Ehe auf Zeit

SorayaAmidala

weiser Botschafter
Ich habe gestern Abend im Radio gehört. Gabriele Pauli, Fürther Landrätin und Stoiber-Kritikerin fordert tatsächlich, dass man Ehen nur noch befristet auf 7 Jahre abschließt und dann aktiv "ja" zu einer Verlängerung sagt. Durch die Verlängerung könne es auch weiter lebenslange Ehen geben, die Befristung spare aber möglicherweise Scheidungskosten.

Was haltet ihr von sowas? Ich finde so etwas total schwachsinnig. Ihr könnt ja mal eure Meinung sagen.

Politik: Deutschland - News - ZEIT online
 
Ich war kurz davor zu diesem Thema einen Thread zu eröffnen.
Ja die Frau Pauli..........
Warum führen wir nicht noch "Leben auf Zeit" ein? Alle zwanzig Jahre steht man dann vor dem Abschuss, und wenn man nachweisen kann das man was erreicht hat und ein produktives Mitglied der Gesellschaft geworden ist/noch ist darf mann weiter leben.


Nun mal im ernst, ich finde diesen Vorschlag mehr als skandalös. Für mich ist die Ehe etwas extrem heiliges ( ja jetzt dürfen alle über das naive Mädchen lachen ;)) ist halt so. Meine Eltern sind seit über 30 Jahren glücklich verheiratet, warum sollte es einen Lebenspartner nicht auch für mich geben?
Ehe auf Zeit.... ich gehe doch mit dem Vorsatz in die Kirche und/oder zum Standesamt um mich für mein Leben zu binden ( zumindest sollte es so sein, meine güte zumindest sollte wenigstens der Vorsatz da sein)
 
Wie es in dem Artikel steht, bildet diese Idee ein totaler Widerspruch. Schließlich soll findet eine Hochzeit erst dann statt, wenn man überzeugt ist, den Partner fürs Leben gefunden zu haben. Wer sich schon nicht sicher ist oder sich die Kosten einer evtl. Scheidung sparen möchte, sollte einfach nicht heiraten. Zusammenleben oder eine Familie gründen kann man ja auch ohne Trauschein.
 
Eine der dämlichsten Ideen, die ich in den letzten Jahren aus dem Mund eines Politikers (respektive Politikerin) gehört habe. Da erübrigt sich meiner Meinung nach jede weitere Diskussion darüber....
 
@hora
Amen

Die Idee ist soo dämlich...da fällt einem nichts mehr zu ein. Zwar wird heute jede 3. Ehe geschieden, aber das hat andere Gründe. Wenn man diese Entscheidung trifft, und irgendwann nicht mehr damit leben kann und/oder will, gibts immer noch die Scheidung (wir sollten auch an die armen Anwälte denken, die dann nichts mehr zu tun haben:kaw:)
Früher hielten die Ehen einfach länger, weil eben nicht nur aus Liebe geheiratet wurde (Landbesitz, innerhalb des "Adels" usw.). Heute ist das anders, 90% aller Eheschließungen basieren auf Liebe, aber die hält nunmal nicht immer bis ans Lebensende.
Mein Fazit:
Einfach nicht heiraten!
Wenn ich noch bedenke, wie die "wilde Ehe" meiner Eltern das Dorfgespräch Nummer 1 war, ist es heute genau andersherum, Leute die heiraten werden belächelt (ok,nicht alle(!) bevor wieder einer schreit,aber ich habs schon oft mitbekommen;)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde diese Idee auch ziemlich dämlich, wenn jemand sich für die Ehe entscheidet, kennt er das Risiko und wenn ein paar unfähig für diese Art der Beziehung ist, ist es eben Pech und man hätte vor der Scheidung einen Vertrag festsetzen müssen und wer aus Steuervorteilen oder was auch immer meint gezwungen ist zusammen zu bleiben tut mir leid. Nein ich finde die Idee blödsinn, pure PR und warum gerade 7 jahre? wegen dem verflixten 7. Jahr? Das sagt doch nur der Volksmund so, kann man genauso gut alles andere festsetzen. Einfach blödsinn sowas.
 
Das verflixte 7. Jahr ist aus einer alten Studie entstanden. Nach dieser ändert der Mensch ca. alle 7 Jahre seine Lebensgewohneiten. Das hat der Volksmund sofort auf die Ehe bezogen (ob da einige Männer einen "Saunabesuch" erkären mussten?^^)
 
*rofl*
so idiotisch find ich die Idee gar nicht. im Gegenteil, eher ziemlich einleuchtend. Ich meine, wer ist nach 10 Jahren wirklich noch zusammen, wegen der Liebe. Doch wohl eher wegen verpflichtungen (Kinder) und Gewohnheit. Zumindest denke ich, dass mehr als die Hälfte der Ehen so laufen.

@carextwo: Früher hielten die Ehen länger, weil eine Scheidung einfach nicht drin war. Damit wärst du gesellschaftlich aber sowas von schräg angesehen gewesen, dass man es eben eifnach gelassen hat.

Die Idee der Frau Pauli ist übrigens nicht neu. Die Kelten haben sich damals immer für 1 Jahr und 1 Tag neuvermählt. Nach dieser Zeit wurde geschaut ob es noch passt, Ob der Mann die Frau noch ernähren kann, ob die Frau den "Haushalt gut schmeißt" etc. Wenn alles okay war haben sie sich neu vermählt. Wenn nicht haben sie sich getrennt. Ohne von der Gesellschaft gebrandmarkt zu werden.
So muss jeder zusehen dass er für den anderen "attraktiv" (in "" weil es nicht nur das Aussehen betrifft) bleibt. Was ich für sinnvoll halte ;)
 
Naja ich kann zwar den Gedanken dahinter verstehen bei diesen Vorschlag, aber find die idee bescheuert.

Wer sich liebt und heiraten will, soll es tun. Wer sich scheiden lassen will, soll es tun. Am besten wäre, man führt einfach die Option ein, das bei einer Eheschließung es den Paaren überlassen wird, wie lange die gelten soll.

1 Jahr. 7 jahre. 46 Jahre. 68 Jahre. Für immer.

Ganz ehrlich, warum mischt sich da jemand ein? Wozu brauchen wir zu so was Gesetze?
 
Pauli halt :rolleyes: Was soll man zu der sagen? Die muss eben irgendwelchen Müll von sich geben, damit sie immer mal wieder in die Medien kommt. Leider ist sie darin noch dilettantischer als ihr Gegenpart Stoiber und gibt noch größeren Humbug von sich. Wenn sie schon nicht mit wirklichen Konzepten und Ideen von sich Reden machen kann, dann eben mit solch schockierendem (und dummen) Geschwätz. Genau wie ihre Kandidatur der blanke Witz ist und völlig sinnfrei nur ihrem Trotz entspringt. Da sich keiner mehr so recht für sie interessiert (warum auch? Sie hat ja keine wirklichen Ideen und Konzepte, die sie fachmä.. äh -frauisch unter die Leute zu bringen versteht), geht es eben nur so.
Schade ist nur, dass die Medien ihr dann auch immer so viel Beachtung schenken. Einfach nicht drauf eingehen und gut ist es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich manchmal WAS erwartet wird wenn man den Bund fürs Leben ( bis zur Scheidung ohne Tod). Glauben die Leute denn das sie den Rest ihres Lebens so fürchterlich verknallt bleiben wie am Anfang bzw. auch in den ersten Jahren einer Beziehung ist?
Natürlich lässt das alles nach, natürlich konnt dieses gruselige Monster namens Routine. Und hier zeigt sich auf kurz oder wohl eher lang ob eine Beziehung auch tief und würdig genug ist weiter geführt zu werden. Ich denke Liebe ist eine "Sache" / ein "Zustand" der im Wandel ist. Natürlich ist man irgendwann unteranderem aus Gewohnheit zusammen. Aber vielleicht auch aus guter Gewohnheit? Vielleicht weil das Leben genau so schön ist mit dem Partner wie es ist?
Liebe verändert sich wird (im Idealfall) zu einem vertrauten routinierten Zusammen sein voller Sicherheit und Geborgenheit.
Ich habe in den Altenheimen in denen ich gearbeitet habe nicht nur einmal erlebt das Bewohnern die Ehepartner nach Jahrzehnten, ja nach einem fast komplett gemeinsam gelebten Leben, völlig zusammen brechen, um ihre Liebe weinen. Und dann wollen die Leute irgendetwas vo nwegen NUR Gewohnheit erzählen?

EDIT:
Wobei ich hier natürlich mit Gewohnheit nicht von den Menschen rede die leider in Trostlosigkeit eine Ehe führen. Ach mir fällt es hier schwer mich aus zu drücken. Ich hoffe mir konnte irgendwer folgen.
 
@Opi´s Wahn
Nicht so ganz. Sicher, gerade auf dem Land hast du unmöglich dagestanden, wenn man sich hat scheiden lassen. Der Schwur, den man vor "Gott" geleistet hatte war das heiligste.
Allerdings weiß ich aus 1.Hand (Verwandtschaft), das damals seeehhhhrrrr oft aus finanziellen Gründen geheiratet und sogar "verheiratet" wurde. Das war bei meiner Oma und meinem Opa so, die Eltern hatten es eingefädelt, um den Grundbesitz zu erhöhen.
 
Ich musste echt lachen, als ich das heute in der Zeitunlas (ja schweizer Zeitungen berichten über sowas). Ich finde es schön für Deutschland, dass es keine weiteren Probleme hat. Ehrlich. Was kommt als nächstes? Kind auf Probe? Wenn man nach einem Jahr mit dem Kind immer noch nicht zu Rande kommt, kann man es abgeben oder was? Hmmm ... obwohl, diese Idee finde ich wiederum doch ncoh recht interessant. Aber Ehe auf Zeit. *rofl* Es ist schön, wenn man über seine Nachbarn lachen kann
 
@Opi´s Wahn
Nicht so ganz. Sicher, gerade auf dem Land hast du unmöglich dagestanden, wenn man sich hat scheiden lassen. Der Schwur, den man vor "Gott" geleistet hatte war das heiligste.
Allerdings weiß ich aus 1.Hand (Verwandtschaft), das damals seeehhhhrrrr oft aus finanziellen Gründen geheiratet und sogar "verheiratet" wurde. Das war bei meiner Oma und meinem Opa so, die Eltern hatten es eingefädelt, um den Grundbesitz zu erhöhen.


da wiedersprech ich dir auch gar nicht. Ich sag nur, dass DAS nicht der Grund für die lange Dauer der Ehen war. Es war der Grund für einen teil der Ehen, okay... aber für die Dauer und die wenigen Scheidungen war imho die Tatsache verantworlich, dass du dich einfach nicht scheiden lassen konntest... Ewiger Bund, Schwur vor Gott... ein Ring sie zu knechten etc ;)

Imho ist der Gedanke hinter der Idee richtig. Nämlich, dass in der heuteigen zeit immer mehr Ehen geschieden werden und man das so langsam eionfach kapieren sollte (bezügluich Scheidungsrecht, etc). Wichtiger als eine "Ehe auf Zeit" wäre imho aber eine einfach, dass auch "wilde Ehen", Eheähnliche Partnerschaften und Kinder aus solchen richtig annerkannt werden und eben dann auch mit der Ehe gleichgestellt werden.
 
Dorsk schrieb:
Ich musste echt lachen, als ich das heute in der Zeitunlas (ja schweizer Zeitungen berichten über sowas). Ich finde es schön für Deutschland, dass es keine weiteren Probleme hat. Ehrlich. Was kommt als nächstes? Kind auf Probe? Wenn man nach einem Jahr mit dem Kind immer noch nicht zu Rande kommt, kann man es abgeben oder was? Hmmm ... obwohl, diese Idee finde ich wiederum doch ncoh recht interessant. Aber Ehe auf Zeit. *rofl* Es ist schön, wenn man über seine Nachbarn lachen kann

Bester Kommentar zum Thema, welcher die ganze Lächerlichkeit aufzeigt.

Diese Wegwurfmentalität, alle 7 Jahre eine neue Ehe, muss man nun wirklich nicht gesetzlich unterstützen. Und was ist mit Unterhalt? Fällt der dann auch weg, sitzen Frau und Kind auf der Straße. Eine Scheidung klärt diese Umstände wenigstens, deswegen ja die ganze Mühe. Entweder bereitet die Nichtverlängerung ebensolche Mühe oder man hat plötzlich riesige Verlierer. Der einzige Vorteil besteht darin, dass es nicht mehr heißt zwei Mal geschieden, sondern zwei Mal nicht verlängert, hört sich besser an.

Ganz ehrlich, heutzutage wird eine nichteheliche Verbindung und ein nichteheliches Kind nicht mehr geächtet.
Wem eine Ehe zu konservativ ist, der soll nicht heiraten! Punkt.
 
Ganz ehrlich, heutzutage wird eine nichteheliche Verbindung und ein nichteheliches Kind nicht mehr geächtet.
Wem eine Ehe zu konservativ ist, der soll nicht heiraten! Punkt.

das nicht... aber auch noch nicht genug annerkannt.
Angenommen ich leben mit meiner Partnerin und bin nicht verheiratet. Wir haben Kinder und sie bleibt zuhause.
Ich hab nen Unfall und bleibe auf der Strecke... was bekommt sie? soweit ich informiert bin (bin nicht mehr auf dem neuesten Stand) bekommt sie Nada, niente oder auch nichts.
Aber macht ja nix, wir hätten ja auch heiraten können ;)
 
das nicht... aber auch noch nicht genug annerkannt.
Angenommen ich leben mit meiner Partnerin und bin nicht verheiratet. Wir haben Kinder und sie bleibt zuhause.
Ich hab nen Unfall und bleibe auf der Strecke... was bekommt sie? soweit ich informiert bin (bin nicht mehr auf dem neuesten Stand) bekommt sie Nada, niente oder auch nichts.
Aber macht ja nix, wir hätten ja auch heiraten können ;)

Lässt sich doch bestimmt testamentlich oder über sonstige private Versicherungen regeln.
Wenns nach 7 Jahren einfach aufgelöst wird, bekommt sie auch nichts und mit Eheverträgen wird heutztage sowieso jeder vernünftige Mensch die Besitzverteilung aufteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lässt sich doch bestimmt testamentlich oder über sonstige private Versicherungen regeln.

Wahrscheinlich, das war jetzt aber nur ein Beispiel. ein anderes wäre Mitspracherecht im Krankenhaus. Also wenn ich nicht ansprechbar wäre und es um die Behandlung etc ginge. Soweit ich weiß dürfen da nur die Verwandet oder eben Ehepartner was sagen.

Wenns nach 7 Jahren einfach aufgelöst wird, bekommt sie auch nichts und mit Eheverträgen wird heutztage sowieso jeder vernünftige Mensch die Besitzverteilung aufsplitten.

Nachdem es aufgelöst wurde nicht. aber wenn mir während der zeit was passiert schon (denk ich mal) aber ich gebe dir recht, dass eine begrenzte Ehe auf 7 (oder egal wieviel) Jahre ziemlich blöd ist. Aber dass DIE Ehe nicht mehr die einzige Lebensgemeinschaft darstellt sollte vom Staat so langsam mal akzeptiert werden. Und dann eben entsprechende Absicherungen für Lebensgemeinschaft gefunden werden.
 
Wenn sich die Rolle von Mann und Frau in der Gesellschaft soweit geändert haben, dass man wirklich von einer zumindest völligen Gleichberechtigung sprechen kann, würde das Thema noch eine Diskussionsgrundlage bieten. Ein wenig zumindest.
Aber so? o_O Hat ja auch niemand was positives daran gefunden oder?
 
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