Zunächst mal muß ich sagen, diese Verstellung war der schlimmste Kinobesuch meines Lebens. In der ersten Reihe hielt sich eine Gruppe von ca. 12-13jährigen Gören auf, die die komplette Vorstellung versaut haben. Sind laufend im Kino herumgerannt, standen während der Untertitel mitten im Bild und unterhielten sich in einer Lautstärke, daß ich den kompletten Dialog im Flugzeug (mit Felix Leiter) nicht verstanden habe. Der Höhepunkt war dann, als eines der blöden Girlies ihr Handy auf voller Lautstärke klingeln ließ und leuchtend durch den Saal schwenkte. Daraufhin stand ein Besucher auf, drückte die dumme Gans in den Sessel, hat ihr eine reingehauen und das Handy nach vorne in Richtung Leinwand geworfen.
So gut habe ich mich seit Wochen nicht mehr gefühlt. Solche Rotznasen sollten Hausverbot bekommen.
Zum Film:
Das Intro ist imho ziemlich gut gemacht, der Titelsong gefällt mir aber nicht besonders gut. Zwar ist die Stimme von Alicia Keys etwas kräftiger abgemischt, aber dennoch gefällt mir ihr Gesang einfach nicht. Es ist und bleibt ein Durchschnittslied.
Den Film fand ich gut. Und es ist wirklich eine Fortsetzung, denn ohne "Casino Royale" gesehen zu haben, kann man den Hintergründen der Story nicht wirklich folgen. Genau genommen ist der Film eher ein Kapitel, welches im gleichen Buch wie sein Vorgänger stehen müßte.
Daniel Craig ist als Bond wieder klasse, der einzige, der Sean Connery als besten Bond wirklich mal ablösen könnte. Knallharte Kampfsau, teilweise fast schon wenig sympathisch. Olga Kurylenko ist ein solides Bondgirl. Nichts besonderes, aber solide. Gemma Arterton fand nicht übel, war aber leider recht wenig zu sehen. Ihre letzte Szene ist aber eine grandiose Hommage an "Goldfinger". Mathieu Amalric wirkte als Gegenspieler ein wenig blass, letztendlich fand ich ihn aber nicht schlecht. Unter den Gegenspielern stufe ich ihn im vorderen Mittelfeld ein, würde ich sagen. Mathis und Felix Leiter sind leider nicht so oft zu sehen, dafür gab es diesmal weniger Product Placement.
Die Action finde ich sehr überzeugend, nicht zuletzt, weil doch erfreulich wenig CGI eingesetzt wurde. Tolle Stunts, auch wenn die Actionszenen diesmal ein wenig unrealistischer asgefallen sind.
"Quantum of Solace" ist eine konsequente Weiterführung des neuen Stils und eine gelungene Fortsetzung von "Casino Royale". Der Vorgänger ist allerdings schon eine Spur besser, da QOS recht kurz ausfällt und ruhig ein wenig länger hätte sein können. Kann aber sein, daß ich mir den Film wegen den Ereignissen im ersten Absatz nochmal ansehe...
8,5 von 10 geschüttelten Martinis