treibt es so weit, dass man bei der Bewerbung bei der Polizei ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen muss, weil die Polizei eines Landes nicht auf die Daten des anderen Landes zugreifen kann, auf die Bundesdaten nicht immer und da steht eh nicht alles drin.
 
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