Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel – Ratsturm - Gänge vor den Ratsbüros, Eowyn; in Wes' Büro: Ian und Wes

Es würde ein paar Minuten dauern, bis Ian und Wes fertig waren, je nachdem, vielleicht auch ein paar Minuten mehr. Eowyn genoss einerseits die Stille, die sie hier oben umgab, aber andererseits wurde sie mit jeder Sekunde nervöser. Sie war noch immer nicht überzeugt davon, dass es der richtige Weg war, Duvals Fehltritt bei Wes zu berichten, nur das Versprechen, das sie Ian gegeben hatte, hielt sie davon ab, es sich in Ruhe noch einmal zu überlegen. Nein... es war vermutlich richtig. Irgendwie. Aber was sollte der Rat tun? Was konnte der Rat überhaupt tun? Sie hatten keinen Einfluss auf den NRGD, das wusste Eowyn genau. Genauso wenig, wie es eben der NRGD auf die Jedi hatte. Die Beziehung beruhte eher auf... Respekt, wobei dieser bei Duval wohl auch eher geheuchelt war. Dafür war sein Misstrauen umso größer... Ja, man konnte fordern, ihn als Verbindungsoffizier abzubestellen, aber was nutzte das groß? Dann richtete er den Schaden eben wo anders an. Aber er würde wissen, dass Ian und vermutlich auch sie die Gespräche offengelegt hatten. Und das wiederum bedeutete, dass Ian eventuell noch ein wenig mehr aufpassen musste, als er es ohnehin schon tat. Was nun aber, wie Ian auch schon bemerkt hatte, ohnehin keinen großen Unterschied machte, und technisch gesehen... Eowyn hatte Duval nie versprochen, Stillschweigen zu bewahren. Da hatte er versäumt, sie darüber zu unterrichten. Er hatte ihr nur untersagt, ihm oder dem NRGD den Gefallen nicht zu verweigern, und dies hatte sie bisher nicht getan.

Egal, ob sie nun redete oder nicht... vielleicht würde es sowieso nicht viel ändern. Ian sprach mit Wes, und Wes würde seine Schlüsse daraus ziehen. Ihre Aussage würde alles nur unterstützen, dementsprechend... ein wirklicher Fehler war es ganz sicher nicht. Und vielleicht... vielleicht war es ganz gut, wenn sie die Sache offenlegte. Der Rat würde, wie Ian gesagt hatte, ihr die Entscheidung abnehmen, wie vorzugehen war, sie würden von ihrem Versagen erfahren und die richtigen Konsequenzen ziehen. Was auch immer das bedeuten würde... Was würde sie tun, im unwahrscheinlichen, aber möglichen Fall, wenn der Rat beschloss, dass sie so nicht mehr tragbar war? Dass sie kein Vertrauen mehr zu ihr hatten? Es würde schwer zu akzeptieren sein... und vermutlich würde es noch schwerer sein, weil Ian erst einmal mit den Jedi zusammenarbeiten musste, bis das Virus aus der Galaxis getilgt war. Aber auch das würde machbar sein. Und letzten Endes... sie würde ihren Weg finden. Ob dies nun bedeutete, herauszufinden, ob Duval wirklich alleine arbeitete oder Hintermänner besaß, oder auch sich nach Tirahnn zurückzuziehen - sie würde ihren Weg finden.
Aber vielleicht war auch nur alles halb so schlimm, und sie würden sie lediglich degradieren. Oder für eine Weile von Missionen abziehen. Was vielleicht in ihrem momentanen Zustand ohnehin besser wäre. Aber es war müßig, darüber nachzudenken... sie würde es nicht ändern können und auch nicht wollen. Es war die Entscheidung des Rates, und sie würde jede dieser Entscheidungen akzeptieren. So schwer es auch sein würde.

Eowyn hustete, öffnete ihre Augen und auch die Wasserflasche, die sie in den Händen hielt, um ein paar Schlucke zu trinken und ihren gereizten Hals zu beruhigen. Sie musste gleich in der Lage sein, zu sprechen, da wäre es ungeschickt, wenn aus ihrem Hals nur noch ein Krächzen kam... sie setzte die Flasche wieder ab, und da sah sie, dass das Etikett darauf nur noch marginal zu sehen war. Schnipsel lagen auf dem Boden, wo sie sie unachtsam hatte fallen lassen, als sie das Etikett unbewusst nervös abgepult hatte. Beschämt bückte sie sich und machte mit der Hand einen kleinen Haufen, sah sich dann um, doch einen Mülleimer, wo sie das zerstörte Etikett hätte entsorgen können, sah sie nicht. Man hatte an Bänke gedacht, aber nicht an Eimer... Seufzend richtete sie sich wieder auf, wartete einen Moment, bis der Schwindel nachließ, und beschloss, es einfach liegen zu lassen. Dann hatten wenigstens die Reinigungsdroiden etwas zu tun.
Sie schloss wieder die Augen und versuchte, sich ein wenig zu entspannen, doch wirklich gelingen konnte dies nicht. Diese furchtbare Szene geisterte noch immer in ihrem Kopf herum - Duval, oben im Meditationsraum. Was hätte sie anders machen sollen, außer, gleich Wes zu diesem Gespräch mitzunehmen? Vermutlich hätte sie auch, wie Ian, alles ablehnen sollen... Ihm ins Gesicht lachen, ihm klarmachen, dass er nur ein kleines Rädchen im Getriebe war. Aber genau das war das Problem... war er das wirklich? Hatte er wirklich null Entscheidungsgewalt? Arbeitete er alleine, hatte er Unterstützung? Hätte sie Ians Leben aufs Spiel setzen sollen? Ein Prozess wäre niemals gut für ihn ausgegangen. Und was, wenn Duval wirklich irgendwelchen Einfluss hatte? Am Ende, als er vor ihr gestanden war, so unglaublich nah, leicht auf sie hinabgeblickt hatte, ihr seine Forderungen diktiert hatte... Sie hatte... ja, sie hatte Angst gehabt. Furchtbare Angst, dass er Ians Leben beenden konnte, auf die eine oder andere Art und Weise, auch wenn sie sich nichts davon hatte anmerken lassen. Was, wenn sie wirklich einfach gelacht hätte? Säße Ian dann nun schon längst im Gefängnis, oder hätten die Ereignisse den komplett gleichen Ablauf genommen? Sie würde es vermutlich niemals erfahren. Aber was genau, was bezweckte der Agent eigentlich? Sein Geschwätz von dem Ort ohone Dunkelheit... auch bei Ian hatte er davon geredet. Er hatte etwas vor, dessen war sie sich sicher, so sicher, wie man nur sein konnte. Bloß - was genau? Und war er damit alleine?

Unwillig schüttelte Eowyn den Kopf, öffnete die Augen, beugte sich vor und stützte ihre Unterarme auf ihre Oberschenkel. Es wäre... es wäre eigentlich wirklich Blödsinn, Duval zur Rede zu stellen. Eigentlich war der Orden hier in einem klaren Vorteil. Sie wussten nun, dass Duval etwas plante, aber der Agent würde nicht wissen, dass der Rat eingeweiht war, bis der Rat ihn entließ. Es würde ein Nachfolger kommen, einer, den niemand einschätzen konnte. Wer konnte sagen, ob dieser Nachfolger besser sein würde? Ob dieser Nachfolger nicht einfach nur... subtiler vorgehen würde als Duval? Wenn er die gleichen Ziele verfolgte, nämlich unter anderem, die Jedi zu untergraben? Sicher, Duval war gefährlich. Aber war es nicht besser, die gefährliche Person direkt vor Augen zu haben, als sie frei herumlaufen zu lassen und sich dann eine Überraschung ins Haus zu holen? Besser das Nexu im Haus, als das Reek vor der Tür... Und wenn man das Nexu im Auge hielt, dann konnte man es im Griff behalten. Vielleicht sogar auf eine gewisse Art dressieren. Aber das Reek? Wenn man Pech hatte, rannte es einem die Türe ein... Nein. So wenig Eowyn Duval jemals wieder begegnen wollte, es machte eigentlich keinen Sinn, ihn hochkant hinauszuwerfen. Aber letzten Endes war auch das die Entscheidung des Rates...

Eowyn hustete erneut, trank ein paar Schluck und lehnte sich wieder zurück. Es wurde Zeit, dass Ian und Wes ihr Gespräch langsam beendeten... Ihr Herz schlug jetzt schon wie wild, ihre Hände waren sicher nicht von den Folgen des Fiebers gestern schweißnass. Zumindest nicht nur. Sie wollte es endlich hinter sich bringen - auf die eine oder andere Art und Weise.


Coruscant - Jedi-Tempel – Ratsturm - Gänge vor den Ratsbüros, Eowyn; in Wes' Büro: Ian und Wes
 
Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes

Zuzulassen, dass jemand in seinen Geist dringen durfte, war nichts, was Ian sonderlich gefiel, aber wenn es darum ging, glaubhaft zu machen, dass er alles gesagt hatte – wenn es darum ging zu helfen, war er auch hierzu bereit. Duvals Satz darüber, dass er alles tat, wenn es notwendig war für die Republik, fiel Ian wieder ein. Wie ähnlich sie sich in dieser Hinsicht doch waren und wie sehr sie sich gleichzeitig genau darin unterschieden. Ian war nicht bereits, alles zu tun, nein, nicht auf die Art, wie Duval es war. Während dieser Agent vermutlich wirklich keine Mittel und Wege scheute, war Ian längst nicht dazu bereit, jedes ‚Opfer‘ zu bringen. Zumindest nicht, wenn es darum ging, über Leichen zu gehen und inzwischen war Ian sicher, dass Duval vor solchen Taten nicht zurückschrecken würde, ganz im Gegenteil. Mord für die Republik. Mord, für einen Ort ohne Dunkelheit. Aber wer war Ian, das zu bewerten, wo er doch selbst so lange auf dem falschen Weg gewesen war…
Wes schloss nicht wirklich aus, dass es einmal notwendig sein konnte, auf Ians Angebot zurück zu kommen und da nickte Ian. „
Wann immer es notwendig werden sollte, werde ich es zulassen.“ Die nächste Frage des Rates kam unerwartet und Ian überlegte – aber eine zufriedenstellende Antwort konnte er nicht geben und so kam sein Kopfschütteln zuerst. „Ich selbst war ein Hexer.“ Und Ian hatte kaum Kontakt zu anderen Ordensbrüdern gehabt, sah er einmal von seinem Schüler ab. Sonst war Ian viel eher der Eigenbrötler gewesen, der für sich agiert hatte, ohne viel mit den anderen zu tun zu haben. „Ich kenne keinen Sith persönlich, der diesen Zirkel gewählt hat. Aber…“ Wenn er nach Bastion ging, wenn ihm das erlaubt war… „Ich könnte mich eingehender damit beschäftigen und ich weiß, dass Allegious nicht allein mit Chemie, sondern mit der dunklen Seite selbst gearbeitet hat. Deswegen kann ich vielleicht etwas ausrichten. Ich habe viel Zeit damit verbracht, hinter Techniken zu blicken und bestimme Techniken zu erlernen.“ So war es ihm auch möglich gewesen, anders zu heilen.

Was Alisah betraf, so schien Wes Janson nicht verärgert, im Gegenteil, mutmaßte er sogar, vielleicht genauso gehandelt zu haben, wären ihre Rollen vertauscht gewesen.

„Sie hat versprochen, nichts zu sagen und ich werde keinem anderem etwas davon erzählen. Alisah und ich haben mehr, als nur eine gemeinsame Vergangenheit bei den Sith.“ Auch das hatte ihn ehrlich sein lassen und diese doppelte Verbindung gab es zu keinem anderen Jedi. „Ich danke Euch für Euer Verständnis.“

Wes selbst kam zurück auf Allegious, fragte nach der Phiole die Ian in seinem Bericht erwähnt hatte. Dieses verfluchte kleine Ding, das Allegious vorgeführt hatte. Die dunkle Flüssigkeit, die sofort im Boden versickert war. Dieses Bild würde Ian niemals vergessen, niemals. Eowyn hatte er längst gesagt, wie nah er dieser Phiole gewesen war und sie hatte ihm, diesbezüglich die Augen geöffnet. Ian hätte nicht nach dem Gefäß greifen und es retten können.

„Er hat sie vorgeführt. Als er mich zu sich rief und Nergal ebenfalls anwesend war, hat er diese kleine Phiole hervor geholt,“ Ian deutete mit seinen Fingern die Größe eben jenes Gegenstandes an, „und erklärt, dass in ihr das Virus im schlafendem Zustand ist. Er hat sie fallen lassen, bevor er uns sagte, dass diese Probe ungefährlich ist. Die pechschwarze Flüssigkeit ist sofort im Boden versickert. Diese Phiole ist zerstört, aber es war nur eine winzige Probe und ich glaube,“ er war so sicher, so überzeugt, „dass es noch mehr geben muss. Wäre es die einzige gewesen, er hätte sie nie fallen lassen. Irgendwo in den Katakomben ist bestimmt noch etwas. Dorthin hat er sich zurückgezogen. Auf Bastion. Dort hat er sie entwickelt und vielleicht war es sogar direkt in den Kammern Korribans. Da unten ist die Dunkelheit sehr stark.“ Dort fand die Prüfung zum Executor statt, dort war die Dunkelheit so präsent, wie an keinem anderen Ort auf Bastion. „Wenn noch etwas davon übrig ist, dann sicher dort.“


Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRGD | Quartier | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina


Arkadi wollte etwas Zeit und bittet nochmal darum das Tirasina etwas isst, Er brauchte Zeit, soll Er sie bekommen. Sie musste essen, ob sie sich dagegen wehrte oder nicht. Sie hatte schon so lange nichts anständiges mehr gegessen. Sie verfolgte wie Arkadi an seinem Datapad etwas herum tat, doch mit jedem Bissen wurde ihr Hunger dann größer und als sie fertig war, sah Arkadi sei wieder mit diesen Augen an. Wie kann jemand der ihr vorhin noch mit Gefängnis drohte, soviel Sympathie erzeugen? Sie erwiderte den Blick und lächelte ihn an, als Er nachfragte ob das Essen sie zufrieden stellte, Sie wussten nicht viel über Gurlanin und eigentlich wollte Tirasina das auch so belassen. Sie war es um die es ging, nicht ihr Volk, sie dachte über ihre ihre nächsten Worte nach und nickte dann langsam.


Nun ... das essen war wunderbar, ich esse Fleisch immer sehr gerne und früher wie ich klein war, hat man es immer gejagt. Mein Vater brachte es mir bei. Vielleicht stellt man sich das leben einer Formwandlerin aufregend vor, aber nein. Wir haben zwar diese Fähigkeiten, aber auf Qiilura machen wir das nicht wirklich. Wir bleiben dort in unserer richtigen Gestalt und leben abgeschieden, Gurlanin mögen keine Fremden. Ich bin allerdings nicht wie die meisten. Ich liebe das Essen hier.

Arkadi sprach das sie eine Liste anfertigen sollte und Er wird sich darum kümmern das sie es bekam. Glücklich war sie nicht mit der Antwort, im Grunde fragte sie nur ob sie hier ein und aus gehen kann wie sie möchte. Auf der anderen Seite meinte Arkadi Er würde zu seinem Wort stehen und sie wäre Frei und das sie ihm folgen sollte. Tirasina verschränkte ihre Arme halb und folgte ihm zu seinem Zimmer, Er ging hinein und kam umgezogen wieder heraus. Ohne weitere Worte, nur einem dünnen lächeln auf den Lippen von Arkadi und sie lächelte zurück, doch schweigend folgte sie ihm zum Speeder. Er brachte sie in einen anderen Teil der Oberen Ebenen und Tirasina sah gebannt nach draußen, bevor sie selbst aus dem Speeder stiegen und sie neben Arkadi stand. Er hieß sie nun Willkommen auf Coruscant und sie konnte nur zustimmend nicken. Coruscant war der schönste Ort den sie je gesehen hatte, zumindest wenn es um Städte ging. Sie genoss die wärme auf ihrer Haut und ging ein wenig hin und her, sie ging bis an den Rand um nach unten in den Nebel zu blicken. Sie hatte schon von ihm gehört, aber nie selbst gesehen, viele Verbrecher kamen hier her um zu handeln. Sie wusste das es Untere Ebenen gab, aber nach den Geschichten wollte sie da auch nur ungern mal hin. Sie war froh im Oberen Teil zu sein und drehte sich zu Arkadi als dieser näher kam und leise zu ihr gesprochen hatte.

So vieles steht vor dem Chaos ... ich hörte immer die unterschiedlichsten Dinge. Meistens das den Leuten die Repuplik und das Imperium, auf die nerven ging mit ihren Kontrollen, aber das waren auch Schmuggler unter anderem. Ich verstehe was sie tun, sie sorgen dafür das die Bewohner sich nicht gegenseitig an den Hals gehen ... unter anderem. Und den Ersteindruck ... der ist schon lange vorbei.


Er hatte eine weitere Richtung angegeben und sie folgte ihm. Er gab ihr nun die Chance zu gehen, sie sah ihn verwirrt an und schüttelte den Kopf ehe sie sich bei seinem Arm einhakt.


Richtig ... ich bin keine Patriotin, aber ich habe nie gesagt das ich ihnen nicht glaube. Ich habe auch nicht vor einfach ab zu hauen. Es ging lediglich darum ob ich spazieren oder Einkaufen gehen kann. Ich wäre immer zurück gekommen und ich werde es auch. Ich folge ihnen Mr. Duval, wir haben eine Abmachung und die gefällt mir. Und macht mich neugierig.


Arkadi führte sie zu einem Café und sie sah ihn amüsiert an ehe sie sich von ihm beim setzen helfen ließ und schüttelte amüsiert den Kopf, sie bestellte sich einen Kuchen und eine Tasse Caf, sie beobachtete Arkadi als Er einen Schluck machte und begann ihren Kuchen zu essen.


Wisst ihr Mr. Duval, ich habe kein Zeil, ich habe keinen Weg. Bis jetzt zumindest, auch wenn ich keinen Bezug zu Coruscant habe, es reicht mir wenn ihr einen habt. Und wer weiß, vielleicht mag ich Coruscant irgendwann mal, ich finde ... es hat sich viel verbessert als ich hier ankam. Und dass, hab ich mir vorgenommen, dass es besser wird.


Sie blickt ihm verträumt in die Augen und lächelnd streicht sie eine Strähne aus ihrem Gesicht und zuckt mit den Schultern. Sie trank ihren Caf weiter und genoss den Kuchen.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Promenade | Café | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, viele Touristen und Einheimische
 
[Corusca-System | Orbit von Coruscant | Raumstation der Neuen Republik | ,,Ilum"] - Rupert Fensa, Mike Boregard

Rupert hatte es sich im Konferenzsaal des ehr unscheinbaren Schiffs ,,Ilum" bequem gemacht. Mike hatte sich hinter ihm aufgebaut. Momentan war er noch alleine. Er unterhielt sich ein wenig mit Mike und teilte seinem Stellvertreter und seinen Stabsmitgliedern Aufgaben zu. Sein Stabschef, Valn Moores, ein Bothaner, der schon seinem Vater als Berater und auch Freund gedient hatte, versorgte ihn mit den neuesten Nachrichten von Metellos und klärte nochmals persönlich mit ihm die wichtigsten kommenden Termine ab, die Ruperts Stellvertreter in den kommenden Tagen erledigen sollte. Rupert wollte alles so gut wie möglich abgeklärt haben, damit er keinen Kontakt mehr herstellen musste, wenn sie erstmal auf Alderran waren.

Nachdem das wesentlich abgeklärt worden war, verabschiedete sich Valn und wünschte Rupert noch viel Glück. Dieser bedankte sich und beendete die Verbindung.

Als das Bild des Bothaners erlosch, begannen sich die Gedanken Ruperts immer mehr um die kommende Mission zu drehen. Er wusste, dass diese Mission enorm wichtig für die Republik war, er durfte sich kein Versagen erlauben. Außerdem würde er sich selbst damit einen ungeheuren Gefallen tun, hoffte Rupert. Er war nicht auf seinem Planeten anwesend gewesen, als dieser erneut vom Imperium besetzt worden war, vielleicht konnte er sein Gewissen reinwaschen, in dem er nun einem anderen Planeten in dieser schweren Zeit half.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein großer Mann trat ein, der ihn freundlich anlächelte. Rupert erhob sich aus seinem Sessel und ging auf ihn zu. Er reichte ihm freundlich die Hand und Rupert lächelte zurück. Dieser Mann schien eine durchaus symphytische Begleitung zu sein.

Anscheinend kannte er ihn auch schon. Er selbst stellte sich als Leland Fontaine, ein Berater der Delegation, vor und gratulierte ihm für die Wahlen zum Senator.

,,Ich grüße sie, Mister Fontaine. Es ist mir eine Freude, ein weiteres Mitglied der Delegation kennen zu lernen. Und auch Danke, für die Glückwünsche. Wissen sie, es waren die ersten, richtigen Wahlen zum Senator, seit die Republik wieder im Besitz von Metellos ist. So etwas erfüllt einen dann noch mehr mit Stolz."

Er lächelte den Mann freundlich an. Es interessierte ihn zwar, um was für einen Berater es sich handelte, aber er wollte ihn nicht mit Fragen überrumpeln. Außerdem schien Mister Fontaine auch schon die nächste Frage zu stellen.

,,Nun, ich wurde als Vertreter des Geheimdienstausschusses ausgewählt. Es ist eine meiner höchsten Anliegen, Planeten die Gerechtigkeit zu bringen, die sie verdienen; deshalb ließ ich mich für die Wahlen zum Vertreter in dieser Delegation aufstellen."

Langsam überwog aber auch Ruperts Neugier und da der Mann keine weitere direkte Frage zu diesem Thema zu haben schien, nutzte Rupert die Chance.

,,Wie haben Sie es denn geschafft, als Berater an dieser Mission teilzunehmen? Und, wenn sie mir noch eine weitere Frage gestatten, wozu genau werden sie uns beraten, haben sie ein Spezial Gebiet?"

Rupert ging nicht davon aus, dass er hier einen Politiker oder einen Jedi vor sich hatte; für beide stimmte das Auftreten und der ,,geheimnisvolle" Posten eines Beraters nicht. Also handelte es sich um einen Militär oder einen Agenten des Geheimdienstes. Die ehr weniger militärisch anmutende Kleidung ließ ihn ehr zum Agenten tendieren, aber es war natürlich auch möglich, dass sie der Mann eine Art ,,Tarnkleidung" ausgesucht hatte, um später nicht als angehöriger des Republikanischen Militärs enttarnt zu werden.

[Corusca-System | Orbit von Coruscant | Raumstation der Neuen Republik | ,,Ilum"] - Rupert Fensa, Mike Boregard
 
Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes

Das Angebot, seine Gedanken zu lesen, wurde von Ian auch für die Zukunft aufrechterhalten. Wes sah für sich zwar keinen Bedarf dafür, es sei denn, den Geist des ehemaligen Sith kooperativ zu erkunden auf der Suche nach verdrängten oder nicht bewusst wahrgenommenen Details, die plötzlich wichtig wurden, doch auch das hielt er für ausgesprochen theoretisch. Natürlich gab es andere Räte, die vielleicht anderer Meinung waren und 110%ige Sicherheit forderten. Wes reichte dagegen aus, dass in der Macht alles für Ians Aufrichtigkeit sprach. Vielleicht wollte sie ihm das ja auch sagen.

Auch war ihr Informant selbst kein Alchemist gewesen, doch er behauptete, dass das Virus nicht allein auf diesem Wege erschaffen wurde. Oder zumindest nicht klassisch, sponn Wes den Gedanken weiter. Er kannte Allegious ja noch aus der Zeit lange bevor er sich zum Imperator aufgeschwungen hatte. Als Alchemist war er damals zumindest nicht aufgefallen. Ian traute sich zu, mehr über die genaue Prozedur herausfinden zu können, doch ihm schwante schon, woraus dies hinauslief. Er würde wie schon beim letzten Gespräch zu dem Thema erklären, dass die Jedi auf Coruscant nicht über die entsprechenden Möglichkeiten verfügten.

Außerdem war da noch die Alisah-Sache. Dass die beiden sich nahe fühlten, konnte Wes durchaus nachfühlen. Zwei Sith, die nicht dorthin gehörten. Das Virus. Der ganze Rest. Anscheinend hatte sie Ian versprochen, nichts weiterzusagen und auch er würde das Geheimnis nicht weiterverbreiten. Es war auch besser so. Wenn man die Möglichkeit einer Mission mitten in die Katakomben des Sith-Tempels auf Bastion erwog, sollte das Imperium ruhig weiter glauben, dass die Republik keine Beweise für Allegious' Machenschaften hatten.

Denn darauf lief es wohl oder übel hinaus. Ian rekapitulierte die Szene ein weiteres Mal, Allegious, Nergal und er. Die dunkle Flüssigkeit, die sofort im Boden verschwand – das ›schlafende‹ Virus. Das, welches sie nun brauchten. Der Sith-Überläufer war überzeugt davon, dass weitere Proben existierten und hatte sogar eine Theorie, wo sich diese befinden mochten. Auch leuchtete Wes schlichtweg ein, dass der Imperator etwas davon aufbewahrte. Sicherlich betrachtete er das teuflische Machwerk als sein Meisterstück und wahrscheinlich behielt er sich auch vor, dieses ein weiteres Mal einzusetzen.


»Alisah wird Stillschweigen bewahren, keine Frage und ich vertraue darauf, dass Ihr Euer Urteilsvermögen in dieser Frage bewahrt. Denn wenn nun wirklich alles darauf hinausläuft, auf Bastion nach der Lösung der Krise zu suchen wie Ihr wolltet, dürfen die Sith nicht erfahren, dass Ihr übergelaufen seit, ganz zu schweigen davon, wie viel Ihr uns über das Virus erzählt habt. Unter den gegebenen Umständen befürworte ich die Mission. Je länger wir noch warten, desto mehr Opfer wird die Seuche fordern und desto kleiner wird die Chance auf ihr Gelingen. Allerdings kann ich so etwas nicht allein entscheiden. Der Rat muss informiert werden. In Zwischenzeit, nutzt Euer Wissen und die Ressourcen, die wir hier haben, um so viel über das Virus herauszufinden, wie ihr könnt. Sprecht mit den Heilern, falls erforderlich. Wir müssen so gut vorbereitet sein wie möglich, denn eine solche Chance werden wir sicherlich nur einmal bekommen,«


Schloss Wes, dem schon fast schwindlig wurde bei dem Gedanken an die Mission und wie schwer es sein würde, irgendwem außerhalb des Ordens zu vermitteln, dass sie einen übergelaufenen Sith zurück in den Tempel auf Bastion zu schicken, auf Allegious' Spuren. Nicht, dass es viele Personen gab, die davon wissen durften. Der Kanzler, der Geheimdienstdirektor, die Militärführung, das war es wohl auch schon, und wenn was schiefging, würde man ihm den Kopf abreißen, Ratsvotum hin oder her.


Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes
 
[Core | Corusca-System | Orbit von Coruscant | Militärstation der Neuen Republik | N Bord der "Ilum" | Agent Leland Fontaine; Senator Rupert Fensa]


Senator Fensa war ebenfalls ein freundlicher Mann, oder war es einfach die politische Maske? Leland glaubte zwar an ersteres, doch bei Senatoren wusste man nie. Es gab immer wieder brisante Situationen in die Senatoren verwickelt waren. Das reichte von illegalen Aktivitäten bis hin zu staatsgefährdenden Dingen.

Der Senator allerdings schien ihm aufrichtig zu sein. Er war stolz darauf, der erste demokratisch gewählte Vertreter von Metellos nach der Besetzung durch das Imperium zu sein. Und das konnte er auch.

Rupert Fensa erfreute sich hoher Beliebtheit auf seinem Heimatplaneten und Leland konnte diesen Umstand mehr und mehr verstehen. Er hatte sich nicht wirklich en Detail mit den Mitgliedern der Delegation - sofern sie ihm bekannt waren - beschäftigt, doch in seiner Aufgabe als Datenanalyst verfolgte er natürlich auch die Wahlen auf den Planeten der Republik und teilweise sogar politische Aktivitäten auf imperialen Welten, sofern lokale Zellen oder die öffentlichen Propagandakanäle des imperialen Holonets Informationen darüber lieferten.


"Vollkommen Nachvollziehbar, Senator. Es ist allerdings sicher auch nicht leicht, eine Welt in die Demokratie zu führen, die lange vom Imperium geknechtet worden ist. Schließlich kann man da als einfacher Bürger leicht den Eindruck bekommen, ein Übel gegen ein anderes zu Tauschen und sie wissen als Senator sicher am besten um die Schattenseite der Neuen Republik."

Wenn er es nicht wusste, würde er früher oder später sicher selbst in einen der Abgründe der Demokratie blicken.

Eigentlich war Leland stets darum bemüht, sich nicht überraschen zu lassen, doch diese Momente kamen bisweilen dennoch - sehr zu seinem Leidwesen - vor. So auch als der Senator nun durchblicken ließ, dass er als Mitglied des Geheimdienstausschusses hier war. Natürlich fehlte auch hier nicht eine Anmerkung zu seinen Motiven, sich wählen zu lassen. Offenbar war der Vertreter von Metellos ein Idealist, der sich die Befreiung von Besetzten Welten auf die Fahne geschrieben hatte.

Einen kurzen Moment hatte der Agent sich nicht im Griff und ein leicht überraschter Ausdruck huschte über sein Gesicht. Von einer Ernennung im Geheimdienstausschuss erfuhren normalerweise die Geheimdienstler mit als die Ersten. Leland vermutete aber, dass er die Bekanntmachung in der Hektik des Aufbruchs wohl einfach übersehen hatte.

Dennoch schien man den Senator noch nicht über eine eventuelle Beteiligung des NRGD an der Mission informiert zu haben. Das war ungewöhnlich, aber offenbar schien einiges bei dieser ganzen Geschichte nicht seinen gewohnten Gang zu gehen, vermutlich auch weil Jedi daran beteiligt waren. Sie pflegten es geradezu regelmäßig, die offiziellen Wege zu umgehen, was nicht unbedingt jeden gefiel. Leland war da meist eigentlich für unkonventionelle Lösungen, auch weil der Geheimdienst sie ebenfalls bevorzugte, aber ein paar Grundsätzliche Richtlinien konnte man doch einhalten?

"Dann hatten sie wohl einen vollen Terminkalender in den letzten Tagen. Schließlich ist es nicht üblich, dass Ernennungen für Ausschüsse so schnell nach der Neuwahl eines Senators stattfinden", begann Leland laut zu denken.


Doch der Senator hatte bereits seinerseits eine Frage an Leland gerichtet. Eine Frage, mit der Leland bereits gerechnet hatte. Zugegeben, seine Tarnidentität war nicht besonders gut gewählt, geschweige denn durchdacht, aber er hielt es für besser, wenn er nicht direkt als der Agent des NRGD auftrat und im Endeffekt würden seine Aufgaben hauptsächlich der Beratung der Delegationsmitglieder dienen.

"Nun, wie sie sich vielleicht denken können Senator", begann Leland und ein erheitertes Lächeln umspielte seine Lippen. "Konnte ich mir eine Teilnahme hierbei nicht direkt aussuchen, sondern wurde hierher befohlen."


Danach machte Leland eine kurze Pause und warf dabei einen Seitenblick zum Begleiter des Senators, der hinter diesem Stand. Mittlerweile war es für den Agenten ohne Zweifel, dass es sich hier um einen Leibwächter des Delegierten handelte, doch er war sich noch nicht ganz sicher, ob er an der Reise teilnahm oder dem Senator nur noch etwas Gesellschaft leistete.

Bevor er wieder zu sprechen begann räusperte er sich.

"Ich habe kein direktes Fachgebiet. Sagen wir es so: Ich bin hier, um die Delegation mit möglicherweise Essentiellen Informationen zur Einschätzung und Entscheidungsfindung in bestimmten Situationen zu versorgen", Leland machte noch einmal eine Pause und nickte mit dem Kopf in Richtung des Leibwächters von Senator Fensa. "Um Ihnen weitere Details erklären zu können, muss ich ihren Begleiter jedoch bitten den Raum zu verlassen."




[Core | Corusca-System | Orbit von Coruscant | Militärstation der Neuen Republik | In der Nähe der "Ilum" | Agent Leland Fontaine; Senator Rupert Fensa]
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Medizinische Abteilung- Labor bei Saal 23- mit Brianna und anderen NPCs

Es war traurig, dass es sogar in Situationen wie der auf Coruscant und an Orten wie dem Jedi-Tempel Personen gab, denen das eigene Ego wichtiger war als ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Als Brianna ihren Kollegen als starrsinnig und schlechten Teamspieler beschrieb, seufzte Bailee etwas. Wahrscheinlich war es in dem Fall doch das Beste, den Mon Calamari einfach mit Aufgaben zu betrauen, mit denen er nicht zu viel Schaden anrichten konnte. Sie ertappte sich dabei, wie sie die Welt mal wieder harmonischer betrachten wollte, als sie in Wirklichkeit war. Ein wirklich friedliches Miteinander gab es wohl nirgendwo.

Obendrein gab es Personen wie Brianna, die wohl sehr schnell in Rage geraten konnten. Eigentlich fing es ja ganz harmlos an, als die Echani fragte, wie sie denn solche Figuren wie Mira anziehen würde. Bailee zuckte daraufhin mit den Schultern.

"Wenn man das immer so wüsste, wäre es ja einfach. "

Eine ausweichende Antwort, denn Brianna schien sich wirklich angegriffen zu fühlen. Ein Grund mehr für Bailee, die Jedi vielleicht doch nicht weiter zu reizen. Nur Momente später schwankte das Gemüt ihrer neuen Freundin erneut von Selbstmitleid zu so ner Art Schadensfreude über Bailees Reaktion unmittelbar nach der Offenbarung. Das die Jedi sie quasi sofort adoptieren wollte, schmeichelte Bailee. Darum war sie zunächst auch einfach nur überrascht, als Brianna einen Wutanfall bekam. So ein Theater wegen einem leicht zu beschaffenen Dokument? Die Jedi rastete deswegen wirklich aus und Bailee blieb erstmal nichts anderes übrig, als die Echani verblüfft anzustarren.

"Nein, ich glaube dir."

schaffte sie es noch zu Antworten, aber ob Brianna das in ihrer Rage auch mitbekam? Zu allem Überfluss attackierte die Jedi sie sogar noch mit einer Spritze- und anders konnte man es wirklich nicht bezeichnen. Der Stich selbst war nicht sehr schmerzhaft,was jedoch unangenehm war, war die Geschwindigkeit, mit der die Echani das Blut in den Kolben zog. Das brachte auch Bailees Blut in Wallung. Allerdings hatte sie genug Erfahrung im Umgang mit gefrusteter Kundschaft, um nicht ebenso loszuzetern wie Brianna. Und die wenigsten Lebewesen achteten auf die blauen Kringel, die sich in ihren Augen abzeichneten und die als einzige ihre Wut verrieten. Sie hielt die Spritze fest, die die Jedi ihr unvermittelt in die Hand drückte und zählte noch einmal kurz bis drei, bevor zwischen zusammengebissenen Zähnen ein

"Danke"

hervorbrachte. Doch einen Herzschlag später konnte sie sich das doch nicht einfach so gefallen lassen.

" Weisst du , es ist ja nicht so, dass ich das hier nur für mich mache. Ich hab nen Arbeitsvertrag. Ich hab Pflichten zu erfüllen. Und ich hab zwei Wege, da raus zu kommen. Entweder ich geb offiziell die Kündigung ab. Das wär irgendwann nach Ablauf der Quarantäne möglich. Und dann arbeite ich noch 3 Monate für meinen Chef, bevor ich nur daran denken kann, irgendwas anderes zu machen. Aber ich glaub, das wär dir auch nicht recht, nicht wahr? ODER ich überzeug ihn von nem Auflösungsvertrag, dann könnte ich morgen schon ohne Probleme hier anfangen. Aber so ein Auflösungsvertrag ist für nen Arbeitgeber echt scheisse, weil er keine Zeit hat nen Ersatz zu organisieren. Und das bedeutet auch immer einen finanziellen Schaden. Ausserdem kann man den Arbeitgeber nicht zu so einem Vertrag verpflichten. Andersrum könnte er mich aber dazu zwingen, die Arbeitsleistung zu erbringen, die ihm zusteht. Wenn er gute Anwälte hat,kann er mich sogar zu einer Ersatzleistung verdonnern .Was ich aber nicht möchte. Also will ich ihm alle Dokumente an die Hand geben, die er dann für andere Behörden vielleicht noch braucht und ihm die Sache damit so schmerzlos wie möglich machen. Und ich denke,das wär im Interesse aller Beteiligten, oder etwa nicht? "

Auch Bailee's Spezies war eine kriegerische Rasse, ebenso wie Briannas. Ein möglicherweise gefährlicher Mix. Die Nautolanerin war weit davon entfernt, sich von Briannas Aggressivität einschüchtern zu lassen. Und sicherlich hätte es genug andere Nautolaner gegeben, die die Echani für ihr Gezeter nur zu gern in die Mangel genommen hätten. Doch Bailee schaffte es zumindest nach aussen hin halbwegs ruhig zu bleiben.

"Also fahr deine Stacheln wieder ein und komm runter. Ich weiss, was ich mache."

meinte sie nach ein paar Sekunden. Scheinbar war auch Brianna zu dem Schluss gekommen, dass es die Aufregung nicht wert war. Zu Bailee's Überraschung war von dem Stich nichts mehr zu sehen, als die Jedi sie endlich los lies.

"Cooler Trick. Danke. Ok, tun wir so, als wär das gerade einfach nicht passiert, ja?"

Das war ein Friedensangebot und fühlte sich bedeutend besser an, als mit ihrer neuen Freundin- und wohl auch Lehrerin- zu streiten.

"Ok, vielleicht macht ich in nächster Zeit doch einen Bogen um dich, wenn du nen spitzen Gegenstand in Reichweite hast. "

Sie grinste versöhnlich und wandte sich dann dem Bio-Scanner zu. Die Spritze war schnell in der entsprechenden Fassung verstaut und Bailee lies es sich nicht nehmen, Brianna eine kleine Einweisung zu verpassen.

"Mit der Nadel nach unten einhängen. Wenns richtig drin ist, fängt die Umgebung dort an blau zu leuchten. Wenns irgendwo verklemmt ist, leuchtets rot und verweigert die Aktion. Dann einfach noch mal raus nehmen und richtig einsetzen. "

Schwieriger war es, dem Gerät zu sagen, wonach es suchen sollte. Offenbar war das tatsächlich eine Funktion, die selten bis nie benötigt wurde und die darum irgendwo in den Tiefen der Programme versteckt war. Über einige Umwege fand Bailee sie dann, grummelte etwas auf Nautila und schüttelte den Kopf.

"Ich leg euch die Funktion mal so ab, dass ihr sie einfacher findet und nicht erst so graben müsst. Das....Bazillometer... hat halt noch die Standart-Einstellungen und könnte noch etwas Individueller angepasst werden.Aber das kann ich euch ja dann machen. Kein Problem."

Der Scan war schnell abgeschlossen und Bailee lies das Ergebnis ausdrucken und an ihr Datapad senden. So hatte sie es doppelt und konnte es zur Not nachreichen, falls es irgendwo verloren ging. Man wusste ja nie, was passieren würde. Anschliessend entnahm sie sowohl das Flimsiplast als auch die Spritze mit dem restlichen Blut. Einen Moment lang sah sie Brianna abschätzend an, beschloss dann aber doch kein Risiko einzugehen und reichte ihr nur das Dokument zum unterschreiben.

"Wo entsorgt ihr sowas hier?"

fragte sie und wackelte mit der Spritze in der Hand rum. Sie hatte erst überlegt , sie Brianna mit ähnlichen Worten zurück zu geben, wie sie sie erhalten hatte. Sprich , dass die Jedi diejenige von ihnen war, die eher wusste, wo solche Abfälle hingehörten. Aber sie musste gestehen, dass an ihren Worten, sie würde mit einer Brianna mit spitzen Gegenständen in der Hand vorsichtig sein, mehr Wahrheit dran war als sie zunächst gedacht hatte.

Coruscant-Jedi-Tempel- Medizinische Abteilung- Labor bei Saal 23- mit Brianna und anderen NPCs
 
[Orbitalstation Beta 15 - Öffentliche Bereiche] mit Lilith Morris

Gemächlich schlenderte Cet einen der breiteren Gänge der Station entlang. Ein Urlaubsparadies war Beta 15 nicht gerade. Die öffentlichen Bereiche hatten wenig zu bieten. Ein paar Messen und Vergnügungsbereiche, eine Bar und ein paar kleine Läden. In einem davon schaute Cethra sich gerade um. Lilith dagegen hatte von ihrer Meisterin die Erlaubnis bekommen nach eigener Laune unher zu streifen. Es gab zwar nicht so viel zu sehen, doch es gab absolut keinen Grund Lilith irgendwie an einer Leine zu halten. Und bisher zeichnete sich nich nicht ab, dass sie bald wieder aufbrechen mussten.

Der kleine Laden, in dem sie sich gerade befand, war erstaunlicherweise sehr gut sortiert. Es waren hauotsächlich kleinere Ersatzteile für Raumschiffe, Werkzeuge und einige nötige Chemikalien. Aber such einige Reinigungs- und Polierpasten. Eine davon hielt Cet nun gerade in ihren Händen. Sie war perfekt um die Materialien ihres Lichtschwertes zu pflegen. Sie freute sich, auf Lianna hatte sie die nicht bekommen. Seltsamerweise.
Sie kaufte noch ein pasr Werkzeuge nacg, die entweder verschlissen waren oder bei der 'Landung' auf dem Piraten Planeten beschädigt worden waren. Sie ließ es sich zu ihrem Schiff schicken.

Nun, es war eine ziemlich langweilige Beschäftigung gewesen, aber immerhin nützlich. Um sich weiter die Beine zu vertreten ging Cet weiter zum Andockbereich der größeren Schiffe. Hier waren viele Fregatten und große Frachter, die nicht in Hangars passten, und auf Personal oder Passagiere zur weiterreise warteten. Diejenigen, die auf der anderen Seite der Station darauf warteten, aus der Quarantäne entlassen zu werden. So wie die Jedi von Coruscant.

Gerade als Cet durch einen der äußeren Gänge wanderte bemerkte sie, wie eine CR90 andockte (die Phönix). Es gab zwar Sichtfenster (das schloss sie aus den Rahmen drum herum und dass Leute davor standen und hinaus schauten) doch sie nahm auch durch die Wände das Schiff wagr. Als sie sich kurz konzentrierte war sie sich sicher. War das vielleicht schon ihr Schiff mit sem sie von hier aus weiter fliegen würden? Sie beschloss gegenüber der Schleuse zu warten und zu beobachten, wer da so die Station betreten würde.

[Orbitalstation Beta 15 - Dockbereiche für Fregatten] mit Lilith Morris (auch auf der Station)
 
[Corusca-System | Orbit von Coruscant | Raumstation der Neuen Republik | ,,Ilum"] - Rupert Fensa, Mike Boregard, Leland Fontaine

Der Mann verstand anscheinend seinen Stolz, doch zeigte er auch die Schwierigkeiten auf, die Rupert erwarteten. Selbstverständlich hatte der Mann recht, doch Rupert sah sich der Aufgabe gewachsen, seinem Planeten zu zeigen, wie viel sie durch die Republik gewinnen würden.

Rupert nickte trotzdem dem Mann mitleidig zu.

,,Ich kann nicht anders, als ihnen recht zu geben. Die Republik ist zur Zeit nicht so, wie sie eigentlich sein sollte. Tugenden, die einst zu dem Aufstieg der Republik geführt haben, scheinen immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Selbstverständlich kann man von einem modernen Staat nicht erwarten, dass er so ist, wie die Rebellen-Allianz einst war, doch zumindest die Tugenden und die Freiheit, für die diese tapferen Männer und Frauen einst kämpften, sollten beherzigt und verinnerlicht werden, von einer jeden Person, die sich als Bürger der Neuen Republik sieht."

Die Zustände waren teilweise wirklich erschreckend, das spiegelt auch das Wahlergebnis auf seiner eigenen Heimatwelt wieder. Die Imperiale-Einheitspartei war eine der 20 stärksten Parteien gewesen, erschreckend, wenn man in Betracht zog, dass erst vor kurzer Zeit Metellos wieder in die Republik eingegliedert worden war.

Als Rupert seine Mitgliedschaft im Geheimdienstausschuss erwähnte, huschte kurz Überraschen über Mister Fontaines Gesicht. Rupert beschloss, so zu tun, als hätte er es nicht bemerkt. Rupert würde noch herausfinden, was dieses kurze fallen lassen der professionellen Fassade zu bedeuten hatte.

Der Mann kam nochmals auf seine Ernennung durch den Ausschuss zurück, hatte sich aber nun wieder vollkommen im Griff. Er meinte, dass es ungewöhnlich sei, dass ein neu gewählter Senator bereits so schnell von einem Ausschuss als Vertreter ernannt worden war. Daraufhin musste Rupert schmunzeln.

,,Nun ja, ich wurde ja nicht unbedingt Neugewählt, eigentlich handelte es sich bloß um Wiederwahlen. Vor der erneuten Wiedereinnahme meines Planeten durch das Imperium war ich ebenfalls Senator. So wurde ich auch nach der Wiedereingliederung Metellos wieder als Senator der provisorischen Regierung behalten. Und der Ausgang der ersten demokratische Wahlen, vor wenigen Tagen, war eigentlich auch schon abzusehen. Die Umfragen zeigten mich und meine Partei als deutlichen Sieger, was sich ja glücklicherweise auch bewahrheitete. So hatten wir die Möglichkeit, bereits Pläne für nach die Wahl festzulegen und waren besten vorbereitet, als ich dann letztendlich Senator war."

Dann antwortete der Mann auch auf seine Frage. Dabei hielt er sich wirklich wage. Es ärgerte Rupert, dass die Akten nicht mehr wiedergaben. Anscheinend hatte alles schnell ablaufen müssen, was die recht hektischen Wahlen auch begründete. Er hatte keine Ahnung, warum das so war, doch vielleicht lag es an der Teilnahme der Jedi, die sich hier vielleicht über Zuviel Bürokratie hinwegsetzten wollten. Rupert konnte nur hoffen, das es bei der restlichen Mission anders aussah.

Auch bei der Erwähnung des Fachgebiets hielt er sich gekonnt wage. Er sollte wohl dabei helfen, in bestimmten Situationen zur Entscheidungsfindung beizutragen. Dann machte er eine Pause und nickte zu Mike. Rupert konnte sich denken, worauf das hinauslief und er behielt recht. Mike sollte den Raum verlassen.

Im Grunde hatte er vor Mike nichts zu verbergen. Er war äußerst diskret, wenn es darauf ankam. Doch da er keine Ahnung hatte, um wenn es sich bei seinem Gegenüber handelte, er keine Diskussion vom Zaun brechen wollte und er mittlerweile wirklich neugierig war, wandte er sich zu Mike um. Und nickte ihm zu. Daraufhin verließ sein Leibwächter den Raum.

Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, blickte Rupert sein Gegenüber interessiert an.

,,Dann erklären sie sich doch bitte. Ich bin ja gespannt, um wenn es sich bei ihnen handelt, wenn sie so auf Diskretion bestehen."

Er lächelte freundlich, um klar zu machen, dass seine letzten Worte nicht anklagend gemeint waren.

[Corusca-System | Orbit von Coruscant | Raumstation der Neuen Republik | ,,Ilum"] - Rupert Fensa, Leland Fontaine

 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva

Noch immer ein wenig überwältigt von dem Ganzen, brachte Ganner lediglich einen leicht missmutigen Blick zustande. Das schlimmste an der ganzen Sache war, dass die Jedi Recht hatte... Gerüchte und Gerede hatten immer einen wahren Kern, dennoch war das alles für ihn unglaubwürdig gewesen. Diese ganze Spiritualität und restliche Zeug, Hingabe an einen Verbund aus Regeln eines allumfassenden ... Etwas... Das die Jedi Dinge tun konnten von denen andere nur zu träumen wagten stand einerseits außer Frage und andererseits hatte er einfach nie akzeptieren wollen, dass es Dinge außerhalb seiner Sinne gab. Wenn das hier noch nicht einmal die Macht gewesen war, sondern, wenn er Siva richtig verstand nur eine Art Abbild seiner selbst verstärkt durch so etwas wie einen Funken in besagter Macht... welche Türen öffneten sich dann am Ende? Mit einem Mal wurde ihm klar das es das hier gewesen war, dass Joreen ihm immer zeigen wollte, von dem sie wollte das er es sah. Die Welt nicht mit den Augen sehen, sondern wie Sie sie erblickte.

Unwissentlich bestätigte die Zabrak Ganners Gedankengang, er kannte zumindest eine Spezies zu der sie referierte. Bereits einige Jahre war es her, das er und seine Einheit während einer der Vorstöße gegen das Imperium auf einige Mitglieder einer Gruppierung namens Luka Sene getroffen waren, eine Art Mönchsgemeinschaft einer Spezies namens Miraluka, allesamt augenscheinlich blind, dennoch in der Lage zu sehen. Damals einfach abgetan erschien es jetzt doch auf eine gewisse Art und Weise möglich, jedoch anders als er sich vorgestellt hatte.

"Du sprichst von den Miraluka, nehme ich an? Ich hatte vor einigen Jahren mal eine Begegnung mit einigen dieser Spezies die sich selbst als Mitglieder einer Gruppierung namens Luka Sene bezeichneten."

Auf eine gewisse Art und Weise war all das hier faszinierend und neu, obwohl er sein Leben lang immer wieder mit Jedi und ihren Ansichten kollidiert war. Das seine Verleugnung und Ablehnung seiner Frau vielleicht mehr zugesetzt hatten als sie jemals gesagt hatte, war ihm bis zu diesem Punkt lange nicht mehr in den Sinn gekommen... Gegenseitiges Verständnis, Ehrlichkeit und Offenheit waren Tugenden die er so gut es ging immer versucht hatte in ihrer Ehe zu leben, doch in diesem Punkt hatte er ihr wahrscheinlich mehr Unrecht getan als jemals fair gewesen wäre. Er erinnerte sich an ein ums andere Mal abschätzige Bemerkungen seinerseits wenn es um die Macht ging. Es half doch nichts den Namen zu umgehen... je schneller er mit all dem hier klar kam desto schneller lernte er die Dinge die er Wissen musste um mit seiner Suche fortfahren zu können. Seine Kehle war trocken und es kostete Überwindung die angebotene Wasserflasche nicht zu öffnen sondern Siva erst weiter zuzuhören. Zuerst erneut versucht einen Kommentar abzugeben, wie konnte man denn bitte etwas spüren dass nicht lebte, ließ er schlussendlich bleiben, immerhin hatte die junge Zabrak ihm gerade bewiesen, dass es mit lebenden Wesen funktionierte, warum sollte sie also lügen, so fantastisch es auch klang. Also nickte er nur und starrte etwas kritsch auf das mit Wasser gefüllte Plastik, bevor er es dann öffnete und genüsslich die klare Flüssigkeit aufsog.

"Auch wenn eine Pause mehr als verlockend klingt... es wäre vergeudete Zeit, je schneller ich mit dem ganzen Zeug hier warm werde, desto schneller kann ich weitermachen. Da ich keine weiteren Anhaltspunkte habe, bleibt mir immerhin nichts anderes übrig als es mit der Macht zu versuchen. Also ja lass uns fortfahren, so schwer und anstrengend kann das alles schon nicht sein! Meine Quellen und Freunde nach weiteren Hinweisen zu befragen oder sie suchen lassen kann ich auch heute Nacht... es war in den letzten Wochen mehr als fruchtlos also Räume ich dem neuen Ansatz an die Ganze Sache vorläufige Priorität ein!"

Er war entschlossen das durch zu ziehen und im Zweifelsfall konnte er sich bestimmt auch eine Art Trainingsplan von der jungen Zabrak anfertigen lassen falls er wirklich vorzeitig aufbrechen musste. Das hier in Angriff zu nehmen war auf jeden Fall intelligenter als einen weiteren freien Tag nur auf seinen Komlink und das Datapad zu starren und auf Nachrichten zu warten, die viel zu selten eintrudelten.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva
 
Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes

Obwohl nahezu alles in Ian danach schrie, Wes direkt auf Bastion anzusprechen, ihn noch einmal eingehend darum zu bitten, abreisen zu dürfen, tat er es nicht. Sie hatten bereits darüber gesprochen und auch wenn es Ian nicht gefiel – er würde sich in Geduld üben und sich fügen. Zumindest so lange er musste. Er würde sich zurückhalten, auch wenn es nicht das war, was er eigentlich wollte. Ohnehin, bevor er nach Bastion reisen konnte, gab es noch viele Dinge, die im Vorfeld vorbereitet werden mussten. Geduld und eine Erlaubnis waren nur zwei Punkte. Eine überstürzte Reise wäre in keiner Situation gut gewesen. Bastion war die große, dunkle Unbekannte und wenn Ian nur ehrlich zu sich selbst war, fürchtete er sich vor allem, was damit zu tun hatte. Auch das – die Angst dort je wieder aufzutauchen – war etwas, womit er sich auseinander setzen musste. Die Kammern Korribans, der Ort, an dem seien Prüfung stattgefunden hatte, die Eindrücke dort unten, all das, Ian würde das nicht unterschätzen dürfen. Ja, er hatte Eowyn ein Versprechen gegeben, eines, das so essentiell für ihn war, wie kaum etwas sonst. Dieses Versprechen hatte er nicht leichtsinnig gewesen, aber als er es gegeben hatte, war Bastion kein Thema gewesen. Dort würde es viel schwerer sein, gegen die Verführungen zu bestehen. Dort würde er auf Herz und Nieren geprüft werden und vor allem galt es dort es dort, sich als Sith zu präsentieren, ohne dabei noch einer zu sein. Und Ian konnte nicht gerade behaupten, dass er bei den Sith verbündete hatte, die ihn, wenn alle Stricke rissen, unterstützen würden.

Wes selbst kam auch noch einmal auf Bastion zu sprechen und eine mögliche Mission dort hin. Eine Mission, die er befürwortete? Ians Brauen wanderten nach oben. Hatte das bei ihrem letzten Gespräch nicht ganz anders geklungen? Wes sagte, zu Ians noch viel größeren Überraschung, dass die Zeit in Verzug war und es klang ganz danach, als wäre dem Rat mit einem mal bewusst geworden, dass sie eher gestern als heute hätten abreisen müssen.
Weil da so viele Opfer waren. Weil es mehr werden würden. Es klang so, als wäre Wes bereit dazu, Ian gehen zu lassen und der Dunklehaarige spürte, wie seien Gesichtszüge zu entgleisen drohten. Eigentlich war Ian perfekt darin gewesen, sich nichts anmerken zu lassen, ein Pokerface aufzusetzen. Aber jetzt gerade? Unmöglich. Wes konnte das nicht alleine entscheiden, sondern musste das mit dem Rat besprechen? Das bedeutete im Umkehrschluss, dass die Jedi sich absprachen und abstimmten. Etwas, was es bei den Sith so nicht gab und dennoch löste die Tatsache, dass es diesen signifikanten Unterschied zu geben schien, Verwunderung in Ian aus. So saß der Dunkelhaarige schließlich einige Sekunden da, nickte und versuchte dabei alle Informationen zu ordnen.
„Ich werde Euch nicht enttäuschen,“ brachte er dann hervor und lächelte leicht. „Ich schätze all diese Chancen,“ von denen es schon so viele gegeben hatte. „Und ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich Euch und den anderen Jedi dafür bin.“ Nein, das war unmöglich. Wie bedankte man sich bei jemanden, der einem die Chance gab, ein neues Leben zu beginnen? Oder überhaupt erst wieder zu leben? Dafür gab es kein Wort. „Danke,“ sagte Ian dennoch und hoffte, dass wenigstens ein Bruchteil dessen, was und wie er empfand, in diesem Wort mitschwang. Eigentlich gab es dann nur noch eines, was Ian sagen wollte.
„Eowyn möchte auch noch mit Euch sprechen.“


Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes
 
[Core | Corusca-System | Orbit von Coruscant | Militärstation der Neuen Republik | An Bord der "Ilum" | Agent Leland Fontaine; Senator Rupert Fensa]


Es war schön zu hören, dass der Senator viele der Probleme ebenfalls bemerkte. Aber natürlich spielte wieder sein Idealismus eine große Rolle. Er wünschte sich mehr Freiheit für die Republik. Ein ehrenvolles Ziel, doch wie Leland nur zu gut wusste, war zu viel Freiheit manchmal auf gefährlich. Und es herrschte eben einfach lange Krieg. Selbst jetzt, da offiziell Frieden zwischen dem Imperium und der Republik herrschte mussten sie alle auf der Hut sein. Zwar konnte Leland hier leicht eine Diskussion über Grundsätze vom Zaun brechen, doch er beschloss es, nicht weiter auf die Aussagen des Senators einzugehen. Über solch idealistische Ziele zu diskutieren war meist schwer.

"Womöglich können sie ja ein paar Dinge in ihrer Zeit als Senator bewegen. Aber die Mühlen der Demokratie mahlen nun mal sehr langsam", merkte der Agent noch an. In Gedanken fügte er für sich noch an, dass man manchmal die Mühlen auch umgehen konnte.


Es würde wohl eher auf Ansätze hinauslaufen, denn wenn Entwürfe einmal nicht von irgendeiner Opposition mit einem Veto belegt wurden, wurden sie in Sonderausschüssen und ähnlichem zu Tode diskutiert.

Da war Leland immer froh, dass er sich mit seinem Beruf als Geheimdienstanalyst nicht so strikt an die Bürokratie zu halten hatte.

"Ah ich verstehe. Leider habe ich die Ergebnisse der Wahl nicht ganz im Kopf, aber ich erinnere mich, dass sie sehr eindeutig war. Das erleichtert einem natürlich den Einstieg ungemein, da haben sie recht", antwortete Leland. So ein Vorgehen war auch gar nicht so unüblich, da sich Senatoren oft mehr als eine Amtszeit an ihre Posten halten konnten, bestand kein Zwang, die Tätigkeiten in irgendeiner Weise herunterzufahren. Es gab sogar Senatoren, die während des Wahlkampfes auf ihrem Planeten gar nicht mehr auf diesem Auftraten, sondern den gesamten Wahlkampf von Mon Calamari aus gestalteten.


Leland vermutete, dass der Senator von seiner Heimatwelt aus bereits einen Großteil seiner ersten Amtshandlungen geregelt hatte und somit für andere Dinge freie Hand gehabt hatte.

Es dauerte einen kurzen Moment, nach seiner Aufforderung, bis der Mann den Konferenzraum verlassen hatte. Die gesamte Zeit wartete der Agent ab und sagte kein Wort. Erst als er sich sicher war, dass die beiden ungestört waren, wandte er sich wieder Senator Fensa zu.


Natürlich war er gespannt was jetzt kommen würde, doch er würde sich noch ein paar Augenblicke mehr gedulden müssen.

Zunächst fasste er in die Innentasche seines Militäroveralls und zog seinen kleinen, zylindrischen Gegenstand heraus. Er aktivierte ihn mit einem Knopfdruck und stellten ihn zwischen die beiden auf den Konferenztisch. Das Gerät würde alle möglichen Wanzen in der Umgebung stören und so deaktivieren, dass sie nichts übertragen konnten.

"Bitte verzeihen sie, Senator, aber ich bin lieber zu vorsichtig als zu wenig, vor allem solange wir noch nicht aufgebrochen sind", brach er nun nach der längeren Pause das Schweigen. "Diese Mission, auf die wir uns begeben ist mehr als nur Heikel und ich möchte mögliche Schwierigkeiten nicht noch dadurch erhöhen, dass man im Imperium auf welche Weise auch immer davon Kenntnis bekommt."


"Bevor wir fortfahren, möchte ich sie bitten, sich mit ihrer persönlichen Freigabe zu identifizieren", mit diesen Worten griff er erneut in die Innentasche des Overalls und zog den Rechteckigen Multifunktionskommunikator heraus. Er drückte ein paar Mal auf dem Display herum und reichte ihn dann dem Senator.


Dieser musste nun lediglich seine persönliche Freigabenummer eingeben, die Leland seine Sicherheitsfreigabe für die Informationen, die er ihm mitteilen wollte, bestätigen würden.

Das war ein Bürokratisches Hindernis, welches er, wenn er es für richtig erachtete, ohne Probleme umgehen konnte. Doch er kannte den Senator nicht wirklich und wollte sich daher zumindest einmal ein wenig absichern. Und als Mitglied des Geheimdienstausschusses, würde sich der Senator deswegen sicher nicht angegriffen fühlen. Außerdem dürfte der Mann nun mit ziemlicher Sicherheit bereits ahnen, um wen es sich bei Leland handelte.

Geduldig wartete er mit verschränkten Händen darauf, dass der Senator seinen Freigabecode eingab. Sobald er den Kommunikator wieder zurück erhielt, musste er nur noch den Code überprüfen und wenn er stimmte, wäre der Senator seinen Antworten einen großen Schritt näher gekommen.



[Core | Corusca-System | Orbit von Coruscant | Militärstation der Neuen Republik | An Bord der "Ilum" | Agent Leland Fontaine; Senator Rupert Fensa]

Ich habe mal den Ausgang der Identifizierung, auch wenn er wohl positiv verlaufen wird, noch offen gelassen, damit du etwas Spielraum hast, ich hoffe das ist okay :D
 
.:: Coruscant | Untere Ebenen | Spielerviertel | Kneipe "Slith" | Cat mit Tico ::.


Auf den ersten Blick konnte Tico noch immer nicht erkennen, was das Slith besonders machte. Obwohl er genug Zeit gehabt hatte, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, war hier nichts, was er als außergewöhnlich betrachtet hätte. Weder an der Einrichtung, noch an den Personen, die hier waren. Wobei auch das die Besonderheit sein konnte.

Zurück am Tisch schenkte Carina Tico das erste, echte Lächeln, wie der Agent bemerkte. Er musste leise lachen, als Carina den Hauscocktil als ‚Frauencocktail‘ bezeichnete. „
Wenn ich das jetzt gesagt hätte, wäre ich wahrscheinlich bei vielen unten durch gewesen.“ Sexistische Aussage, genau das hätte man ihm zum Vorwurf machen können. „Aber ich mag tatsächlich nichts, was süß ist.“ Weder im Alkohol, noch sonst wo, Tico konnte Süßkram nicht leiden. Sauer oder salzig, wenn es ums Essen ging. Herb, wenn es ums Trinken ging. „gut, ich korrigiere, was natürlich süß ist, wie Obst, ist etwas anderes.“ Sirup hingegen? Schokolade? Nein, das waren Dinge, mit denen man Tico jagen konnte. Seine Kollegen hatten sich damals darüber lustig gemacht, Tico selbst hatte mitgelacht und sich im Stillen darüber gefreut, dass er nicht darunter ‚gelitten‘ hatte, dass der Schrank mit den Fressalien leer war. Am Ende war er derjenige gewesen, der am lautesten hatte lachen können, nicht ohne eine große Tafel Schokolade zu spendieren.

Die nächste und erste Frage, die Carina stellte, war eine, die Tico schon mit unendlich vielen Lügen beantwortet hatte. Während der Grundausbildung beim NRGD und hier und da schon davor. Tico hatte eine ganze Liste im Kopf, Planeten mit Informationen dazu, um im Falle eines Falles keiner Lüge entlarvt zu werden. Heute war es ihm noch lieber, darüber zu lügen, denn seitdem seine Eltern nicht mehr lebten, war auch das kleine Haus auf Atorias nicht mehr das, was er einst so geliebt hatte und bis heute gelang es Tico kaum, den Schmerz darüber zu verbergen.
Spintir,“ behauptete er also felsenfest. „Dort bin ich geboren und aufgewachsen, aber ich fühle mich auf mehreren Welten zu Hause.“ Immerhin, diese Behauptung entsprach der Wahrheit. „Vielleicht ja sogar bald hier.“ Dabei war Coruscant eher kein Planet, auf dem Tico wirklich sesshaft werden wollte, aber vermutlich würde er die nächsten Jahre auch nicht dazu kommen, länger als drei Monate an einem Ort zu verweilen. So war der Agent überall und nirgends zu Haue.
„Wo kommen Sie her?“

.:: Coruscant | Untere Ebenen | Spielerviertel | Kneipe "Slith" | Cat mit Tico ::.
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – Talery und Okin sowie NPCs

Okin hatte gleich bemerkt, wie aufgeregt Talery wurde, als sie auf die Nachricht sah. Der Psychologe konnte ihre Unsicherheit förmlich spüren. Als sie ihn dann anblickte, hatte Okin bereits eine Ahnung, welchen Inhalt die Nachricht hatte. Diese Vermutung bestätigte seine Meisterin auch zugleich. Sie war auf eine neue Mission geschickt worden. Auch wenn sie dies Okin bereits im Vorfeld angekündigt hatte, dass dies einmal der Fall sein würde, kam dies für den Coruscanti nun doch überraschend. Er hatte noch nicht jetzt damit gerechnet. Talery stellte dann die Frage, deren Antwort schon längere Zeit zwischen ihnen gestanden war. Was würde er nun tun? Würde er sie begleiten? Aber er hatte sich noch nicht entschieden. Es war zu früh. Wobei sich Okin innerlich auch bewusst war, dass er weder in einem Monat noch in drei Jahren für diese Entscheidung wirklich bereit gewesen wäre.

Okin wusste nicht, wie er nun reagieren sollte. Wie sollte er so spontan reagieren? Gestern wäre eine Entscheidung wohl etwas einfacher gewesen, aber heute war sie doch wieder schwieriger geworden. Was wäre das Beste für ihn? Nein, das war die falsche Frage. Er wollte sich ja eher daran orientieren, was das Beste für Coruscant war. Und heute hat er mit einem einzigen Tag Arbeit einen wichtigen Schritt zur Heilung auf Coruscant beigetragen. Sollte er nun wirklich, nachdem er monatelang nichts erreicht hatte, die Segel streichen. Welcher Auftrag des Rates sollte den für Coruscant wichtiger und hilfreicher sein, als das was er hier und heute geleistet hatte?

Talery, die vermutlich ebenso seine Unsicherheit merkte, wie er die ihre, drückte ihren Wunsch aus, dass er sie begleiten würde. Dies rührte Okin. Aber Okin vertraute nicht auf die Weitsicht und die Weisheit des Rates, wie ihm seine Meisterin vorschlug. Nur er selbst konnte für sich die richtige Antwort finden. Und weil er sich nun endgültig nicht mehr in Schweigen hüllen konnte und Talery eine Antwort geben musste, sprach er einfach einmal darauf los. Wo er am Ende herauskommen würde, wusste er noch nicht.

„Ich weiß nicht, was ich tun soll, Meisterin. Vermutlich hätte ich mich gestern dafür entschieden, mit Euch zu gehen... Doch heute konnte ich hier wichtige Erkenntnisse für Coruscant gewinnen und endlich meiner Heimat helfen. Wer weiß, auf was für Erkenntnisse ich hier stoßen könnte, wenn ich noch weiterarbeiten würde...Auf Coruscant ist meine Heimat. Auf Coruscant ist mein Platz. Doch ich habe aufgrund des heutigen Tages noch nicht vergessen, wie wenig ich in den letzten Monaten erreichen konnte,... weil ich einfach noch nicht ausgebildet war. Und diese Ausbildung werde ich nur bekommen, wenn ich mit Euch gehe.“Okin hielt kurz die Luft an und entschloss sich nun auf, was er sich verlassen würde. „Ich habe schon vor einiger Zeit beschlossen, dass ich es von der Dauer und der Nützlichkeit für Coruscant einer möglichen Mission abhängig machen werde, ob ich Euch begleite oder nicht. Da Ihr noch nicht wisst, was es damit genau auf sich hat, werde ich Euch zumindest bis auf die Ilum begleiten. Dort werde ich mich entscheiden. Die Macht wird mich leiten, das Richtige zu wählen!“

Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – Talery und Okin sowie NPCs
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Bailee und Brianna

Brianna hatte, nach ihren eigenen Maßstäben, eine Menge Geduld mit Bailee gehabt, versucht, auf sie einzuwirken und sie zu überzeugen, ihren Instinkten zu vertrauen. Gebracht hatte es nichts, denn die Nautolanerin hatte sich als schwer zu überzeugen herausgestellt. Als aus Instinkt Gewissheit wurde und die Neumachtsensitive immer noch nicht zufrieden schien, platzte Brianna der Kragen. Niemand glaubte ihrem Wort, das war das Letzte, was in ihrem Kopf ankam. Das Bailee das Missverständnis korrigierte, ging in der folgenden Tirade der Jedi-Ritterin unter. Zu oft hatte man Brianna in letzter Zeit die Anerkennung ihrer Fähigkeiten verweigert. Ob es nun Ellundi war oder Okin, Ruam oder Mira, es war überall dasselbe Bild. Gefragt war sie nur, wenn es um undankbare Aufgaben ging, bei denen man viel falsch und wenig richtig machen konnte. Nun also Bailee, die Brianna nicht nur nicht glaubte, dass sie eine Spritze richtig setzen konnte, sondern plötzlich ihre Jedi-Fähigkeiten generell in Frage stelle, weil es offenbar nicht ins eigene Weltbild passte. Aber genug war genug, fand Brianna. Nicht mit ihr! Nein, die Gelbhäutige würde bekommen, was sie verdiente!

Zunächst hatte es danach ausgesehen, als wäre die Botschaft angekommen. Doch weit gefehlt. Augenscheinlich ruhig begann Bailee die Möglichkeiten aufzuzählen, aus ihrem Arbeitsvertrag herauszukommen, etwas, was Brianna in diesem Moment nicht weniger hätte interessieren können. Sie ballte die Fäuste und funkelte Bailee böse an. Zu den ganz realen praktischen Problemen normaler Arbeitnehmerinnen fehlte der Silberhaarigen jeder Bezug. Schließlich hatte sie in ihrem Leben weder einen Beruf ausgeübt noch überhaupt einmal längere Zeit am Stück eine Schule besucht. Durch ihre Rage hindurch kam eigentlich eh nur an, dass das Arbeitsrecht auf Glee Anselm echt bescheuert war.


»Wenn du denkst, dass der Orden deinem Chef auch nur einen lausigen Credit zahlt kannst du's gleich wieder vergessen. Das würden sie niemals tun. Niemand bekommt hier mehr als ein kleines Taschengeld für die nötigsten Auslagen,«

Knurrte Brianna, der der Standpunkt der Jedi zu der Sache klar war: wie sie aus ihrem Arbeitsvertrag rauskam, war Bailees Problem. Der Orden war nicht gerade dafür bekannt, mit Credits um sich zu werfen. Der folgende Aufruf der Nautolanerin, sich zu beruhigen, verhallte wirkungslos. Die Echani-Jedi war weit davon entfernt. Dass sie damit begann, die Einstichstelle in Bailees gelber Haut zu heilen, war ein trotziger Beweis ihrer Fähigkeiten und sicherlich keine Geste der Versöhnung. Nichtsdestotrotz war Brianna gezwungen, etwas inneren Frieden zu suchen, denn in ihrem erregten und aufgewühlten Zustand hätte sie nichts ausrichten können.

Dadurch wurde die 27jährige auch empfänglicher für das kleine Kompliment Bailees und das Angebot, die Streitigkeit zu vergessen.

»Das war noch gar nichts,«

Entgegnete Brianna und zwang sich zu einem Lächeln.

»In Ordnung. Wir vergessen das Ganze, die Padawansache eingeschlossen. Momentan habe ich nicht das Gefühl, dass wir als Meisterin und Schülerin gut harmonieren würden. Ich brauche Zeit, darüber nachzudenken.«

Nicht nur, dass die Echani nicht so schnell verzieh, sie wollte auch keine Padawan, die ihr nicht vertraute und sie nicht respektierte. Brianna hatte den Eindruck, dass sie vielleicht Freundinnen bleiben und vielleicht Meisterin und Padawan sein konnten, aber nicht beides gleichzeitig. Nicht, solange Bailee nicht von den Bäumen lernte und erkannte, dass der beste Weg, einen Sturm zu überstehen darin bestand, biegsam und nachgiebig zu sein anstatt starr und steif. Zu Scherzen war der Ritterin daher auch nicht zumute, zum Plaudern auch nicht.

»Ich fürchte, auf spitze Gegenstände bin ich nicht angewiesen.«


Immerhin konnte sie es mit ihrem Stolz vereinbaren, eine kleine Bazillometereinweisung verpasst zu bekommen. Sich gar nicht mit dem Gerät auszukennen ließ es ihr doch nicht zu.

»Blau ist gut, rot ist schlecht – einfach genug,«

Wiederholte sie schnell und beobachtete Bailee neugierig dabei, wie sie die benötigte Funktion aus verschachtelten Menüs hervorkramte, obwohl sie genau wusste, dass sie sie auf sich gestellt nie wiederfinden würde. Naturgemäß hätte sie daher keine Einwendungen gegen Bailees Anpassungen.

»Klingt gut,«

Befand sie in aller Kürze, während sie dem Bazillometer bei der Arbeit zusah, bis dieses schließlich einen Ausdruck ausspuckte, der ihr beim Durchlesen bestätigte, was sie eh schon wusste. Einen Stift musste die Heilerin erst aus einer Schublade holen, sowas brauchten sie hier nicht so oft.

›Hiermit bestätigte ich die Richtigkeit der obenstehenden Angaben.

gez. Brianna Kae
Jedi-Ritterin/-Heilerin‹

Schrieb sie in geschwungener, gleichmäßiger Handschrift und reichte das unterschriebene Blatt Bailee, die währenddessen nach einer Entsorgungsmöglichkeit für die Spritze gefragt hatte.

»Hier. Ich hoffe, dein Chef ist damit zufrieden. Die Spritze kannst du in die Klappe da vorne werfen, das ist der Müllschacht. Keine Sorge, was da reinkommt wird alles verbrannt,«

Erklärte die Echani und deutete währenddessen in die entsprechende Richtung.

Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Bailee und Brianna
 
[Orbitalstation Beta 15 - Dockbereich für Fregatten]

Stumm beobachtete sie die Schleuse zum Consular-Schiff, das unweit der CR90, die gerade angelegt hatte, lag. Es war, laut Informationen, die der Stationscomputer ihr gegeben hatte, die Illum, ein Schiff der Jedi. Sie hattte etwas in ihrem Gedächtnis und den Infos, die sie zuvor bekommen hatte, graben müssen, fand aber heraus, dass die Illum zur aktuellen Mission gehörte. Zwar von einem anderen Team, aber so wie sie es verstanden hatte, gehörte alles zusammen.

Nachdem sie sich bei der Wache am Zugang ausgewiesen hatte, betrat sie die Illum. Die Vorsicht des Mannes war löblich. Immerhin konnte sich jeder eine Robe, wie sie die Jedi trugen, besorgen. Die waren nichts besonderes ansich, zweckmäßig und soweit Cethra das wusste auch nicht besonders gefärbt. Und die Hülle eines Lichtschwertes zu bauen war sicher auch kein Geheimnis, es war ja im Grunde nur eine kleine Röhre.

Sie nahm schon gleich, nachdem sie das Schiff betreten, zwei Personen wahr, die nahe beieinander standen. Viel mehr waren in jenem Raum nicht, wahrscheinlich unterhielten sie sich. Vor der Tür bkieb Cet kurz stehen und studierte die Machtauren der beiden. Es waren keine Machtsensitiven, da war sie sich ziemlich sicher. Oder sie konnten ihre Präsenzen gut verstellen. Das machte es etwas schwieriger für die Jedi, die Stimmungslage und Absichten der beiden zu lesen, aber nach ein paar Momenten war sie sich relativ sicher, dass zumindest keine aggressiven Tendenzen vorlagen.

Dann klopfte sie.

[Orbitalstation Beta 15 - Auf der Illum] mit Rupert Fensa und Leland Fontaine (beide im nächsten Raum)
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Ortolanische Cantina – mit Markus und Alisah

Das nehme ich mal als ja."

Sagte sie frech grinsend, und nickte dem Jedi-Meister zu, als dieser von seinen Überzeugungen erzählte, und was für ihn wichtig war. Es war faszinierend. Alles ergab einen ganz klaren Sinn bei dem Corellianer. Er war groß, stattlich, sportlich, raubeinig, rechtschaffen und vertrat die Ideale des Ordens nach Kräften. Ein wahres Vorbild. Genau so jemanden hatte die Alderaanerin als Meister gebraucht. Jemand, der sie überzeugen konnte, von Natur aus, der ehrlich und authentisch war und noch besser: der Fähigkeiten hatte, von denen Eli in jeglicher Hinsicht nur träumen konnte. Markus war ein Jedi-Meister zu dem seine Padawan aufsah, noch bevor er überhaupt etwas dafür getan hatte. Mit verschränkten Armen sackte sie etwas in ihren Stuhl ein und grinste weiter, sich an die Abenteuer erinnernd, die Mark und Eli durchgemacht haben.

"Es ist gut, dass der Orden euch hat, Meister."

Sagte sie ohne ein Wort des Spotts in der Stimme. Die Informationen über Marks Schwester hatte Eli ohne einen Kommentar abgespeichert. Sie würde ihn irgendwann noch einmal darauf ansprechen, doch wusste sie nicht, wie das Verhältnis jetzt war und wollte nicht unnötig Wunden aufreißen, die die Stimmung am Tisch beeinflussten.

Dann wandte sie sich Alisah zu, die auch bereit war ihre Frage zu beantworten. Anders, definitiv, aber nicht weniger interessant. Für einen Moment wollte Eli die Moral-Keule schwingen und Alisah vorwerfen, dass sie doch sicher deswegen hergekommen war, bis sie aber ihre Antwort vollendete, nachdem sie, ihrem Blick folgend, zu Mark sah.

"Schicksal." Elise nickte. "Ich wünsche es mir, dass euch das Schicksal zum Orden geführt hat."

Die Ritterin schlug die Beine übereinander und fuhr fort.

"Denn es war auch mein Schicksal, das mich hier her brachte. Der Wille der Macht, Markus und mich zusammen zu führen."


Sie sprach ganz offen von Markus und ihr, denn sie waren mittlerweile miteinander vertraut. Nicht das Traumpaar des Jahres oder engste und beste Freunde, doch sie lernten miteinander auszukommen und sich beizustehen, so wie es sein musste.

"Nein, es erfüllt mich nicht." die Antwort war direkt, sie schaute reflexartig zu Mark. "Noch nicht."

"Ich bin noch zu weit am Anfang, beherrsche noch zu wenig, um wahrlich von Nutzen zu sein, doch das möchte ich. Ich will meinen Teil dazu leisten, die Galaxis zu einem besseren, einem friedlicheren Ort zu machen und ich bin davon überzeugt, dass ich das eines Tages schaffen werde, doch bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg, nicht wahr Meister?"

Sie zuckte mit den Schultern und schaute abermals zu Mark und dann zu Alisah, erneut mit den Schultern zuckend. Elise hatte sich zusammen nehmen müssen, um die Worte klar und deutlich auszusprechen, was an dem Ale lag, das sie bereits intus hatte.

"Und was kommt als nächstes?" Elise stieß kurz auf mit der Hand vor dem Mund. "Was ist dein nächstes Ziel Alisah? Wirst du mit Wes losziehen?"

Die Alderaanerin stand kurz auf, um sich zu strecken und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Sie schaute sich einmal in der Cantina um, die sich allmählich leerte. Nichts lag der Ritterin ferner die Runde jetzt aufzulösen, wo es doch gerade begann interessant zu werden.

Coruscant – Jedi-Tempel - Ortolanische Cantina – mit Markus und Alisah
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Operationsgebiet / bei Objekt Cresh /Vosh Tru’lek, Fireteam Aurek​


Der Bothanische Sergeant hatte sein Fireteam wieder um sich gesammelt und dabei geholfen, Teile der hier vorhandenen Ausrüstung an die Männer des Lieutenants zu verteilen. Dann hatte sich einer das Sanis den Streifschuss angesehen und ihn versorgt, während Captain Durastahl die Gefangenen bearbeitete. Mehr als eine Halbestunde war er bereits zu Gange, es wirkte auf den Sergeant fast so als genösse er es das sie sich weigerten zu sprechen während er seine schlechte Laune an ihnen auslassen konnte. Dann endlich knickte einer ein und wimmerte fast unverständlich aus einem fast zahnlosen blutenden Mund:

“Er hat sich abgesetzt….. wohin genau wissen wir nicht…. Nur einer seiner Kumpane….. Schmelzwerk…. Das hat er gesagt…..“

Sichtlich zufrieden, ließ der Captain eine Eskorte für die Gefangenen kommen und hieß dann den hier versammelten Soldaten sich zu sammeln. Abrücken sei in 20 und dann ging er zu einem der Erfrischer. Vosh hieß per Com dem Rest seines Squads sich bei Cresh einzufinden um für den Abtransport bereits zu sein.

Es dauerte nicht lange, da kamen schon die Transporter um die Republikanischen Truppen aufzunehmen und sie in Richtung der Works zu bringen. Einem Bereich Coruscants, der vor Jahrzehnten für Exzessive Industrielle Nutzung bekannt war aber nun schon seit Jahren sich selbst überlassen wurde. Nur die Ehemaligen Produktionsstätten von Sienar Fleet Systems, waren lange Zeit gut bewacht gewesen. Im Rest hatten sich Schmuggler, Killerstick abhängige und Obdachlose eingenistet. Und in dieses Paradies der Gesetzlosigkeit war das verstärkte Platoon der Republik unterwegs.

In den Transportern herrschte angespannten Schweigen, der Bothanische Sergeant ließ seinen Blick über die Gesichter Soldaten schweifen. Einigen hatten die Augen geschlossen und schienen zu schlafen, andere bewegten unablässig die Lippen und wieder andere überprüften zum wer wusste wievielten Male ihren Blaster und die Ausrüstung. Nach dem was sie in den Unteren Ebenen empfangen hatte, was würde sie in der ‚Schmelze‘ erwarten? Dann meldete der Pilot noch 2 Minuten bis Zielanflug.

Die Transporter gingen heiß und schnell rein, bremsten kurz über dem Boden einer Plattform ab. Es war das einzige ehemalige Schmelzwerk, welches eine signifikante Energiesignatur aufwies. Die Door gunner behielten alles im Auge während die Republikanischen Truppen aus den schwebenden Maschinen sprangen und sich zu einem Sicherheitskordon aufstellten. Dann auf ein Zeichen des Captains rückten sie bisher noch ohne Gegenwehr langsam zu allen Seiten sichernd auf den Gebäudekomplex zu. Unzählige Plattformen und Laufgänge rankten sich um das zentrale Gebäude mit dem riesigen Schornstein. Vosh rechnet jederzeit mit einem Aufjaulen eines Blasterschusses und dem damit verbunden Schmerz wenn ein strahl gehärteten Lichtes in ihn einschlug, Fell, Haut und Innereien verbrannte, Blut und Zellen verdampfte und ihn auf den Permabeton schicken würde. Sein Fell sträubte sich aber er wiederstand dem Drang es glatt zu streichen um nicht die Pfoten von seinem Blaster zu nehmen. Dann wurde sein Squad dem Laufgang zu linken Hand hinauf befohlen und er machte sich mit seinen Männern auf den Weg. Der Weg führte sie eine Wendeltreppe hinauf und dann über einen Laufgang, so dass sie nun mehrere Meter über der Landefläche der Laat/i waren. Diese hatten wieder abgehoben und hielten sich bereit im Notfall Luftunterstützung zu geben. Das Squad des Bothaners verteilte sich über den Laufgang den sie erreicht hatten und dann observierten sie das Gelände mit ihren Blastern.

Hatte sich dort etwas im Rauch bewegt? War dieser Schatten nur ein Schatten oder kam er von einem im Hinterhalt lauernden Mann? Dann knackte das Com und Sapan meldete:


“Zwo Mann auf dem Dach, direkte Sichtfeld. Feuererlaubnis?“

Noch bevor Sergeant Tru’lek oder der Captain etwas sagen konnten, brach auch schon die Hölle los.


Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Operationsgebiet / ‚Schmelze‘ /Vosh Tru’lek, Kor und Platoon​
 
Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 - Levice, Sarid, Zasuna, Rilanja, NPC-Soldaten und Eriu




Sie bestiegen die Transporte und flogen los. Der Plan war einfach und gut umzusetzen. Besonders gefiel ihm, dass die Rätin noch einmal betonte, dass es nicht das Ziel war die Verbrecher umzubringen. Viele Soldaten vergaßen so etwas viel zu schnell.


Rätin Horn ging noch einmal den Plan durch und umriss für die ihn und ihre Padawan Levice die konkreten Aufgaben und er nickte zustimmend.



„Ich bin hier, weil ich helfen möchte, sonst hätte ich auch im Tempel bleiben können.“



Beantwortete er Ihre Frage.


Das Lagerhaus war nur einige wenige Blocks entfernt und entsprechend schnell erreicht. Und der wenige Abstand zum Tempel reichte bereits um den Unrat und den Zerfall expotentiell zu steigern. Es war immer noch weit weg von den Zustand der untersten Ebenen, dessen war sich Eriu wohl bewusst ohne diese schon einmal gesehen zu haben. Ein wenig traurig stimmte ihn dieser Zustand des Stadtplaneten schon. So etwas wäre auf Thustra undenkbar.


Schließlich riss ihn das Aufsetzen des Transporters aus seinen Gedanken und er stieg aus. Die Soldaten der NR waren bereits in Formation angetreten und der Truppführer hab schnelle Befehle. Erius schloss kurz die Augen um sich besser konzentrieren zu können. Hoffentlich schaffte er es wie auf Lianna die Lebewesen zu spüren. Es dauerte einen kleinen Moment, bis er die Sinne fokussieren konnte. Hier war alles so…tot. Dann flammten mehrere Lebewesen vor seinem inneren Augen auf, mehrere normale größere und zwei förmlich vor Leben pulsierende. Das mussten Levice und Rätin Horn sein, letztere war viel stärker als die Padawan. Es war irritierend so wenige Kleinlebewesen zu spüren, auch wenn diese ebenfalls dort waren, sein Fokus lag aber auf den größeren Auren. Er öffnete die Augen und verglich seine Erinnerung mit dem Standort der Anwesenden und nickte.



„Ich denke ich bekomme das hin, Rätin Horn.“



Er lächelte, aber die Anstrengung die es ihn kostete war für die erfahrenen Jedi zu erkennen. Eriu war untrainiert und unerfahren und er wusste selbst nicht genau, wie er die neu erworbene Fähigkeit mit der Situation verknüpfen konnte. Aber er war zuversichtlich zumindest nicht im Weg zu stehen. Dann landete der zweite Transporter und mehr Soldaten und die beiden anderen Jedi (Zasuna und Rilanja) stiegen aus.





Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – vor dem Lagerhaus - Levice, Sarid, Zasuna, Rilanja, NPC-Soldaten und Eriu
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Sicheres Haus des NRD | Quartier | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina

Interessiert, aber mit höflicher Zurückhaltung verfolgte Arkadi, wie sich Tirasina nach anfänglichem Zögern dem bereitgestellten Essen widmete. Der Agent hatte die wenigen Informationen des NRGD über die Spezies der weißhaarigen Frau gründlich geprüft und es war hervorgehoben worden, dass Gurlanin Jäger und Fleischfresser waren. Wenn man seinen Gast so betrachtete, war das schwer vorstellbar, sie wirkte wie ein ganz normaler weiblicher Mensch, doch nicht zuletzt dank der Demonstration während des Verhörs wusste Arkadi, dass das bloß ein Trick war. Die Fähigkeiten der Formwandler waren beeindruckend und auch beunruhigend, aber der blonde Mann ließ sich davon nichts anmerken, er war in einem liberalen, von den Werten der Neuen Republik geprägten Elternhaus aufgewachsen und so früh gelernt, andere Lebewesen nicht nach ihrem Aussehen, sondern nach ihrem Charakter zu beurteilen, eine Einstellung, die auch beim NRGD von Vorteil war. Man musste die Galaxis so sehen, wie sie wirklich war, und nicht so, wie man sie gerne hätte, nur dann konnte man rationale Entscheidungen treffen und angemessen handeln. Er hätte mit Tirasina auch dann kooperiert, wenn ihr Erscheinungsbild gänzlich anders und für Menschen vielleicht sogar abstoßend gewirkt hätte, schlussendlich war das irrelevant, auch wenn er zugeben musste, dass es ihm leichter fiel, mit der Gurlanin in ihrer menschlichen Form zu interagieren, es war ein natürlicher Instinkt, das man dem, was einem bekannt vorkam, eher traute als etwas völlig Fremden, auch wenn dieser Instinkt in einer Galaxis mit so vielen und so verschiedenen Lebewesen natürlich irreführend war. Arkadi war ein Mensch, oder wie es im Imperium heißen würde, ein reinblütiger Mensch, und in manchen Momenten bezog der Geheimdienstler eine stille, kühle Genugtuung daraus, dass er einen Krieg gegen eine Tyrannei führte, die ihn, wenn er in ihrem Einflussgebiet geboren wäre, wohl für Propagandaholos verwendet hätte. Für Operationen auf imperialem Terrain konnte eine menschliche Herkunft ein enormer Vorteil sein, manchmal war es aber auch besser, in den Reihen der unterdrückten, nicht beachteten Nichtmenschen unterzutauchen. Welcher Imperiale achtete schon groß auf die zahlreichen unterdrückten Nichtmenschen, die niedere Arbeiten verrichten mussten? Ein weiterer Grund, warum Tirasina für ihn so wertvoll war, wenn nötig konnte sie die Form eines arroganten menschlichen Offiziers problemlos gegen die eines unterwürfigen Duros ändern und so Zugang zu entsprechenden Bereichen erhalten. Richtig eingesetzt würde die Gurlanin ein Dolch sein, dem man den Imperium in die empfindlichsten Stellen rammen konnte. Das Imperium bezog einen Großteil seiner Macht aus Furcht und Einschüchterung, aus der Vorstellung, es wäre unbesiegbar, das zeigte sich schon im Design seiner Kriegsschiffe. Doch es war bloß eine Illusion, und wenn man den scheinbar unverwundbaren Leib des Imperium erst einmal zum Bluten gebracht hatte und Blut im Wasser war, würden die Firaxa nicht mehr fern sein. Der Gedanke ließ Arkadi lächeln, doch er gönnte sich nur kurz diesen kleinen Triumph und konzentrierte sich dann wieder auf Tirasina, die sich freundlich für das Essen bedankte und ihm dann einige wenige, aber dafür umso interessantere Informationen über ihr Leben und ihre Spezies verriet, die allermeisten Gurlanin verbrachten ihr Leben also auf ihrer Heimatwelt in selbstgewählter Isolation zu anderen Spezies und in ihrer ursprünglichen Gestalt, Tirasina zählte sich selbst als Ausnahme und so nickte Arkadi knapp.

„Das freut mich. Coruscant muss für Sie ein enormer Kontrast sein, so viel Technik und andere Spezies. Wenn wir etwas dafür tun können, dass Ihnen die Anpassung leichter fällt, lassen Sie es mich wissen.“


Was ihre anderen Wünsche anging, hatte der ehemalige Soldat deutlich gemacht, dass sie zwar alles bekommen, es aber nicht selbst kaufen konnte, was der Formwandlerin nicht allzu sehr gefiel, sie wollte offenbar austesten, wie weit ihre neue „Freiheit“ reichte. Im Geist der Kooperation war Arkadi bereit, ihr entgegen zu kommen, doch es gab Grenzen. Sie war eine wertvolle Ressource und eine solche Ressource durfte nicht verschwendet oder gefährdet werden...oder gar in feindliche Hände fallen. So erneuerte der Agent sein Versprechen und bot an, Tirasina zu zeigen, was für sie möglich war, und so begaben sie sich schweigend zu einem wartenden Speeder, der sie zu der bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebten Promenade brachte, einer der schönsten Orte Coruscants und an diesem Tag von Wärme und Licht erfüllt. Arkadi registrierte aufmerksam, wie fasziniert Tirasina schon während der Fahrt vom Anblick des Stadtplaneten gewesen war und wie sehr sie das Wetter und die Aussicht genoss, als sie den Speeder verließen. Höflich hielt sich der blonde Mann im Hintergrund und gab ihr Zeit, sich umzusehen, während umgekehrt auch sie beobachtet wurden, hoch über ihnen, im Verkehr nahezu unsichtbar, schwebte eine Aufklärungsdrohne des NRGD und auf Hausdächern in der Nähe waren weitere Beobachter stationiert, für den Fall der Fälle. Leise trat Arkadi an Tirasinas Seite an den Rand der Promenade und blickte ebenfalls hinab in den Nebel, der diese Ebene von den anderen trennte. Die Formwandlerin stimmte ihm zu, dass überall Chaos lauerte und sie viele Gerüchte und Geschichten gehört hatte, hauptsächlich von Schmugglern, denn Coruscant war ein beliebtes Ziel für Kriminelle aller Art. Doch jetzt, mit dem C-Virus, war der Stadtplanet für viele zur Todesfalle geworden, ein Ort, den man nur noch verlassen wollte. In den Unteren Ebenen herrschte trotz aller Bemühungen teilweise chaotische Zustände und wenn es nicht gelang, dort für Ordnung zu sorgen, würde sich das Chaos Stück für Stück nach oben fressen. Nachdenklich meinte Tirasina, dass sie verstand, was er tat um zu verhindern, dass nackte Panik und Aufstände ausbrachen, und Arkadi nickte bedächtig, seine Stimme war ruhig und kühl, aber nicht unfreundlich.

„Die Lebewesen dort unten können den drohenden Tod riechen, sie wissen, dass es jederzeit sie und ihre Angehörigen treffen kann, und wie alle vernünftigen Kreaturen empfinden sie Angst und versuchen, sich zu schützen, und greifen dafür zu allen Mitteln. Wenn der C-Virus eines gezeigt hat, dann wie dünn die Decke der Zivilisation wirklich ist. Sollte die Lage weiter eskalieren, dann...dann werden die zivilisierten Lebewesen dort unten sich gegenseitig verschlingen in dem verzweifelten Versuch, ein paar Tage länger zu überleben.“


Der Gesichtsausdruck des Agenten wurde düster, dann entspannte er sich wieder ein wenig.


„Tut mir leid. Ich möchte Ihnen diesen Anblick nicht verleiden, aber es ist wichtig, dass wir beide wissen, was hier wirklich passiert.“


Sein Angebot, dass sie jetzt gehen konnte, lehnte die Formwandlerin entschieden hab, woraufhin Arkadi betont erfreut lächelte. Es war nicht so, dass er sie wirklich hätte gehen lassen können, selbst wenn er das gewollt hätte, schon jetzt wusste sie zu viel und konnte zu einer Bedrohung werden, aber er hatte ihr zumindest glaubwürdig vortäuschen wollen, dass sie diese Chance hätte, das war wichtig, um ihre Loyalität zu sichern. Tirasina hakte sich bei ihm unter und erklärte, dass sie in der Tat keine Patriotin war, sie ihm aber dennoch glaubte und nicht vor hatte, zu fliehen, sondern lediglich wissen wollte, wie weit ihre Freiheit ging. Die Abmachung zwischen ihnen galt weiterhin und nun lächelte Arkadi tatsächlich genuin zufrieden.


„Gut. Ich wusste, Sie würden erkennen was wir zusammen erreichen können, Miss Kailtur, und diese Chance nutzen.“


Erwiderte er und seine kühlen blauen Augen funkelten. Galant half er der Gurlanin, sich zu setzen, und er trank seinen Caf, während Tirasina Kuchen aß und über sich sprach, sie verriet ihm, dass sie bis jetzt kein Ziel und keinen Weg gehabt hatte und auch Coruscant für sie nicht wichtig gewesen war, doch nun war die Lage dank dem Agenten anders und sie stand an seiner Seite, wenn es darum ging, den Planeten zu retten. Mit einem ehrlich wirkenden Lächeln strahlte die Formwandlerin ihn an und strich sich eine Strähne ihres langen weißen Haares aus dem Gesicht. Arkadi hielt einen Moment inne, trank dann einen Schluck und stellte seine Tasse ab, geduldig legte er die Fingerspitzen aneinander und betrachtete Tirasina, bevor er nickte.


„Ich verstehe sehr gut, was Sie meinen. Wissen Sie...bevor ich zum Geheimdienst kam, war ich Soldat. Hatte mich freiwillig gemeldet, um der Neuen Republik zu dienen und ihre Bürger zu verteidigen, damals war ich sehr...naiv, was die Realität der Galaxis angeht, wusste nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Der Krieg hat mir diese Naivität genommen, ohne Zweifel, aber er gab mir auch etwas im Gegenzug: Überzeugung. Gewissheit. Einen Weg und ein Ziel, einen Sinn. Er hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, wer ich bin und für was ich stehe...und gegen was ich kämpfe.“


Arkadi machte eine Pause und starrte abwesend in die Ferne, seine Stimme war etwas leiser geworden, bevor er sich räusperte und wieder Tirasina ansah.


„Sind Sie vertraut mit der Kultur der Echani? Eine Spezies von Fastmenschen, die leider unter imperialer Herrschaft stehen. Viele von ihnen sehen sich als Teil des Imperiums, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mich mit ihrer Philosophie zu beschäftigen. Man muss den Feind kennen, um ihn zu besiegen. Jedenfalls, die Echani glauben, dass man nur im Kampf seine wahre Natur preis gibt. Für sie ist der Kampf die reinste Form, um etwas auszudrücken, Herz und Verstand, reduziert auf Handeln und Bewegung. Wie man kämpft, verrät, wer man ist und wie treu man seiner Sache ist. Die Methoden, mit denen man seinen Gegner bekämpft, verraten alles darüber, wer man ist, wenn man Schmerz und Tod riskiert, gibt es kein größeres Opfer oder Stärke. Sagt Ihnen Denon etwas?“


Eine weitere Pause und ein gefährliches Glitzern trat in die Augen des Agenten.


„Manchen behaupten, die Neue Republik hätte dort brutal gehandelt. Ohne Finesse, ohne Zurückhaltung. Sie sagen, dass die Neue Republik dort durch Absicht und Handeln ihre wahre Natur offenbart hätte und wir nicht besser seien als das Imperium, aber ich habe dort etwas anderes gesehen: Entschlossenheit. Die Entschlossenheit, diesen bloß unterbrochenen Krieg zu gewinnen. Und deshalb, Miss Kailtur...“


Nun lächelte der blonde Mensch, ein schmales gefährliches Lächeln.


„...brauche ich Sie. Weil ich glaube, dass Sie wie das Potential haben, an etwas zu glauben. Einen Sinn zu besitzen. Für etwas einzustehen, das größer ist als man selbst. Deshalb habe ich Sie aus diesem Käfig geholt und Ihnen die Freiheit geschenkt, denn ich weiß eines: Wenn wir das Imperium nicht aufhalten, werden wir alle in Käfigen sitzen.“


Arkadi fixierte die Gurlanin mit seinem Blick und wartete neugierig darauf, wie sie reagieren würde. Die Neue Republik brauchte Männer wie ihn, die taten, was immer nötig war. Denon war in dieser Hinsicht erhellend gewesen, erhellend und schockierend, denn dass der Kanzler den Verantwortlichen für diesen Sieg, Generalleutnant Crivvacarroocca, seines Amtes enthoben hatte, war ein Schlag ins Gesicht für alle gewesen, die bereit waren, für den Schutz der Neuen Republik ihr Leben zu riskieren. In Arkadis Augen war der General ein Held, dem man feige in den Rücken gefallen war. Was wussten die Senatoren schon davon, wie man Krieg führte? Und auch die Jedi waren feige gewesen, sie hatten sich medienwirksam auf Denon bei der Versorgung von Verwundeten präsentiert und gleichzeitig behinderten sie Maßnahmen, die dazu führen würden, dass der Krieg endlich enden würde. Statt einem Ende mit Schrecke gab es nur Schrecken ohne Ende. Hatte nicht sogar eine gewisse Echani-Jedi, die des öfteren im Holonet zu sehen war, von Denon als einem Mahnmal gesprochen? Ja, ein Mahnmal war es in der Tat...dafür, wie schwach die Neue Republik noch immer war.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Promenade | Café | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Tirasina, viele Touristen und Einheimische
 
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