Was mit PotA rein gar nichts zu tun hat... da haben die Menschen keine Technologie, mit der sie degenerieren können
Moment, meinst du jetzt Burtons oder Schaffners PotA?
Denn ich bezog mich gerade bei dieser letzten Erklärungs-Option weder auf die alten, noch auf die neuen Filme.
Wenn gleich: In BtPotA (1970) treffen die beiden Hauptakteure in der "Verbotenen Zone" auf eben jene "Mutanten", auf die du dich oben mit der Radioaktivitätursache bezogst.
Diese Ursache ist die, die im Film eindeutig genannt wird. Als ich die Filme jedoch meinerzeit gesehen hatte, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Darstellung der "Mutanten", die sich teilweise mit Überresten alter Menschentechnologie dort umgeben und eine Atombombe anbeten, unterschwellig auch zusätzlich der Sozialkritik an einer all zu banalen und unkritischen Haltung von Menschen gegenüber moderner Technologien im Hinblick auf deren Auswirkung und wahren Nutzen geschuldet gewesen sein könnte.
Das ist selbstverständlich nur eine Mutmaßung meinerseits und sehr wahrscheinlich ist wenn dann der "Technologie-Aspekt" hier weitaus eindeutiger dem Umstand bzw. der damit verbundenen Hysterie und Angst ggü. den tatsächlichen Auswirkungen bzw. radioaktiven Verstrahlung geschuldet, die durch eine Atombomben-Detonation ausgelöst wird.
Aber das hatte ich wie gesagt oben nicht gemeint gehabt - sondern allgemein eine weitere mögliche Ursache!
Und im Übrigen: Ich finde die "alten" Apes-Filme trotz ihrer Logik- und Kontinuitätsschwächen schlicht und ergreifend besser. Burtons "PotA" wartete zwar mit tollen Effekten und super Bildqualität auf, doch eben genau jene allgemein- und sozialkritischen Ansprüche, die für mich in den alten Filmen steckt, blieben bei Burtons neuem Film unerreicht. Und selbst wenn man bei der alten Filmreihe die Sozialkritik oder etwaige pädagogische Ansprüche nur hätte unterstellen können, weil die Macher das so vielleicht selbst gar nicht gewollt oder vorgesehen hatten - so reicht es mir jedoch schon, dass die Erzählstruktur der damaligen Filme einfach grundsätzlich solche Interpretationsspielräume zuließen. Ich fand die darin enthaltenen Mehrdeutigkeitslücken und manchmal vielleicht gar nur mutmaßlichen Anspielungen einfach genial. Für mich machte das solche Filme ungeheuer gehaltvoll - aber zugegeben mglw. gehaltvoller, als die Macher gewollt oder nicht gewollt hatten!
Last-but-not-least gibt es für mich darüber hinaus einfach eine Sache, die ich Burtons PotA bis heute übel nehme: Ich werde nie diese herrliche Gefühlskombination bei Schaffners PotA vergessen, wenn Taylor und Nova am Ende den Strand entlang reiten und dort schließlich auf die Überreste der Freiheitsstatue treffen.
Es war zwar nicht so, dass ich das nicht schon gemutmaßt gehabt hätte, dass sie dort auf die Erde zurück gekehrt waren, aber ganz sicher hatte man sich doch nie sein können.
Und dann sieht man am Ende dieses Bild und es haut einen dennoch um - von der Doppelbedeutung dieses Bildes einmal ganz abgesehen.
Zumindest war es mir so ergangen und Burton "tötete" für mich damit den Sinn und Zweck der Story! -That's all.