ROGUE ONE Reviews & Fazit

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    198
Entschuldige, aber so eine Diskussion macht mehr Sinn wenn man Weißbier alt der Schreiber ist und ob er Kinder hat.
Gerade weil er dann das gesagte untermauern kann. Ich sehe dich nicht kann dich somit nicht einschätzen

Und ich vermute nichts also ist eine Unterstellung nutzlos

Ich bin mir nicht sicher ob der Genuss von Weißbier oder Alt hier weiter hilft.... ;)
 
Man könnte auch sagen: Der Dreck hat sich auf die Oberfläche des Interieurs mancher Schiffe beschränkt. Den hätte ich gut auch in der Arbeit der Spionageabteilung der Rebellion zeigen können. Weil das Cassian das Nervenbündel am Anfang entsorgt, ist ja direkt zwingend notwendig.

Also gerade die Szene fand ich für Star Wars schon sehr heftig, und ich würde behaupten, dass es sowas auf seiten der Guten bisher nicht (oder sehr selten?) gegeben hat, auch nicht im alten EU (von Jedi die zeitweise auf der dunklen Seite wandeln abgesehen). Das war schlicht Mord, und nicht an einem "Bösen", sondern an einem unbewaffneten(?) Informanten. Der angeordnete Mord an Galen Erso wäre dagegen ja noch nachvollziehbar gewesen, hätten sie nicht gewusst, dass Galen mit der Rebellion sympathisiert. Also ich fand, das war schon ein deutlicher Bruch mit dem märchenhaften "die guten Rebellen gegen das böse Imperium".

"unsauber" halt auch, weil sich das Imperium gar nicht drum schert, wieviel der eigenen Leute auf Scarif (umsonst) mit draufgehen, während der Todesstern das ganze Areal in Schutt und Asche legt. Jedha wurde ja immerhin noch evakuiert.

Wobei man das ja beim Imperium noch erwarten würde, bei den Rebellen nicht. Nicht in Star Wars zumindest.
 
Also ich fand, das war schon ein deutlicher Bruch mit dem märchenhaften "die guten Rebellen gegen das böse Imperium".
Genau das hebt den Film für mich ziemlich hoch. Im Krieg gibt es keine " guten " und "bösen" .
Nicht jeder Rebell ist ein Engel und nicht jeder Imperiale ist ein Arsch...... (Erso)
Es wird ja auch gerne von den " guten " Amis und den "bösen" Russen geredet. In Wahrheit hat aber jeder Dreck am stecken.
Im Krieg macht man Sachen die notwendig sind um zu gewinnen, danke an die R1 Crew das sie es endlich zeigen. ;-)
 
Genau das hebt den Film für mich ziemlich hoch. Im Krieg gibt es keine " guten " und "bösen" .
Nicht jeder Rebell ist ein Engel und nicht jeder Imperiale ist ein Arsch...... (Erso)
Es wird ja auch gerne von den " guten " Amis und den "bösen" Russen geredet. In Wahrheit hat aber jeder Dreck am stecken.
Im Krieg macht man Sachen die notwendig sind um zu gewinnen, danke an die R1 Crew das sie es endlich zeigen. ;-)
Genau. Diskutiert haben Fans das seit jeher (auch hier), dass eben auch die Rebellion Dreck am Stecken haben muss. Nur wurde es bislang offiziell nicht mal angedeutet. Das ist definitiv einer der großen Pluspunkte von Rogue One.

Und ich hadere eben auch mit den Dingen, die sie uns letztendlich nicht gezeigt haben, die Gareth Edwards aber vielleicht gezeigt hätte.

Mehr steht hinter meiner Kritik auch nicht. Ich fand den Film grundsätzlich Klasse, er hat mich bestens unterhalten und ich hoffe auf viel literarische Ergänzung, aber eben mit Schwächen im Bereich Charaktertiefe und Rating-Vorgaben.
 
So nun nach gestriger Sichtung auch mal mein Senf zum Film. Vieles wurde bereits gesagt, dass werde ich nicht erneut breittreten.

Zuallererst muss man den Hut ziehen, wie nahtlos sich dieses Prequel mit Episode IV zusammenfügt. Der absolute Wahnsinn mit welcher Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit hier gearbeitet wurde. Einige wenige Sachen wirken ein wenig erzwungen, aber dazu später mehr.

Die Charaktere fand ich durch die Bank weg interessant. Natürlich sucht man eine Vielschichtigkeit meist vergebens, was ein kleines Manko ist. Aber hey, Chewie macht auch nichts anderes als zu brüllen und Han Solo zu beschützen. Von daher kann ich mich mit Typen wie Malbus durchaus anfreunden, der auch nur maulend seinen blinden Freund beschützt.
Jyn ist sehr interessant wie ich finde und auch sehr gut von Felicity Jones dargestellt. Das Mädel ist von der Galaxis wahrlich nicht mit Samthandschuhen angefasst worden und selbst der aufrechte Kampf für eine gute Sache hat ihr an der Seite von Saw Gerrera eher noch mehr Leid zugefügt. Für Star Wars sehr untypisch, aber die fehlende Aufteilung in Schwarz und Weiß wurde ja bereits zur Genüge erläutert und positiv bewertet. Dem schließe ich mich an. Und die Imps sind ja nachwievor fies. Krennics Spruch bei der Zerstörung von Jedha City fällt mir da ein. Zeigt super die herzlose imperiale Gier nach Macht und Kontrolle ohne den Hauch einer Wahrnehmung des gemeinen Volkes.

Die Story hat mich beim ersten Mal schauen ein wenig "überfordert". Das muss ich bei den nächsten Kinobesuchen noch ein wenig sortieren. Aber wenn man weiß worauf das Ganze hinausläuft, wird da auch ein wenig Routine reinkommen. Der Anfang war ein wenig hastig, aber nicht zu schnell. Auch die erwähnten Längen im Mittelteil konnte ich nicht ausmachen, nur der Angriff auf Eadu hat mir nicht gefallen. Das war zu abgehackt. Die Schlacht um Scarif gehört zum besten (und tragischsten) was man bei SW bisher gesehen hat.

Noch kurz ein paar Eindrücke durcheinander:
Saw Gerrera war ein wenig verschenkt, da hätte ich gerne mehr gesehen. Aber an seinen Abgang werde ich mich wahrscheinlich recht schnell gewöhnen. Wenn der halbe Planet explodiert und man nicht gut zu Fuß ist, dann bleibt man halt stehen und erwartet cool sein Ende. Hatte was, war aber unerwartet.

Jedha war eine Augenweide, optisch und inhaltlich. Früher Wallfahrtsort, jetzt belagert. Dreckig, chaotisch, ein Schmelztiegel. Das Scharmützel in den Gassen hatte eine bislang unerreichte Wucht.

Eadu fand ich nicht gut. Zwar ein schönes minimalistisches Setting (wie eigentlich alle Planeten), aber irgendwie sprang der Funke nicht über (hat ja auch geregnet). Der Angriff der Rebellen war viel zu überhastet und zu schnell vorbei. Auch Galens Abgang fand ich uninspiriert. War halt dramaturgisch notwendig.

Scarif hat mir im Weltraum noch besser gefallen als am Boden. X-Wings, Y-Wings, Fregatten und Korvetten; da wurden Kindheitserinnerungen wach. Die Designs sind unerreicht. Dazu die netten Cameos von Rot 1 und Gold 1. Tolle Idee toll umgesetzt.
Dabei sei aber auch erwähnt, dass ich die neuen Designs durch die Bank weg erbärmlich fand, ähnlich wie bei TFA. Den neuen Ties kann ich noch als Atmosphärenjäher akzeptieren, hatte ja auch weniger Auftritte als befürchtet. Aber Krennics Shuttle würg. Auch das Raddus Kreuzer ein Calamari-Kreuzer sein soll hat sich mir erst durch die Lektüre hier erschlossen. Was ist los? Kann man nicht mal wenigstens ein ikonisches Design erschaffen. Da sind ja die mir verhassten PT-Kreationen noch um Längen besser.

Die CGI-Auftritte fand ich durchaus beeindruckend und das sage ich als fanatischer CGI-Hater. Ja, man sieht es, aber es ist so nah dran wie es nur geht. Alle Achtung. Leia muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen, aber Tarkin war beachtlich. Hat Peter Cushing eigentlich noch geschützte Persönlichkeitsrechte?

Das Tentakelvieh war scheiße und unnötig. Kann man aber als Runninggag werten.

Der Titelschriftzug war zum Fremdschämen.

Was in meinen Augen nicht ganz funktioniert hat war die Story mit der Tantive IV. Also Bail ist mit Captain Antilles auf Yavin, dann soll Leia Obi-Wan holen, befindet sich aber auf Raddus' Kreuzer und entkommt Vader. Äh, ja. Ist Bail dann nach Alderaan geflogen? Warum greift die Tantive nicht als Teil der Flotte an? Macht keinen Sinn für mich.
Auch Vaders Auftritt finde ich nicht so toll, wie die meisten hier. Das kurze Intermezzo auf Mustafar war sehr cool, aber auch dramaturgisch nicht wirklich notwendig. Und das Vader dann an vorderster Front den Plänen nachjagt passt nicht ganz zu seiner eher gleichgültigen Haltung dem Todesstern gegenüber. Ja, er sucht die Pläne, aber das Gemetzel war eher Fanservice denn dramaturgisch notwendig.

Zur Synchro muss ich sagen, dass die mich jetzt einerseit nicht vom Hocker gehauen hat (Saw, ohje!), aber gerade Vader und Tarkin fielen mir den Umständen positiv auf. Gerade nach dem Special Edition und PT-Schock.

Die Anspielungen und Klärung der Drehbuchschwächen von ANH fand ich durchweg gelungen. So muss ein Prequel funktionieren.

Fazit: Für Fans mit Kenntnissen ein Meisterwerk, für unbedarfte eher oberflächlich zu genießen. Mehr davon! Und ich fürchte, der Han Solo Film kommt da nicht ran. 9/10.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau. Diskutiert haben Fans das seit jeher (auch hier), dass eben auch die Rebellion Dreck am Stecken haben muss. Nur wurde es bislang offiziell nicht mal angedeutet. Das ist definitiv einer der großen Pluspunkte von Rogue One.

Und ich hadere eben auch mit den Dingen, die sie uns letztendlich nicht gezeigt haben, die Gareth Edwards aber vielleicht gezeigt hätte.

Mehr steht hinter meiner Kritik auch nicht. Ich fand den Film grundsätzlich Klasse, er hat mich bestens unterhalten und ich hoffe auf viel literarische Ergänzung, aber eben mit Schwächen im Bereich Charaktertiefe und Rating-Vorgaben.

Wie kommst du eigentlich darauf, dass es Dinge gibt die Edwards nicht gezeigt hat, aber zeigen wollte?
Laut seinem eigenem Statemant, würden ihn nach dem Dreh alle Freiheiten gewährt und noch zusätzliche Millionen bereitgestellt, damit der Film genauso wird wie er es wollte. Und noch der Sichtung von R1 kann ich so ein Aussage noch weniger nachvollziehen, der Film ist von der Härte und Atmo ein ganz anderer Level wie die bisherigen Filme. Einschließlich dem Tod aller Hauptcharaktere.
 
Wie kommst du eigentlich darauf, dass es Dinge gibt die Edwards nicht gezeigt hat, aber zeigen wollte?
Laut seinem eigenem Statemant, würden ihn nach dem Dreh alle Freiheiten gewährt und noch zusätzliche Millionen bereitgestellt, damit der Film genauso wird wie er es wollte. Und noch der Sichtung von R1 kann ich so ein Aussage noch weniger nachvollziehen, der Film ist von der Härte und Atmo ein ganz anderer Level wie die bisherigen Filme. Einschließlich dem Tod aller Hauptcharaktere.
Die erste Version hat nicht gepasst, warum auch immer. Die war aber auch von ihm. Es ist auch müssig zu spekulieren warum. Zu lesen war, wenn ich mich richtig erinnere wieder mal das zu düster und zu wenig familientauglich. Ich glaub aber nicht, dass nach der doch heftigen Aufregung im Netz bezüglich der Nachdrehs, den Fans die reine Wahrheit eingeschenkt wurde über das warum genau. Da ging es fast schon um Schadensbegrenzung.

Darf ich das jetzt überzogen präsentieren, aber so in etwa kam es bei mir an: Es wurde auch von Edwards so erklärt als wäre eh alles heppy peppy und alles ist ein Prozess blabla und man muss die Naht aufmachen blabla, Erstversion zu dokumentarisch etc. Fakt ist, das waren enorm umfangreiche Nachdrehs und seine erste Version kam, warum auch immer, bei wem auch immer, nicht an.

Und mich würd einfach interessieren, was sich in den ca. 40% Filmmaterial befindet, das (von) ihm gestrichen worden ist.
 
Zwischen ROTS und
Was in meinen Augen nicht ganz funktioniert hat war die Story mit der Tantive IV. Also Bail ist mit Captain Antilles auf Yavin, dann soll Leia Obi-Wan holen, befindet sich aber auf Raddus' Kreuzer und entkommt Vader. Äh, ja. Ist Bail dann nach Alderaan geflogen? Warum greift die Tantive nicht als Teil der Flotte an? Macht keinen Sinn für mich.Auch Vaders Auftritt finde ich nicht so toll, wie die meisten hier. Das kurze Intermezzo auf Mustafar war sehr cool, aber auch dramaturgisch nicht wirklich notwendig. Und das Vader dann an vorderster Front den Plänen nachjagt passt nicht ganz zu seiner eher gleichgültigen Haltung dem Todesstern gegenüber. Ja, er sucht die Pläne, aber das Gemetzel war eher Fanservice denn dramaturgisch notwendig.

Bail ist definitiv nach Alderaan geflogen. Und Leia sollte wohl mit der Tantive nach Tatooine fliegen, um dort Obi Wan zu mobilisieren. Ich denke mal, das die Tantive hier auch als eine Art "Fluchtfahrzeug" dient. Als Kriegsschiff ist es wohl kaum zu gebrauchen. Passend dazu auch dieser dieser Auszug aus Jedipedia:

Wie alle Korvetten dieses Typs, der bei corellianischen Schmugglern sehr beliebt waren, hatte sie den Spitznamen „Blockadenbrecher“, da das sehr wendige Schiff sich gut eignete, im Raumschiffverkehr unterzutauchen und den imperialen Ordnungshütern zu entkommen.

Und klar ist die Vader Scene Fanservice, aber wenn man es richtig macht, kann Fanservice auch sehr gut in die Story integriert werden. Vader musste schnell handeln, damit er noch irgendeine Chance hat an die Pläne zu kommen. Die Scene zeigt mMn zudem sehr gut, wie kaltblütig er handelt, wie egal ihm andere Leben geworden sind. Einzig sein jeweiliges Ziel ist noch von Bedeutung. Und so handelt er ja auch in den darauffolgenden Filmen. Noch dazu, ist die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Rebellen förmlich spürbar. Aber trotz des sicheren Todes unternehmen sie alles, um die Pläne noch irgendwie zu retten und weiterzugeben. Ich kann mir nicht helfen, aber für mich ist speziell dieser Abschnitt schon jetzt ikonisch.
 
Die erste Version hat nicht gepasst, warum auch immer. Die war aber auch von ihm. Es ist auch müssig zu spekulieren warum. ZU lesen war: zu düster und zu wenig familientauglich, soweit ich mich noch erinnere. Ich glaub auch nicht, dass nach der doch heftigen Aufregung im Netz bezüglich der Nachdrehs den Fans die reine Wahrheit eingeschenkt wurde warum genau. Da ging es fast schon um Schadensbegrenzung.

Meines Wissens und in der Meinung bin ich nach Sichtung Films bestärkt, wurde der Film keinesfalls weichgespült und familienfreundlich gemacht. Wenn andere Meinungen vorherschen, dann bitte Beispiele! Wo bitte war dieser Film familienfreundlich? Für mich ist das der bis jetzt härteste und schmutzigste Star Wars Film.

Alles andere sind Spekulationen und Gerüchte von Fans, der Film wurde ja vorab schon auf Grund dieser verteufelt und jetzt ist das fertige Produkt ein durchaus guter bis sehr guter Film :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Sooo, ich hab ihn heut noch mal gesehen, in 3D und muss ein bisschen revidieren, von dem, was ich gesagt hab.
Der Film klettert nun tatsächlich auf 9/10 und selbst K2 konnte ich viel besser ertragen. Tatsächlich nervt er mich erst ab der Szene, er dem Imperialen auf den Kopf haut. Davor fand ich ihn in Ordnung, auch wenn der ein oder andere überflüssige Spruch dabei war (allen voran sein "Herzlichen Glückwunsch, sie wurden gerade gerettet").

Ich glaube, was den Film für mich tatsächlich besonders macht ist, dass er irgendwie als erster der SW Filme wirklich deutlich auf Emotionen und Menschlichkeit setzt. Das gelingt an den meisten Stellen sehr gut.
Ich habe Charaktere gesehen, die leiden, die ihre Schwächen haben - und die für eine Sache kämpfen.
Anders als in der PT beispielsweise, nehme ich den Charakteren hier auch wirklich ab, dass sie einen Charakter haben.
Die Szenen, in denen man die Zweifel in den Gesichtern sieht, sind ganz, ganz große klasse und Rogue One lebt - zumidnest für mich - ziemlich von diesen kleinen Aufnahmen. Ob es das Lächeln von Mon Mothma ist, als sie erfährt, dass doch gekämpft wird. Dieses schurkische Lächeln Tarkins usw.
Dafür dass die Charaktere insgesamt (nur ein Film eben) nur wenig Zeit hatten, fand ich die Darstellung gar nicht platt oder dünn.
Mich begeistert die Idee, wie und warum der Todesstern mit einer Schwäche gebaut wurde. Das ist eine der ganz, ganz starken Szenen im Film, die ein richtiges flaues Gefühl in meinem Magen hinterlassen haben.

Jyn gehört für mich auch irgendwie zu den wenigen weiblichen Charakteren, mit denen ich mich irgendwie identifizieren kann. Da wo Padme einfach nur profillos und Leia irgendwie zu hart war, ist es Jyn nicht. (Rey kann ich noch zu schlecht einschätzen und bisher kommt sie mir ein bisschen wie eine weibliche Kopie von Luke vor.)

Hat heute also viel mehr Spaß beim Sehen gemacht :)
 
Also familientauglich würde ich den Film echt nicht nennen. Es gab zwar ein paar Lacher (vor allem beim Droiden), aber deutlich weniger als befürchtet. Ich hatte auch erwartet dass man aus den beiden Aliens eine Art Comic Sidekick à la "Guardians of the Galaxy" (Groot und dieser Waschbär) macht. Am Ende waren ihre Rollen aber vollkommen belanglos.
Da gab es in der ach so düsteren Episode 3 deutlich mehr Comedy Szenen.

Die meiste Zeit war der Film aber sehr ernst und für SW Verhältnisse echt brutal.
 
Ich habe den Film heute übrigens auch das zweite Mal (in 2D) gesehen und er hat noch etwas in meiner Gunst zugenommen. Dieses Mal kamen mir die Charaktere auch nicht "unwichtig" vor, wie bei meiner ersten Sichtung. Also haben wir hier einen technisch annähernd perfekt umgesetzten Star Wars Film, welcher dazu noch mit Story und Charakteren überzeugt. Daumen hoch für den Mut zu diesem Werk.

Was mich am meisten freut ist, dass Disney mit Lucasfilms scheinbar wirklich einen hervorragenden Job macht und ich in meinem Vertrauen in die Arbeit dort bestärkt wurde.
 
Ich habe mir heute die Trailer noch einmal angesehen - schon heftig, wie viel vor allem im zweiten vorkommt, das letzten Endes so nicht im Film ist. Auch wurde wirklich ein ganz anderer Eindruck vermittelt, wie die Handlung vorangehen wird mit Texten, die später im Film nicht mehr vorhanden waren. Meiner Meinung nach muss also tatsächlich immens viel verändert worden sein, ob zum positiven oder negativen wird wohl erstens jeder persönlich beurteilen müssen und zweitens kaum möglich sein, da wir das wohl nie erfahren werden... leider. Denn ich bin einfach verdammt neugierig und würde gerne wissen, was genau verändert wurde...

Dennoch (oder gerade deshalb?) hat mir der Film hervorragend gefallen. Ich war zu Tränen gerührt, bei mir wurden Emotionen ausgelöst, ich habe den ganzen Film lang mitgelitten, die Stimmung war genau richtig, der Look genial, die Musik äußerst passend (bis auf den Titelbeginn) und die Charaktere gut, verständlich und für mich mit genug Tiefe, außerdem gabs X-Wings. Die Auslassöffnung-Erklärung wertet für mich ANH noch einmal auf und am Ende des Filmes konnte ich kaum atmen. Der Film hat mir genau das gegeben, was ich mir von Episode VII letztes Jahr erwartet habe, das ist für mich Star Wars.

Zur Brutalität: Ich fand diesen Film äußerst brutal und würde Kindern unter 12 diesen Film niemals zeigen (neben uns saßen Kinder, die sicher noch keine 12 waren - fand ich schon etwas fragwürdig...). Man muss nicht immer Blut spritzen sehen oder abgerissene Körperteile, damit etwas heftig ist. Da sterben in der Schlacht zig Soldaten, außerdem alle Hauptcharaktere, zu denen man eine Bindung aufbaut (und das habe ich tatsächlich getan), für Kinder finde ich das durchaus fragwürdig. Ich fand diesen Film tatsächlich sehr erwachsen und hätte noch mehr Brutalität schon äußerst fragwürdig gefunden. Man hat hier einfach die Realität gesehen - Leute, die auf brutale und heftige Weise sterben. Dank Laserwaffen ist dies im SW-Universum einfach nicht ganz so schmutzig wie bei uns, aber das Endergebnis ist das Gleiche. Abgesehen von den Todessternen glaube ich nicht, dass man in SW jemals so viele Lebewesen aktiv hat sterben sehen.
Hinzu kommt noch die Tatsache, wie die Rebellen eben mit dem Leben umgehen. Cassians Entscheidung zu Beginn war sehr heftig, der Umgang mit Moral bei den Rebellen nicht ganz so, wie man es gewohnt ist. Ich finde das gut, denn für mich ist das realistischer als zu behaupten, die Rebellen hätten sich nie die Finger schmutzig gemacht, aber es ist komplex und nicht für alle einfach zu verstehen - auch nicht für alle Kinder Ü12. Und auch solche Szenen gehören für mich zu Brutalität, diese erste Szene mit Cassian ist vielleicht die brutalste des Films.


(Disclaimer: All diese Dinge gelten für mich und müssen nicht auf andere Personen genauso zutreffen)
 
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