Früher hieß Silvesterwunsch: „Gesundheit, Glück und ein Kater, der schnell vergeht.“
1928 aber träumte man vom Strom, vom Surren der Kabel und vom geheimnisvollen Summen in der Wand.
Da stehen sie nun: Sie mit Bubikopf-Frisur und dem Gesichtsausdruck einer Frau, die schon drei Glühbirnen hintereinander bestaunt hat. Er im besten Anzug aus der Sonntagsschublade, bereit, die moderne Welt mit einem Kochlöffel zu erobern. Beide strahlen, als hätten sie soeben die Elektrizität persönlich erfunden.
„Schatz,“ flüstert er feierlich, während er im Topf rührt, „dieser Pudding wird mit hundert Volt Glück verfeinert. Stell dir vor: keine Flamme, kein Rauch, nur reine ehrliche Steckdosenmagie.“
Sie klatscht entzückt in die Hände: „Und wer weiß, vielleicht gibt es eines Tages ein elektrisches Gerät, das Brot nicht nur trocknet, sondern es sogar knusprig macht. Man könnte es Toaster nennen.“
Im Hintergrund summt der Stromzähler bedrohlich wie ein aufgeregter Hornissenschwarm. Doch sie lachen tapfer, denn die Zukunft schmeckt süß und riecht leicht verschmort.
Ein Prosit auf die Elektrizität, in der Steckdose liegt das Glück und manchmal auch ein kleiner Schlag.