Abregado-rae (Abregado-System)

[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ In der Nähe des McNerf ▫ ] mit Wes, Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara

Nachdem Tara die schlechte Neuigkeit übermittelt hatte, fragte er sich, ob sie denn überhaupt gefunden werden konnten, wenn Tara schon seit Stunden nach ihnen suchte. Vielleicht wurden sie in ein anderes Teil der Stadt verschleppt und jetzt werden sie sie nie mehr finden? Flynn machte sich um die beiden verlorenen ziemlich viele Gedanken. Aber er gab nicht auf, denn es waren noch sein Meister und die zwei starken Ex-Sith an seiner Seite, die wohl bestimmt irgendwas tun konnten.
Flynn bemerkte dann Taras verletzen Arm, mit dem sie wohl ihren Blaster benutzte.


„Tara? Geht’s deinem Arm gut? Vielleicht könnte ich meine wenigen Kräfte, was das Heilen betrifft sammeln und dich etwas heilen.Wenn nicht einer von den anderen es besser drauf hat als ich.“

Flynn schaute zu jedem und fragte sich, ob die Ex-Sith wirklich das Heilen überhaupt gelernt hatten.

„Soll jetzt keine Herausforderung an die Wingston Brüder sein.“

Flynn lächelte etwas müde, weil er schon die Sith Mentalität nicht mehr ertragen konnte – sie mussten sich ja immer bekämpfen. Danach kam Tara etwas anders vor, da sie wohl die zwei Ex-Sith nicht ertragen konnte. Exodus musste natürlich wieder seinen „tollen“ Dämpfer setzen und immer noch den Herrscher herauskehren. Flynn würde jetzt zu gern eingreifen und Tara verteidigen, aber er hatte sich die Predigt von Wes schon zu Genüge anhören müssen. Er flüsterte zu der Toqruta nur.

„Macht dir nichts draus, sie sind halt eben so und daran kann man nichts ändern.“

Wes sprach wieder mit etwas Sarkasmus zu dem neuen Anführer, worüber sich Flynn Gedanken machen musste – war das jetzt keine Provokation? Wes war schon haarscharf an der Grenze, an der man bestimmt nicht sein wollte. Trotzdem griff Flynn nicht ein, sondern schaute sich das alles in Ruhe an und lernte von seinen überaus klugen Meister.

Zwischendurch sprach die Echani, mit dem anderen Wingston, der ihr wohl sehr gelegen kam und wohl auch mit Überzeugung ansprach, sie hätte bei ihm eine Chance. Flynn bemerkte es und lächelte über ihre Annäherungsversuche. Oh, Yesla, so fand er, war ziemlich billig, was ihre Anmachen betraf und sie langweilte langsam ihn, da sie keine wirkliche Hilfe war, was die Mission anlangte.

Nach einer weile erklärte Tara, sie müsste zurück gehen um sich an den Weg erinnern zu können. Dann noch meinte sie, sie hätte ein Datapad, das leere Batterien enthielt. Flynn dachte kurz nach und erinnerte sich an sein Datapad. Danach zog er seins aus der Hosentasche, befreite es von den Batterien und übergab es Tara.

„Hier, du kannst sie ja gerne verwenden. Jedi brauchen ja keine Datapads, sie müssen alles im Kopf haben.

Flynn lächelte und zwinkerte ihr zu, hoffentlich war die Batterie auch nicht leer.

Danach zuckte selbst Flynn zusammen als Tara auf einmal etwas laut wurde und ausrastete. Die anschließende Anfrage an Exodus war berechtigt, worauf auch er zu Exodus schaute und die Antwortet mit Spannung nicht mehr abwarten konnte. Danach sprach sie noch von dem schon lange vergessenem – das Getränk. Oh, wenn Exodus noch daran gedacht hatte, dann war er wirklich krampfhaft gehässig.

Da sie immer noch dastanden und sich unterhielten, als ob nicht vielleicht die beiden, Noa und Jace, in Gefahr steckten, fragte er sich langsam, wann sie los wollten.


„Ich gebe ungern dem Herrn Wingston Recht, aber es wäre besser, wenn wir jetzt anfingen nach den beiden zu suchen. Aber unser Anführer hat natürlich das Wort ….“

Flynn zeigte auf Exoudus und grinste etwas, wartete nun was kommen mochte, „hoffentlich wird das nicht gleich zu einem kleinen Krieg ausarten“ bangte er.

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Was für ein Kindergarten! Wenigstens von dem Jedi-Meister hatte Exodus mehr erwartet. Sie waren hier in einer Mission! In einer richtigen Mission – das war keine Trainingsstunde. Es ging nicht darum die Gefühle von allzu empfindlichen Padawanen zu schonen, es ging darum, ein Ziel zu verfolgen. Manchmal waren in solchen Fällen eben härtere Worte nötig. So ein Fall war gerade. Exodus atmete einmal tief ein und aus.

„Meister Jedi.“

sagte Exodus betont höflich, wenn auch mit einem Hauch von Spott. Er neigte sogar leicht den Kopf.

„Ich habe ein Problem mit eurer Padawan. Sie glaubt tatsächlich, ich wäre noch immer sauer wegen irgendeines Getränks, was Unsinn ist. Ich will diese Sache hier schnell durchziehen. Zudem hat sie keinen Grund mich so anzuschreien, ich hab lediglich meine Stimme erhoben, was – angesichts der aktuellen Lage – wohl absolut nachzuvollziehen ist. Ich habe Sorge um meine eigenen Leute und jetzt kommen noch zwei weitere Problemfälle dazu – da gibt es wohl wichtigeres als darauf zu achten, eine hypersensible Padawan nur mit Samthandschuhen anzufassen.“

Das hier war doch absolut lächerlich. Exodus brach ab und lachte kurz und freudlos auf. Der Vorschlag der merkwürdigen Echani, die plötzlich zur Gruppe dazu gestoßen war, klang hingegen gar nicht so verkehrt. Wenn Exodus die Details auch nicht ganz gefielen.

„Aufteilen ist eine gute Idee. Auf diesen Kindergarten hier habe ich ohnehin keine Lust. Ich ziehe das hier durch – und zwar auf meine Weise. Wer damit ein Problem hat, kann ja sonst was tun. Allerdings werde ich nicht ohne meinen Bruder gehen.“

Er warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu. Wie Aramân dazu stand wusste er nicht, aber er hatte zwei gute Gründe für seine Entscheidung. Erstens wollte er seinen Bruder ohne die Hilfe der Macht nicht bei den Jedi zurücklassen. Und zweitens brauchte er ihn. Aramân war schon immer seine leitende Hand gewesen, ein Teampartner. Ohne ihn – ob mit Macht oder ohne – würde es schwieriger werden.
Jetzt sah er wieder Janson herüber.


„Ich will mir diesen Keller ansehen.“

Die vorher geäußerte und nun implizite Frage stand noch im Raum. Würde Janson sich tatsächlich wieder der alten Spur widmen, wie von der Echani vorgeschlagen oder käme er mit? Dann aber unter Exodus‘ Bedingungen.

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Abregado-Rae, Capital City - In der Nähe des McNerf - Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Tara traute sich weitgehend zu, den Ort von Jaces und Noas Entführung wiederzufinden, wenngleich mit Einschränkungen. Schließlich erinnerte sie sich, die genaue Adresse nützlicherweise auf ihrem Datapad gespeichert zu haben, welchem es allerdings an Energie mangelte, ein Problem, bei dem Flynn schnell aushelfen konnte.

Die Reibereien zwischen der Togruta-Padawan und Exodus Wingston hätte so leicht zu bereinigen sein können, hätte erstere nicht genau im falschen Moment eine Dosis Heldinnenmut geschnuppert, um den Ex-Sith massiv und völlig überzogen anzugreifen. Natürlich ließ der Angesprochene die Gelegenheit nicht verstreichen, sich als Retourkutsche spöttisch an den Großmeister wegen der Padawan zu wenden. Großartig, seufzte Wes leise in sich hinein. Beide seiner Schüler bewiesen außerordentliches Geschick darin, sich im Ton zu vergreifen. Natürlich gab es immer irgendwelche mildernden Umstände und Gründe - Tara war nach ihren Erlebnissen von den Nerven her ziemlich am Ende, doch der Jedi wollte schon langsam glauben, es läge an ihm und wandte sich schließlich an seinen Schützling.

"Ruhig Tara, mäßige deinen Tonfall! Mir ist völlig klar und verständlich, dass dich diese Situation ziemlich mitnimmt, aber als Jedi musst du auch mal einen flapsigen Spruch wegstecken können, ohne gleich so aus der Haut zu fahren. Ich gehe davon aus, dass Herr Wingston absolut nichts gegen Togruta hat und niemand außer dir sich noch einen Kopf wegen diesem kleinen Missgeschick mit dem Getränk macht. Wirst du es schaffen, dich für den Rest dieser Mission mit ihm zu arrangieren?"

Versuchte der Jedi sie zu beruhigen; was ihre Verletzung anging meinte sie, dass es nicht weiter schlimm wäre.

"Wie du meinst - du bist die Ärztin."

Erwiderte er, obwohl er von der Harmlosigkeit nicht überzeugt war, um sich an den nicht weniger empfindlichen Pflänzchen von ehemaligem Exekutor zu wenden, nachdem auch Flynn nicht unbedingt nach der hohen Schule der Diplomatie schon zur Eile gemahnt hatte.

"Für sie ist auch nicht gerade Alltag, sie ist verletzt und hat wohl mindestens ebensoviel Grund, aufgeregt zu sein wie Ihr. Ich hoffe, dass die gnädigen Herrschaften ihre Empfindlichkeiten ausgetauscht haben, so dass wir endlich mit unserer Mission weitermachen können."

Der hochwohlgeborene Herr Vizepräsident begann ihm auch langsam auf den Keks zu gehen. Yesla schlug indes vor, sich aufzuteilen, ein Vorschlag, mit dem Exodus sogar einverstanden war, nicht ohne klarzustellen allerdings, dass er mit Aramân gehen wollte - und wahrscheinlich am liebsten nur mit ihm. Wes spielte mit dem Gedanken, Tara mit der Echani mitzuschicken. Obwohl sich die Aufteilung im Ernstfall nicht unbedingt bewährt hatte, war doch die Überlegung, die Togruta und den Ex-Sith auseinanderhalten, mit Sicherheit nicht so verkehrt gewesen. Vermutlich hatte die Silberhaarige auch recht, dass sie wirklich nur zu einem leeren Keller unterwegs waren, trotzdem brauchten sie wahrscheinlich die Togruta, um sicher sein zu können, dass es sich um den richtigen Keller handelte. Jace und Noa konnten längst tot sein, in diesem Falle wäre es unwahrscheinlich, dass einer von ihnen sie mithilfe der Macht wahrnehmen könnte. Er hoffte allerdings inständig, dass dem nicht so wäre - dass es überhaupt so weit gekommen war, bedeutete an sich schon, dass er in dem von Chesara erteilten Auftrag versagt hatte - stellte dieser doch unter anderem direkt auf Noas Unversehrtheit ab.

"Ich komme mit - ich fühle mich für die beiden veranwortlich."

Erklärte der Großmeister, der keine Lust hatte, den Wingstons diese Einzelheiten auf die Nase zu binden.

"Was denkst du, Tara, finden wir den Keller anhand der Adresse? Anderenfalls bleibst nur du, Flynn, deine neue spezielle Freundin zu begleiten."

Befragte er seine beiden Schülern, und sah just in dem Moment ein leeres Droidentaxi vorbei schweben, das gerade wie gerufen kam, wenn sie nicht den ganzen weiten Weg laufen wollten. Mit zwei schnellen Schritten war er am Straßenrand und rief:

"Taxi!"

Abregado-Rae, Capital City - In der Nähe des McNerf - Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes
 
Abregado-Rae, Capital City - In der Nähe des McNerf - Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Tara fühlte sich unverstanden und ihre Lekku vibrierten förmlich vor Zorn. Jetzt ermahnte ihr Meister sie auch noch, dabei war sie der Meinung gewesen, er sei auf ihrer Seite. Sicherlich war sie mit ihrem Tonfall nicht besser und vielleicht sogar schlimmer gewesen als Exodus, doch er hatte schließlich angefangen... . Allerdings hatte sie sich auf sein Niveau mit herabgelassen und der Klügere gab bekanntlich nach. Was erwartete sie? Er war ein Sith...oder Ex-Sith, was für sie kaum einen Unterschied machte. Er war ein Mörder und genau so verhielt er sich auch, auch wenn er bisher noch keinen vor ihren Augen in der Mission getötet hatte, doch was noch nicht war, konnte ja schließlich noch werden.
Tara atmete tief durch, denn Wes hatte recht, dass sie über solche Sticheleien als Jedi stehen musste. Dennoch fiel es ihr nicht leicht. Sie war eigentlich eine recht ruhige und umgängliche Person, doch wenn sie etwas wirklich kränkte und ärgerte oder sie noch dazu etwas belastete, dann war sie manchmal kaum auszuhalten. Wie oft hatte auch ihr Mann, sowie ihre Mutter das oft gesagt... . Doch so war sie nun mal, doch sie würde versuchen daran zu arbeiten. Sie war schließlich besser als dieser Ex-Sith.


„Tut mir leid, Wes. Ich habe überreagiert. Es hat mich einfach wütend gemacht, da ich eine ganz simple Frage gestellt hatte und er mich gleich dafür angefahren hat. Ich habe Stunden nach euch gesucht und bin so vielen zwielichtigen Personen dabei begegnet... . Ich bin auch etwas gereizt, aber ich denke, ich halte ihn aus. Ich meine....ich denke wir kommen schon miteinander aus in den nächsten Stunden oder Tagen, je nachdem.“

Meinte Tara und es war ihr dabei ziemlich peinlich. Es fiel ihr schwer nun auch Exodus anzusehen, der auch noch zugegeben hatte, dass er etwas gegen sie hatte, doch sie wollte sich entschuldigen, auch wenn jener nicht dazu bereit schien und dies obwohl er angefangen hatte. Doch sie war eine Jedi und der Klügere gab nun mal nach.

„Entschuldigt mein Verhalten, Exodus.“

Meinte sie knapp und mit halb zusammengebissenen Zähnen. Irgendwie fiel es ihr schwer, aber immerhin hatte sie es über die Lippen gebracht. Sicher, sie meinte es nicht wirklich ernst, da sie im Recht war, doch auf der anderen Seite wollte auch sie den Konflikt beenden, so dass sie es von einem gewissen Standpunkt aus doch ernst. Danach wandte sie sich wieder Wes zu.

„Ich denke, es wird nicht so leicht zu finden sein. Sofern ich mich erinnere, so war die Karte nicht sehr detailliert, da das Versteck nicht direkt eingezeichnet war. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass jenes Gebäude sogar gar nicht direkt vermerkt war.“


Meinte Tara und nahm dankend die Energiezellen von Flynn an und versuchte jene mühsam auszuwechseln, da die Klappe ziemlich klemmte, da sie leicht verbogen war. Vielleicht war das Gerät schon einmal heruntergefallen. Wer weiß, wem dieses Gerät vorher gehörte... .


„Wie ich es in Erinnerung hatte. Die Karte ist unvollständig. Aber sie führt uns wenigstens in die Nähe. Der Keller ist nicht leicht zu erkennen. Eigentlich hat ihn niemand von uns bemerkt, ehe sich schwere Türen geöffnet hatten. Es ist eine Art Geheimversteck...vermute ich, denn er war nicht direkt vom Gebäude zugänglich, sondern von außen, mitten aus dem Boden... . Wenn ich mich recht erinnere. Es ging alles so schnell.“


Sagte Tara, während sie die Karte einsah.

„Ich komme daher lieber mit. Ein paar Sachen werde ich sicherlich wiedererkennen. Was mich aber beunruhigt ist, dass die Verbrecher recht gut...organisiert zu sein scheinen. Ich frage mich immer noch, wie man uns aufgespürt und uns als gefährlich eingestuft hat. Ich weiß noch immer nicht, was uns so verraten hat.“

Meinte Tara, während Wes ein Taxi rief und sie alle einstiegen. Der jungen Togruta kam der Gedanke, dass das Gerät selbst, was sie in den Händen hielt, vielleicht einen Peilsender enthielt und sie verriet, doch den Gedanken schob sie schnell beiseite. Das klang eher nach einem typischen Holonetfilm, aber sicherlich nicht nach der Wirklichkeit. Dennoch beunruhigte sie der Gedanke weiter und sie wusste nicht warum. Sie gab dem Droiden die Adresse der bekannten Bar im Slumviertel, welches mit dem Luft- und Wassertaxi sicherlich eine Stunde bis dorthin benötigen würde.
Nach einiger Zeit wurde die Togruta erneut unruhig. Die Gegend um sie herum kam ihr zu fremd vor, als dass sie es vergessen haben könnte. Fuhr das Taxi einen anderen Weg als die Fähre? Doch warum? Es kam ihr zunehmend eigenartiger vor, bis sie ihre Position mit dem Datapad abglich und feststellte, dass sie völlig woanders hinflogen.


„Hey! Sie fliegen in eine völlig andere Richtung!“

Schimpfte Tara und wiederholte dem Droiden erneut ihren Zielort, doch dieser reagierte überhaupt nicht mehr. Das Einzige was zu hören war, war das Klicken der Türschlösser des Taxis. Irgendetwas stimmt hier überhaupt nicht. Verunsichert sah sie zu Wes.

„Das kann kein Zufall sein oder? Hier stimmt doch was nicht!“

Flüsterte sie beunruhigt und sah auch die Anderen fragend an.

Abregado-Rae, Capital City - im Droidentaxi auf dem Weg ins Nirgendwo- Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

[Op] Man beachte die verbeulte Energiezellenabdeckung ;) Die hat einen Grund ;) ]
 
- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa

Gespannt und mit einem angedeuteten Grinsen auf den Lippen folgte er Noa's Erklärungen. Warum hatte sie erst auf Naboo ihren 'Freund' gebeten, Informationen über ihn zu Sammeln und nicht bereits auf Coruscant? Vielleicht wollte sie sich erst selbst einen Eindruck machen oder die Anwesenheit Wingstons hatte die Informationsbeschaffung für sie erst notwendig gemacht. Eigentlich war das beides etwas kurzsichtig oder? Der Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als sie meinte das er tatsächlich ein Elite-Pilot gewesen sei! Wie bitte?! Überrascht und mit einer empörten Miene, die nur zur Hälfte gespielt war, sah er sie an. Und sie wollte eine richtige Widerstandskämpferin sein oder wie? Pah! Unglaublich. Nur Show...von wegen...

Der Kommentar hatte ihn deutlich aus dem Konzept gebracht und seine Lockerheit kehrte nur langsam zurück, als er auf ihre Frage bezüglich des Staffelnamens nickte. Über die Erwähnung seiner Degradierungen konnte er dann schon wieder Lachen, aber den Seitenhieb würde er dennoch nicht so schnell vergessen. Viel kam dann auch nicht mehr, desertiert bei Dandrian - würde wohl aus seinem Steckbrief stammen und das Speedbootrennen auf MonCal, wo er dämlicher weise seinen richtigen Namen in die Liste eingetragen hatte. Da hatte er verdammtes Glück gehabt, das die republikanischen Behörden ihn nicht geschnappt hatten und auch das dort kein Kopfgeldjäger seine Spur aufgenommen hatte...bis jetzt zumindest. Da war der nächste Seitenhieb gewesen: 'Ein Typ mit deinem Namen.' Sicher!


"Das hat mich jetzt enttäuscht. Ich glaube ich muss meinen Flugstil verändern, von souverän auf risikoreicher und arroganter. So das gelegentlich mal die Schwerkraft aussetzt oder die Trägheitskompensatoren etwas überlastet werden.", war seine erste Reaktion. Allerdings mit einem breiten Grinsen. "Ich glaubs jawohl..."

Jace brach in Gelächter aus. Auf der einen Seite über seine eigene Empfindlichkeit und auf der anderen über Noa. Allerdings quittierte sein Körper das Lachen mit Schmerzen und so hielt sein kleiner Ausbruch nicht lange an, bevor er sich wieder den Kopf hielt und leicht kicherte. Unglaublich.

Er fasste sich wieder und schmunzelte nur noch leicht. Ihre Informationen waren doch arg spärlich, aber wenn tatsächlich ein Profi gesucht hatte - dann war das hervorragend. Wenn man über normale Kanäle an nicht viel mehr als das dran käme, dann war das gut, sehr gut sogar. Die Black Sun und andere Insider würden sicherlich ein wenig mehr zu Tage fördern können - aber was gab es über Jace Chorios schon zu wissen? Außer das man sich mit ihm nicht in der Luft bzw. im All auseinandersetzen sollte.

Nun war er also an der Reihe. Wo begann er am besten? Vermutlich wäre Corellia am Besten, damit auch die Vorgeschichte bekannt war und dann konnte er die Brücke zu Dandrian schlagen.


"Okay...", begann er nachdenklich. "Ich muss wohl etwas ausholen, damit die ganze Geschichte auch Sinn verständlich ist...glaub ich.", grinsend lehnte er sich etwas nach vorne und sah hinab auf den Zellenboden, während er seine Erinnerungen sortierte. Als er zu sprechen begann, streifte sein Blick kurz Noa's Füße und er stockte kurz, als er die geblümten Socken bemerkte. Süß. Ganz die harte Widerstandskämpferin also, ja? Er verkniff sich die Bemerkung so gerade, konnte aber den Schatten eines schiefen Lächelns nicht von seinem Gesicht fernhalten.

"Also, ich glaube ich muss bei der letzten Schlacht von Corellia beginnen. Wir hatten damals den Auftrag die Raumüberlegenheit herzustellen, soll heißen: So viele feindliche Sternenjäger wie möglich vom Himmel zu holen. Wir flogen mit je drei Piloten pro Rotte und meine war bereits auf zwei gesunken, weil eine Kameradin - Tinya - sich mit ihrem beschädigten TIE zu unserem Trägerschiff zurückziehen musste. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt gerade die Forces of Hope in die Schlacht eingetreten und wir kämpften gegen die Night Hawks und gegen die Bande brauch man jeden Piloten den man in der Staffel hat. Glücklicherweise hatten sie auch schon Verluste erlitten und der Kampf war halbwegs ausgeglichen.", er machte eine kleine Pause und legte sich die nächsten Worte zurecht.

"Leider, war eine Pilotin der Hawks eine lang verschollene Schwester eines unserer Piloten. Vielleicht sagt dir der Name Amy Skyrose was? Sie wurde nach Corellia die neue Kommandantin der Hawks. Auf jeden Fall befanden sie und ich uns gerade im Dogfight..." ...war das so? Hast du den Kampf nicht daraufhin gesucht? "...als besagter Typ - Lance Scott, ein Ar*chl*** wie aus dem Lehrbuch, aber leider ein recht guter Pilot...", die letzten Worte brachte er nur zähne knirschend heraus. Lance und er waren, so ungern er es sich auch eingestand, fliegerisch ungefähr auf einem Level. Ungefähr.

"...und er bemerkte auf einmal das ich gegen seine Schwester kämpfte und drehte durch. Zu erst brach er den Kampf ab und begann mit seiner Schwester zu diskutieren. Außerdem drohte er mir, sollte ich den Kampf nicht abbrechen würde er mich höchstpersönlich abschießen. Der Haken an der Sache war, das seine Schwester keinerlei Anstalten machte mich ziehen zu lassen..."...wenn ich es gewollt hätte... "...also hatte ich keine Wahl und musste den Kampf fortführen. Lance, der sich mittlerweile offen gegen das Imperium stellte, verließ die Gefechtszone - jedoch nicht ohne mir seine Drohung noch mal um die Ohren zu hauen. Vielleicht hätte ich ihn nicht so sehr Reizen sollen...naja. Bevor er in den Hyperraum springen konnte, erwischte ich seine Schwester. Leider hat er nicht mitbekommen, dass sie aussteigen konnte. Sie hat also überlebt. Wie auch immer, das mit Lance ist noch eine andere Geschichte.

Nach der Schlacht und der Siegesfeier in Coronet, stellte mich Tinya - die Kameradin, die sich zurück gezogen hatte und eine gute Freundin - zur Rede. Sie war absolut nicht einverstanden, mit dem was ich in der Schlacht abgezogen haben sollte."


Wenn er heute darüber nachdachte, dann war er immer noch der Meinung recht gehabt zu haben. Er hatte seinen Job gemacht und Skyrose den ihren. Der Kampf war nicht mehr abzubrechen, nachdem er ihn aufgenommen hatte und sämtliche Sprüche und Kommentare hatte sich Lance redlich und einzeln verdient gehabt. Vollidiot. Innerlich schüttelte er den Kopf. Äußerlich war er ganz ruhig, sein üblicherweise zur Schau getragenes schiefes Lächeln war schon seit dem Beginn seiner Geschichte verschwunden. Hin und wieder trat ein wehmütiges Glänzen in seine Augen, dann wieder kalter Hass, seine Stimme jedoch blieb ruhig. Auch vermied er es Noa in den Augenblicken anzuschauen, wo er sich wünschte es niemals bis zu seiner Fahnenflucht hätte kommen zu lassen.

"Wir stritten uns heftig und als sie eine Nachricht von Lance erhalten hatte, desertierte sie ebenfalls." Und ich habe sie dafür gehasst. "Sie kam nicht mehr damit klar für das Imperium zu fliegen und für diese Nation ihr Leben zu riskieren.

Das war die kleine Vorgeschichte. Ein paar Monate später erhielten wir, die Imperial Falcons, den Befehl die 'Hammerhead' - einen Sternenzerstörer - ins Dandrian-System zu eskortieren. Sie hatten einen Schwerverbrecher an Bord und dieser sollte dort den Rest seines Lebens verbringen. Gut, bis wir im System waren verlief alles halbwegs nach Plan. Unglücklicherweise waren die Forces of Hope wohl auch hinter diesem Typen her und die Night Hawks erwarteten uns dort bereits. Während des Gefechts stießen unbekannte Einheiten hinzu, es handelte sich größtenteils um Schmuggler und Piraten, die ebenfalls hinter dem Burschen her waren. Das ergab ein ordentlich Chaos und als das Schlachtfeld so langsam etwas leerer wurde, viel ein modifizierter Bomber auf, der eine Menge TIEs abgeschossen hatte und noch immer abschoss. Ich markierte ihn als Ziel, doch als ich zum Angriff überging, meldete sich Tinya über Kom und gab zu erkennen, das sie an Bord sei."
, Jace stockte kurz. Der Schock damals ließ ihn bis heute nicht ganz in Ruhe. Dabei sollte er doch schon lange darüber hinweg sein...

"Auf jeden Fall konnte ich dann einfach nicht mehr abdrücken. Ich verweigerte den direkten Befehl zum Abschuss und als das Schiff dann noch meine Flügelfrau und sehr gute Freundin erwischte, wurde ich zurückbeordert. Du weißt ja wie das Imperium in solchen Fällen verfährt, ich hatte also keine Wahl. Musste auch diesen Befehl verweigern und ergab mich den Schmugglern.", mit diesen Worten endete Jace und er ließ die Bilder noch mal Revue passieren.

Wie er an Bord der 'Fist' ging und von Kate und Dany's Cousin 'empfangen' wurde. Die Ankunft des schwerverletzten Commodores, seine Notfallhilfe, Ankunft auf The Wheel, Zusammentreffen mit Lance, Sicherheitsverwahrung und schließlich geheime Aufnahme in die Black Sun. Es war damals alles so schnell gegangen. Und heute? Manchmal wünschte er sich es wäre alles anders gekommen, an anderen Tagen dachte er, das es ihm gar nicht besser gehen konnte als, als freier Mann. Der heutige Tag gehörte sicherlich nicht dazu, aber sie überwogen dennoch. Vor allem als er mit der Dany und Kate unterwegs war...


"Nun...das war die kleine Geschichte. Und ich glaube nicht, dass ich etwas weggekürzt habe.", sein Grinsen kehrte zurück. Das Reden hatte seine Kopfschmerzen, komischerweise, abklingen lassen. Wie lange hatte er erzählt? Nicht länger als ein paar Minuten. Sein Zeitgefühl musste sich erst wieder richtig einstellen. Jace lehnte sich wieder zurück und beobachtete Noa. Was dachte sie jetzt wohl? Er konnte es sich fast denken. Aber eigentlich wollte er es gar nicht genau wissen. Wen interessierte schon was andere dachten?

- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa
 
- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -

Ohne ihn zu unterbrechen, hatte Noa ihm zugehört. Sie stellte keine Fragen, während er in seine Geschichte vertieft war, wie sie es sonst vermutlich getan hätte und fügte auch keine Kommentare an, die in bissiger oder ironischer Art ihre Meinung wider spiegelten. Sie saß einfach nur still da und beobachtete ihn, während er sprach, es gleichzeitig aber offenbar mied, sie direkt anzusehen. Vielleicht war er zu sehr vertieft in das, was er erlebt hatte, ging es Noa durch den Kopf. Ob es lange her war, dass er darüber gesprochen hatte? Es waren keine einfachen Erlebnisse, über die er redete und auch für Noa waren sie nicht leicht nachzuvollziehen. Sie musste sich ermahnen, die Geschichte aus seiner Perspektive zu sehen und für einen Moment zu vergessen, dass sie als Befürworterin der Republik eigentlich auf der anderen Seite sprach. Als er die Night Hawks erwähnte, eine berühmt berüchtigte Kampfstaffel der Republik, nickte sie kurz. Sie hatte davon gehört, doch es war nicht ihr Spezialgebiet. Es fielen mehrere Namen, zu denen in Noas Kopf sogleich Gesichter erschienen, während sie gleichzeitig aufmerksam zuhörte, wie Jace über die Geschehnisse der Schlacht von Corellia erzählte. Lance Scott entpuppte sich gleich als fieser Kerl und in ihrer Vorstellung sah er aus wie einer dieser aalglatten Typen mit reichlich Pomade im Haar. Als Jace berichtete, dass Lance ihm gedroht hatte ihn abzuschießen, hatte Noa bereits einen Hass auf ihn. Dennoch hielt sie sich zurück und wartete tapfer, bis Jace fertig war. Keine einzige Bemerkung kam ihr über die Lippen, erst als er offiziell zum Ende kam und endlich wieder lächelte, platzte es aus ihr heraus.

„Dieser Typ, Lance, hast du ihn je wieder gesehen?“

Wollte sie wissen und schnaubte verächtlich.

„Er hat von DIR verlangt seine Schwester ziehen zu lassen, während sie nicht im Traum daran dachte das Feuer einzustellen?? Das ist Wahnsinn!“

Noa schob sich nach hinten, hob die Beine auf die Liege, um bequemer zu sitzen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.

„Was hat er erwartet, dass du dich für sie opferst? Er hat dich verraten, nicht andersherum! Er war dein Teamkollege, dein Flügelmann oder was auch immer man dazu sagt. Es wäre seine Aufgabe gewesen dich zu schützen!“

Den Kopf schüttelnd winkelte sie das rechte Bein an. Natürlich war die Situation beschissen gewesen, aber was hätte Jace tun sollen? Er stand unter Beschuss und er hatte klare Anweisungen gehabt. Es war nicht seine Schuld, dass Lance Scott und diese Skyrose es nicht früher zu einem Familientreffen gebracht hatten.Außerdem kannte Jace diese Skyrose ja nicht einmal! Warum also hätte er sein Leben auf's Spiel setzen sollen? Ja, sie war die Schwester seines Kollegen, aber sie hatte anscheinend kein Interesse daran gehabt ihn ziehen zu lassen, sondern weiter gefeuert und dafür konnte Jace nichts! In den unteren Ebenen Coruscants hatte Noa sich einige wenige Gefechte mit imperialen Sturmtruppen geliefert. Rein theoretisch konnte unter jedem der weißen Helme ein alter Schulkamerad stecken, ein entfernter Bekannte, oder ein verschollener Verwandter von irgendjemand, den sie kannte. Natürlich war eine solche Situation schlimm, aber Jace hätte riskiert abgeschossen zu werden – und wenn nicht von Skyrose, dann von seinen eigenen Leuten. Und das alles für eine republikanische Piloten, die nicht nachgab und einen Typen, der ihm drohte? Dieser Lance Scott war ein A'rsch. Natürlich hatte er sich auf die Seite seiner Schwester geschlagen, natürlich wollte er dass Jace sie ziehen ließ, doch er konnte nicht von Jace erwarten seine Überzeugung fallen zu lassen, wenn Skyrose es nicht ebenfalls tat.

„Das muss ziemlich schwer gewesen sein.“

Noa hatte sich einige Momente genommen, bis sie wieder etwas sagte. Ihre Stimme hatte sich ein wenig beruhigt.

„Dich gleich zweimal in einer moralisch gesehen ähnlichen Situation wieder zu finden, dem Imperium den Rücken zu kehren...das alles.“

Sie konnte die Tatsache, dass es sich um das Imperium handelte, inzwischen ganz gut ausblenden. In Jace' Geschichte ging es um ihn, um seine Entscheidungen und Beweggründe und nicht darum, welche Seite besser war oder die richtige Politik verfolgte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie gar nicht erwartet, eine solch tiefgründige Geschichte von ihm zu hören. Sie hatte nur vor Augen gehabt, dass er ein Regelbrecher war, der wegen schlechtem Benehmen degradiert wurde – eine Art Klassenclown, der nichts ernst nahm. Aber so war er gar nicht. Er hatte seinen Job sogar verdammt ernst genommen und dadurch sogar eine Freundschaft verloren. Wer damals wirklich zu hundert Prozent Recht gehabt hatte, ließ sich vermutlich gar nicht sagen. Dies war keine Rechenaufgabe, zu der es nur eine richtige Lösung gab. Wenn es um Moral, Gedanken, Gefühle, Ängste und Überzeugungen ging, konnte es durchaus mehrere Wege geben. Jeder von ihnen hatte die Szenerie aus einem völlig anderen Blickwinkel gesehen.

„Du hast für dich das Richtige getan, das, was du für richtig gehalten hast.“

Stellte Noa fest, bevor ihr einfiel, dass er sie nicht gebeten hatte ein Urteil über ihn zu fällen. Abrupt klappte sie ihren Mund wieder zu. Sie wollte sich ja nicht aufdrängen. Diesen Lance Scott konnte sie trotzdem nicht leiden. Vollidiot.

„Ich kann dich jedenfalls verstehen.“

Fügte sie dann doch noch an.

„Und ich finde, du hast genau das Richtige getan."

Es lag ihr auf der Zunge, nachzufragen, ob er Gelegenheit gehabt hatte sich mit Tinya auszusprechen, aber sie war nicht sicher, wieviel sie nachbohren sollte. Den Pflichtteil, den er ihr zugesagt hatte, hatte er hinter sich gebracht, der Rest ging sie vermutlich wirklich nichts an. Und trotzdem...

"Hast du dich mit ihr aussprechen können? Mit deiner Tinya, meine ich."

Unschuldlig hob Noa die Hände.

"Ich bin wirklich nicht neugierig! Und du musst auch nicht antworten, wenn du nicht willst. Und übrigens, das war keine kleine Geschichte. Du hast ordentlich was erlebt und ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre. Man kann das nicht wissen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Auf jeden Fall hast du dich am Ende für eure Freundschaft entschieden und das finde ich sehr gut."

- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -
 
- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa

War die Geschichte am Ende vielleicht doch etwas realitätsfern rüber gekommen oder - was wahrscheinlicher war - hatte er sie realitätsfern erzählt? Er musste eigentlich nicht lange überlegen, er hatte. Gut, für Noa war es egal. Sollte sie ruhig glauben, was sie aufgrund des erzählten glauben konnte und wollte. Aber er würde sich in einer ruhigen Minute oder besser in einigen ruhigen Minuten noch einmal intensiv damit auseinandersetzen und seine Erinnerung auffrischen. Irgendwo hatte Tinya damals sicher nicht ganz unrecht gehabt und egal was er erzählte und andere darüber dachten, er selbst musste einfach die wahren Begebenheiten kennen - so unangenehm sie auch waren. Andere würden seine Geschichte eh nie überprüfen können, von daher.

Außerdem war die Tatsache, das Noa sofort auf Lance reagiert ein gutes Gefühl. Offensichtlich hatte er ihn gut dargestellt - und das sogar der Wahrheit entsprechend. Der Typ war einfach ein Ar'schloch und das seit dem ersten Tag an dem Jace ihm über den Weg gelaufen war. Ein Glück das Tinya und Nurek sich immer schön als Puffer zwischen ihnen bewegt hatten, sonst wären sie sich garantiert schon viel eher an die Gurgel gegangen. Wie auf The Wheel. Ein Glück das Kate es nicht für nötig gehalten hatte ihren Gefangenen ein bisschen durch die Mangel zu drehen und stattdessen Lance zur Sau gemacht hatte. Achja und Atton natürlich. Ein Grinsen konnte der Pilot sich nicht verkneifen, auch wenn die damalige Situation gar nicht mal so ungefährlich für ihn gewesen war - dennoch, man konnte nicht behaupten er habe sie nicht souverän gemeistert.

Als Noa meinte, er habe das Richtige getan sah er sie ein weiteres Mal überrascht, aber auch etwas ungläubig an. Was war denn das jetzt? Okay, so schwer war das nicht. Es war der erste Mensch der ihm in dieser Sache zustimmte, wobei man bei ihr natürlich bedenken musste welche Version sie hier bewertete. Aber immerhin.
Die nächste Frage hingegen hatte er fast schon erwartet und er lachte leise auf, als sie dann doch allen Ernstes noch von sich behauptete nicht neugierig zu sein. Nein, natürlich nicht. Glucksend bekam er noch mit, dass sie gut fand wie er sich entschieden hatte. Fand sie das? Offenbar. Er selbst war da noch immer nicht von überzeugt - und das bei seinem Ego!


"Ja, ich habe Lance vor ein oder zwei Jahren auf The Wheel wieder getroffen, direkt nach meiner Kapitulation und er war so froh mich zu sehen, das er mich am liebsten sofort in zwei Stück gerissen hätte.", antwortete er schließlich grinsend.

"Ich hatte Glück so ein Goldjunge zu sein - soll heißen, es gibt Kohle im Tausch mit mir - so das man mich dann doch vor ihm beschützt hat. Außerdem hatte ich bei gewissen Personen in wenigen Stunden schon den einen oder anderen Gefallen angehäuft, sehr hilfreich."

Er vermied es noch immer die Black Sun oder Kate oder gar Dany bei ihren Namen oder Rängen zu nennen. Sollte Noa sich selbst ihre Gedanken dazu machen. Mehr würde er von ihm in diese Richtung nicht erfahren. So hatte er womöglich noch das eine oder andere Ass im Ärmel. Apropos Ass im Ärmel. Seine Blackcard! Wo war sie?! Schnell durchsuchte er seine Taschen. Weg. Verdammt. Die Piraten würden damit zwar nichts anfangen können, aber ihr Verlust war schon ziemlich ärgerlich. Sollte er sie nicht zurückbekommen, musste er sich entweder eine neue anfertigen lassen oder komplett darauf verzichten. Sie war kein muss und wenn er sich richtig an Ashelia's Worte erinnerte, auch unter Mitgliedern der Organisation sehr selten. Aber auch darüber konnte er sich viel später Gedanken machen.

"Du hast schon recht, das wäre seine Aufgabe gewesen. Zwar nicht direkt, aber indirekt. Er wird deshalb auch, genau wie ich, vom Imperium gesucht und auf seinen Kopf ist das gleiche Kopfgeld ausgesetzt."

Und zwar genau das gleiche, ebenso wie auf Tinya. Fahnenflucht und Hochverrat. Sollte jemals einer von ihnen im Imperium gefasst werden - zum Beispiel auf Abregado - oder an es ausgeliefert werden, würden sie maximal noch ein Kriegsgerichtsverfahren bekommen und er könnte sich schon mal seine Henkersmahlzeit aussuchen. Denn auf Fahnenflucht und auch auf Hochverrat stand noch immer der Tod durch erschießen - genau wie bei der Neuen Republik.

"Wie auch immer. Wir konnten uns noch nie leiden und wenn wir uns das nächste Mal über den Weg laufen ist auch klar wie die Nummer endet.", fügte er abschließend zu diesem Thema noch an.

Wobei das stimmte so auch nicht ganz. Ihm würde es durchaus reichen Lance mal so richtig die schmierige Fresse zu polieren, er musste ihn ja nicht gleich umbringen. Sein ehemaliger Kamerad sah die Sache wohl noch ein wenig anders und würde wohl eher auf die andere Variante hinarbeiten und Jace um die Ecke bringen wollen.


"Was Tinya betrifft: Ja, wir haben uns aussprechen können. Vor vielen Monaten auf Hapes, als wir uns zufällig dort über den Weg liefen."

Das er sie fast geschlagen hätte und Kate ihn vor dieser sehr großen Dummheit errettet hatte, musste Noa ja nicht unbedingt wissen.

"Fast hättest du sie sogar kennengelernt. Ich habe sie kurz vor unserem Aufbruch getroffen und eigentlich wollten wir diesen Job zusammen durchziehen - ihre Idee war es auch die Wingston Corporation mit einzubeziehen.", er unterbrach sich kurz und beobachtete die Widerstandskämpferin einen Augenblick. Sie hörte aufmerksam zu und man sah förmlich wie sie ihre Gedanken dazu formte. War es wirklich gut so viel preiszugeben? Jetzt war es - wie so oft in seinem Leben - eh zu spät. Diese lästige Angewohnheit, erst zu sprechen und dann zu denken würde ihn noch irgendwann seinen Kopf kosten...auf die eine oder andere Weise.

"Ich hatte ursprünglich nur vor Az nach Naboo zu bringen und von dort weiter in den Hutt-Raum oder den Korporationssektor zu fliegen und dort eure benötigte Ausrüstung aufzutreiben. Tinya's Idee war weit einfacher und vor allem sicherer. Leider, erhielt sie kurz nach unserem Treffen eine dringende Nachricht und musste schnell verschwinden..."

Jace verstummte. Das war wohl genug. Sein Blick wanderte für einen kleinen Augenblick in die Ferne, ein paar Wochen zurück, zu jener Fußgängerbrücke auf Coruscant nahe dem Finanzviertel. Ein leichter Stich durchfuhr ihn. Es war zu schnell gegangen. Viel zu schnell.

"Wie auch immer. Auf jeden Fall wäre sie ansonsten mit von der Partie gewesen. Schade, das es nicht hatte sein sollen."

Außerdem wäre es für die Jedi und den Widerstand dann viel zu günstig geworden, um nicht zu sagen billig. Jace lag mit seinen Preisen schon deutlich unter dem Kurs - vor allem für seine Leistung! und unvorhergesehene Zwischenfälle wie dem aktuellen - doch Tinya hätte diesen Job wohl am liebsten umsonst durchgeführt. Keine Chance. Irgendwie musste er ja seinen Lebensunterhalt verdienen und da würde es von seiner Seite keinerlei Ausnahmen geben - außer einer. Für gute Freunde. Gut, das er davon nicht zu viele hatte. Schief grinsend hob er wieder den Blick. Nicht neugierig, von wegen. Typisch Journalistin!

- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa
 
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- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -

Dieser Lance sollte ihr mal über den Weg laufen. Sie würde ihm das Gehirn weg pusten ohne nachzufragen! Es war schon immer recht einfach gewesen, Noa in Hinblick auf Sympathien anderer Leute gegenüber zu beeinflussen. Nicht nur nahm sie gerne die Einschätzung anderer an, sie schlug sich vor allem immer sofort auf die Seite ihrer Freunde. Darin, gegen andere zu wettern, auch wenn sie sie gar nicht kannte, war sie wirklich. Cloé profitierte davon, wenn sie sich auf der Arbeit oder über eine ihrer zahlreichen Bekannten geärgert hatte und Noa sofort mit in ihre Schimpftiraden mit einfiel. Es ging doch nichts über moralische Unterstützung. Lance Scott war so ein Typ, von dem Noa sicher war, dass sie ihn niemals würde ausstehen können. Hätte Jace' ihr ein Bild gezeigt, auf dem zwanzig fremde Männer abgebildet waren, sie hätte diesen Choleriker bestimmt direkt identifizieren können, alleine weil er ihr von Natur aus so unsympathisch war.

„Der Typ hat sie doch nicht mehr alle.“

Lautete Noas Kommentar.

„Ich bleibe dabei, es wäre verdammt noch mal seine Aufgabe gewesen, dir Rückendeckung zu geben. Entweder man ist ein Team, oder man ist keins. Dazwischen gibt es nichts.“

Ob es jetzt unbedingt Glückssache war, dass auf Jace' Kopf eine Summe ausgesetzt war, die es anderen wert war, ihn vor Lance zu beschützen, war sicherlich Auslegungssache. In dieser Situation auf „The Wheel“ hatte es ihm sicherlich den Hintern gerettet. Was er dort überhaupt getrieben hatte, wollte Noa lieber gar nicht so genau wissen – oder doch? - wundern jedenfalls tat es sie nicht mehr, dass er sich an solchen Orten rum trieb. Jace schien in fast alles involviert. Er war mal ein Pilot des Imperiums gewesen, doch seit er den Dienst „quittiert“ hatte, schien er seine eigenen Regeln zu machen.

„Das nächste Mal...“

Irgendwie war sie gedanklich noch immer bei Lance Scott.

„Ich hoffe, dass es kein nächstes Mal geben wird.“

Man sollte ja meinen, die Galaxis wäre groß genug um sich aus dem Weg zu gehen. Aber falls nicht, dann wollte sie wenigstens dabei sein und zusehen, wie Jace diesem Blödmann das Maul stopfte. Ha!

„Sieht so aus, als hätte Tinya eine gute Idee gehabt.“

Meinte Noa mit einem leicht ironischen Unterton in Anbetracht der Tatsache, dass sie hilflos in einer Zelle herum saßen, doch um ihre Mundwinkel herum zuckte es – besser Galgenhumor als gar keinen, oder wie war das? Jace hatte sich jedenfalls mit Tinya ausgesprochen und so wie er erzählte, hatten sie ihre Freundschaft retten können. Nun, er war es gewesen, der sie gerettet hatte. Er hatte sich für sie entschieden und gegen das Imperium – ein gewagter, großer, risikoreicher Schritt. In gewisser Weise hatte er sich letzten Endes doch geopfert... vielleicht nicht sich selbst, aber zumindest seine Träume und Ziele, denn ein Elite-Pilot würde er vermutlich nie wieder sein.

„Nein, im Ernst: es war eine gute Idee. Ich weiß, ich bin vermutlich die letzte, von der du erwartest hätte es zu hören, aber es war ziemlich geschickt, Wingston mit einzubeziehen, vor allem in Bezug auf die Wiedereinfuhr der Waffen nach Coruscant. Das hatte ich nicht bedacht, bevor du es erwähnt hattest. Ich wünschte nur, er oder die Jedi könnten irgendwas tun um uns hier raus zu holen.“

Den Blick nach oben gerichtet starrte Noa an die Decke. Wo die anderen jetzt wohl waren? Sie würden sie doch nicht einfach hier versauern lassen, oder?

„Meinst du, die holen uns hier raus? Und was ist überhaupt mit Tara?“

Allmählich begann Noa, sich über die Weite ihrer Zelle hinaus Gedanken zu machen. Es war genau so, wie sie es vorhin noch gesagt hatte, in einem Team würde man sich helfen. Das Problem war bloß, dass die Jedi, Wingston, Jace und Noa kein Team waren. Es würde niemand kommen um sie zu retten, am besten sie schminkte sich diese Hoffnung direkt ab. Was also dann? Eigentlich war es ganz einfach: wenn es schon mit den anderen nicht funktionierte, dann mussten wenigstens Jace und Noa zusammen halten.

„Apropos Jedi.“

Fiel ihr plötzlich ein.

„Das wollte ich dich ohnehin mal fragen, wie hast du eigentlich Rätin Chesara kennen gelernt... und warum zur Hölle hast du sie Madge genannt, als wir auf Coruscant über sie gesprochen haben? Ist das so eine Art geheimer Deckname?“

Fragend sah sie ihn an. Wie vertrieb man sich die Zeit am besten, wenn man nichts zu tun hatte und es weder Musik, noch Holo-TV gab? Man unterhielt sich natürlich und wenn man sich nicht kannte, nutzte man die Zeit um dies zu ändern. Immerhin, und das durften sie nicht vergessen, waren sie jetzt so etwas wie die letzten Überlebenden. Gut, das mochte etwas dramatisch ausgedrückt sein... aber zumindest mussten sie zusammen halten, wenn sie entweder hier heraus kommen oder das Ganze überstehen wollten. Kurz gesagt, sie waren jetzt ein Team.

- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -
 
- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa

Ein weiteres Mal sah er Noa erstaunt an. Was war hier eigentlich los?! Die Hälfte aller Antworten bisher, hatte er ihr absolut nicht zugetraut und Tinya's Idee zu loben schon mal gar nicht. Wo sie doch die ganze Zeit über Wingston und Jace' seinen Plan gemault und geflucht hatte. Jetzt kam auf einmal die 'Wertschätzung' des Plans? Er musste sich anstrengen, um nicht mit den Augen zu rollen, verstehe das wer wolle. Er nickte einfach nur zur Antwort und lenkte seine Gedanken auf das neue Thema. Würden die anderen sie retten oder würden sie einfach die Mission durchführen und schauen ob sie dann nicht zufällig auf sie stießen? Vollkommen auszuschließen war es nicht. Wobei. Wes Janson würde sie garantiert nicht hier schmorren lassen und Wingston traute er es eigentlich auch nicht zu. Eigentlich. Das Beste wäre wohl schon mal etwas vorarbeiten zu leisten. Wer konnte ahnen, wie lange sie brauchten um sie zu finden? Wenn sie sie überhaupt fanden. Oder wenn sie aufgehalten wurden? Wie auch immer. Es war auf jeden Fall ratsam schon mal selbst die Initiative zu ergreifen, wenn sich die Chance bot. Wenn.

Da sie immer noch keine Ahnung hatten wer ihre Entführer waren und was sie von ihnen wollten, war es auch schwierig sich auf das kommende vorzubereiten. Folter? Tod? Auslieferung - was mit Tod durchaus gleichzusetzen war. Verkauf und damit Versklavung? Sie mussten einfach den rechten Augenblick abpassen und dann schnell ihre Entscheidungen treffen. Da sie mittlerweile aufgewacht waren, konnte es eigentlich auch nicht mehr allzu lange dauern, bis man sich um sie kümmern würde. Zumindest ein bisschen protzen dürfte jawohl drin sein.


"Ich denke schon.", antwortete er schließlich. "Janson auf jeden Fall und ich glaube auch Wingston würde...uns hier nicht verrotten lassen. Außerdem...", fügte er breit grinsend an. "...kommen die ohne mich nicht weit - zumindest nicht mit der 'Prince'."

Er hatte dem Jedi-Meister und dem Vize-Präsidenten zwar die Codes geben wollen, hatte es aber erst vergessen und dann nicht mehr rechtzeitig geschafft. Die anderen würden also keine Chance haben an Bord der Sternenyacht zu gelangen, ohne sie zu beschädigen und die Systeme würden sie genauso wenig hochfahren können. Leider wäre es für Machtnutzer nicht gerade schwierig, eine andere günstige Reisemöglichkeit zu bekommen. Naja, vielleicht funktionierte es trotzdem. Andernfalls brauchte er sich so zumindest keinerlei Sorgen um das Schiff machen.
Im Gegensatz zu Tara, um sie konnte man sich durchaus Sorgen machen. Als Noa es Ansprach, musste Jace erst einen Augenblick nachdenken. Er hatte noch gar keinen Gedanken an die Togruta verschwendet, war die ganze Zeit davon ausgegangen, das sie es sicher geschafft hatte zu den anderen zu gelangen. Wenn sie es nicht geschafft hatte, dann wussten die anderen vermutlich noch nicht einmal was ihnen geschehen war. Allerdings hatten ihre Entführer sie wohl nicht mehr geschnappt, sonst wäre sie sicherlich hier bei ihnen - auf der anderen Seite konnte sie überall verloren gegangen sein oder andere Gestalten hatten sie erwischt. Old Patch war nicht unbedingt der beste Stadtteil von Capital-City und die Padawan hatte zuvor schon Probleme mit der Umgebung gehabt. Verdammt.


"Tara sollte eigentlich in Sicherheit sein.", begann Jace langsam und wenig überzeugt klingend. Wo jetzt so darüber nachdachte, traute er es ihr nicht wirklich zu sich ohne weiteres durch Old Patch zum Raumhafen durchzuschlagen. Vielleicht halfen ihr ihre Jedi-Tricks? "Okay. Ich weiß es nicht. Die Tatsache das sie nicht hier bei uns ist, heißt leider noch gar nichts.", gab er etwas unwirsch zu.

"Einer der Entführer hatte sie ihm Klammergriff, ich habe sie daraus befreit und den Typen leider umgelegt.", begann er die Situation kurz zum umreißen. "Dann habe ich sie weggeschubst und ihr gesagt, sie solle laufen. Das hat sie getan und ich habe noch kurz drei der netten Herren aufgehalten, bevor sie mich ins Reich der Träume geschickt haben. Aber die Zeit scheint für Tara gereicht zu haben.", er unterbrach sich kurz und warf der brünetten Journalistin einen vielsagenden Blick zu. "Sollte sie es durch Old Patch zum Raumhafen geschafft haben, sollten die anderen Bescheid wissen und sie wäre in Sicherheit. Wenn."

Wenn sie Glück hatten, würden die Gangster sie über den Verbleib der Padawan informieren oder belügen. Gut, im Endeffekt konnte man nichts auf deren Worte geben. Aber sie konnten ihnen zumindest ein Bild der aktuellen Situation erstellen, von dem sie ausgehen mussten. An die Wand gelehnt, fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare, es gab nicht viel Schlimmeres als nicht zu wissen was mit einem geschehen würde. Gut, sie waren wenigstens zu zweit - aber das machte die Situation auch nur bedingt besser. Sein Blick wanderte zu Noa hinüber. Sie wirkte ziemlich gefasst, okay etwas anderes hatte er auch nicht erwartet, aber in ihrem Inneren dürfte es etwas anders aussehen oder? Als Widerstandskämpferin musste sie ständig davon ausgehen das sie geschnappt werden, verhört werden und dann getötet werden würde. Das Programm war klar, man wusste worauf man sich einließ. Aber in diesem Fall konnte man das absolut nicht vorhersehen. Es würde sich zeigen wie sie reagierte wenn Bewegung in die Sache kam. Zuletzt hatte sie ihn häufig überrascht, das durfte gerne noch ein bisschen so weitergehen.

"Die Rätin?", hakte er kurz nach und konzentrierte sich wieder auf ihr Gespräch. "Sind Decknamen nicht immer geheim?", fragte er gespielt nachdenklich und kratzte sich am unrasierten Kinn.

"Ja, es ist ein Deckname. Sie und ihre Padawan - Jibrielle, ihre Nachricht hast du auf meinem Kom gelesen - suchten vor ein paar Monaten eine Reisemöglichkeit von Coruscant nach Calamari und suchten in den Unteren Ebenen nach einem Piloten - ich muss ihr wohl ins Auge gesprungen sein.", grinsend legte er den Kopf auf die Seite und zwinkerte Noa zu.

Das Ganze konnte man definitiv als Glücksfall einstufen, schließlich hatte dieser erste Auftrag ihm insgesamt drei weitere eingebracht und alle ziemlich lukrativ, inklusive der sich daraus ergebenden Beziehungen. Leider hatte ihn das auch in die aktuelle Misere geführt, aber damit musste man rechnen und leben.

Vielleicht konnte er die Chance nutzen und den Spieß mal umdrehen. Dann lief er zumindest nicht mehr in Gefahr sich zu verplappern - das durfte Noa aber jetzt gerne tun.


"Hast du die Rätin mal getroffen? Ich nehme mal an der Widerstand hat einiges mit ihr zu tun oder?"

- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa
 
[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ In der Nähe des McNerf ▫ ] mit Wes, Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara

Exodus hat ihn wieder absolut ignoriert und meinte hier wäre ein Kindergarten, vielleicht, aber dann war Exodus immer noch der Anführer. Irgendwo in seinem Innersten wusste Flynn schon im voraus, dass er so reagieren würde, wollte trotzdem mit dem „bösen“ Ex-Sith rumspielen wie er schon vorher mit Yesla tat. Exudus schlug vor in den Keller zu gehen, dagegen hatte selbst Flynn nichts, auch wenn es heißen sollte, dass Exodus in seiner Gruppe war. Flynn wartete nun wieder wie vorher seines Meisters Befehle ab.
Anschließend musste der Großmeister wieder einer seiner Reden hergeben, um Tara zu beruhigen und gleich auch predigen was Jedi waren.Sie hatte sich wirklich nicht im Griff als sie den „armen“ Exodus anschrie, so kannte er die Toqruta gar nicht. Das zeigte nicht gerade ihren richtigen Weg ein Jedi zu werden. Wenn Flynn sich noch erinnern konnte, konnten solche Missgeschicke schnell zu der dunklen Seite führen – hatte Tara das vergessen?

Danach faselte sein Meister von irgendeiner Idee, die er wohl nicht ganz verstanden hatte.


„Kann ich denn nicht bei dir bleiben? Meister?“


Flynn war etwas verwirrt von der ganzen Situation, denn Tara tat ihnen es nicht gerade leicht dies zu verstehen.

[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ In der Nähe des McNerf ▫ ] mit Wes, Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara
 
- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -

Ob es eher Hoffnung war, oder ob Jace wirklich glaubte, dass Janson und Wingston nach ihnen suchen würden, konnte Noa nicht sagen. Sie selbst war sich unsicher. Als Jedi würde Janson sie bestimmt nicht sich selbst überlassen, das stimmte schon, doch Wingston hatte weniger ein Motiv. Was kümmerte ihn die Prince? Exodus Wingston hatte doch ganz andere Möglichkeiten, wieder zurück nach Coruscant zu kommen, oder nicht? Dennoch, Janson war ihnen in gewisser Weise verpflichtet. Er musste ihnen helfen. Einen anderen Gedanken wollte Noa gar nicht erst aufkommen lassen. Leider blieb immer noch die Frage offen, ob Tara es geschafft hatte, den Rest der Gruppe zu informieren und das war der weitaus kritischere Teil. Mit schwindender Hoffnung hörte Noa zu, wie Jace erzählte, was mit Tara geschehen war, während Noa sich bereits in dem dunklen Keller befunden hatte, in dem man sie gezerrt hatte.

„Das macht unsere Chancen hier lebend raus zu kommen nicht gerade aussichtsreicher.“

Kommentierte sie ihre Sachlage.

„Wenn alles an Tara hängt sollten wir uns besser schnell was ausdenken.“

Zuerst hatte die Togruta schnell laufen und den Angreifern entkommen müssen. Wenn sie das geschafft und sich ihren Weg durch „The Old Patch“ gebahnt hatte, hatte sie noch die anderen finden müssen. Per Kom hätte das eigentlich kein Problem sein dürfen. Dennoch zweifelte Noa daran, dass alles gut gegangen war. Tara war nicht besonders robust, weder körperlich noch mental. Sie konnte gut kochen und war bestimmt eine gute Mutter, doch eine Kämpferin war sie nicht.Vielleicht war sie unterwegs irgendwo zusammen gebrochen und inzwischen längst von neutralen Straßengangstern überfallen worden. Auf jeden Fall war Noa schleierhaft, wie die Togruta jemals eine Jedi werden wollte.

Mit jeder verstreichenden Minute schien es Jace immerhin besser zu gehen. Noa schien es, als fände er langsam zu seiner alten Form zurück. Gut, dann schien das Reden und die Ablenkung ja zu helfen. Er zwinkerte ihr sogar zu, als er erzählte, wie er Jedi-Rätin Chesara kennen gelernt hatte und seine scherzhafte Bemerkung, dass er ihr damals auf Coruscant ins Auge gesprungen sein musste, brachte Noa zum Lächeln. Lernte sie ihn allmählich so zu nehmen, wie er war? Vor ein paar Tagen noch hätte sie dieser vermeintlich arrogante Kommentar noch auf die Palme gebracht. Aber das war Jace, er nahm die wenigsten Sachen wirklich ernst, nicht einmal sich selbst.


„Ich bin ihr einmal begegnet.“

Sagte Noa über die Jedi-Rätin und erinnerte sich an ihren Besuch im Honey House, der noch gar nicht so lange zurück lag.

„Sie war sehr freundlich, eigentlich genau so wie ich sie mir aus den Nachrichten vorgestellt hatte. Ich habe den Kontakt zwischen ihr und den Defendern hergestellt. Uhm, okay, das klingt spektakulärer als es war. Nein, eigentlich habe ich nur das erste Gespräch mit ihr geführt, seit unsere Leute heraus gefunden hatten, dass sie sich auf Coruscant aufhielt. Und das erste, dass die Rätin tat war, uns einen unserer besten Nahkämpfer auszuspannen.“

Noa grinste leicht. Vermutlich würde sie nie wieder etwas von Derryn Vos hören. Hoffentlich hatte sich der Wechsel von den Defendern zu den Jedi gelohnt.

„Ein Typ namens Derryn hatte mich begleitet. Er war noch nicht lange bei den Defendern, aber ein verdammt guter Kämpfer. Was niemand wusste: er war machtsensitiv. Die Rätin hat es sofort gespürt und ihn überredet, sich zum Jedi ausbilden zu lassen.“

Tylaar erwähnte Noa mit keiner Silbe. Warum auch? Er war in dieser Geschichte ziemlich unwichtig. Nachdenklich zog sie die Brauen zusammen.

„Wenn du die Rätin von Coruscant nach Mon Cal gebracht hast, dann war das zu der Zeit, als du das Speedbootrennen dort gewonnen hast, stimmt's?“

Hakte sie nach, um eine zeitliche Zuordnung zu finden und die Puzzlestücke aneinander zu reihen.

- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -
 
Abregado-Rae, Capital City - In der Nähe des McNerf - Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Äußerlich war Aramân nichts anzusehen. Innerlich brannte der Konflikt in ihm, ob er eher amüsiert oder schockiert sein sollte. "Wenn der Lauf der Dinge von diesen Geschöpfen geleitet wird" - und es waren immerhin hochrangige Persönlichkeiten anwesend - "so wundere ich mich nicht, wie die Dinge in der Galaxis stehen", dachte er bei sich. "Vielleicht ist es doch Zeit für mich..." Nein! Er verwarf seine Gedanken umgehend, denn er hatte sich nicht ohne Grund für das Exil entschieden. Noch dazu hatte er weder die Macht noch den Rang, Einfluss auf seine Umgebung zu nehmen.

Schweigend hatte er dagestanden und weder auf Yeslas Kommentare, noch auf die Streitigkeiten der Anwesenden reagiert. Er blickte stumm von einem zum anderen und ließ den Dingen seinen Lauf, wie so häufig in diesen Zeiten. Doch lange, das merkte er, konnte er dieses unprofessionelle Gehabe aller Beteiligten nicht mehr aushalten. Die Entscheidung wurde getroffen, dass sich Wes, Tara, Exodus und Aramân gemeinsam auf den Weg zu dem unbekannten Keller machten, um dort nach Spuren und Anhaltspunkten zu forschen. Wes hielt ein Droidentaxi an, das sofort anhielt und die neuen Passagiere aufnahm. Aramân bemerkte schnell, dass Tara nervös und unsicher wirkte. Er hatte schon lange gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Früher, als Mitglied der New Black Sun, hatte er selbst Attentate und Entführungen geplant und ausgeführt. Nicht selten boten sich Droiden für die gefährlichen Arbeiten an. Diese Taxidroiden hier, hatten einige ungewöhnliche Handgriffe getan.

Als Taras Verunsicherung so groß wurde, dass sie reagierte war Aramân schneller als die Droiden. Noch während Tara sie zurechtwies und allen Anwesenden ihre Sorge mitteilte, sprang Aramân von seinem Sitz auf und mit einem Hechtsprung nach vorne. Er wusste, dass die Droiden die Sicherheitswand schließen würden, sobald ihre Opfer Verdacht schöpften. Unter seiner Robe hatte er sich seinen Blaster bereitgelegt und presste diesen nun unter die zufallende Sicherheitswand. Natürlich, sie hätten sich mit der Macht per Gewalt aus dem Taxi befreien können, doch wusste Aramân: Die Droiden hatten Informationen für sie. Der ehemalige Sith presste sich mit seinem ganzen Körpergewicht gegen seine Waffe, um den schmalen Spalt geöffnet zu halten.


“Exodus“ stöhnte er unter der Anstrengung und nickte in Richtung der Droiden. Sein Bruder verstand und streckte seine Hand aus. Im nächsten Moment zersplitterte die Glasscheibe, die sich zwischen den Droiden und der Sicherheitswand befand. Einen Moment später schepperte es deutlich hörbar auf der anderen Seite der Sicherheitswand, die im nächsten Moment wieder hochfuhr und den Blick auf das Cockpit freigab. Der Droide, der soeben noch versucht hatte, die Wand zu schließen lag im rechten Teil des Cockpits. Glassplitter steckten überall in seiner Hülle. Mit Sorge blickte Aramân auf den zweiten Droiden, der bewegungslos, aber äußerlich unbeschädigt, auf der linken Seite des Cockpits lag. Aramân blickte auf seinen Blaster, während er durch die zerbrochene Glasscheibe ins Cockpit kletterte. “Nun, den kann ich jetzt eh vergessen…“ sprach er gleichgültig. Der Lauf war verbogen und sicher nicht mehr zu gebrauchen. Aramân zog den unbeschädigten Droiden vom Boden hoch und presste den Schaft seines Blasters unter dessen Schädelplatte. Mit erneutem Einsatz seines Körpergewichts belastete er die Schwachstelle des Schädels derart, dass die Schädelplatte zum Teil herausbrach. Die Handgriffe waren ihm noch bekannt. Auch wenn das Innenleben der Droiden anders aussah als früher, so entdeckte Aramân den Basischip des Droiden, zog ihn heraus und warf ihn durch das Zwischenfenster seinem Bruder zu.

“Kann irgendjemand von euch die Daten auslesen?“ fragte er nach hinten. Wes und Tara blickten ihn leicht verdutzt an. “Am besten schnell, es kommt auf jede Minute an.“

Abregado-Rae, Capital City - im Droidentaxi, irgendwo im nirgendwo- Aramân, Exodus, Tara, Wes
 
[OP]Dann poste ich halt einfach :o[/OP]

Abregado-Rae, Capital City - In der Nähe des McNerf - Yesla (NPC), Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Zum Glück beruhigte sich Tara schnell und entschuldigte sich sogar bei Exodus. Zum Glück, denn ansonsten wäre es wohl recht schwierig geworden, wollten doch sowohl er als auch der Geschäftsmann zunächst den Keller aufsuchen, in den man Noa und Jace gebracht hatte. Die Togruta vermutete nämlich, dass sie den richtigen Keller ohne ihre Unterstützung nicht einmal finden würden.

»Okay, dann bleibst du besser bei uns und zeigst und den Weg.«

Flynn hingegen wollte einfach nicht von seinem Meister getrennt werden, welcher leise vor sich hin seufzte. Eigentlich wollte er gerne beide Spuren verfolgen, doch offenbar war keiner seiner Padawane willens und fähig, dies zu tun. Irgendwas musste er wohl immer noch grundfalsch machen in seiner Ausbildung. Bei Tara wäre er sich tatsächlich nicht hundertprozentig sicher gewesen, ob er sie mit der potentiell gefährlichen Echani hätte mitschicken können. Er glaubte ihr zwar, was ihre Absichten anging, doch ein Restrisiko blieb. Was seinen männlichen Padawan anging, er hätte ihn zwar wohl zwingen können, obwohl er nicht wollte. doch erschien es ihm nicht sinnvoll, es zu tun. Wenn er nun einmal Angst vor der hochgewachsenen Frau hatte... Wes wollte diese nicht auch noch kultivieren.

»Na schön, wenn du partout nicht willst… es wäre nützlich gewesen, beide Spuren zu verfolgen, doch offenbar ist das nicht möglich.«

Gab er leicht resigniert bei. Zumindest fanden sie gleich ein Taxi, das sie schnellstmöglich zu dem ominösen Keller bringen würde. Allerdings wunderte der Taanaber sich wegen der Richtung, obwohl es natürlich sein konnte. Zwar hatten sie die rothäutige Humanoidin in einer anderen gefunden, doch es war nicht klar, welche Umwege sie eingelegt hatte, vor allem, da sie sich zum Schluss noch zum von ihr offenbar heiß geliebten McNerf durchgeschlagen hatte. Trotzdem, täuschte er sich oder lag Old Patch nicht einer anderen Richtung? Irgendwo dort waren sie doch gewesen, oder etwa nicht? Naja, seine Padawan würde schon wissen, wohin sie unterwegs waren.

Zu Wes' Misstrauen passte allerdings Taras Spekulation, dass die Nova-Piraten sie auf die eine oder andere Weise aufgespürt haben müssen. Ein Peilsender, möglicherweise, war sein erster Gedanke. Jaces Plan mit dem Kontaktmann hatte auch
zu einfach geklungen, um ganz hasenrein zu sein.

»Hat man dir vielleicht irgendwas zugesteckt? Durchsuch' mal deine Taschen. Oder hast du vielleicht einen Nanosender mit dem Essen oder Trinken verschluckt? Hmm… nein, so professionell sind sie wohl auch wieder nicht.«

Mutmaßte der Jedi, verfolgte die Idee aber nicht weiter, als seine Gedanken zu dem Piloten und Noa zurückwanderten, bis Tara empört ausrief, was er sich schon gefragt und dann verworfen hatte: dass sie in eine falsche Richtung unterwegs waren.

Daraufhin verriegelten die Droiden die Tür. Wes' erste Reaktion bestand darin, reflexartig den Öffner zu betätigen, während die Togruta ihm ins Ohr flüsterte, dass hier etwas nicht stimmte. Zu einer Antwort kam es jedoch nicht mehr. Der Jedi wäre subtiler vorgegangen, als Aramân dies tat, doch immerhin hatte dieser Erfolg. Bevor die Sicherheitsscheibe herunterfuhr, gelang es ihm, seinen Blasterlauf durchzuschieben. Allerdings zersplitterte diese unter seinem Druck und setzte den einen Droiden außer Gefecht, woraufhin das Taxis durch die Sicherheitsschaltung zum Stehen gebracht wurde. Der blonde Wingston kletterte nach vorne, machte sich an einem Droiden zu schaffen und fummelte schließlich einen etwas größeren Chip heraus, den er seinem Bruder Exodus zuwarf. dabei fragte er, ob ihn jemand auslesen könnte.

»Grundsätzlich ja, aber nicht ohne die passende Ausrüstung. Es würde ohnehin zu lange dauern, die wirklich interessanten Informationen zu extrahieren, falls es überhaupt welche gibt, die uns auf der Suche nach Jace und Noa helfen!«

Erklärte er aufgeregt, verärgert darüber, dass sie sich wie Nunas hatten fangen lassen und noch mehr wertvolle Zeit vergeudet hatten, die ihnen am Ende womöglich fehlen würde. Dabei, ob es plötzlich aufkommende Paranoia war oder nicht, überkam ihm der Gedanke, dass das Gefährt und seine mechanische Besatzung noch mehr Überraschungen für sie in petto haben könnte – wie zum Beispiel einen Sprengsatz.

»Öffnet die Tür, Aramân! Wir fahren mit einem anderen Speeder zum Keller!«

Abregado-Rae, Capital City - In einem Robotaxi irgendwo im Nirgendwo - Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

* * *

(Yesla Ktan)

Abregado-rae, Capital City - Unterwegs zu Taane Ruukos Wohnung - Yesla (alleine)


Na schön! Sollten die Herrschaften doch versuchen, gesammelt zu dem mit Sicherheit längst leeren Keller zu gelangen, anstatt auf die Stimme der Vernunft zu hören (also ihre)! Ihre Hilfe war ja offiziell nicht länger nicht länger erwünscht, wie dieser Wingston-Typ verkündet hatte, und es hatte sich auch niemand gefunden, der bereit gewesen wäre, sie zu der wesentlich interessanteren Spur zu begleiten. Wie auch immer! Sie war nicht auf sie angewiesen! Sie auf die Echani hingegen schon, auch wenn es ihnen nicht so klar war. Vermutlich würden sie die anderen beiden Dummköpfe schon bald finden, wenn sie in die gleiche Sicherheitszelle geworfen werden würde. Yesla fragte sich, ob die Novas auf Jedi als Gefangene vorbereitet waren. Falls ja würde sie sie vielleicht besuchen kommen, wenn sie das Versteck der Novas aufsuchte, um ihr Kopfgeld abzukassieren… beziehungsweise den Kopf der Novas zu inhumieren.

Möglicherweise würde den Ach-so-nicht-auf-Unterstützung-angewiesenen schon bald ein Licht aufgehen, wie wichtig Orts-, Sachkenntnis und Verstand gewesen wären. Sie hatte ja noch aus einiger Entfernung gesehen, wie sie in das vermeintliche Taxi gestiegen waren, welches sie kurz zuvor bereits einmal passiert hatte und dann noch einmal leer um den Block gefahren war, als ob es jemanden gesucht hatte. Ja, weil es die Jedi gesucht hatte. Es war auch dasselbe Taxi, wozu sie nicht einmal ihre scharfen Echani-Augen bemühen musste, weil zwei Droiden darin saßen. Allerdings hatten die Taxis in Capital City ihre simpel gestrickten Droidenhirne in die Fahrzeuge integriert und waren nicht mit humanoid gebauten Fahrern ausgerüstet. Sie hätte sie ja gewarnt, doch sie waren zu weit weg gewesen, um sie rechtzeitig zu erreichen und außerdem ja ohnehin nicht auf sie angewiesen… verletze niemals den Stolz einer Echani.

Die Macht würde sie ja bestimmt retten, vielleicht, oder auch nicht. So wie die Macht damals den Sith gerettet hatte, aber egal. Was kümmerte es sie? Sollten sie doch sehen, wie sie klar kamen, wenn sie so toll waren. Spätestens im Hotel würde sie sich allerdings die Holoaufnahmen dieses Wingston ansehen und mit den HoloNet-Datenbanken vergleichen. Durch ihre Kontakte wusste sie, dass den Novas ein Konvoi der Wingston Corporation zum Opfer gefallen war, und nun lief ihr ausgerechnet hier ein Wingston auf Abregado-Rae in die Arme, der hinter den Piraten her war – wohl kaum ein Zufall.

Ruukos Wohnung war ihm siebten Stock, doch die zu leichtem Übergewicht veranlagte Frau nahm die Treppe. Es war noch Zeit und wahrscheinlich stimmte es, dass sie tatsächlich mehr tun musste, um in Form zu bleiben. Trotz ihres Gewichts keineswegs atemlos erreichte sie die Türe, und läutete.

Niemand machte auf. Probehalber betätigte Yesla den Türöffner. Die Tür war nicht verschlossen, verdächtig bei einem Neimoidianer wie Ruuko. Lautlos schlich sie sich in die Wohnung…

Abregado-rae, Capital City - In Ruukos Wohnung - Yesla (alleine)
 
[op] @Wes: Ich hatte den Post gerade fertig, habe jetzt deinen gelesen und denke aber, dass das dennoch so passt.
@All: Ich habe ein paar Erklärungen zu meinem Post in unseren OP-Thread geschrieben. Bitte lesen. :kaw: [/op]



[ Abregado-rae – Capital City – im Droidentaxi – irgendwo im nirgendwo | Aramân, Exodus, Tara, Wes ]

Exodus fing den Datenchip des Droiden gekonnt auf und sah seinen Bruder an. Gar nicht übel, wie er den Chip so schnell aus der Blechbüchse herausbekommen hatte. Die Idee war gut – vielleicht konnte der Chip bzw. das, was darauf zu finden war, ihnen weiterhelfen. Zwar stellte Aramân die Frage nach einem geeigneten Lesegerät auch an die anderen Insassen des Taxis, Exodus zog jedoch zuerst sein eigenes Comlink heraus und schob den Chip in einen – glücklicherweise passenden – Slot. Natürlich war sein Com nicht zu vergleichen mit echter Hackerhardware und er bezweifelte auch, viele gute Informationen zu bekommen. Doch er hatte eine Software auf seinem Com, welche erlaubte, Produktionsdaten aus solchen Basischips herauszulesen. Ab und zu benötigte er sie bei der Arbeit – auch wenn er im Management tätig war.
Was also war hier zu holen? Kurz nach dem er den Chip hinein geschoben und ausgewählt hatte, ihn auszulesen, huschten die Zeichen und Zahlen über den kleinen Bildschirm.


„Hmm …“

grummelte er nachdenklich und kratzte sich das glattrasierte Kinn. Das Lufttaxi war mittlerweile zum stehen gekommen. Aramân hatte es anscheinend sicher auf den Boden manövriert.

„Ah! Ich glaube da haben wir was!“

Zwischen all den sinnlosen Aneinanderreihungen von Buchstaben, Zahlen und Zeichen standen zwei Wörter gut lesbar und anscheinend sinnergebend.

„Avon Industries“

las Exodus vor und blickte in die Runde.

„Das wird wohl der Hersteller sein. Klingt irgendwie verdächtig nach Nova … aber … könnte auch einfach ein Zufall sein.“

stirnrunzelnd blickte er wieder auf sein Com, scrollte noch einmal schnell über die auslesbaren Daten und zog dann den Chip heraus. Nein, das war alles, was für ihn herauszufinden war.

[ Abregado-rae – Capital City – im Droidentaxi – irgendwo im nirgendwo | Aramân, Exodus, Tara, Wes ]
 
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- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa

Noa begann von ihrem ersten und einzigen Treffen mit der Jedi-Rätin zu berichten. Nichts spektakuläres, aber dennoch ein sehr wichtiges Ereignis für die Defender. Während sie begann von einem Typen namens Derryn zu erzählen, erhob er sich sehr langsam und bedacht von der Pritsche. Seine Kopfschmerzen hatten nachgelassen und seine Muskeln hatten sich entspannt. Er musste sich ein wenig bewegen und seinen Körper wieder an normale Bewegungen gewöhnen. Langsam streckte er sich und begann dann langsam mit diversen Dehn- und Bewegungsübungen. Ganz langsam. Wenn er Schmerzen spürte ließ er den Muskel sofort in Ruhe und wagte sich nach ein paar Sekunden langsam noch einmal an ihn heran. Die Widerstandskämpferin schien mit ihrer kleinen Geschichte durch zu sein.

"Verdammt guter Kämpfer? Soso.", das erinnerte ihn an Az, wie sie auf Coruscant im 'Frenzy Storm' die anderen Kämpfer durch die Arena geprügelt hatte.

"Man könnte fast das Gefühl bekommen, das jeder der etwas ziemlich gut kann sofort ein potenzieller Sith oder Jedi ist oder?", fragte Jace nachdenklich und drehte sich ruckartig zur Seite.

"Dieser Derryn, wo du sagst er sei ein verdammt guter Kämpfer gewesen. Wir hatten einen ziemlich guten Piloten unter den Anwärter an der Akademie auf Coruscant, allerdings wurde er nach nicht mal zwei Monaten von einem Sith-Lord mit nach Bastion genommen. Diagnose: Machtsensitiv."

Eine durchaus interessante Überlegung. Vielleicht sollte er Janson oder Wingston in einer ruhigen Minute mal darauf ansprechen. Da konnte durchaus etwas dran sein. Wobei ein geringer Prozentsatz, zu dem auch er gehörte, natürlich nicht in diese Theorie passte. Er war einer der besten Piloten der Galaxie und ein verdammt guter Kämpfer und dennoch nicht machtsensitiv. Nicht das er es sein wollte. Er war damit zufrieden wie es war und ein Jedi oder Sith sollte mal versuchen es mit ihm im Gefecht aufzunehmen. Grinsend antwortete er auf Noa's Nachfrage bezüglich Mon Calamari.

"Richtig. Es hatte sich so ergeben, leider war es etwas fahrlässig meinen echten Namen zu verwenden. Ist aber zum Glück alles gut gegangen. Abgesehen davon dass mein Boot sich im Ziel noch selbst aufgeraucht hat.", noch breiter grinsend dachte er an die TaTOO2 und Maeva zurück.

Ein Glück das Petits Bauwerk noch ein paar Sekunden mit dem explodieren gewartet hatte, ansonsten hätte er vermutlich noch drin gesessen und wäre Fischfutter gewesen - zumindest das was von ihm übrig geblieben wäre. Apropos Petit. Jace graute es fast davor sein Schiff nach dieser Eskapade - sollte es ein danach geben - wieder zusehen. Der Jawa hatte nun freie Hand und niemand würde ihn daran hindern können seinen gesamten Vorrat an hirnverbrannten, Wahnsinnsideen an der 'Prince' in die Tat umzusetzen. Sollten sie zu der Yacht zurückkehren, würde er sie wohl erst einmal durchchecken müssen bevor sie irgendwohin flogen.

Jace drehte seinen Oberkörper so weit er konnte nach links, bis ein leichtes Ziehen zu spüren war und brach die Bewegung ab. Immer langsam. Als nächstes die Beinmuskulatur.


"Noch mal zurück zu den Defendern.", griff er das vorherige Gesprächsthema wieder auf. So schnell würde sie nicht das Gespräch wieder auf ihn lenken können.

"Du hast den Kontakt zwischen den Jedi und dem Widerstand hergestellt? Interessant."

Von wegen nur mit Schusswaffen umgehen, erinnerte er sich grinsend an ihr erstes Gespräch auf dem Weg nach Naboo zurück.

"Wenn man dir so einen Job aufträgt, dann dürftest du nicht gerade die kleinste Nummer bei den Defendern sein oder wie darf ich das deuten?", hakte er nach und hielt in der Bewegung inne um Noa direkt ansehen zu können.

Möglicherweise erfuhr er so etwas mehr über ihre Tätigkeit im und über die gesamten Tätigkeiten des Widerstandes auf Coruscant. Zum Teil einfach aus Interesse und zum Teil aus beruflichen Gründen. Informationen war sowohl Geld, als auch Druckmittel oder eine Möglichkeit jemanden zu bestechen. Abgesehen davon musste ein Schmuggler sich nachdem Markt richten und der änderte sich ständig und das vor allem auf einem so unruhigen und schnelllebigen Planeten wie Coruscant. Man musste, nein man sollte, sich genau überlegen wen man vor den Kopf stieß und wen man unterstützte, wo man sich einen Gefallen gutschreiben lassen konnte und wem man am besten nichts schuldete. Manchmal eine Gradwanderung, manchmal viel zu einfach und manchmal einfach unmöglich zu handhaben. Gut, das er sich darüber normalerweise wenig Gedanken machte und einfach auf gut Glück seine Sache durchzog. Bis jetzt hatte es immer so gerade geklappt, aber ein wenig Hintergrundwissen und Zukunftsplanung konnte nie schaden...


- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa
 
[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ In der Nähe des McNerf ▫ ] mit Wes, Aramân, Exodus, Tara

Flynn wollte unbedingt mit seinem Meister mitkommen, da er darin eine Chance was zu lernen finden würde. Auch wenn es nicht so wäre, er war viel lieber mit Wes unterwegs als mit jemanden, dem er kaum kannte. Auch wenn es nicht gerade positiv für ihn war immer bei Wes zu bleiben, weil er eine Abhängigkeit darin sah, konnten sie sich immer gut unterhalten.Wes der wohl nicht anders konnte als zuzusagen, war wohl nicht ganz darüber erfreut, Flynn dagegen sehr.

„Es tut mir leid, aber sind mir etwas zu gespenstisch. „

Flüsterte er leise von der Seite, so damit es nicht alle mitbekamen.

Darauf hin suchten sie sich ein Taxi, das wohl etwas korrumpiert war. Flynn schaute nur zu wie Armanan den armen Droiden wehtat. Er hatte gar keine Chance gegen den „alten Sith, der wohl nicht nur Roboter terminiert hatte. Seine routinierte Handarbeit machte sogar Angst, was er noch damit tun konnte?

„Wes, wäre da nicht ein Lichtschwert besser geeignet? … und vor allen wäre es schneller gewesen.“

Oh die Sith mussten immer die Gewalt vorziehen, warum war ja offenbar, aber sie waren ja doch Ex-Sith, da sollte man denken, dass sie dies abgelegt hatten. Mancher vergaß seine Untaten wohl nie.

Danach, als der Droide schon Rauchzeichen gab, stiegen sie endlich aus dem nicht gerade „guten“ Taxi aus. Flynn drehte sich anschließend zu dem Taxi um und meinte ohne jemanden direkt anzugucken wollen.

„Dass die uns immer auch dran kriegen wollen. Ts ts ts“

Er machte eine kleine Atempause und fuhr fort.

„Hoffentlich müssen wir nicht nach dem nächsten Taxi umsteigen, sonst werde ich paranoid.“

Flynn grinste schief und amüsierte sich gerade in diesem Moment, weil auch die Sith da waren und die es eh nicht verstehen würden. Dann schaute er kurz zu Tara und fragte sich, ob ihr etwas besser geht. Sie schaute etwas schwach daher, sagte aber nichts von ihrem Arm, wieso müssen die Frauen auch immer so tapfer sein? Irgendwie wusste er, dass seine Worte an Tara genauso abprallten wie das Wasser von Exodus, dass Tara verschüttet hatte. Sie waren beide Padawan, aber irgendwie gab zwischen ihnen eine unüberwindliche Mauer, die er wohl nie durchbrechen konnte. Auch wenn er viel dazu beitragen würde, dass sie sich besser vertrugen, würde das bestimmt Jahre dauern.
Yesla, die starke Persönlichkeit hatte wohl nicht gerade viel zu sagen, worüber er sich sehr wunderte, weshalb sie alleine war. Sie wollte mit keinem reden, wo doch die Sith ihr sehr angetan haben.


[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ Taxi ▫ ] mit Wes, Aramân, Exodus, Tara
 
- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -

Sein Boot hatte auf Mon Calamari noch selbst im Ziel „verraucht“? Positiv überrascht darüber, dass auch ein unschlagbarer Pilot mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, bei denen ihm all sein fliegerisches Talent nichts nutzte, hob sie die Augenbrauen.

„Davon war in dem Bericht wohl nichts zu lesen.“

Erwiderte sie, sich ihrer Sache zwar nicht zu hundert Prozent sicher, da sie den Artikel nicht selbst gelesen hatte, doch darauf vertrauend, dass Visenc ihr alle interessanten Informationen übermittelt hatte. Vermutlich hätte sie selbst auch nicht viel mehr über Jace Chorios erfahren, wenn sie selbst Nachforschungen angestellt hätte. Visenc hatte gute Arbeit geleistet, vor allem in so kurzer Zeit. Dennoch hatte sie die wichtigsten Dinge von Jace selbst erfahren. Noa hatte nicht geglaubt, dass er ihr tatsächlich so viel erzählen würde. Vermutlich fehlte noch eine ganze Menge. Jeder Mensch hatte mehr zu erzählen als nur ein oder zwei Geschichten, doch es war ein Anfang und er sorgte dafür, dass sie einen anderen Jace kennen lernte, einen der mehr Seiten hatte als die gewitzte Leichtfertigkeit, die er sonst so gerne präsentierte.

„Naja, du bist ja auch nicht unbedingt ein schlechter Kämpfer.“

Urteilte sie, nachdem sie bereits von Derryn erzählt hatte und Jace mit einer fast beiläufigen Bemerkung den Eindruck erweckte, als bekämen seine eigenen Fähigkeiten nicht genug Anerkennung. Immerhin, sie hatte bereits eingestanden, dass er wirklich ein Elite-Pilot war!

„Bis vor kurzem war ich noch nie einem Jedi begegnet und inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich von Machtbegabten umzingelt bin.“

Gestand sie selbst ein wenig verwundert.

„Sie sind plötzlich überall! Aber wenn man nach deiner Theorie geht, dann könntest du ja fast der Nächste sein. Spitzen-Kämpfer, Vorbilds-Pilot... ich will gar nicht wissen, was du noch alles kannst.“

Sagte sie im Spaß, während Jace aufgestanden war und begonnen hatte Dehnübungen zu machen. Wenn er sich genauso schwammig fühlte wie Noa, dann war das vermutlich genau das Richtige. Die Journalistin hatte es vorher nicht gewusst, aber Betäubungsschüssen waren tatsächlich ziemlich unangenehm, zu denen mehr dazu gehörte als nur die Besinnung zu verlieren und irgendwann wieder aufzuwachen so als habe man nur geschlafen. Der Körper fühlte sich starr an, dann begann er zu kribbeln und Arme und Beine wirkten schwer wie Blei. Es wurde allmählich besser, doch noch konnte Noa sich nicht aufraffen es Jace gleich zu tun und ihre Muskeln zu lockern. Zuschauen war die weitaus leichtere Alternative und, wenn sie es genau überdachte, weitaus angenehmer. Jace hingegen machte gar keine so schlechte Figur. Er drehte sich ein Stück nach links, hielt inne und drehte sich wieder ein Stück weiter. Noas Augen folgten ihm. Jace hatte ordentlich Charme, das war gar nicht abzustreiten. Er war nicht unbedingt Mr. Galaxy, aber andererseits hatte sie noch keinen Mann kennen gelernt, der diese Auszeichnung hätte heim tragen können. Es ging ja nicht nur ums Aussehen, also, nicht nur. Was das anging, spielte Jace eindeutig in der oberen Liga, wobei Luft nach oben immer da war, rein aus Prinzip. Instinktiv zog Noa ihren Bauch ein. Sie war sich ziemlich sicher, dass Männer das Schubladendenken erfunden hatten, wenn es um Frauen ging und bevor sie eine Chance hatte in die obere Liga zu gelangen, musste sie mindestens 3 Kilo abnehmen.

„Äh, bitte was?“

Jace hatte etwas gesagt, etwas gefragt. Nur langsam drangen seine Worte durch ihr Unterbewusstsein hinüber in ihre gegenwärtige Gedankenwelt. Ohh, die Defender! Er sprach über den Widerstand und... ihre Aufgabe darin. In Ermangelung einer passenden Reaktion zeigte Noa ein geringschätziges Lächeln, das ihrer eigenen Position innerhalb der Widerstandsgruppe galt.

„Ich bin nur eine von vielen.“

Stellte sie klar und zuckte möglichst lässig mit den Schultern, doch so ganz gelang es ihr nicht, ihre Unzufriedenheit darüber zu verbergen, dass sie für Jared Grant wohl immer nur eine Frau sein würde, die mit ihren großen Brüdern spielen wollte. Was sie bisher für den Widerstand hatte tun dürfen, hatte sie Pablos Einsatz für sie zu verdanken. Dafür war sie ihm dankbar, doch es wurmte sie trotzdem, dass der Kopf der Widerstandsgruppe sie nicht gleich mit all den anderen Männern behandelte.

„Und dass ich geschickt wurde um mit Rätin Chesara zu sprechen war eigentlich viel mehr ein Zufall. Eine Verkettung glücklicher Umstände vielleicht.“

Eigentlich hatte sie nicht vor gehabt dies zu sagen, doch was machte es schon für einen Unterschied? Sie saßen zusammen in einer verfluchten Zelle!

„Mein Bruder, Pablo, ist einer der wichtigsten Männer bei den Defendern. Meine ganze Familie ist aktiv im Widerstand, abgesehen von meiner Schwester.“

Wie es ihnen wohl ging? Es fiel Noa schwer, an Pablo zu denken und vielleicht war es besser, wenn sie es nicht tat, jedenfalls wenn sie verhindern wollte in Tränen auszubrechen. Ja, sie war wirklich eine wahnsinnig toughe Widerstandskämpferin.

„Aber ich bin nur ein kleines Licht und man hätte mich auch nicht mit dir hierher geschickt, wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Leider war zur Zeit niemand anderes verfügbar und ich hatte gleich zwei dicke Bonuspunkte auf meinem Konto um den Jackpot zu knacken: ich bin dank eines flexiblen Jobs jederzeit in der Lage Coruscant für eine Weile zu verlassen und durch meine Familie als vertrauenswürdig einzustufen.“

Noa ließ den Blick von links nach rechts schweifen, obgleich sie längst alles gesehen hatte, was es in ihrem kleinen Gefängnis zu sehen gab.

„Na ja, aber dafür hab ich immerhin das Vergnügen mir mit dir eine Zelle teilen zu dürfen..“

Scherzte sie Augen rollend und fragte sich im gleichen Moment, wie lange sie wohl noch Zeit für sich haben würden. Früher oder später würde jemand mit ihnen sprechen wollen, wer auch immer das sein würde.

- ??? - ??? - ??? - Zelle - mit Jace -
 
- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa

Die Reaktion war ziemlich interessant. Eine Mischung aus Unzufriedenheit, Ärger und...Enttäuschung? Ja, Enttäuschung. Jace hielt in der Bewegung inne und warf der Rebellin einen abschätzigen Blick zu. Glaubte sie was sie erzählte der versuchte sie nur ihre eigene Rolle herunter zu spielen? Er war eigentlich eher geneigt letzteres zu glauben, aber ihr Verhalten und ihre Worte waren zu glaubhaft, als das er ihr Lügen unterstellen wollte. Wenn allerdings ihre Familie tatsächlich den Widerstand derart unterstützte und ihr Bruder sogar zu den wichtigsten Männern gehörte - dann musste sie im Normalfall doch eine exponierte Stellung genießen, zumindest fiel es ihm schwer das nicht für möglich zu halten. Nach allem was er von ihr über diesen Pablo gehört hatte, standen sie sich sehr nahe, gut das konnte auf der einen Seite bedeuten das er sie Schützen wollte und deshalb im Hintergrund hielt. Auf der anderen Seite musste er doch gemerkt haben, dass sie damit absolut nicht zufrieden war und dann wäre sie auch wohl kaum hier. Die ganze Situation schien irgendwie nicht zu passen oder er setzte die Teile einfach falsch zusammen - oder er hatte die falschen Teile.
Betont langsam begann er wieder mit seinen Dehnübungen.


"Aber...", Jace überlegte kurz, "...wenn du doch das Vertrauen deiner Familie hast und dein Bruder so wichtig ist, außerdem musste man dir ja auch zutrauen einen guten Wachhund für mich darzustellen...warum hätte man dich nicht hierher schicken sollen? Offenbar hat man doch Vertrauen in deine Fähigkeiten.", stellte er fest.

Zumindest aus seiner Sicht schien es so. Alles andere machte wenig Sinn und was Noa drauf hatte, hatte er ja auch selbst schon zu Gesicht bekommen. Welchen Grund sollten sie also haben ihr nicht diesen oder andere wichtige Aufträge zu geben? Es sei denn sie hatte gewaltigen Mist gebaut. Auch eine interessante Vermutung, nur half ihm das nicht weiter. Solange sie nicht von selbst mehr erzählte, konnte er vermuten wie er wollte, aber zu einer vernünftigen Antwort würde ihn das nicht führen.


"Ein Vergnügen? Ich hätte ja eher eine Ehre gesagt, aber okay. Interessant wäre sicher die Reaktion der Jedi und des Widerstands, wenn sie wüssten das ihr Lieferanten und sein Wachhund - der aufpassen sollte das ihre Creds nicht den Bach runtergehen - zusammen in einer Zelle sitzen und möglicherweise auf was auch immer warten und somit die Creds doch vollkommen umsonst angelegt waren.", grinsend ging er in die Hocke und streckte sein rechtes Bein zur Seite aus.

Die Muskeln in seinen Beinen entspannten sich wieder etwas und er ließ von ihnen ab. Jetzt noch einmal die Arm- und Nackenmuskulatur und dann sollte es ihm wieder gut möglich sein sich vernünftig zu Bewegen. Noa hingegen hatte sich noch gar nicht bewegt. Ging es ihr so viel besser? Eigentlich war das unwahrscheinlich, schließlich hatte sie gerade das erste Mal Bekanntschaft mit ihrem Körper nach einem Betäubungsschuss gemacht.

"Du solltest dich vielleicht auch etwas bewegen.", schlug er schelmisch grinsend vor, musterte sie kurz von oben bis unten und wartete einen Augenblick, während sein Grinsen fast schon herausfordernd wurde. Sollte sie ruhig die falsche Schlussfolgerung ziehen, ehe er sich erklärte. "Damit deine Muskulatur sich wieder an die Bewegung gewöhnt, sonst kommst du nachher ganz steif daher und fühlst dich wie nach einem Flug durch ein Asteroidenfeld mit schlecht eingestelltem Trägheitskompensator...okay vielleicht nicht ganz so übel. Aber so ähnlich."

Die Muskeln und der Kreislauf mussten schließlich erst wieder auf Touren kommen und sollten sie in naher Zukunft von ihren Gastgebern noch persönlich begrüßt werden, dann half es nicht unbedingt wenn sie sich gar nicht bewegen konnten. Grinsend wartete darauf das sie sich aufraffte. Vielleicht noch eine kleine 'Drohung' für die Motivation? Nur in welchen Richtung würde sie sich dann motiviert fühlen?

"Kommst du oder muss ich dich erst holen?"

- [??? - ??? - ??? - Zelle] - mit Noa
 
[ Abregado-rae – Capital City – neben dem Droidentaxi – irgendwo im nirgendwo | Aramân, Exodus, Tara, Wes ]

Die komplette Crew hatte das Lufttaxi wieder verlassen. Bis auf die beiden zerlegten Droiden natürlich. Wenn sie wirklich jemand beobachtete – und Exodus ging davon aus, auch wenn er nichts dergleichen spürte – dann musste ihr Beobachter spätestens jetzt wissen, dass er sich mit den falschen angelegt hatte.
Ein wenig ratlos sah Exodus sich um. Sie waren immer noch in der Stadt, denn auch hier gab es noch das Kanalsystem, für welches Capital City so berühmt war. Aber die Bebauung war nicht mehr ganz so dicht – anscheinend waren sie vom Stadtkern weggeführt worden.


„Was denkst du – sollten wir Avon Industries mal einen Besuch abstatten?“

Exodus hatte sich zu seinem Bruder hinüber gelehnt und die Stimme gesenkt. Gleichzeitig zog er sein Com aus der Tasche und suchte nach dem Firmennamen. Einen Moment später weiteten sich seine Augen.

„Die haben tatsächlich ein Büro hier in der Stadt. Und … eine Fertigungsanlage auf dem Mond.“

Spontan sah er zum Himmel hinauf und suchte nach dem besagten Mond dieses Planeten. Es war noch Tag und damit war die Chance auf Erfolg sehr gering. Auch egal – darum könnten sie sich später kümmern. Aramân stimmte Exodus‘ Plan zu: Sie wollten das Büro aufsuchen und dort mal … nachfragen.

„Meister Jedi.“

sagte Exodus jetzt wieder lauter und in Richtung von Janson.

„Wir gehen der Spur von Avon Industries nach. Für mich riecht das ganze ziemlich faul. Und ihr – ihr könnt ja die alte Spur mit dem Keller nachverfolgen.“

Und um dem Jedi-Meister nicht das Gefühl zu geben, nur Befehle von Exodus entgegen zu nehmen fügte er noch fragend hinzu:

„Einverstanden?“

[ Abregado-rae – Capital City – neben dem Droidentaxi – irgendwo im nirgendwo | Aramân, Exodus, Tara, Wes ]
 
Abregado-Rae, Capital City - In einem Robotaxi irgendwo im Nirgendwo - Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Tara zuckte zusammen, als die beiden Ex-Sith so hart durchgriffen und sie fürchtete schon, dass die Waffe, welche als Stopper für die Scheibe gedacht war, jeden Moment losgehen könnte und eventuell noch an den Innenwänden des Taxis abprallen und sie alle treffen würde. Sie atmete erst wieder richtig durch, als die Gefahr der Droiden genommen wurde und rauchend in ihren Sitzen hingen. Schweißgebadet vor Angst stieg sie hektisch aus dem Taxi und musste mehrfach tief Luft holen und hätte am liebsten den Boden geküsst, wenn dies nicht so peinlich und dreckig gewesen wäre. Irgendwie war sie nicht geschaffen für solch aufregenden Momente. Aber vorhin war es ihr doch gelungen? Vielleicht war sie lieber Einzelkämpferin, weil sie sich so ganz alleine auf ihre eigenen Fähigkeiten konzentrieren konnte? Eben, da hatte sie nur hoffen können, dass die anderen wussten was sie taten und sie hatte nicht mehr eingreifen können. Vorhin, wo sie alleine gekämpft hatte, war sie ruhiger gewesen als jetzt. Ob dies wirklich etwas zu bedeuten hatte oder es nur aus der Laune heraus so war, wusste sie nicht.

Als sie sich endlich beruhigt hatte, drehte sie sich zu ihrem Meister und durchwühlte ihre Taschen nach etwas auffälligem, was einen Peilsender enthalten könnte. Die Vorstellung einen verschluckt zu haben war ebenso Angst einjagend. Zumal es ihr unangenehm war, da sie langsam doch vermutete, dass Wes wusste, dass sie mal ganz nebenbei in einem Mc-Nerf essen gewesen war, während andere ihre Hilfe benötigten, doch sie war doch auch nur eine Togruta. Tara seufzte und filzte weiter ihre Taschen, während Exodus und sein Kumpan die Gruppe verlassen wollte, wegen irgendeiner Firma. Sie hatte die ganze Sache nicht wirklich verstanden, da sie zu abgelenkt gewesen war, um endlich aus dem Taxi zu kommen. An sich war es wohl auch nicht so wichtig. Wichtig war, dass sie den Weg zum Keller kannte und sie hoffte, dass sie den Weg noch finden würde, jetzt wo sie so abgedriftet waren.


„Meister? Ich glaube wir sollten hier nicht allzu lange verharren. Ich habe das dumme Gefühl, dass wir beobachtet werden. So sind wir angreifbar.“


Meinte Tara und nahm dann ihr Datapad zur Hand und ließ ihren derzeitigen Standort orten, um die neue Route zum Keller zu berechnen. Zumindest bis zu der sogenannten Bar, von wo aus sie gestartet waren, um zum Keller zu gelangen.

„Okay, so ungünstig ist die neue Strecke gar nicht. Wir sind bei dem breiten kanal, welcher direkt diagonal durch die Stadt fließt, so dass wir nicht außen rum müssen, sondern mitten durch können. Wir haben so nur kaum Zeitverlust. Vielleicht auch ganz gut, wenn wir uns zwischenzeitig verstecken müssen. Das ist innerhalb der Stadt eventuell etwas leichter.“


Gab Tara zu bedenken und tippte noch weiter an dem Gerät rum, was ab und zu ein paar Störungen aufwies, da der Bildschirm ab und zu flackerte. Anscheinend saß der Akku nicht richtig und wohlmöglich hatte der Letzte sich deshalb auch so schnell entleert. Die Klappe war ja auch nicht richtig fest... . Plötzlich wurde ihr Kopf ganz heiß, als ihr bewusst wurde, dass sie den Peilsender wohlmöglich direkt in den Händen hielt. Ihre Lekkuschwänze begannen sofort zu vibrieren und sie sah Wes erschrocken mit ihren dunklen, mandelförmigen Augen an.

„Du meine Güte! Ich glaube ich weiß jetzt, was uns verraten hat! Dieses Gerät hier hat Jace in der Bar von dem Übermittler bekommen! Kurz darauf sind wir ja in den Hinterhalt gelangt! Das ich nicht eher auf die Idee gekommen bin und das Ding nicht einfach in eine Ecke geworfen habe! Es lag die ganze Zeit vor meinen Augen!“


Schimpfte Tara über sich selbst und reichte Wes das Gerät.


„Wahrscheinlich befindet sich ein Sender hinter dem Akku. Zumindest sitzt dieser schon die ganze Zeit nicht richtig, aber ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, da es schon ein älteres Modell ist und auch schon ziemlich mitgenommen aussieht.“


Meinte Tara und massierte mit den Händen ihre empfindlichen Lekku, damit sich diese wieder von dem Schock entspannte. Diese Kopfschwänze verursachten so schnell Kopfschmerzen bei starken negativen Emotionen. Als Togruta hatte man es wirklich nicht leicht. Besonders sie nicht.

„Okay, vielleicht sollten wir uns jetzt eine Fähre nehmen oder gar ein Privatboot ausleihen. Ich will auch nicht unnötig andere Passanten in unsere Misere mit rein-urgh.“

Stöhnte die Togruta plötzlich auf und hielt sich ihren verletzten Arm, welcher plötzlich stechend schmerzte. Vielleicht hatte sie ihre Wunde doch unterschätzt. Sie hatte sie auch nicht so genau angesehen gehabt. Andere zu verarzten war schließlich etwas anderes als sich selbst. Sie begann zu schwitzen, doch so schnell der starke Schmerz auch gekommen war, so verwandelte er sich schnell wieder in einen halbwegs erträglichen.

Abregado-Rae, Capital City - irgendwo im Nirgendwo - Aramân, Exodus, Tara, Flynn, Wes
 
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