Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - div. Talz, Kestrel, Aketos, Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna

Wie es schien, fand der modifizierte Plan allgemeine Zustimmung, vor allem die von Sarid, und das zählte. Die Advisorin sprach ihr Qualitäten als gewiefte Taktikerin zu und lobte sie, dass sie auf gutem Weg zu einer Jedi-Ritterin war.

„Danke, Sarid! Dein Vertrauen ehrt mich und ich werde mich bemühen, dich und Kestrel nicht zu enttäuschen und den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, um eines Tages eine gute Ritterin zu sein,“

Erwiderte Brianna, nachdem sie sich schnell von ihrem Platz erhoben und eine kurze Verbeugung vor der Höherrangigen gemacht hatte. Als sie sich wieder setzte, dachte sie an den langen Weg, den sie ihrer eigenen Meinung nach noch vor sich hatte. Ihre Bedenken hatte sie zwar Kestrel anvertraut, doch für diese große Runde waren sie nicht geeignet.

Aketos, welche sich zwischendurch in einen Nebenraum begeben hatte, sah bei ihrer Rückkehr überhaupt nicht gut aus und hörte sich fast noch schlimmer an, als sie um eine Decke bat, weil sie fror. Nach Alzoc-III-Maßstäben war es in Khor-Sas Hütte an und für sich recht warm, so dass die angehende Jedi-Heilerin allen Grund hatte, sich Sorgen zu machen. Sarid teilte diese offenbar und gab Brianna recht, die der Kamino bereits vorhin ihre Behandlung verordnet hatte.

„Obwohl ich Salia nicht im Training beobachten konnte, denke ich, dass wir durchaus miteinander zurecht kämen, bei Aketos bin ich mir dagegen sicher. Wir passen gut zueinander, daher hoffe ich, dass sie bis morgen abend wieder fit ist und bin überzeugt davon, dass sie das auch sein wird,“

Gab sich die Silberhaarige selbstsicher, als die Corellianerin der Patientin ein wärmendes Fell reichte.

Die einzige, die sich in der Runde sonderbar benahm, war wieder einmal Kadajj. Die permanenten Klagen, warum sie kein echtes Lichtschwert bekam, erinnerte die Echani an die Kinder im Theeder Waisenhaus ihrer Freundin. So benahm sie sich jedenfalls, wenngleich viel, viel schlechter gelaunt. Brianna verstand wohl, dass die Rattataki ihre eigenen, privaten Sorgen hatte, letzte Nacht vor der Rückkehr war allzu offensichtlich gewesen, dass sie etwas belastete, doch sie wollte sich ja nicht helfen lassen. Vielleicht wusste sie ja etwas neues über ihren geliebten Josea, der Vater ihres Kindes, oder schloss aus dem Ausbleiben einer Antwort, dass ihre Vision, so es sich denn um eine handelte, tatsächlich wahr war. Wenn er tatsächlich alleine an einen ausgebildeten Sith geriet, konnte es keinen Zweifel über den Ausgang des Kampfes geben. Natürlich war das Spekulation, aber sie ließ ohnehin nicht mit sich reden, grenzte sich immer mehr von den anderen ab, selbst von ihr. Brianna fragte sich, wie sie unter den Umständen etwas für sie tun konnte, und was Kadajj im Ernstfall noch für die Gruppe wert war. Konnte man sich überhaupt noch
unter allen Umständen auf sie verlassen? Ganz sicher war dies nicht mehr jene junge Frau die sie kennengelernt hatte, die eifrig dabei gewesen war, entführten Kindern zu helfen, und von den Jedi schien sie ebenfalls weiter entfernt zu sein denn je.

Was dann passierte, hätte die Echani nicht erwartet. Rilanja platzte nach dem erneuten Gemeckere der Glatzköpfigen endgültig der Kragen, baute sich vor der zusammengesunkenen Gestalt auf und bot ihr das Lichtschwert an, hielt es ihr sogar vor die Nase. Ihre dazugehörigen kleine Rede schien von der Art her aus Versatzstücken diverser Holofilme zu stammen, doch das tat der Tatsache keinen Abbruch, dass das Verhalten der schuppigen Padawan ganz schön Mut erforderte.
So hatte mit Verlaub noch niemand mit der Rattataki gesprochen, dachte die Echani, daran bestand kein Zweifel.

Brianna wusste gar nicht, wohin sie ihren Blick zuerst richten sollte. Während der mutmaßlichen „Unabhängigkeitserklärung“ der Falleen konnte sie gar nicht anders, als sie anzulächeln. Ihre Courage und der Wandel, den sie hinter sich hatte, imponierten ihr. Sie wurde selbstbewusster, war nicht mehr bereit, in Angst vor Kadajj zu leben, sondern hatte sich empanzipiert. Sie war ebenso wie die silberhaarige Padawan auf einem guten Weg, eine Jedi zu werden, und das war sehr gut so. Der Vergleich zu der Szene im Agamarianer auf Ando drängte sich auf, und während Rilanja ein ganz anderes Reptil geworden war, hatte sich die Rattataki kaum verändert, höchstens zum Negativen. Vielleicht fiel es Brianna auch nur stärker auf, da sie Kadajj nun schon länger kannte, auf jeden Fall befand sich die Grünschuppige in derselben Gefahr wie damals, so dass die Echani-Padawan kurze Blicke mit Sarid austauschte, um sich sehr schnell wieder der Szenerie zwischen den beiden Kontrahentinnen zuzuwenden. Falls Kadajj sich tatsächlich nicht beherrschen konnte, wäre Brianna zur Stelle, und mit ihren Nahkampf- und Voraussichts-Talenten und der Tatsache, dass sie sehr viel stärker war als die kalkweiße Frau neben ihr hatte Rilanja an sich nicht viel zu befürchten, solange die muskulöse Kampfkunst-Athletin nur auf sie aufpasste. Allein dass sowohl sie als auch die Advisorin dies für nötig hielten, sagte jedoch bereits alles.

Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - div. Talz, Kestrel, Aketos, Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna
 
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[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Aketos, Kestrel

Zum ersten Mal, seit sie die grüngeschuppte Quasselstrippe kannte, zeigte diese auf einmal so etwas wie echten Mut. Zwar wusste Kadajj aber überhaupt nicht, was Rilanja so aufgebracht hatte, aber das war erst einmal egal. Ihre Ansprache klang wie aus einem der drittklassigen Jedi-Holovids, die die Falleen so oft sah, und sie benutzte viel zu viele Wörter, die wie Durastahlkugeln auf eine Betonplatte prasselten. Der Druck in ihrem Hinterkopf wurde stärker und breitete sich nach vorne aus. Dabei streckte die Reptiloide das Lichtschwert vor Kadajjs Nase und forderte sie auf, sie niederzustrecken.

„Haha, sehr witzig – ist die ideale Gelegenheit mich dazu aufzufordern, wenn du noch drei weitere Jedi hinter deinem Rücken hast. Schön für dich, wenn du soviel weißt…“

Der Griff der Waffe schwebte immer noch verheißungsvoll vor ihren Augen - doch wollte sie sie wirklich haben? Bedächtig nahm sie das Lichtschwert aus Rilanjas Hand.

„Und ich weiß noch wann ich zum ersten Mal getötet habe – zumindest nachdem ich meine Erinnerung als Kind verlor. Es waren irgendwelche Söldner, und ich musste meinen Geschwistern Deckung geben. Ich reagierte ganz automatisch – das Gefühl danach ist seltsam, nicht wahr? Aber es war nur aus der Entfernung, mit einem Blaster. Danach war es ein Monster, ein gentechnisch veränderter Nelvaaner – der erste, den ich mit bloßen Händen töten musste…“

Vor sich sah Kadajj Ashû im Arenasand liegen – hätte sie nur nicht gezögert, dann wäre allen viel Leid erspart geblieben. Der große Krieger Ghâsh, Fyala, das namenlose traurige nelvaanische Ungeheuer, Oni Riyoss, Tenge Morrhadd… Tausende waren wegen dieser durchgeknallten Schlächterin gestorben. Sie hatte die Wahl über Leben und Tod in der Hand gehabt, doch die Gelegenheit verstreichen lassen. Die Schmerzen legten sich wie ein Band aus beskar um ihren Schädel.

„Viele sind durch meine Hand gestorben, das ist die Wahrheit und ich stehe dazu, viele sind gestorben, weil ich einmal gezögert hatte, eine hilflos am Boden liegende Verwandte zu töten. Was danach folgte, waren irrsinnige Blutbäder, wie sich ihn nicht einmal deine Holofilme ausmalen konnten, doch ich habe das alles überstanden.
Wenn es nötig ist, werde ich wieder töten, aber ich werde dazu kein Spielzeug benutzen. Da, hier hast du deine Waffe zurück – du wirst sie brauchen, dem kannst du dich nicht entziehen.“


Genauso langsam, wie sie Rilanja die Waffe abgenommen hatte, gab sie sie ihr zurück.

„Vielleicht brauche ich das Blut für mein Kind – das weiß ich selbst nicht so genau. Ich kann darüber jetzt nicht nachdenken, es gibt andere Dinge…“

Kadajj spürte die gespannte Aufmerksamkeit, die die versammelten Jedi ihr entgegenbrachten. Jetzt war sie wieder einmal die böse Rattataki, weil sie nicht bereute und zu dem stand, was sie tat. Sie hatte mörderische Jahre voller unvorstellbarer Gräuel überlebt, ohne dem Wahnsinn anheim gefallen zu sein, und es geschafft sich ihrer grausamen Heimat zu entziehen. Allerdings würde sie nie verleugnen, was sie war.
Der Druck in ihrem Kopf wurde immer größer – sie konnte die vor ihr stehende Falleen kaum erkennen – die Grünhäutige verschwamm vor ihren Augen, wurde größer und breiter und dunkel – an die Stelle des Reptils war der Schattenmann getreten.

„Er wartet auf mich…“,

flüsterte sie, kurz bevor ihr Bewusstsein abschaltete.

[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Aketos, Kestrel
 
Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Aketos, Humar und Sarid

So angespannt wie Sarid auf Kadajjs Reaktion auf Rilanjas kleinen Vortrag war, umso entspannter war sie als die Rattataki bewusstlos auf ihrem Sitz lag. Die schlimmstmögliche Reaktion, die Sarid sich von der Kahlköpfigen hatte vorstellen können war der Macht sei dank nicht geschehen. Kadajj war sehr ruhig geblieben, fast melancholisch und hatte der Falleen das Lichtschwert ohne es zu aktivieren wieder zurück gegeben. Dennoch sie war was sie war, viel mehr eine Kindersoldatin denn eine erwachsene Frau. Kadajj hatte viel durchstehen müssen in ihrem Leben bisher bevor sie zu den Jedi gekommen war. Es war wohl ähnlich schlimm für sie gewesen wie bei Brianna, vermutete Sarid. Folglich waren diese bestimmt auch ähnlich prägend gewesen. Diese harte, abgebrühte Frau, die sie oft vorgab zu sein, sie war lediglich eine Schale, welche sie sich zu ihrem eigenem Schutz zugelegt hatte. Sie besaß jedoch einen weicheren Kern, etwas, was mittlerweile sehr verbittert und zurückgezogen war. Aber es war da und es zeigte, dass sie doch irgendwo mehr war als eine schießwütige und blutrünstige Kämpferin und Sarid war ausgesprochen froh, dass ihre schlimmsten Befürchtungen bezüglich der Rattataki nicht der Realität entsprachen. Es entfachte neue Hoffnung bei der Corellianerin, dass es doch möglich war eine Jedi aus ihr zu machen. Aber nicht hier, nicht auf diesem Eiswürfel, aber in einer ruhigen Umgebung, wenn sie nicht mehr von Sorgen bezüglich des Vaters ihres Kindes geplagt wurde und ihre Lieben in Sicherheit wusste.

Langsam stand Sarid auf und griff nach Rilanjas Decke, welche in der Nähe lag. Mit dieser in der Hand ging sie zu der liegenden Rattataki. Sie deckte diese zu, damit sie es warm hatte. Dann überprüfte sie wie es ihr ging. Die Machtwahrnehmung der Jedi-Advisorin sagte ihr, dass Kadajj wirklich nur bewusstlos war und ihr zumindest körperlich nichts ernstes fehlte.


Schlafe, Kind.

Murmelte Sarid leise.

Dir wäre viel Leid erspart geblieben, hättest du die Jedi eher gefunden.

Dann suchte Sarid Rilanjas und Aketos' Blick.

Ich werde noch einige Vorbereitungen treffen bezüglich der Verhandlungen in zwei Tagen, danach ist noch etwas Zeit zum Trainieren. Aketos, stoß zu uns, wenn du dich dazu bereit fühlst. Salia gebe ich ebenfalls Bescheid und Kadajj hier würde es ebenfalls gut tun, wenn sie mittrainieren würde, sobald sie wieder wach ist. Kommt in vielleicht 10 oder 15 galaktischen Standardminuten nach draußen, dann habe ich hoffentlich alles in die Wege geleitet.

Informierte sie die Jedipadawane. Bereits auf dem Weg aus Khor-Sas Hütte nach draußen holte sie ihr Komm vom Gürtel. Damit rief Sarid Shortakawoo und Fritz an Bord der TARDIS, damit sie das Schiff start- und gefechtsklar machten und so herrichteten, dass sie möglichst viele Schneebanthas mitnehmen konnten. Anschließend hielt sie den nächsten Talz an, ein kleineren, graufelliges Wesen, das ihr über den Weg lief und fragte nach Fao Wehs Aufenthaltsort.

Unsere Clanführerin ist gerade in die Hütte gegangen, in der die Verletzten untergebracht sind, verehrte Jedi.

Erhielt sie als Antwort.

Danke!

Entgegnete sie und fing an dorthin zu gehen, um mit der Talz zu besprechen, ob sie zwei normale Schneebanthas und ausreichend Rennschneebanthas für die Jedi, die beiden Begleiter Kadajjs und für jene Talz bekommen konnte welche hoffentlich als Rückendeckung während der möglichen Verhandlungen fungieren wollten. Fest stand jedenfalls, dass je mehr mithelfen wollten, desto besser war das für sie.

Alzoc III - Plin'Ka - bei Khor-Sas Hütte - Sarid
 
Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Aketos, Humar und Sarid

Kestrel war sehr stolz auf ihre Padawan und Sarid’s Worte bestätigten nur noch ihre Beobachtungen bezüglich Brianna, auch wenn die Echani immer eine falsche Selbstwahrnehmung hatte, aber dies würde sie ihr auch noch austreiben. Mit einem stolzen Lächeln, nickte sie zu der Advisorin zurück. Die Ritterin fühlte sich richtig geehrt, denn jeder hatte ihr gesagt was für eine schwierige Padawan sie hatte und sie war nun endlich dabei aus ihr eine brauchbare Ritterin zu machen.
Kestrel beobachtete auch noch einige Momente gedankenversunken ihre Padawan, während der letzte Rest besprochen wurde, ehe Rilanja plötzlich Kadajj angriff. Zum Glück folgte kein allzugroßer, ätzender Sprechdurchfall, doch, dass was sie sagte genügte eigentlich schon, um schlafende Mynocks aufzuschrecken. Kestrel hielt ihre Schale fester in der Hand und traute sich nicht mal das Essen zu schlucken, welches sie sich gerade erst wieder erneut aufgetan hatte. Sie fürchtete eingreifen zu müssen und stand unter Anspannung. Jederzeit bereit Kadajj irgendwie zu bremsen, wenn nötig, doch überraschender Weise geschah etwas eher seltsames. Sie spürte auch, wie Sarid sich entspannte, als die Rattataki plötzlich bewusstlos zusammensank. Anscheinend war für die Arme momentan alles zu viel.
Voller Mitgefühl sah Kestrel auf die schon so kalkweiße Gestalt, während ihre ehemalige Meisterin jene junge Frau zudeckte wie ein Kind. Eine merkwürdige Szene und die junge Ritterin brauchte dadurch eine Weile, bis sie die Suppe herunterschluckte und den vollen Löffel, welcher noch vor ihr in der Luft hing, langsam in ihren Mund zu stecken. Kurz darauf verließ Sarid die Hütte und nachdem Kestrel ihre zweite Portion endlich leegelöffelt hatte, stand sie auf und sah zu Brianna.


„Hast du Lust auf ein Atarutraining? Wir hätten jetzt genügend Zeit. Ich will nur vorher noch ein Versprechen erfüllen. Du weißt schon...die Kleinen, die hängen irgendwie sehr an mir und irgendwie fürchte ich schon den Abschied. Sie gewöhnen sich so schnell an einen.“

Meinte Kestrel und stand dann auf.

„In 30min bei den Steinen?“


Fragte Kestrel und verließ dann das Zelt, um sich mit Fußball mit den Kindern warm zu machen, für das kommende Training.

Das Training selbst gestaltete sie recht aufbauend. Zuerst zeigte sie ihrer Padawan ein paar grundlegende Machtsprünge und erweiterte diese mit Pirouetten, bis hin zu richtigen Überschlägen. Die Höhe des Sprunges überließ sie ihrer Padawan, denn jene war noch nicht entscheidend, solange Brianna sich nicht den Kopf stieß, wenn der Abstand zum Boden zu gering war. Wenn nötig, fing sie ihre Padawan mit der Macht auf und blieb daher die ganze Zeit konzentriert für den Ernstfall. Den ersten Tag verbrachten sie fast ausschließlich nur damit, denn Kestrel wollte es für die kommende Mission nicht zu anstrengend gestalten und der Echani keinen Muskelkater bescheren, auch wenn jene wahrscheinlich schon seit Jahren keinen mehr gehabt hatte. Dafür konnte man sie glatt beineiden.
Den nächsten Tag wiederholten sie die Übungen vom Vortag und verbanden jene nun mit dem Lichtschwerttraining. Die Ritterin überprüfte penibel die Klingen, ob jene wirklich auf schwach gestellt waren, denn jetzt wurde es wirklich ernst.


„Denk daran, immer die gegnerische Klinge im Blick oder Machtblick behalten, sonst kann das wirklich tödlich enden. Also auch im Salto!“


Während sie mit Brianna Ataru trainierte, überlegte sie nebenbei immer noch, wie sie mit ihr ihr neustes Problem ausschalten könnte. Sie entschied sich schließlich mitten im Trainingskampf dafür, sie einfach unnötig abzulenken. Einmal produzierte sie aufwirbelnden Schnee mit der Macht, jedoch 50 Meter von ihnen entfernt, was für den Kampf unwichtig war oder ließ Steine durch die Gegend hopsen, die überhaupt nicht den Kampf beeinflussen würden.

„Nehme nur so viel wahr, was dir im Kampf auch wirklich nützt und lass dich nicht von Belanglosigkeiten ablenken oder Dingen, die du momentan eh nicht ändern kannst.“


Meinte Kestrel schließlich und fragte sich, ob ihre Padawan verstand worauf sie hinaus wollte, während sie Brianna mit Lichtschwerthieben eindeckte.

AlzocIII-Findlinge-nahe Dorf-Brianna, Kestrel
 
Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - div. Talz, Kestrel, Aketos, Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna

Dieses Mal wirkte Kadajj eher nachdenklich, so dass die kollektiven Sorgen sich als unbegründet herausstellten. Brianna entspannte sich schnell, als sich anhand der Körperhaltung und Gestik abzeichnete, zumindest für sie, die derlei Zeichen besser einschätzen konnte als ein Mensch, dass momentan kein Ausbruch ihrer Freundin zu befürchten war. Das Problem der Unberechenbarkeit blieb allerdings bestehen, denn langfristige Prognosen waren bei der mental doch recht instabilen Frau grundsätzlich nicht möglich. Zur Besorgnis der Silberhaarigen sank die Rattataki noch während ihres Vortrags bewusstlos zusammen, wobei ihre letzten Worte diese nur verstärkten. Offensichtlich konnte sie nicht Josea meinen, sondern einen Mann, der ihr Angst machte – und der musste dann schon eine ganz besondere Bedrohung darstellen.

Im ersten Moment war es Brianna keineswegs recht, dass Sarid die Kahlköpfige an Ort und Stelle zudeckte, denn sie hätte sie viel lieber mit in die Hütte mitgenommen, in der die Kranken untergebracht waren, so dass entweder sie oder ein Talz ein Auge auf sie haben konnte. Sie fügte sich zwar, allerdings nicht ohne Khor-Sa aufzusuchen.

„Bleibt jemand von euch Talz hier in der Hütte, Khor-Sa?“

Erkundigte sie sich besorgt bei ihrem Gastgeber.

„Ich würde Kadajj nur sehr ungern alleine wissen. Bitte stellt sicher, dass jemand auf sie aufpasst oder bringt sie ins Lazarett, wenn es nicht anders geht.“

Der Angesprochene zirpte, dass schon allein aufgrund des Mangels an Unterkünften sichergestellt sei, dass sich hier jederzeit jemand aufhielt und er zudem ohnehin nicht vorhatte, die Hütte zu verlassen, gab es doch Mahlzeiten sowohl für die Kranken als auch für die Jedi zu kochen. Brianna bedankte sich lächelnd, ließ ihre Augen durch den Raum schweifen und nickte Aketos, dem gegenwärtig langen, kranken Elend mahnend zu, als sie sie sah.

Beide Meisterinnen luden indes zum Training, wobei für die Echani-Padawan alleine das fortgeschrittene Programm bestimmt war, und mit Ataru anzufangen war etwas, worauf sie sich diebisch freute, obwohl zunächst einmal die Pflicht rief.

„Sehr gern, aber mach' lieber eine Stunde draus, Kestrel. Ich muss noch nach den Kranken sehen und mich vor allen Dingen um Aketos kümmern!“

Entgegnete sie ihrer Ausbilderin und folgte Sarid auf dem Weg nach draußen. Sie erwischte die Advisorin, als sie gerade eine Unterhaltung mit einem der Talz hinter sich gebracht hatte. Einen Moment lang zögerte sie, als die Corellianerin sie bemerkte, und ein Teil von ihr begann nach Ausflüchten zu suchen warum sie die ältere Frau sonst noch hätte ansprechen wollen können. Schließlich gelang es ihr allerdings, sich aufzurappeln und Sarid wie geplant das Geständnis zu machen.

Sarid, ich muss dir etwas wichtiges sagen,“

Begann sie kleinlaut.

„Ich habe die Bad Wolves bestohlen, heute Nacht, in der Verladestation.“

Jetzt war es raus. Vielleicht stürzte ihre ganze mühsam aufgebaute Reputation zusammen wie ein Kartenhaus. Vielleicht war die Menschin in dieser Hinsicht sehr prinzipientreu und ein Diebstahl war für sie ein Diebstahl, ganz gleich von wem und aus welchem Grund. Dennoch beeilte sich Brianna, ganz schnell anzufügen:

„Aber ich habe es nicht für mich getan, sondern für die Tardis!“

Die Echani ließ den Kopf hängen, als sie nach einem weiteren Augenblick ehrlicherweise bekannte:

„Naja, letztendlich heißt das wohl doch, dass ich es für mich gestohlen habe. Aber ich brauche das Geld, das Schiff muss dringend repariert werden und ich kann mir das unmöglich leisten! Abgesehen davon, dass ich alleine bei einer Werkstatt vermutlich überfordert wäre, und ich glaube nicht mehr, dass Kadajj mir dabei helfen würde. Ihr ständiger Spott, jedes Mal, wenn die Tardis erwähnt wird, hängt mir zum Halse raus! Sie, die mit einer sündhaft teuren Yacht durch die Galaxis düst, die sie sich bestimmt von ihrem Taschengeld aus dem Theeder Kinderheim gekauft hat!“

Die silberhaarige Padawan hielt in ihrer Erregung inne – es war alles andere als förderlich, diese Gedanken zu vertiefen.

„Bestimmt bist du jetzt ziemlich enttäuscht von mir,“

Schloss sie geknickt.

* * *​

Brianna war gerade mit der Untersuchung ihrer Patienten durch, als Aketos die improvisierte Krankenstation betrat, und begrüßte sie lächelnd. Wenigstens eine, die sich von ihr helfen ließ.

„Setz' dich oder leg dich auf die Bahre, wie es dir am bequemsten ist,“

Erklärte sie ihr.

„Wichtig ist, dass die Position für dich angenehm oder wenigstens einigermaßen schmerzfrei ist und du dich möglichst wohl fühlst.“

Die 24jährige konzentrierte sich kurz – da sie sich schon seit ganzer Weile in derselben Sache betätigte, ging es relativ schnell. Ihre Hände glitten über verschiedene, scheinbar wahllos ausgewählte Stellen von Aketos' Körper, doch dem war nicht so. Schnell gewann sie einen ersten Überblick über den Energiefluss in der Kamino, und die betreffende Stelle schrie ihr förmlich entgegen.

„Ah, ich denke ich sehe das Problem schon,“

Meinte sie zuversichtlich.

„Mit deinem Ki ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung, du hast ein massives Ungleichgewicht etwa hier, im Nieren- und Blasenbereich.“

Sie sah die Langhalsige kurz ernst an und kreiste mit dem Finger um die besagte Körperregion.

„Zumindest denke ich, dass es das ist, was sich bei dir dort befindet. Ich muss deine Biologie übrigens nicht wirklich kennen, um dir zu helfen, denn das ist nicht die Art, auf die ich arbeite. So unterschiedlich wir auch sind, der Fluss der Energie ist immer ähnlich – doch ich denke nicht, dass dir gerade der Sinn nach einem Vortrag über Chakren steht.“

Grinste sie.

„Lass' uns also gleich zur Sache kommen.“

Mit diesen Worten setzte sie sich neben Aketos, hielt ihre Hand einige Zentimeter über die fragliche Stelle und schloss die Augen. Als sie sich darauf konzentrierte, konnte sie den nebelartigen Fluss der Energie förmlich sehen, der von ihrer Hand ausging und langsam begann, die Gleichgewichte in der weißhäutigen Padawan zu verändern.

* * *​

Eine anstrengende Stunde später fand sie sich bei Kestrel zum Ataru-Training ein. Zunächst machte Brianna einige Male den Mondgruß, um den Körper aufzuwärmen und den Geist zu entspannen, bevor sie beide mit den Übungen begannen. Es handelte sich fast ausschließlich um verschiedene Sprungtechniken, die sie für diesen Lichtschwertstil benötigten. Grundsätzlich konnte die sprunggewaltige Athletin mit den kraftvollen Schenkeln sämtliche auch auf rein körperliche Weise bewältigen, doch um sie sinnvoll im akrobatischen Stil einsetzen zu können, brauchte sie die Macht – zumindest wenn sie eine
gute Ataru-Kämpferin sein wollte, und die Echani wäre niemals überhaupt mit geringen Ansprüchen an die Sache herangegangen.

Tatsächlich fielen ihr viele der Manöver so schwerer als durch Muskelkraft alleine, da sie sich stark auf die Macht konzentrieren musste und so wenig Zeit für Koordination übrig blieb, so dass sie die meisten Sprünge zunächst kleiner und weniger gekonnt ausführte als ohne Zuhilfenahme ihrer mentalen Fähigkeiten. Oh, sie war eine gute Macht-Springerin, und schaffte mühelos fünf Meter Höhe aus dem Stand, doch dabei handelte es sich ja auch um den denkbar einfachsten Macht-Einsatz. Die zu erlernenden Techniken waren dagegen ebenso viel schwerer zu meistern wie ein Salto verglichen mit einem Hopser auf der Stelle. Sie trainierten lange mit einigen Pausen, doch übermäßig spät in den Abend hinein machten sie natürlich nicht, da sie doch beide Schlaf-Defizit hatten und nach einem sportlichen Tag entsprechend geschafft waren. Entsprechend schnell fiel die Padawan nach einem letzten Krankenbesuch auch in ihr Bett.

Am nächsten Tag legte Kestrel nach den Wiederholungen nochmals eine Schippe drauf: endlich zogen sie auch die Benutzung des Lichtschwerts hinzu! Das verkomplizierte die Sache noch einmal erheblich, doch die reinen Bewegungsabläufe schliffen sich bei Brianna, die großes Talent für diese Dinge besaß, schnell ein. Einzig die Macht zu benutzen zu müssen blieb ein Handicap, eine kurze Unterbrechung des sonst so fließenden Rhythmus, der Teil der Übung also, bei dem sie sich noch nicht so richtig wohl fühlte. Wenn sie konnte, verlegte sie sich daher rein auf ihre außergewöhnliche Körperkraft.

„Also ganz besonders auch mit der Macht – gerade bei einem Salto kann ich die Gegnerin ansonsten nicht ununterbrochen im Blick behalten.“

Erwiderte sie auf Kestrels entsprechende Belehrung. Dies bedeutete natürlich, die Macht mehr einsetzen zu müssen, und je mehr sie das tat, desto anfälliger war sie auch für ihr spezielles Problem, falls doch einmal ein Gegner zu Schaden kam, und das war kein sehr beruhigender Gedanken.

„Aber was anderes: sag, du hast einmal eine Machttechnik erwähnt, die mich ganz allgemein stärker werden lässt, so ähnlich wie Kira mit ihrer Rage. Wäre das nicht einfacher, als sich spezifisch auf jeden einzelnen Sprung konzentrieren zu müssen?“

Fragte sie, denn Macht-Sicht einfach nur beizubehalten war ja auch leichter als jedes Mal dieselbe Technik erneut anzuwenden. Während sie ihr Training fortsetzten – einmal war Brianna die Angreiferin, die sich mit akrobatischen Sprüngen auf ihre Gegnerin stürzen sollte und ihre Meisterin diejenige, die die entsprechenden Verteidigungs-Manöver benutzte, dann wieder umgekehrt. Schließlich begann die Ritterin, sie mit anderen Machttechniken abzulenken und manchmal, wenn diese in einem ungünstigen Moment kamen, brachten sie sie so sehr aus dem Tritt, dass die Macht-Sprünge, Saltos und Piruetten teilweise völlig verunglücken und die athletische Silberhaarige sich mit viel Akrobatik und einiges an Fallschule retten musste. Wie sie schon fast vermutet hatte, bezog sich die kleine Coruscanti sich auf ihr spezielles Problem und die vermutete Ursache, im Kampf zu viel wahrzunehmen, was sie im Moment nicht berührte und forderte sie auf, sich nicht von irrelevanten Dingen ablenken zu lassen, während sie focht. Brianna tat wie geheißen und versuchte, ihre Aufmerksamkeit darauf zu richten, worauf es ankam, und nur darauf, doch ohne dass sie so recht wusste warum, bekam sie ein noch viel klareres mentales Bild des nächsten Steins, der ein Dutzend Meter hinter ihr an ihr vorbeiflog – und die Lichtschwertklinge in den Rücken, als sie einen Salto über den Kopf ihrer Freundin hinweg schlug. Vor Schreck ließ die Echani sich in den Schnee fallen, deaktivierte dabei ihr ihr Lichtschwert und sah Kestrel mit dem Hintern im Schnee sitzend an. Ein Glück, dass die Klinge nicht stark genug eingestellt war, um den Schneeanzug zu beschädigen!

„Ja, ich glaube ich verstehe was du meinst,“

Erwiderte sie zerknirscht.

Alzoc III - Bei den Findlingen in der Nähe von Plin'ka - Kestrel und Brianna
 
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AlzocIII- auserkorener Trainingsplatz- nahe Talzdorf-Brianna, Kestrel

Das Training lief ziemlich gut, jedenfalls empfand die Ritterin es als so. Wie Brianna sich selbst einschätzte, konnte sie sich denken, doch sie wollte nicht schon vorher so herangehen und so über sie denken. Manchmal fürchtete sie, dass Brianna dies spürte und sie damit noch in die Richtung brachte. Ihre Padawan war sehr sensibel oder es lag an der Padawan-Meister-Verbindung, die man vielleicht nicht unterschätzen sollte.
Am zweiten Tag, wo sie das Gelernte bereits wiederholten, lief es auch schon etwas besser, so dass Kestrel ihre Padawan weiter forderte. Sie wollte sie zwar nicht überfordern, da dies nach hinten los gehen würde, doch Unterforderung brachte Brianna ebenfalls nicht weiter. Früher hatte es ihr zwar geholfen, in dem sie so ihr Selbstvertrauen aufgebaut hatte, damit sie sehen konnte, was sie eben doch schon konnte, doch jetzt waren diese Zeiten vorbei. Jetzt musste sie die Echani wirklich fordern , um ihren Ehrgeiz aufrecht zu halten.

„Du wirst dich daran gewöhnen mit der Macht zusätzlich zu sehen. Das ist eine Übungsfrage. Mir ist klar, dass du das jetzt noch nicht perfekt können kannst. Dafür sind dir die Bewegungsabläufe noch viel zu fremd, doch irgendwann werden die Bewegungen flüssig und du bist eins mit deinem Lichtschwert. Du denkst dann nicht mehr darüber nach, was du wirklich tust. Das kommt fast von alleine, wenn du auch der Macht vertraust. Ich denke mal...oder nehme an, es ist bei deiner Echanikunst doch auch nicht groß anders oder? Oder denkst du da noch über jede der Bewegungen nach? Es ist jedenfalls so, dass du dann mehr Freiraum hast, um dich auf die Macht zu konzentrieren, um deine Umgebung effektiv wahrzunehmen. Mit Effektiv meine ich nicht zu wenig und nicht zu viel, sondern nur das, was nötig für deinen Kampf ist. Auch das Wahrnehmen mit der Macht geht mit der Zeit immer leichter. Und dann ist man richtig gut. Dann ist man wirklich eins mit Körper und dem Lichtschwert.“

Erklärte Kestrel, während sie ihrer Padawan eine kurze Pause gönnte und warf ihr eine Flasche Wasser zu.

„Was den Machtmut betrifft..., ich nehme an du meinst diese Technik. Ich bin nicht so begeistert von der Technik, aber dass heißt nicht, dass es nichts für dich wäre und sie ist auch für manche Situationen auch sehr praktisch und ich habe sie auch schon angewandt. Es gibt ein paar Nachteile, genauso wie bei der Rage bei Kira. Ich denke du kommst selbst darauf, welche Nachteile es sind, denn jene gibt es bei der Rage auch. Damit meine ich nicht die dunkle Seite, das schon mal vorne weg. Kannst du dir denken, was ich meine und welche Nachteile es in einem längeren Kampf bedeuten könnte?“

Fragte sie ihre Padawan, denn sie war es auch ein wenig leid alles vorzukauen. Ihre Padawan konnte ruhig auch ein wenig kognitiv gefordert werden.
Nachdem das Training wieder fortgesetzt wurde, erhöhte Kestrel noch einmal den Schwierigkeitsgrad, um ein anderes Problem ihrer Padawan gleich praktisch aufzugreifen, wo es doch theoretisch so schwer zu verstehen war. Ihr Plan ging auf, denn ihre Padawan ließ sich tatsächlich von Nichtigkeiten ablenken, so dass Kestrel sehr leicht die Chance hatte, sie im Salto am Rücken zu treffen, so dass die Echani erschrocken im Schnee landete. Ihre kleine Schocktherapie hatte funktioniert. Auch ein wenig besorgt sah die Ritterin die junge Padawan an, ob sie sich etwas getan hatte, doch die Macht entwarnte sie bereits.

Bei der Bemerkung ihrer Schülerin musste sie grinsen und nicken und stemmte ihre Hände in die Hüften.


„Genau davon habe ich die ganze Zeit gesprochen. Du nimmst zu viel wahr. Unnötiges Zeug, was dich ablenkt und dich damit angreifbar macht. Du musst versuchen diese störenden Sachen auszublenden. Auch dies hat etwas mit Übung zu tun und geht nicht von heute auf morgen. Das hat auch viel mit Erfahrungen im Kampf zu tun, um zu wissen, was wirklich Gefahr bedeutet oder zu einer werden könnte. Du darfst schon die Sachen mit der Macht erspüren, dass passiert automatisch, aber du musst es in den Hintergrund schieben. Es nicht vorrangig oder zu stark mit der Macht beobachten, sondern gaaanz am Rande, kaum wahrnehmbar und doch vorhanden, falls sich etwas ändert und es doch zur Gefahr wird. Aber deine „Hauptwahrnehmung“ gilt den Sachen, die dich wirklich bedrohen.“

Erklärte Kestrel und hielt der Padawan eine Hand hin und zog sie wieder auf die Beine.
Die Ritterin forderte ihre Padawan weiter und versuchte sie immer wieder mit Steinen, kleinen Schneegestöbern oder sogar merkwürdigen Geräuschen in naher Ferne abzulenken.

„Wenn du meinst, du hast den Dreh raus, dann werde ich einige meiner Ablenkungsmanöver doch zu gefährlichen Geschossen umwandeln und einige bleiben harmlos. Du musst selbst entscheiden, was ist wichtig und was nicht und dabei dennoch auf den Kampf achten. Sag bescheid, wenn du dich dafür bereit fühlst, ich werde aber in der Zeit ein weniger sachter mit dir kämpfen, denn schließlich reißt mir Sarid den Kopf ab, wenn du mit Loch im Kopf wieder zurück zum Dorf kommst, denn schließlich brauchen wir dich.“

Meinte Kestrel lächelnd und hoffte, dass Brianna sich dadurch auch noch mehr als Teil der Gruppe fühlte und vor allem als wichtig und gebraucht und dies vor allem von der Advisorin. Sie hoffte, dass es ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen noch mehr festigte.

„Wie geht es eigentlich Aketos? Bzw. was hatte sie eigentlich? Sie war ja ganz grün gewesen., dass ich schon fürchtete, Rilanja färbt doch noch ab.“

Alzoc III- auserkorener Trainingsplatz- nahe Talzdorf-Brianna, Kestrel

[Op]@Bria Hoffe, es passt. Du kannst das Training dann beenden, so dass wir dann alle loslegen können.]
 
- Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - mit Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Humar und Sarid

Miss Sarid war reagierte noch vor dem Talz und lächelte sie freundlich an. Dann reichte die Advisorin der Kamino eine Decke.

Vielen Dank, Miss Sarid!

Als sie anfing den Kopf in Dankbarkeit zu senken, wurde ihr sofort schwindelig und sie beschloss für sich selber, dass sie das Unterfangen des Kopfnickens besser lassen sollte. Umschlungen und eng zugezogen mit der Decke setzte sie sich recht dicht ans Feuer. Gerade so, als dass sich die Decke nicht ansengte. Fasziniert, zumindest so fasziniert es ob der stechenden Schmerzen ging, beobachtete sie die Falleen, die anscheinend lebensmüde war, also wieder einmal. Die Grüngeschuppte hatte aber, der Wortwahl nach, ihr Mundwerk und ihre Gedanken synchronisiert, quasi sagte sie, was sie wirklich im Moment dachte. Und das gesagte hatte sogar Hand und Fuß und war nicht nur “Lippen und Zunge auf Autopilot”. Das Prasseln des Feuers überdeckte zwar einiges was gesagt wurde, aber Rilanja putze die Rattataki ganz schön runter. Aketos konnte das nicht mit ansehen.. in ihrem Kopf brauten sich auch schon Bilder zusammen, in denen Kadajj, maximal gereizt, der Falleen an die Gurgel ging und einfach nur zubiss. Jedoch zur großen Verwunderung von Aketos reagierte die Kampfmaschine anders. Vergleichsweise ruhig zu den Bildern... Sie gab auch das Lichtschwert zurück, dass sie aus Rilanjas Händen genommen hatte. Dann kippte Kadajj aus den Stiefeln.. zumindest sah es aus Aketos sicht so aus. Miss Sarid deckte die Rattataki zu und flüsterte etwas. Das Feuer schluckte aber jeden Ton. Anschließend suchte die dienstälteste Jedi den Blick von Aketos und meinte zu ihr, dass sie zu ihnen stoßen sollte, wenn sie sich bereit dazu fühlte.

Ja, Miss Sarid. Ich hoffe..... *zusammenzuck*.... dass das bald sein w... wird...

Der Schmerz war schön langsam unerträglich und Aketos nahm noch mal einen großen Schluck aus der Tasse. Das Wasser würde sie von innen ein bisschen zumindest wärmen. Schließlich fing sie noch einen Blick von Brianna auf. Mahnend, bevor eben jene das Zelt verließ.

Aketos raffte sich auf. Schmerzgebeugt machte sie sich auf zum Medizinzelt. Die Echani schien sie schon zu erwarten und war auch ganz dankbar, dass wenigstens eine sich von ihr helfen ließ.


Brianna, mir ist jede Hilfe recht, die du mir geben kannst..... H... Hauptsache, die Schmerzen gehen so schnell w... wie möglich weg!

krächzte die Kamino und folgte den Anweisungen von Brianna und hockte sich auf die Bare. Brianna fing auch gleich an zu untersuchen. Aketos machte die Augen zu, spürte aber die Hände von Brianna, als sie über ihren Anzug glitten, in wahllosen Mustern... oder doch nicht? Nach wenigen Augenblicken erklärte die Silberprinzessin, dass Aketos wohl was im Blasen- und Nierenbereich hatte und deutete auf diesen Bereich.

Hatte ich bisher nur einmal.. als kleine Kamino.... dauert seehr lang normalerweise....

Mehr brachte sie nicht heraus. Brianna war aber zuversichtlich und diese Zuversicht steckte auch die Kamino an. Sie fing an etwas über Energie zu erzählen, doch Aketos konnte sich nicht richtig darauf konzentrieren.

Nein, steht mir nicht danach

presste die Kamino noch heraus und dann ging es auch schon los. Die Echani hockte sich neben Aketos. Aketos versuchte sich hinzulegen, auf den Bauch und Brianna hielt ihre Hände über den Nephrourogenitalbereich der Kamino, schloss die Augen und sofort wurde es Aketos um die Nieren herum warm. Auch Aketos schloss die Augen und spürte, in sich hinein. Das erste, was ging, war der Schmerz. Seltsame Farben erschienen vor der geistigen Leinwand der Kamino und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit machte sich breit. Aketos spürte die Macht, wie sie floss. Dann verdichteten sich die Farben. Drehten, wirbelten. Dann bildeten die Nebel ein Bild. Aketos sah sich selber und Brianna aus der Vogelperspektive. Die Macht floss stärker durch die beiden Padawane. Sieht Brianna das auch? frage sich die junge Kamino. Dann wie ein Windhauch und die Nebel bildeten ein neues Bild. Kamino. Aiwhas. Die junge Aketos auf einem solchen Reittier. Dann wieder diese Schmerzen im Nierenbereich. Das musste das erste mal gewesen sein, als sie diese Entzündung gehabt hatte. Ein weiterer Windhauch. Die kleine Aketos auf einem Bett, kaminoanische Ärzte daneben, sahen ratlos aus. Vielleicht weil sie dieses Problem schon lange nicht mehr hatten? Wegen der “genetischen Unperfektion” von Aketos? Traurigkeit machte sich in Aketos breit, die Farben wurden auch dunkel. Heimweh formte sich als Gefühl. Wieder ein Windhauch und der Farbensee verschwamm. Die dunklen Farben hüllten die Gedanken der Kamino ein. Dann ein Lichtstrahl, der das Dunkel zerriss. War das die Echani? Ein Gefühl der Vertrautheit stellte sich ein, als Aketos ins Licht blickte. Und Ihre Gedanken kreisten um Brianna. Es waren zwar schwere Bilder, doch auch schöne. Konnte die Echani das auch sehen?

- Alzoc III - Plin’ka - Medizinzelt - mit Brianna und diversen anderen Patienten
 
Alzoc III - Plin'ka - in Khor-Sas Hütte - Sarid, Kestrel, Brianna, Kadajj, Humar und Rilanja

Die Falleen wusste zwar, das sie eigentlich grade etwas unglaublich dummes tat, aber so richtig bewusst wurde es ihr erst, als Kadajj ihr vorhielt das sie sich diese Aktion nur wegen der Anwesenheit ranghöherer Jedi trauen würde.
Rilanja konnte nicht mal sagen ob das stimmte, schließlich hatte sie kaum über das nachgedacht was sie tat. Sie hatte nicht unüberlegt gehandelt, aber... Wahrscheinlich war impulsiv der richtige Ausdruck. Ja, das traf es recht gut. Das Verhalten der Rattataki war ihr schon des öfteren aufgestoßen, genauso wie die Tatsache, dass sie selbst immer wie unnütz oder untauglich behandelt worden war, jedenfalls ihrem Gefühl nach.
Ob sie jetzt einen besseren Draht zu der Kahlköpfigen hatte, wo sie auch Blut vergossen hatte? Wobei das ja eigentlich nicht der Fall war, schließlich hatte ihre Waffe die Wunde kautarisiert... Machte das einen Unterschied? Wahrscheinlich nicht.
Und wahrscheinlich war das alles grade nur ihr Gehirn, das nicht daran denken wollte was sie grade getan hatte.
Sie hörte sich Kadajjs Begründungen an, mit denen sie wahrscheinlich nicht so viel anfangen konnte, weil ihr der Hintergrund fehlte, aber scheinbar genügten sie der Weißhäutigen als Rechtfertigung für den Lebensstil, den sie gewählt hatte. Ob sie wusste, dass sie damit bei den Jedi einen schweren Stand haben dürfte? Zumindest wenn der Orden nur halb so war wie im Querschnitt aller Filme - von ein paar Ausreißern mal abgesehen.


Danke.

war alles, was sie heraus brachte, als die Frau ihr das dargebotene Lichtschwert wieder gab, auch wenn sie nicht verstand warum - warum sie die Waffe zurück gab genausowenig wie warum sie sie unbedingt hatte haben wollen.
Sollte Rilanja Mitleid haben? Sicherlich hatte das Leben Kadajj übel mitgespielt, nur war das eine Erlaubnis dafür den Leben anderer übel mitzuspielen? Die Geschuppte wollte sich nicht anmaßen die andere Padawan zu beurteilen - sei selbst war von ihren eigenen Idealen weiter entfernt als sie es jemals für möglich gehalten hatte, und das durch einen dummen Fehler. Weil sie noch nicht bereit gewesen war.
Und jetzt bist du bereit dem Charakter in dieser Truppe die Drüse zu bieten, der die größte Wahrscheinlichkeit hat am Ende des Films der Mörder zu sein, der den Rest der Riege einen nach dem anderen auf perfide Art und Weise aus dem Weg geschafft hat, um in letzter Sekunde von dem bereits tot geglaubten Antihelden mit reichlich Pathos besiegt zu werden?
Manchmal fand Rilanja ihr Hirn etwas grob. Sicherlich würde Kadajj nicht die ganze Jedi-Gruppe umbringen... Nun, wollen vielleicht, aber spätestens an Sarid würde sie sich die Zähne ausbeißen. Außerdem war die Echsin keine Antiheldin, das wäre in dem Fall wohl Aketos, so wie die sich benahm... Und immerhin wurde noch niemand tot geglaubt, das war ein eindeutiger Lichtblick.
Manchmal glaubte Rilanja zu viele Filme anzuschauen. Zutreffender war wohl, dass sie zu stark über die Filme nachdachte, die sie sah. Sie versuchte immer, sich diesen gewissen Zauber zu bewahren, das “unterhalten werden wollen”, das auf der Strecke blieb wenn man ein Machwerk zu genau sezierte. Aber manchmal war es einfach zu verlockend im Austausch mit Wildfremden über das Holonet darüber zu diskutieren das der Verschluss der Unterwäsche der insektoiden Komparsin Nummer sieben in der Szene nach der Einleitung, hinten links halb von einem Stein verdeckt, nicht richtig in die filmische Epoche des Planeten passt, auf dem der Film spielt.
Warum machst du dich dann nicht nützlich, und sezierst was diese Wahnsinnige, pardon, deine Mitpadawan grade gesagt hat?
Wenn ihr Gehirn nur etwas von der Subtilität mancher Forendiskusionen haben könnte... Tatsächlich war es eine gute Frage, ob die Rattataki Mitleid verdiente. Die Galaxis war voll von harten Schicksalen, insbesondere dann, wenn man die richtigen - oder falschen - Maßstäbe anlegte. Jedem passierte irgendwann irgendwas, für das er sich entrechtet oder benachteiligt fühlen konnte. Rilanja war überzeugt das es irgendwo auf Agamar jemanden gab der unter Blümchenhosen so litt wie Kadajj unter ihrer Vergangenheit - so sie denn litt und nicht schlicht psychotisch war. Und wahrscheinlich gab es unter all den Bürosklaven auf Coruscant einen der unter der Einöde seiner Schreibtischzelle genauso litt wie Rilanja unter dem Blick des Ugnauthen, der sie anstarrte sobald sie ihre eigenen Augen schloss.
Vielleicht war das auch der Grund, wieso sich ihre Augen mit einer potentiell erzürnten Kadajj etwas gesucht hatten, von dem wegzusehen sie sich nicht trauten.
Doch bevor sie irgendetwas sagen konnte lag die Rattataki ohnehin danieder, und es kostete die Falleen einiges an Mühe nicht zu denken, dass sie damit wieder den einfache Ausweg gewählt hatte. Sie dachte es nicht, weil sie im Moment all ihre Mühe brauchte um nicht panisch davonzulaufen, und ihre Muskeln glühten förmlich durch die Hormonausschüttung, die ihr ein paar Minuten inneres Feuer verleihen würde wenn eine Flucht tatsächlich in Frage kam.
Das war jedoch hier nicht der Fall, also tat Rilanja das einzige, an das sie dachte - sie riss sich augenscheinlich unmotiviert das Oberteil des Thermoanzugs auf, und augenblicklich sorgte vergleichsweise kalte Luft auf ihrer Haus für Abkühlung. Ihre Anspannung verdampfte, während sich ihre Muskeln abkühlten, und die Echsin konnte frei durchatmen - ein einziges Mal, bevor sie anfing steif zu werden und ihre wärmende Kleidung eilig wieder schloss.
In der Zwischenzeit hatte ihre Meisterin die Bewusstlose zugedeckt, und schien sie tatsächlich zu bemitleiden. Sicher nicht falsch in dieser Situation, aber das, was Sarid sagte gab Rilanja zu denken. War Kadajj noch in der Lage, eine Jedi zu werden, jetzt wo die Jedi sie quasi nicht eher gefunden hatten?
Doch darüber lohnte es sich jetzt nicht nachzudenken. Die Rattataki hatte Schlaf nachzuholen, und irgendetwas sagte Rilanja, dass sie wach sein musste um Fortschritte zu machen.
Außerdem würde bald das angekündigte Training stattfinden, und die Echsin war schon gespannt darauf neue Techniken und Formen zu sehen. Selbst würde sie daran nicht teilnehmen, oder vielleicht mit einem passenden Eiszapfen. Bis sie ihr Lichtschwert wieder in die Hand nehmen würde durfte ruhig noch etwas Zeit vergehen.
Wenige Minuten später fand sie sich wie beauftragt draußen ein, wo die Todgruta bereits wartete. Sie hatte bisher nicht kaltblütig gemordet und heimtückisch gemeuchelt, also fühlte sich die Falleen in der Lage auf der anderen Seite des kleinen Platzes zu warten, und dabei nervös von einem Fuß auf den anderen zu wechseln.


Alzoc III - Plin'ka - Trainingstreffpunkt - Salia und Rilanja
 
Alzoc III - Plin'Ka - bei Khor-Sas Hütte - Brianna und Sarid

Während Sarid noch auf dem Weg war zu der Hütte, in der die Kranken untergebracht waren holte Brianna sie ein. Zerknirrscht und beschämt gab die Echani zu, dass sie in der Verladestation Credits der Bad Wolves hatte mitgehen lassen, jedoch nicht für sich selbst, zur eigenen Bereicherung, sondern für ihr Schiff. Im ersten Moment war die Jedi-Advisorin natürlich nicht besonders glücklich darüber, was man ihr auch bestimmt angesehen hatte. Aber durch die Erläuterungen der Padawan konnte sie deren Motive dahinter dann doch durchaus verstehen.

Ich weiß schon, Raumschiffe zu reparieren ist nicht ganz billig und da wir Jedi ja auch keinen Lohn in dem Sinn bekommen ist es natürlich schwierig an das nötige Geld zu kommen. Es wär mir jedenfalls lieber gewesen du hättest mich gleich informiert und nicht jetzt so im Nachhinein.

Diesen milden Tadel musste die Echani schon über sich ergehen lassen, befand die Advisorin. Denn Jedi klauten nicht. Jedi beschlagnahmten ggf. und legten dafür dann auch Rechenschaft beim Jedi-Orden ab. Das war ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Ich habe auch grundsätzlich kein Problem damit, dass du die von den Piraten auf illegale Weise erworbenen Credits für das Schiff verwendest. Dann werden diese zumindest für einen sinnvollen Zweck verwendet. Im Endeffekt fungiert die TARDIS im Moment ja eh als reiner Jeditransporter. Insofern stünde dir auch zu, dass du für den laufenden Betrieb und eventuelle Reparaturkosten eine kostendeckende Pauschale bekommst vom Jedi-Orden. Und dass Kadajj dir bei dem Schiff hilft, möchte ich auch bezweifeln. Aber sofern ich Zeit finde, kann ich dir helfen. Ich hatte schließlich ein Jahr praktische Übungen in der Hinsicht auf Ando, schon vergessen? Ganz unbegabt bin ich auch nicht, wenn auch bestimmt kein Genie mit dem Hydroschraubenschlüssel.

Gab die Corellianerin unumwunden zu.

Von daher, meinen Segen das Geld für dein Schiff zu verwenden hast du, aber gib es bitte in Zukunft sofort an. Schließlich haben die Jedi einen Moralkodex und Ruf zu bewahren. Und jetzt kümmer dich um deine Patienten.

Im Weitergehen tätschelte Sarid der Echani kurz die Schulter, um ihr zu zeigen, dass sie nicht sauer oder erbost war deswegen. Es war ein kleiner Ausrutscher mit ehrbaren Hintergedanken, aber selbstverständlich musste dies im Bericht an den Jedi-Orden erwähnt werden. Das sollte der Weißhaarigen jedenfalls eine Lehre sein.

In der Medizinhütte fiel es Sarid dann nicht schwer Fao Weh zu finden. Die Clanführerin wurde von zwei weiteren Talz begleitet und sprach gerade mit einem Verletzten als die Anführerin der Jedi in die Hütte eintrat. Ohne zu zögern trat Sarid mit schnellen Schritten zur der weiblichen Talz und teilte ihr die Bitten der Jedi mit. Fao Weh sicherte zu, dass sie sich die benötigten Tiere ausleihen konnten und versprach die Talz im Dorf zu befragen, ob jemand den Jedi als Hilfe beistehen würde für den zugegeben wahrscheinlichen Fall, dass die Verhandlungen lediglich ein Täuschungsmanöver waren. Dabei musste Sarid gedanklich zugeben, dass es ihr gut tat, dass die Clanführerin ihr die alles zusagte. Ihr Plan beinhaltete ein gewisses Risiko für Rilanja und sie selbst. Wenn wirklich etwas schief laufen sollte, dann standen sie beide im Zentrum der Aufmerksamkeit und wahrscheinlich auch der Granatenwerfer.

Nach diesem positiven Gespräch ging Sarid wieder nach draußen. Sie winkte Salia und Rilanja zu sich, die entsprechend ihren Anweisungen schon auf sie warteten. Die Corellianerin hoffte, dass Aketos und Kadajj ebenfalls noch zu ihnen stoßen würden, aber wenn nicht, dann waren beide entschuldigt, die Kamino aufgrund ihrer Erkrankung und die Rattataki aufgrund ihres Allgemeinzustandes. Jedenfalls gingen die Jedi zum Rand des Dorfes. Dort gab Sarid die Anweisung, dass die beiden Padawane die Augen schließen sollten. Ihre Übung bestand darin, dass sie sich mit geschlossenen Augen gegenseitig mit Schneebällen bewerfen sollten. Man musste ja schließlich mit dem arbeiten, was man hatte. Sinn und Zweck der Übung war wie Sarid erklärte, dass beide einerseits ihre Machtwahrnehmung trainieren und erweitern sollten, denn wenn es zu einem Kampf kam, würde es bestimmt ein ziemliches Durcheinander werden. Außerdem wollte Sarid so auch erreichen, dass die Padawane so weit kamen, dass ihr Gefahrensinn ansprang bei einer kommenden Gefahr, so dass sie hoffentlich rechtzeitig ausweichen konnten. Dies würde ihnen ohnehin überall helfen. Da auf Dauer zuschauen für Sarid auch langweilig wurde machte sie zeitweise mit, wobei es der Corellianerin allerdings auch nicht immer gelang rechtzeitig auszuweichen auf die kurze Distanz.

Später, als es langsam dämmerte und daher kurz vor dem Abendessen begann Sarid nochmals mit dem Padawanen die Lichtschwertbewegungsfolgen zu wiederholen, was sie auch am nächsten Tag noch fortsetzten. Schließlich würden die Padawane dies noch sehr oft brauchen, denn Kämpfte standen bei den Jedi zur Zeit leider fast immer an der Tagesordnung.


In Ordnung, ich denke das reicht jetzt. Es ist jetzt ungefähr Mittag, macht euch und eure Sachen bereit für die Verhandlungen, esst noch was und dann treffen wir uns bei der TARDIS, sobald diese hier eintrifft. Bescheid wissen unsere beiden Jedi-Ritter an Bord ja. Dann noch die Schneebanthas und alle die mitkommen einladen und dann ab die Post.

Erklärte sie den Padawanen was noch auf dem Programm stand, bevor sie loslegten.

Alzoc III - Plin'Ka - am Dorfrand - Rilanja, Salia, Sarid und ggf. noch weitere Padawane
 
Alzoc III - Plin'Ka - am Dorfrand - Sarid, Salia, ggf. noch weitere Padawane und Rilanja

Rilanja folgte ihrer Meisterin und hörte sich die Beschreibung der Übung an. Schneebälle wirkten auf den ersten Blick nicht sehr gefährlich, aber wahrscheinlich war das im Moment besser so. Während sie darüber sinnierte wieviel Ugnauthen wohl schon durch Schneebälle zu Tode gekommen waren wurde sie von einem heimtückischen Schneeball an der Seite getroffen, dessen Ursprung sie nicht ausmachen konnte. Nachdem sie von einem weiteren Geschoss getroffen wurde, während sie nach der Quelle des ersten gesucht hatte, schloss sie widerwillig ihre Augen und zog ihren Schal so hoch, dass sie nicht mehr in der Lage währe ihre normale Sicht zu nutzen. Sie kannte sich gut genug um zu wissen, dass das so nicht funktionieren würde.
Im laufe der nächsten Stunden wurde sie oft getroffen, traf ohrenscheinlich auch ein paar Mal, und konnte das ganze immer besser mit ihrer Machtwahrnehmung decken, die am Anfang nur ein kaum wahrnehmbares Schimmern war. Am Ende war sie ein kaum wahrnehmbares Flackern, das sie immerhin vor einfliegenden Bälle wartete - so gut, dass sie am Abend mehrmals dazu in der Lage war einfliegenden Bällen nicht nur auszuweichen sondern sie teilweise auch zu fangen - wohl verschuldet den Falleen angeborenen Reflexen.
Bei den Lichtschwertübungen dauerte es einen Moment, bis sie in der Lage war ihre Waffe wieder zu aktivieren, aber schließlich ging es doch, und die Eintönigkeit der Wiederholungsübungen verdrängte gemeinsam mit der körperlichen Anstrengung mehr oder weniger alle Gefühle, die sie im Bezug auf ihren versehentlichen Mord noch hatte.
Auch eine Art damit fertig zu werden, dachte sie sich nachdem sie abends erschöpft ins Bett gefallen und am nächsten Morgen noch schläftig wieder zum Training angetreten war.
Als Sarid am nächsten Mittag zum Aufbruch rief wusste Rilanja nicht, was sie einpacken sollte, also suchte sie sich eine Talz-Toilette, setzte die Reste der letzten Mahlzeit in den Permafrost und stieß dann zu den übrigen Jedi, die bereits auf den Abflug warteten. Irgendwie war der Trainingstag wie im Flug vergangen, aber das war wahrscheinlich im Moment von Vorteil.


Alzoc III - Plin'Ka - am Dorfrand - Sarid, Salia, ggf. noch weitere Padawane und Rilanja
 
Alzoc III - Plin'ka - Sarid und Brianna

Dass die Corellianerin nicht gerade erfreut über Briannas Offenbarung war, war keine Überraschung, doch das beinahe befürchtete Donnerwetter blieb aus. Sarid konnte ihre Motivation wohl aus eigener Erfahrung verstehen und bot ihr sogar ihre Hilfe an – aus diesem Grund hatte die Echani Kadajj überhaupt erst erwähnt. Direkt zu fragen wäre unter den Umständen reichlich dreist gewesen.

„Ich wäre dir schon mehr als dankbar, wenn du mich in die Werkstatt begleiten und mit deinem Sachverstand aufpassen würdest, dass ich nicht übers Ohr gehauen werde,“

Erwiderte die Silberhaarige ernst. Zum Glück blieb es tatsächlich bei dieser milden Rüge, so dass sie erleichtert aufatmete.

„Danke. Ich habe es getan, ohne überhaupt an die Konsequenzen zu denken, aber ich versuche, mich zu bessern.“

Bekannte Brianna erleichtert und lächelte sogar wieder, als Sarid ihr schließlich die Hand auf die Schulter legte

* * *​

Aketos war zwar erklärtermaßen für
jede Hilfe dankbar, doch die zukünftige Jedi-Heilerin hoffte, mehr als das tun zu können, da die Kamino beträchtlichen Schmerzen zu haben schien und das Leiden für gewöhnlich offenbar ein recht langwieriges war. Dementsprechend stand ihr auch nicht der Sinn nach langen Erklärungen, so dass Brianna keine weitere Zeit verlor. Nach längerer Zeit, welche der ganz auf die Technik konzentrierten nicht so vorkam, öffnete die Echani-Padawan wieder die Augen und erblickte eine entspannter wirkende Aketos. Aus ihrer Sicht war das nötige getan, doch ob das Resultat dauerhaft war, dafür fehlte ihr die Erfahrung mit dieser Krankheit und Kaminos im Allgemeinen.

„Ich hoffe, du fühlst dich jetzt besser. Zumindest habe ich getan, was ich konnte,“

Meinte sie sanft.

„Wahrscheinlich brauchen wir aber mehr als eine Behandlung, also gib mir Bescheid, falls die Symptome zurückkehren. Ich würde dir auch gerne eine kleine Echani-Meditation beibringen, die die Selbstheilungskräfte anregt, und auch wenn ich nicht weiß, ob der Effekt im Vergleich zur Machtheilung sehr groß ist denke ich, dass sie dir gut tun würde.“

Schlug sie vor.

„Wir müssten das nur leider auf später verschieben, da ich mir noch einige Talz ansehen muss und ich meine Meisterin nicht warten lassen möchte. Ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen.“

* * *​

Als sie am anderen Tage Ataru übten, war Brianna natürlich nicht hundertprozentig mit sich zufrieden, obwohl sie wusste, dass sie schnell lernte. Am liebsten hätte sie dort weitergemacht, wo sie letztens an selbiger Stelle aufgehört hatten und dann die Ataru-Techniken noch draufgesattelt, und wenn sie realistisch war wusste sie, dass es ein Unding war zu glauben, dass man irgendeine Kampfkunst – und das waren die Jedi-Lichtschwertformen nun mal auch – so schnell erlernen konnte, doch an sich selbst hatte sie andere Ansprüche.

„Natürlich denke ich nicht über jede einzelne Technik nach, das geht schon rein zeitlich gar nicht, und beim Lichtschwertkampf ist es natürlich genauso, doch der Gedanke, auch Machtsprünge derart intuitiv zu beherrschen, ist mir noch ein bisschen fremd. Dabei würde ich Ataru gerne beherrschen, wenn ich einmal eine Ritterin werde, und möglichst auch Djem So und Juyo.“

Fand die in diesem Falle etwas überambitionierte Echani-Kämpferin, welche gleichzeitig und dessen ungeachtet ein Problem mit der Vorstellung hatte, auf absehbare Zeit so sehr eins mit ihrer Waffe und der Macht zu werden, wie Kestrel es bereits vorzeichnete. Alleine die Wahrnehmung der Umgebung durch die Macht war nach wie vor ein Projekt für sich, und was den Machtmut anging, wollte die Ritterin von ihr hören, was denn wohl die Nachteile waren.

„Nun, ich kenne die Technik noch nicht, weshalb ich nur Vermutungen äußern kann,“

Baute die Echani schon einmal vor.

„Aber ich weiß, wie völlig erschöpft du nach deinem Kampf mit Ranik warst und ich denke nicht, dass es alleine das, oder auch die Gefangenschaft war. Ich nehme stark an, dass die Technik dich zusätzlich geschlaucht und an deinen Reserven gezehrt hat, dass Machtmut also längerfristig auslaugt. Ähnlich wie bei der Heilung, wenn du so willst.“

Die Padawan grinste bitter.

„Sich auf zwei Techniken gleichzeitig zu konzentrieren ist möglich, das weiß ich von letztem Mal. Geschwindigkeit und Macht-Sicht geht. Mit Macht-Mut wären es allerdings bereits drei… abgesehen davon vermute ich, dass Macht-Sprung effektiver ist und auch weitere Sätze ermöglicht. Habe ich recht?“

Fragte sie, und als sie dann einige Zeit später rücklings im Schnee landete, hielt Kestrel ihr einen Vortrag über Wahrnehmung und Ablenkung.

„Definitiv nicht von heute auf morgen,“

Bestätigte Brianna säuerlich.

„Ich kann sehr gut einschätzen, was eine unmittelbare oder zukünftige Bedrohung darstellt, immerhin bin ich eine Echani. Das Problem liegt wohl darin, zu lernen, dieselben ‚Wahrnehmungsfilter‘ auch auf das anzuwenden, was mir durch die Macht bewusst wird – ich bin mir nicht einmal sicher, wie ich das anstelle, und ob das dann auch mein Problem löst.“

Ihre dunkelhaarige Freundin half ihr auf und setzte das Training fort. Tatsächlich schlug die weißhaarige Padawan sich mit der Zeit etwas besser, doch hauptsächlich, weil sie Kestrel immer besser lesen konnte und wusste, wann sie versuchte, sie abzulenken. Mit Sicherheit war das nicht der beabsichtigte Lerneffekt dieses Trainings, dachte sie. Zumindest bemerkte die Ritterin den Fortschritt, machte eine kurze Pause und bot an, einen Gang höher zu schalten, wenn ihre Schülerin sich traute. Bei der Gelegenheit fragte sie auch nach Aketos.

„Die Herausforderung nehme ich an. Mach dir darum mal keine Sorgen.“

Grinste sie und wirkte dabei schon fast ein wenig überheblich. Für den Moment brauchte es sie nicht zu kümmern, ob sie ihre Echani-Fähigkeiten benutzte, die Aufgabe zu meistern, oder etwas anderes. Der Zeitpunkt des Aufbruchs war nicht mehr fern, sodass keine Zeit mehr blieb für Übungen, dann wurde es unter Umständen ernst. Der Traum von letzter Nacht hatte sie verunsichert. Bisher hatte sie niemandem davon erzählt, sie wollte ihre Kameradinnen nicht schon wieder damit belasten, außerdem erschien ihr die Schlussfolgerung bei Tageslicht recht weit hergeholt. Doch sicherheitshalber hatte sie sich früh am Morgen von ihrer Holocron-Echani Tips für den Kampf gegen Mandalorianer geben lassen. Brianna schüttelte sich und versuchte, das Thema mental beiseite zu schieben.

Rilanja hat damit garantiert nichts zu tun,“

Scherzte sie mit aufgesetztem Lächeln, doch eigentlich war ihr eher fad.

„Es ist eine normalerweise recht langwierige und schmerzhafte Angelegenheit, doch momentan geht es ihr besser. Es sieht so aus, als könnte sie wie geplant teilnehmen, welchen Verlauf auch immer diese Verhandlungen nehmen.“

Briannas Blick wurde während des letzten Satzes wieder düsterer.

„Aber lass uns weitermachen!“

Schob sie ihre Gedanken ein weiteres Mal beiseite und konzentrierte sich auf das, was ihre Trainingspartnerin ihr entgegen warf. Wieder konzentrierte sie sich in der Macht stark auf sie und was sie machte und ließ die Umgebung außen vor. Diese Taktik würde ihr nicht immer weiterhelfen können und würde sie auch nicht vor Überraschungen schützen, doch jetzt war sie angemessen. Brianna war Realistin genug, um sich keine zu hochtrabenden Ziele derart kurzfristig zu setzen, und vielleicht half es auch gegen die wahrgenommenen Erschütterungen der Macht oder was immer sie waren. Obendrein war ja keineswegs gesagt, dass sie nicht doch noch mehr wahrnahm, wenn sie sich nicht darauf konzentrierte, sie wusste es einfach nicht. Zumindest schien es dadurch besser zu laufen, und da es ihrer Einschätzung nach eine Verbesserung im Vergleich zu vorher war, begnügte die Echani sich damit. Immerhin musste
sie ihre ganz persönliche Art des Lichtschwertkampfs erst noch finden, nicht Kestrel, und da sie sich, zugegebenermaßen unter entschärften Trainingsbedingungen, keinen weiteren Treffer leistete, fühlte die silberhaarige Padawan sich immer besser. Zumindest ein überraschendes Ereignis, welches sie keineswegs bedrohte, nahm sie indes wahr: die Tardis, die über ihren Köpfen hinwegrauschte – doch vermutlich hatte sie sie schlicht und einfach kommen hören.

„Schau' mal, über dir!“

Rief sie aus, um stattdessen auf die dunkelhaarige Coruscanti zuzustürzen und sie mit Kraft, Lichtschwert gegen Lichtschwert, in den Schnee zu drücken, als Revanche zu vorhin.

„Das war's dann wohl mit Training,“

Fügte Brianna lachend hinzu, deaktivierte ihre Waffe und half ihrer Meisterin auf.

„Ich schlage vor, wir essen noch eine Kleinigkeit und gehen dann zum Schiff.“

Trotz des Umwegs erreichten sie den Landeplatz vor den anderen, so dass ihnen dieses Mal niemand Unpünktlichkeit vorwerfen konnte, und während sie auf die anderen warteten, wurde das komische Gefühl von vorhin wieder etwas stärker.

„Ich bin inzwischen überzeugt davon, dass es sich bei den Verhandlungen um eine Falle handelt. Ich habe da ein ganz mieses Gefühl.“

Meinte die Echani plötzlich aus heiterem Himmel.

„Ich glaube sogar…,“

Begann sie und brach dann ab.

„Nein, vergiss es. Ich glaube ich habe einfach nur eine wilde Phantasie.“

Es war nur ein komischer Traum gewesen, und er hatte nicht einmal etwas mit der aktuellen Situation zu tun gehabt. Sie konnte die Typen einfach nicht leiden, das war alles.

Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS - Kestrel und Brianna
 
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Alzoc III - Plin'Ka - am Dorfrand - Rilanja, Salia, Sarid und ggf. noch weitere Padawane

Bevor Sarid sich aufmachte, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, blieb sie für einen Moment bei ihrer Falleenpadawan stehen und lächelte diese zufrieden an.

Das hast du übrigens gut gemacht, dass du dein Lichtschwert gleich wieder in die Hand genommen hast. Ich weiß es ist dir bestimmt nicht leicht gefallen, aber jeder macht Fehler und man muss nach jedem Sturz wieder aufstehen. Sonst riskiert man, dass man überhaupt keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt. Genauso wichtig ist dabei die moralische Verantwortung, die wir Jedi tragen. Wir sind Wächter des Friedens und Verteidiger derjenigen, die selbst dazu nicht in der Lage sind. Sollten dabei mehr Wesen zu Schaden kommen als notwendig, dann ist es unsere Pflicht an unseren Fähigkeit zu arbeiten, um solche Fehler zukünftig zu minimieren oder besser noch ganz zu vermeiden.

Dabei klopfte sie der Padawa kameradschaftlich auf die Schulter.

Und du bist dabei auf einem guten Weg.

Schloss die Corellianerin ihren kurzen Vortrag. Salia verschwand - mal wieder - wortlos. Ja, sie musste unbedingt mit dieser Frau reden, die erst so kurz ihre Padawan war, denn so würde es schwierig werden mit ihrer Padawanausbildung. Was Sarid jedoch freute war, dass sich überraschenderweise Kadajj ihrem Training angeschlossen hatte. Zwar konnte man die Rattataki bestimmt nicht als fröhlich und gelassen bezeichnen, aber sie zeigte immerhin mehr Interesse als die schweigsame Rothaut. Deswegen schöpfte Sarid schon wieder etwas mehr Hoffnung, dass aus der Kahlköpfigen doch noch irgendwann eine Jedi wurde. Zwar nicht bei Sarid, denn zwischen ihnen stimmte einfach die Chemie nicht und die Rattataki und die Falleen waren so gegensätzliche Persönlichkeiten. Das würde auf Dauer nicht gut gehen. Aber vielleicht fand sich auf Lianna nach dieser Mission ja bald ein erfahrener Meister, der sich um Kadajj kümmerte. Sarid wünschte es ihr jedenfalls sehr.

Gut, dass du ebenfalls gekommen bist, Kadajj. Aber wenn alles halbwegs glatt geht sind wir auf die eine oder andere Art und Weise bald weg von Alzoc III und du kannst hoffentlich den Vater deines Kindes erreichen.

Sagte sie mitfühlend. Sarid war sich jedoch im Klaren darüber, dass die Rattataki mit ihrem Mitgefühl wenig anzufangen wusste, aber die Jedi-Advisorin konnte nicht anders. Sie hatte schon immer ein sehr empathisches Wesen besessen und ihre Ausbildung zur Jedi vor vielen Jahren hatte dies nur noch verstärkt. Das war auch mit ein Grund, warum die Corellianerin sehr oft eine ganze Horde von Padawanen im Schlepptau hatte und sich dabei auch völlig wohl fühlte. Sarid war ohnehin über sich selbst erstaunt wie schnell sie wieder in die Rolle der Jediglucke zurückgefunden hatte, die sie vor ihrer Auszeit auf Ando gewesen war. Wie leicht es ihr schließlich doch gefallen war ihren verletzten Stolz, die Traurigkeit und den Schock aufgrund der vielen Niederlagen der Republik und den vielen Todesopfern, die sie hatte miterleben müssen, bei Seite zu schieben und sich wieder ganz neu auf ihre Aufgaben und Ideale als Jedi zu konzentrieren. Wenn sie dies doch nur Kadajj irgendwie vermitteln könnte. Aber sie hatte nie das Gefühl, dass sie wirklich an die schwangere Padawan herankam. Ihre Worte prallten ab an deren harter Schale, was sie einerseits frustrierte, ihr andererseits jedoch zeigte, dass sie sich besser auf die Padawane konzentrierte, die sie mit ihrer Art der Ausbildung voranbringen konnte.

Wir treffen uns dann jedenfalls später...

Verabschiedete sich Sarid, nachdem sie kurz schweigend die Rattataki betrachtet hatte und ging schnurstracks zurück in Khor-Sas Hütte. Erst wollte sie dort alles zurücklassen, was sie über die Bad Wolves in Erfahrung gebracht hatte. Dann aber fiel ihr ein, dass die Talz ja soetwas wie Eigentum nicht kannten. Es war daher gut möglich, dass ein x-beliebiges Talzkind einfach beschloss, dass dies ein wunderbares Spielzeug war und damit alle Informationen über die Piraten unbeabsichtigt zerstörte. Also ging die Corellianerin dick vermummt wieder nach draußen. Als sie sich dort einen Moment lang nachdenklich umsah stach ihr der Republiktransporter ins Auge. Die Jedi-Advisorin wusste zwar nicht, warum der Transporter noch nicht gestartet war, aber die Gründe waren ihr im Moment ziemlich gleichgültig. Zielstrebig eilte sie auf das Raumschiff zu mit den Datenkarten in der Hand. Diese drückte sie dann dem Captain des Schiffes in die Hand, um sie zu verwahren und gab ebenfalls die Weisung noch zu warten bis die "Verhandlungen" zu Ende gegangen waren. Dann mussten sie im Fall des Falles kein weiteres Schiff für den Abtransport gefangener Piraten anfordern. Zudem machte der eine Tag länger warten für die Crew bestimmt auch keinen großen Unterschied mehr.

In der Zwischenzeit war draußen die TARDIS angekommen. Der YT-1300 der Echani war hinter den kleinen Hütten der Talz wirklich kaum zu übersehen. Auch zwei Figuren standen schon davor. Sarid krallte sich im übertragenen Sinne den nächsten Talz, vor an ihr vorbei lief, ein großes, rosafelliges Wesen und teilte dieser mit, dass die von Fao Weh zugesagten Schneebanthas bitte umgehend zu ihrem Raumschiff gebracht werden sollten. Bereitwillig änderte die Talz ihre Richtung und eilte zum Stallgebäude. Zufrieden über die immer sehr prompte und schnelle Unterstützung der Talz schlenderte die älteste Jedi auf Alzoc III zu ihren Gefährtinnen bei der TARDIS, welche sich als Brianna und Kestrel herausstellten. Wenig später stießen auch Rilanja und Salia zu ihnen.


Na, wie siehts aus? Soweit alles bereit?

Fragte sie in die Runde.

Die Schneebanthas und einige hilfswillige Talz müssten hoffentlich auch bald kommen...

Mutmaßte sie.

Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS - Kestrel, Brianna, Rilanja, Salia und Sarid
 
- Alzoc III - Plin’ka - Medizinzelt - mit Brianna und diversen anderen Patienten

Das Licht vor dem geistigen Auge der Kamino wurde immer heller und heller. Aketos konnte fast gar nichts mehr erkennen und dann mit einem Schlag war das Licht weg. Und mit dem Licht wich auch die Leichtigkeit und die Kamino “stürtze” zurück auf die Liege, das heißt sie wurde sich ihres Körpers und dessen Gewicht wieder bewusst. Als Brianna ihre Hände wegnahm machte Aketos einen tiefen Atemzug. Beim Ausatmen kondensierte die Feuchtigkeit ihrer Ausatemluft und Aketos meinte, dass es dunkelgrau kondensierte.... Einbildung? Die junge Padawan tat es jedenfalls als solche ab.

Vielen Dank, Silberprinzessin!

Sagte die Hochgewachsene mit ihrer mittlerweile besserklingenden Stimme. Der Macht sei wirklich Dank, dachte sie sich und lächelte befreit die Echani an. Dann fühlte sie in ihren Körper hinein.

Du hast recht. Die Schmerzen sind zwar weg, aber ich habe immer noch ein dumpfes, drückendes Gefühl in der Nierengegend. Aber ich kann dir schon sagen, dass es seeeehr viel besser ist. Wie kann ich das wieder gut machen?

fragte die ehrsame Kamino aufrichtig aus tiefstem Herzen.

Und ich bin echt gespannt auf die Meditation, die du mir lernen möchtest. Aber lass dich jetz von mir nicht aufhalten. Ich kann dir ja gar nicht böse sein, Brianna. Wieso denn auch?

Aketos entschloss sich aber dazu noch etwas auf der Krankenstation liegen zu bleiben. Einfach um auch etwas Kraft zu tanken. Aber mit ihrem Anzug konnte sie so, wie er war auch nicht nach draußen gehen... Als einzige Lösung fiel ihr Levon ein. Kadajj konnte sie ja nicht fragen, da diese sich ja bewusstseinstechnisch verabschiedet hatte....

----- Com an Levon -----

Hallo Levon, hier Aketos aus dem medizinischen Notfallzelt. Wenn es möglich wäre, dann könnte ich deine technischen Dienste brauchen... mein StEX ist etwas beschädigt. Kannst du mir helfen, ihn zu reparieren?

Grüße, Aketos

----- Ende der Nachricht -----


Diese Nachricht tippte die Kamino in ihr Com und legte sich dann wieder auf die Bare und deckte sich zu. Dieser Eisplanet zerrte schön langsam an ihren Nerven. Für normale Augen war er zwar immer nur weiß oder grau, aber Aketos sah das ganze anders. Ihre Augenphysiologie sah ja auch das ultraviolette Licht und dadurch entstanden die schönsten Farben durch die Reflektionen des Lichtes auf dem Schnee und dem Eis.

Aketos schloss die Augen, konzentrierte sich auf ihre innere Kraft. Sie konnte jetz wieder ruhig atmen. Dann sah die junge Padawan es wieder. dieses Schwarz, diese Dunkelheit. Sie fühlte sich aber nicht allein in dieser Schwärze. Im Gegenteil. Wieder dieses Gefühl der Verbundenheit machte sich in ihrem Bauch breit und dann zerriss dieser Lichtstrahl wieder die Dunkelheit. Ein Lichtstrahl, senkrecht. Aketos folgte mit ihren geistigen Blicken diesem Strahl und sah sich selbst am Ende dort stehen. Den Kopf leicht in den Nacken gelegt, etwa schulterbreiter Stand, aufrecht und Arme mit den Handflächen nach vorne etwas vom Körper weggespreizt. Das ganze war auf einer Scheibe aus Licht in dieser Dunkelheit und Aketos spürte etwas wie einen warmen Wind, der an ihrem Wickeltuch spielte und es sanft flattern ließ. Ein gutes Gefühl. Aber auch seltsam. Aketos kehrte genau so schnell, wie sie abgesunken war wieder in die Wirklichkeit zurück. Verwirrt, was es zu bedeuten hatte, rätselte sie vor sich hin. Vielleicht konnte ihr Miss Sarid weiterhelfen und ihr beim deuten dieser Bilder zur Seite stehen.

Dann meldeten sich die ganzen anderen Gedanken auch wieder zurück.... die Piraten, der Schnee, der StEX, das Training, die Talz, etc.... Wann wohl Levon kommen würde? Hatte er die Nachricht überhaupt bekommen? Aketos würde schon sehen....


- Alzoc III - Plin’ka - Medizinzelt - mit diversen anderen Patienten
 
[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Aketos, Kestrel

Das Letzte, was Kadajj mitbekam, war dass Rilanja „Danke“ sagte, und den sicherlich nachfolgenden Redeschwall nicht mehr mitbekam. Sie tauchte in einen dunklen, staubigen Strom ab, in dem ihr ein endloser Zug von lautlos marschierenden Gestalten entgegen marschierte. Es waren Krieger aller möglichen Rassen, Zeitalter und Zugehörigkeiten – imperiale Sturmtruppen, abgerissene Söldner, republikanische Elite-Piloten, Mandalorianer in blitzenden Rüstungen, hochgerüstete Kopfgeldjäger, wilde Rattataki-Krieger, Jedi-Ritter und Sith-Warrior – sie waren tot, denn sie waren von einem grauen Licht umgeben. Zunächst versuchte Kadajj ihnen auszuweichen, doch dann merkte sie, dass sie durch sie hindurch gehen konnte, als sie mit einem bulligen Wookiee zusammenprallte.

Dieser unheimliche Zug nahm kein Ende, und Kadajj ließ ganze Armeen durch sich hindurchgehen, bis sie wusste, was sie wollte. Sie erahnte das goldene Licht mehr als dass sie es sah, so schwach war es, aber das war ihre Richtung und als sie ein Scharren von krallenbewehrten Pfoten hörte, war sie sicher. Immer wieder drohte der Schein in dem todesgrauen Zug der Krieger zu verschwinden, doch mittlerweile spürte sie, wo sie hinlaufen musste. Es war ein gutes Zeichen, dass sie keinen Schneeanzug trug, sondern ihre normale Kleidung, weshalb sie sich befreit fühlte.

Ein paar Mal glaubte sie, bekannte Gesichter zu sehen, und erschrak, als sie meinte, mandalorianische Rüstungen mit vage bekannten Markierungen zu erkennen – indes fehlte ihr die Zeit, um genauer nachzusehen, sie durfte das Leuchten nicht verlieren. Bisweilen zeigte sich ein raubtierartiger, aber ansonsten undefinierbarer Schatten, der sich auf ihrer Höhe bewegte – er schien sicherstellen zu wollen, dass sie in die richtige Richtung lief. Nun kam ihr der Zug der toten Krieger aus einer Art Schlucht entgegen, und es wurde noch dunkler, aber dafür konnte sie das goldene Leuchten besser sehen. Es wurde allmählich heller, so dass Kadajj begann, ihm schneller zu folgen und ehe sie sich versah, folgte sie einer Abzweigung, die sie von dem Strom der Krieger wegführte, bis sie zu einem tiefen einschnitt gelangte und beinahe in das Leuchten stolperte.

Gerade so konnte sie noch zurückweichen, und taumelte ein paar Schritte zurück. Nicht, dass es unangenehm war, aber jemand war dort drin. Sie presste sich die Hand vor den Mund um nicht aufzuschreien, denn das Leuchten ging von dem Schattenmann aus, welcher diesmal nicht dunkel war, sondern golden.

„Pass auf, dass du nicht von zuviel Helligkeit geblendet wirst…“,

sagte er mit einer seltsam vertrauten Stimme, obwohl sie sie noch nie gehört hatte. Fasziniert betrachtete sie das Leuchten, das von ihm ausging, auch wenn sie immer noch nicht erkennen konnte, wie er aussah. Die Dunkelheit wurde stärker und verschlang das Licht, und Kadajj wachte auf. Jemand hatte sie zugedeckt, so dass ihr in dem Schneeanzug viel zu warm war.

Es war bereits tief in der Nacht, aber sie raffte sich auf und ging zum Frachter zurück, weil sie dort zivilisierter weiter schlafen konnte und vernünftiges Essen hatte. Ihr ganzer Körper schrie nach Ruhe, und auch mental wollte sie sich nur erholen. Wahrscheinlich hatte sich deshalb ihr Bewusstsein verabschiedet, weil ihr die moralschwere Anwesenheit der guten Jedi und Rilanja einfach zu viel geworden war.

Am nächsten Morgen fühlte sie sich wesentlich erholter als in den letzten Tagen, und schloss sich sogar dem Lichtschwerttraining mit Sarid und Rilanja an. Bei der Corellianerin war sie sich nie so richtig sicher, was diese von ihr hielt. Zwar sprach sie mitfühlende Worte und es war bestimmt auch aufrichtig gemeint, aber sie merkte einfach, dass Sarid nicht viel von ihrem Wesen hielt. Das Training war unbefriedigend, doch Kadajj war alles recht, was die Zeit bis zumo Abflug schneller vergehen ließ. Bald landete auch die Tardis in der Nähe des Dorfes, und das Gefühl schweren Unbehagens lauerte bleiern in ihrem Nacken, als sie dem Schiff näher kam.

[Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS] Kadajj, Kestrel, Brianna, Rilanja, Salia und Sarid

***​

[Alzoc III - Plin'ka,] Levon, Kssor

Levon war nach seinem Ölbad zusammen mit Kssor wieder damit beschäftigt gewesen, die gefangenen Piraten zu überwachen – er fand die Anwesenheit des trandoshanischen Gefolgsmannes von Miss Kadajj bereichernd, da er ihm viel von seiner Odyssee durch das Outer Rim erzählte und zudem ein Subjekt war, dass er bereits kannte. Selbst als der Trandoshaner auf die gemeinsamen Erlebnisse auf Rattatak zu sprechen kam, fand der Droide das interessant, obwohl er daraus keine neuen Erkenntnisse ziehen konnte. So etwas nannten die Organischen „Erinnerungen aufwärmen“ – was eine Analogie zum Wiederaufbereiten von Nahrung war. Weshalb das so war, konnte ihm Kssor nicht erklären, aber es brachte den Reptiloiden zum Lachen, und so nahm Levon an, dass seine Gesellschaft amüsant war.

In diese Überlegungen platzte ein Com-Anruf von Miss Aketos, welche den Droiden bat, sich um ihren Thermoanzug zu kümmern. Die Kaminoanerin befand sich wegen einer Entzündung ihres Nephrourogenitalbereiches im provisorischen Notfallzelt. Levon nutzte diese Gelegenheit gerne, dieses seltene Exemplar von Kamino genauer zu studieren zu können. Er holte Mess- und Reparaturzubehör und begab sich in die Unterkunft, wo Miss Aketos die einzige Nicht-Talz war.

„Guten Tag, Miss. Wie geht es Euch? Sind Eure Werte wieder zufrieden stellend?“,

fragte er das faszinierende Wesen und versuchte seiner Stimme einen mitfühlenden Klang zu verleihen.

„Damit ich den Anzug untersuchen und reparieren kann, solltet Ihr ihn schon ausziehen – Ihr könntet Euch Verbrennungen oder einen elektrischen Schlag zuziehen.“

[Alzoc III - Plin'ka - Krankenlager] Levon, Aketos
 
Alzoc III- auserkorener Trainingsplatz- nahe Talzdorf-Brianna, Kestrel

Die Ritterin musste grinsen, als die Echani so viele Lichtschwertformen erlernen wollte, doch sie sagte nichts dazu. Sie wollte die Padawan nicht gleich demotivieren und außerdem war es mit Sicherheit machbar für die athletische Frau. Nur mit viel Zeit verbunden.

„Das kannst du alles lernen, den Willen scheinst du ja auf jeden Fall dafür zu haben. Das ist immerhin schonmal eine gute Voraussetzung.“


Meinte Kestrel zuversichtlich und nickte schließlich, was die Vermutungen ihrer Padawan anbelangten.

„Ja, dass Problem war, dass die Technik mir meine gesamte Kraft gekostet hat. Hätte der Kampf nur ein wenig länger gedauert, dann wäre ich geliefert gewesen. Erinnere dich daran, dass ich am Boden gelegen hatte deswegen. Ich hatte die Technik eher aus Verzweiflung eingesetzt. An sich sollte man dies nicht, wenn man eigentlich schon geschwächt ist, aber in dem Fall hat es eben doch gepasst. Man kann also schwer sagen, wann diese Technik wirklich zu empfehlen ist. Das muss jeder selbst entscheiden, doch leichtfertig sollte man diese Technik nicht anwenden. Ich plädiere eher dazu jeden Sprung einzeln auszuführen und dies rate ich dir für den Anfang auch. Momentan erscheint dir das vielleicht als der einfachere Weg, aber vertrau mir...es ist alles nur Übungssache.“

Erklärte sie ihrer Padawan ernst.
Das weitere Training verlief weiterhin gut. Die junge Menschin war jedenfalls sehr zufrieden. So ließ es sich wirklich mit einer Padawan arbeiten. :-)D).


Schließlich äußerte sie sich zu Aketos, doch irgendwie redete sie dabei etwas wirr, weshalb die Ritterin schmunzeln musste.


„Toll...ich weiß jetzt wie sie sich fühlt, aber immer noch nicht, was sie hat. Ich hoffe, sie ist nicht auch schwanger.“

Meinte Kestrel lachend und war froh, dass die Padawan ihre Herausforderung annahm, bezüglich der kleinen Schwierigkeitsgraderweiterung. Der Padawan gelang es immer besser Wichtige Sachen von Unwichtigen zu unterscheiden und schaffte es schließlich sie mit dem über sie hinwegfliegenden Schiff abzulenken, so dass Kestrel schneller im Schnee lag, als ihr lieb war. Zunächst konnte sie darüber gar nicht lachen und sah Brianna nur erschrocken an.

„Ich glaube, ich sollte auch so einiges nochmal üben.“


Murmelte sie und ließ sich aufhelfen und musste nun doch darüber lachen.


„Manchmal bist du echt gemein, weißt du das?“

Sagte sie lachend und klopfte sich den Schnee vom Anzug.

„Essen ist eine gute Idee. Ich habe schon ein Loch im Bauch!“

Erwiderte sie auf Brianna‘s Vorschlag hin, vorher schnell noch etwas zu essen, ehe sie zum Schiff liefen. Nach einer kurzen Stärkung erreichten sie diesmal überpünktlich als erstes das Schiff, während die anderen langsam eintrudelten. Dabei wirkte Brianna etwas nervös und sie äußerte auch ein ungutes Gefühl.

„Nein...schieb das nicht so leichtfertig weg. Was ist los? Hast...hast du irgendeine Vorahnung oder so? Es ist wichtig, dass du so etwas aussprichst. Das hilft uns mehr, als wenn du es verschweigst, selbst wenn irgendetwas nicht so eintrifft, wie man dachte. Ich muss zugeben, wohl fühle ich mich auch irgendwie nicht, aber ...ich kann es irgendwie nicht recht einordnen.“

Meinte Kestrel ernst und sah der Padawan fragend in die Augen.

Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS - Kestrel und Brianna
 
Alzoc III - Bei den Findlingen in der Nähe von Plin'ka - Kestrel und Brianna

Kestrel schien Briannas hochgesteckte Ziele in Sachen Lichtschwertkampf amüsant zu finden, doch sie machte ihr Mut, dieses Ziel zu erreichen. Die Echani ließ sich das nicht zweimal sagen, fragte sich aber im Geiste bereits, wer ihr diese Lichtschwertstile beibringen würde – immerhin verstanden sich sowohl ihre Meisterin als auch Sarid vor allem auf Ataru – soweit sie wusste, jedenfalls.

Den Machtmut betreffend gab die Ritterin Brianna recht. Ihre Freundin hatte sich durch die Technik zu sehr verausgabt und ihren schlechten Zustand noch verschlimmert. Für eine kurze Zeit dachte sie zurück an damals, als sie dem fast sicheren Tod gerade noch einmal in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen waren und die ebenfalls geschwächte, doch immer noch außerordentlich kräftige Echani ihre beiden Verbündeten die ganze Flucht vor dem Sith-Lord Ranik über getragen hatte, bis sie ihm und Korriban ein für alle Mal durch den Hyperraum entkommen waren. Im Vergleich dazu wirkte die Technikfrage Machtsprung oder Machtmut mehr als banal.

„In Ordnung. Ich vertraue deinem Rat.“

Erklärte sie knapp, immerhin hatten sie noch vieles vor. Ein wenig beklagte Kestrel sich darüber, dass Briannas Erklärung nichts darüber aussagte, was Aketos fehlte und vermutete schon eine Schwangerschaft – schon wieder, als ob Kadajj nicht reichte.

„Es handelt sich um eine recht seltene Kamino-Nierenerkrankung und nein, sie ist nicht schwanger.“

Stellte die Silberhaarige mit Nachdruck klar. Die Kamino hatte sich sehr über die Behandlung gefreut gehabt und gar nicht gewusst, wie sie ihr danken konnte. Natürlich hatte Brianna nur abgewunken und gebeten, sich um die kranken Talz aufzupassen, wenn sie nicht konnte, wenn sie sich erkenntlich zeigen wollte. Immerhin lagen ihr die ursprünglichen Bewohner von Alzoc III inzwischen doch sehr am Herzen. Dass sie sich noch etwas schlecht gefühlt hatte wegen des Diebstahls und Sarids darauf folgender Rüge, hatte ihren Altruismus zweifellos noch befördert. Schade war, dass sie keine Zeit für die gemeinsame Mediation gefunden hatten. Diese musste wohl bis nach dem „Verhandlungs“-Einsatz warten.

Dass ihr Ablenkungsmanöver mit der sie überfliegenden Tardis so gut funktioniert hatte, erschreckte die dunkelhaarige Menschin, um ihrer Padawan, nachdem sie sich gefangen hatte vorzuhalten, fies zu sein.

„Ach was, gar nicht wahr. Das hattest du schlicht und einfach noch gut bei mir,“

Erwiderte sie ebenfalls grinsend. Mit der weiteren Tagesplanung war Kestrel einverstanden, so dass sie den corellianischen Frachter frisch gestärkt und mit vollem Bauch erreichten. Aus einem plötzlichen Gefühl heraus hatte Brianna ihren Traum von letzter Nacht erwähnt, um es sich schnell anderes zu überlegen, doch ihre Mentorin ließ nicht locker und bestand darauf, dass es wichtig war, derlei Vorahnungen zu teilen, selbst wenn sie nicht eintragen.

„Es war nicht diese Art von Traum,“

Seufzte die silberhaarige Padawan und ließ ihren Blick über die wachsende Runde schweifen. Sarid mit Anhang hatte sich zu ihnen gesellt, Kadajj folgte etwas später. Die Aussicht auf jede Menge Zuhörer erfüllte Brianna nicht gerade mit Begeisterung – vor allem die Rattataki kam ungelegen, so empfindlich wie sie bei gewissen Themen reagierte.

„Ich habe diesen Traum schon immer wieder in verschiedenen Versionen durchlebt: es ging um den Tag, als meine Eltern von Waffenschmugglern getötet wurden.“

Die Echani versuchte, keine Regung nach außen zu zeigen, auch wenn es nicht einfach war.

„Ein Landepad auf Nar Shaddaa, unser Frachter steht darauf. Meine Eltern in Verhandlungen mit ein paar so Typen, oder so scheint es. Neugierigerweise bin ich ihnen gefolgt und verstecke mich hinter einigen Transportbehältern, weil Vater mir nicht erlaubte, ihn auf geschäftlichen Dingen zu begleiten. Ich versuche, das Gespräch zu verfolgen, doch auf die Entfernung ist es nicht einfach. Die Verhandlungen werden lauter, hitziger, und ich weiß ganz genau, was kommen müsste. Wie könnte ich es jemals vergessen! Unvermittelt werden sie ihre Blaster ziehen und Vater erschießen. Meine Mutter würde völlig geschockt sein – an ihren Gesichtsausdruck werde ich bis an mein Lebensende denken müssen – und aus diesem Grund würde sie ebenfalls sterben, bevor es überhaupt zu so etwas wie einem Kampf hätte kommen können. In meiner Vorstellung hatte es etwas von einer Hinrichtung, und ich kenne nicht einmal den Grund, falls sie überhaupt einen gebraucht hatten. Für mich in meinem Versteck wirkte die ganze Szene in diesem Moment völlig irreal. Dass ich einen Holofilm betrachtete oder irgendetwas, denn was meine Augen mir zeigten, konnte unmöglich die Realität sein. Es war schlichtweg nicht möglich, dass so etwas passieren konnte. Starr vor Schreck bin ich aus der Stande, irgendetwas zu unternehmen, und so passiert es, dass die Verbrecher von dannen ziehen und sich das Schiff aneignen, ohne mich zu bemerken. Aber nicht dieses Mal. Dieses Mal war alles falsch.“

Brianna brauchte eine kurze Weile, um die Erinnerung abzuschütteln. Es war nicht einfach, darüber zu reden, sie erinnerte sie nicht einmal daran, überhaupt schon einmal mit Kestrel über die Ermordung ihrer Eltern gesprochen zu haben, aber nun war es raus, irgendwie hatte sie es geschafft.

„Es sind nicht die richtigen Waffenschmuggler. Sie tragen mandalorianische Rüstungen, doch das ist nicht wahr. Sie sahen nicht wie Mandalorianer aus. Das Gespräch verläuft anders. Sie unterhalten sich kurz mit meinen Eltern, und dann sehen sie mich direkt an. Sie können mich unmöglich gesehen haben, und trotzdem sehen sie mir direkt in die Augen. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, halten sie direkt auf mich zu. Nicht wegen meiner Eltern sind sie hier, nein, meinetwegen. Im nächsten Moment wache ich auf, nur diesen einen Gedanken im Kopf,“

Beendete Brianna ihre Erzählung.

„Seltsam, nicht wahr?“

Sarid näherte sich nun und fragte nach dem Sachstand, die Hoffnung äußernd, dass Talz und Reittiere auch bald eintrafen.

„Bereit, ja, so mehr oder weniger denke ich. Sind sie das nicht da hinten? Das ist Beemweh bei den Schneebanthas, und sein Sohn Drahya, denke ich. Schön, dass sich sein Geisteszustand offenbar wieder gebessert hat, ich hatte da wenig Hoffnung bei ihm,“

Wechselte sei das Thema.

„Die anderen kann ich auf die Distanz nicht einordnen.“

Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS - Kestrel und Brianna
 
Alzoc III - Plin'ka - Trainingstreffpunkt - Salia und Rilanja

Rilanja spürte nichts besonderes als sie im Rahmen des Trainings ihr Lichtschwert wieder zur Hand nahm. Keine Abscheu, keine Abneigung. Eigentlich hätte sie sich darüber freuen müssen, als ihr die Erkenntnis während der schier endlosen Wiederholung verschiedener Lichtschwertbewegungen kam. Mechanisch machte sie weiter, doch etwas war anders.
Es machte ihr nicht mal mehr etwas aus an den Ugnauthen zu denken - vielleicht hatte er es verdient, vielleicht auch nicht, aber es wahr ihr schlicht und ergreifend egal geworden. Konnte man so schnell abstumpfen? Wurde sie am Ende so wie Kadajj? Ging das so einfach? Wahrscheinlich nicht, aber wenn sie nun auf dem selben Weg wäre...
Das Training selbst ging vielleicht nicht spurlos an ihr vorbei, aber der alte Enthusiasmus von früher war weg, und ebenso ihre Begeisterung für alles jedige. Nach dem Abendessen ging sie erschöpft ins Bett, doch der Schlaf schien über sie genauso zu denken wie die Falleen selbst über ihr Lichtschwert - mit Gleichgültigkeit, und wahrscheinlich hatte er ohnehin besseres zu tun.
Es war bereits dunkel, als die Echsin die Hütte ihres Gastgebers verließ, und den Thermoanzug höher drehte. Sie hatte sich den Pelzumhang um die Schultern geschlungen, den der wohlmeinende Talz ihr gegeben hatte. Kurze Zeit später erreichte sie den Dorfrand, und keine zwanzig Schritte weiter stand sie allein im Nirgendwo, verloren in einer ewig weitergehenden Eiswüste, die an der Entschlossenheit ihres Handelns mit eisigen Böen zerrte.
Doch in ihrer Gleichgültigkeit war Rilanja ungewohnt entschlossen. Sie kannte das Prinzip, und dieser Ort war so gut geeignet wie jeder andere. Sie ließ den Umhang von ihren Schultern rutschen und nahm ihr Lichtschwert in die Hand.
Es fühlte sich kalt an, wie ein Stück Eis, und das durch zwei Lagen Thermohandschuhe. Es war nicht das tatsächlich kalte Metall, das sie da spürte, so viel wusste sie. Vor einiger Zeit hatte sie allein bei dem Gedanken ein Lichtschwert führen zu dürfen gezittert, und als ihr Traum wahr geworden war hatte er Griff der gleißenden Energieklinge in ihrer Hand vibriert. Es war ihr manchmal gewesen als hätte sie die Klinge angefasst, auch wenn sich diese wahrscheinlich doch heißer angefühlt hätte - zumindest für einen Moment.
Sie aktivierte die Klinge, doch das charakteristische Geräusch würde von ihrer Kapuze, dem Schal und den Winden geschluckt. Ohne wirklich darauf zu achten fing sie an, die Figuren zu wiederholen, die ihr Sarid am Vortag beigebracht hatte. Wieder und wieder ging sie die selben Bewegungsabfolgen durch, und sah im Geiste neben sich verschiedene Figuren mit ihren Dämonen kämpfen. Eigentlich war es ein häufiges und beliebtes Thema - die Einsamkeit suchen, repetitive Tätigkeiten durchführen, trainieren, besser werden - und sich dazu noch den finstersten Ängsten zu stellen, die bisher der fulminanten Auflösung aller Probleme in dem jeweiligen Film im Wege standen.
Doch diese Szenen fanden immer in Form von Montagen statt, Zusammenschnitten verschiedener solcher Übungen oder Situationen, und jetzt, wo sie bei dreißig Wiederholungen der selben Übung aufgehört hatte zu zählen fragte sich Rilanja, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war hierher zu kommen um ihren Enthusiasmus wieder zu finden.
Realität hatte den Nachteil, dass man sie in Echtzeit durch leben musste.
Ihr wurde kalt, ihre Arme wurden schwer, aber sie zwang sich weiterzumachen. In den Szenen, an die sie dachte, gingen ihre Helden immer an ihre Grenzen - körperlicher und manchmal auch geistiger Zusammenbruch, um etwas über sich herauszufinden.
Sie konnte nicht sagen wieviel Zeit vergangen war, und im eintönigen Leuchten des immer wieder an ihren Augen vorbeiziehenden Lichtschwertes schienen sich die Sekunden zu ziehen wie Kaupaste.
Doch während ihre Beine auskühlten und ihr Schädel anfing zu schmerzen beschlich sie das Gefühl, dass der Zeitverlauf nicht das einzige war, bei dem Filme etwas übertrieben. Sie sah kein helles Licht, hörte keine Stimmen und sah keine Projektionen alter Meister - die sie ohnehin bisher nicht hatte, zugegeben.
Doch was sollte sie tun? Ihre Muskeln brannten, und doch beschrieb ihr Lichtschwert weiterhin die immer selben Bewegungen - Abwehr, Block, Gegenangriff, Abwehr, Block, Gegenangriff...
Schließlich deaktivierte sie seufzend die Klinge, und sank auf ihre Knie - nicht grade freiwillig, denn ihre Beine versagten in der Kälte langsam ihren Dienst. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie konnte nicht sagen bei was - bei dieser nächtlichen Übungseinheit und dem Versuch erneut etwas zu kopieren, was sie in Filmen gesehen hatte; oder vielleicht bei ihrer Teilnahme an einer Mission ohne wirkliches Training, jedenfalls ohne das, was sie als ausreichendes Training bezeichnen würde; oder überhaupt bei ihrem Wunsch eine Jedi zu werden.
Sicher, sie kannte diese Entwicklung - schockierendes Ereignis, Verarbeitung, Erleuchtung - und hatte schon in vielen Foren darüber als Grundbaustein guter Geschichten diskutiert. Doch es selbst zu erleben war etwas völlig anderes. Was sollte sie tun? Die Kälte kroch durch die Schichten ihres Anzuges, der nicht viel gegen das Gefühl in ihrem Inneren ausrichten konnte. Sie malte sich aus, wie sie hier erfror und am nächsten Morgen in der Eiswüste kniened gefunden wurde, ihre unverdiente Jedi-Waffe in Händen.
Vor ihren Augen die endlos scheinende Eiswüste, und das Lichtschwert in ihrer Hand wärmte sie nicht mehr. Eigentlich müsste sie jetzt auf irgendeinen zündenden Gedanken kommen, etwas, das sie antrieb und dazu brachte aufzustehen. Doch die Leere um sie herum zog an ihr und wollte sie nicht aufstehen lassen.
Doch das war nicht der Grund, warum sie nicht aufstand.
Es war die Faulheit, der Wunsch das irgendjemand anders etwas tun würde, damit sie sich besser fühlte. Doch das würde nicht passieren, nicht hier jedenfalls. Und um zu jemandem zu gelanden, der ihr ein paar wohlmeinende Worte auf den Weg geben konnte, erforderte eine Anstrengung ihrerseits. Sie hatte den Ugnauthen getötet. Sie hatte nicht genug trainiert, und einen Fehler gemacht. War übermütig geworden und hatte versagt.
Na und? Vielleicht konnte sie nicht kämpfen und springen wie Adi'rar in ihren vielen Rollen, und war kein diplomatisches Genie wie Bl'ick Wau, dem in schweirigen Verhandlungen nie die Stimme versagte, aber sie war eine Padawan. Das konnte ihr niemand nehmen, nicht einmal sie selbst, egal wie sie sich fühlte. Sie hatte diese Entscheidung getroffen.
Jetzt musste sie sie nur akzeptieren.
Rilanja klemmte ihr Schwert an ihre Anzugstallie, legte sich den Pelz um und stand auf. Im dritten Versuch gelang es ihr auch, und jeder Schritt zurück ins Dorf fiel ihr schwerer. Wahrscheinlich war es ein Fehler gewesen. Ihr war kalt, obwohl der Thermoanzug sich redlich bemühte, und ihre Muskeln brannten vor Kälte.
Eigentlich müsste sie sich jetzt zu epischer Musik durch den Schnee schleppen, und mit letzter Kraft in Sicherheit ankommen. Aber sie hörte nur das Rauschen des Windes um ihren Kopf, und erreichte resigniert die ersten Hütten. Sie hatte gewusst, dass die meisten Filme die Realität überzeichnet oder sehr selektiv widergaben, aber sie hatte sich bisher diesen gewissen Zauber bewahren können. Sie hoffte, dass er nicht für immer verschwunden war, aber im Moment war er weg.
Sie hatte mit einigem gerechnet - wirklich geglaubt hatte sie an ein einschneidenes Erlebnis nicht, aber sie hatte gehofft... - und jetzt schien es ihr, als ob außer harter Arbeit und eintönigem Training nichts geblieben wäre.
Sie schleppte sich in ihr Bett, rollte sich zusammen und schlief schnell für eine viel zu kurze Nacht ein.
Am nächsten Morgen waren ihre Muskeln wieder warm, aber immernoch bleiern schwer. Doch irgendwie schaffte sie es mechanisch durch Frühstück und Training, und die helfenden Worte ihrer Meisterin machten es nicht einfacher, aber angenehmer.


Danke, Sarid, ich weiß, dass ich irgendwie damit umgehen muss, und es wird schon irgendwie gehen. Ich hab keine große Lust mehr mein Lichtschwert in die Hand zu nehmen, aber vielleicht gibt sich das irgendwann... Es fühlt sich so kalt an...

Die bevorstehenden Verhandlungen waren eine willkommene Abwechslung, auch wenn sie zugleich bedeuteten, dass sie sich zusammen mit ihrer Meisterin in eine potentielle Falle begeben musste. Und selbst wenn nicht, was sollte sie bloß bei einer Verhandlung machen? Sie hatte nicht wirklich Geschick darin ihre Worte weise zu wählen.

Was erwartest du von mir bei der Verhandlung? Ich nehme an ich soll mich im Hintergrund halten, oder?


Alzoc III - Plin'ka - Landeplatz der TARDIS - Sarid, Kestrel, Brianna, Salia und Rilanja
 
Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS - Kestrel und Brianna

Kestrel hatte nicht damit gerechnet, dass Brianna ihr gerade jetzt so eine tiefgreifende Erinnerung erzählte. Der Ritterin war klar, dass es Brianna sicher nicht leicht fiel, dies so zu erzählen, umso mehr staunte sie, dass sie es gerade jetzt erzählte, wo so viele Zuhörer in der Nähe waren und sie eigentlich gerade nicht wirklich Zeit hatten. Doch genau dies war ein Indiz für sie, dass Brianna darüber reden musste. Und zwar dringend. Es platze scheinbar gerade förmlich aus ihr raus. Umso wichtiger war es, dass sie jetzt richtig auf sie reagierte und genau dies machte der Ritterin etwas Sorgen, denn es war ein schlimmes und empfindliches Thema und so einen genauen Reim konnte sie sich auch nicht wirklich daraus machen, weshalb sich plötzlich die Erinnerung in ihrem Traum so veränderte. Doch viel mehr beschäftigte sie im Moment, was sie da über die Eltern ihrer Padawan hörte. Noch nie hatte sie ihr davon erzählt. Jedenfalls nicht den Tathergang. Es war kein Wunder für Kestrel, dass dies ein Trauma bei der jungen Echani ausgelöst hat. Schließlich war sie damals noch sehr jung gewesen. Das kam noch erschwerend hinzu. Die Dunkelhaarige sah sie daher für einen Moment erschrocken an und atmete dann schließlich durch und strich ihr über den Arm.

„Das tut mir leid....das klingt sehr schlimm.“

Meinte die junge Frau und sah sie mitfühlend an, während ihr Kopf arbeitete, was sie darauf sagen sollte. Abgesehen davon wollte sie die junge Echani auch nicht so weit runterziehen, denn schließlich hatten sie jetzt etwas wichtiges vor und die junge Padawan musste sich auf die Mission konzentrieren und nahm dabei eine wichtige Rolle ein. Sie musste sie irgendwie aufbauen und gleichzeitig durfte sie es auch nicht so aussehen lassen, als wäre es ihr gleichgültig. Hier die richtige Balance zu finden, war geradezu unmöglich.


„Hast du schon mal mit jemandem darüber geredet? Wie lange und wie oft hast du denn diese Träume?“

Fragte Kestrel vorsichtig und es erschreckte sie immer mehr, wie viel die Echani schon hatte durchmachen müssen. Langsam war so einiges kein Wunder mehr. All ihre Symptome, die sie ab und an zeigte, waren nun umso nachvollziehbarer. Die Ritterin fragte sich, wie viele schlimme Dinge Brianna noch erlebt hatte, denn an sich reichte die Vergewaltigung von ihrem dunklen ehemaligen Meister schon völlig aus und überhaupt in solche Hände geraten zu sein. Doch an sich war es ein gutes Zeichen, dass sie darüber sprach, denn schließlich half reden, wenn auch nicht gänzlich. Es linderte zumindest etwas den Schmerz und Kestrel hoffte, dass sie Brianna irgendwie helfen konnte.


„Ich finde es gut, dass du darüber reden kannst und es nicht in dich hineinfrisst. Das zerfrisst die Seele nur und macht nur noch mehr Ballast als ohnehin schon. So...kann man wenigstens einen Teil davon abgeben.“

Meinte Kestrel und war wirklich gerührt, dass ihre Padawan ihr so vertraute wie keinem Anderen. Es war wirklich gut, dass sie ihre Padawan war. Dies zeigte wieder sehr, wie wohl sich die Echani bei ihr fühlte als ihre Schülerin und es ehrte Kestrel sogleich und bestätigte sie.

„Wenn du willst...können wir später noch mehr darüber reden, wenn wir mehr Zeit haben. Ich habe immer ein offenes Ohr für dich. Wir finden sicher ein ruhiges Plätzchen.“

Bot die Ritterin vorsichtig an, denn sie fand den Moment und den Ort gerade etwas unpassend für so ein tiefgreifendes Gespräch, denn sie wollte sie nicht aus Zeitmangel abwürgen, als wäre es ihr gleichgültig. Blieb nur zu hoffen, dass die Echani sie richtig verstand.


„Dann kann ich dir später noch mehr dazu sagen, weißt du?“


Fügte sie daher noch an und überlegte dann wegen der Veränderung im Traum.

„Wegen dem neuen Traum... . Vielleicht......naja, du hattest bestimmt Angst, dass es dich auch irgendwann treffen würde oder? Sie dich verfolgen? Vielleicht....haben die jüngsten Ereignisse dich auch an etwas erinnert von früher. Die Piraten meine ich. Vielleicht gab es da irgendwo Parallelen? Das kann ja auch unbewusst passiert sein.“


Meinte Kestrel langsam nachdenkend.

„Vielleicht hast du es daher im Traum vermischt, um es zu verarbeiten. Ich hoffe nicht, dass es eine versteckte Warnung ist für die jetzige Mission, denn so ein gutes Gefühl habe ich da nämlich auch nicht. Aber vielleicht wäre es zu übertrieben...das so daraus zu interpretieren. Was meinst du? Was sagt denn dein Gefühl und...was vermutest du denn zu diesem veränderten Traum?“

Schließlich kamen auch die anderen zu ihnen und sie nickte nur kurz Sarid zu.

„Ja, wir sind gleich soweit. Einen Moment noch.“

Meinte sie knapp, da sie aufmerksam ihrer Padawan zuhören wollte und außerdem wollte sie jene auch nicht stehen lassen. So voll ungeklärter Fragen vor solch einer Mission, welche sie ablenken könnten. Blieb nur zu hoffen, dass sie die junge Frau damit nicht noch mehr runterzog, denn dies wäre genauso kontraproduktiv.


Alzoc III - Plin'ka - Landeplatz der TARDIS - Sarid, Kestrel, Brianna, Salia und Rilanja
 
Alzoc III - Plin'ka - Landeplatz der TARDIS - Kestrel, Brianna, Salia, Kadajj, Rilanja und Sarid

Während Brianna auf einige Talz zeigte, welche sich näherten kamen bereits Kadajj und wenig später auch Levon, Kssor und Aketos zu ihrem Raumschiff. Die zwei normalen und vier Rennschneebanthas wurden von zwei kleineren Talz auch schon wie mit Fao Weh vereinbart zu ihnen geführt, weswegen Sarid zufrieden lächelte. Auf die Clanführerin dieses Dorfes war Verlass. ezüglich der Frage Echani schüttelte Sarid kurz den Kopf.

Wenn es dich tröstet, ich kenne auch nicht alle, etwas mehr als die Hälfte. Aber scheinbar ist es ihr aller Wille bei diesem hoffentlich letzten Gefecht mit den Bad Wolves dabei zu sein und mitzuhelfen. Ehrlich gesagt kann ich ihnen dies auch nicht verdenken. Wir können ihre Hilfe gut gebrauchen und mit Salia bei ihnen kann jeder von uns sie im Fall des Falles als Unterstützung per Jedikomm rufen.

Sarid winkte währenddessen alle zu ihnen her und deutete auf die TARDIS.

Nur hinein mit euch. Shortakawoo und Fritz können euch zeigen wohin ihr die Tiere führen könnt.

Erklärte sie den Talz per Übersetzerdroiden als diese bei ihnen angekommen waren. In der Zwischenzeit schilderte Brianna ihrer Meisterin irgendetwas von einem Traum, was Sarid aber nur halb mitbekam, da sie mit den einen oder anderen der Talz, von denen einige entschlossen, andere sehr angespannt wirkten, noch kurz einige aufmunternde Worte sprach und sich bedankte, dass sie ihnen halfen. Kestrel meinte auch irgendwann, dass sie mit ihrem Gespräch bald fertig waren, worauf die Jedi-Advisorin nur nickte.

Schon in Ordnung.

Erwiderte die ältere Corellianerin einsilbig, da sie ein Auge auf das Einladen hatte und zudem Rilanja auch einige Worte an sie richtete, während hingegen Kadajj ziemlich ruhig war.

Auf dieser Welt fühlt sich ziemlich wenig warm an, wenn du mich fragst. Aber ich weiß, was du meinst, Rilanja. Glaube mir, es wäre der glücklichste Tag meines Lebens, wenn ich mein Lichtschwert zur Dekoration an die Wand hängen könnte, weil ich es nicht mehr brauche. Aber ich fühle und ich weiß dieser Tag ist noch fern. Bis dahin wird es noch oft oftmals pure Notwendigkeit uns mit den Lichtschwertern für Gerechtigkeit einzusetzen und jene verteidigen, die es selbst nicht können, so wie hier auf Alzoc III. Du kennst ja den Jedi-Kodex, handle danach, dann werden wir auch diese vermeintlichen Verhandlungen überstehen. Wenn wir ruhig bleiben, dann wird uns auch im Auge des Sturm nichts geschehen mit unseren Mitjedi, den Talz hier und allen, die helfen wollen an unserer Seite, die uns den Rücken freihalten.

Dann lächelte Sarid kurz.

Ich weiß, ich verlange viel von dir, Rilanja, dass du hier mit mir kommen sollst. Aber ich brauche jemandem, mit dem ich mich im Zweifel Rücken am Rücken verteidigen kann, falls wir so sehr in die Defensive geraten. Auf uns wird nämlich der Großteil der Feuerkraft der Piraten gerichtet sein. Während den Verhandlungen selbst - sofern solche überhaupt stattfinden - halte dich im Hintergrund mit offenen Augen, Ohren und Machtsinnen. Aber ich werde natürlich unsere Umgebung auch genau im Auge behalten, denn Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.

Dann schob Sarid die Falleen sanft in Richtung TARDIS, da so langsam alle an Bord waren und sie dann starten konnten. Es würde ohnehin noch lange genug dauern bis sie in der Nähe des Verhandlungsortes waren, dann bis Brianna die Umgebung ausgekundschaftet hatte und Rilanja und die Corellianerin mit den langsameren Schneebanthas an Ort und Stelle waren. Nachdem schließlich alle eingeladen waren und die Rampe sich schloss gab die letzte Jedi den beiden Jedi-Rittern im Cockpit das Zeichen zum Abflug und die TARDIS erhob sich in die Luft.

Alzoc III - Über Plin'ka - TARDIS - Kestrel, Brianna, Salia, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
Alzoc III - Plin'ka, Landeplatz der TARDIS - Kestrel und Brianna

Von den genauen Umständen der Ermordung von Briannas Eltern zu erfahren, schien Kestrel ein wenig zu schockieren. Das hatte die Echani so nicht erwartet und angenommen, ihre Freundin hätte durch die diversen Andeutungen und brockenweisen Erzählungen ein ungefähres Bild der Situation kannte, in der die junge Frau sich vor mittlerweile zwölf Jahren befunden hatte, doch offenbar war ihre Vorstellung davon nicht so schlimm gewesen, wie Brianna sie damals empfunden hatte und immer noch empfand.

„Ich habe jahrelang mit niemandem mehr darüber gesprochen, nein. Diese Träume suchten mich über die letzten zwölf Jahre hinweg heim, in unregelmäßigen Abständen, doch nur sehr selten wichen sie so wie dieser von meinem realen Erlebnis ab,“

Erklärte die Echani-Padawan, als ihre Meisterin danach fragte. Natürlich tat ihr Kestrels Mitgefühl gut, doch von sich aus hätte sie das Thema bestimmt nicht angeschnitten, sondern nur, weil sie der Dunkelhaarigen die Vorausahnung, sofern es denn eine war, anders nicht erklären konnte. Trotzdem hatte sie noch einen Kampf mit ihr selbst geführt, obwohl die Information möglicherweise für ihre Verbündeten wertvoll sein konnte. Ganz bestimmt hatte sie keine Lust, über den Tod ihrer Eltern zu reden, auch wenn die Coruscanti das anders sah und sie für ihren Schritt lobte. Brianna nickte nur, zumindest von einem theoretischen Standpunkt aus wusste sie ja, dass die kleine Menschin recht hatte.

„Ja, später,“

Erwiderte die 24jährige fast erleichtert.

„Wenn wir wieder unsere Ruhe haben und die Umstände passen.“

Im Zweifelsfall würde sie das Gespräch eben über sich ergehen lassen, doch sie freute sich nicht gerade darauf. Die Möglichkeit bestand zwar, dass Kestrel etwas Weises dazu sagen konnte, doch ob diese Chance das Herumrühren in der Vergangenheit wert war wagte sie zu bezweifeln.

„Natürlich hatte ich große Angst. Ich dachte, ich würde das nicht überleben, und wenn sie mich in meinem Versteck entdeckt hätten, ich weiß nicht, ob ich da nochmal herausgekommen wäre,“

Beantwortete Brianna etwas widerwillig die Frage der dunkelhaarigen Jedi.

„Aber ich sehe keine wirklichen Parallelen zwischen der jüngsten Vergangenheit und den Ereignissen damals. Natürlich erinnern die Bad Wolves Piraten von ihrer Art und Zusammensetzung her an den üblichen Nar Shaddaa-Abschaum, doch das trifft auf die Mörder meiner Eltern eben nicht zu – und auf die Mandalorianer aus diesem Traum ebensowenig,“

Meinte die silberhaarige Kampfkunst-Expertin, doch da Kestrel die Bedeutung des Traum als Vorahnung relativierte, wurde sie sich auch ein wenig unsicher und wollte keine absoluten Aussagen mehr darüber machen, zumal sich inzwischen fast die ganzen Jedi versammelt hatten. Heute morgen war das noch völlig anders gewesen und Brianna felsenfest überzeugt davon, was passieren würde.

„Bisher waren die Piraten nicht hinter uns her. Wir waren diejenigen, die sie angegriffen haben. Das ist nicht wie in meinem Traum. Sofern dieser tatsächlich eine Bedeutung für unsere Mission hat, würde ich annehmen, dass die Bad Wolves die Gangart verändern und jetzt hinter uns her sind, denn das war der beherrschende Eindruck, den ich unmittelbar nach dem Aufwachen hatte. Sie sind meinetwegen gekommen, also unseretwegen, falls es sich um eine Vorahnung handelt.“

Mutmaßte die Padawan und wusste, dass sie sich mit ihrer restlichen Theorie auf dünnem Eis befand, so dass sie bereits mit Worten vorbaute.

„Was die Mandalorianer angeht, so vermute ich jetzt, unter diesen Umständen, dass mein Unterbewusstsein einfach ein mir geläufiges Feindbild bemüht hat. Ich denke es unterstreicht, dass wir auf Wesen mit feindseligen Absichten den Jedi gegenüber treffen werden, und die Mandalorianer wären dann das Sinnbild dazu. Ich habe mich zwar heute früh gezielt darauf vorbereitet, doch jetzt denke ich nicht mehr, dass wir auch notwendigerweise auf welche treffen. Allerdings konnte ich sie ziemlich gut sehen, als sie direkt auf mich zu kamen. Blau-schwarze Rüstungen, und ein Symbol wie ein Hammer auf gelbem Grund als Clanabzeichen – was immer das bedeuten mag, eine Hammer-und-Amboss-Taktik oder was auch immer. Ich gebe zu, dass das alles ein bisschen dünn ist, doch ich zumindest glaube keine Sekunde mehr daran, dass Rilanja und Sarid irgendetwas anderes erwartet als eine sorgfältig vorbereitete Falle!“

Am Ende behauptete Brianna sich und stand aufrecht und stur mit verschränkten Armen vor ihrer Meisterin. Der Traum war ziemlich überzeugend gewesen, und obwohl die Zweifel seither zugenommen hatten, war sie sich jetzt sicher, als sie nochmals über ihn nachdachte, dass es doch eine Vorahnung war. Wie wörtlich man sie nehmen konnte, war eine andere Sache.

Sarid beruhigte sie, auf die Talz angesprochen, auch nicht alle zu kennen, und mahnte sie einzusteigen. So vollgestopft hatte sie die TARDIS zuletzt in Zeiten des Handels mit gamorreanischen Söldnern erlebt, aber nicht mehr seitdem, da die Schneebanthas die Frachträume bereits alleine in Beschlag nahmen. Ausnahmsweise duldete die Echani, dass Fritz und Shortakawoo ihr armes Schiff flogen, denn so konnte sie sich mental auf den Kampf einstimmen und auch die Sensordaten studieren, die der YT-1300 ihr lieferte. Der Verhandlungsort, so stellte sich heraus, war ein weiter Talkessel, umgeben von einem höher gelegenen, zerklüfteten Bergkamm, wie ein Riss im Gelände. Wind- und witterungsgeschützt, wenn man positiv denken wollte, ein perfekter Ort für einen Hinterhalt, vermutete Brianna hingegen.

Die beiden Jedi-Ritter ließen den corellianischen Frachter in einiger Distanz zum Tal aufsetzen, bevor die Umgebung richtig steil und steinig wurde. Die muskulöse Padawan verpackte sich den Weg die Rampe hinunter nach draußen in ihren Schneeanzug, wo die Talz bereits mit den Schneebanthas warteten. Als schließlich alle Beteiligten die TARDIS verlassen hatten, erhob sie das Wort.

„In dem Tal da vorne liegt der Verhandlungsort. Ich schlage vor, dass Aketos und ich uns die linke Seite vornehmen, Kadajj und Kestrel die andere… was ist, Drayah?“

Einer der jüngeren Talz hatte eine Frage gezirpt.

„Mein Vater und ich, wir würden euch gerne begleiten, allerverehrteste Jedi Brianna. Wir sind uns der Gefahr bewusst, in die wir uns dadurch begeben, aber wir möchten euch unser Wissen um unsere Heimat nicht vorenthalten,“

Schallte es aus dem Übersetzer, woraufhin die Angesprochene leise seufzte. Eigentlich hatte sie nicht die geringste Lust, eigensinnige Talz auf eine diskrete Erkundungsmission mitzunehmen und im Falle eines Kampfes auch noch auf sie aufzupassen. Immerhin musste sie schon Aketos im Auge behalten. Andererseits war an Drayahs Worten etwas dran – die Talz konnten sich als hilfreich erweisen, die Verstecke möglicher Scharfschützen ausfindig zu machen. Brianna war sich unschlüssig, denn am wichtigsten war ihr nun mal, die Bad Wolves zu überraschen.

„Wir haben nur zwei Pher'aris, Drayah. Können die Tiere überhaupt zwei Personen tragen?“

Fragte sie, immer noch skeptisch.

„Bedenkt, dass ihr nicht größer und schwerer als Kinder seit, allerverehrteste Jedi Brianna. Ein Pher'ari kann ohne weiteres einen Erwachsenen und ein Kind tragen, auch die werte Aketos.“

Erwiderte und ließ die Padawan ein weiteres Mal seufzen.

„Na schön, kommt mit!“

Meinte sie und wandte sich den Jedi zu.

„Ich melde mich, sowie ich etwas ungewöhnliches entdecke. Viel Glück!“

Ohne großartige weitere Reden machten sie sich auf den Weg, immerhin mussten sie Rilanja und Sarid den Weg absichern. Während des Aufstiegs ins felsige Gelände bemühte sich Brianna, den beiden Talz die einfachen Handzeichen beizubringen, mit denen sie auf Gamorr Angriffe der schweinsgesichtigen Söldner koordiniert hatte, mit denen sie regelmäßig zu tun gehabt hatte, wenn die Matriarchin eines Clans zu aufmüpfig wurde oder Dar Nimthir schlicht und ergreifend neue Gamorreaner brauchte, die man verkaufen konnte. Da die Talz viel intelligenter waren als diese, klappte es in der Theorie ganz gut. In der Praxis musste es sich zeigen, doch dort wollte sie bestimmt nicht mit einem Übersetzungsdroiden arbeiten müssen.

„Wie geht es dir inzwischen eigentlich, Aketos?“

Fragte sie während des weiteren Aufstiegs beiläufig, denn bisher hatte sich nichts bemerkenswertes ereignet. Anschließend nutzte sie die Zeit, um sich auf die Macht zu konzentrieren und ihre Wahrnehmung so weit wie möglich zu erweitern – das Gegenteil von dem, was Kestrel ihr für den Kampf riet, doch so weit waren sie noch nicht und sie hoffte, nicht in die Situation zu kommen, jemanden töten zu müssen. Das bedeutete, möglichst keine Mandalorianer. Sie hatte nie wirklich gegen welche gekämpft, doch von dem was sie wusste her, waren sie ihr nicht geheuer, so dass Töten in dem Fall die einzig sichere Variante wäre, wenn sie an ihren Anhang dachte. Vielleicht – hoffentlich – entstammten die aus ihrem Traum tatsächlich nur ihrer Phantasie. Ein wenig später nahm sie jedoch eine Bewegung hoch am Himmel hinter ihrem Rücken wahr, und als sie sich umdrehte, sah sie in der Ferne etwas fliegen, schnell größer werdend.

„In Deckung, schnell!“

Rief Brianna, die ein Aufklärungsschiff oder einen Luftspeeder der Piraten vermutete. Beemweh, mit dem sie das Rennschneebantha teilte, reagierte prompt, lotste es zwischen eine Gruppe Felsen und ließ es dort nieder kauern. Die Athletin, die sich flach auf den Rücken des Tiers gelegt hatte, beobachte das Objekt am Himmel welches sich im Überflug als Raumschiff herausstellte, ohne jedoch den Typ zu erkennen.

„Für einen Erzfrachter war dieses Schiff definitiv zu klein,“

Stellte sie hauptsächlich an Aketos gerichtet fest, als sie ihr Versteck verließen.

Alzoc III - Verhandlungsort, linksseitige Berge - Beemweh, Drayah, Aketos und Brianna
 
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