Todesstrafe

Nun könnte man natürlich fragen, ob Rache kein "niedriger Beweggrund" ist.

Der Rest des Gesetztes ist übrigens sos chwammig, wie so viele unserer Gesetze.
Was bedeutet denn, "heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln"?
 
Nun könnte man natürlich fragen, ob Rache kein "niedriger Beweggrund" ist.

Der Rest des Gesetztes ist übrigens sos chwammig, wie so viele unserer Gesetze.
Was bedeutet denn, "heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln"?

Ein Henker "rächt" sich aber nicht - sondern vollzieht ein Urteil ...
 
Ein Henker "rächt" sich aber nicht - sondern vollzieht ein Urteil ...

Allerdings steht, wenn ich den Befürwortern der Todesstrafe glauben kann, bei selbiger der Rachegedanke im Vordergrund. Darf also ein Gesetzgeber, der einerseits Rache als niederen Beweggrund ansieht, und u.a. darüber definiert, ob eine Tötung ein Mord darstellt, seinerseits Menschen aus eben jenem Beweggrund ins Jenseits befördern?

C.
 
Allerdings steht, wenn ich den Befürwortern der Todesstrafe glauben kann, bei selbiger der Rachegedanke im Vordergrund. Darf also ein Gesetzgeber, der einerseits Rache als niederen Beweggrund ansieht, und u.a. darüber definiert, ob eine Tötung ein Mord darstellt, seinerseits Menschen aus eben jenem Beweggrund ins Jenseits befördern?

C.

Genau das ist der Punkt.

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob der Henker als verlängerter Arm FÜR die Rache agiert oder ob er selbst ein Rachegefühl empfindet.
Wiki: "Rache ist eine Handlung, die den Ausgleich von zuvor angeblich oder tatsächlich erlittenem Unrecht bewirken soll"

Demnach ist die Todesstrafe nichts mehr, als Rachenehmen.
klar, man kann nun auch sagen, sie sei ausgeleichende Gerechtigkeit. Oder man spricht von Vergeltung.

Aber einen Mord mit dem Tod zu bestrafen gefällt mir nicht. Denn rein theoretisch müsste man dann jede begangene Strafe mit der gleichen Art bestrafen.
 
Ja, aber Herrgiott zwischen "es darf nicht passieren" und der Wirklichkeit liegen Welten.
Es passieren nun einmal Fehler. Ob hier oder da.
Ein Beispiel :

Viele von euch sagen das eine wirklich lebenslange Haft schlimmer ist als eine Hinrichtung.
Und deshalb würdet ihr eine lebenslange Haft einem Todesurteil vorziehen.
Nungut, es ist aber auch schon vorgekommen, daß Menschen unschuldig ihr Leben lang in Haft gehalten wurden. Erst nach ihrem Tod hat sich ihre Unschuld herraus gestellt.
Auch dies konnte man ebenso wie eine Hinrichtung nicht wieder gut machen.
Man hat also etwas getan, was in euren Augen schlimmer ist als eine Hinrichtung die ich befürwoten würde.
Ich hätte den Unschuldigen hingerichtet.Dies ist nach dem Erweis seiner Unschuld nicht mehr zu ändern.
Ihr hättet den Unschuldigen für den Rest seines Lebens in Haft gehalten.Auch dies ist nach dem Erweis seiner Unschuld nicht mehr zu ändern.
Nach eurem Verständnis,daß die lebenslange Haft schlimmer als der Tod ist,habt ihr also schlimmer gehandelt als ich, der den Unschuldigen hingerichtet hat.
Und ich spreche jetzt über einen Fall der irreversibel ist.In einer wie in der anderen Richtung.
Verstehst Du was ich damit sagen will ?

Allerdings hat man bei einer lebenslangen Haftstrafe viel viel länger Zeit um evetuelle Fehler aufzudecken. Bei einem Todesurteil hat man wenige Wochen, oder Monate dafür. Das heist die Chance ist geringer sich bei einer Haftstrafe zu irren, bzw höher Schaden zu verhindern. Alleine wegen dem Zeitfaktor.

Da mögen sich Dir die Nackenhaare streuben oder nicht, die normale Wirklichkeit sieht anderst aus.
Sogar in westlichen Demokratien werden Executionsbefehle unterzeichnet wie z.B. in den USA oder Japan. Und es weden auch "Lizenzen" zum töten erteilt. Auch in westlichen Demokratien.
Ob dies bei einem Drohnenangriff der USA passiert oder bei einer gezielten Tötung durch Staatsorgane Israels.
Der Staat und dessen Schutz ist selbst in aufgeklärten Demokratien kein Ponyhof.
Es wird vom Staat der Auftrag zum töten an einzelne Menschen delegiert. Und dieser Auftrag wird ausgeführt. Ob man dies jetzt Hinrichtung nennt oder weiß Gott wie.

Ich sage nicht, dass mir das gefallen will. Ich bin gegen Drohnen und gegen so Aktionen wie bei Bin Laden. Der Schutz von Demokratien ist kein Ponyhof? Dann wids wohl Zeit für Verbesserungen. Ich vertrete ja sowieso die Meinung, auch die USA sollten mehr auf Menschenrechte achtgeben...


Und da trifft es hier und da eben auch mal einen Unschuldigen. Das läßt sich leider nicht verhindern.

Das stimmt zwar, aber es sollte unser Ziel sein in dieser Hinsicht so nah an die Perfektion heranzukommen wie es nur geht und nicht nur mit 'Kann man ja eh nicht verhindern' abtun. Man muss die größtmöglichen Anstrengungen unternehmen um Leben zu schützen. Und wenn man nur erreicht, dass eines gerettet wird, dann hat es sich gelohnt.


Das hat nichts mit der dunkelsten deutschen Geschichte zu tun.
Denn dort konnten Menschen ohne Gerichtsurteil und ohne rechtliche Grundlage ermordet werden.
Dies ist bei einem ordendlichen Todesurteil und der darauf folgenden Hinrichtung anderst.
Diese iist anderst als in der von Dir erwähnten Zeit, kein Willkürakt sondern ein Urteil.
Das da auch Fehler unterlaufen können liegt auf der Hand.
Aber im Gegensatz zu angeordneten Tötungen am Schreibtisch liegt hier keine Absicht zugrunde.

Ich hätte mich in der Hinsicht vielleicht präziser ausdrücken sollen. Was ich meine, ist die Korruption in Gerichten. Richter können bestochen werden und leute zu irgendetwas verurteilen um sie mundtot zu machen. Zwar passiert das Gott sei dank selten, aber es passiert auch heute noch.


Hey, ich habe parallel einen sinvollen und braven Post im anderen Sub-Forum abgesetzt!


Habe ich damit nicht das Gleichwicht der Macht nicht wieder hergestellt? :braue


Wende dich doch lieber komplett der hellen Seite zu :D
 
Allerdings hat man bei einer lebenslangen Haftstrafe viel viel länger Zeit um evetuelle Fehler aufzudecken. Bei einem Todesurteil hat man wenige Wochen, oder Monate dafür. Das heist die Chance ist geringer sich bei einer Haftstrafe zu irren, bzw höher Schaden zu verhindern. Alleine wegen dem Zeitfaktor.

Der Zeitfaktor ist in den USA oder auch in Japan z.B. sehr weit gestreckt.
Dort vergehen zwischen Urteil und Vollstreckung zuweilen über 20 Jahre.

. Der Schutz von Demokratien ist kein Ponyhof? Dann wids wohl Zeit für Verbesserungen. Ich vertrete ja sowieso die Meinung, auch die USA sollten mehr auf Menschenrechte achtgeben...

Also eines hat uns die Gesichte doch gezeigt.
Wenn es um die Existenz des Staates geht sind alle Gesetze,Verträge und Menschenrechte nur ein Stück Papier.
Die USA zeigen es uns doch seit dem 11.September fast täglich.

Ich möchte Dir ein kurzes Beispiel nennen was alles auch in Demokratien in Ausnahmefällen gemacht wird:

Am 25.11.1941 wurde das britische Schlachtschiff HMS Braham im Mittelmeer vom deutschen U-Boot U 331 torperdiert und versenkt.
Da der Kommandant des U-Bootes jedoch fliehen mußte sah er nicht das er das Scxhlachtschiff versenkte und meldete dies als auch nicht an die Seekriegsleitung.
Nun versuchten die Briten die Versenkung dieses Schiffes auch der eigenen Bevölkerung gegenüber zu verbergen.
Und dann geschah folgendes :
Eine Frau namens Helen Duncan behauptete ein Medium zu sein und Verbindung mit einem Toten Matrosen der HMS Braham zu haben. Darufhin wurde Helen Duncan aufgrund eines Ant-Hexengesetzes(!!!!!!!!!!) aus dem jahre 1735 zu neun Monaten Haft verurteilt. Im Jahre 1944.
Helen Duncan gilt als die letzte Frau die wegen Hexerei in Westeuropa verurteilt wurde.

Ist der Schutz des Staates nötig, tut der Staat alles,aber auch wirklich alles. Auch in Demokratien.

Oder sehen wir uns das Urteil des BVG an, welches es verbietet ein von Terroristen besetztes Flugzeug abzuschiessen. BZw. es verbietet das es dazu ein Gesetz gibt.
Glaubt denn wirklich jemand wenn der Flieger auf ein volles Fußballstadion zurast, der wird nicht abgeschossen ? Urteil hin oder her. Der wird runtergeholt.Und später beruft man sich eien aussergesetzlichen Notstand.

Oder denkt hier jemand im Verteidigungsfall werden Deserteure nicht wieder erschossen ?

All dies sind Dinge die wir uns heute nicht vorzustellen vermögen weil ja alles in Butter ist. Aber laß mal die Situation eine andere sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist es komisch wenn ich finde, dass ich die todesstrafe für grausam und unziviliesiert halte, ich schließe mich da mal Darth Keebo an,
aber rache als etwas sehr natürliches empfinde?
 
ist es komisch wenn ich finde, dass ich die todesstrafe für grausam und unziviliesiert halte, ich schließe mich da mal Darth Keebo an,
aber rache als etwas sehr natürliches empfinde?

Nein ist es nicht. Das du die Todesstrafe für unziviliesiert hältst ist ein gutes Zeichen dafür das die Vernunft in Dir vorhanden ist. Allerdings wird die Vernunft ausgeschaltet wenn unsere angeborenen Gefühle (Hass, Rache) zum Vorschein kommen. Der Ewige Kampf Gut gegen Böse halt. Bei manchen siegt die Vernunft, bei manchen die Gefühle. Wie man sieht ist dies ein durchaus philosophisches Thema.;)
 
ist es komisch wenn ich finde, dass ich die todesstrafe für grausam und unziviliesiert halte, ich schließe mich da mal Darth Keebo an,
aber rache als etwas sehr natürliches empfinde?

Nö, es ist eigendlich normal.
Persönliche Rache zu empfinden und die Todesstrafe abzulehnen ist nicht unbedingt ein Widerspruch.
Deshalb werden ja Urteile von einer unhabhänigen Justitz gefällt.
 
ist es komisch wenn ich finde, dass ich die todesstrafe für grausam und unziviliesiert halte, ich schließe mich da mal Darth Keebo an,
aber rache als etwas sehr natürliches empfinde?

Man mag mich schelten aber ich bin von jeher der Ansicht das es für gewisse Verbrechen durchaus die Möglichkeit der Todesstrafe geben sollte.
Ich habe keinerlei moralische Bedenken oder sonstige Skrupel einen Kinderschänder vom Leben zum Tod zu befördern.Genausowenig Bedenken hätte ich bei den Baader Meinhof Terroristen gehabt. Drogendealer die Ihr Gift in großem Stil unters Volk bringen? An die Wand gestellt,oder wie in der DDR,eine dunkle Ecke,ein aufgesetzter Genickschuss..Ende.
Jede Strafe dient doch dem Zweck das der Täter es nach Möglichkeit nicht noch einmal tut..das klappt nur bei der Todesstrafe zu 100%.
 
Ich bin absolut gegen die Todesstrafe. Den man sollte dem Schei* gar nicht erst anfangen. Das startet bei Sexualstraftätern, geht über zu Mördern und Dealern, und wo soll das bitte schön enden. Wahrscheinlich in der Vorbeugung :rolleyes:
 
@Riker
Kinderschänder und Mörder aller Art gehören für immer weggesperrt. Ich möchte somit Riker nicht unterstützen. Kriminelle gehören in den Knast und sollen nachdenken über was sie getan haben. User im Internet aufzufordern so wie er denkt kann und will ich nicht akzeptieren. Keine Todesstrafe! Diese Leute sollen für immer nachdenken über was sie gemacht haben. Man, Riker im Internet zu reden Leute zu töten ist nicht nur dämlich, sondern einfach nur schrecklich. Ich weiß ja, Du bist unser ältester, aber bitte komme mir nicht so mit solchen Sprüchen wenn Du wieder einmal Lust gehabt hast das PSW zu besuchen. Ich bin auch schon 45, aber so einfach Dinge hier zu posten die eine Anstiftung zum Hass sind, gehöhren nicht hier rein.

.Ich habe keinerlei moralische Bedenken oder sonstige Skrupel einen Kinderschänder vom Leben zum Tod zu befördern..

. An die Wand gestellt,oder wie in der DDR,eine dunkle Ecke,ein aufgesetzter Genickschuss..Ende. Jede Strafe dient doch dem Zweck das der Täter es nach Möglichkeit nicht noch einmal tut..das klappt nur bei der Todesstrafe zu 100%.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Riker
Kinderschänder und Mörder aller Art gehören für immer weggesperrt. Ich möchte somit Riker nicht unterstützen. Kriminelle gehören in den Knast und sollen nachdenken über was sie getan haben. User im Internet aufzufordern so wie er denkt kann und will ich nicht akzeptieren. Keine Todesstrafe! Diese Leute sollen für immer nachdenken über was sie gemacht haben. Man, Riker im Internet zu reden Leute zu töten ist nicht nur dämlich, sondern einfach nur schrecklich. Ich weiß ja, Du bist unser ältester, aber bitte komme mir nicht so mit solchen Sprüchen wenn Du wieder einmal Lust gehabt hast das PSW zu besuchen. Ich bin auch schon 45, aber so einfach Dinge hier zu posten die eine Anstiftung zum Hass sind, gehöhren nicht hier rein.

Was hier "rein" gehört und was nicht bestimmst tragischerweise,für Dich, nicht Du.Dafür gibt es Forenregeln und Moderatoren und nötigenfalls auch noch Admins.
Wäre vielleicht lohnenswert wenn Du dich gelegentlich mit dem Sinn und Zweck eines Forums beschäftigst. Ich fasse selbigen mal kurz zusammen..
Es geht im wesentlichen um das Ausstauschen von Meinungen,und nicht anderes ist mein obiges Posting.Eine Meinung die wie ich annehme auch klar als meine eigene dargestellt wird.
Erst lesen..dann denken..dann posten.
 
Im Grunde seh ich es so wie Jedihammer, es gibt Taten die sollten so gesühnt werden.
Die Realität zeigt uns jeden Tag das sie nicht so ist wie sich das der ein oder andere wünscht.
Friede,Freude, Eierkuchen wird es nie geben, auch wenn die Todesstrafe nicht abschreckend ist, so gibt sie den Opfern Genugtuung.

Natürlich sollte die Tat bestmöglich belegt sein, was aber auch oft daran krankt das einige Beteiligten da schon mal nachlässig sind.
Da kann die Todesstrafe an sich aber nichts zu.
 
Vielleicht nicht ganz uninteressant:Gerald Marshall

Zum einen ist die eine Seite von Human Right Watch.
Bei denen ist ein Täter immer unschuldig.
Desweiteren ist es in Texas durch gie Gesetzeslage möglich bei Verbrechen die man gemeinsam begeht auch dann mit dem Tode bestraft werden kann, wenn man den Mord nicht selber begangen hat.
Da hat es m.W.n. bereits Fälle gegeben,in dem der jenige, der im Auto vor dem Laden gewartet hat hingerichtet wurde und der eigendliche Schütze wegen eines Deals mit dem Staatsanwalt mit dem Leben davon gekommen ist.
 
Friede,Freude, Eierkuchen wird es nie geben, auch wenn die Todesstrafe nicht abschreckend ist, so gibt sie den Opfern Genugtuung.
Das sehe ich ein wenig anders. Genugtuung... Der Mensch, den man verloren hat komtm nicht zurück, wenn seinem Mörder das Licht ausgeknipst wird. Genausowenig verschwinder das Leid, dass das Opfer ertragen musste.

Natürlich sollte die Tat bestmöglich belegt sein, was aber auch oft daran krankt das einige Beteiligten da schon mal nachlässig sind.
Da kann die Todesstrafe an sich aber nichts zu.
Gerade das ist ein Grund, die Strafe sein zu lassen. Kann sich jemand der unschuldig sit, keinen gescheiten Anwalt leisten, hat er nämlich schon verloren.
Aber auch das nennt man dann wohl gemeinhin GERECHTIGKEIT :rolleyes:
Das kann es meiner Meinung nach, einfach nicht sein.

Allein die Vorstellung jemanden in eine winzige Todeszelle zu schicken, die aus einem Bett, einem Klo und einem Waschbecken besteht, ihn da vielleicht Jahre auf seinen Tod warten zu lassen, ihn zu isolieren und ihn dann zu einer Liege oder was auch immer zu führen, die er noch sieht und bei der er weiß, was geschieht, finde ich schrecklich. Noch mehr, wenn die Person unschuldig ist.

Und ja, ich finde die Taten, die Mördern angelastet werden auch schrecklich. Mir kocht auch die Wut hoch, wenn ich von manchen Fällen lese. Aber Mord mit dem Tod zu ergelten bedeutet für mich, sich auf die gleiche Stufe mit dem Täter zu stellen.

Was bleibt ist übrigens auch die Frage, die ich schon gestellt habe:
Was ist schlimmer: Einem Menschen das Leben zu nehmen, oder ihn innerlich zu töten?

Ebenfalls ungeklärt bleibt eien ganz andere Frage, nämlich die, ob es nicht Menschen gibt, die eine zweite Chance verdient haben.
 
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