Die Kommunion und Konfirmation ist kein Ritual des Erwachsenwerdens, es ist der Eintritt in die Gemeinde als vollwertiges Mitglied. Da bei uns aber eine Trennung von Kirche und Staat besteht ist dies nicht mit den Initiationsriten vergleichbar, auf die ich mich beziehe. In diesen Kulturen wird die Person dann wirklich voll in die Gesellschaft integriert, bei uns höchstens in die Gemeinde. Und mit 10 bzw. 13/14 ist ja wohl noch keiner erwachsen.
Da muss ich ganz kurz mal zwischenfunken: In Dänemark, wo fast alle Protestanten sind, gilt die Konfirmation tatsächlich als eine Art "Eintritt ins Erwachsenenleben", obwohl die Konfirmanden erst 14 - 15 jahre alst sind. Ab da ist es in DK (und anderen skandinavischen Ländern) gesellschaftlich "akzeptiert", dass Kinder (in meinen Augen sind das noch Kinder) Alkohol trinken. Finde ich etwas seltsam, aber es ist tatsächlich so. die Konfirmation ist dort ein irre wichtiger Event. *klugsch***Ende*
In Japan wird man mit 20 Volljährig, d.h. ab dann kann man den Führerschein machen, Alkohol trinken und Zigaretten rauchen. (Offiziell *g*) Der 20. Geburtstag wird entsprechend aufwendig gefeiert und es gibt eine Zeremonie im Januar, an dem die Mädchen Kimono und die Jungs entweder Hakama oder Anzug tragen, in der man offiziell als "erwachsener Japaner" begrüßt wird. Das könnte man durchaus als "Ritual" verstehen.
Für mich bedeutet "erwachsen sein/werden" das Übernehmen von Verantwortung - für sich und auch für andere.