Die Filme: Visuell / künstlerisch betrachtet

Jade'sFire

Jedi, Rebell, Kakaoliebhaber
Hallo an alle,
mich fasziniert an der neuen Trilogie vor allem die Darstellung der Lichtschwerter: Sie wirken auf mich durch die Beleuchtung der Szenen und die ganze Handhabung jetzt endlich wie elegante, reale, schwere Waffen. Als Beispiel sei der Lichtschwertkampf in Schneetreiben und Dunkelheit in The Force Awakens genannt, den ich wunderschön in Szene gesetzt fand.

Genauso seien Szenen aus The Last Jedi genannt, die - wohl vor allem der Entwicklung der technischen Möglichkeiten geschuldet - einfach visuell ansprechend sind, und mir deshalb ein Lächeln ins Gesicht zaubern und mein Herz höher schlagen lassen: die Schlacht von Crait und der in aller Stille zelebrierte Hyperraumsprung quer durch den Dreadnought.

Mich würde eure Meinung dazu interessieren: Welche Szenen gefallen euch quer durch die Star Wars Filme visuell am besten? Ist es wichtig für die Filme, auch solche kunstvollen Szenen zu haben, oder sollte "einfach nur die Geschichte" erzählt werden? Was liegt euch mehr: CGI oder eher eine "echtere, organische" Darstellung durch Modelle u.ä.?

Freu mich auf eure Meinungen!
Grüße,
Jade'sFire
 
Aus filmischer und künstlerischer Sicht sind alle SW-Filme absoluter Müll. :D Das ist aber Absicht und gut so, weil Star Wars eine Homage und Fortsetzung der Pulp Fiction (Groschenromane) von um den 30ern rum ist, es basiert vorallem auf Flash Gordon, einem Klassiker dieser Kategorie. Da geht es um Abenteuer, Spannung und Unterhaltung, nicht um irgendeinen Anspruch, wie bei Citizen Kane und Clockwork Orange.
 
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Aus filmischer und künstlerischer Sicht sind alle SW-Filme absoluter Müll. :D
Die Aussage kommt mir reichlich übertrieben vor. Leider hat Film als sogenanntes Kunsthandwerk oft den schalen Beigeschmack der Selbstgefälligkeit. Citizen Kane kenne ich nicht, aber Clockwork Orange kann ich jetzt nicht gerade den ultimativen Anspruch attestieren, so kultig Stanley Kubricks langatmige Inszenierung auch meist aufgenommen werden mag.
 
Aus künstlerischer Sicht finde ich die Filme 1a. Wer hat eigentlich die goldene Regel aufgestellt, Kunst müsse immer die bleierne Schwere mathematischer Hausaufgaben besitzen? Kunst ist ja schon vom Begriff her, das Vermögen zu gestalten, zu stiften - bestimmte Werke, die Können zeigen und neues Verhalten inspirieren.
Von daher ist SW für mich ultimative Kunst; SW gibt es schon länger als manchen Staat auf der Welt, und es inspiriert mittlerweile Generationen,
mehr noch - die Formenwelt des SW-Universums ist wie eine Sprache, die man auf der Welt überall versteht.
Seit es Krieg der Sterne gibt, gab es 8 US-Präsidenten, 5 Päpste, 4 deutsche Kanzler und 1 britische Königin.
Der Hammer! Und die Filme, hier auch die OT hervorzuheben, wirken nach wie vor zeitlos, und geben Anlass zu immer neuen Projekten!
 
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Seit es Krieg der Sterne gibt, gab es 8 US-Präsidenten, 5 Päpste, 4 deutsche Kanzler und 1 britische Königin.
Naja, nach der Logik ist also der Gilgamesch-Epos das beste Buch der Welt?

Die Aussage kommt mir reichlich übertrieben vor.
Ich schreibe halt gerne in provokantem Stil. :D

Leider hat Film als sogenanntes Kunsthandwerk oft den schalen Beigeschmack der Selbstgefälligkeit. Citizen Kane kenne ich nicht, aber Clockwork Orange kann ich jetzt nicht gerade den ultimativen Anspruch attestieren, so kultig Stanley Kubricks langatmige Inszenierung auch meist aufgenommen werden mag.
Bei Filmen ist sowieso nur das subjektive Empfinden entscheidend. Du hast Recht, ein Film, der handwerklich und künstlicherisch perfekt gemacht ist, kann manche Zuschauer zu Tode langweilen und die haben dann auch nichts davon. Andererseits spricht nichts dagegen, einen hirnlosen Superhelden-Action-Film geil zu finden, wenn er unterhaltsam ist. Es sei denn, man mag solche Filme halt nicht.
Wir hier finden SW alle super, klar, sonst wären wir nicht hier, egal was elitäre Film-Kritiker sagen. Und millionen Fans denken seit 1977 genauso, wo schon damals Leute vor dem Kino gezeltet sind. Andererseits kann man mit Citizen Kane, der als Meisterwerk gilt, viele jüngere Zuschauer allein schon dadurch jagen, dass er schwarz-weiß ist.
 
Aus filmischer und künstlerischer Sicht sind alle SW-Filme absoluter Müll. :D

Ui, findest du? Wobei ich dir da von einem gewissen Standpunkt aus auch zustimmen muss, vor allem dem "Das ist auch gut so": Die Original Trilogie ist optisch sehr dreckig/kaputt gehalten, was auch unbedingt gut ist, denn das macht den ganzen Charakter und Charme der Filme aus. Außerdem spielt das ganze ja auch in der Vergangenheit. Trotzdem finde ich, dass durch die damals innovative Technik tolle und visuell ansprechende Shots entstanden sind, wie z.B. die klassische Eingangsszene des langen, an der Kamera vorbeigleitenden Sternzerstörers. Ich find's auch schön, dass in Star Wars über Hologramme kommuniziert wird, sodass dadurch die Szene des vor dem überdimensional projizierten Imperator knieenden Darth Vader entstehen konnte.

Aus meiner Sicht geht's auch gar nicht so sehr darum, Star Wars als eine Art Kunstfilm zu interpretieren, ich finde allerdings die verschiedenen Designs der Trilogien aus verschiedenen Jahrzehnten interessant zu beobachten. Bspw. finde ich, wie oben genannt, es doch toll, wie durch noch sehr handwerkliche, aber dennoch fortschrittliche Effekte in der OT tolle Szenen entstehen konnten. Dann kamen, die für meinen Geschmack total uninspirierten und glatt gebügelten Prequels. Da war die Technik schon viel weiter Fortgeschritten, machte in meinen Augen aber das trashig-charmante Star Wars-Feeling kaputt. Die Optik stimmte einfach insgesamt nicht mehr. Wobei dies sicherlich einige auch anders sehen, und die Meinungen würden mich auch einmal interessieren, vielleicht sehe ich das auch etwas zu verbissen.

Bei der aktuellen Trilogie gefällt es mir einfach sehr, dass beides gut verbunden wird: das alte "alles-kaputt-hoppla-ich-hab-den-Boden-von-meinem-Speeder-durchgetreten"-Gefühl zusammen mit tollen computergenerierten Szenen, die einen Wow!-Effekt haben und einfach neben der Geschichte der Charaktere auch was für's Auge bieten.

Ich bin zwar keine Künstlernatur, aber Filme sind für mich immer Kunst und ich freu mich, wenn durch eine tolle Beleuchtung oder einen ungewöhnlichen Kamerawinkel die Handlung gut in Szene gesetzt wird. :thumbsup:
 
Direkt zur Ausgangsfrage:

Mir gefallen die Szenen bei Bespin am meisten, ich liebe diese Mischung aus heller, freundlicher Oberflächliche und dem Sonnenuntergangsszenario, abgelöst von den düsteren bedrohlichen Eingeweiden der Wolkenstadt. Da gebe ich auch sehr gern der SE der OT den Vorrang.

Ähnlich empfinde ich beim Finale von RO. Auch hier die Mischung aus hellem Strandfeeling und düsterer Raumschlacht. Bei beiden Szenen aus TESB und RO schwingt eben auch diese hintergründe Bedrohung mit.

Bezüglich CGI oder Requisiten muss ich sagen, die Mischung macht's. Besonders gelungen ist es für mich dann, wenn ich im Film nicht merke, was Requisit und was animiert ist. Besonders cool fand ich da die Wasserfälle auf Naboo. Ich dachte, bis ich die Extras gesehen habe, dass die generiert sein müssen. Wie sich herausgestellt hat, hat man Salz rieseln lassen und das dann eingefügt. Sowas finde ich immer sehr gelungen. Einfache Mittel zu etwas Besonderem machen. Da darf es dann auch mal eine Weltraumkartoffel sein. :-)
 
Aus filmischer und künstlerischer Sicht sind alle SW-Filme absoluter Müll. :D Das ist aber Absicht und gut so, weil Star Wars eine Homage und Fortsetzung der Pulp Fiction (Groschenromane) von um den 30ern rum ist, es basiert vorallem auf Flash Gordon, einem Klassiker dieser Kategorie. Da geht es um Abenteuer, Spannung und Unterhaltung, nicht um irgendeinen Anspruch, wie bei Citizen Kane und Clockwork Orange.

...
Ich schreibe halt gerne in provokantem Stil. :D

"Ignoranter Stil" würde vielleicht eher passen ;) Du könntest Dein Statement natürlich noch konkretisieren, zum Beispiel welche Aspekte von "Star Wars" Du zum Beispiel aus "filmischer und künstlerischer Sicht ... absoluter Müll." sind.

Bei Filmen ist sowieso nur das subjektive Empfinden entscheidend. Du hast Recht, ein Film, der handwerklich und künstlicherisch perfekt gemacht ist, kann manche Zuschauer zu Tode langweilen und die haben dann auch nichts davon. Andererseits spricht nichts dagegen, einen hirnlosen Superhelden-Action-Film geil zu finden, wenn er unterhaltsam ist. Es sei denn, man mag solche Filme halt nicht.
Wir hier finden SW alle super, klar, sonst wären wir nicht hier, egal was elitäre Film-Kritiker sagen. Und millionen Fans denken seit 1977 genauso, wo schon damals Leute vor dem Kino gezeltet sind. Andererseits kann man mit Citizen Kane, der als Meisterwerk gilt, viele jüngere Zuschauer allein schon dadurch jagen, dass er schwarz-weiß ist.

Wieso ist bei Filmen denn "...nur das subjektive Empfinden entscheidend."? Wie schaffen Filmemacher denn dann, Zuschauer zu fesseln? Ist Filmemachen also ein reines Glücksspiel?
 
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