Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Iah-Ah - Sarid, Man-Ta, Khor-Sa, Humar

Humar hatte seine Überraschung noch nicht ganz verwunden als die Versammlung schon langsam im Auflösen begriffen war. Er bestätigte die Frage nach einer Unterkunft und das Angebot der Gastfreundschaft Plin’kas mit einem Nicken, während er versuchte sich über die Situation und seinen Platz darin klar zu werden.

Ich werde mich zunächst ins Eis zurück ziehen und meditieren. Vielleicht kann ich später für die Verletzten noch eine Messe schmelzen, oder zumindest eine Waah’dung halten und ein paar Zeilen aus dem Tjegghephd lesen - wenn es hier Interesse gibt,

fügte er nachdenklich hinzu, ohne jemanden wirklich anzusprechen. Was er hier erlebt hatte stellte seinen Glauben zwar nicht auf eine große Probe, aber eine gewisse Unsicherheit nagte immer dann an ihm, wenn etwas nicht so geschah wie er es erwartet hätte. Dabei ging es nicht so sehr um das Verhalten der anderen Frosch’tz, sondern vielmehr um... irgendwie alles, das Eis und seinen Platz darin, und...
Der Hüne schüttelte seinen Kopf um seine Gedanken zu ordnen, und entfernte sich dann langsam um in der Abgeschiedenheit des Eises eine Feinsortierung vorzunehmen. Grade als er sich entfernen wollte kehrte die Jedi-Frosch’tz zurück und verkündete ihre Pläne für den nächsten Schritt. Wenigstens zeigte sie guten Willen und ließ die Iah-Ah wissen was die Außenweltler planten.
Doch das sie planten Metallgeschosse zu benutzen, so wie es die Piraten taten, Geschöpfe wie aus den alten Schauermärchen der Bhanansdadisdig, die kreischend durch das Eis fuhren... Nun, er konnte es ihnen sicher nicht verdenken, auch wenn es sicher eine eisigere Alternative gab.


Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, Jedi, warum nehmt ihr keine Pherr’Arri [Anmerkung: Rennschneebanthas] für diese Aufgabe? Sie sind sicher mindestens so schnell wie euer Metall, und wenn er euer Schicksal ist uns zu helfen werdet ihr sicher keine Probleme mit ihnen haben. Ich kann welche aus meinem Dorf kommen lassen, wenn er hier nicht genug gibt. Sie werden euch leise durchs Eis tragen und gute Dienste leisten, wenn ihr dem Eis dient.

Erst jetzt wurde ihm bewusst warum er diesen Vorschlag gemacht hatte. Sicherlich war es kein Beweis für die Eisligkeit der Jedi, wenn es ihnen gelang auf Rennschneebanthas zu reiten, aber vielleicht ging es als kleiner Gegenbeweis durch, wenn sich die stolzen Tiere weigerten die ungewöhnlichen Reiter zu ihrem Ziel zu tragen.
Mit dem letzten Vorschlag hielt er seine Arbeit hier für getan und suchte sich ein geeignetes Eisloch in dem er sich meditativ dem Eis hingeben und seinen Willen studieren konnte.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Iah-Ah - Sarid, Man-Ta, Khor-Sa, Humar

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Khor-Sa und Rilanja

Die Erwähnung eines Kampfbikinis löste in Rilanja eine Erinnerung an unzählige Diskussionen über dieses Thema aus, die wohl alle nicht wirklich von Interesse für die Echani wären, so abfällig wie sie sich über diesem Rüstungstypus äußerte.
Es gab mehr als genug Fragen, die einer genaueren Erörterung bedurften - angefangen vom Material, das einen entsprechende Schutzwirkung haben musste, über den richtigen Schnitt, um optimale Bewegungsfreiheit bei gleichzeitig optimierter Bedeckung aller relevanten Teile - wobei dieser Begriff für sich genommen schon umstritten war, und die Definitionen von Rasse zu Rasse variierten - bis hin zu den anatomischen Anforderungen der Trägerinnen, um dem Kleidungsstück die besten Voraussetzungen mitzugeben.
Besonders bei dem letzten Punkt tendierten die Gespräche meistens abzudriften, genauso wie ihre Gedanken in diesem Moment.


Würde an dir ja auch gar nicht halten...

murmelte sie kaum hörbar, und stolperte in Gedanken über die Erwähnung besonderer Kämpfe, die sich in den Ohren der Echsin - und im Zusammenhang mit spärlicher Bekleidung - sofort nach Paarungskämpfen anhörten. Die Geschuppte war für den Moment zu überrascht von diesem Gedanken das sie darauf reagieren konnte, aber eigentlich war sie sich nicht mal sicher ob sie das überhaupt wollte.
Immerhin wusste Brianna praktisch nichts über die Eigenheiten der Falleen, rein vom biologischen Standpunkt aus, von sozialen Zusammenhängen ganz zu schweigen, wie also konnte jemand von der Padawan erwarten besondere Kenntnisse über das Paarungsverhalten von Echani zu haben. Vielleicht fraßen die ihr Männchen nach dem Akt auf, wundern würde es Rilanja nicht, auch wenn sie das eher Kadajj zugetraut hätte. Das ihr Mann noch am Leben war obwohl sie - dem Temperament der Eltern nach - den Haftigen im Leib trug konnte genausogut eine Ausnahme sein. Oder sie brauchte Josea damit das Kind was zu fressen hatte sobald es schlüpfte.
Neben Holofilmen und den dazugehörigen Holonetzforen gehörten Tierdokumentationen über möglichst fremdartige Kreaturen zu Rilanjas Hobbies, meistens wenn ihr nach etwas Grusel war, den die meist recht billig produzierten Horrorstreifen nicht liefern konnten, in denen die größte Spannung jene war welche Schauspielerin sich in welcher unpassenden Situation welches Kleidungsstück aufriss.
Diese Sendung über nasenlose Zwergpinselkaimane aus Squornhölisch Beta hatte ihr tagelang Alpträume beschert - allein die Vorstellung nicht riechen zu können...
Mit etwas Mühe klinkte sie sich wieder in das Gespräch ein, das Brianna führte, und fand nach eingehendem Studium des dürftigen Gedankenprotokolls das für sie vorlag auch einen Anschlusspunkt.


Weil du dir um deine Körpertemperatur keine Gedanken machen musst wenn du erst mal das richtige an hast - und ist dies nicht der Fall hast du genug Zeit um dich irgendwo anders hin zu begeben oder was anderes anzuziehen,

antwortete sie etwas schärfer als vielleicht beabsichtigt auf den Kommentar ihrer Mitpadawan, in dem sie irgendwie einen Hauch von Sarkasmus wahrzunehmen geglaubt hatte. Zumal sie Witze über zerbrechende Falleen nicht leiden konnte. Allerdings fiel ihr keine entsprechende Antwort darauf ein, in der sie sich auf eine biologische Schwäche der Echani berufen konnte, also ließ sie den dummen Spruch mit einem entsprechend angesäuerten Gesichtsausdruck unkommentiert stehen. Als ihr klar wurde das Brianna ihre Miene dank Schutzbrille und Schal gar nicht erkennen konnte war es für eine gescheite Retourkutsche ohnehin zu spät.

Wieso bist du eigentlich noch Padawan, so weit wie du schon bist?

fragte sie stattdessen, auch wenn diese Frage ihr sicher keine Punkte einbringen würde. Aber irgendwie hatte sie es satt wie das einfältige kleine Schüppchen behandelt zu werden, das nichts beizutragen hatte außer Filmzitaten und Wissen aus dritter, zumeist holographischer Hand.
Immerhin war sie hier um zu lernen mehr beizutragen.


Ich denke Springen wäre ganz nett, ich meine es etwas besser zu können, also sicherlich wäre das ein Vorteil im Kampf, wenn ich so überlege, zumal man dadurch den Raum ja auch viel besser ausnutzen kann.

Ihre Antwort klang weitaus weniger selbstsicher als sie es noch in ihren Gedanken getan hatte, aber dafür stand ihre Entscheidung fest. Lichtschwertkampf selbst wollte sie von ihrer Meisterin lernen, die ihr immerhin schon eine echte Waffe anvertraut hatte. Die Echani konnte ihr vielleicht ein paar Tipps dazu geben, aber sie würde die Echsin wohl auch bei jeder Gelegenheit spüren lassen was sie bisher noch nicht konnte. Wenigstens konnte sie sich von Sarid etwas mehr Transparenz hinsichtlich ihrer Fortschritte erhoffen.
Springen dagegen war etwas, das sicherlich von Vorteil sein konnte, aber andererseits nicht so wichtig das sie es unbedingt erlernen musste, und so würde sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu schlecht fühlen wenn ihre Mitpadawan dabei den Flummi raushängen ließ.
Und vielleicht konnte sie ja irgendwann auch sowas wie Adi’rar in “Sprung vom Kopf”, ein Film der von einem Bankraub handelte nachdem die gelenke Diebin schließlich über das Dach der Löwenbank von Agamar springt und sich durch einen Feierabendstau voller bewaffneter Schreibtischtäter kämpfen muss. Zwar eher dem ernstreduzierten Genre zuzuordnen, aber eine tolle Sprungszene...
In dem Moment kehrte ihre Meisterin von den Verhandlungen mit den Talz zurück, und gab die weiteren Pläne der Jedi bekannt.


Ich würde vorher gerne noch etwas lernen,

meinte die Falleen vielleicht etwas zu schnell, aber es entsprach der Wahrheit - die Aussicht auf eine direkte Auseinandersetzung mit Piraten erfüllte sie mit so etwas wie Angst, gleichermaßen um ihr Leben als auch ihre Eignung als Jedi.
Tief in ihr drinnen zweifelte ein Teil von ihr, der öfter den Überblick behielt als der Rest, daran das es zwischen diesen beiden Punkten einen Unterschied gab. Wenn sie als Jedi scheitern würde, wie konnte sie dann an ihr Leben von vorher anknüpfen, in dem sie quasi nur von heißer Luft gelebt hatte - was waren Holos denn sonst?`


Aber wenn du glaubst das ich bereit bin, dann... Du kannst auf mich zählen,

schob Rilanja gleichermaßen pathetisch wie hilflos hinterher, und hoffte das man ihr ihre Unsicherheit nicht ansah. Wenn nur die Hälfte der Mythen über Jedi stimmten war sie für die Corellianerin ohnehin eine unverschlüsselte Datenkarte.
Im Endeffekt brauchte sie diese Aussage mindestens so sehr um ihrer eigenen Courage willen als für das Bild das ihre Meisterin von ihr hatte.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und Rilanja
 
- Alzoc III - am Dorfrand von Plin’ka - mit div. Talz

Leider war niemand da, der ihr die Frage nach den Anderen beantwortete. Etwas unsicher überlegte sie, ob Aketos die anderen Suchen sollte. Irgendwie fühlte sie sich im Moment nicht sehr wohl. Viele Sachen gingen ihr durch den Kopf. Die Geschehnisse mit diesem Twi’lek, die Piratensache hier... alles hing irgendwie zusammen. Und der Macht sei Dank sind wir hier um wenigstens diese Talz aus der Ungerechtigkeit zu befreien. Der Macht... dieses komische Feld, dieses unheimliche Instrument, diese kraftvolle Verbündete.... Aketos hätte sich nie träumen lassen, an solche Dinge zu glauben. Diese Ammenmärchen. Aber so ammenhaft konnten sie nicht sein, diese Geschichten, denn die junge Kamino konnte ja doch mittlerweile auch schon so den einen oder anderen Kniff. Zumindest, wenn ihre Konzentration stabil blieb und nicht wieder abriss, so wie bei einer der letzten Übungen, wo plötzlich ihre Aura wieder wie ein Leuchtfeuer gestrahlt hatte, obwohl sie sie verbergen wollte... naja.. aller Anfang war schwer und sie war bestimmt nicht die Erste und erst recht nicht die Letzte, die solche oder ähnliche Probleme haben könnte.

Sie dachte plötzlich an Brianna. Die Silberprinzessin hatte ja auch ziemliche Probleme.. vielleicht konnte sie Aketos mal fragen und vielleicht hatte die Echani ein paar Tips für die Kamino. Aber à propos Echani.. Jetzt musste sie aber wirklich mal sehen, wo die denn alle waren. Hier war es ziemlich still.. zumindest nach Aketos Geschmack. Wo waren die denn alle? Hatten die anderen Jedi die Kamino allein im Dorf zurückgelassen? Nein. Sie hätten sich bestimmt zumindest per Comm gemeldet, wenn sie weggegangen wären. Oder? Natürlich.

Aketos blickte sich um. Leider konnte sie ihren Kopf nicht so gute bewegen wie sie es gewohnt war.. denn ein seeeehr unästhetischer ANZUG, der leider aber trotzdem sehr funktionell war.. was heißt leider... der Macht sei dank war er so gut drauf.

Aketos ging einfach drauf los in eine Richtung, die ins Dorf hinein führte. Vielleicht fand sie ja die anderen. Die junge Kamino stapfte etwas tapsig durch den Schnee. Links Hüttenruinen, rechts Hüttenruinen... Der Schneesturm war echt heftig. Solche Zerstörungskraft und -wut. Was hätten den die Talz getan, wenn die Jedi nicht hier gewesen wären um ihnen zu helfen? In den Tiefen ihres Kopfes wuchs ein Bild heran: es beinhaltete Tot und Verderben. Aketos verdrängte das Bild. Sie mochte sich gar nicht weiter vorstellen, was gewesen wäre, wenn sie nicht da gewesen wären. Aber jetzt konnten die Talz wenigstens Hoffnung schöpfen. Hoffnung, die vorher wirklich nur noch eine kleine Flamme in einem seeeehr hefiigen Sturm war. Aber die Jedi hatten diese Flamme gestärkt, zumindest nach Aketos Meinung. Die Zuflucht die sie in den Höhlen gemeinsam gefunden hatten, die Rettungsaktion aus der Mine und was sonst noch kommen wird. Diese Piraten würden ihr blaues Wunder noch erleben. Und wenn es sein muss, dann würde die Kamino auf jeden einzelnen ihre Wut auf diesen lila Twi’lek projezieren und dann konnten sie sehen, dass sie Land gewannen. Wenn Aketos erst mal so richtig aufdrehen würde, dann gings aber los. So schweiften die Gedanken der junge Kaminopadawan noch ein bisschen ab und irgendwann hörte sie vertraute stimmen. Die eine könnte Miss Kestrel gehören... Und tatsächlich. Als sie noch Näher kam, erkannte sie ihre Jedigruppe.


- Alzoc III - Plinka - in der Nähe von Brianna, Sarid, Rilanja und Kestrel
 
[OP]Lianna => Alzoc III[/OP]

Lianna City - Jedi-Basis - Eingangshalle | Eleonore und Salia

Der Flug nach Alzoc III verlief ohne größeren Vorkommnisse. Den größten Teil der Zeit verbrachte Salia damit, sich mit der Umgebung des Schiffs vertraut zu machen, mit dem Personal der Neuen Republik zu reden oder einfach zu meditieren. Es war das erste Mal, dass sie in direkten Kontakt mit Einheiten der Republik stand, so dass sie diesbezüglich anfangs eher zurückhaltend war, doch der Captain des Frachters war ein sehr erfahrener und netter Mensch, der ihr mit seiner offenen Art entgegen kam, so dass sie keine Probleme hatte, sich unter die Leute zu mischen.

Oft musste sie noch an Aredhel denken. Wo er sich momentan wohl befand? Und ob er seine Mission sicher überstehen würde? Es war mittlerweile weniger die Trauer über den Verlust ihres Meisters, die sie beschäftigte, als die Sorge über seine heile Rückkehr. Sich unbemerkt auf dem vom Imperium kontrollierten Coruscant einzuschleichen, gehörte sicherlich nicht zu den einfacheren Aufgaben eines Jedi. Und wieder heil davon zu verschwinden, daran wollte sie gar nicht erst denken.

Häufig richteten sich auch ihre Gedanken in die Zukunft, was sie wohl erwarten würde. Je näher ihre Ankunft auf dem Eisplanet rückte, desto aufgeregter wurde die junge Padawan. Einerseits war sie sich zwar sicher, dass Rätin Eleonore nicht übertrieben hatte, als sie über Sarid Horn gesprochen hatte, aber Salia hatte sich schon immer nicht leicht damit getan, neue Kontakte zu knüpfen. Und obwohl sie bisher noch keinen unter den Jedi getroffen hatte, mit dem sie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt hatte, konnte sie nichts dagegen tun, auf das baldige Zusammentreffen gespannt zu sein. Zudem hatten ihr die Informationen aus dem Datapad verraten, dass sich mehrere Mitglieder des Jedi Ordens auf dem Planeten befanden. Dies würde für die eher zurückhaltende Togruta sicherlich erstmal eine ungewohnte Situation werden, da sie ihre bisherige Ausbildungszeit größtenteils lediglich mit ihrem ehemaligen Meister zusammen verbracht hatte.

Salia schlug die Augen auf, als die Durchsage kam, dass sie in Kürze ihren Zielort erreichen würden. Sie löste sich aus ihrem Schneidersitz und begann, ihre extradicke Kleidung überzustreifen. Von dem Landeanflug bemerkte sie beinahe gar nichts und so vergingen nur noch wenige Minuten, bis der Frachter mit einem sanften Ruck aufsetzte. Die ersten warm gekleideten Sicherheitskräfte eilten schon die Rampe hinunter, von wo Salia ein eisiger Wind entgegen brauste. Der Captain des Frachters deutete ihr, ihm zu folgen. Sie schritt die Rampe hinunter und stellte fest, dass sie anscheinend am Rand eines Dorfes gelandet waren. Während sich das Personal der Neuen Republik schon geschäftig um das Schiff tummelte, um das Ausladen der Güter vorzubereiten oder ähnliches, musste Salia sich erst einmal an die schneeweiße Helligkeit, die ihr von überall entgegen strahlte und so einen starken Kontrast zu den eher dunkel gehaltenen Farben auf dem Frachter bildete, gewöhnen. Nachdem sich ihre Augen allmählich angepasst hatten, ließ sie ihren Blick über die Szenerie schweifen und konnte ungefähr dort, wo sie die Dorfmitte vermutete, eine Menge von Individuen ausmachen, welche definitiv keine Talz waren. Das mussten die Jedi sein!


Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter | Salia

[OP]Etwas mager, aber ich wollte endlich ankommen und euch nicht länger warten lassen:)[/OP]
 
[Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf – abseits] - Kadajj, Kestrel

Im Gegensatz zu ihrer Schülerin fand Meisterin Skyfly Worte, die Kadajj nicht so wahnsinnig aufregten und sie teilweise sogar beruhigen konnten. Die Rattataki fand es wohltuend, dass sie ihr in einigen Punkten Recht gab, was Brianna betraf und dass sie sich durchaus nicht schwächer machen sollte. Sie hörte auf, Eisklumpen zu kicken, als die Coruscanti sagte, dass sie ihr glaubte, dass sie nicht neidisch auf die Echani war. Aber sie machte ihr noch einmal nachdrücklich klar, dass sie den Spitznamen für die silberhaarige Hochwohlgeborenheit nicht mehr hören wollte oder dass es zur Gewohnheit wurde. Schließlich seien sie alle aus dem Alter heraus.

Dabei musste sie sich ein Grinsen unterdrücken, denn Josea, der einige Jahre älter war, war schließlich ungeschlagen darin, allen möglichen Leuten mit passenden Bezeichnungen zu betiteln. Und Noola hatte auch ein Talent dafür, wobei ihre Spitznamen zumeist in grobe Beleidigungen ausarteten.

„Natürlich, Meisterin Skyfly. Ich werde daran denken. Eure Geduld ist wirklich sehr groß, muss ich sagen – aber ich kann das nicht und werde mich erst einmal von ihr fernhalten, wenn Ihr mit ihr trainiert“,

erwiderte sie abschließend, als sie die Dorfmitte zu anderen Jedi stießen. Brianna informierte ihre Meisterin, dass die Versammlung nun zu Ende war, und dass sie Zeit zum Trainieren hätten. Kadajj glaubte so etwas wie Anspannung aus ihrer schwierigen Freundin herauszuhören, als sie vom Training sprach, und sie glaubte nicht, dass sie willkommen war.

Aber das war ihr auch relativ egal – sie hatte Hunger und musste erst etwas essen, und dann konnte sie sich darum kümmern, Kontakt zu Josea aufzunehmen. Levon und Kssor kamen hinzu, und berichteten ihr von der Lage im provisorischen Piratengefängnis. Die Verbrecher waren ruhig geblieben, so dass sie sie für eine Weile auch den Talz-Wächtern überlassen konnten.

„Ein Frachtschiff nähert sich dem Dorf, Miss Kadajj“,

meldete der Droide nüchtern. Die Rattataki blickte ihn überrascht an – drohte etwa ein Angriff der Piraten? Das käme fürchterlich unpassend – sie hatte Hunger, und sie konnte nicht garantieren, dass sie sich in einem solchen Zustand jedihaft verhalten würde.

„es trägt eine Kennung der Neuen Republik.“

Kadajj atmete auf. Das bedeutete, es würde Lebensmittelvorräte geben – Essen, das nicht aus Schneebantha und irgendwelchen Flechten bestand. Nicht, dass ihr die Talz-Mahlzeiten nicht geschmeckt hätten, aber sie wollte etwas, das aus Nerf oder Roba gemacht war, und etwas Süßes käme ihr auch sehr gelegen.

Ohne abzuwarten, was die anderen machten, schlug sie zusammen mit dem Droiden und Kssor den Weg ein, der sie zum Landeplatz führte, wo bereits Personal in Thermoanzügen der Neuen Republik dabei war, Container auszuladen. Die hungrige Rattataki konnte förmlich riechen, in welchen die Lebensmittel gelagert waren. Doch bevor sie das alles genauer untersuchen konnte, schien etwas ihren Geist zu streifen – eine machtsensitive Person musste mitgekommen sein. Der Eindruck war etwas schwächer als der von Sarid oder Meisterin Skyfly, also ein Padawan. Auf der Rampe erblickte sie eine schlanke Gestalt (Salia) in einem Jedi-Thermoanzug, ähnlich dem, den sie selbst trug.

Als sie näher kam, erkannte sie, dass sie es mit einer noch recht jungen Togruta zu tun hatte. Hoffentlich ist die nicht so furchtsam, dachte Kadajj, während sie mit dem Trandoshaner und dem Magna-Droiden im Schlepptau auf sie zuging.

„Hallo – ich bin Kadajj!“,

rief sie ihr zu und ließ freundlich das Durastahl-Gebiss blitzen.

„Ich gehöre zu den Jedi, die die Talz von den Piraten befreien. Was hast du alles mitgebracht?“

In ihrer Fantasie quollen die Container vor Robawürstchen, agamarianischen Pfirsichen und Schokoladenkuchen nur so über und hoffte, dass die Realität wenigstens halbwegs ähnlich aussah. Kadajj lief das Wasser im Mund zusammen.

„Achso, keine Angst wegen Kssor und Levon, die gehören zu mir und tun niemandem was, außer ich sage es ihnen…“,

fügte sie vorsichtshalber hinzu.

[Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter] Kadajj, Salia, Kssor, Levon (NPCs)
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Talz, Rilanja, Brianna und Sarid

Je länger Sarid darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihr der Vorschlag von Humar, die wie ihr Übersetzer meinte Rennbanthas zu nehmen, um die Verteilerstation der Piraten zu erreichen. Speederbikes und ähnliches hatten natürlich Vorteile, aber diese Banthas waren viel, viel leiser und aufgrund ihrer Fellfarbe wie Sarid vermutete bestimmt auch viel besser getarnt. Das war schon der zweite passable Vorschlag von dem eigenartigen Talz. Vielleicht wurde der Priester ja doch noch irgendwann vernünftig in Sarids Augen.

Dass Brianna davon angetan war, dass bald ein Frachter mit Versorgungsgütern kommen sollte, war kein Wunder. Die Echani wusste schließlich am Besten Bescheid wie es bei den verletzten Talz aussah.


Ja, Zeit müsste noch genug sein, um ein bisschen zu trainieren, Brianna. Bis heute Abend sind es ja noch ein paar Stunden.

Erwiderte Sarid auf deren andere Frage. Kestrel, die inzwischen zusammen mit Kadajj zu ihnen gestoßen war, wollte zudem wissen, wie die Talzversammlung ausgegangen war und ob sie noch Zeit zum Trainieren hatte. Die erste Frage wurde prompt von der Echani beantwortet und auf die Zweite gab Sarid dieselbe Antwort wie gerade eben Brianna.

Ja, wenn ihr beide zusammen noch trainieren wollt, dann tut das. Wir haben Zeit bis heute Abend. Dann müssen wir los, wahrscheinlich auf Rennschneebanthas. Laut Humar gibt es solche auch und sie wären viel leiser als Speederbikes. Also freundet euch schon mal mit dem Gedanken an.

Setzte sie alle anwesenden Jedi leicht schmunzelnd in Kenntnis. Aketos gesellte sich inzwischen ebenfalls zu ihnen. Aber die Kamino schien irgendwie in Gedanken zu sein, den ganzen Morgen schon, so still wie der eitle Langhals heute bisher gewesen war. Aus irgendeinem Grund entfernte sich die Rattataki wieder von der Gruppe, aber die Corellianerin kümmerte sich nicht weiter darum. Schließlich konnte Kadajj tun was sie wollte, solange sie dabei niemanden massakrierte. Sarid vermutete ohnehin, dass die schwangere Padawan wieder etwas essen wollte. Und dabei sollte man diese ja bekanntlich nicht aufhalten. Als Rilanja schließlich fragte, ob sie auch noch etwas lernen konnte nickte Sarid.

Natürlich, dafür ist noch genug Zeit. Aketos, wenn du willst kannst du dich uns auch gerne anschließen.

Danach ging Sarid ein paar Schritte von Brianna und Kestrel weg und winkte die beiden anderen Padawane zu sich. Die Jediadvisorin stellte sich locker und mit leicht gespreizten Beinen in den Schnee. Dann holte sie ihr Lichtschwert vom Gürtel.

Ok, nehmt eure Lichtschwerter. Ich denke ihr beide solltet noch ein paar Verteidigungsübungen mit dem Lichtschwert lernen. Davon könnt ihr dann auch bei dem heute Nacht bevorstehendem Angriff auf die Verteilerstation profitieren. Haltet eure Lichtschwerter locker vor euch und seht mir erstmal genau zu.

Wies die erfahrene Lichtschwertkämpferin die Padawane an. Dann vollführte sie einige Bewegungsfolgen der Form Shii-Cho vor, welche die meisten Padawane als Erstes lernten.

Wer von euch beiden schon einmal ein Schwert oder eine andere Waffe mit einer längeren Klinge oder Stab in der Hand hatte wird merken, dass der Lichtschwertkampf um einiges anders ist. Der Unterschied besteht nämlich darin, dass beim Lichtschwert nur der Griff ein Gewicht hat, der leuchtende Schaft ist schwerelos, weshalb Lichtschwerter auch nicht so ausbalanciert sind wie viele andere Nahkampfwaffen. Dafür sind sie jedoch leichter. Selbst ein guter Nahkämpfer wird deshalb anfangs ein paar Probleme haben und sollte erstmal einige Trockenübungen vollführen.

Erklärte sie den beiden, während Sarid sich bewegte. Schließlich wusste Sarid, dass die Kamino bereits irgendeine Art von Kampftraining durchlaufen hatte, nur eben nicht genau was.

Achtet auch immer darauf, dass ihr euch mit der Klinge nicht selbst verletzt, denn es geht sehr schnell sich die eigenen Gliedmaßen abzuschneiden.

Warnte sie die beiden.

Nun seid ihr an der Reihe. Imitiert meine Bewegungen.

Wies sie die beiden anderen und begann dann erneut die ganzen Bewegungsabläufe um einiges langsamer zu wiederholten.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos und Sarid

[op]@Kadajj: Ich nehm an, du bringst Salia dann zu Sarid, oder?[/op]
 
Zuletzt bearbeitet:
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - nach der Versammlung - Talz, Kestrel, Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna

Kestrel konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als Brianna als erstes antwortete. Die Worte sprudelten nur aus ihr heraus und es war deutlich herauszuhören, dass sie schon fast befürchtet hatte ihr Training würde ausfallen. Zumindest klang es so, da sie förmlich auf das Training drängte. Aber verübeln konnte sie es ihrer Padawan nicht, denn in der letzten Zeit waren sie wahrlich wenig dazu gekommen. Die Ritterin war eh froh, dass die Euphorie ihrer Padwan zurückgekehrt war, was Training anbelangte, da sie zuletzt das Gefühl hatte, diesem aus dem Weg gehen zu wollen. Kestrel vermutete stark, dass dies damit zusammenhing, dass Kadajj fast überall dabei gewesen war und sie sich scheinbar nicht traute in deren Anwesenheit zu trainieren. In dem Fall war es gut, dass Kadajj erstmal Abstand halten wollte, weil sie wusste, dass sie sich so schnell nicht zurücknehmen könnte. Dies war immerhin ein Anfang und es zeigte von ihr Einsicht, doch eine Dauerlösung war dies nicht. Überhaupt nicht. Dies roch stark nach Arbeit und an wem klebte dies wieder? Naja, sie war ja nicht umsonst Ritterin.

„Wow...dies nenne ich mal eine sehr kurze und knappe Zusammenfassung der Dinge! Wäre mir nicht so kurz gelungen. Ich und kurzfassen...naja du weißt ja.“


Meinte sie lachend zu Brianna und zwinkerte ihr zu, denn sie hätte mehr Informationen erwartet.


„Na dann komm mit. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen.“


Meinte Kestrel schließlich und machte eine Handbewegung, dass sie ihr folgen sollte. Den Ritt den Sarid ankündigte auf Rennschneebanthas beunruhigte Kestrel nicht sonderlich. Solange ihr nicht wieder ein Kindersitz angeboten wurde oder die Tiere nicht so sonderlich stanken, ging es ja noch.


„Also ich denke wir schaffen in dieser Zeit mehrere Dinge zu üben. Ich habe mir deine Wünsche zu Herzen genommen und habe so einen kleinen Plan im Kopf wie wir die einzelnen Techniken miteinander verbinden können. Natürlich alles nach und nach. Also ich füge immer etwas hinzu, wenn ich denke, dass du bereit für’s nächste Level bist.“


Meinte sie und musste schmunzeln, als sie merkte, dass sie fast so sprach, als befänden sie sich in einem Holospiel. Ob Rilanja abfärbte? Aber diese redete ja eher über Filme. Aber dass sie auch viele ihrer Superhelden nachspielte, indem sie am Hologerät zockte, würde sie ihr genauso gut zutrauen.


„Jetzt müssen wir nur noch einen geeigneten Ort dafür finden. Wir üben mit den Lichtschwertern, denn das liegt dir ja gut und ist ja auch wichtig, denn an dem Lichtschwert hängt schon ein wenig unser Leben, auch wenn einige andere Meister gegenteiliges behaupten, aber ich vertraue gerne darauf. Stell es also bitte auf die schwächste Stufe, denn ich möchte nicht, dass wir uns verletzen, denn das was wir üben ist nicht ganz ohne. Da wird es ziemlich schnell passieren, dass wir uns mit der Klinge treffen. Etwas, was am Ende des Training so wenig wie möglich passieren sollte. Außerdem sollte unser Thermoanzug nicht beschädigt werden, denn ich steh nicht so auf’s frieren.“


Meinte Kestrel während sie mit schnellen Schritten das Talzdorf verließen und schließlich auf eine freie Fläche traten, wo einige größere Spitzen von sehr großen Findlingen aus dem Schnee ragten, welche an die 3-4 Meter hoch waren. Sie waren teils stark verschneit, andere lagen frei durch den starken Wind der letzten Tage.


„Sieh mal dort! Ich denke dies ist der geeignete Platz, doch bevor wir loslegen, möchte ich dir noch etwas geben.“

Erklärte Kestrel und fasste in ihre Innentasche ihres Thermoanzuges und zeigte ihr drei Lichtschwertteile.

„Hier! Diese hast du dir verdient. Der eine ist für deine Leistung in der Mine, als du so viele Talz geheilt hast. Das war wirklich beeindruckend und hat uns sehr viel geholfen! Das zweite Bauteil ist für deine Durchhaltekraft, dass du trotz aller Not nicht aufgegeben hast mir und Kadajj zu helfen, während wir verschüttet waren. Das ist die wahre Kraft einer Jedi nicht aufzugeben, so unlösbar eine Situation auch zu seien scheint. Durch diese Kraft hast du es schließlich geschafft uns zu retten. Danke nochmal dafür. Und das dritte Bauteil ist dafür, dass du sogar bereit warst dich selbst aufzuopfern für die Talz. Du hast stark gekämpft und du hast all deine Kraft in die Heilung gesetzt, was dich bis aufs äußerste Geschwächt hat. Ich nehme an, dass du weißt, dass man sich bei zu exzessiver Heilung selbst töten kann, weil man all seine Energie jemanden anderen gibt, dies zeigtest du ja schon bei mir damals. Du hast dich sehr aufopferungsvoll um die Talz gekümmert und auch dies ist wahrlich jedihaft.“

Meinte Kestrel und legte ihr die Teile in die Hand und drückte sie zu und lächelte ihr schließlich ins Gesicht.

„Dies wollte ich dir nochmal sagen. Und jetzt....auf ins Training. Ich hatte mir gedacht, dass wir uns beide die Augen verbinden. Ich sag uns beide, denn für dich alleine wäre es ja langweilig und es schadet mir nicht, wenn ich das auch gleich mitübe. Umso mehr macht es Spaß. Ich möchte, dass wir zwischen dem Findling-....ich nenn’s mal Labyrinth hin und herlaufen, aber eben ohne unsere Augen zu benutzen und versuchen den Gegner mit dem Lichtschwert zu treffen und eventuell sogar richtig zu kämpfen. Dies mag für dich vielleicht sehr utopisch klingen, aber es ist möglich. Wir Jedi müssen nicht alleine auf unsere visuellen Sinne vertrauen, was an sich sogar ein Fehler ist. Wir haben mehr Sinne als andere Wesen und die sollten wir auch nutzen. Die Augen benötigen wir gar nicht. Ich kenne sogar eine Jedi, namens Joseline, welche blind ist und ausschließlich nur durch die Macht sieht. Genauso gibt es auch Spezies in der Galaxis, die von Natur aus blind sind und stark in der Macht sind. Solche verlassen sich auch ausschließlich nur auf ihre Fähigkeit durch die Macht ihre Umgebung wahrzunehmen. Ein Beispiel wären die Mirakula.“


Erklärte Kestrel, während sie zwei Tücher herausnahm und Brianna eines hinhielt. In der Zeit stellte auch die Ritterin ihr Lichtschwert auf die kleinste Stufe.


„Also so wirklich gut gelingen wird uns das natürlich nicht. Dafür bedarf es viel mehr Übung, aber es gibt dir vielleicht ein Gefühl dafür auch im Kampf mehr auf die Macht zu vertrauen. Als Erweiterung dachte ich mir, dass wir noch Geschwindigkeit einbauen. Schwierige Technik, wenn viele Hindernisse im Weg sind. Aber ich muss dich vorwarnen. In der Technik bin ich nicht sonderlich gut.“

Meinte Kestrel und erinnerte sich an das letzte Mal, als sie die Technik beim Rennen angewandt hatte, als sie gegen einen Baum geknallt war. So alleine im Kampf gelang es ihr ganz gut, wenn sie sich nur ein wenig nach links oder recht bewegte bei einem Salto oder so, aber mitten im Rennen über eine größere Strecke mit so vielen Hindernissen... . Naja, ebenso eine gute Übung auch für sie selbst und vielleicht auch ein Ansporn für Brianna, dass auch sie selbst nicht alles perfekt konnte. Immerhin hatte sie auch einen Platz gewählt, wo auch die Talz sie nicht beobachten konnten.

„So, bist du bereit? An sich ist es eine Übung für uns Beide. Aber hier ist ja niemand weiter, also können wir uns ungestört blamieren.“

Meinte Kestrel lachend und verband sich selbst die Augen.


„Versuche erstmal nur zu stehen und die Umgebung mit der Macht abzutasten, bis du die Umgebung siehst oder fühlst. Das ist bei jedem ein wenig anders. Ich verstecke mich derweil schon mal zwischen den Findlingen. Wenn du soweit bist...greif mich an.“


Meinte die Ritterin und öffnete sich selbst der Macht, bis sie schemenhaft etwas sehen konnte. Sie sah die Umgebung eher als Schatten. Nur Brianna neben ihr leuchtete etwas auf. Viel mehr spürte sie aber auch die Beschaffenheit der Umgebung, als würde sie alles gleichzeitig berühren. Jedoch nicht mit der Hand, sondern mit dem gesamten Körper.
Langsam stapfte sie los und versteckte sich hinter einem Findling und zündete ihr Lichtschwert.


„Aber wehe du schummelst!“


Rief sie ihrer Padawan noch zu und blieb mit der Macht wachsam und spürte, dass dies ein anstrengendes Training werden würde. Allein schon von der Konzentration her. Aber Konzentration schien Brianna ja zu haben, denn dies zeigte sie ja häufig in der Heilung.

"Es ist wie bei der Heilung. Nur diesmal erspürst du nicht die Aura und den Körper deines Patienten, sondern erweiterst nur den Bereich um dich herum. Du beschränkst dich nicht nur auf einen kleinen Punkt, sondern einem Radius um dich herum. Umso mehr Übung du hast, umso mehr kannst du den Radius um dich herum erweitern."



Alzoc III- nahe Talzdorf- Brianna, Kestrel
 
- Alzoc III - Plinka - in der Nähe von Brianna, Sarid, Rilanja, Kadajj und Kestrel

Noch bevor Aketos die Gruppe der Jedi erreichte ging Kadajj in die andere Richtung davon. Im Schlepptau hatte die Rattataki ihren Droiden und diesen Kssor. Die junge Kamino vermutete, dass die bleiche Rattataki wieder mal der Hunger trieb und grinse ein wenig in sich hinein. Eigentlich tat ihr Kadajj leid, denn es mochte nicht einfach sein, ständig den Hunger zu kontrollieren. Aber seltsam war es auf der anderen Seite auch, denn Aketos hatte noch nie etwas von solchen Begebenheiten bei der Fortpflanzung gehört. Heißhungerattaken, ja.. aber soetwas...

Hallo zusammen!

, sagte Aketos mit ihrer warmen und schwebenden Stimme einfach in die Runde, nachdem sie wahrscheinlich eine Redepause der Echsin Rilanja erwischt hatte. Oder die Falleen musste einfach nur etwas tiefer Luft holen.. wer weiß. Rilanja hatte jedenfalls in ihren letzten Worten vor dem Luftholen nach einem Training mit Miss Sarid gefragt und eben jene fragte auch Aketos, ob sie denn mittrainieren wolle.

Es wäre mir eine Ehre, Advisorin

Aketos ging mit dem Schuppenwesen ein paar Schritte von Miss Kestrel und der Silberprinzessin weg und die beiden folgten somit Sarids Beispiel. Was dann jedoch folgte, stellte Aketos die Nackenhaare auf. Lichtschwerttraining... Die Kamino hatte zwar rudimentäre Grundkenntnisse der Waffe, aber eingestetzt außerhalb des Trainings hatte sie Aketos noch nie. Diese plumpe Waffe war so dermaßen unausbalanciert. Viel uneleganter wie ihr schöner Kampfstab. Was noch ein weiteres Probelm an der ganzen Sache war war, dass Aketos so ein Teil seit Naboo nicht mehr in der Hand hatte.

Mit schwitzenden Händen in den Handschuhen nahm sie das Trainingslichtschwert, dass sie am Anfang der Mission bekommen hatte vom Gürtel. *klingel* Dann fiel es wie ein Creditchip in ihrem Kopf. ANGRIFF?! Miss Horn hatte von einem Angriff am Abend gesprochen... Diese vollführte gerade mit ihrem (vermutlich) echten Lichtschwert eine Kampfform, oder zumindest einen Teil daraus. Erinnerte irgendwie an eine Waffenform von Aketos Itachi. Während die Advisorin die Bewgung vormachte, erklärte sie auch ein bisschen was zum Lichtschwert selber und zu der Gefahr der Selbstverstümmelung.... Sehr ermutigend, fand Aketos.


Entschuldigung, wenn ich sie gerade unterbreche, Miss Horn, aber welcher Angriff denn überhaupt? Und ich möchte noch was zu dem Lichtschwert anmerken. Warum nimmt man denn dann eigentlich so eine unelegante Waffe wie das Teil hier?

Aketos nickte auf ihr Trainingslichtschwert und hob es dabei ein bisschen nach vorne.

Wenn es so gefährlich ist, bringt es meines Erachtens nach keinen Vorteil. Da nehem ich ja lieber meinen Kampfstab. Da weiß ich wenigstens was ich davon habe... außerdem sieht der Griff ja wirklich ätzend aus....

maulte die junge und eitle Kamino etwas rum. Aber sie fühlte sich im Recht. Schließlich waren an dem Griff keinerlei Schnörkel oder andere Verzierungen dran. Ihr Stab hingegen war ja durchzogen von feinen Metalladeren. Der sah wirklich VIEL besser aus als das Metallteil vom Griff des Schwertes.

Dass die Jedi denn gar nix übrig haben für Ästhetik? Erst dieser Anzug,

Aketos zeigte mit beiden Händen - bzw mit einer Hand und dem Griff des Lichtschwerts in der anderen - an sich hinunter,

dieses Licht.. ähm dieser Trainingslichtschwertgriff und diese formlosen Roben, die Miss Kestrel ja so gerne trägt um nur ein paar Beispiele zu nennen. Tradition ja in allen Ehren, aber mit diesem Trainingslichtschwert werde ich nicht üben. Vor allem nicht, nachdem sie ja erläutert haben, zu welchen Verletzungen so ein Teil führen kann. Gibts denn keine Übungswaffen, die nicht so gefährlich sind?!

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja und Sarid
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - nach der Versammlung - Talz, Kestrel, Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna

Dass Sarid Brianna bestätigte, es bliebe Zeit fürs Training, war erfreulich, wenngleich alles andere als unerwartet. Dasselbe galt für die Tatsache, dass Kadajj sich nach ihrer Rückkehr prompt zum Essen trollte – was Brianna jedoch irritierte war die völlige Tonlosigkeit ihrer glatzköpfigen Gnaden, als hätten sie sich nichts mehr zu sagen. Momentan war sie allerdings zu sehr von ihren Gefährtinnen umringt, um sich groß um die Rattataki Gedanken zu machen, und Kestrel lachte über ihr extrem knappes Resümee der Iah-Ah.

„Naja, zum überwiegenden Teil hatten die Talz sich gegenseitig in der Wolle, bildlich gesprochen. Mit dem großen da drüben ist wohl nicht gut Mujabeeren essen, aber sie haben sich ja geeinigt, das ist das wichtigste. Warum lange Reden schwingen, die doch nur vom Training abhalten,“

Kommentierte die Echani achselzuckend. Am Rande bekam sie mit, dass Fao Weh mit ihm noch einige Worte wechselte, wonach seine priesterliche Seelsorge in Plin'ka erklärtermaßen gern gesehen wäre, aber sie achtete nicht groß darauf. Nachdem ihre Meisterin sie aufgefordert hatte, sich mit ihr ein ruhiges Plätzchen zu suchen, verabschiedete die Advisorin sie unter anderem mit dem Hinweis, dass sie heute abend voraussichtlich auf sogenannten Rennschneebanthas unterwegs sein würden, was es nicht alles gab.

„Klingt spannend,“

Erwiderte Brianna und malte sich in Gedanken bereits aus, wie sie bei Nacht und Nebel auf einer leichteren und viel agileren Version der kräftigen, aber gutmütigen Pelztiere ritten, und die Idee gefiel ihr. Hoffentlich konnten sie diese am Nachmittag schon einmal ausprobieren und ein wenig über ein paar Schneewehen jagen. Während die junge Ritterin bereits vorauseilte, hing die Padawan daher noch zurück und hörte nebenbei mit, wie Rilanja Sarid ebenfalls um Training bat, diese sich einverstanden erklärte und die inzwischen aufgetauchte Aketos ebenfalls mit dazu nahm.

„Hey, aber wir machen das noch mit dem Springen, und ich zeige dir auch wie man richtig fällt, ohne sich zu verletzen. Bestimmt kann ich dir einige akrobatische Dinge beibringen, die du von unseren Meistern so nicht lernen kannst,“

Lud die athletische Weißhaarige die Falleen ein, über die sie sich zwar noch ein wenig ärgerte, so wie sie zum Ende der Diskussion wegen ihrer Wechselwärme reagiert hatte, und besonders als sie fragte, warum sie eigentlich noch Padawan wäre. Wären die übrigen Jedi nicht aufgetaucht und hätten dadurch das Gespräch abgewürgt, hätte sie ihr eine Antwort serviert, die sich gewaschen hatte. Dass sie nicht vorhatte, in absehbarer Zeit Ritterin zu werden, hätte sie ihr gesagt, nur in weniger gewählten Worten und nicht ohne ein paar weitere heftige gegen das einfältige Reptil vor sich. Inzwischen war Brianna jedoch ganz froh darum, nichts mehr gesagt zu haben, denn ihr dämmerte, dass sie Rilanja ganz schön von oben herab behandelte, und dass der Grünschuppigen dies genauso wenig gefallen musste wie ihr selbst bei Kadajj. Zudem bestand die Möglichkeit, dass Witze über gefrorene Reptilien für eine Falleen einfach nicht komisch waren.

„…Und ich hätte vorhin nicht so unhöflich sein sollen, entschuldige, wenn ich dich beleidigt habe.“

Schloss sie, um sodann Kestrel hinterherzueilen. Wenigstens war
sie nicht so kompliziert, leicht erregbar und eingebildet wie die Rattataki und konnte auch durchaus einmal einen Fehler zugeben! Mit ihr konnte man problemlos zurechtkommen, wenn man sich ein wenig bemühte, und sie hatte in ihrem Leben zudem noch weder Mitschüler noch Feinde aufgegessen, noch nicht einmal auf Gamorr! Aus der Entfernung konnte sie beobachten, dass ein Frachter zur Landung ansetzte, und wenn sie richtig vermutete, witterte der Krakelkopf bereits die von Sarid angekündigten Nahrungsvorräte.

Die Dunkelhaarige erklärte hingegen, kaum eingeholt, wie sie mehrere von Briannas Wünschen unter einen Hut zu bringen gedachte, und nach und nach Elemente zur Übung hinzufügen wollte.

„Du klingst geradewegs wie Rilanja, ist dir das bewusst?“

Erwiderte sie lachend, denn irgendwie ähnelte ihre Wortwahl sehr der der Falleen vorhin beim Schwadronieren über Holospiele. Kestrel erläuterte ihren Plan weiter, und wie geheißen reduzierte die Kampfkünstlerin die Stärke des ihr überlassenen Lichtschwerts. Zunächst am Schnee und dann an ihrem Ärmel überzeugte sie sich anschließend davon, dass es wirklich keinen nennenswerten Schaden anrichten konnte.

Beunruhigend fand Brianna hingegen, dass die Übung wohl nicht so einfach werden würde. Im Bezug auf Lichtschwertkampf hatte sie zwar nur wenig zu befürchten, doch darauf wollte ihre Meisterin bestimmt nicht hinaus, und als sie den steinigen Ort erreichten, an dem sie trainieren würden, fragte sie sich, was dies sein mochte. Wenigstens waren sie so weit von Plin'ka und somit den übrigen Jedi weg, um sich nicht vor allen Leuten zu blamieren.

Die Echani fühlte sich ein wenig aufgeregt, als sie erfuhr, dass die Menschin ihr etwas geben wolle. Sie hatte einen begründeten Verdacht, was es sein konnte, doch die Anspannung wich erst von ihr, als sie sah, dass sie recht hatte. Freudestrahlend kassierte sie die unidentifizierbaren Lichtschwertteile ein, verstaute sie sicher in einer Tasche und genoss das Lob ihrer Freundin und Mentorin für ihre Leistungen in der Mine. Leistung, bei der Heilung der Talz, Durchhaltekraft, ihren verschütteten Begleiterinnen zu helfen, und die Bereitschaft, sich ganz jedihaft notfalls selbst aufzuopfern. Na, das klang doch großartig, freute sie sich. Diese Form der Anerkennung hatte sie von Kestrel zuletzt schmerzlich vermisst.

„Danke… ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, aber ich freue mich wirklich sehr. Es ist schön von dir, dass du anerkennst, wie sehr ich mich gestern angestrengt habe. Ich habe getan was ich konnte, um euch aus der Felslawine herauszuholen, doch nach der Talzheilung war einfach nicht mehr mehr drin, und ich hatte zuvor bereits vielfach auf andere Weise die Macht eingesetzt gehabt. Dass man sich durch übermäßigen Einsatz der Machtheilung selbst in Gefahr bringen kann, glaube ich gern, so weit wie ich damals bei dir gehen musste, es ist eine sehr schwierige und anstrengende Technik. Weiß Kadajj das überhaupt? Sie glaubt offenbar, dass das alles ganz locker geht und ich es mir schlichtweg viel zu einfach mache, wenn ich tatsächlich schon völlig verausgabt habe und einfach nicht mehr kann,“

Sprudelte es aus ihr heraus, sich mittendrin selbst dabei ertappen, wie sehr sie sich um die sonderbaren Launen der schwangeren Rattataki Gedanken machte.

„Aber ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass sie nicht hier ist. Trotzdem würde ich mich interessieren, was du ihr Schlimmes gesagt hast, dass sie wort- und grußlos verschwunden ist. Auf dich hört sie genauso wenig, nicht wahr? Alles andere hätte mich auch irgendwie gewundert.“

Daraufhin erklärte Kestrel die Trainingsmodalitäten im Einzelnen. Offenbar lief es auf ein Duell zwischen den Steinen mit verbundenen Augen hinaus, vermutete die Echani schnell und sah sich alsbald bestätigt. Zumindest sollte sie in die Lage kommen, ihre Meisterin mit dem Lichtschwert zu berühren, oder zumindest beinahe, wie bei den Spielen in ihrer Kindheit, doch nach Möglichkeit tatsächlich richtig mit ihr kämpfen, und das klang sehr schwierig. Brianna dachte dabei an die Kampftelematen und wie sie diese nicht wie angedacht mithilfe der Macht, sondern mit Echani-Instinkten und schierer Schnelligkeit geschlagen hatte. Doch die Ritterin hatte sicherlich recht damit, dass eine Jedi sich nicht nur auf ihr Augenlicht verlassen sollte, stimmte die Silberhaarige im Geiste zu. Sie hörte das Beispiel der blinden Jedi namens Joseline sowie der Miraluka und nickte stumm, sich Gedanken machend, wie ihr das Kunststück gelingen.

„Klingt nach einer Übung, die Kadajj liegen würde – immerhin ist sie es gewohnt, in blinder Raserei zu kämpfen.“

Ätzte sie zynisch, als sie das Tuch entgegennahm. Während sie sich damit die Augen verband, betonte ihre dunkelhaarige Freundin, dass es ihnen, also wohl hauptsächlich Brianna, natürlich nicht so wirklich gut gelingen würde, es aber vielleicht half, im Kampf allmählich auf die Macht zu vertrauen. Als nächstes würden sie zusätzlich Geschwindigkeit hinzuziehen, eine der Schwächen ihrer Meisterin, doch über diese machte die Padawan sich zunächst nur wenig Gedanken.

„Sicher. Wir spielen einfach nur und versuchen, Machteinsatz mit Lichtschwertkampftechniken zu verbinden. Geschwindigkeit liegt mir allerdings, aber halte dich bitte trotzdem zunächst etwas zurück, das wird auch so schon Herausforderung genug sein. Wenn ich erst einmal ohne anzurempeln zwischen den Felsen durch laufen kann, bin ich schon ganz zufrieden,“

Erwiderte eine durch die Worte der Coruscanti halbwegs beruhigte Brianna, die ihr Lichtschwert mit verbundenen Augen vom Gürtel nahm und zunächst lässig in der Hand hielt. Noch fiel es ihr schwer sich vorzustellen, sich wie erhofft ohne etwas zu sehen sicher durch das „Labyrinth“ zu bewegen, geschweige denn zu kämpfen, doch sie erinnerte sich daran, schon mehrere Techniken gemeistert zu haben, an denen sie einst gescheitert und die ihr infolgedessen später unmöglich erschienen waren. Darüber hinaus motivierte sie der Gedanke, etwas zu lernen, was sich bei dem nächtlichen Einsatz womöglich als nützlich erweisen konnte, und was sie den anderen Padawaninnen dann – hoffentlich – voraus haben würde.

Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

[OP]Teil 1 mit den Bezügen auf die anderen Mitspieler außer Kestrel, Teil 2 (die Übung) folgt die Woche, sobald ich mich dazu in der Lage sehe[/OP]
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos und Sarid

Sarid war etwas irritiert, dass Aketos anscheinend nicht mitbekommen hatte, dass sie am Abend aufbrechen wollten, um eine der zwei Verladestationen der Bad Wolves auszuschalten. Einen Moment lang hielt deshalb sie mit in ihrer Bewegung inne und überlegte, ob die Kamino zu dem Zeitpunkt schon bei der Gruppe von Jedi gestanden war. Aber dann ließ sie es doch bleiben, denn offensichtlich wusste Aketos rein gar nichts.

Nun, wie ich zuvor schon den Clanführern der Talz am Ende der Iah-Ah mitgeteilt habe und wenig später auch im Kreis der Jedi, plane ich diesen Angriff als nächsten Schritt im Kampf gegen die Bad Wolves. Die Piraten haben nur zwei solcher Verladestationen, sprich wenn eine davon ausfällt dürfte es ihnen schon um einiges schwerer fallen das wertvolle Erz von Alzoc III herunter zu bekommen und ihre Abnehmer nicht zu enttäuschen. Also sind sie ein logisches militärisches Ziel. Und die Nächstgelegene von den beiden werden wir ansteuern, übrigens mit Rennschneebanthas.

Fügte die Corellianerin sicherheitshalber noch hinzu. Was Aketos jedoch damit meinte, dass ihre Waffe, also das Trainingslichtschwert, unelegant war, konnte Sarid nicht nachvollziehen. Als der Langhals sich dann auch noch darüber beschwerte, dass ein Lichtschwert im Kampf keinen Vorteil brachte und sie viel lieber auf ihren Stab vertrauerte, war sie im ersten Moment etwas baff. Zudem beschwerte sich die Kamino dann auch noch über die mangelnde Ästhetik der Jedi. Damit meinte sie anscheinend sowohl die Roben als auch den unverzierten Griff des Trainingslichtschwerts. In Sarids Augen war damit offensichtlich, dass die gute Kamino definitiv mehr Wert auf den Schein, denn das Sein legte. Kopfschüttelnd fixierte sie die grauen Augen des Kahlkopfs.

Meine liebe Aketos. Deine Augen können dich täuschen, traue ihnen nicht. Nur aufgrund des schmucklosen Griffs lehnst du ein Lichtschwert ab? Aber das solltest du nicht.

Wies sie die eingebildete Kamino zurecht.

Es gibt wenig Waffen, die einem Lichtschwert standhalten können. Dabei gibt es auch keinen Schönheitspreis. Wenn ein Sith mit einem erhobenen Lichtschwert auf dich zukommt gewinnt nicht der, der den schöneren Lichtschwertgriff hat. Dann zählt, was du gelernt hast, was du bist und nicht wie gut deine Robe oder dein Kampfanzug sitzt. Gewöhne dir diese Sichtweise bitte schnellstmöglich ab.

Dabei warf Sarid auch einen Blick auf den Kampfstab, den Aketos in der einen Hand hielt und in der anderen das Trainingslichtschwert und diese anscheinend äußerlich verglich.

So ansehlich dein Kampfstab auch sein mag, aber es gibt nur sehr wenige Materialen, welche einem Lichtschwert dauerhaft standhalten können. Das ist doch Holz, oder? Egal wie robust es auch sein mag, ein Lichtschwert macht aus ihm Kleinholz. Vielleicht nicht auf den ersten Treffer, wenn der Stab was taugt, aber er dürfte eine stattliche Kerbe bekommen und sich über kurz oder lang in kleine, mickrige Einzelstücke zerlegen.

Mittlerweile stand Sarid mit verschränkten Händen und deaktiviertem Lichtschwert vor Aketos, zu der sie zugegeben hinaufschauen musste. Dass dabei ein paar Talz ihre Übung und auch den Wortwechsel beobachteten, ignorierte Sarid schlichtweg. Das änderte auch nichts an der Tatsache daran, dass das Bleichgesicht nicht wirklich wusste wovon sie redete.

Und noch etwas, was du in Händen hältst ist bereits ein Trainingslichtschwert. Dieses wird dir keine Gliedmaßen absäbeln, aber einen ordentlichen Brandfleck kann es deinem Schneeanzug schon zufügen. Der wäre dann wohl noch häßlicher als der Anzug bisher.

Fügte sie süffisant hinzu.

Auf blanker Haut bekommst du davon eine leichte Verbrennung, aber mehr nicht. Nein, ich bezog mich auf echte Lichtschwerter, welche du vermutlich auch irgendwann in Händen halten wirst. Und bis dahin solltest du wirklich wissen, wozu Lichtschwerter fähig sind - und wenn möglich ohne dies am eigenen Leib erfahren zu haben.

Sarid konnte nicht umhin dabei wiederholt den Kopf zu schütteln. Rilanja war ja schon von Zeit zu Zeit etwas seltsam, bedingt durch ihren hohen Konsum an billigen Holonetfilmen. Aber die Eitelkeit von Aketos war noch viel schlimmer zu kurieren. Sie konnte nur hoffen, dass die Kamino Sarids kleine Ansprache als Denkanstoß wahrnahm und sich langsam, aber sicher mehr in Richtung Pragmatismus orientierte.

Aber eins sag ich dir noch, bevor wir mit der Übung weitermachen, du kannst wegen mir über die klassischen Jediroben denken was du magst, diese sind einfach Tradition. Aber wer sagt denn, dass alle Lichtschwerter so einfach gehalten werden müssen wie dieses Trainingslichtschwert aus der Massenfertigung?

Eröffnete sie der Kamino grinsend. Mit ihrem Daumen strich die Jedi-Advisorin fast liebkosend über den symmetrischen Linien und Wellen verzierten Griff ihres eigenen Lichtschwerts. Einige davon waren in einer dunkleren Legierung gefertigt, andere mit schon fast goldfarbenem Ton, was dem Lichtschwert in Sarids Augen etwas von Klasse gab. Zudem war es schon alt, Jahrzehnte alt. Sie ließ Aketos einen Blick darauf werfen.

Wir mögen nicht denselben Geschmack haben was Schönheit betrifft, aber wenn du mal soweit bist, dass dein Meister dich für bereit hält eine Jedi-Ritterin zu werden, dann darfst, kannst oder musst - je nach dem wie du das dann empfindest - du dir ein Eigenes anfertigen. Darauf kannst du dann soviele Schnörkel machen wie du nur unterbringst. Also betrachte es einfach als ein notwendiges Übel, Aketos.

Dabei zwinkerte sie der Kamino schmunzelnd zu. Irgendwo fühlte sie sich doch von der Kamino aufgrund deren Kritik an der mangelnden Schönheit der Jediwaffen ein bisschen gekränkt. Für Sarid waren schon Lichtschwerter an sich furchtbar elegante Waffen im Gegensat zu irgendeinem hölzernen Prügel. Aber im Grunde konnte sie nur müde darüber lächeln. Sie kannte Kamino nicht, weder das Volk, noch deren Vorstellungen über Kultur, Ästethik und Traditionen. Wenn also so Standardtrainingslichtschwerter in deren Augen so häßlich waren, wie würde dann Kamino aussehen? Das wäre ein viel lohnender Vergleich in Sarids Augen.

Du kannst mir ja mal Kamino zeigen, Aketos. Wenn deine Mitkamino einen ähnlichen Sinn für Schönheit besitzen, dann würd ich mir den Planeten gerne mal bei Gelegenheit ansehen. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in dieser Galaxis, die ich noch nicht kenne.

Schloss sie schließlich schulterzuckend.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos und Sarid
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Brianna, Aketos und Rilanja

Rilanja blieb beim Abschied von Brianna bei ihrer Einschätzung, das die weißhaarige Frau für ihren Geschmack zu eingebildet war, doch immerhin bot sie - wenn auch auf zweifelhafte Art - an die Echsin im richtigen Fallen zu unterweisen. Die Grüngeschuppte hatte nichts dagegen Neues zu lernen, selbst von jemandem wie der Echani.
Mit einem Nicken akzeptierte sie deren Entschuldigung, auch wenn sie die irgendwie als oberflächlich empfand. Aber vielleicht war das die Art der Mitpadawan, und da Sarid jetzt zum Training schritt schob sie diese Überlegungen beiseite.
Das Erlernen einfacher Bewegungen kannte sie bereits aus Filmen, auch wenn sie eher erwartet hätte das Droiden diese Tätigkeit übernehmen würden, damit sich die erfahrenen Jedi der Ausbildung kleinerer Gruppen von Schülern in fortgeschritteneren Techniken widmen konnten. Allerdings gab es hier zugegebenermaßen keine geeigneten Droiden, denn - nichts für ungut - Levon wirkte dafür einfach zu ungelenk.
Wahrscheinlich fiel es in den Bereich des Pragmatismus, das ihre Meisterin diesen Teil ihrer Ausbildung selber übernahm. Andererseits gab es natürlich auch Fälle, wo junge Jedi von ihren Meistern praktisch durchgehend im Einzelunterricht herangebildet wurden, je nach Ausrichtung des Films und des dazugehörigen Budgets.
Mit übermäßig ehrfürchtiger Langsamkeit nahm Rilanja das Lichtschwert von ihrem Gürtel und hielt es vorsichtig vor sich in einer Pose die zielsicher Anmut mit einem gerüttelten Maß Unsicherheit zu einer Gefahr für alle Umstehenden verband.
Die Klinge erwachte summend zum Leben, und die junge Frau fühlte sich an die unzähligen Streitgespräche über Sinn und Unsinn von Lichtschwertern erinnert, in denen es nicht nur einige gab die sie als Werk von Spezialeffektschmieden verunglimpften, sondern auch ein paar die der Ansicht waren es wäre technisch und praktisch unmöglich mit solchen Waffen zu kämpfen. Rilanja hatte sie nie verstanden, und jetzt, wo sie eine solche Waffe in Händen hielt würde sie das wahrscheinlich auch nicht mehr können.
Sie spürte das Gewicht der Klinge - also nichts - so wie sie es erwartet hatte, auch wenn das tatsächliche Gefühl weit über ihre laienhaften Simulationen mit Sprühzylindern oder ähnlichem in ruhigen Momenten ihres früheren Lebens hinaus ging.
Neu und unerwartet war der leichte Zug, der mit jeder noch so kleinen Bewegung einher ging, so als ob die Waffe ein Eigenleben entwickelte und benutzt werden wollte.
Aketos störte die aufkommende Hochstimmung, in der es nur Rilanja und das Summen ihrer Waffe gab, indem sie das ganze auf ein den Jedi ungebührliches Niveau herunterzog.


Lichtschwerter sind sehr elegant, besonders wenn man damit umgehen kann, ich meine allein schon die Leuchtspuren im Dunkeln, das Rotieren tödlicher Energie, die...

Rilanja verzichtete auf weitere Ausführung, da ihre Meisterin bereits zu einer Erklärung der Weisheit des Lichtschwertgebrauchs ansetzte und sie der Menschin nicht das Wort abschneiden wollte. Da sie überhaupt niemandem etwas abschneiden wollte trat sie ein paar Schritte zur Seite, um genug Anstand nach allen Seiten zu haben bevor sie ihr Schwert vorsichtig bewegte - noch nicht in der Form, die Sarid vorgegeben hatte, sondern langsamer und einfühlsamer um ein Gefühl für die Eigenbewegung der Klinge zu bekommen.
Mit einem halben Ohr hörte sie weiterhin den abgehobenen Ausführungen der Kamino zu, und fragte sich ob in diesem Fall die Körpergröße die Hochnäsigkeit verursachte oder anders herum.
Während die Falleen versuchte sich mit geschlossenen Augen versuchte an die Bewegungsabfolge zu erinnern, die ihre Meisterin soeben vorgeführt hatte liefen vor ihrem geistigen Auge verschiedene Kämpfe mit noch exotischeren Waffen als dem Lichtschwert ab - den Plasmafächern der Fusionsschwestern aus den zugegebenermaßen etwas kitschigen Flattergirl-Filmen; die Schattenpeitsche aus dem Folgefilm “Der Kuschelnagermann”, auch wenn diese Waffe auf einen Fehler bei den Effekten zurückzuführen war; der monströse Nachtstern des Hexenkönigs von Agamar, den er eigenhändig aus einem Neutronenstern geschnitzt hatte...
Zweifellos hatte das Lichtschwert dennoch was Eleganz und Schönheit anging die Klinge vorn - auch wenn Rilanja ihre Augen im Moment lieber geschlossen ließ um die eigene Führung der Waffe nicht mit ansehen zu müssen, während sie Bögen beschrieb und Abwehrhaltungen einnahm wie es Sarid sicherlich viel ansehnlicher getan hatte.
Den Kommentar, das ästhetisch bei Aketos nichts mehr zu retten war, verkniff sich die Echsin genauso wie den, dass ihr ein paar Brandflecken nicht schaden würden. Schließlich waren solche Phrasen nicht jedig, jedenfalls nicht solange man sie nicht durch gekonnte Akrobatik rechtfertigen konnten.
Dennoch wollte sie ihre Meisterin nicht alleine lassen auf dem schlüpfrigen Feld kaminoanischen Geschmackt, und öffnete schließlich doch ihre Augen, während sie weiter trainierte und versuchte sich den Bewegungen ihrer Ausbilderin anzunähern.


Die Jedi-Robe ist genauso wie das Lichtschwert ein Sinnbild, und ein Markenzeichen, aber es gibt tatsächlich Jedi, die sich anders kleiden. Ich denke da an Meister Farfalle, der sich mit schillernden Federn schmückte, und zu feierlichen Anlässen mit nichts sonst. Oder Meisterin Fusilli, die ihren meterlangen Zopf zu einem eigenen Kampfstil entwickelte und... du hast vielleicht keine Haare, ich meine, nicht nennenswert, aber dann bleibt dir auch erspart dich mit einem unbedachten Nicken selbst zu strangulieren,

schob Rilanja etwas ungelenk in ihren eigenen Wortschwall ein, der sich gleich darauf fortsetzte. Irgendwie hatte sie es geschafft sich während der immer wiederkehrenden gleichen bewegung etwas zu drehen, aber die Frau hatte dafür langsam das Gefühl die Klinge besser zu beherrschen. Abwehr nach oben, Block nach hinten, Abwehr zur Seite... Langsam fühlte sie sich sicher genug die Übung etwas schneller zu absolvieren.

Oder die Jedi-Zwillinge Gnochetti und Sorprese, die nur wallende Designerroben trugen und davon im Kampf meistens große Stücke einbüßten. Dafür konnten sie dadurch zu einem schillernden Ball verschmelzen wenn sie nebeneinander stehend kämpften, und ich habe seither keine Choreographie unter Verbündeten gesehen sie so gut aufeinander abgestimmt war. Oder Padawan Conchiglioni, die ihre eigene Unterwäschekollektion herausbrachte und in jedem Kampf dafür Werbung machte, auch wenn die glaube ich nicht wirklich in diese Kategorie gehört, zumal sie eigentlich nicht aus einem Film stammt sondern einer Werbekampagne, also sie sah schon ästhetisch aus, aber die handlung war meistens etwas dünn, also dünner als du, nichts für ungut, aber-

Ohne das sie es bemerkt oder vorhergesehen hätte brachte sie die nächste Drehung direkt neben die Kamino, und diese befand sich direkt im Pfad ihrer Klinge - ihrer surrenden, sehr echten Klinge, die mehr hinterlassen würde als einen Brandfleck - oder je nach Betrachtungsweise auch sehr viel weniger.
Ein Teil von Rilanja sah die Plasmaschneide herabsausen zu einer tiefen Deckung, schob die Cinematographie zur Seite um zu reagieren, hörte aus der Fülle Nutloser Filminformationen nur noch den Begriff Totfrauschalter - und ließ das Schwert los.
Binnen eines Sekundenbruchteils reagierte die Technik, und die Klinge starb mit einem in diesem Moment sehr angenehm erscheinenden Geräusch. Der Griff fiel schadlos an aketos vorbei, die den Einschlag auf ihrem Fuß sicherlich als das kleinere Übel empfinden würde - hoffte Rilanja zumindest.
Während ein dem menschlichen Adrenalin vergleichbares Hormon ihren Körper grade auf Touren brachte fiel ihr Blick auf ihre Meisterin, und etwas beschämt hob sie ihre Waffe auf. Unsicher ging die Falleen zu Sarid und spielte mit dem Gedanken, die gefährliche Klinge sicherheitshalber von selbst abzugeben, auch wenn sie das eigentlich nicht wollte.


Entschuldigung. Ich denke ich war unkonzentriert,

ließ sie sich von ihrer inneren Stimme einflüstern, obwohl sie auch ohne diesen Hinweis auf diese Idee hätte kommen können.
Dabei hatte sie nicht den Eindruck gehabt das die Gedanken an die verschiedenen Filme sie abgelenkt hätten - im Gegenteil, wäre das mit der Kamino nicht passiert hätte sie gesagt die Filme hätten sie inspiriert. Doch sie hatte vergessen auf ihre Umgebung zu achten, und sie konnte nicht einmal von sich behaupten das sie unterbewusst aus ästhetischen Gründen auf die Mitpadawan gezielt hätte - tatsächlich hatte sie bis in der letzten Sekunde nicht realisiert das sie dort gestanden hatte wo sie beinahe getroffen worden wäre.
Daran würde sie noch arbeiten müssen.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Agedos und Rilanja
 
Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter | Kssor(NPC), Levon(NPC), Kadajj und Salia

Salia musste nicht lange warten, bis sich ihr ein kleines Grüppchen näherte. Die Anführerin grüßte sie freundlich, was die Togruta mit einer leichten Verbeugung erwiderte.

”Hallo, Kadajj. Salia Tano, sehr erfreut, dich kennen zu lernen.”

Sie dachte einen Moment nach, ob ihre Gegenüber wohl auch noch eine Padawan war und kam zum Schluss, dass es so sein musste, denn neben ihrer Erscheinung sprach auch ihre Präsenz in der Macht dafür, die Salia zwar nur minimal wahrnehmen konnte, als sie sich darauf konzentrierte, die sich aber in ihrer Ausprägung eindeutig von der Aredhels oder der von Rätin Eleonore unterschied. Doch auch die äußerliche Erscheinung von Kadajj machte auf Salia einen exotischen Eindruck. Ihr war natürlich bewusst, dass viele Menschen das Aussehen der Togruta ebenfalls als exotisch beschreiben würden, doch ihre Gegenüber war eine Rattataki, wenn Salia sich nicht täuschte, und besaß als unverkennbares Merkmal sehr auffällige Tätowierungen im Gesicht. In Kombination mit dem Durastahl-Gebiss (?), auf das Salia einen kurzen Blick erhaschte, mochte dies für so manchen einschüchternd wirken, wobei Salia davon bezüglich ihres ersten Eindrucks kaum beeinflusst war, schließlich hatte sie selbst häufig unbegründeter Voreingenommenheit von Menschen gegenüber gestanden und zudem war die Rattataki augenscheinlich ebenfalls Mitglied des Jedi Ordens, was sie quasi zu einer Kollegin machte.

Kadajj erwähnte, dass sie zu der Fraktion der Jedi gehörte, die gegen die Piraten vorging und Salia kam es schon beinahe beiläufig vor, wie sie dies sagte. Dabei stellte sie sich die ganze Sache nicht als sehr ungefährlich vor, schließlich bestanden Piratengruppen meistens aus durastahlharten Mitgliedern, denen es egal war, was sie alles anstellen und über wie viele Leichen sie gehen mussten, um ihre Ziele zu erreichen. Vielmehr schien die andere Padawan daran interessiert zu sein, was der Frachter alles mitgebracht hatte.


“Ich bin damit nicht im einzeln vertraut, aber größtenteils besteht der Inhalt der Container aus Medizin und Nahrungsgütern“, sagte sie Schulter zuckend. Dabei blieb ihr der Blick Rattataki nicht verborgen, als sie das Wort „Nahrung“ benutzte. “Aber ich glaube, die Ladung wird dich enttäuschen, wenn du etwas Spezielles zu Essen erwartet hast. Der größte Teil dürfte aus gewöhnlich drögen Rationen bestehen… allerdings weiß ich ja nicht, womit ihr euch hier herumschlagen müsst“, fügte sich noch mit einem leichten Grinsen hinzu.

Die weißhäutige Padawan wies sie auf ihre Begleiter hin und stellte sie als Kssor und Levon vor. Der eine war ein Trandoshaner und Salia war etwas verwundert, ein Mitglied dieser Spezies hier im Dienste der Neuen Republik vorzufinden, denn dieser Spezies eilte oft der Ruf voraus, sich vorrangig als Kopfgeldjäger oder Sklavenhändler zu betätigen. Der Droide gehörte anscheinend Kadajj, doch es klang auch so, dass der Trandoshaner auf sie hörte. Salia verstand die Zusammenhänge zwar noch nicht wirklich, nahm dies aber erst einmal Schulter zuckend zur Kenntnis, denn für sie waren momentan andere Angelegenheiten interessanter.


“Wie ist denn im Moment der Stand der Dinge?“, fragte sie spontan. “Treiben die Piraten immer noch ihr Unwesen oder konnten sie mittlerweile dingfest gemacht werden?“

In dem Bericht, den Salia in dem von Rätin Eleonore überreichten Datapad gelesen hatte, standen zwar einige Angaben über die Gegebenheiten auf Alzoc III, doch die junge Padawan wollte sich auch selbst schnellstmöglich ein Bild davon machen, schließlich konnte noch vieles geschehen, solange das Piraten-Problem nicht endgültig gelöst war.

Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter | Kssor(NPC), Levon(NPC), Kadajj und Salia
 

[Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter] Kadajj, Salia, Kssor, Levon (NPCs)

Die junge Togruta stellte sich sehr höflich als Salia Tano vor, und musterte die Rattataki zwar neugierig, aber nicht furchtsam oder ablehnend, was schon einmal ein gutes Zeichen war. Auf Rattatak war sie einigen Söldnern dieser Spezies begegnet – sie waren tapfere Krieger gewesen, leider auf der falschen Seite. Sie waren mit ihren blau-weißen montral und lekku imposante Erscheinungen gewesen, weshalb sie alsbald in Ashûs Trophäensammlung gelandet waren, und ihr Gegenüber würde auch nicht mehr lange brauchen, bis sie ausgewachsen war. Salia war ihr also nicht unsympathisch, aber sie machte alle Fantasien Kadajjs zunichte, was die mitgebrachten Nahrungsvorräte anging.

„Das Talz-Essen ist wirklich nicht schlecht, und wir haben von den Piraten ebenfalls einige Vorräte erbeutet, aber auf die Dauer…..ich könnte wirklich etwas Süßes vertragen. Und bevor du dich wunderst – ich bekomme ein Kind und brauche daher etwas mehr als üblich“,

klärte sie die Padawan auf, welche ein wenig misstrauisch schien, was Kssor anging. Außer ihr war nur das Personal des Frachters zu sehen und Kadajj fragte sich, wo der Meister oder die Meisterin der Togruta geblieben war.

„Wir haben eine Mine der Piraten in der Nähe von hier hochgenommen – allerdings gibt es noch ein Hauptquartier, wo sich noch der Anführer und ein weiterer Teil dieser Verbrecher. Was Kssor angeht, er war bei diesen Piraten, aber ich kannte ihn von früher und er hat eine Lebensschuld bei mir. Also steht er auf unserer Seite“,

stellte Kadajj noch einmal mit Nachdruck klar. Sie kam sich wie ein uraltes Audiogerät vor, das immer und immer wieder dieselbe Leier abspielte. Vielleicht sollte sie sich und Kssor Schilder anstecken, die ihre Zugehörigkeit klärten.

„Am besten bringe ich dich zu Sarid, unserer Anführerin“,

sagte sie schließlich und machte eine einladende Geste.

„Bist du ohne Meister gekommen oder hast du noch keinen?“,

fragte Kadajj, als sie unterwegs zurück ins Dorf gingen. Dass die Togruta allein gekommen war, musste nichts heißen, denn schließlich hatte man sie und Brianna auch ohne meisterlichen Beistand nach Ando geschickt. Als sie die Mitte des halbwegs wieder aufgebauten Dorfes erreicht hatten, trafen sie dort auf Sarid, welche mit Rilanja und Aketos Lichtschwerkampf trainierte. Die Kaminoanerin sah recht pikiert aus, während die grüngeschuppte Plappertasche wild mit der Waffe herumfuchtelte und beinahe den Aiwha-Happen in mundgerechte Stücke zerteilt hätte.

Die Rattataki schüttelte den Kopf bei diesem Anblick – dieser Quasselstrippe, die die größte Kampferfahrung höchstens von irgendwelchen Konsolenspielen besaß, vertraute man ein scharfes Lichtschwert an und massakrierte dabei noch beinahe ihre Mitpadawane. Die erfahrene Kriegerin durfte nur eine Trainingswaffe benutzen und bekam auch noch Vorhaltungen gemacht, wenn sie das tat, was sie am Besten konnte.

„Das ist Advisorin Sarid Horn“,

deutete Kadajj auf die Corellianerin, die sich gerade mit Aketos unterhielt.

„Die Kaminoanerin daneben ist Aketos Tuosis, eine Padawan-Anwärterin wie ich und diese Falleen, die gerade versucht hat, den Aiwha-Happen aus Versehen umzubringen, ist Rilanja Xulian, Sarids Schülerin“,

stellte sie die Trainingsgruppe vor. Meisterin Skyfly und Brianna waren nirgends zu sehen, anscheinend bekam die alabasterne Mimosenhaftigkeit wieder einmal eine Extrawurst gebacken.

„Hast du was dagegen, wenn ich zum Frachter zurück gehe und die Comanlage benutze? Ich muss meinen Mann erreichen, es ist ziemlich wichtig“,

fragte sie die Togruta. Sie hoffte, dass sie mit dem modernen Schiff mehr Glück hatte als mit dem betagten Equipment der Tardis und nebenbei konnte sie ja einen Blick auf Lebensmittelvorräte werfen, ob nicht doch etwas dabei war, was ihrem drängenden Verlangen entgegenkam.

[Alzoc III - Plin'ka - Dorfmitte] Kadajj, Salia, Sarid, Aketos, Rilanja, Kssor, Levon (NPCs)
 
Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

Noch nicht in Kampfhaltung, das Lichtschwert mit dem Emitter nach unten fest in der Hand des lässig baumelnden linken Arms haltend stand sie da, noch nicht kampfbereit, denn wie hätte sie es auch sein können mit verbundenen Augen. Dennoch waren Briannas Knie bereits leicht gebeugt, die Füße ein Stück weit zueinander versetzt, die Zehen etwas am Boden festgekrallt, so gut es in den ungewohnten schweren Schneestiefeln eben ging, Verhaltensweisen, die sich in mehr als zwanzig Jahren Training so fest eingeschliffen hatten, dass sie längst Instinkt geworden waren. Ob sie bereit war, wollte Kestrel wissen und betonte, dass es eine Übung für beide Frauen war, bei der sie sich, da niemand davon erfahren würde, ruhig blamieren konnten – oder was auch immer.

„Ja, ich bin bereit.“

Erwiderte die Echani, verschob ihren Schwerpunkt ein wenig, und hielt ihre Waffe beidhändig mit der Klinge nach oben, doch noch ohne sie zu aktiveren – eben so bereit, wie sie unter den Umständen sein konnte.

„Wir werden sehen, ob es überhaupt zu einer Blamage kommt,“

Redete sie sich selbst Mut zu, bevor ihre Meisterin ihr riet, sich zunächst ausschließlich auf ihre Machtsinne zu konzentrieren, während sie selbst sich schon einmal verstecken würde.

„Sicher.“

Brianna nickte, und lachte ein wenig.

„Aber pass' auf, dass es dich in der Zwischenzeit nicht zu schneit.“

Rief die Padawan ihrer Mentorin zu, als sie diese durch den Schnee davon stapfen hörte. Als jene ihr Lichtschwert aktivierte, tat sie es ihr gleich – sie würde Kestrel nicht den Vorteil lassen zu wissen,
wann sie bereit wäre um sich auf die Jagd zu machen.

„Schummeln habe ich nicht nötig,“

Konterte sie den Zuruf ihres „Ziels“ selbstbewusster, als sie sich wirklich fühlte.

„Überhaupt, denkst du, ich würde dich jemals absichtlich betrügen?“

Die Dunkelhaarige riet ihr noch, dass es letztendlich wie bei der Machtheilung war, die sie, wie sie beide wussten, ja glänzend beherrschte, aber nur mehr erspüren müsste als nur den Patienten vor ihr, eben einen Radius um sie herum. Genau da fingen die Probleme jedoch an: die Macht war wie ein Nebel, den zu durchdringen ihr schwer fiel. Ihr Horizont war nah, und der Blickwinkel klein, auch wenn es wie Kestrel sagte Übungssache war, doch für einen Kampf in einem Felsenlabyrinth war es zu wenig, gleichwohl sie Personen darin und selbst den ständigen Fluss in jenem Nebel, die sie durch ihr Leben oder Sterben verursachten, viel besser wahrnehmen konnte als tote Materie.

‚Wie auch immer,‘ sagte sie sich in Gedanken, um Vertrauen zu fassen und ruhiger zu werden. ‚Du bist hier, um etwas Neues zu lernen. Für die simplen Abfolgen des Shii-Cho benötigst du fast keine Aufmerksamkeit mehr. Wenn du also lernen willst, Kampftechnik und Machteinsatz zu verbinden, weißt du, wo du den Schwerpunkt setzen musst.‘ Sie bemühte sich, ganz entspannt zu sein und den Ruf der Macht zu spüren. ‚Wenn du Kestrel erst einmal gefunden hast, ist der Rest ganz einfach,' dachte sie. ‚Kein Grund, sich lange darüber Sorgen zu machen.‘ Infolgedessen versuchte sie den Kopf frei zu bekommen von diesen und allen anderen Gedanken, um den schwierigen ersten Teil der Aufgabe zu meistern. Die Macht wahrzunehmen fiel ihr weitaus leichter wenn es um Heilung ging, wo keinerlei Unsicherheiten bestanden und sie exakt wusste, was sie zu tun hatte, auch wenn diese in der Theorie zumindest weitaus schwieriger war.

Der nächste Impuls, der durch Briannas ewig unruhigen Geist fuhr war, dass sie womöglich unter einer weiteren Vision zu leiden haben würde, und sie begann sich unwillkürlich zu fragen, was die Macht dieses Mal bereit halten würde, um sie zu quälen, nur um sich gleich im Anschluss zu ermahnen, nicht von vornherein so negativ zu denken.
‚Aber jetzt herrscht Ruhe,‘ sagte sie zu sich selbst. Schließlich – die Ritterin hätte in der Zeit locker einen Schneemann bauen können – kam die Vision tatsächlich. Sie war erfreulich kurz und auch leichter zu ertragen als früher, weil die Silberhaarige sich inzwischen darüber im Klaren war, dass diese ein Zeichen der Berührung der Macht war, und womöglich auch, dass der Kontakt besser war als üblich. Das geistige Bild bestand nur aus einer einzigen kurzen Szene: ein gelbhäutiger Twi'lek, der sie hasserfüllt anstarrte. Brianna wusste nur zu gut, um wen es sich handelte: Leeon war sein Name gewesen, ein Rivale zu ihrer Zeit als dunkle Adeptin auf Gamorr, doch dieses Kapitel war längst abgeschlossen, er hatte bekommen, was er verdiente, daher versuchte sie nicht zu denken, was unweigerlich folgen musste: warum sie sich ausgerechnet jetzt an ihn erinnerte. Sie brauchte ihre Konzentration anderweitig.

Die Macht flutete die Sinne der Echani, sie fühlte sie tatsächlich sehr stark, konkrete Informationen daraus zu gewinnen gestaltete sich jedoch nicht einfach. Zunächst fiel ihr auf, dass die Macht in eine Richtung lebendiger wirkte, mehr in Bewegung, die Sinneswahrnehmungen waren variantenreicher. In diese Richtung fokussierte die Padawan ihre Aufmerksamkeit, und tatsächlich begann sich die Gestalt ihrer Meisterin aus dem blauen Nebel herauszuformen, welche schließlich sogar teilweise die Farbe des Jedi-Schneeanzuges annahm, und sie glaubte, die Atmung der Menschin ohne Beteiligung ihrer Ohren wahrzunehmen. Die Geräusche schienen direkt in ihrem Gehirn zu entstehen und hoben sich dort von der sanften Melodie der Macht ab.

‚Ich weiß wo du bist, Kestrel,‘ grinste Brianna in sich hinein. Leider wusste sie im Gegensatz dazu nicht, was sich an Felsen zwischen ihnen befand, aber immerhin: die allermeisten Wesen in der Galaxis wären dazu erst gar nicht in der Lage. Dummerweise reichte ihr das allerdings nicht für die Übung und etwas schwermütig dachte sie daran, dass sie leblose Objekte nur in der Macht beeinflussen konnte, wenn sie genau wusste, wo sie sich befanden, denn bisher war sie unfähig, sie durch Gedankenkraft alleine zu finden. ‚Außer bei der Tauchübung in dem kleinen See auf Naboo,‘ ermutigte sie sich jedoch. ‚Den allerletzten Ring hast du fast bildlich vor dir vor dir gesehen.‘ Vielleicht sähe sie die Objekte einfach rechtzeitig genug, hoffte sie und setzte sich langsam in Bewegung, unsicher wie man es mit verbundenen Augen eben machte und geradewegs auf ihr Ziel zu, zwei, drei Schritte, bis ihr Fuß gegen Stein stieß.

Vorsichtig tastete die Weißhaarige nach dem Felsen vor sich, sich auf das konzentrierend, was ihre Fingerkuppen erfühlten, und nach und nach fing er an, sich weitgehend transparent vor ihr abzuzeichnen. Brianna begann, ihn zu umrunden, wodurch sich ihre Vorstellung von ihm sich Stück für Stück verbesserte. Dahinter fand sie ihre Freundin unmittelbar vor ihr, offenbar hatte sie ihr es für den Anfang leicht gemacht, kampfbereit doch abwartend.


„Hab' dich!“

Freute sich die Echani-Padawan und hieb blitzschnell von über der Schulter nach ihrer Meisterin, wurde jedoch ebenso schnell von dieser geblockt, bevor sie flink verschwand. Positiv war zu verbuchen, dass sie Kestrel leichter gefunden hatte und die Attacke ebenso einfacher gewesen war als gedacht. Bestimmt hatte ihre Gegnerin in dem Spiel es ebenfalls bemerkt.

„Du kannst dich nicht mehr vor mir verstecken,“

Rief Brianna ihr hinterher.
‚Allerdings kann sie mich mit Hindernissen aufhalten,‘ schränkte sie nichtsdestotrotz sogleich in Gedanken ein. Sie schlich der Dunkelhaarigen hinterher – inzwischen konnte sie einen kleinen Kegel vor sich undeutlich wahrnehmen, wodurch sich ihr Bild der Umgebung mit der Zeit vervollständigte, wie man es machte, wenn man sich einen stockdunklen Raum hindurch tastete. Mit Echani-Reflexen wäre sogar grundsätzlich denkbar gewesen zu rennen, doch nicht in diesem Schnee – und kam sich schnell ziemlich dumm vor, weil sie versuchte, kein Geräusch von sich zu geben. Sie selbst konnte Kestrels Präsenz wie eine Art Vibration wahrnehmen, selbst wenn sie nicht in die Richtung sah. Wie viel eher würde dann die Meisterin Bescheid wissen, wo sich ihre Padawan befand? Also begann sie zu laufen, kein Sprint, nicht so schnell sie konnte, eher ein Trab. Liebend gern hätte sie Macht-Geschwindigkeit benutzt wie ihre Meisterin, doch sie war mit der Wahrnehmung ihrer Umgebung bereits ziemlich gefordert.

Alsbald stolperte sie über einen Stein, natürlich ohne zu fallen und außer in ihrer Ehre unverletzt, doch wieder sehr deutlich daran erinnert, wie anfällig sie doch war, während sie einer hinter sich sich schemenhaft abzeichnenden transparenten Felsen erkennbaren Kestrel hinterherjagte. Ihr Bild der Umgebung war bedauerlicherweise immer noch sehr unvollständig, und obwohl es sich zumindest in dieser Hinsicht nach und nach verbesserte, deutlicher wurde es inzwischen leider nicht mehr. Zwei weitere Felsen umrundete sie sicher, bevor die Ritterin sie mit einem heftigen Ataru-Angriff attackierte.

„Hoffentlich stiehlst du kleiner Kampf-Flummi dich dieses Mal nicht wieder so schnell davon!“

Schleuderte sie ihr entgegen, als sie den Angriff mit einer beherzten und eindeutig Echani-inspirierten Shii-Cho-Verteidigung abwehrte und zu einem schnellen Konter leichtfüßig auf dem Schnee nach vorne glitt. Das Kämpfen lief weit besser als zuvor gedacht.

„Wobei der Übungseffekt zugegebenermaßen größer ist, wenn wir in Bewegung bleiben.“

Gab sie offen zu, nachdem sie unter einer weiteren Attacke hindurchtauchte. Schließlich brannte sie darauf, hinzuzulernen, und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war blindes Sparring mit Kestrel letztendlich nur dadurch schwieriger, dass sie recht wenig Aufmerksamkeit für den Kampf erübrigen konnte, denn das Erscheinungsbild der kleinen Jedi war zwar ausgesprochen geisterhaft, doch ansonsten in den wichtigsten Einzelheiten erkennbar. Brianna bedrängte ihre Mentorin mit einem heftigen Schlag auf Hüfthöhe, bei dem sie ihre enorme Körperkraft spielen ließ. Vielleicht konnte man ihr nachsagen, etwas einfallslos zu agieren, doch ansonsten fühlte sie sich kaum mehr eingeschränkt angesichts der für ihren Geschmack übermäßig schlichten Techniken der Grundform des Lichtschwertkampfs.

„Dich nehme ich nämlich viel besser wahr als die übrige Umgebung, dein Lichtschwert eingeschlossen!“

Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna
 
Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter | Kssor(NPC), Levon(NPC), Kadajj und Salia

Leichtes Erstaunen huschte über Salias Gesicht, als Kadajj erwähnte, dass sie schwanger war. Unabhängig davon, dass für die junge Togruta niemals in Frage käme, zu diesem Zeitpunkt ein Kind bekommen zu wollen, fand sie es höchst respektabel, dass dies bei der Rattataki der Fall war. Salia hatte sich noch nie über so etwas ernsthaftere Gedanken gemacht, aber ein Kind großzuziehen, bedeutete große Verantwortung. Sie konnte zwar nicht sicher das Alter der weißhäutigen Padawan einschätzen, doch würde sie die Rattataki ungefähr im gleichen Alter wie sich selbst einstufen. Und in diesem Alter bereit zu sein, die Herausforderung eines Kindes auf sich zu nehmen, war eine beachtliche Leistung. Allerdings wusste sie natürlich nichts über die genauen Umstände und dergleichen und konnte sich - wenn überhaupt - nur ein erstes vages Urteil bilden.

Weiterhin gab ihr Kadajj eine knappe Zusammenfassung der derzeitigen Lage bezüglich der Piraten. Sie erwähnte etwas von einem Hauptquartier, wo sich der Anführer und seine restlichen Leute aufhielten, jedoch ließ die Padawan eine ausführlichere Erklärung aus, so dass Salia nur vermuten konnte. Die logische Konsequenz daraus musste eigentlich sein, dass auch noch die letzten Piratenreste dingfest gemacht werden mussten… was wiederum für sie persönlich womöglich den ersten Einsatz außerhalb der sicheren Wände der Jedi-Basis bedeutete. Klar, sie hatte nun schon den Frachter mit nach Alzoc III begleitet, aber mehr als Quatschen und Meditieren war das auch nicht gewesen…

Kadajj verlor noch ein paar wenige Worte dazu, wie sie mit Kssor in Beziehung stand und Salia beließ es bei einem Nicken. Die andere Padawan machte bei ihrer Erklärung irgendwie einen leicht genervten Eindruck und die Togruta wollte es sich nicht direkt mit ihr verscherzen, also fragte sie lieber nicht weiter nach. Wobei sie schon die Frage interessiert hätte, aus welchem Grund der Trandoshaner bei der Rattataki in der Lebensschuld stand, schließlich resultierte so etwas üblicherweise nicht aus alltäglichen Geschehnissen… später würde sicherlich auch noch Gelegenheit dazu sein, sie zu fragen.

Sie setzten sich in Bewegung Richtung Dorfmitte und die für Salia unausweichlich erscheinende Frage wurde von der anderen Padawan gestellt. Einen Moment beschlich sie wieder dieses unwohle Gefühl, doch mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden und den Verlust ihres Meisters relativ gut verarbeitet.


”Ja und nein. Ich hatte schon einen Meister, Aredhel. Aber er sah sich gezwungen, die Jedi-Basis für unbestimmte Zeit zu verlassen und übergab mich in die Obhut von Rätin Eleonore. Und schneller, als ich es mir hätte vorstellen können, schickte sie mich mit dem Frachter hierher.”

Sie erreichten eine Gruppe von Jedi, die sich augenscheinlich momentan bei einer Trainingseinheit befand, und Kadajj stellte einen nach dem anderen vor. Salia fielen sofort die als Aketos vorgestellte Kaminoanerin und die als Rilanja vorgestellte Falleen ins Auge. Von Kaminoanern hatte Salia noch nie etwas gehört, aber mit ihrer weißen Haut, der schlanken Figur und dem überaus langen Hals war sie auf dem ersten Blick eine imposante Erscheinung. ‘Eine ziemlich bunt durchgemischte Gruppe’, dachte sich die Togruta und nickte den beiden Padawan anerkennend zu. Bevor sie das Wort an die Advisorin richten konnte, wandte sich Kadajj noch einmal an sie.

”Klar, du kannst gerne dein Glück mit der Com-Anlage versuchen. Am besten du wendest dich einfach an den Captain, der wird dir schon weiter helfen können.”

Nun wandte sie sich mit einer Verbeugung an Advisorin Horn.

”Seid gegrüßt, Advisorin Horn. Ich bin Padawan Salia Tano. Rätin Eleonore erteilte mir den Auftrag, den angeforderten Frachter mit Hilfsgütern nach Alzoc III zu begleiten.”

Mit den letzten Worten überreichte sie der einzigen Menschin unter ihnen das Datapad mit den nötigen Informationen über die neu eingetroffenen Güter.

Alzoc III - Talzdorf Plin’ka - Dorfmitte | Kssor(NPC), Levon(NPC), Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja und Salia
 
[op]@Kadajj: Echte Lichtschwerter und Trainingslichtschwerter kann man aber aufgrund ihrer Optik nicht voreinander unterscheiden! :braue [/op]

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos und Sarid

Sarid war irgendwie gerührt, dass Rilanja die Jedi so vor der eitlen Kamino verteidgte. Allerdings blieb Sarid kurz darauf für einen Moment das Herz stehen als sich die Falleen mit einer passablen Drehung so dicht zum Rontohals bewegt hatte, dass sie diese mit ihrem echten Lichtschwert beinahe zerteilt hätte. Die Corellianerin setzte schon dazu an Rilanjas Lichtschwert mit der Macht wegzuziehen, aber die Reflexe der Falleen waren schnell genug, um das Lichtschwert fallen zu lassen und es bei dem Model damit zu deaktivieren. Mit langsamen Schritten ging Sarid auf ihre Padawan zu.

Das war für den Anfang schon gar nicht übel, Rilanja. Aber du musst deine Umgebung besser im Auge behalten. Durch solche Unachtsamkeiten sind schon viele Verletzungen passiert. Lass dir das eine Lehre sein.

Wies sie ihre Padawan sanft auf ihren Fehler hin. Während Sarid noch weiter mit Rilanja und Aketos Verteidigungshaltungen übte kam Kadajj schließlich mit einer weiteren Person im Schlepptau auf sie zu. Allerdings hatte die Rattataki der rothäutigen Frau offenbar nur den Weg gezeigt, denn nachdem diese auf Sarid gezeigt hatte, drehte Kadajj sich wieder um und ging wieder zurück in die Richtung, aus der sie gekommen war. Die Rothaut trug ebenfalls einen Jedischneeanzug, weshalb die Corellianerin vermutete, dass sie die Padawan war, die ihr Rätin Eleonore angekündigt hatte. Als diese dann vor ihr stand stellte sie sich prompt auch als Salia Tano vor.

Willkommen auf Alzoc III, Salia.

Begrüßte Sarid sie im Gegenzug lächelnd. Anschließend sie warf auch einen kurzen Blick auf das Datapad, welches ihr die Padawan gegeben hatte. Es entsprach alles ihren Anforderungen. Damit würde es den Talz in diesem Dorf gleich um einiges besser gehen. Zufrieden nickte sie deshalb.

Gut, die Nahrungsmittel und die medizinische Ausrüstung können wir hier gut gebrauchen. Der Eiswürfel ist schließlich nicht gerade ein hochtechnisierter Planet.

Fügte die Corellianerin trocken hinzu. Dann holte sie eine graue Datenkarte aus der linken Brusttasche ihres Schneeanzugs und hielt diese der Padawan hin.

Hier, auf dieser Datenkarte habe ich sämtliche Anschuldigungen bezüglich der gefangenen Bad Wolf Piraten zusammengefasst. Damit müsste die Justiz der Republik schon etwas anfangen können. Notfalls können sie auch gerne einige Beobachter herschicken, die die Talz selbst befragen können. Aber egal, die medizinischen Güter werden in diesem Zelt gebraucht und die Nahrungsmittel in jenem.

Dabei deutete Sarid erst auf das provisorische Lazarett der Talz, welches leicht als solches erkannt werden konnte. In der zweiten Hütte befanden sich die Gefangenen. Für deren Versorgung waren die Rationsriegel schließlich in erster Linie gedacht. Das hieß, falls nicht vorher Kadajj darüber herfiel, fügte Sarid in Gedanken hinzu.

Nach dem Entladen können auch bereits jene Gefangenen, die die Justiz der Republik als Strafe ihrer Wahl gewählt haben, an Bord gebracht werden. Das ist übrigens die überwältigende Mehrheit der Piraten. Veranlass das bitte, Salia.

Dann zögerte Sarid für einen Moment.

Aber was mache ich mit dir, Salia? Eleonore hat vorgeschlagen, dass ich dich unter meine Fittiche nehmen könnte. Aber hier auf Alzoc III ist es nicht ganz ungefährlich. Ich weiß auch von ihr, dass du Padawan von Aredhel warst. Es ist gut zu wissen, dass es ihm gut geht, aber natürlich weniger, dass du jetzt keinen Meister mehr hast.

Sarid war noch unentschlossen. Die Padawan machte keinen schlechten Eindruck auf sie, aber die Advisorin hatte auch so schon einige noch ziemlich unerfahrene Padawane um sich, für die sie die Verantwortung trug. Deshalb war die Corellianerin nicht unbedingt scharf darauf noch eine weitere dazuzunehmen. Andererseits konnte die junge Togruta hier sicherlich mehr lernen als durch einen gemütlichen Aufenthalt in der Jedibasis auf Lianna.

Sag mir, was hast du bisher gelernt? Und fürchtest du dich bei dem Gedanken, dass du hier auf diesem Planeten fast jederzeit einer feindlichen Horde Piraten gegenüber stehen könntest?

Formulierte sie etwas drastisch, aber es stimmte ja auch im Grunde. Damit war Sarid einer Entscheidung zwar auch noch nicht näher gekommen, aber sie war gespannt was die Padawan ihr antwortete. Letztlich würde sie aber ohnehin vermutlich ihr Gefühl entscheiden lassen, überlegte die ältere Jedi.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia und Sarid
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Brianna, Aketos und Rilanja

Rilanja fragte sich ob sie etwas bedrückter wirken sollte, doch ihre Meisterin wirkte nicht so als ob sie gespieltes Bedauern erwartete - oder gut heißen würde. Immerhin war Aketos zwar eine Padawan, aber... Der Falleen fiel kein gutes Aber ein, und so war sie dankbar für den Rat von Sarid, der ihr ermöglichte diesen Gedankengang ad acta zu legen.
Sicherlich würde sie sich in Zukunft besser anstrengen, und das galt für viele Punkte. Sie wunderte sich zwar, warum die Menschin meinte ihre Leistung wäre für den Anfang nicht übel gewesen - sollte sie sich steigern indem sie das nächste mal traf? Aber nein, das hatte sie sicher nicht gemeint, vielmehr die Übungen vorher.
Der Geist der Echsin blendete den Teil der Realität, in dem die Kamino nur knapp dem vielleicht nicht tragischen aber dennoch unerwünschten Tod entronnen war, für den Moment aus. Sie hatte soeben fast getötet. Nein, daran dachte sie nicht.


Ich werde mir Mühe geben, und das nächste Mal besser aufpassen wo ich hin gehe. Mehrere Schritte im Voraus,

versicherte die junge Frau, und wollte noch etwas hinzufügen, doch da kam eine weitere Nichttalz zu der Gruppe, die auf die die Corellianerin zu ging und sich vorstellte. Es dauerte einen Moment bis ihre Gedanken hinter ihrer Angstreaktion her kamen, denn sie war starr vor Schreck und Angst bevor sie erkannte warum.
Es war die Rasse der anderen Frau, die sie zittern ließ, und in diesem Fall nicht vor Kälte. Sie erkannte die Kopfform, die Mordrahl genannten Hörner, in deren Inneren gleich mehrere Giftstacheln lauerten, und die Würgelekku, die sich auf ein Vielfaches ihrer Länge ausfahren konnten - auch durch Lüftungsschächte hindurch.
Diese Frau war ein Todgruta - in vielen Filmen verharmlost, aber in der alten - sehr alten - Filmreihe “Galaxis des Schreckens” wurde ihr wahres Gesicht gezeigt, als mordlüsternde Beste die zwar den Schritt in die Intelligenz unternommen, das Arsenal eines gnadenlosen Räubers aber mitgenommen hatte.
Langsam schob sich Rilanja zwischen die Neuankömmling und ihre Meisterin, die trotz all ihren Könnens wahrscheinlich nicht viel Schutz bieten würde. Todgruta konnten ganze Armeen einäschern, wenn ihre blutrote Haut zu leuchten begann, und es hab Gerüchte das die weißen Flecken darauf ein gleißendes Licht abgeben konnten das jeden Angreifer blenden würde.
Schlimmer noch, es gab Todgruta, deren Flecken schwarz waren, und die so alles Licht und teilweise auch ihre Gegner selbst schlucken konnten.
Manche behaupteten das ein Großteil des Schlund-Clusters einmal schwarzfleckige Todgruta gewesen sein könnten.
Rilanja fand diese Bemerkungen nie lustig. Sie wusste zwar, dass viele der “Galaxis des Schreckens”-Folgen mittlerweile wissenschaftlich widerlegt oder schlicht und ergreifend Humbug gewesen waren, aber diese eine Folge hatte die Echsin zu lange in ihren Albträumen verfolgt, als das sie sie so einfach abtun konnte.


Meisterin...

flüsterte die Padawan, und überlegte sich einen Weg die Jedi zu warnen ohne die Mordmaschine aufzuscheuchen.

Das Aiwah ist im Nest... Der Rancor im Bau... Der Sarlacc in der Grube...

Das waren die bekanntesten codierten Warnungen, die der jedigen Echsin einfielen. Blieb nur zu hoffen das Sarid noch in der Lage wäre das Leben aller hier im Dorf zu retten, vielleicht sogar das aller auf diesem Planeten.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Sarid, Salia, Aketos und Rilanja
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja und Sarid

Tja.. es war nicht anders zu erwarten, dachte sich die junge Kamino. Jedi und Ästhetik passten anscheinend wirklich nicht zusammen. Aber Miss Sarid erklärte der Padawananwärterin ganz ruhig und besonnen, was denn hinter so einem Lichtschwert alles steckte und dass das, was sie gerade in der Hand hielt schon eine Übungswaffe war, die ihr nichts mehr als ein paar Verbrennungen zufügen konnte. Glück für mich, schoss es Aketos sofort durch den Kopf. Aber der Kommentar dann über Brandflecken und dass der Anzug dann noch hässlicher wäre, das hätte sie sich echt sparen können. Sie wusste doch, dass Aketos ziemlich allergisch auf solche Kommentare reagieren würde. Die Kamino hatte sich aber einigermaßen im Griff und entgegnete nichts darauf.

Die Advisorin erklärte weiter, dass es nur wenige Materialen gab, die einem Lichtschwert wenigstens ein bisschen Widerstand leisten konnten. Aber ob ihr Stab auch zu dieser Kategorie gehörte? Ausprobieren wollte die Kamino es nicht. Dazu war ihr das Kampfgerät einfach zu wertvoll. Schließlich zeigte Miss Horn ihr noch ihr eigenes selbstgefertigtes Lichtschwert. Der Griff konnte zumindest ansatzweise in das Schönheitsideal der Kaminoaner eingefügt werden. Doch, Aketos fand gewissen Gefallen daran und ihre Augen begannen zu leuchten in kindlicher Vorfreude, als die Jediadvisorin ihr erklärte, dass sie sich am Ende der Ausbildung selber ein LS bauen durfte, dass so viele Schnörkel enthalten durfte, wie ihr selber gefallen würde. Und schon war die Waffe nicht mehr so unattraktiv wie am Anfang.


Miss Horn, ich möchte nicht den Anschein erwecken, dass ich die Traditionen der Jedi nicht achten würde, ich wollte hald nur meine offene Meinung sagen zu den Dingen. Ich kann leider nichts gegen meine Natur machen. Wenn mir etwas nicht passt, dass sag ich es einfach, auch, wenn es darum geht, ob mir etwas gefällt oder nicht. Und die Roben gehören immer noch nicht dazu.. vielleicht darf ich mir ja selber eine fertigen... Was jedoch Kamino betrifft... das könnte schwierig werden bei der momentanen politischen Situation, in der wir, also Kamino und ich, uns befinden. Vielleicht kann ich sehen, ob ich eine Holoprojektion auftreiben kann.

Auch Rilanja versuchte Aketos das Lichtschwert als Waffe schmackhaft zu machen und rezitierte Szenen aus diversen Holofilmen, fuchtelte aber dabe mit ihrem echten Lichtschwert herum. Also so wie Aketos es verstanden hatte, war es wirklich ein echtes Lichtschwert und kein Trainingslichtschwert so wie ihres. Die Echsin erzählte und erzählte und fuchtelte weiter herum und die Plasmaklinge näherte sich in einer Drehung seeeeehr schnell Aketos. Die junge Kamino sah plötzlich mit Schrecken, dass die Falleen sich und ihr Lichtschwert nicht mehr unter Kontrolle hatte. HERZSTILLSTAND! SCHOCK!!!

RILANJA!!!!!

Aketos beobachtete aber zu ihrem Glück, dass sich die Klinge deaktivierte, als sie die Hand der Echsin verlies. Nur ein verhältnismäßig kleiner Schmerz... nennen wir es kitzeln durchzuckte den Fuß der Kamino als der Griff auf den Stiefeln landete. Die Ausrede war ja noch das allerhöchste! Unkonzentriert! Du grüne unhgeschicktes doofes blödes Bantha! Wie kannst du nur so unvorsichtig sein!! Es hätte mich mein Leben kosten können! Dann folgten in Aketos Kopf noch ein paar mehr Beschimpfungen und Ausraster. Nach außen drang hoffentlich von dem nichts. Aketos atmete tief durch und meinte dann mit angeschlagener und aufgekratzter Stimme:

Das macht nichts... aber... Rilanja... mach bitte sowas NIE WIEDER!

langsam beruhigte sie sich wieder. Jetzt erst realsierte die Kamino, dass sie Zuschauer bekommen hatten. Kadajj und im Anhang unter Anderem eine Togruta. Sie sah nach Jedi aus. Keine Ahnung, warum Aketos das dachte, aber es musste einfach sein. Währenddessen rügte auch Sarid ihre Schülerin und die Togruta stellte sich als Salina Tano vor. Aketos betrachtete diese durchaus faszinierende Lebensform im Thermoanzug der Republik, nachdem sie sich selber auch durch sie beobachtet fühlte. Aber dann fiel ihr die Falleen auf, die etwas strenger zu riechen schien als sonst.. War es Angst? Die Kamino guckte fasziniert zu, wie sie, also die Grünhäutige, versuchte die Advisorin zu warnen. Das schlimmste daran war, dass sie echt schlechte Filmzitate verwendete. Sarid schien aber nicht sonderlich beeindruckt davon zu sein und tauschte kurz Informationen mit Salia aus.

Rilanja? Darf ich dich um was bitten, während Miss Horn sich noch mit der Togruta unterhält... Du scheinst echt mit dem Lichtschwert fitter zu sein als ich.. kannst du mir noch ein paar Kniffs beibringen?

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja, Sarid und Salia
 
Alzoc III- nahe Talzdorf- Brianna, Kestrel

Die Ritterin musste grinsen, als Brianna sie auf ihren Sprachgebrauch ansprach, welcher wie der von Rilanja klang.

„Ja, dass ist mir eben selbst aufgefallen, als ich es ausgesprochen habe. Sie scheint mehr Einfluss auf uns zu haben, als wir wohl annehmen. Oder ich bin sehr empfänglich für sowas. Ich hoffe ihre grüne Farbe färbt nicht auch ab, denn grüne Haut steht mir glaube nicht, so gern ich grün auch habe.“

Meinte Kestrel lachend, während sie durch den Schnee stapften.

Es freute die junge Frau ebenfalls, dass Brianna ihre Anerkennung zu schätzen wusste und ihr Lob so gut aufnahm.


„Ja, ich bin wirklich stolz auf dich und ich sagte ja bereits, dass die Heiltechnik etwas besonderes ist und nicht jeder so gut beherrscht. Du bist somit schon eine große Bereicherung für die Jedi. Das sollte dir immer klar sein. Denk immer daran was du kannst und nicht an das, was du noch nicht kannst. So bleibt dein Blick auf das Positive gerichtet, auch wenn das nicht heißt, dass du dafür das andere außer Acht lassen darfst, was du noch nicht kannst.“

Meinte die Ritterin augenzwinkernd.

„Ob das Kadajj so bewusst ist weiß ich nicht. Sie ist ja noch nicht lange bei uns und ich denke das größte Problem besteht darin, dass sie keinen Meister hat, der sich die ganze Zeit um sie kümmert und ihr etwas erklärt. Ich meine, schau mal wie viel ich dir einfach mal so nebenbei erzähle und erkläre. Das fehlt ihr natürlich an Wissen. Dies kann man ihr nicht vorwerfen, aber ich verstehe schon, dass du es dir wünschen würdest, damit sie dich mehr wertschätzt. Ich schaue mal, wenn es passt, dass ihr diese Informationen mal stecke. Leider kann auch ich mich nicht ständig mit um sie kümmern. Ich will dich schließlich nicht vernachlässigen und es ist nicht ohne Grund die Regel, wieso Ritterinnen nur einen Padawan haben dürfen. Das wäre zu viel. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Sarid sich mehr um sie kümmert. Ein wenig tut mir Kadajj direkt leid, dass sie eben keinen Meister hat. Ich hoffe, dass wir jemand passenden auf Lianna für sie finden, auch wenn mir der Meister oder die Meisterin jetzt schon leid tut. Sie wird nicht einfach sein, aber ich denke, dass es ihr gut tun wird, jemanden zu haben, der sie durchweg leiten wird.“

Sagte sie nachdenklich. Brianna fragte natürlich nach dem Gespräch mit Kadajj und leider hatte sie es anders aufgefasst, als sie gehofft hatte.


„Das Gespräch ist eigentlich sehr gut verlaufen. Sie hat mir genau zugehört und ich habe ihr nur gut verpackt die Wahrheit gesagt, was ich von ihrem Verhalten gegenüber dir und der ganzen Mission halte. Also nichts anderes, was ich dir ja vorher schon gesagt habe. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich es geschafft habe mit ihr so zu reden, dass sie weder ausgeflippt ist noch sonst irgendetwas. Nein, sie zeigte sogar teils Einsicht und will sich ändern, sagte mir aber auch, dass dies nicht sofort ginge, was natürlich verständlich ist. Sie ist natürlich etwas niedergeschlagen, weil es ja trotzdem heftig war, was ich ihr sagte, aber ich denke ich habe sie ganz gut erreicht. Sie scheint auf mich eigentlich sehr gut zu hören.“

Meinte die Ritterin und konnte den gewissen Stolz darüber nicht verbergen. Danach erreichten sie endlich den von kestrel ausgewählten Übungsplatz und sie erklärte ihrer Padawan die Übung. Brianna konnte ihren Missmut über die Übung nicht verbergen, was mit einem zynischen Spruch gegen Kadajj endete.

„Brianna!“

Ermahnte die Ritterin sie, denn sie hatte ähnliches von Kadajj verlangt, dass sie solche Hetztiraden nicht duldete. Natürlich konnte sie ihre Freundin verstehen, doch sie war genauso ihre Meisterin und ein wenig Erziehung gehörte nun mal dazu.


Nachdem sie alles erklärt hatte, stampfte sie los, um sich zu verstecken, während ihre Padawan ihr hinterherrief, sie solle aufpassen, dass sie nicht zugeschneit werden würde.


„Umso besser, dann bin ich noch schwerer zu finden!“

Rief die Ritterin über ihre Schulter und grinste fies.

Ebenso musste die Ritterin darüber grinsen wie selbstbewusst sie meinte, sie würde Schummeln nicht nötig haben und fragte sie sogleich, ob sie ihr sowas denn zutraute, dass sie sie betrügen würde.


„Naja....ihr Echani seid sehr gerissen. Da wollte ich es doch lieber nochmal gesagt haben.“

Ärgerte Kestrel sie lachend und verschwand denn endgültig hinter einem der Steine und verhielt sich ruhig. Es dauerte in der Tat lange, bis etwas passierte und Kestrel nutze die Zeit um ein wenig zu meditieren, auch wenn es im Stehen und bei der Kälte wenig Spaß noch Sinn machte. Sie brach das ganze jedoch nicht ab, da sie spürte wie Brianna die Macht nutzte und übte sich weiter in Geduld, auch wenn sie doch ab und zu den Schnee abschütteln musste. Sie war wirklich froh, wenn sie diesen Schneeball verlassen würden. Plötzlich bewegte sich ihre Padawan und Kestrel spürte die Wärme, die von ihr ausging, die sich ihr näherte. Sie sah ihren schattenhaften Umriss und beobachtete ihre Schritte weiter. Fast stieß sie gegen den Stein, doch sie schien ihn zu bemerken und umkreiste ihn. Kestrel hielt sich bereit und schon im nächsten Moment warnte sie die Macht, so dass sie ihre Klinge nach oben riss und den Angriff der Echani blockte und sprang mit dem Machtsprung davon und versteckte sich einige Steine weiter entfernt. Das lief ja gar nicht mal so übel. Die junge Frau konnte ein kichern nicht unterdrücken, denn sie sah es mehr als ein Spiel, als eine Übung an.
Ihre Padawan folgte ihr jedoch unerwartet schnell und schien ihre Umgebung ziemlich gut wahrnehmen zu können. Das war ein ziemlicher Fortschritt, den die Ritterin so schnell nicht erwartet hätte. In einem halbwegs schnellem Tempo wechselte sie ihre Verstecke, bis es ihr zu langweilig wurde und griff Brianna von der Seite an, um sie zu erschrecken, doch ihre Padawan war gefasst gewesen und blockte ihre Schläge mit Bravour ab.

„Kampf-Flummi?! Na warte!“

Meinte Kestrel lachend und deckte sie mit weiteren schnellen Schlägen ein und sprang dabei mehrfach mit Salto über sie hinüber, so dass Brianna sich bewegen musste. Die Ritterin nutzte ebenfalls die Gegebenheit der Steine aus und sprang ab und zu auf die etwas kleineren, um dann wieder nach unten zu Springen und Brianna von der anderen Seite oder gar von oben zu attackieren. Durch ihren Atarustil blieben sie dadurch in ständiger Bewegung, doch noch hielt sich Kestrel zurück, da sie die Geschwindigkeit noch nicht mit eingesetzt hatte. Bisher hatte sie nur Machtsprung mit einfließen lassen.

„Na, schön! Du bist gut...so gut, dass es mir langsam langweilig wird! Wir erschweren das Ganze! Ich setze Geschwindigkeit mit ein und ich würde dir raten es ebenfalls zu tun, denn sonst hast du keine Chance. Und im Übrigen, dein Lichtschwertstil ist interessant. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der einen Stil so schnell so abwandeln kann, ohne sich dabei zu übernehmen. Erstaunlich. Du hast Talent. Ich glaube Ataru wäre auch etwas für dich. Wäre interessant mit Echanielementen.“


Meinte Kestrel, während sie die Hiebe von Brianna abwehrte. Bei der Kälte konnte man nun deutlich ihren schweren Atem sehen, doch noch hatte Kestrel genug Kraft. Kestrel merkte deutlich, dass ihre Padawan einige Angriffsmuster, sowie Abwehrhaltungen abgewandelt hatte, was dazu führte, dass die Echani sie auch ab und zu überraschte, wenn Kestrel mit einer anderen Abfolge gerechnet hatte.

„Wir üben Geschwindigkeit erstmal im kleinen Rahmen. Das heißt ich bewege mich nicht so sehr weit weg. Ich möchte nicht, dass wir gleich gegen die Steine klatschen. Wir fangen langsam an...glaub mir, dass ist besser so...ich habe da so einige nette Bekanntschaften mit Bäumen gemacht. Rinde schmeckt jedenfalls wirklich nicht.“

Meinte Kestrel und erinnerte sich ungern an diese Bekanntschaften.

„Bist du bereit?“

Fragte Kestrel und erhöhte dann ihre Geschwindigkeit in ihrem Machtsprüngen. Sie sprang mehrfach üben den Kopf der Echani in verschiedene Richtung hinweg, so dass man sie bei der Geschwindigkeit kaum sehen konnte. Doch auch für Kestrel war dies eine Herausforderung, denn jetzt musste man ganz der Macht vertrauen, um die Hiebe des anderen rechtzeitig zu sehen. Trotzdem fiel es ihr so auch wiederum ein wenig leichter, als wenn sie mit geöffneten Augen kämpfte. Sie war nicht abgelenkt durch ihre Augen, die sie vielleicht betrogen oder war gar abgelenkt durch Nichtigkeiten.


„Merkst du etwas? Wir kämpfen alleine auf das Vertrauen in der Macht. Sie leitet uns und sagt uns die Wahrheit. Unser Augenlicht hingegen kann uns im Kampf etwas falsches zeigen, was fatale Auswirkungen haben kann, zumal unsere Augen nie so schnelle Lichtschwertklingen ausmachen könnten. Ebenso sind wir durch unsere normalen Sinne schnell abgelenkt. Abgelenkt durch Nichtigkeiten. Daher sollte man sich im Kampf nie alleine darauf verlassen sondern nur oder vordergründig auf die Macht. Ohne das Vertrauen in die Macht, währe meine Ataru-Technik nicht möglich und wenn du merkst, würdest du allein mit deinen Augen diese schnellen Hieben eventuell gar nicht sehen. Jedenfalls nicht so deutlich. Ich weiß nicht, ob es bei jedem gleich ist, aber wenn ich alleine der macht vertraue geht für mich die Zeit etwas langsamer. Ich sehe die Hiebe und Abwehrhaltungen ehe sie wirklich geschehen. Ich sehe die Ansätze früher als andere. Natürlich ist dies eine Gabe aller Machtsensiblen Wesen, aber wenn man der Macht völlig vertraut, so ist es noch umso deutlicher. Das war es, was ich dir in dieser Übung zeigen wollte. Wie wichtig es ist, der Macht zu vertrauen und dir ist es wunderbar gelungen dich ihr zu öffnen.“

Erklärte und lobte die Ritterin, während sie sich kurz umkreisten.

Alzoc III- nahe Talzdorf- Brianna, Kestrel
 
Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

„Grünsucht ist heilbar,“

kommentierte Brianna Kestrels Befürchtung, Rilanja färbte ab, trocken. Anschließend bekräftigte die Ritterin ihr Lob erneut und ermahnte sie, mehr an ihre Stärken zu denken und nicht nur auf die Schwächen.

„Ja, aber mir geht es so, dass mir meine Schwächen wesentlich präsenter sind und ich mich wesentlich öfter darüber ärgere als ich mich über meine Stärken freue – die nehme ich meist nicht so bewusst war, weil ich an sie gewohnt bin und für mich als normal empfinde. Sie fallen mir nicht mehr stark auf, im Gegensatz zu den Fähigkeiten, die ich gern besäße, jedoch nicht habe. Kennst du das nicht?“,

Fragte die Echani schuldbewusst und fragte sich dabei, ob es bei Kadajj nicht vielleicht gerade andersherum war. Im Bezug auf die Rattataki verwies Kestrel darauf, dass sie keine Meisterin hatte und ihr dadurch zwangsläufig viel Wissen fehlte – im Gegensatz zu ihrer Mentorin konnte Brianna allerdings nur wenig Mitleid für sie aufbringen, denn letztendlich war es für gewöhnlich die Umgebung der Kahlköpfigen, die litt. Kein Wunder dass der Ritterin deren zukünftiger Meister jetzt schon leid tat.

„Sicher ist es nicht nur schade, dass Kadajj niemanden hat, der ihr das Wissen und vor allem die Hintergründe vermittelt, es macht sich ja auch direkt bemerkbar, wenn man versucht, mit ihr zusammenzuarbeiten. Außerdem macht sie es allen anderen auch sehr schwer – man kann sie nicht einfach nebenbei mitbetreuen, sie braucht fast zwangsläufig eine Meisterin für sich alleine, ob Ritterin oder nicht. Ich würde ihr gerne mit meiner Erfahrung und meinem Wissen über die Macht zur Seite stehen, aber sie lässt sich leider ja auch gar nicht helfen. Sie hält sich für etwas besseres und nimmt von mir ohnehin keine Ratschläge an, sofern sie mir überhaupt zuhört. Das ist manchmal schon etwas frustrierend,“

Bekannte die Silberhaarige und seufzte. Im Gegensatz dazu verkündete Kestrel mit unüberhörbaren Stolz, dass das Gespräch gut verlaufen sei und sich die vermutlich einzige Kannibalin im Dienste der Jedi einsichtig gezeigt hätte.

„Dann bist du wohl die einzige, auf die sie hört,“

Brummte Brianna und rollte mit den Augen.

Geraume Zeit später befand sie sich im Kampf mit dem Kampf-Flummi, der seinen neuen Spitznamen lachend zur Kenntnis genommen hatte. Bemerkenswert war an Kestrels Ataru-Lichtschwertstil, dass sie beide permanent in Bewegung waren, wobei die Menschin das bei weitem größere Pensum zu absolvieren hatte. Für die Padawan wäre soviel Ortsveränderung auch problematisch geworden, so sehr wie sie die Wahrnehmung von Gegnerin und Umgebung in Anspruch nahm. Viel Zeit, sich auf den Kampf zu konzentrieren, blieb ihr wahrhaftig nicht, weshalb sie sich nach Instinkt verteidigte und angriff, wie es ihr gerade in den Sinn kam, ohne dabei so etwas wie eine Strategie zu verfolgen. Zweimal stieß sie in Rückwärts- bzw. Seitwärtsbewegung gegen einen Felsen, den sie nicht auf der Rechnung gehabt hatte, doch das eine Mal, als dieser Umstand sie tatsächlich in Bedrängnis brachte, konnte sie ihren Oberkörper durch ihre außergewöhnliche Dehnbarkeit vor einem Treffer retten. Gewinnen konnte sie diesen Kampf nicht, doch es ging ihr ohnehin keineswegs darum, ihn zu gewinnen. Die Attacken ihrer Freundin zu parieren oder sie ins Leere laufen zu lassen ohne sie mit eigenen Augen zu sehen, darauf kam es an, und darin hatte sie Erfolg, so viel Erfolg, dass Brianna zwischen zweien ihrer Gegenangriffe ein dickes Lob einheimste.

Offenbar hatten ihre Echani-Kampfinstinkte sie so gut geleitet, dass Kestrel sie unter den gegebenen Umständen nicht so ohne weiteres schlagen konnte (denn das bedeutete es ja, ein schönes Kompliment, über welches die Silberhaarige sich sichtlich freute) und andererseits Brianna sie mit ihren verbliebenen Ressourcen zwar fordern, aber nicht so sehr bedrängen konnte, um sie wiederum zu besiegen. Das Patt würde auf Dauer etwas langweilig, weshalb die Jedi-Ritterin von nun an Macht-Geschwindigkeit hinzuziehen würde und die Echani dadurch gezwungen war, es ihr gleichzutun. Zudem lobte die Coruscanti sie für ihren Lichtschwertstil, nachdem sie das nach ihrem Geschmack recht biedere Shii-Cho mit Echani-Kniffen angereichert hatte, was ihr seit dem Telematentraining schon weitgehend automatisch gelang.

„Hat mich gefreut, dich in Atem halten zu können,“

Erwiderte die Angesprochene nach ihren nächsten Angriff und spielte dabei auf die Tatsache an, dass ihr durch ihre Heilbegabung keineswegs entging, dass die klein gewachsene Jedi durchaus etwas angestrengt von ihrem bisherigen Kampf war. Sie selbst war gerade erst richtig warm geworden, weshalb sie die selten allzu hoch laufende Anzugheizung jetzt auch ganz abstellte.

„Und danke für dein Lob. Ich kann Shii-Cho sowohl mit als auch ohne den Elementen meiner Kampfkunst, aber ehrlich gesagt ist mir diese Form letztendlich zu einfach und langweilig, weshalb ich mich sehr gerne an einem schwierigeren Stil versuchen würde, und vielleicht entwickele ich auch von Ataru einmal meine eigene Variante. Auf jeden Fall reizt es mich, die akrobatische Form zu lernen, gerade weil der Machteinsatz im Kampf doch überraschend gut klappt.“

Kestrel beruhigte ihre Schülerin, dass sie den zusätzlichen Teil der Übung langsam einführen würden und verzog das Gesicht, als sie von gewissen Begegnungen mit Bäumen sprach, so dass Brianna lachen musste.

„Geschwindigkeit beherrsche ich unter normalen Umständen, aber die Umstände sind nicht normal, also hast du wahrscheinlich recht,“

Fand sie und versuchte, die Technik anzuwenden. Im allgemeinen reichte es, sich zu wünschen, schneller zu werden, um es intuitiv geschehen zu lassen, eher unregelmäßig in den alten Tagen, doch umso zuverlässiger, je länger sie bei den Jedi war. Die weißhaarige Padawan nickte, als ihre Mentorin loslegen wollte, denn ob es funktionierte erfuhr sie häufig erst kurz bevor es soweit war.

Es schien nicht auf Anhieb zu klappen. Die Angriffe der Jedi-Ritterin wurden mehr als nur ein bisschen schneller, und Briannas Sicht wurde rapide schlechter, als sie ihr Hauptaugenmerk nicht mehr darauf richtete, was es ihren Echani-Sinnen erschwerte, Kestrels Bewegungen vorauszuahnen. Was die Position der felsigen Hindernisse anging, musste sie sich auf ihr Gedächtnis verlassen. Sie hatte damit zu tun, das Lichtschwert im letzten Augenblick in Abwehrposition zu bringen, auszuweichen oder sich zu verbiegen, dass ihr außer einigen halbherzigen Kontern nichts blieb. Erst in einer der Pausen zwischen den Sprungattacken, die die Ritterin gerade hauptsächlich ausführte, konnte sie die Macht fühlen, wie sie auf sie einströmte, ihr Ki stärkte und sich auf ihren ganzen Körper auswirkte. Zwar blieb die Wahrnehmung schlecht, doch ihre Meisterin bewegte sich wieder in normalem Tempo, sogar etwas langsamer, während sie sich schneller, spritziger und beweglicher fühlte. Leider glich es den beträchtlichen Nachteil, fast im Blindflug unterwegs zu sein, nicht aus: zwar wusste sie, wo die Dunkelhaarige sich befand, aber erst in der Nähe konnte sie erkennen, was sie vorhatte, eine für die Echani ungewohnte und ausgesprochen unangenehme Situation. Die Geschwindigkeit ermöglichte ihr es, wieder einen offensiveren Part zu spielen, doch die Kräfteverhältnisse hatten sich eindeutig zu ihren Ungunsten verschoben. Zum Glück legte Kestrel eine kurze Pause ein, als sie sich gerade gegenseitig ein wenig belauerten.

Sie hielt ihr einen kleinen Vortrag über das Vertrauen in die Macht – naja, nicht dass ihr mit verbundenen Augen eine Alternative blieb, dachte Brianna, und obwohl die Ritterin nicht von ungefähr sagte, dass Augen einen täuschen konnten und Probleme hatten, derart schnelle Objekte wie eine Lichtschwertklinge exakt wahrzunehmen, hätte sie in ihrer momentanen Lage das Vertrauen gerne gegen ihr Augenlicht eingetauscht. Für Ataru war sie wohl auf ersteres angewiesen, doch jetzt gerade ging es ihr frustrierenderweise genau andersrum als ihre Meisterin es beschrieb. Sie war eine Echani – sie musste gar keine Aktionen im Kampf sehen können, bevor sie geschahen, sondern konnte aus jedem noch so kleinen Bewegungsansatz, jedem Verlagern des Körpergewichts, der körperlichen Verfassung, einem verstohlenen Blick, dem Verstärken des Griffs der Waffe und vielen anderen Dingen ableiten, was als nächstes geschehen würde. Doch dieser Möglichkeit war sie nun beraubt, weil sie zwar der Macht vertraute, ihr aber (das war ihr klar) die Übung fehlte, gleichzeitig durch die Macht zu sehen und schneller zu werden. Letzten Endes allerdings zollte Kestrel ihrer Padawan einiges an Anerkennung für ihre Leistung und Brianna wurde schließlich klar, dass die Vorgaben der Ritterin längst nicht so hoch waren als ihr eigener Anspruch an sich selbst. Was hatte sie denn erwartet? Immerhin versuchte sie diese Art zu kämpfen zum ersten Mal und maß sich dabei mit einer ausgebildeten Jedi auf ihrem Terrain. Auch wenn sich diese zweifellos noch zurückhielt, sie hatte sich nicht treffen lassen, und wer hätte das vorher schon von ihr gedacht? Sie selbst am allerwenigsten.

„Du hast recht, das tue ich tatsächlich, so habe ich diese Übung noch gar nicht betrachtet. Schon fast traditionell betrachte ich die Macht als eine Option, der man nicht wirklich vertrauen kann, und jetzt auf einmal verlasse ich mich darauf, mit Erfolg. Momentan schränkt mich zwar die Verbindung von Macht und Kampfkunst im Gegensatz zu dir mehr ein, als sie mir nützt, doch das wird sich ändern, ich weiß. Falls die Macht mir allerdings irgendetwas über zukünftige Geschehnisse verrät, so nehme ich es nicht wahr. Als Echani brauche ich keine Macht, um den Verlauf eines Kampfes vorherzusehen, aber ich brauche dazu ausreichend genaue Sinneswahrnehmungen, und das ist momentan mein Problem. Geschwindigkeit fällt mir tatsächlich relativ leicht, wobei ich den Eindruck habe, dass die Zeit nur subjektiv langsamer vergeht, weil weniger Zeit brauche, mich zu bewegen, zu reagieren oder egal was zu tun. Zwei Machttechniken gleichzeitig zu verwenden ist hingegen noch schwieriger als eine einzelne mit Lichtschwertkampf zu verbinden, doch das lerne ich auch noch, heute oder später, aber ich schaffe es.“

Meinte eine erstaunlich gelöst wirkende Echani-Padawan, welche alsbald zu lächeln begann.

„Hey, kannst du das glauben? Ich bin optimistisch! Denn wenn ich eines auf dieser Mission gelernt habe, dann dass der Pfad einer Jedi, was sie können und was sie tun muss, längst nicht so schwierig ist wie der Teil meines Lebens, den ich schon gemeistert habe. Das schlimmste, was Jedi zustoßen kann, ist uns bereits widerfahren, und hier sind wir: an Erfahrungen reicher und doch ungebrochen. Lass' uns weitermachen, ich fühle, dass ich heute noch mehr erreichen kann!“

Sie nickte Kestrel zu, als Zeichen ihres bevorstehendes Angriffs, und startete mit großem Elan in eine neue Abfolge aus Schlägen und Hieben. Die Jedi-Ritterin verteidigte sich und drängte Brianna erneut in die Defensive, zwang sie in eine defensivere Haltung und zu den unzähligen Wegen, Attacken zu entgehen, die ihr gestählter, gelenkiger Athletinnenkörper ihr ermöglichte. Mehr als alles andere erwies sich die silberhaarige Kampfkünstlerin dabei als ungeheuer schwer zu treffen. Sie kämpften lange; im Laufe der Zeit fand Brianna dabei einen besseren Kompromiss zwischen Macht-Sicht und Geschwindigkeit, und obwohl sie nur wenig Tempo aufgab, verbesserte sich ihr Bild von Gegnerin und Umgebung nach und nach wieder. Infolgedessen erschwerte Kestrel die Übung noch mehr und weitete zunehmend ihren Radius aus.

Wieder einmal verschwand die dunkelhaarige Jedi hinter einem der größeren Felsen. Die Echani, die wusste, dass ihre Freundin ihr Ataru nicht unbegrenzt lange durchhalten konnte, trug sich zwischenzeitlich schon mit dem Gedanken, dass sie womöglich gar gewinnen konnte, wenn Kestrel nicht bald anfing, alles zu zeigen was sie drauf hatte. Also übersprang sie das Hindernis, dessen Umrisse sich in etwa vor ihrem geistigen Auge abzeichnete, um ihre Trainingspartnerin zu überraschen. Mit Machtunterstützung fiel es ihr ziemlich leicht, den Brocken zu überwinden, obwohl dieser groß genug war, um die Coruscanti in Sicherheit zu wiegen. Infolgedessen konnte diesen Briannas furiose, ataruähnliche Attacke erst sehr spät abwehren. In den Angriff hineingehend, stieß sie die noch in der Luft befindliche Padawan zurück, und die Aktion wäre harmlos verpufft, hätte die Silberhaarige nicht selbst einen unglücklichen Fehler gemacht.

Unwillkürlich riss sie den Kopf nach hinten um zu sehen, wo sie landen würde, überflüssigerweise, denn ihre Machtsinne konnte sie auch so in die rückwärtige Richtung lenken. Dieser Gedanke ging ihr auch durch den Kopf, als diese ihr vage steiniges Gelände meldeten. Dabei verschätzte sie sich in der Distanz, und in der Rückwärtsrolle stieß ihr linkes Knie gegen einen hervorstehenden Stein. Keine allzu schlimme Verletzung – einen wirklichen Kampf hätte sie trotz des Schmerzes fortgesetzt – doch während eines Trainings musste man das nicht tun. Als Brianna die Zähne zusammenbiss und aufstand, gab sie Kestrel mit der freien Hand ein Zeichen, den Kampf zu unterbrechen.

„Pause, bitte. Es ist nicht weiter schlimm, aber ich brauche bestimmt zehn Minuten, um das wieder hinzukriegen, und mit der heute Nacht bevorstehenden Aktion möchte ich keinerlei Risiko eingehen. Vielleicht sollte ich die Verletzung als Zeichen nehmen, dass ich dabei war, es zu weit zu treiben. Es war meine Schuld und ich schätze, die Unterbrechung wird mir gut tun, mein Mütchen wieder etwas zu kühlen.“

Bat die Echani schuldbewusst, die Verletzung selbst provoziert zu haben. Wahrscheinlich wollte sie letzten Endes wirklich zu viel.

Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna
 
[OP]Sorry für die Wartezeit. Zu allem Überfluss hat sich auch noch ein Trojaner breitgebracht, so dass ich erst einmal formatieren musste...:rolleyes:[/OP]

Alzoc III - Talzdorf Plin’ka - Dorfmitte | Sarid, Aketos, Rilanja und Salia

Nachdem Sarid den Gruß erwidert hatte, warf sie einen Blick auf das Datapad und schien einen zufriedenen Eindruck zu machen, was die mitgebrachten Güter anging. Sie überreichte Salia eine Datenkarte mit Informationen über die bisher fest genommenen Piraten und erklärte ihr dann, wo die Medizin- und Nahrungsgüter gebraucht wurden. Danach gab die Advisorin der Togruta die Anweisung, sich darum zu kümmern, dass die gefangenen Piraten an Bord des Frachters gebracht werden würden.

Aber was sollte es bedeuten, dass sich die Mehrheit der Piraten bei ihrer Bestrafung für die Justiz der Neuen Republik entschieden hatte? Die einzige Alternative, die der Padawan logisch erschien, war, dass dies die Talz selbst übernehmen würden. Sie hatte zwar noch nie ein Mitglied dieser Spezies in Aktion gesehen, aber sie glaubte, sich erinnern zu können, früher schon einmal über ihr… mögliches Gewaltpotenzial gehört zu haben. Und wie Sarid trocken anmerkte, war Alzoc III wahrlich kein technisierter Planet und als Salia die Erscheinung des Dorfes in ihre Überlegungen miteinbezog, konnte sie sich ausmalen, dass die Talz noch ihre ganz eigenen Bräuche und Gesetze pflegten, mit denen sie in dieser Hinsicht sicherlich nicht in Berührung kommen wollte.

Salia erschien einen Moment unentschlossen, ob die Advisorin noch etwas hinzuzufügen hatte, aber bevor sie sich entscheiden konnte, ob sie nun gehen oder noch warten sollte, sprach die erfahrene Jedi weiter. Sie schien unentschlossen zu sein, was sie nun weiter mit der noch jungen Padawan anfangen sollte. Sie war sich nicht ganz sicher, aber als sie sich auf ihre noch nicht sehr ausgereiften Machtsinne konzentrierte, glaube sie, ebenso die Vibrationen dieser Unentschlossenheit in der Macht fühlen zu können. Doch vielleicht war es auch nur eine Einbildung ihrerseits, denn gleichzeitig war sie auch sehr darauf bedacht, keines der Worte der Advisorin zu vergessen, damit sie ja keinen schlechten ersten Eindruck machte.

Sie konnte natürlich verstehen, dass die Advisorin sich darüber eingehend Gedanken machte, schließlich trug sie hier die Verantwortung, doch sie war sich mittlerweile sicher, dass sie hier richtig war, um sich zu beweisen und ihre ersten Erfahrungen in einem Außeneinsatz zu sammeln. Man konnte sich ja schließlich nicht für immer nur in der Jedi-Basis verkriechen, sondern musste auch den Pflichten der Jedi nachkommen, in der Galaxis Frieden zu stiften. Die Padawan musste innerlich grinsen, als sie sich selbst dabei ertappte, wie sie solch selbstlosen Gedanken formulierte. Die Theorie hatte sie mittlerweile verstanden, nun wurde es Zeit, dies auch in der Praxis umzusetzen.

Die Padawan wurde hellhörig, als Sarid ihren ehemaligen Meister erwähnte. Augenscheinlich kannte sie Aredhel und unweigerlich formte sich ein leichtes Lächeln auf Salias Lippen.


”Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es ihm im Moment so gut geht…”, sagte Salia mehr zu sich selbst als zu der Jedi, wobei ihr Lächeln einer eher nachdenklichen Miene wich. ”Ich weiß nicht, inwieweit euch Rätin Eleonore informiert hat. Der Grund, weswegen er meine Ausbildung abgebrochen hat, war, dass er einem Hilferuf nach Coruscant gefolgt ist…”

Dies musste sie gewiss nicht weiter ausführen, denn es war klar, dass es für einen Jedi eine höchst gefährliche Angelegenheit war, nach Coruscant, das seit langem unter der Kontrolle des Imperiums stand, zu reisen. Anscheinend wollte sich Sarid erst einmal einen Eindruck über die Padawan verschaffen, bevor sie entschied, wie sie weiter mit ihr fortfahren würde. Bevor Salia weiter reden konnte, schob sich diese Rilanja zwischen sie und flüsterte etwas zu der Advisorin. Die Togruta glaubte irgendetwas von “Rancor“ oder “Sarlacc“ gehört zu haben, jedoch entschied sie sich, ihre Irritation einfach zu überspielen und fortzusetzen. Die Advisorin würde sie schon unterbrechen, wenn es notwendig war.

”Ich muss zugeben, dass ich noch relativ am Beginn meiner Ausbildung stehe”, begann sie etwas zögerlich und verlegen. Aredhel lehrte mich, meine Machtsinne zu nutzen, die Dinge und Personen um mich herum wahrzunehmen, aber auch grundsätzlich eine stabile Verbindung zur Macht aufzubauen.”

Einen Moment dachte sie nach und holte dann das Lichtschwert, welches sie sich vor ihrer Abreise von Lianna abgeholt hatte, aus einer Innentasche ihrer Jacke, um es zu präsentieren.

”Außerdem hat er begonnen, mich im Umgang mit dem Lichtschwert zu unterweisen. Ich bin mir nicht sicher, aber anscheinend habe ich dabei einen ganz passablen Eindruck hinterlassen”, fuhr sie Schulter zuckend fort, ”denn Eleonore trug mir auf, dieses Lichtschwert an mich zu nehmen.”

Sie verschwieg lieber, dass sie in Sachen Levitation bisher kein sonderlich gutes Bild abgegeben hatte, und wandte sich lieber der nächsten Frage von Sarid zu.

”Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass mir bei dem Gedanke nicht etwas unwohl zumute wird.” Ihr Griff schloss sich fester um den Zylinder des Lichtschwerts und sie versuchte, ihrer Stimme einen festen und selbstsicheren Ton zu verpassen.. ”Aber ich bin davon überzeugt, dass ich, wenn es hart auf hart kommt, alles in meiner Macht Stehende tun werde, um der Aufgabe der Jedi gerecht zu werden, diejenigen zu schützen, die Hilfe brauchen… und diejenigen, die Unrecht tun, ihrer gerechten Strafe zuzuführen.”

Diese Worte klangen sehr pathetisch und Salia beschlich in diesem Moment auch ein leichter Zweifel, ob sie dazu überhaupt imstande sein könnte, jedoch änderte dies nichtsdestotrotz an ihrer Überzeugung, dass sie hier auf Alzoc III richtig war, um zum einen zu helfen und zum anderen weitere wertvolle Erfahrungen in ihrer Ausbildung zu sammeln.

Alzoc III - Talzdorf Plin’ka - Dorfmitte | Sarid, Aketos, Rilanja und Salia
 
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