Alderaan, Delaya (Alderaan-System)

Alderaan - Aldera - Im Stadtpark beim alten Musikpavillion - Summer und Samira

Es tat Samira unheimlich gut, dass die junge Alderaanerin ihr zustimmte und tatsächlich mitkommen wollte. Es war auch verständlich, dass Summer wissen wollte wohin es geht.

Nun, erstmal nach Contruum, einer neutralen Welt. Dort werden wir umsteigen. Also ist unser nächster Ziel erstmal der Raumhafen von Aldera.

Für den Moment wollte die Jedi noch nicht zu viel verraten, nicht, dass das Mädchen irgendwo vor Übermut ihr wahres Ziel ausplauderte. Als das Mädchen dann niedergeschlagen fragte, wie sie an all den imperialen Sicherheitstruppen vorbei kommen dämpfte sich der Enthusiasmus der Mirialan ebenfalls ein bisschen. Nachdenklich kontrollierte sie ihr Stirnband.

Meine Papiere sind einwandfrei. Es war schon bei der Einreise kein Problem für mich nach Aldera zu gelangen. Hast du irgendwelche Papiere, einen Ausweis oder eine Art Multipass? Das käme mir sehr gelegen. Aber nun komm, wir können uns schon mal auf den Weg machen. Mylo kann natürlich auch mitkommen. Notfalls habe ich auch andere Methoden, um euch beide von Alderaan weg zu bringen. Auf mich wartet übrigens ein Pilot eines kleineren Frachters, ein Rodianer. Für ihn dürfte es auch keinen Unterschied machen, ob er eine Person mitnimmt oder zwei.

Das hoffte Samira jedenfalls. Ansonsten würde es sie halt ein paar Credits mehr für den Flug kosten. Aber die Mittel dafür hatte die blassgelbhäutige Jedi-Ritterin zur Verfügung. Für alle Fälle war ihr ein entsprechender Creditrahmen eingerichtet worden und das war angesichts ihrer derzeitigen Lage auch gut so. In ihr kleines Quartier musste sie nicht mehr, da sie ihre Sachen an Bord des Frachters gelassen hatte. Das war ohnehin nur wegen der Tarnung organisiert worden. Ein Blick auf ihr Chrono bestätigte der Jedi-Ritterin, dass sie beide es auch noch locker bis um 17 Uhr zum Raumhafen schaffen konnten. Keine größeren Umwege machen, dann war alles in Ordnung. Die Kontaktdaten der Alderaaner hatte sie auf ihrem Datapad und waren dort getarnt als Texte über alderaanische Literaten. Nichts, was sich Samira sonst freiwillig durchlesen würde, aber es erfüllte seinen Zweck.

Korrigier mich bitte, falls ich irgendwo falsch abbiege. So oft bin ich diese Strecke wirklich nicht gegangen.

Bat die Jedi das Mädchen, während sie wieder aus dem Versteck hervor krochen und sich im Stadtpark in die Richtung bewegten, in der Samira den Raumhafen vermutete. Summer war schließlich die Einheimische.

Alderaan - Aldera - Im Stadtpark - Summer und Samira
 
[ Alderaan - Aldera - Stadtpark beim alten Musikpavillon ] Summer mit Samira

Nach Contruum sollte es also gehen einer neutralen Welt. Und von dort aus ging es weiter. Nur wohin, schien die Jedi aus bestimmten Gründen noch nicht zu verraten. Nun gab es jedoch ein Problem mit den Papieren. Samira hatte Papiere, aber Summer!?

"Keine Ahnung, ob ich Papiere habe oder eine Art Pass und wenn, dann ist der bestimmt im Waisenhaus und dahin will ich nicht zurück. Kann ich nicht auch ohne Pass reisen? So aber jetzt erstmal raus aus dem Park."

Sie gingen den Weg aus dem Gebüsch heraus, wieder durchs Unterholz und krauchten durch die Sträucher und Büsche. Nahmen dann allerdings den Nordausgang des Parks. Summer wusste, dass von dort aus der Raumhafen leichter erreichbar war, dennoch kannte sie als Einheimische den Weg auch nicht zu hundert Prozent, da man ihnen streng untersagt hatte diesen Umschlagort von kriminellen Aktivitäten aufzusuchen. Dann standen Samira und das kleine Mädchen mitten auf einer Kreuzung.

"Hmm... von hier aus weiß ich leider nicht weiter. Ich war nicht so oft am Raumhafen, um ehrlich zu sein nur einmal, als ich noch bei meiner Familie lebte. Im Waisenhaus durften wir den Raumhaffen nie besuchen, weil es zu gefährlich ist, meinten die Erzieherinnen.", erklärte Summer und schaute fragend in Richtung der Mirialanerin, um herauszufinden, ob sie nicht den Weg jetzt kannte.

"Ich kann mich einfach nicht mehr erinnern, ich war glaube ich fünf oder sechs Jahre alt, alsich das letzte Mal da war, oder Mylo?"

[ Alderaan - Aldera - Straßenkreuzung ] Summer mit Samira in einer Menschenmenge
 
Alderaan - Aldera - im Stadtpark - Summer und Samira

Samiras Herz sank schon um ein gutes Stück als Summer tatsächlich ihre Vermutung bestätigte, dass diese keine Papiere besaß. Ihr entwischte ein leichtes Seufzen. Jetzt kam es also auf ihre Fertigkeiten als Jedi an. Gut, irgendwo war sie sich schon immer bewusst gewesen, dass ihr Drang anderen helfen zu wollen sie immer wieder in Schwierigkeiten bringen würde. Allerdings war die Mirialan eine Jedi mit Leib und Seele. Sie glaubte an ihre Aufgabe, wodurch sie auch bereit war das Risiko einzugehen, ein Risiko entdeckt zu werden mit einem blinden Passagier, der dort auf ihre Veranlassung war. Die imperialen Behörden würden vermutlich nicht lange zögern ihre Anwesenheit den Sith mitzuteilen und das wäre sehr wahrscheinlich das Ende von Samira Noble. Das ging ihr alles innerhalb weniger Sekunden durch den Kopf. Aber sie hatte Summer bereits versprochen sie mitzunehmen. Sie konnte nicht mehr zurück und das Mädchen guten Gewissens bei ihrem Waisenhaus abgeben.

Wir werden schon einen Weg finden.

Versicherte sie Summer optimistischer als Samira sich selbst fühlte, während sie von dem Mädchen geführt in Richtung Raumhafen mit flotten Schritten marschierten. Von außen betrachtet konnte man sie vielleicht für eine junge Mutter mit Kind oder junge Frau mit ihrer kleineren Schwester halten. Deshalb rechnete die Jedi-Ritterin auch nicht damit, dass sie in Aldera selbst Probleme bekommen würden. Aber im Raumhafen würde es interessant werden. Irgendwann auf dem Weg jedoch hielt Summer an einer Kreuzung an und gab ehrlich zu, dass sie jetzt den Weg auch nicht mehr weiter wusste, da sie offenbar nur einmal beim Raumhafen gewesen war und es ihr als Waisenkind auch verboten war dorthin zu gehen.

Keine Sorge, Summer. Ich habe noch immer mein Datapad.

Beschwichtigte sie das Mädchen und holte mit leicht zitternden gelblichen Fingern ihr Datapad aus der Tasche. Zum wiederholten Male war sie froh, dass sie sich als Missionsvorbereitung einen Stadtplan von Aldera besorgt hatte. Nach einigem Umsehen konnte Samira jedenfalls die Straßenzüge identifizieren, so dass nach kurzem Rumdrücken das Datapad einen passenden Gehweg ausspuckte.

Schau her, dort entlang müssen wir gehen, um zum Raumhafen zu kommen.

Zeigt sie der jungen Alderaanerin. Dabei gab sich die junge Mirialan Mühe so unauffällig und entspannt wie möglich zu wirken. Aber je näher sie dem Raumhafen kam, desto unruhiger wurde sie. Gegenüber Summer würde sie es aber niemals zugeben. Deshalb gingen die beiden das letzte Stück des etwa 20 Minuten langen Fußmarsches schweigend. Samira wollte schließlich auch nicht riskieren, dass irgendein Passant eines ihrer Gespräche mithörte und sie womöglich bei den Behörden verpfiff. Schließlich kam der Raumhafen Alderas in Sicht, ein ähnlich schönes, rundes, weißes Gebäude und wie soviele andere in der Hauptstadt von Alderaan ein wahrhaftiges Kunstwerk. Nur blieb der Mirialan-Jedi keine Zeit diese zu bewundern. Zu wichtig war es, das Mädchen und die Daten heil von Alderaan wegzubekommen. Zum wiederholtem Male riss sich die junge Jedi-Ritterin deshalb am Riemen und setzte ein möglichst unbeteiligt wirkendes Lächeln auf, während sie Summer in Richtung der Frachterlandebuchten bugsierte.

Hier lang.

Belehrte sie die junge Alderaanerin und hielt dabei gleichzeitig "Ausschau" in der Macht, ob sie die Aufmerksamkeit von irgendjemanden erregten. Aber glücklicherweise war der Raumhafen von Aldera so belebt wie sie gelesen hatte, so dass es relativ einfach war in der Menge zu verschwinden. An der maßgeblichen Personenschleuse zum Frachterbereich standen zwei menschliche Alderaaner, die eiftig die Pässe der Personen kontrollierten, die hindurch wollten. Ohne wirklich eine Wahl zu haben stellten sich Summer und Samira in die Reihe und es war für den Geschmack der schwarzhaarigen Jedi viel zu kurz bis sie drankamen. Es hatte bei den Wesen vor ihnen offensichtlich keine Probleme gegeben. So routiniert wie es ihr unter den Umständen möglich war hielt sie den beiden Männern ihren getürkten Pass hin, der bereits bei der Einreise einwandfrei funktioniert hatte. Das war auch diesmal der Fall. Nur Summer hatte natürlich keinen Pass, den sie herzeigen könnte. Also nahm Samira Zuflucht in einem ihrer Jeditricks. Sie zwar nicht so sonderlich gut darin, allerdings fiel es ihr in dem Moment auch nicht besonders schwer mit der Macht die beiden so zu täuschen, dass sie glaubten, mit Summer wäre in Ordnung, obwohl ihre Versagensängste in Herz bis zum Hals schlagen ließen.

Ihr braucht den Pass des Mädchens nicht zu sehen.

Wir brauchen den Pass des Mädchens nicht zu sehen.

Sie ist keine, die ihr sucht.

Sie ist keine, die wir suchen.

Echoten die beiden Männer so, wie Samira sich das erhofft hatte. Sie musste sich zusammenreißen, damit sie ihre vor Erleichterung weichen Knie noch trugen als sie durchgewunken wurden. Damit war das schwierigste Stück geschafft. Es war zwar noch immer möglich, dass irgendeine imperiale Inspektion stattfand, aber sie hatte die Augen und Ohren offen gehalten und festgestellt, dass diese doch relativ selten waren auf dem friedlichen Alderaan. Die letzten Meter zur Landebucht ihres Frachter ging die Mirialan mit wild pochendem Herzen, aber niemand hielt sie auf oder beachtete sie. Als sie sich dem unförmigen Frachter mit dem Namen Geronimo näherten öffnete sich bereits die Landeluke.

Komm, Summer. Jetzt geht es endlich los. Freu dich auf eine Reise in ein neues Leben.

Heiterte sie die junge Alderaanerin auf und führte sich auch selbst vor Augen was sie für das junge Mädchen geschafft hatte. Nun stand ihr nicht mehr viel im Wege eine Jedi zu sein. Der schlimmste Teil lag bereits hinter ihnen. Allerdings war der Pilot, der Rodianer verständlicherweise überrascht, dass er plötzlich zwei Passagiere statt einem hatte. Es kostete Samira einiges an Überredungskunst, damit er Summer für "nur" weitere 5.000 Credits von Alderaan nach Contruum schmuggelte. Als dies erledigt war startete der Rodianer auch bereits seinen Frachter und Samira kam zu Summer in die Messe.

In einigen Stunden sollten wir auf Contruum sein. Dort steht bereits eine kleine Fähre für mich bzw. jetzt besser gesagt für uns bereit. Deshalb rate ich dir, schlafe ein bisschen, damit du frisch und munter bist, wenn wir dort ankommen. Ein paar Rationsriegel habe ich auch, falls du Hunger hast.

Die Jedi-Ritterin selbst fühlte sich derzeit viel zu aufgeregt als dass sie etwas essen oder auch nur ein Auge zutun konnte. Sie suchte stattdessen etwas Beruhigung in einer Meditation, auch wenn es ihr aufgrund ihrer überschwänglichen Gefühle über ihren Erfolg schwer fiel ihre Gedanken zum Schweigen zu bringen und sie spürte, dass das Schiff in den Hyperraum gesprungen war. Aber dafür waren längere Hyperraumflüge schließlich auch gut geeignet um sich zu beruhigen, denn sie hatte noch einige Stunden Zeit dafür.

Weltraum um Alderaan - Hyperraum - Auf dem Weg nach Contruum - Summer und Samira
 
[ Alderaan - Aldera - auf dem Weg zum Raumhafen ] Summer mit Samira

Die Nachricht darüber, dass sie keine gültigen Papiere beziehungsweise überhaupt keine Papiere besaß schlug nicht besonders positiv ein. Samira machte ein besorgtes Gesicht, doch war auch sichtlich darum bemüht es vor Summer zu verbergen. Doch soweit das Mädchen bescheid wusst, mussten sie am Raumhafen durch Passkontrollen. Würde ihre Reise hier, am Anfang schon enden. Das würde bedeuten, dass sie auf jeden Fall zurück in das grausame Waisenhaus musste. Die Behörden würden sie bestimmt nicht auf die Straße zurück lassen. Doch trotz aller Schwierigkeiten versuchte die Fake-Studentin dem schwarzhaarigen Mädchen Mut zu machen. Und der kleine Orientierungsverlust war auch schon vergessen. Die Jedi kramte nur ihr Datapad heraus und schaute nach. Ab da übernahm sie die Führung.

Am Raumhafen war es total überfüllt. Wahrscheinlich war dies das typisch alltägliche Bild. Summer ging nun nur noch an der Hand der Mirialanerin, damit sie sich nicht verloren in der Menschenmenge. Beide verhielten sich ruhig, aber dem traumatisierten Mädchen kam es vor, als wirke die junge Frau angespannt. Sie bemühte sich darum, dass sie mit dem Waisenkind zusammen kein Aufsehen erregte. Hin und wieder schauten Passanten grimmig in die Richtung der beiden. Doch die Jedi schaffte es sowohl sich selbst als auch Summer zu den Frachterlandebuchten zu bringen. Und da vorne lauerte das Ende. Die Passkontrollen.


"Samira? Ich hab Angst!", flüsterte sie der Fake-Studentin zu. Samira nahm sie also fest bei der Hand ung ging mit ihr direkt auf die Kontrollen zu. Ihr Pass war in Ordnung und dann sprache die Jedi mit dem imperialen Kontrolleure und sagte ihnen was vor, was die beiden dann wiederholten. So kam auch Summer ohne jeglichen Papiere durch die Kontrollen. Als sie passiert hatten, kippte ihr nur die Mundlade herunter und auch die bleichhäutige Frau schien äußerst erleichtert. Schließlich suchten sie ihren Frachter auf. Er hieß "Geronimo". Als sie ankamen gingen sie die Ladeluke hinauf.

"Komm, Summer. Jetzt geht es endlich los. Freu dich auf eine Reise in ein neues Leben.", sagte Samira im Inneren des Frachters zu ihr.

Sogleich füllten sich die Augen von Summer mit Tränen und sie fiel ihr um den Hals. Dies war nur möglich, da sie sich runtergebeugt hatte, um ihr die freudige Nachricht zu verkünden.


"Danke. Danke, Samira. Ich hab dich lieb.", sagte sie und errötete leicht. Die Mirialanerin hatte sich einen Platz in ihrem Herzen erspielt und ihr Vertrauen gewonnen.

"Du, Samira? Ich habe eine Frage. Wie hast du das mit den Kontrolleuren hinbekommen?", fragte das Waisenkind neugierig. Doch bevor sie eine Antwort gab, folgte ein Ratschlag, dass Summer sich ausruhen sollte, bis sie Contruum erreichten.

"Samira? Darf ich denn bei dir schlafen? Alleine habe ich Angst.", musste sie zugeben und umarmte sie oder besser ihren Bauch. Sie schaute die Jedi fragend an.

[ Weltraum um Alderaan - Hyperraum nach Contruum - an Bord des Frachters Geronimo ] Summer mit Samira
 
Hyperraum - Auf dem Weg nach Contruum - Geronimo - Messe - Summer und Samira

Samira musste unwillkürlich breit grinsen als Summer ihr vor lauter Dankbarkeit mit Tränen in den Augen um den Hals fiel und sich bedankte. Dabei war es für die Jedi-Ritterin selbst nicht leicht die Tränen der Rührung und der Erleichterung zurückzuhalten. Dafür war die Mirialan viel zu weichherzig. Deshalb erwiderte sie die Umarmung instinktiv, um dem Mädchen ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln, was diese bisher offensichtlich noch kaum gekannt hatte.

Und ich bin froh, dass du mit mir kommen willst, Summer. Eine Jedi zu werden ist nicht einfach, es ist ein langer Weg. Andererseits bist du noch so jung. Du hast noch alle Zeit der Welt deinen Weg zu finden und es freut mich umso mehr, dass ich es bin, die dich zu den Jedi bringen darf.

Es war auch nicht verwunderlich, dass die junge Alderaanerin nachfragte, wie sie an den Kontrolleuren vorbeikommen konnten. Im Geiste gratulierte Samira sich immer noch, dass sie es so gut hinbekommen hatte, aber dass der Erfolg für Samira nicht von vornherein festgestanden hatte, wollte sie vor dem Mädchen nicht so offen darlegen. Einerseits um sie nicht zu veränstigen, da die Mirialan ebenfalls für eine Jedi-Ritterin noch relativ unerfahren war und andererseits spielten gewisse Eitelkeiten auch eine Rolle. Allerdings war es auch möglich, dass die schwarzhaarige Jedi-Ritterin langsam auch besser wurde darin geistig Schwache durch die Macht zu manipulieren.

Weißt du, Summer. Das war nur mit Hilfe der Macht möglich. Wäre ich keine Jedi, dann hätte ich irgendwo einen Pass für dich beschaffen oder fälschen lassen müssen, was wesentlich schwieriger gewesen wäre. Ganz zu schweigen davon, dass wir dann den Frachter nicht mehr erreicht hätten, denn ein paar Tage dauert sowas meines Wissens schon.

Dann lächelte die blassgelbhäutige Frau und tätschelte dem Mädchen den Arm.

Eines Tages wirst du das auch können, wenn du fleißlig trainierst. Ich betrachte es als eine der nützlichsten Machtfähigkeiten überhaupt - sie hat schon viele Leben gerettet und uns schon einige Unnehmlichkeiten erspart.

Dabei dachte die Jedi-Ritterin zurück an ihren ersten Auftrag allein, bei dem sie ihre "Überredungskünste" auch eingesetzt hatte. Zwar nicht so erfolgreich wie auf Alderaan, aber seinen Zweck hat es erfüllt.

Komm jetzt, Zeit dich ein wenig auszuruhen. Und wenn du magst, kannst du ruhig in der gleichen Kabine schlafen. Hier sind bestimmt genügend Decken vorhanden, um zwei notdürftige Betten in eine Kabine zu pferchen.

Für einen Moment verschwand Samira dann, um mit dem Rodianer zu sprechen, der sich erwartungsgemäßg im Cockpit befand. Angenehmerweise fragte er nicht, warum die Jedi noch ein zweites Bett in der Kabine haben wollte, sondern nannte ihr nur einen Schrank, in dem eine Art Feldbett mit Decke verstaut war. Dieses konnte sie nach seiner Aussage benutzen. Die Mirialan bedankte sich und ging dann zurück zu Summer. Zusammen holten sie das Feldbett und gingen in Samiras Quartier. Die Jedi-Ritterin war zwar nicht so begeistert von dem Bett - es hatte schon einige Roststellen und quietschte - aber für die paar Stunden würde sie es mit ein paar Decken schon auf dem Bett aushalten, da sie der jungen Alderaanerin das bessere Bett überlassen wollte.

Hier, du kannst dich auf das feste Bett legen. Versuch etwas zu schlafen, auch wenn es bestimmt schwierig ist für dich. Aber dir steht noch einiges bevor, wenn du auf Lianna angekommen bist. Das wird bestimmt sehr aufregend werden für dich, also nutze dich Zeit in der du dich noch ausruhen kannst.

Damit hatte sie dem Mädchen auch verraten wohin sie letztendlich unterwegs waren. Aber nun sollte es auch keine Probleme mehr geben. Auf Contruum stiegen sie nur um und da sie den Planten nicht betraten gab es für sie dort auch keine Einreisekontrollen. Also sollte eigentlich nichts mehr schief gehen.

Obwohl Samira es nicht für möglich gehalten hatte, konnte sie selbst nach der Aufregung auf Alderaan auch für ein paar Stunden auf dem Feldbett schlafen, auch wenn ihr der Rücken danach etwas weh tat als sie von der Sirene geweckt wurde, dass sie in Kürze aus dem Hyperraum fallen würden. Ein Blick auf ihr Chrono verriet ihr, dass sie gut in der Zeit waren. Auch das Andockmanöver verlief problemlos, was Samira zu einen Lächeln verleitete.


Aufstehen, du Schlafmütze. Wir sind gleich bei Contruum. Zeit umzusteigen.

Da sie beide wenig Gepäck hatten befanden sie sich in Kürze an der Rampe. Dort verabschiedete sich auch der Rodianer von ihnen, dem es verständlicherweise ein Vergnügen gewesen war mit ihnen Geschäfte zu machen. Er hatte auch ein ordentliches Sümmchen damit verdient, dass er sie nach Alderaan und anschließend nach Contruum gebracht hatte. Danach verließen die beiden Frauen die Geronimo und fanden sich auf einer orbitalen Plattform um Contruum wieder. Dort war ebenfalls das Shuttle angedockt, dass sie weiter nach Lianna bringen würde. Für Samira war es auch nicht schwer sich zu orientieren, da sie die Nummer der Andockbucht zuvor noch kurz in ihrem Datapad nachgesehen hatte und zudem war die Plattform nicht so groß. Also lotste sie das staunende Mädchen an Bord eines weiteren Raumschiffs namens Kassandra. Es war ein Standardshuttle, unbewaffnet aber mit ordentlichen Schilden. Ein sullustanischer Pilot begrüßte sie an Bord und bat sie umgehend im Passagierbereich Platz zu nehmen. Ihm war es offensichtlich egal, ob er eine Person oder zwei beförderte. Er wartete nur bis sie beide angeschnallt waren und begann dann mit dem Anflugvorbereitungen.

Jetzt befinden wir uns auf dem zweiten Teil unserer Reise, Summer. In eingen Stunden werden wir auf Lianna sein. Dort befindet sich die Jedi-Basis der Neuen Republik. Da kannst du deine Jediausbildung beginnen. Freust du dich schon?

Ermutigte sie die Alderaanerin als der kleine Sullustaner in Richtung Cockpit verschwunden war. Die Mirialan selbst konnte auch nicht leugnen, dass sie froh war, wenn sie wieder auf Lianna war. Die Sicherheit dort war ungemein beruhigend, besonders wenn man zuvor auf einem Auftrag im Imperialen Gebiet unterwegs war. Nach einigen Minuten erfolgte ein lautes Hupen und die Kassandra sprang in die Hyperraum auf dem Weg nach Lianna.

Hyperraum - Auf dem Weg nach Lianna - Kassandra - Passagierbereich - Summer und Samira


[op]@Summer: Ich schlepp dich jetzt einfach mit. :) Ich würd sagen, dass wir dann in diesem Thread weiterposten. :)[/op]
 
~ Lianna ~ Jedi-Basis ~ Stevens Raum ~ alleine ~

Die Sonne stand schon hoch über der Jedi-Basis als der adlige Jedi-Ritter aus seinem nächtlichen Schlaf erwachte und die Augen öffnete. Sein erster Blick fiel auf seinen Körper und dieser offenbarte ihm, dass er die gestrige Kleidung aus unerfindlichen Gründen wohl nicht mehr ablegen konnte. Der zweite Blick des Baron von Cirrus wanderte direkt zu dem Chronometer auf den Nachttisch neben seinem Bett. Verdammt! Es war schon kurz nach Mittag und somit hatte er den halben Tag mit einem ausgedehnten Schlaf vergeudet. Als der Jedi sich erheben wollte um nun endlich den angebrochenen Resttag zu nutzen, bemerkte er einen stechenden Schmerz hinter seiner Stirn. Vermutlich war einer Weine von gestern Abend mit billigem Fusel gemischt worden! Wie konnte sein ausgeprägter Geschmackssinn das nicht bemerkt haben? War es tatsächlich zu fortgeschrittener Zeit etwas angeheitert, sodass der Barkeeper ihm gepanschten, süßen Wein unterjubeln konnte um somit dessen Gewinnspanne zu erweitern? Steven notierte sich in seinem Gedächtnis, dass er dieser Cantina demnächst noch einen unerfreulichen Besuch abstatten würde, doch nun war es an der Zeit die Frischzelle zu benutzen und die Kopfschmerzen durch ein wenig Meditation und seine Fähigkeiten in der Machtheilung abzuschwächen.

Normalerweise war Steven kein Freund von eiskalten Duschen, doch das kühle Wasser dämpfte den Schmerz in seinem Kopf zumindest vorübergehend ein. Nachdem der Ritter sich eine frische Robe angezogen hatte, suchte er in seiner Schreibtischschublade nach seinem Comgerät. Steven hatte mit der Zeit die Angewohnheit entwickelt, seinen Kommunikator in seinem Zimmer zu lassen, wenn er am Abend noch einmal die Jedi-Basis verließ.
Nun war er aber an der Zeit noch einmal die Daten für seine neuste Mission nach Alderaan durchzugehen. Diese Mission war in zweierlei Hinsicht eine Premiere. Der Baron hatte Alderaan, einen der berühmtesten Planeten der Galaxis noch nie zuvor besucht und zum anderen war dies nun die erste Mission ohne seinen Padawan oder besser gesagt, ohne das er einen Padawan hatte. Es war wohl eine von vielen Missionen die er absolvieren würde, ehe er einen neuen Schüler gefunden hatte. Und auch wenn es ihm immer noch ein wenig schwer fiel, es würde nicht leicht werden erneut einen so talentierten zu finden wie
Michael.
Die Mission auf Alderaan war eine diplomatische Mission und somit wie gemacht für den cirresischen Jedi-Ritter. Auf Alderaan herrschte schon der Ausnahmezustand und eine republikanische Delegation sollte und musste eine weitere Eskalation der dortigen Lage verhindern. Seitdem die Gerüchte, dass das Imerpium das C-Virus freigesetzt hatte die Runde machten, war die Galaxis mehr denn je in Aufruhr geraten. Republikanische Hardliner forderten ein militärisches Vorgehen, imperiale Welten waren geschockt über die Skrupellosigkeit ihrer Regierung und nicht wenige würden einen Übertritt zur Neuen Republik begrüßen. Die Delegation musste sich aber erst einmal vor Ort ein Bild der Lage auf Alderaan machen.
Steven wusste im Großen und Ganzen nicht wer Teil dieser Delegation war, der Jedi-Rat hatte sich diesbezüglich sehr schweigsam verhalten. Lediglich von der Teilnahme des Senats war die Rede und von
Brianna Kae. Der Baron kannte die Jedi-Ritterin nicht persönlich aber natürlich machten Gerüchte und Tratsch auch in der Jedi-Basis die Runde. Kae war Ende 20, gut aussehend und mit einem Talent für Machtheilung gesegnet. Steven runzelte die Stirn, als er sich den Gedanken noch einmal durch den Kopf gingen ließ. Kae war Heilerin und wie viele andere Jedi-Heiler zur Zeit auf Coruscant sicher unabdingbar. Wieso schickte der Rat sie auf diese diplomatische Mission mit? Vermutlich ging es mal wieder um Kontakte. So wie die Jedi gerne über den Dingen stehen wollten, so warne sie doch genauso einfach gestrickt wie jedes andere Wesen auch. Wenn man jemanden kannte, der einen kannte, dann war man wer und konnte schneller etwas erreichen, als ein anderer. Wie dem auch sei, wollte Steven das gar nicht herausfinden und sich schon gar nicht mit Brianna anlegen. Sie war eine Echani und selbst ein Hutte konnte diese akrobatischen Kämpfer vermutlich nur besiegen, wenn er sich direkt auf sie drauf setzten würde.
Bevor der Jedi-Ritter seinen Kommunikator wegsteckte, meldete er seinen baldigen Abflug noch seiner Schiffscrew. Die Eulysia sollte noch einmal auf Hochglanz poliert werden, immerhin zählte bei diplomatischen Missionen und eigentlich auch sonst der erste Eindruck mehrfach.

Auf dem Weg zu seinem Schiff, welchen der Jedi-Ritter heute einmal zu Fuß gehen wollte, nur um noch einmal die beruhigende Parklandschaft Liannas zu genießen, kam ihm plötzlich der Einfall sich einmal nach seinem ehemaligen Padawan zu erkundigen. Ob Michael auch gepanschte Getränke bekommen hatte?

Com Nachricht an Michael Aeren
normale Verschlüsselung


Hallo Michael,
ich befinde mich auf dem Weg zur Eulysia um demnächst nach Alderaan aufzubrechen. Wie geht es dir? Es kommt mir so vor, als ob die Cantina mich zu fortgeschrittener Zeit ein wenig vorgeführt hat.. Es ist wirklich bedauerlich, dass du nun nicht mehr mein Schüler bist, ansonsten hättest du ein paar Aufgaben für mich erledigen können. Oder schuldest du mir seit dem Vorfall auf Cirrus nicht sogar noch etwas?
Möge die Macht mit dir sein!
Steven

Ende der Com Nachricht
Mit einem Lächeln steckte der Ritter seinen Kommunikator wieder in seine Tasche. Es war doch wirklich bezeichnend, dass der letzte Abend der beiden Jedi-Ritter so endete wie viele ihrer gemeinsamen Abenteuer: Mit einem dicken, brummenden Schädel und einer Chance auf ein Wiedersehen.
~ Orbit über Alderaan ~ Eulysia ~ Cockpit ~ mit Schiffscrew (NPC) ~

Die Instrumente der "Eulysia" piepten und Lampen leuchteten grell auf als ein Ruck durch das gesamte Schiff ging und den Sprung aus dem Hyper- in den Normalraum ankündigte. Steven hielt sich am Sitz des Captains fest und wartete ab bis der Moment endlich vorbei war. Fliegen war noch nie eines seiner Hobbies gewesen, doch der Sprung aus und in den Hyperraum konnte er überhaupt nicht vertragen.
Es dauerte nicht lange, dann meldete sich sogleich die Flugkontrolle von Alderaan. Man konnte viel über das Imperium sagen, doch das Vorurteil das es eine tief verwurzelte Bürokratie hatte bestätigte sich immer wieder auf das Neue. Steven hätte mit neutralem Code nach Alderaan einreisen können, denn die Eulysia besaß immer noch die Kennung vom Herzogtum Cirrus. Der Jedi wollte allerdings keinen diplomatischen Fauxpas riskieren und befahl dem Captain seines Schiffs, sich als offizieller Teil der Delegation auszuweisen. Steven glaubte etwas Verwunderung in der Stimme des imperialen Bürokraten zu hören, war er vielleicht einer der ersten die auf Alderaan eintrafen? Man wies ihm jedenfalls eine Landebucht genau neben der vorbestimmten Landebucht für die republikanische Delegation zu.

Mit einem weiteren leichten Ruck landete die Eulysia auf alderaanischen Boden und der Baron entschied sich dafür nach dem Rest der Delegation zu schauen. Vorher verstaute er allerdings sein Lichtschwert in dem Tresor auf seinem Schiff. Waffen waren auf Alderaan verboten und er konnte sich nicht ausmalen, was alles schief gehen würde, wenn er mit seinem Lichtschwert erwischt worden wäre. Allerdings war ein Jedi ja praktisch nie unbewaffnet. Die Macht war eine starke Verbündete.
Nach einem kurzen Fußmarsch kam er in der Landebucht, die für das republikanische Schiff vorgesehen war, an und musste feststellen, dass diese leer war. Tatsächlich war er der erste der Missionsteilnehmer die auf Alderaan angekommen waren. Er musst aber wohl oder übel auf die anderen warten, wusste er selbst doch nicht wie der weitere Ablauf vor sich ging. Was sollte er also nun tun? Er hatte vermutlich noch ein wenig Zeit sich hier am Raumhafen umzusehen, es gab sicherlich genug zu tun um nicht wieder in Gedanken zu versinken und seine Konzentration auf Tenia und seine persönlichen Probleme zu lenken.


~ Alderaan ~ Aldera ~ Raumhafen ~ alleine ~
 
Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - Gänge – Tenia und Akani

Akani erwiderte nichts auf ihre Worte, aber da wäre auch nicht wirklich viel gewesen, das er hätte sagen können. Schließlich kannte Akani sie kaum und außerdem war er sicher der falsche Ansprechpartner, eigentlich hatte sie ihm schon viel zu viel gesagt und genau deswegen würde sie ab jetzt nichts mehr sagen, was ihre Position als seine Meisterin irgendwie schwächen konnte. Meisterin? Ritterin.

Das zweite Gespräch, das sie als wirklich wichtig empfand, wurde ebenfalls unterbrochen. Diesmal nicht durch Schweigen, sondern durch die Landung des Schiffes. Jetzt brauchten sie wohl nicht mehr zu Brianna und deren Schülerin zu gehen, um zu meditieren. „Ich hoffe, dass du Recht behältst, andernfalls müssen wir sehen, dass wir uns organisieren.“ Aber wenn der Jedi-Diplomat, den Fensa erwähnt hatte, wirklich etwas von seiner Berufung verstand, dann würde auch er ein Treffen mit allen Beteiligten Initiieren. Zumindest, wenn man ihn besser über diese Mission informiert hatte, wie die anderen Beteiligten, mit denen Tenia gesprochen hatte, sich selbst eingeschlossen. Eine Augenbraue in die Höhe gezogen, die Hände in die Hüften gestemmt, wandte sie sich schließlich an Akani. „Zumindest kann hier nicht so viel schief gehen. Kein Dschungel mit einer Plantage, die es zu Verbrennen gilt… Nur viel Wald.“ Sie musste aufhören, so sarkastisch zu sein. Also ließ sie die Hände wieder sinken. „Tut mir leid“, erklärte sie dann und fragte sich, wie Akani diese Mission weg steckte, wusste aber, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, ihn anzusprechen. Außerdem war sie nicht sicher, ob sie ihn fragen wollte, weil sie tatsächlich wissen wollte, wie es ihm dabei ging, oder ob sie sich nicht viel eher erhoffte, dass es ihr am Ende besser erging. Sicher irgendwie beides, aber wenn sie ehrlich war, stand hier doch sie im Fokus und nicht Akani. Vielleicht war es sinnvoll, wenn sie diese Mission beendet hatten, einen anderen Lehrer für den Chiss zu finden. Oder aber es war sinnvoll, nach dieser Mission zwei Wochen Auszeit zu nehmen und in dieser dafür zu sorgen, dass sie entweder Anakin, oder noch besser Nei ansprechen konnte. Aber von beiden hatte sie nicht die geringste Ahnung, wo sie waren.

„Ich glaube, wir holen Brianna und ihre Schülerin mal besser aus ihrer Meditation.“ Nicht, dass beide so vertieft in ihre Meditation waren, dass sie die Landung verpasst hatten, was diesmal nicht sarkastisch gemeint war. Machtnutzer waren zum Glück nicht schwer aufzuspüren, wenn sie sich nicht abschirmten. Also deutete Tenia ihrem Schüler an, ihr zu folgen, als sie an den Raum klopfte, indem sie die beiden Jedi vermutete.


Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - vor der Suite– Tenia und Akani, darin B&B :p
 
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Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - Gänge – Tenia und Akani


„Ich hoffe, dass du Recht behältst, andernfalls müssen wir sehen, dass wir uns organisieren“,
antwortete Tenia. Akani hoffte ebenfalls, dass er Recht behielt. Die Mission war bisher nicht unbedingt ein Musterbeispiel an Planung gewesen, und nach Thyferra war das nichts, was den Padawan froh stimmte. Nun, ein Mangel an Planung, wo welche nötig war, hatte ihn auch vor Thyferra schon nicht froh gestimmt, aber Thyferra hatte ihm dann noch eindrücklicher vor Augen geführt, was daraus resultieren konnte, wenn es keine Absprache gab…Er beschloss jedoch, dies nicht anzusprechen.
„Zumindest kann hier nicht so viel schief gehen. Kein Dschungel mit einer Plantage, die es zu verbrennen gilt…Nur viel Wald“, sprach da auch schon Tenia genau diesen Punkt an.
Der Chiss zog eine Grimasse.
„Hast du meine Gedanken gelesen?“

Auf ihre Entschuldigung hin schüttelte er den Kopf.
„Das muss es nicht. Geschehen ist geschehen, wir machen nichts davon rückgängig, nur weil wir es nie wieder ansprechen…Lieber merken wir uns das, was passiert ist, und warum es passiert ist, für die Zukunft und machen dieselben Fehler nicht nochmal. Das wäre zumindest mein Vorschlag.“

Passenderweise schlug Tenia da auch schon vor, Brianna und Bailee zu holen. Akani hatte sich ebenfalls schon kurz überlegt, dass sie vielleicht auch selbst etwas Organisation beisteuern konnten, wenn ersichtlich wurde, dass sonst niemand dies tat. Allerdings hoffte er noch immer, dass es irgendwelche Leiter oder so gab, die die Planung der ganzen Sache in die Hand genommen hatten und bald eine Versammlung oder ähnliches einberufen würden, um die weitere Vorgehensweise zu erläutern.
Der Padawan begleitete seine Meisterin, während sie einen Raum ansteuerten, den Tenia als den gegenwärtigen Aufenthaltsort der beiden anderen Jedi ausgemacht hatte, die sie kürzlich getroffen hatten.


Tenia klopfte und die Aufforderung, einzutreten, erklang durch die Tür.
Akani betrat den dahinterliegenden Raum nach seiner Meisterin. Betten mit etwas Einrichtung darumherum; eine weitere Tür führte in einen angrenzenden Raum. Dessen Wände waren fast vollständig von Möbeln bedeckt, lediglich ein Fenster blieb unverstellt. Der Boden war fast vollständig mit einem großen Teppich bedeckt, der sehr flauschig aussah. Überhaupt wirkte die Zimmerflucht abgesehen von der…platzsparenden Architektur durchaus vornehm eingerichtet.

Ja, sieht wirklich nach einer jedigerechten Steinzelle aus. Wo sind Brot und Wasser?

Brianna und ihre Padawan waren in diesem Raum. Wenn sie nicht bereits vor dem Eintreffen Tenias und Akanis die Meditation beendet hatten, so waren zumindest jetzt beide offensichtlich nicht mehr in einer Trance oder dergleichen.
Akani blieb wie immer hinter Tenia stehen und verneigte sich höflich.


Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - Suite – Bailee, Brianna, Tenia und Akani


OP: Sorrrrry, ich habe zuerst gar nicht gemerkt, dass du schon gepostet hast :whistling:
 
Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - Suite – Bailee, Brianna, Tenia und Akani

Wenn hier auf Alderaan ähnliches geschehen würde, wie auf Thyferra, würde Tenia ihre Lichtlanze an den Nagel hängen und es aufgeben, den Weg einer Jedi weiter zu verfolgen, so viel stand fest. Ein zweites Mal konnte sie keine Mission gebrauchen, die aus dem Ruder laufen konnte. Auch wenn Thyferra für alle, bis auf einen, glimpflich ausgegangen war. Dieser Tote Imperiale war ein Opfer, dass nicht hätte sein müssen und der Brand, den sie gelegt hatten, war viel zu unkontrolliert gewesen. Das hier würde nicht so enden dürfen. „Jaaaa, natürlich,“ erwiderte Tenia auf die Frage, ob sie Akanis Gedanken gelesen habe. „Ab jetzt werde ich das immer tun, könnte hilfreich sein.“ Sie zwinkerte ihm zu, auch wenn sie sich wirklich einen ganzen Moment fragte, ob es nicht manchmal von Vorteil war, wenn man sich Zugang zu den Gedanken anderer verschaffen konnte. Die Antwort lag auf der Hand. Es konnte ein enormer Vorteil sein, bloß machte ein Vorteil eine Sache nun nicht gerade richtig und genau das hatten sie vorhin schon erörtert.

Der nächste Satz ihres Schülers war weise, dass musste sie ihm zugestehen. Schlechte Vorbereitung. Falsches Vertrauen. Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Da waren einige Gründe, die dazu geführt hatten, dass die Mission so gelaufen war. „Das hier wird anders, und wenn ich alle Beteiligten an den Ohren, Haaren, oder was auch immer in einen Raum zerren muss, damit wir uns gut absprechen.“ Bisher war ihr aber nicht einmal bekannt, wer der Diplomat war, der sie unterstützen würde. Noch waren da also zu viele Unbekannten aber vielleicht hatte Brianna ja auch noch ein paar Informationen. Das konnten sie gleich herausfinden.

Kaum, dass sie geklopft hatte, kam auch das Herein und die Türe in das … wie nannte man einen so opulent ausgestatteten Raum auf einem Schiff? Tenia war nicht oft geflogen und auf wenigen raumschiffen gewesen, aber das Quartier hier sah aus, wie das Zimmer eines Hotels. Eines dieser völlig unnatürlichen Hotels, die niemand, der mit der Natur verbunden war, brauchte. Warum legte jemand einen Teppich auf den Boden? Tenia fragte sich, ob das als Imitation von Pflanzen dienen sollte, oder aber, um den hässlichen Boden zu bedecken. Ob Teppichnutzer wussten, dass sie damit nur einen Staubfänger in ihren Raum legten, der es noch öfter erforderte, den Raum zu lüften? Völlig absurd…

„Wir sind angekommen,“ begrüßte Tenia die beiden Jedi also, nachdem sie das Zimmer betrat. „Und bevor wir da raus spazieren: Vielleicht wisst ihr besser um das weitere Vorgehen der Mission Bescheid. Wird es ein Treffen mit allen Beteiligten geben? Haben wir schon alle Namen derer, die mitmachen? Irgendeinen… Plan?“ Vielleicht hatte Brianna bessre Informationen und war auch so etwas wie die Leiterin der Mission? Sofern es eine solche denn gab, aber auch das wusste die Nullianerin nicht.

Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - Suite – Bailee, Brianna, Tenia und Akani
 
Alderaan-Raumhafen-an Bord der Ilum-Suite- mit Brianna

Bailee wollte sich nicht vorstellen, wie Brianna auf ihren Hausarzt traf.

"Das nennt man Verschwörung"

grummelte sie, als Brianna sich zusätzlich zu ihrem Meisterin-Posten auch noch als ihre Hausärztin aussprach.

"Bekommst du das auch doppelt bezahlt? Ne, keine Sorgen. Wenn mich mal was drückt , geb ich dir bescheid. "

Sie hoffte, dass Brianna sich damit zufrieden gab. Um regelmässige Kontrollen würde sich Bailee sicher drücken . Oder es zumindest versuchen. Das die Jedi ihre Idee mit der Kamera allerdings aufgriff und wirklich umsetzen wollte, fand Bailee gut. Und die Gründe waren allerdings bei weitem poetischer als Bailees.

"Meinst du nicht, dass wir da irgendwann mal drüber lachen? Also ich denke, ich werd grad jetzt am Anfang ziemlich blöd aussehen. Aber für mich ist das ok. "

Sowas würde sie wahrscheinlich wirklich nie wieder zu Gesicht bekommen. Allein dafür würde sich das lohnen. Zumindest schien es etwas zu geben, bei dem Brianna sie vielleicht brauchen würde. Nämlich dann, wenn die Technik streiken sollte.

"Sag einfach bescheid, wenns was zu schrauben gibt. Vielleicht kann ich was machen. "

Natürlich konnte Bailee nicht ALLES reparieren. Aber vieles. Vielleicht konnte das wirklich mal nützlich sein. Und nicht nur, wenn der Fön im Hotel keinen Mucks von sich gab. Das sie sich mit Brianna gut verstehen würde, wurde spätestens klar, als diese sie beruhigte. Sie würde nicht von ihr verlangen, unmögliche sportliche Leistungen zu vollbringen, die mit denen der Ritterin vergleichbar waren. Bailee lächelte Brianna drum dankbar an. Damit hatte sie auf jeden Fall einen Sorgenpunkt weniger. Das Lächeln wurde jedoch zu einem Grinsen, als die Jedi sich verteidigte und behauptete, auf Coruscant nicht joggen gegangen zu sein.

"Was hast du denn statt dessen gemacht, um dir Abends den letzten Rest zu geben?"

Bailee verband Joggen aktuell noch mit dem nervraubensten und anstrengensten, was sie machen konnte. Ok, vielleicht kam ihr das auch nur so vor, weil es so langweilig war. Überraschend kam Brianna auf die Familienstrukturen auf Glee Anselm zu sprechen und Bailee zuckte leicht mit den Schultern.

"Ich glaube, die Familien-Strukturen bei uns sind etwas anders als bei den meisten Säugetier-Spezies. Ich hab gelesen, das z.B. Menschen manchmal sogar schon vor der Geburt ihrer Jungen ein starkes, emotionales Verhältnis zu ihnen aufbauen. Bei uns ist das erstmal nicht so. Glee Anselm ist hauptsächlich von Meer bedeckt, die mehr oder weniger trockenen Landmassen sind von Seen und Sümpfen bedeckt. Teilweise enthalten diese Seen Salzwasser, da sie durch unterirdische Gänge und Höhlen mit dem Meer verbunden sind. In diese Seen legt eine Nautolanerin- wenn sie dann mal nen Mann gefunden hat- die Eier. Es sind sehr viele Eier. 250-300 Stück , aber es sind nicht grundlos so viele. Der Vorteil an den Salzwasser-Seen ist natürlich, dass sie mit Nährstoffen versorgt werden. Der Nachteil: Räuber können durch diese Höhlen in die Geburtsteiche gelangen. Zwar werden sie geschützt, aber so hunderprozentig sicher ist es nie. Und wenn von aussen keiner kommt, der die Anzahl der Eier oder sogar frisch geschlüpften Nautolaner reduziert, so machen wir es dann bald gegenseitig. Sprich für die Eltern würde es wirklich keinen Sinn machen, irgendeine Form von "Mutterliebe" zu ihrem Nachwuchs aufzubauen, bevor dieser nicht aus dem Wasser raus ist. Wie viele das dann sind, ist sehr unterschiedlich. Man kann Pech haben und kein Kind entsteigt dem Wasser. Man kann Glück haben und es kommen vielleicht sogar mehr als 10 raus. Aber damit hat man immernoch keine Garantie, dass die auch alle gross werden. Auch wenn es wohl die Stärksten aus der Gruppe sind. Bei manchen klappt die Umstellung von Wasser- auf Luftatmung nicht. Gen-Defekte- sowas gibts bei euch ja auch, das Babys geboren werden aber kurz darauf sterben. Aus welchen Gründen auch immer. Dazu kommt, dass kindlicher Leichtsinn schnell zum Ende führt bei uns. Allein aus der Siedlung oder Stadt raus und schon kann es das gewesen sein. Die Sümpfe sind gefährlich, vor allem wenn man noch kleiner als 1,20 ist. Dort gibt es Raubtiere, die sehr gern mal einen von uns vertilgen. Und auch wenn wir wirklich von der Gemeinschaft beschützt werden, es gibt immer jemanden, der sich trotzdem aus dem Staub macht und dann wahrscheinlich nicht mehr zurück kommt. Oder man versinkt in einem Sumpfloch. Wir können zwar unter Wasser atmen, mit Schlamm ists aber ein bisschen anders. Da ist es dann ein Nachteil, dass wir so gross und schwer werden. Wenns Moor ist, hilft uns auch keine Wasseratmung. "

Bailee räusperte sich und grinste.

"Ja, ich gehörte auch zu den Ausreissern, aber ich hatte Glück. "

Sie zuckte mit den Schultern. Eigentlich war es mehr als dumm gewesen, aber alle- wirklich alle- machten sowas mal. Ausser den Feiglingen, die es dann später zu nichts brachten.

"So richtige Familien- Gefühle entwickeln sich darum meistens erst , wenn die Kinder so 6-7 Jahre sind. Also mit dem Eintritt in die Schule. Als ich aus dem Wasser kam, hatte ich noch 4 Brüder und eine Schwester. Jetzt hab ich noch einen Bruder und die Schwester. Aber ich denke, das wird wohl auch so bleiben"

Eigentlich hatten sie wirklich Glück gehabt, dass sie zu dritt überlebt hatten. Eben, es hätte ganz einfach auch anders kommen können.

"Und dann sind da noch zwei Grossonkel, zwei Tanten, ein Onkel, Tanten und Onkel jeweils mit zwei Anhängseln, die sich Cousin oder Cousine schimpfen. Ne Grossmutter. Also theoretisch könnte ich fast jeden Monat irgendeine Geburtstagsparty oder so feiern. Aber so viel Urlaub hatte ich nie. "

Ihre Familie war tatsächlich noch relativ gross, auch wenn sie zu vielen beinahe keinen Kontakt mehr hatte. Meistens war es nur eine Ich-hab-dran-gedacht-Benachrichtung zu den Festtagen. Aber Bailee wusste auch, dass sie nicht die einzige war, bei der sich die Arbeit zwischen sie und die Familie geschoben hatte. Naja, so war das halt.
Das Brianna überrascht war , dass bereits das halbe Körpergewicht ausreichen konnte, um Verletzungen am Rücken oder anderen Stellen zu verursachen, brachte Bailee zum schmunzeln. Auch bei dem, was sie dann über die gefiederte Jedi erzählt, musste die Nautolanerin lächeln.

"Ok, ok. Es kommt vielleicht auch auf die Art der Belastung an. Hast ja recht. So Leute, die Klimmzüge machen, ziehen ja auch ihr eigenes Gewicht hoch ohne sich zu verletzen. Aber bei fehlerhafter Belastung kann eben auch die Hälfte vom Körpergewicht schon reichen. Die Kisten, die ich so gehoben hab, hatten aber auch oft mehr als 35 Kilo und damit auch fast die Hälfte von dem , was ich wiege. Aber übertreiben darf man es damit halt auch nicht. "

Das die gefiederte Jedi so viel auf einmal tragen konnte, war ebenfalls erstaunlich. Aber Bailee hatte wohl auch ne falsche Vorstellung der Anatomie dieser Wesen. Waren die Knochen von Talery hohl- wie es bei Vögeln üblich war? Das konnte man bestimmt mal irgendwo nachlesen und Bailee nahm sich vor, das bei Gelegenheit mal zu tun.
Kurz darauf erzählte Brianna ihr sowohl , dass sie Alkohol überhaupt nicht vertrug und auch, dass man sie wohl nicht in Ketten legen konnte und Bailee es darum besser nicht versuchen sollten. Die Nautolanerin sah einen Moment so aus, als würde sie über etwas nachdenken.

"Soll ich dich da beim Wort nehmen oder es als eine Herausforderung sehen? hmm."

Sie grinste, was Brianna erwiederte, nachdem diese den Scherz hinter der Sache erkannt hatte. Natürlich würde sie Brianna nicht an ein Bett fesseln. Wo sollte sie die Ketten auch herbekommen? Aber vielleicht könnte sie sich auf die schlanke Echani drauf setzen? Allerdings wäre das wohl auch wenig hilfreich, hatte die Jedi doch erzählt, wie sie andere stundenlang durch die Gegend getragen hatte. In so einem Fall würde Bailee sich wohl einfach Hilfe holen müssen. In Zusammenarbeit mit Talery hätte sie vielleicht eine Chance? Im Moment wollte Bailee noch an sowas glauben, aber etwas sagte ihr, dass sie diese Meinung wohl bald ändern würde. Spätestens, wenn das körperliche Training mit der Echani losging und sie vielleicht merken würde, wie stark die Jedi wirklich war.

Jetzt gab ihr ihre Meisterin aber erstmal zu verstehen,dass sie niemals aufgeben solle und das erlernte auch "im Privaten" weiter üben sollte.
"Ist gut. Aber so einen Motivations-Anlauf nehmen ist erlaubt, oder?"


fragte sie zur Sicherheit nochmal nach, bevor es an der Tür klopfte und Brianna die Personen davor herein bat. Die kleine Jedi mit ihrem deutlich grösseren Schüler traten herein und teilten ihnen mit, dass sie gelandet waren. Bailee hatte das tatsächlich verpasst, aber sie schenkte solchen für sie alltäglichen Vorgängen auch recht wenig Beachtung. Die Menschin fragte zudem, ob es einen Plan für Alderaan gab. Den Senator an die Leine nehmen? schoss es Bailee durch den Kopf und sie erwischte sich dabei, wie sie bereits damit anfing sich Brianna anzupassen. Sie sollte vorsichtiger werden.

"Also meine Anforderung an diesen Ausflug hier wär vor allem mal überleben. Alles andere wär für mich eher optional."

Immerhin war der Planet imperial und Friedensvertrag hin oder her: Bailee traute den Imps einfach nicht.

Alderaan-Raumhafen- An Bord der Ilum-Suite- mit Brianna, Tenia und Akani
 
Alderaan-System – an Bord der Ilum, Suite – davor: Akani und Tenia – drin: Bailee und Brianna

Bailees Reaktion nach dürfte es nötig sein, auf die Gesundheit der Nautolanerin zu achten, dachte Brianna. Sie an der Stelle ihrer Padawan hätte es zwar eher ‚Ausnutzung einer Machtposition‘ genannt als ‚Verschwörung“, denn dazu müsste sie Bailees Hausarzt erst mal kennenlernen. Doppelte Bezahlung war eindeutig dem Bereich ‚Wunschdenken‘ zuzuordnen, so dass die Echani nur mit den Augen rollen konnte. Das Doppelte von null war immer noch null. Wenigstens hatte sie zwei Sätze Roben, eine als Ritterin und eine als Heilerin – vermutlich musste das noch genügen? Doppelte Rationen wäre ein weiterer Gedanke, der sowohl attraktiv als auch halbwegs realistisch klang. Zumindest versprach die Tentakelträgerin, sich bei gesundheitlichen Problemen zu melden – dass sie dies frühzeitiger tat als zur Ärztin zu gehen, konnte Brianna nur hoffen.

In sportlicher Hinsicht schien Bailee eher wenig Selbstvertrauen zu haben, was gar nicht zu ihrem sonstigen Wesen passte. Sie konnte sich schon vorstellen, was für eine Figur die Nautolanerin abgeben würde, starr und steif vermutlich, als hätte sie einen Vibromop verschluckt. Brianna würde zusehen, selbst nicht auf demselben Holo zu sehen zu sein. Schließlich war die Echani so biegsam wie sie kräftig war und ein direkter Vergleich wäre vermutlich kaum geeignet, Bailees Motivation zu steigern. Brianna zog es obendrein vor, sich über die sportlichen Fähigkeiten von Leuten lustig zu machen, die sie nicht mochte. Vielleicht sollte man den Senator zu einer Yogarunde einladen? Der muskulösen Silberhaarigen entfuhr ein bösartiges Grinsen, bevor ihr der Gedanke kam, erst einmal zu testen, wie hüftsteif Bailee wirklich war. Nicht, dass der alte Mann am Ende noch besser in Form war als gedacht? Sicher brauchte es irgendeine Form körperlichen Ausgleichs, um zehn oder mehr Stunden sinnlosen Palavers im Senat durchzuhalten. Fensa hatte obendrein dem Politikbusiness zum Trotz bereits ein fortgeschrittenes Alter erreicht, eine gewisse Grundzähigkeit musste also vorhanden sein.

Brianna wusste bei den meisten Werkzeugen, wo vorne und hinten war, obwohl sie keine Verwendung für Dinge wie Hydroschraubenschlüssel oder Vibrohämmer hatte. Im Vergleich kam ihr Bailee wie eine Magierin vor, eine, die zudem bereit war, ihr zu helfen.


„Danke. Wenn du möchtest könntest du einen Blick auf die TARDIS werfen, sobald wir zurück sind. Bei so einem alten Frachter gibt es immer was zu flicken,“

Bat die Jedi ihre Freundin, welche ihrerseits froh war, dass ihr keine sportlichen Höchstleistungen abverlangt werden würden. Irgendwie verstand Bailee immer noch nicht so wirklich, dass man sich besser fühlte, wenn man sich sportlich verausgabte, dementsprechend ihre Frage nach Briannas abendlicher Beschäftigung.


„Den letzten Rest habe ich mir ganz sicher nicht gegeben. Nach ein paar Stunden Sport fühle ich mich wieder weitaus lebendiger, gerade nach diesen langen Krankenstationsschichten. Und womit ich mir nicht den Rest gegeben habe, war hauptsächlich Kampftraining: Schlag-, Tritt oder Schwertkampfübungen. An den Tagen, an denen ich mich nicht mehr richtig konzentrieren konnte, ging es an die Hanteln, am liebsten Kniebeugen, bis ich durch das Machtheilen so ausgezehrt war, dass mir dafür die Kraft gefehlt und es keinen Sinn mehr hatte. Von da an hab ich mich mit Echaniyoga über Wasser gehalten,“

Erklärte Brianna hoch erhobenen Hauptes und verschwieg dabei wohlweislich ihre persönliche Definition von ‚keine Kraft mehr haben‘. Als Bailee etwas später von ‚etwas anderen Familienstrukturen‘ sprach, durfte das allerdings als gelinde Untertreibung gelten. Die Echani hatte ein wenig über Nautolanerinnen gelesen, gerade seit sie eine von ihnen persönlich kannte, aber Bailees Erfahrungsbericht quasi aus erster Hand ging weit mehr unter die Haut als eine nüchterne biologische Abhandlung. So richtig vorstellen konnte Brianna es sich trotzdem nicht. Obwohl sie freilich noch kein Kind hatte, konnte die Silberhaarige sich ganz genau vorstellen, wie es war, wenn ihre Tochter zur Galaxis käme. Und wenn sie Nautolanerin wäre und Eier legen würde, würde sie sicherlich keine Sekunde von ihnen weichen und vielleicht die eine oder andere Raubtierart in einem lokalen Bereich plötzlich vom Aussterben bedroht sein. 98 oder 99 Prozent ihrer Nachkommen einzubüßen würde Brianna keinesfalls verkraften.

Richtig schockierend wurde es für die Echani-Jedi, als Bailee davon sprach, dass die kleinen Nautolanerinnenbabys sogar gegenseitig umbrachten. Und selbst wenn ein paar von einen diese ‚Tümpel des Todes‘ verließen, war es noch keineswegs sicher, dass diese überlebten. Eigentlich wollte Brianna gar nicht mehr zuhören und den Gedanken, ihre Tochter könne auch nur theoretisch kurz nach der Geburt sterben, wies sie ganz weit von sich. Sicherlich gab es keine Gendefekte bei ihrer Spezies. Reinblütige Echanikinder waren doch sowieso genetische Zwillinge ihres gleichgeschlechtlichen Elternteils. Da lief bestimmt nichts schief! Dass zu allem Überfluss der größte Teil von Glee Anselm unzivilisiert und gefährlich zu sein schien, setzte all dem noch die Krone auf. Die Heimat der Nautolanerinnen stand damit im Gegensatz zu den meisten anderen Welten, die Brianna kennengelernt hatte und in ihrem Kopf entwickelte sich ein Bild von Glee Anselm als ein Gamorr mit netter anzusehenden Bewohnerinnen. Bei Nar Shaddaa, Tatooine und Alzoc III konnte man sich drüber streiten, aber sonst gab es sowas kaum irgendwo. Vielleicht Ando, aber da waren eher die Städte unzivilisiert und gefährlich, dafür der Rest sicher.


„Unvorstellbar grausam. Kein Wunder, dass es keine Muttergefühle unter Nautolanerinnen gibt. Sie würden schlicht an gebrochenem Herzen sterben,“

Befand Brianna mit bedröppeltem Blick.

„Kein Wunder zudem, dass ihr so zäh seit und ich bin ehrlich froh, dass du das alles durchgestanden hast. So gesehen muss jede lebende Nautolanerin ja schon einige Kämpfe ausgefochten haben. Aber müsste das familiär nicht stärker zusammenschweißen, im Sinne von, wir haben das alles geschafft?“


Denn für die Menge an Verwandtschaft, die trotz allem noch da war, schien Bailee nur wenig Zeit mit ihnen zu verbringen. Sicherlich würde Brianna ihre Verwandtschaft auf Eshan wieder besuchen wollen – sobald sie die Kraft dafür aufbrachte, sich diesem Teil der Familiengeschichte wieder zu stellen. Verglichen mit den Zuständen auf Glee Anselm wirkte das alles dabei gar nicht mehr so arg schlimm.

„Vielleicht lässt es sich jetzt mit den Jedi ja tatsächlich einrichten, dass du deine Verwandten öfter mal besuchen könntest,“


Schlug Brianna vor. Ein wenig entgegen kam Bailee ihr dann entgegen, was die Frage nach Schäden durch falsches Heben anging.

„Genau genommen war ich üblicherweise schon froh, wenn ich Talerys drei Koffer plus meine Tasche überhaupt irgendwie zu fassen bekommen habe. Diese Dinger sind galaktounhandlich und man braucht kräftige Finger, um sie festzuhalten. Ob die Belastung richtig oder falsch ist, spielte da keine Rolle mehr, das Gewicht an sich war aber eigentlich kaum der Rede wert. Genau wie bei deinen Kisten, ehrlich gesagt, wobei die sich wenigstens stapeln lassen.“

Die Echani fragte sich ein wenig, ob ihre nautolanische Padawan tatsächlich versuchen würde, sie festzubinden, betrunken zu machen oder, was am wahrscheinlichsten war, beides zusammen. Solange über die Versuche ihr Training nicht vergaß, würde ihr Brianna sicher auch die eine oder andere motivationsmäßige Ehrenrunde verzeihen.

„Solange du dabei bleibst, nicht resignierst und es trotzdem anderentags wieder probierst ist das in Ordnung,“

Beschied die Echani ihr infolgedessen, als Tenia und ihr Padawan Akani eintraten. Ersterer sprach, bevor die beiden wirklich angekommen hatten, etwas von einer Gefängnis?-Zelle und Brianna fragte sich, ob die Frage an sie gerichtet war oder an seine Meisterin. Sie würde ein wenig Zeit investieren müssen, um die Körpersprache der Chiss zu erlernen. Ohne diese vernünftig lesen zu können, fühlte sie sich ein wenig unsicher – bei diesen verrücktmachenden roten Augen sah man ja nicht einmal, wen diese Leute ansahen?


„Brot und Wasser gibt's in der Schiffskombüse. Dafür würde mich interessieren, welche Reisestandards du sonst gewöhnt bist, Akani,“


Wurde der Chiss mit vor Verwunderung gehobenen Augenbrauen begrüßt. Für Brianna war dies ja die mit weitem Abstand luxuriöseste Schiffskabine gewesen, die sie je erlebt hatte. War Akani so reich, dass nur mit Luxusyachten flog? Dafür verbeugte der Chiss, wie es sich gehörte, als er schließlich vor ihr stand, so dass sie ihm die Ehrerbietung knapp erwiderte. Irritierend fand die Echani ferner, dass sie am Ziel waren. Tatsächlich erblickte sie durch das Transparistahlfenster den Sternhimmel des Normalraums. Schon? Und außerdem, warum hatte der Schiffskapitän sie nicht informiert. Als gefühlte Missionsleiterin hatte sie ein Anrecht darauf, über ihre bevorstehende Ankunft informiert zu werden. Immerhin hatte Tenia das Prinzip verinnerlicht, denn die Ritterin fragte sie, nicht Fensa, nicht sonstwen, wie sie auf der Mission vorgehen würden.


„Nominell sind wir in diplomatischer Mission unterwegs: Förderung der Beziehungen, Besorgnis wegen der eskalierenden Gewalt, Versuch zu vermitteln usw. Das heißt, dass wir den politischen Zirkus wohl oder übel über uns ergehen lassen müssen und zuallererst unseren Höflichkeitsbesuch durchexerzieren müssen. Zum Glück für uns ist uns unser Gastgeber wohlgewonnen: Holt Organa, der wohl der Vizekönig von Alderaan wäre, falls das Imperium diesen Rang nicht abgeschafft hätte. Die Gespräche finden in Schloss Organa statt, auch weil es das mächtigste Adelshaus auf Alderaan ist, aber sicher nicht zuletzt deshalb, weil die Organas als Sprachrohr der Opposition in der alderaanischen Pseudodemokratie die bedeutendsten Fürsprecher der Unzufriedenen sind. Womöglich pflegen sie auch im Geheimen Verbindungen zu den Rebellen, was uns hoffentlich die Möglichkeit verschafft, Kontakt zu ihnen herzustellen,“

Erklärte Brianna und fühlte sich dabei verdientermaßen wichtig.

„Natürlich wollen wir weder eine friedliche Beilegung noch eine totale Eskalation der Gewaltspirale. Wenn das Imperium schon mit Waffengewalt gegen die Killiks vorgeht, könnten sie irgendwann auf die Idee kommen, ihre Blasterrohre auch auf die Alderaaner zu richten und niemand weiß, was dann passiert. Auf Imperialer Seite steht zudem Venris Thul, der mehr oder weniger demokratisch gewählte ‚Präsident‘ von Alderaan, es liegen mir aber keine Informationen vor, ob Venris persönlich anwesend sein wird oder lediglich ein Vertreter. Möglicherweise nehmen einige weitere Adelshäuser teil, ebenso wie der imperiale Gouverneur. Deren Namen sind mir allerdings entfallen, falls sie Euch wichtig sind, Tenia, sehe ich schnell nach.“


Dabei deutete die silberhaarige Ritterin auf ihre Tasche, die im Vorzimmer der Suite stand und in der sich ihr dPad befand mit den Informationen darauf. Auszupacken hatte sie nicht für nötig befunden für diese Reise.

„Jedenfalls ist es wieder mal eine reine Männergesellschaft, von uns dreien einmal abgesehen. Wenn Ihr gestattet, werde ich mich dann erst einmal wieder hübsch machen für die Herren der Schöpfung.“

Zum Haare Waschen war keine Zeit, trotzdem zog Brianna sich in eine der großzügigen Nasszellen zurück. Dort machte sie sich kurz frisch, zerstäubte ein bisschen etwas von einem von Talery empfohlenen Duft, welcher nach Meinung des Goldnäschens am besten zu ihr passte und schlüpfte in eine saubere Robe. Die hellgraue Tunika kombiniert mit der grauen Hose, die sie lange nicht getragen hatte und die an den Schenkeln immer noch ein wenig weiter war als gewohnt, das erschien ihr als die passendste Kombination, verbunden mit der silbern schimmernden Seite ihres Umhangs. Die lange Silbermähne gründlich durchgekämmt, die Waffen in ein Schließfach gesperrt und fertig war sie. Um ihr übriges Gepäck würde sich die Crew kümmern, also schnappte sie sich Bailee und zog los.

Auf dem Schiffsgang traf sie einen der Offiziere und befahl ihm, den Senator zu verständigen. Sie vermutete – hoffte – dass er ebenfalls keinen Besuch vom Käpt'n bekommen hatte und auf dem Schiff zurücklassen durften sie ihn sicherlich auch nicht. Natürlich verließ sie die Rampe, nachdem sie wenig später aufgesetzt hatten, als erste und stellte fest, dass Steven Crant bereits vor ihnen angekommen war und auf sie wartete. Auf Holos hatte sie ihn bereits gesehen, es war also unzweifelhaft er. In respektvollem Abstand wartete zudem eine Frau auf sie, die eine Art zeremonielle Uniform trug und die wohl ebenfalls gerade eben erst eingetroffen war. Zunächst steuerte die Echani aber den Ritter an, verbeugte sich kurz und begrüßte ihn.

Steven Crant? Ich bin Jedi-Ritterin Brianna Kae und aufgrund bestimmter meiner Qualitäten für die Sicherheit auf dieser Mission zuständig,“

Behauptete Brianna und bezog sich dabei auf ihre tödlichen waffenlosen Nahkampffähigkeiten.

„…Und das hier ist meine Padawan Bailee Troisi.“

Während die gegenseitigen Begrüßungen noch vor sich gingen, setzte auch die uniformierte Dame in Bewegung und steuerte – die Silberhaarige glaubte ihren Augen nicht zu trauen – geradewegs Senator Fensa an und verbeugte sich tief vor ihm.

„Senator Fensa? Ich repräsentiere das Haus Organa und heiße Sie und Ihre Begleiter herzlichst auf Alderaan willkommen. Es ist meine Aufgabe, sie zu Schloss Organa zu geleiten – die Speeder warten außerhalb des Hangars bereits auf Sie.“

Sie sprach zu Fensa ‚und seinen Begleitern‘. Irgendwas lief mächtig schief auf dieser Mission und das ursprüngliche Gefühl, eigentlich nicht hier sein zu wollen, flackerte erneut auf. Wenn das so weiter ging konnte sie sie alle gern haben. Sie würde abhauen, bergwandern und in den Seen schwimmen gehen.

Alderaan – Pallista-Raumhafen, Hangar der ‚Ilum‘ – Organa-Abgesandte (NPC), Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani, Bailee und Brianna
 
Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - vor der Suite – Tenia und Akani


„Jaaa, natürlich! Ab jetzt werde ich das immer tun, könnte hilfreich sein“,
gab Tenia augenzwinkernd zurück. Dann betonte sie, dass ihre aktuelle Mission sicherlich anders laufen würde als ihre letzte. Akani stellte sich kurz vor, wie die unterdurchschnittlich große Nullianerin die verschiedensten Wesen an variierenden Körperteilen hinter sich herschleifte.
„Weißt du, ich kann mir sogar recht gut vorstellen, dass du das tust“, antwortete er erheitert.

„Brot und Wasser gibts in der Schiffskombüse. Dafür würde mich interessieren, welche Reisestandards du sonst gewöhnt bist, Akani“, meinte Brianna dann in der Suite. Akani schüttelte den Kopf. „Ein kleiner Scherz, nichts weiter“, antwortete er.

Tenia ergriff als nächste das Wort. Sie erwähnte ihre Ankunft am Ziel und fragte gleich auch nach dem weiteren Vorgehen.
„Also meine Anforderung an diesen Ausflug hier wär vor allem mal überleben. Alles andere wär für mich eher optional“, antwortete Bailee sogleich.
Hm. Also wenn ich einfach nur überleben wollte, wäre ich im Jeditempel geblieben. Am Leben zu bleiben ist sicherlich ein Punkt, der für mich hohen Stellenwert hat, aber nach Thyferra denke ich, dass ich meine Anforderungen an die Mission dieses Mal etwas höher schraube und Erfolg haben ebenfalls auf die Liste setze, dachte Akani. Er zeigte jedoch keine Reaktion auf die Aussage der anderen Padawan.

Brianna erläuterte die Mission deutlich ausführlicher. Sie begann damit, dass das offizielle Ziel diplomatischer Natur war. Die Erwähnung des „politischen Zirkus“ brachte Akani zum Grinsen.
Ah, die Ritterin ist also auch ein Fan von Politik.
Erstmals fiel nun auch der Name Holt Organa. Bei ihm handelte es sich wohl um eine Persönlichkeit, die auf Alderaan großen Einfluss hatte und anscheinend auch auf Seiten der Republik stand. Brianna erwähnte auch eine mögliche Verbindung Organas zu den Rebellen.
„Natürlich wollen wir weder eine friedliche Beilegung noch eine totale Eskalation der Gewaltspirale“, fuhr die Ritterin dann fort. Sie stellte Organa eine Person namens Venris Thul gegenüber, wusste jedoch ebenfalls nicht sicher, ob dieser bei den Verhandlungen tatsächlich selbst anwesend sein würde. Weitere Namen konnte sie aus dem Stegreif nicht nennen, bot jedoch an, diese nachzuschauen.
„Jedenfalls ist es wieder mal eine reine Männergesellschaft, von uns dreien einmal abgesehen. Wenn Ihr gestattet, werde ich mich dann erst einmal wieder hübsch machen für die Herren der Schöpfung“, schloss sie und verschwand.
Akani bezweifelte, dass der letzte Teil ernst gemeint war. Weder hatte sie auf die…
Gestattung der dreien gewartet, noch benötigte sie in seinen Augen sonderliche Vorbereitung, um den Herren der Schöpfung unter die Augen treten zu können. Die Jedi war nicht nur überaus attraktiv, sondern dürfte durch ihr silbern schimmerndes Haar durchaus auch regelmäßig auffallen. Wiedereinmal reagierte der Chiss jedoch nicht.

Nur kurz darauf erschien Brianna auch wieder und verließ mit Bailee im Schlepptau die Suite.
„Nun, diese beiden musst du schon mal nirgends hinschleifen“, wandte sich Akani mit einem schwachen Lächeln an Tenia. „Was ist, wollen wir auch?“
Die beiden folgten Brianna und Bailee. Während das Quartett durch die Gänge lief, bekam Akani einen weiteren Eindruck der Ritterin, die sie anführte. Er konnte nicht umhin, sie mit Tenia und sogar kurz mit Padme zu vergleichen. Während letztere zwar immer sehr selbstsicher, dies jedoch auf eine…ruhige und gelassene, man mochte fast sagen, würdevolle Art gewirkt hatte, schien Brianna schlicht absolut von sich selbst überzeugt. Wie selbstverständlich kommandierte sie einen Offizier, der ihnen begegnete, als eine Art Dienstboten ab und schritt dann auch gleich weiter.
Padme war eine Jedimeisterin, wie Akani wusste. Er war sich recht sicher, dass man diesen Posten im Orden nicht ohne weiteres erhielt, weshalb er davon ausgehen konnte, dass ihr Selbstbewusstsein auf einer ordentlichen Portion Erfahrung beruhte. Darüber hinaus hatte sie bei allen – nun zumindest bei dem
einen Fehler, nämlich ihn einfach sitzen zu lassen – durchaus immer eine angenehme Person dargestellt, die Humor besaß und sich selbst nicht in den Himmel lobte. Im Falle von Brianna wusste Akani nicht sicher, ob sie eine Meisterin oder doch nur eine Ritterin war, doch in jedem Fall lief sie mit einer Sicherheit dahin, dass sie Tenia geradezu in den Schatten stellte, und dabei war Akanis Meisterin nicht gerade ein verschrecktes Endor-Hühnchen. Der Padawan wollte sich kein vorschnelles Urteil bilden, da er Brianna nun nicht gerade lang kannte, doch Tenia kam ihm so viel umgänglicher vor. Sicher, sie hatte oft genug ihre eigenen Zweifel, doch gerade diese erweckten in Akani den Eindruck, sie sei kein blasiertes Fräulein, welches in die eigene Wichtigkeit und Unanfechtbarkeit verliebt war.
Der Chiss ermahnte sich jedoch innerlich erneut, abzuwarten und sein Bild von Brianna noch weiter zu vervollständigen.


Über Bailee konnte er bisher dagegen kaum etwas sagen. Sie hatte sich bisher genauso im Hintergrund gehalten wie er selbst, washalb er hier sowieso abwarten musste.

Kurz darauf kam die kleine Gruppe am Ausgang des Schiffs an. Als sie die Rampe hinunterliefen, sah Akani sich um und dachte auch gleich: Oh je.
Steven stand draußen. Akani hoffte zwar, dass Tenia die Geschehnisse auf Thyferra schon in die Vergangenheitsschublade ihres Gedächtnisses gesteckt hatte, war sich jedoch gleichzeitig ziemlich sicher, dass das nicht der Fall war. Nun, er ging natürlich nicht davon aus, dass sie oder Steven jetzt eine Szene machen würden, allerdings wäre ihm trotzdem lieber gewesen, wenn das Zusammentreffen der beiden etwas…vorbereiteter verlaufen wäre.
Akani beschloss, seine eigene Reaktion neutral zu halten, schließlich hatte er keine weitere Vorgeschichte mit Steven. Er neigte vor ihm und auch vor Fensa, der ebenfalls im Umfeld stand, höflich den Kopf.
Die silberhaarige Jedi hielt ihre Begrüßung weniger schlicht.

„Steven Crant? Ich bin Jedi-Ritterin Brianna Kae und aufgrund meiner Qualitäten für die Sicherheit dieser Mission zuständig.“
Nun, damit war klar, dass sie keine Jedi-Meisterin war…Sie stellte auch ihre Padawan vor und lief dann zu Fensa hinüber. Akani blieb wie immer in seiner Position als Tenias Schatten.


Alderaan - Raumhafen - vor der Ilum – Bailee, Brianna, Tenia, Fensa, Fontaine, Steven und Akani


OP @Brianna: Brot und Wasser hat Akani eigentlich nur gedacht und nicht laut ausgesprochen, deswegen war es auch kursiv. Ich habe Briannas Erwiderung jetzt aber einfach eingebaut :)
 
Alderaan - Raumhafen - vor der Ilum – Bailee, Brianna, Tenia, Fensa, Fontaine, Steven und Akani

Die Nautolanerin antwortete vor Brianna und ihre Antwort sagte so einiges aus, was Tenia dazu brachte, unwillkürlich eine Braue in die Höhe zu ziehen. Die oberste Aufgabe war es, zu überleben und der Rest war optional? Alles klar. Damit war diese Schülerin vermutlich kein bisschen besser als Steven. Denn warum hatte er zugelassen, dass der Imperiale starb? Um sie alle zu retten. Und das, wo sie ja überaus heftig in Gefahr gestanden hatten, zu sterben. Vor allem, wo sie völlig unentdeckt gewesen waren. „Das sind ziemlich wenige Anforderungen,“ konnte Tenia nicht für sich behalten. Brianna zumindest schien viel eher zu wissen, um was es ging und, zumindest klang es danach, ein paar mehr Anforderungen zu haben. „Dann hoffen wir mal, dass der Diplomat auch etwas taugt, damit diese Mission ein voller Erfolg wird.“ Tenia selbst war völlig ungeeignet so zu kommunizieren, dass nicht irgendjemand Anstoß an ihren Worten nehmen konnte. Fensa hatte das vorhin ja eindeutig gezeigt und das, obwohl Tenia sich alle Mühe gegeben hatte, das Gespräch positiv laufen zu lassen. Aber vielleicht hatte Brianna recht gehabt was diesen Mann betraf. Sie verneinte die Frage, ob sie die Liste der anderen Politiker sehen wollte. Viel lieber hätte sie gewusst, mit wessen Hilfe aus der Riehe der Jedi sie zu rechnen hatten.

Während Brianna sich zurecht machte, nutze Tenia die Gelegenheit anders. Sie hatte ohnehin, wie meistens, ein Kleid (mit Legginmgs statt Strumphose drunter!) an und sah keinen Anlass dazu, sich besonders heraus zu putzen. Also nutzte sie die Gelegenheit, eine kurze Nachricht zu verfassen.

*** Nachricht an Nei Sunrider ***

Hallo Nei,

ich hab schon ewig nichts von dir gehört und mache mir wirklich Sorgen, vor allem nach unserer letzten Mission. Ich hoffe, es geht dir gut! Melde dich doch bitte, sobald du Gelegenheit dazu hast. Ein einfaches Lebenszeichen für den Anfang wäre schon ziemlich nett :)
Es gibt eine ganze Menge Sachen, die ich dir gerne erzählen würde...
Vielleicht und vor allem hoffentlich sieht man sich. Ich bin auf Alderaan.

Bis hoffentlich bald,

Tenia

*** Nachricht Ende***


"Briannas Anhängsel wirkte nicht unbedingt so, als kümmere sie viel, was auf dieser Mission passiert, so lange sie überlebt. Also mal sehen. Wenn ich sie schon nicht schleifen kann, ob sie zurechtgestutzt werden muss. Aber vielleicht hat Brianna sie auch im Griff." Hoffentlich. Dann folgten Akani und die Nullianerin den anderen beiden und noch auf dem Gang trafen sie niemand geringeren als Steven. Er war der Diplomat auf dieser Mission? Ausgerechnet er? Tenias Gesichtszüge gefroren auf der Stelle und wenn da vorhin auch nur ein angedeutetes Lächeln da gewesen war, war da jetzt nichts mehr. Nicht einmal der Hauch eines Lächelns. Steven. Konnte es schlimmer kommen? War das die Macht, die ihre Späße mit ihr trieb? War das das Schicksal, dass glaubte, ihr einen Streich spielen zu können? Was auch immer es war, es war nichts, was der jungen Frau gefiel. Wie konnte jemand wie Steven überhaupt ein Diplomat werden? Steven war nicht diplomatisch, sondern ein rechthaberischer Besserwisser, der glaubte, die Regeln nach seinem Ermessen ausdehnen zu können! Seine einzige, diplomatische Fähigkeit war die, Briefe ohne Inhalt zu verfassen. Briefe, in denen er sich einfach nur um sich selbst kümmerte und sonst um nichts. Oh, wenn er diplomatisch war, dann im Umgang mit eigenen Fehlern. Die waren nicht schlimm, viel eher notwendig. Ein wirklich toller, wundervoller Diplomat. Wie tröstend, dass Brianna für die Sicherheit zuständig war und nicht er. Dennoch, sie selbst würde diese Mission nicht gefährden und so nickte sie Steven zu, ohne ihm dabei in die Augen zu sehen, ohne ihm zuzulächeln. Sie würde höflich sein, wie es sich gehörte, aber darüber hinaus konnte niemand von ihr erwarten, dass sie mehr als Nötigste mit Steven sprach. Auch, wenn Rosita gesagt hatte, dass sie mit ihm sprechen sollte. Die Kuschiban war nicht hier und Tenias Tagebuch war geduldig. Sie wollte nicht mit Steven sprechen, ihn nicht einmal sehen und sie würde ihn ignorieren. Dann stellte auch sie der Abgesandten ihren Schüler und sich selbst vor.

Alderaan - Raumhafen - vor der Ilum – Bailee, Brianna, Tenia, Fensa, Fontaine, Steven, Akani, Abgeordnete (NPC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alderaan – Pallista-Raumhafen, Hangar der ‚Ilum‘ – mit Brianna, Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani und Organa-Abgesandte (NPC)

Es amüsierte Bailee, dass die Jedi auch gleichen einen Handwerker-Auftrag für sie wusste. Sie hatte recht. Alte Frachter waren eine Dauerbaustelle, aber immerhin konnte man an ihnen noch etwas reparieren und teilweise sogar verbessern. Die Nautolanerin freute sich irgendwie sogar auf die Bastel-Stunden. Am Besten , wenn sie dabei so gut wie allein war.


Was Brianna dann aber als "Work-Out-Training" bezeichnete, konnte Bailee beim besten Willen nicht nachvollziehen, auch wenn sie die Notwendigkeit dahinter sah. Vor allem, wenn man ein Jedi werden wollte. Das sie durch die Arbeit auf Coruscant irgendwann zu müde für dieses Horror-Programm war, konnte Bailee auch gut verstehen.

"Dann kannst du dir ja vorstellen, wie es mir da geht. Das , was du nach deinem Heiler-Marathon erlebt hast, ist bei mir wahrscheinlich standart. Aber ich gelobe Besserung. "

Irgendwie musste sie sich ja fit bekommen und mit dem Yoga anzufangen war sicher eine gute Idee. Aber Bailee kannte sich selbst auch gut genug, dass sie wusste: Diese Idee würde sie spätestens beim ersten Muskelkater garnicht mehr gut finden.

Das Brianna auf die "nautolanische Kinderstube" so entsetzt reagierte, kannte Bailee auch schon von anderen Säugetier-Arten. Aber immerhin verstand sie sofort, warum die Familien-Bildung erst sehr viel später einsetzte.

"Wenn du vor nem Tümpel stehen würdest, aus dem du mit nur einer Hand sicher mal 5-6 deiner Kinder rausholen könntes...und da sind noch 200 andere... Du hättest sicher auch Mühe für alle richtige Mutterliebe zu empfinden. Und ob das Leben im Wasser zusammenschweisst...ich weiss nicht. Es kann schon sein, dass es sowas gibt. Oder das Konkurenz-Verhalten aus dem Tümpel wird nicht abgelegt und man versucht sich für den Rest des Lebens irgendwie gegenseitig zu übertrumpfen. So ist das bei uns, aber ich war da bisher nicht besonders erfolgreich. Meine Geschwister sind Ausbilder in grossen Firmen oder sind sonst irgendwie in der Chef-Etage unterwegs. Und ich hab Kisten ausgeliefert."

Sie schmunzelte ein bisschen über sich selbst. Jetzt wurde sie eine Jedi! Damit hatte sie wohl ihre Geschwister zumindest eingeholt. Nur zu gern stellte sie sich die Gesichter der anderen vor, wenn sie davon erfuhren. Bisher hatte sie ja nur ihrem Arbeitgeber bescheid gegeben und ihre Familie im Dunklen gelassen. Aber Brianna warf die Möglichkeit in den Raum, als Jedi Arbeit und Familie etwas besser unter einen Hut zu bekommen.

"Ich nehm dich dann auf jeden Fall mit. Auch wenn Glee Anselm nicht ganz ungefährlich ist, ist die Welt doch schön und meine Familie wär sicher neugierig."

Mittlerweile war auch sowas wie ein herzliches Willkommen nicht ganz auszuschliessen. Je älter alle wurden, desto harmonischer war ihr Umgang miteinander. Auch wenn sie ihren Bruder nicht länger als eine Woche ertragen würde. Zumindest nicht ohne Mordgedanken.

Als Brianna dann aufzählte, was ihre letzte Padawan so an Reisegepäck mit sich führte, runzelte Bailee fragend die Stirn.

"Für was braucht man drei Koffer? Hat sie ihr Bettzeug auch noch mitgenommen? Da wär ne Vakuum-Kiste sicherlich handlicher gewesen. So ne Kleine mit 150l Fassungsvermögen. Die kann man sogar mit Rollen bekommen, dann müsste man garnichts mehr heben und du hättest deine Tasche locker oben drauf stellen können."

Bailee hatte meist eine Tasche und einen kleinen Rucksack dabei. Aber nur, weil sie sich für Reisen gern irgendwelche elektronischen Spielsachen mitnahm. Halt Dinge, mit denen sie sich beim Warten im Hyperraum oder an langen Schlangen beschäftigen konnte. Brianna bescheinigte ihr dann, dass sie durchaus mehrer Versuche für ihre Übungen hatte. Damit bestand zumindest die Chance, am Ende noch erfolgreich zu sein. Ein Lichtblick.

Kurz darauf kamen die kleine Jedi :-)P) mit ihrem Padawan zum Briefing. Offenbar hatte sich Bailee mit ihrer Aussage über ihr Hauptziel in irgendwelche Nesseln gesetzt. Die Pheromone der beiden anderen rochen schal wie abgestandenes Wasser. Also waren sich die beiden zumindest einig, dass sie nichts von Bailee hielten. Aber das störte Bailee nicht, denn es war auch nicht wirklich ein Scherz gewesen. Sie war gerade erst in den Orden gestolpert- und anders konnte man es kaum nennen- und hatte dementsprechend absolut keine Ahnung, was sie hier machen sollte. Von diplomatischen Dingen wie dem hier verstand sie erst recht noch nichts. Und da Imperiale ja bekanntermassen gerade bei nichtmenschlichen Spezies zuerst den Abzug drückten und dann Fragen stellten, könnte die Sache mit dem Überleben ja schon Aufgabe genug werden. Bailee hatte bisher jeden Kontakt zum Imperium aus diesem Grund gemieden. Fürs erste blieb ihr also nichts anderes übrig, als hinter Brianna herzudackeln und sich das eine oder andere abzugucken.Zudem wäre es sicher nicht falsch, nicht im Weg rumzustehen. Und natürlich die Sache mit dem Protokoll, damit man im Fall des Falles später zweifelsfrei bezeugen konnte, wer den Karren in den Dreck manövriert hatte.

Nachdem Brianna sich nochmal frisch gemacht hatte- und offensichtlich hatte sie sich mit irgendwas besprüht, was die Jedi für Bailee zumindest für einen Sinn quasi unsichtbar machte- trafen sie einen weiteren Jedi am Ende der Rampe. Einen gewissen Steven Crant.Bailee verbeugte sich nur einen Sekundenbruchteil nach Brianna , als die Jedi sie vorstellte. Sie musste sich da wirklich dringend dran gewöhnen. Hinter dem neuen Jedi stand eine Form in sehr förmlicher Kleidung und hielt sich zurück, bis der Senator aus dem Schiff kam. Sofort erkannte die uniformierte Lady wohl die repräsentative Person in ihm und ging zu ihm. Auch ohne die Pheromone von Brianna riechen zu können wusste Bailee, dass das ihre Meisterin beinahe auf die Palme brachte. Das Gesicht der Jedi sprach Bände, was Bailee etwas zum Schmunzeln brachte. Das dieser Mann den ganzen Ärger wert sein sollte, konnte sie sich kaum vorstellen. Trotzdem wollte sie ihrer Freundin etwas helfen. Die Nautolanerin lehnte sich zu ihr rüber und raunte ihr ins Ohr

"Cool bleiben, Brianna. Jeder sieht, dass du kochst. Damit gewinnt er nur."

Bailee selbst hielt sich entspannt-wachsam an Briannas Seite und versuchte sich die neuen Gesichter einzuprägen. Vielleicht war das irgendwann mal von Bedeutung.

Alderaan – Pallista-Raumhafen, Hangar der ‚Ilum‘ – mit Brianna, Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani und Organa-Abgesandte (NPC)
 
~ Alderaan ~ Aldera ~ Raumhafen ~ alleine ~


Es war soweit. Steven konnte im relativ übersichtlichen Verkehr der über Alderas Raumhafen herrschte, eindeutig das rote Schiff des Jedi-Ordens erkennen. Die Illum war ein Schiff der Consular-Raumkreuzer-Klasse und ideal für den diplomatischen Dienst der Republik und der Jedi geeignet. Der auffällige rote Farbanstrich wies dabei schon von weitem auf die Zugehörigkeit zur Neuen Republik eindeutig hin. Undercover würde diese Mission also definitiv nicht ablaufen.
Steven beobachtete welche Landebucht das Diplomatenschiff ansteuerte und begab sich dann auf direkten Weg dorthin. Obwohl der Baron von Cirrus ebenso gut für diplomatische Missionen gewappnet war wie das Raumschiff der Jedi, ist er noch nie mit eben diesem durch die Galaxis gereist. Benannt nach einem der wichtigsten Planeten für die Jedi, war das Schiff und die Diplomatie wohl ebenso wichtig für den Orden. Am Verhandlungstisch entschied sich schließlich ob Krieg ausbrach oder Frieden herrschte, dort konnte man Blutvergießen schon lange vorher verhindern.

Nachdem die Illum auf dem Boden Alderaans aufgesetzt hatte dauerte es nicht lange, bis sich die Rampe unter zischendem Dampf senkte. Steven zog noch einmal seine edle Robe glatt und putzte sich den imaginären Staub von der Kleidung ehe er sich entschlossenen Schrittes auf das Raumschiff zubewegte. Ohne sich umzusehen konnte er durch die Macht eine Präsens hinter sich erfühlen. Wurde er verfolgt? Cirresischer Geheimdienst? Vermutlich war die Person hinter ihm Teil der offiziellen Begrüßungsdelegation. Der Baron entschied sich dazu nicht auf die fremde Person zu warten und zuerst den Rest seiner Missionsteilnehmer kennen zulernen.

Die erste Person die auf die Rampe trat war eine silberhaarige, junge Frau. Sie sah sportlich und wehrhaft aus, dass konnte Stevens geübter Blick schon von weitem erkennen ohne die Dame groß mustern zu müssen. War dies also eine Echani? Sie sahen gar nicht aus wie Nicht-Menschen.. Allerdings hatte sie schon aus einigen Metern Entfernung doch etwas ungreifbares Fremdes. Vielleicht war es aber auch nur die selbstbewusste Ausstrahlung die ein jedes Mitglied dieser Rasse schon von Natur aus haben musste. Es war ja auch kein Wunder, wenn man andere mit nur zwei Fingern K.O. schlagen konnte, lag es wohl auf der Hand, dass man mit stolzer Brust durch die Welt ging.

Die Echani stellte sich als
Brianna Kae vor. Und im Folgenden stellte sie auch gleich klar, wieso sie auf dieser Mission war und welche Rolle sie hierbei hatte. Brianna Kae war wohl tatsächlich nicht nur selbstbewusst sondern auch stolz. Ein interessanter Charakterzug, den der Baron mit der Ritterin teilte. Später würde sich wohl entscheiden ob diese beiden Alpha-Tiere miteinander konnten oder sich wie zwei gleiche Pole abstoßen würden. Bei dieser hübschen Echani würde dem Baron wohl ersteres besser gefallen. Hinter der Ritterin tauchte ein weiteres fremdartiges Wesen auf. Es war eine Nautolanerin die dem Baron als Kaes Padawan Bailee Troisi vorgestellt wurde.

"Es freut mich sehr Euch kennen zulernen."

begrüßte der Baron die beiden Jedi und verbeugte sich wie es sich der Höflichkeit halber geziemt.

"Eure Qualitäten sprechen für sich, es freut mich, dass Ihr für unsere Sicherheit zuständig seid."
erklärte der Ritter mit einem charmanten Lächeln. Natürlich hatte Steven schon von Brianna Kae gehört, nicht nur als Echani, nicht nur als.. unkonventionelle Jedi-Ritterin und nicht nur als Echani, sondern eben auch als talentierte Machtnutzerin. Ein Trainingskampf dürfte wirklich interessant mit ihr werden. Steven würde dabei sicher ein wenig ins Schwitzen kommen.. Plötzlich verstummte Stevens freundliches Lächeln und sein Gesicht glich nun einer emotionslosen Maske.. Diese Präsenz..
Der Blick des Barons wanderte zur Rampe der "Illum". Nein.. Er hatte sich nicht getäuscht, sein Gefühl hatte ihm keinen Streich gespielt.
"Tenia." murmelte der Jedi-Ritter und fand dann langsam seine Fassung wieder. Was bei der Macht tat sie denn hier?

Tenia Lumiran und ihr blauer Padawan Akani verließen ebenfalls die Illum und gesellten sich zu der kleinen Gruppe. Sie nickte ihm kühl zu. Er erwiderte das Nicken mit einem ebenso kühlen Lächeln. Auch wenn es nicht so kalt hätte sein müssen zwischen ihnen. Es hätte nicht so eskalieren dürfen. Aber jetzt stand die Mission im Vordergrund und so konzentrierte sich der Baron von Cirrus wieder auf die Gruppe und die Fremde welche sich nun langsam näherte.

Eine zeremoniell gekleidete Frau ging an der Gruppe Jedi vorbei und begrüßte den Senator förmlich. Steven fühlte sich nicht übergangen, immerhin war er eben erst zur Missionsgruppe hin zugestoßen, doch Briannas Präsenz verriet eindeutig eine gewisse Abneigung dem Senator gegenüber. War auf dem Schiff etwas aufgefallen? Steven hatte den Senator noch nicht wirklich kennengelernt, hatte im Senat noch keine großen Kontakte zu ihm gehabt. Vorerst, dachte sich der Jedi-Ritter, würde er das ganze Beobachten, seine diplomatische Rolle auf eine im Hintergrund stehende reduzieren.
 
[ Alderaan | Pallista-Raumhafen | ,,Ilum'' | Besprechungsraum] – Rupert Fensa, Agent Fontaine

Nach ihrem kurzen Gespräch verbeugte sich die Jedi höflich und verließ den Raum. Rupert deutete ebenfalls zumindest eine Verbeugung an. Danach waren er und der Agent alleine. Da bald wohl eine Landung anstand und der Agent in den letzten Minuten eh sehr in sich selbst gekehrt schien, beschloss der Senator sich ebenfalls für den Aufenthalt auf Alderaan vorzubereiten. Höflichst verabschiedete er sich und verließ den Raum. Mit schnellen Schritten begab er sich auf sein Quartier und machte es sich erst einmal in einem recht gemütlichen Sessel am Ende seines Bette gemütlich. Schnell ging er die nötigsten Nachrichten von Metellos durch und beantwortete sie so schnell wie möglich. Es war nichts weltbewegendes dabei, Metellos war bei seinem Vertreter in guten Händen, auch wenn er selbst in der Zeit direkt nach der Wahl eigentlich auch gerne anwesend gewesen wäre. Aber dies hier hatte nun mal Priorität.

Nachdem auch die letzte Nachricht beantwortet worden war, gab er an seinen Vertreter noch schnell bescheid, dass er von nun an nicht mehr zu Erreichen sei. Danach legte er sein Datapad zur Seit und erhob sich. Sein Koffer stand fast unberührt in der Ecke, bereit mitgenommen zu werden. Einzig und allein ein wunderbares Gewand lag auf dem Bett. Ein wahrlich prächtiges Stück, das für genau jene Art von Einsatz vorgesehen war. Rot, Blau und Golden, diese Farben schmückten nicht nur sein Gewand sondern waren auch die Farben seines Planeten. Ein weißer Umhang zeigte dem wissenden Auge außerdem seinen Status als Senator. Er wollte es sich gerade wieder auf dem Sessel gemütlich machen, als ein Offizier an der Tür klopfte und ihn darauf aufmerksam machte, dass sie nun bereit wären, das Schiff zu verlassen.

,,Ich danke ihnen, Offizier. Veranlassen Sie doch bitte, das sich um mein Gepäck gekümmert wird."

Der Offizier bestätigte und Rupert schritt an ihm vorbei, Richtung Ausgang. Als er diesen endlich erreicht hatte, schien es fast so, als wäre er der letzte der Ankommenden. Ritterin Kae schien sich gerade mit einem Mann zu unterhalten, denn Rupert bisher noch nicht gesehen hatte. Es überraschte ihn jedoch zu sehen, dass Ritterin Kae auch zu normaler Konversation fähig war. Respektvoll nickte er dem recht jung wirkenden Mann zu. In sein Gespräch wollte er sich jedoch nicht einmischen.

Stattdessen kam ihm bereits eine zeremonielle gekleidete Frau entgegen, die anscheinend zum Begrüßungskomitee gehörte. Rupert war überrascht, als diese sich tief vor ihm verbeugte, fühlte sich jedoch auch geschmeichelt. Endlich erkannte mal jemand seinen Status auf dieser Mission an. Rupert wollte schon fast seinen Blick zu der Echani schweifen lassen, um ihr Gesicht zu sehen, machte sich dann jedoch klar, dass dies wohl alles andere als angebracht wäre. Stattdessen beließ er es bei der Vorstellung. Die Frau stellte sich als Abgesandte des Hauses Organa vor. Sie sollte sie willkommen heißen und zum Schloss geleiten. Rupert lächelte sie respektvoll und freundlich an. Mittlerweile musste wohl auch die Ritterin einsehen, dass sie nicht das Recht gehabt hatte, sich so aufzuspielen.

,,Sehr geehrte Abgesandte, es ist, und damit spreche ich wohl im Namen der ganzen Delegation, eine Freude von Ihnen endlich auf Alderaan begrüßt zu werden."

Er deute ebenfalls eine Verbeugung an, bevor er fortfuhr.

,,Wir werden uns sofort zum Schloss auf den Weg machen, würde Ich vorschlagen. Wir sollten Lord Organa nicht warten lassen. Nach ihnen."

Er bedeute der Frau voran zu gehen und folgte ihr sogleich nach.

[ Alderaan | Pallista-Raumhafen | Hangar der ‚Ilum‘ ]- Organa-Abgesandte (NPC), Rupert Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani, Bailee und Brianna
 
Alderaan – Pallista-Raumhafen, Hangar der ‚Ilum‘ – Organa-Abgesandte (NPC), Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani, Bailee und Brianna

Zumindest wenn Bailee nicht übertrieb, war sie wie geschaffen für den Jedi-Orden und anstrengende, Körper und Geist verschleißende Missionen. Auf Alderaan riskierten sie wohl letzteres, wenn Briannas pessimistische Erwartungen zutrafen jedenfalls. Nächtelange Sitzungen mit langweiligen Leuten, solche Dinge standen ihnen sicherlich bevor. Mal sehen, ob die Nautolanerin das auch noch als Erholung empfand.

Irgendwie leuchtete es ja ein, dass eine Humanoidin nur schwer Mutterliebe für eine Handvoll Kaulquappen empfinden würde. Ob Nautolanerinnen-‚Babys‘ wirklich so aussahen, wusste Brianna zwar nicht, doch das war jedenfalls das Bild, welches sie im Kopf hatte. Die Vorstellung war schon irr. Andererseits musste es Bailee umgekehrt genauso irr vorkommen, den Weiterbestand ihrer eigenen Gene an das Wohl und Wehe einer einzigen Tochter zu knüpfen und als diejenige nicht gerade einen ungefährlichen Lebenswandel zu pflegen. Wobei die Kae-Gene ja auch noch in Tante Yuulon und womöglich einigen entfernteren weiblichen Verwandten existieren mochten, von denen die Jediritterin ebenfalls keine Ahnung hatte.

So wie Yuulon schienen auch Bailees Geschwister in der Wirtschaft Karriere gemacht zu haben und angesichts des Konkurrenzdenken der Nautolanerinnen war dies kein reiner Grund zur Freude, vor allem wenn man selbst nur in der Transportbranche tätig war. Doch das änderte sich ja jetzt für Bailee.


„Aber jetzt wirst du eine Jediritterin und deine Geschwister können nicht länger auf dich herabsehen,“

Ermunterte Brianna ihre Padawan, fragte sich aber unwillkürlich, ob die Geschwister vielleicht auch machtbegabt waren oder ob Bailee die einzige war. Sie ging fest davon aus, dass sich eine Machtbegabte in den ‚Tümpeln des Todes‘ in jedem Fall durchsetzen würde, selbst wenn es bloß eine Kaulquappe war. Brianna zu warnen, dass es auf Glee Anselm nicht ungefährlich wäre war allerdings wie einem Nexu zu erklären, dass es dort Fleisch geben können. Die Echani grinste.

Was Talery so genau alles mitschleppte, wusste Brianna indes nicht genau.


„Ein Koffer – der schwerste – ist für Kosmetika, mindestens einer für Klamotten, aber so richtig erklären kann ich mir das auch nicht. Die Vakuumkiste ist aber eine gute Idee, vielleicht schenke ich ihr so eine zum Geburtstag,“

Spekulierte die Jediritterin, denn Talery musste ohne Brianna echte logistische Probleme haben bei unverändertem Reisegepäck.

Tenia samt Padawan Akani schienen sich generell lieber etwas im Hintergrund zu halten, was nun nicht wirklich Briannas Ding war. Umso schlimmer war, dass es nichts half. Bei Steven Crant konnte sie aber schon einmal landen, der sich überaus charmant gab, und es handelte sich dabei zweifelsfrei nicht nur um diplomatische Höflichkeit.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite,“


Erwiderte die Echani und lächelte breit. Anschließend senkte sie ihre Lautstärke:


„Ich werde mein bestes tun. Offiziell dürften wir zwar Immunität genießen, aber das Imperium bleibt schließlich das Imperium, auch auf Alderaan, einer sogenannten ‚Demokratie‘. Meine Aufgabe wird daher wohl sein, dafür zu sorgen, dass es nicht zu mysteriösen Unfällen oder, sagen wir ‚terroristischen Akten‘ kommt, mit denen das Imperium selbstredend nichts zu tun hatte.“

Brianna nahm Bailee bei der Hand und schob sie sanft, aber nachdrücklich ein bisschen nach vorne.


„Wenn ich eine Bitte an Euch richten könnte, Steven? Meine Padawan Bailee hier ist erst seit kurzem bei den Jedi und war ursprünglich auch nicht in dieser Mission eingeplant. Es wäre mir sehr lieb, wenn Ihr sie ein wenig an die Hand nehmen und ihr zeigen könntet, wie ein Jedi Verhandlungen führt. Sie soll auf dieser Reise so viel lernen wie nur möglich.“

Dass die unwillkürliche Reaktion der Echani auf die infame Bevorzugung Fensas durch ihre alderaanischen Gastgeber so offensichtlich war, irritierte sie aber.


„Ich versuch's ja,“


Erklärte Brianna und versuchte sich zu beruhigen. Ihr fiel auf, dass sie die Fäuste geballt hatte. Hätte sie ein Metallgeländer gegriffen gehabt, ihre Finger hätten wahrscheinlich Abdrücke hinterlassen. Es kostete sie einiges an Selbstbeherrschung, die Hände zu öffnen, die Spannung gab sie aber nicht auf. Sie war immer noch bereit – sowohl körperlich als auch vom Gemüt her – irgendetwas zu zerschlagen. Aber auch die Echani verfügte über Mittel und Wege, andere Leute zu lesen und nicht jeder hier war so ganz glücklich. Denn kaum kam Tenia die Rampe der Ilum herabgestiegen, veränderte sich Stevens Körpersprache gewaltig und es schien, wie Briannas Adleraugen sofort erkannten, auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

„Großartig, noch mehr Spannungen in der Delegation,“

Raunte Brianna der immer noch sehr nahe bei ihr stehenden Bailee ins nicht vorhandene Ohr. Zwischenzeitlich tauschten Fensa und die Organa-Abgesandte weitere Freundlichkeiten aus. Erst als Tenia Akani und sich vorstellte, wandte die Alderaanin sich ihnen zu und hieß sie ebenfalls willkommen. War das adeliger Standesdünkel, Protokoll oder etwas anderes? Brianna wusste es nicht, nahm aber eine unvorteilhafte Mischung daraus an.

„Meine Padawan und ich freuen uns ebenfalls hier an diesem beeindruckenden Ort zu sein,“

Erklärte sie und konnte sich den nur leicht kaschierten Sarkasmus nicht verkneifen. Schließlich hatten sie außer einem Raumhafenhangar, dessen Permabetonwände und -böden höchstens einen Ticken sauberer und freundlicher aussahen als irgendwo sonst in der Galaxis, noch nichts gesehen.

„Sehr wohl. Lord Organa, mein Gebieter brennt bereits darauf, sie persönlich begrüßen zu können,“

Lautete die Briannas Kommentar ignorierende Replik der hochwohlgeborenen Dame, bevor sich diese Richtung Ausgang in Bewegung setzte. Die Silberhaarige folgte mit einigem Abstand seitlich versetzt, ohne sie und den Senator aus den Augen zu lassen. Es gab – abgesehen von diversen breiten Korridoren – nur einen weiteren Raum zu durchqueren, bevor sie den Ausgang erreichten. Hier warteten bereits eine ganze Anzahl imperialer Soldaten samt ihrer grauen Uniformen in zwei Reihen links und rechts vor ihnen, während ein anderer – offenkundig ein Offizier, ihnen am anderen Ende gegenüber stand.

Die Situation gefiel der Echani nicht sonderlich. Es fühlte sich wie ein Spießrutenlauf an, denn, obwohl die Soldaten an sich regungslos verharrten folgten ihre Augen ihnen misstrauisch und hier war es offenkundig, dass die Jedi mehr Aufmerksamkeit genossen als Fensa. Brianna war bloß nicht in der Lage, daraus irgendeine Befriedigung zu ziehen. Für sie waren diese Männer (Frauen sah die Silberhaarige keine) sicherlich keine Bedrohung. Die dritte Dimension war noch frei. Ein kraftvoller Sprung, und sie stünde im Rücken der Soldaten und wäre wohl bereits verschwunden, bevor irgendwer auf die Idee kam, die Ausgänge zu verriegeln. Eigentlich waren diese Gedankenspiele sogar das einzige, was sie momentan erheiterte.

„Im Namen von Moff Dafonar obliegt es mir, Sie auf der imperialen Welt Alderaan willkommen zu heißen,“

Ließ der Offizier schließlich verlauten, natürlich wieder hauptsächlich an Fensa gerichtet, obwohl dieser Mann die Jedi noch viel weniger unverhohlen misstrauisch musterte als seine Umgebungen. Na, im Vergleich war die Organa-Tusnelda ja tatsächlich herzlich gewesen, dachte Brianna und das war es auch schon gewesen in Sachen imperialer Begrüßung. Man behielt die republikanische Delegation noch im Auge, wie diese durch eine Reihe Barrieren, dem Anschein nach Körperscanner, geschleust wurden und schließlich den Raumhafen verließ.

Endlich frische Luft! Brianna nahm einen tiefen Atemzug und es war eine geradezu befreiende Vorstellung, dass sie im Gegenzug zu Coruscant dabei nicht gleich tausende tödlicher C-Viren mit einatmete. Leider würde der Zustand nicht lange anhalten, sie würden ja in ein muffiges Schloss gebracht werden. Dafür sollten offenbar eine Reihe Organa-Bediensteter, die in derselben Tracht gekleidet waren wie die Frau, die sie begrüßt hatte, sorgen. Positiv war, dass die Speeder ein offenes Verdeck hatten, negativ hingegen, dass man Bailee und Brianna mit Fensa in einen von denen wies und die übrigen Jedi in einen zweiten – die optimalste Paarung schlechthin.


Alderaan – vor dem Pallista-Raumhafen, Speeder – Organa-Abgesandte (NPC), Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani, Bailee und Brianna


Sorry, hab ich nicht richtig gesehen. Ist bei dir aber auch nicht so eindeutig zu unterscheiden, wenn man deinen Stil noch nicht gewohnt ist. :klugs
 
Alderaan - Raumhafen - an Bord der Ilum - Suite – Bailee, Brianna, Tenia und Akani


Tenia behielt ihre Gedanken bezüglich Bailees Aussage im Gegensatz zu Akani nicht für sich.

„Das sind ziemlich wenige Anforderungen“, meinte sie.
„Dann hoffen wir mal, dass der Diplomat auch etwas taugt, damit diese Mission ein voller Erfolg wird“, erwiderte sie dann an Brianna gerichtet.
Während die silberhaarige Jedi duschte, tippte die Nullianerin auf ihrem Komlink herum. Sie steckte es weg, als Brianna und Bailee dann losgingen.


„Briannas Anhängsel wirkte nicht unbedingt so, als kümmere sie viel, was auf dieser Mission passiert, solange sie überlebt. Also mal sehen. Wenn ich sie schon nicht schleifen kann, ob sie zurechtgestutzt werden muss. Aber vielleicht hat Brianna sie auch im Griff“, wandte sie sich an Akani.

„Nun ja, vielleicht ist Bailee ja noch etwas unerfahren. Ich war zwar auch etwas überrascht über die totale Abwesenheit von Ergeiz, die sie gezeigt hat, aber sie hat möglicherweise Gründe, sich so zurückzuhalten mit dem Stecken von hohen Zielen. Und Brianna wirkte zumindest auf mich so, als habe sie so einiges im Griff. Oder würde einiges im Griff haben wollen…Ich weiß es nicht, aber ich werde mir meine Meinung über die beiden erst bilden, wenn ich sie etwas besser kenne“, antwortete der Chiss. Dann schritten die beiden ebenfalls aus dem Zimmer.

Das Aufeinandertreffen von Tenia und Steven verlief immerhin nicht so explosiv wie befürchtet, tatsächlich sogar eher im genauen Gegenteil. Jegliche Emotion tröpfelte von Tenias Gesicht. Sie beließ es einfach bei einem Nicken und Steven tat es ihr gleich.
Die Ritterin stellte sowohl sich selbst als auch Akani vor, als eine offiziell wirkende Dame herbeigeschritten kam, sodass der Padawan wiederum nur eine Verbeugung andeutete und schwieg.
Die Frau war eine Abgesandte des Hauses Organa und begrüßte die Delegation in dessen Namen.
Senator Fensa ergriff das Wort. Offensichtlich würde fürs Erste er das Reden im Namen der Delegation übernehmen.

„Wir werden und sofort zum Schloss auf den Weg machen, würde ich vorschlagen. Wir sollten Lord Organa nicht warten lassen. Nach Ihnen“, gab er zurück.
„Meine Padawan und ich freuen uns ebenfalls, hier an diesem beeindruckenden Ort zu sein“, sagte Brianna da. Der Sarkasmus in ihrer Stimme war allerdings nicht zu überhören. Akani fragte sich, weshalb. Bezog sie sich lediglich auf den Raumhafen, in dem sie sich momentan befanden, und der zugegeben eher…durchschnittlich aussah, oder hatte sie etwas gegen Alderaan? Oder war es eine Abneigung gegen die Frau?
Diese ignorierte den Einwurf jedoch und führte die Gruppe durch den Raumhafen, bis sie dessen Ausgang erreichten.


Zwei Dinge waren hierbei recht auffällig. Erstens wurde die Delegation aufmerksam von einer Truppe imperialer Soldaten beobachtet, zweitens war die Sache offenkundig auch Brianna aufgefallen, die erst in einigem Abstand hinter Fensa herlief, vermutlich um die Situation besser im Blick zu haben.
Akani besah sich die Soldaten ebenfalls wachsam, bis der Mann, der im Zentrum der Soldaten stand und eine etwas aufwändigere Uniform trug, das Wort ergriff.

„Im Namen von Moff Dafonar obliegt es mir, Sie auf der imperialen Welt Alderaan willkommen zu heißen.“
Er versuchte dabei gar nicht erst, die Ironie der Situation zu verschleiern, sondern behielt die Jedi durchgehend im Auge.
Meine Güte, ich fühle mich fast so willkommen wie zuhause. Wie machen die das nur? Sind es die Duftkerzen? Das Kaminfeuer? Die Pastete?
Dann schob Akani sämtliche sarkastischen Gedanken beiseite.

Den Raumhafen tatsächlich zu verlassen war beinahe ein Kunststück bei all den Sicherheitsvorkehrungen. Die Soldaten begleiteten die Gruppe auf beiden Seiten, und es war recht offensichtlich, dass sie eher Wachen als Ehreneskorte darstellten. Nun fiel Akani auch wieder ein, was ihn so sehr an zuhause erinnert hatte, es war offensichtlich der Ganzkörperscanner, den sie passieren mussten.
Endlich draußen angekommen, blickte der Padawan sich um. In der näheren Umgebung herrschte geschäftiges Treiben, doch in der Ferne konnte er endlose Wälder erkennen, die an ihren Rändern in weißbegipfelte Berge übergingen. Er fragte sich, ob während ihres Aufenthaltes wohl Zeit für eine kleine Erkundungstour wäre. Die Natur auf Alderaa wirkte überaus schön. Vor allem Tenia durfte es hier gefallen.


Wie die Empfangsdame – oder wie immer sie genannt werden wollte – angekündigt hatten, warteten bereits Transportmittel. Die Gleiter wirkten mit ihren Sitzen, die von keinerlei Dach bedeckt waren, tatsächlich wie Spazierfahrzeuge, mit denen Staatsgäste auf dem Planeten herumkutschiert wurden, was einen weiteren Kontrast zu der militärischen Aufmerksamkeit bildete, die der Delegation zuteilwurde. Ein ockerfarbenes Symbol, das an ein verschlungenes Dreieck erinnerte, zierte die Gleiter. Akani erkannte darin das Symbol der Familie Organa wieder.
Brianna, Bailee und Senator Fensa wurden zum vorderen Gleiter geleitet. Tenia, Fontaine, Steven und Akani wurden dem zweiten Gefährt zugewiesen, und Akani konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob jemand mit Absicht diese geschickte Einteilung getroffen hatte.


Während die Empfangsdame, die Brianna so ans Herz gewachsen war, zu ihr in den Gleiter stieg, erschien wie durch Zauberhand eine weitere offizielle Dame, die sich zu Akanis Gruppe gesellte. Da die Empfangsdame Lord Organa als ihren…Gebieter genannt hatte, vermutete der Chiss, dass der Lord auch hinter dieser Frau stand. Der Gedanke passte aber auch zu ihrem Verhalten. Es schien, als versuche Organa, die angespannte Lage mit dem Militär etwas zu entschärfen – oder zumindest in den Hintergrund zu rücken.

„Ich hoffe, Sie alle hatten eine angenehme Anreise“, meinte die Dame passenderweise sogleich.
Ja, einfach so tun, als existieren die Soldaten gar nicht…
„Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, aber offensichtlich versucht auch das Imperium, sein möglichstes zu tun, um die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten. Lord Organa ist natürlich genauso um Ihr Wohlbedingen besorgt. Vitasaft?“,
lächelte sie in die Runde und zog von irgendwo ein Tablett hervor, auf dem Gläser mit Erfrischungen standen, während das Repulsorfahrzeug sich sanft in Bewegung setzte.
Akani unterdrückte ein Grinsen und fragte sich insgeheim scherzhaft, ob sie als nächstes auf die Notkapseln hinweisen würde. Er nahm sich ein Glas und bedankte sich. Immerhin tat sie nicht tatsächlich so, als wären die Soldaten normal...



Alderaan – Apalis-Küste – Richtung Schloss Organa - Gleiter - Fontaine, Steven, Tenia und Akani


OP @Brianna: Kein Thema, ich habs dann ja einfach eingebaut :) Und um dir die Gewöhnung zu erleichtern, hab ich in den Post danach dann ja ein "dachte" eingefügt :klugs:P
 
*** Nachricht an Tenia Lumiran ***

Hallo Tenia,

ich freue mich, dass es dir gut geht. Entschuldige, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es gab viel zu... es ist viel passiert und viel hat sich geändert.
Mir geht es aber auch gut und ich bin auf dem Weg zurück zum Tempel nach Coruscant.

Was treibt dich nach Alderaan? Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!

Bis bald,
Nechaska
 
[Alderaan | Pallista-Raumhafen | Hangar der ‚Ilum‘ ]- Organa-Abgesandte (NPC), Rupert Fensa, Fontaine, Steven, Tenia, Akani, Bailee und Brianna

Rupert musste sich wirklich zusammenreißen, das ganze nicht aus einer humorvollen Perspektive zu betrachten. Die große Ritterin Kae, die sich noch gerade als der große Anführer aufgespielt hatte, wurde jetzt sogar ignoriert. Manch einer hätte ihr jetzt vielleicht ins Gesicht gelacht, Rupert jedoch nicht. Natürlich war diese Situation schon komisch, aber er war ein Profi. Die Botschafterin hatte nun mit Deutlichkeit festgestellt, dass Organa ihn als den Anführer der Delegation sah. Rupert wollte sich keineswegs als der große Boss aufspielen, aber es war gut, dass nun die anderen Mitglieder der Delegation wussten, wer wirklich ihr Ansprechpartner hier war, wer der Profi war. Brianna Kae tat ihm fast schon Leid, aber es war gut, dass diese überhebliche Ritterin nun endlich in ihre Schranken gewiesen wurde.
Die Botschafterin des Hauses Organa stimmte ihm zu und bestätigte ihnen nochmals, dass Lord Organa sie bereits sehnsüchtig erwartete. Rupert lächelte geschmeichelt. Dann ging sie schon voraus und führte sie zum Ausgang. Je schneller sie im Palast der Organas ankamen, desto besser. Herumtrödeln konnten sie sich nicht erlauben, hier musste gehandelt werden. Rupert folgte der Botschafterin, durch einige breite Gänge, wie sie jeder größere Raumhafen hatte. Vor dem Ausgang lag nur noch ein Raum, in dem einige unerwünschte, aber keineswegs überraschende Besucher auf die Delegation warteten.

Imperiale Soldaten standen in Reih und Glied an den beiden Seiten des Raumes. Hässliche graue Uniformen hoben sie von der eigentlich so reinlich wirkenden Möblierung des Raumes ab und ihre Waffen wurden gut sichtbar präsentiert, ganz ohne Zweifel mit dem Wunsch, den ,,Gästen" der Delegation Respekt einzuflößen. Dieser Imperiale Abschaum, immer mit der Waffe zur Hand um auch nur den kleinsten Funken Hoffnung unterdrücken zu wollen. Ruperts Gesicht versteinerte sich. Ein Offizier, der ihnen gegenüberstand, begrüßte sie im Namen seines Vorgesetzten auf der ,,Imperialen Welt Alderran" und wandte sich dabei wieder hauptsächlich an Rupert. ,,Nicht mehr lange", hätte Rupert ihm am liebsten geantwortet, doch das als destruktive Antwort zu bezeichnen, wäre noch eine pure Untertreibung. Zum Glück wandte sich die Aufmerksamkeit der Soldaten hier hauptsächlich auf die Jedi, die diesen Kriegstreibern wohl noch am gefährlichsten werden konnten. So fiel sein Gesicht nicht allzu sehr auf, dass seinen Missmut nicht nur dem geübten Auge kundgab.
Aber er konnte es sich nicht leisten, einen diplomatischen Zwischenfall auszulösen, nur weil er sich zu gut war, um mit Imperialen zu sprechen. Momentan herrschte noch Frieden, ob man das nun mit einer Fraktion wie dem Imperium gut hieß oder nicht. Außerdem würden sie diese sadistischen Teufel erst Recht zur Weißglut treiben, wenn ihre Mission erfolgreich verlief.

,,Wir danken dem Moff für seine Willkommensgrüße."

Antwortete der Senator knapp und monoton auf die ebenfalls nicht gerade überschwängliche Begrüßung. Dann gab der Offizier den Weg frei, nicht jedoch ohne die Delegation auch weiterhin argwöhnisch zu betrachten. Rupert ging mit großen Schritten an ihm vorbei, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.

Als sie endlich das Blickfeld der Imperialen verließen und ins Freie traten, erwarteten sie bereits zwei Gleiter. Rupert nahm einen Zug frische Luft, mit dem das beklemmende und unschöne Gefühl, das mit der Anwesenheit der Imperialen einhergegangen war, von ihm abfiel. Es stimmte tatsächlich. Die Luft hier war hundertmal besser, als die auf seiner eigenen Heimatwelt. Er konnte die Natur richtig riechen, wenigstens das hatte das Imperium noch nicht zerstört. Dann wandte Rupert seinen Blick den Gleitern zu. Einige Bedienstete führten ihn zu dem ersten. Langsam begann er fast, dass alles hier zu genießen. Diese frische Luft und gleich noch den Palast der Organas bewundern zu dürfen, das sprach doch durchaus für sich. Mit ein bisschen Glück waren die schnell verschwundenen Imperialen auch die einzigen von diesem Schlag, die Rupert heute zu Gesicht bekam.
Mit zu ihm gesellten sich noch Ritterin Kae und ihre Padawan. Fast hätte Rupert geglaubt, dass sie nun besser wusste, wie eine vernünftige Konversation mit ihm auszusehen hatte, aber ein Blick in ihr missmutiges Gesicht verriet ihm das Gegenteil. Aber warum sollte er sich dadurch herunterziehen lassen? Er hatte nicht den kürzeren gezogen, er hatte auf der Gewinner-Seite gestanden.
Rupert machte es sich auf einem gepolsterten Sitz gemütlich und ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen. Die Gleiter hatten sich mittlerweile in Bewegung gesetzt, der Rest der Delegation musste also im zweiten Gleiter Platz gefunden haben.

,,Ist Alderran nicht ein wunderschöner Planet?"

,stellte er die rhetorische Frage in den Raum, ohne jedoch wirklich eine Antwort zu erwarten. Ritterin Kae war wahrscheinlich mehr damit beschäftigt beleidigt zu sein, als dass sie sich wirklich hätte vernünftig unterhalten könne, was so ja auch schon schwierig war und ihre Padawan schien neben ihr fast ein wenig zu verblassen. Sein Blick glitt in die Ferne.


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