An alle Studenten

@Horatio:

In meinem letzten Beitrag hab ich mich dahingehend korrigiert, dass für MICH persönlich die Realschule kein Vergleich zum Gymnasium ist.
Natürlich laufen auf dem Gymnasium mehr Blindschleichen rum als dem Staat lieb sein kann und ich behaupte mal, dass 50% der Gymnasiasten eigentlich garnicht aufs Gymnasium gehören.
Aber ich vergleiche hier ständig meine Schule mit der 200 Meter weiter oberhalb liegenden Real- und Hauptschule und da spreche ich hier keine Vorurteile aus, sondern schilder meine Erfahrungen mit Schülern und den Anforderungen dieser Real- und Hauptschule im Vergleich zu unserem Gymnasium.

Wozu brauch ich Latein? Ich brauchs nicht, kaum einer braucht das und deswegen belegt´s auch kaum noch einer. In der Schule lernt man vieles ( bzw soll es lernen ) , was man später nicht mehr braucht. Und zumindest habe ich in der 11. Klasse einen wahrhaft göttlichen Politikunterricht ( bzw Sozialkunde ) genossen, der mir schon ein wenig mehr über das Wesen der Gesellschaft und der Politik gezeigt hat.
Doch ob man in der Schule was brauchbares über das Leben und das was man mal für später braucht auch lernt, ist individuell von den Lehrern abhängig. Und die sind leider in den meisten Faellen nicht die besten für so einen Job.

Jedenfalls weiche ich hier total vom eigentlichen Thema ab und weiss eigentlich schon garnicht mehr, was ich eigentlich schreiben wollte, ausser, dass FÜR MICH PERSÖNLICH die Realschule echt kein Hindernis darstellt ( und wie gesagt, da red ich ned von Vorurteilen, sondern von Erfahrungsberichten und gesichteten Arbeiten dieser Schule ) und man sie ned mit dem Gymnasium vergleichen kann.

EDIT:
@Furia Lynn:

Was die niedrige Allgemeinbildung bei Schülern allgemein angeht, da kann ich dir sagen woher das kommt:
1. mangelndes Interesse am Umweltgeschehen ( nur die wenigsten Lehrer verstehen es, einem die faszinierende Welt der Erdkunde und Biologie schmackhaft zu machen )
2. In der Schule gelangt man nicht zu Allgemeinbildung. AGB bekommt man nur, wenn man sich zu Hause hinsetzt, mal ein Buch liest, mal ein Magazin liest ( nein, nicht den Playboy, ich spreche von National Geographic etc. ) oder sich Dokus im Fernsehen anschaut ( und nein, ich spreche nicht von Reality Dokus wie Big Brother etc ).
Zumindest war und ist dies bei mir der Fall. Das wenigste, was ich an Allgemeinbildung besitze, beruht auf dem, was ich in der Schule gelernt habe. Ich war schon als Kind ziemlich wissbegierig und habe viel gelesen und viiiiieeel ferngesehen ( das kann sehr gut sein für das Brain ^^ ).

Aber die heutige Jugend ist ja mehr daran interessiert, cool zu sein, cool auszuschauen und ALDÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄR KORREKT GEIL WIE IHRE ULTRA KRASSEN VORBILDER ZU LEBEN Oo......
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm, sollten wir nicht gleich nen neuen Thread aufmachen in Sachen Unterschiedliche Bildungs-Systeme?
Gebe gerne meinen Senf dazu ab, da ich auch mehrfach umgezogen bin und verschiedene Systeme kennen gelernt habe.
Fazit: Das Perfekte System gibt es nicht, alles hat seine Vor- und Nachteile...
 
Das Problem ist, dass man aufm Gymnasium nicht mehr lernt zu studieren. Wenn ich mir angucke wer heuzutage alles Abi macht und wie einfach es ist eine 1 im Diplom zu bekommen, will ich nicht wissen wie es in 10 Jahren aussehen soll...

mtfbwy,
Yado
 
Shylar schrieb:
@ Horatio:
Erst letztens gab es einen Beitrag im Fernsehen über die Bewerber für einen Ausbildungsplatz. Das Niveau der, ach so geschätzten Abiturienten, war für die Arbeitgeber erschreckend! Am Ende hat ein Realschüler die Stelle bekommen, weil die Allgemeinbildung, gerade im Bereich Allgemeinwissen und Politik um ein vielfaches besser war, als bei den Abiturienten.

Um welche Abiturienten geht es ? Ein Abiturient, der sich um einen AUSBILDUNGSPLATZ bewirbt ist für mich ein Widerspruch in sich. Beim Abitur geht es um das Erlangen der allgemeinen Hochschullreife, also sollen Abiturenten auch studieren, denn darauf sollten sie eigentlich hingearbeitet haben.

Nach meiner Erfahrung sind es zumeist die schlechten Gymnasiasten, für die diese Schulform sowieso nicht geeignet war, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, da sie das sehr viel schwierigere Studium fürchten.
Das dann ein sehr guter Realschüler einem Pseudo - Abiturienten überlegen sein kann ist möglich.

Was Lyn beschrieben hat, läßt sich gut auf Deutschland übertragen.
In der Realschule wird großen Wert auf lexikalisches Wissen gelegt. Stellenweise werden richtig gehend Antwortautomaten gezüchtet, was ein guter Realschüler so an reinen Fakten von sich geben kann, ist mitunter nicht unbeeindruckend. Wirkliches DENKEN, wird damit aber nicht vermittelt, was selbstverständlich nicht heißen soll, dass kein Realschüler denken könne.

Im Gymnasium geht es weit weniger um Faktenwissen, hier wird vor allem wissenschaftliches Arbeiten, Wissen anwenden und eine spezielle Art zu Denken gefördert. Faktenwissen mag da manchmal etwas zurückstehen. Ich muß sagen, dass ich es hier aber so halte wie mein letzter Geschichtslehrer:

Zitat:
"Ich werde Ihnen in aller Regel keine Hausaufgaben aufgeben. Ich erwarte aber, dass sie sich über das Thema, das wir besprechen bestens informiert haben, bevor sie zu mir kommen. Ich werde dies mittels einer kleinen Fragerunde auch abtesten. Ich gehe davon aus, dass sie durchaus in der Lage sind das einfache Faktenwissen nachzulesen, hier werden wir dann die wirklichen Probleme besprechen, ohne uns mit Einfachem aufhalten zu müssen."

Ich denke auch, dass man von einem potentiellen Akademiker erwarten kann, sich bestimmte Sachen anzulesen. Wenn ein Gymnasiast nicht weiß, wer aktuell Bundespräsident ist, oder wer den Bundespräsidenten wählt (Die Antwort Bundesversammlung würde genügen), liegt das nicht am Schulsystem, sondern an ihm selbst.

Es ist absolut richtig, dass das Gymnasium nicht zu sehr Faktenwissen anzüchten will. Denn reines Faktenwissen hilt an der Universität wenig.

Es ist die Grundlage meines Erfolges zu wissen, wie ein Vertrag zu Stande kommt, wie Eigentum übergeht, was ein gefährliches Werkzeug ist ..usw.
Ich muß das wissen, aber viel wichtiger ist es Wissen anwenden zu können und darauf hat mich mein Gymnasium vorbereitet.

Zu Latein:
Man muß es in der Schule ja nicht machen, ich hatte Französisch. Politikunterricht hatte ich ebenfalls.
Latein lerne ich gerade partiell im Rahmen meines Studiums.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darth Ki Gon:

Danke, du hast in verständlichem Deutsch das ausgedrückt, was ich eigentlich sagen wollte :D

Wobei ich aber sagen muss, dass auch auf dem Gymnasium sehr viele "Viellerner" rumlaufen udn ich das sehr oft bei den Mädelz beobachte, die schon Wochen vor Arbeiten anfangen zu lernen und dann später den auswendig gelernten Dreck hinschreiben, es aber nicht fertig bringen, 1 Jahr tatkräftig im Unterricht mitzuarbeiten, was an mangelndem logischem Denken und fehlender Allgemeinbildung liegt. ( bevor mich jetz alle hauen, ich spreche von MEINEN Erfahrungen ^^ )
 
Heulläufer schrieb:
( bevor mich jetz alle hauen, ich spreche von MEINEN Erfahrungen ^^ )

Ich kann dich verstehen. Die Erfahrung machen ich jetzt noch im Studium, wo eigentlich Allgemeinbildung verhanden sein sollte. Oder eine gewisse Grundlage an Verständnis.
 
Yado schrieb:
Das Problem ist, dass man aufm Gymnasium nicht mehr lernt zu studieren. Wenn ich mir angucke wer heuzutage alles Abi macht und wie einfach es ist eine 1 im Diplom zu bekommen, will ich nicht wissen wie es in 10 Jahren aussehen soll...

mtfbwy,
Yado
Das ist ein Problem, bei dem ich Dir recht gebe.
Denn was ist das Abitur denn? Es ist eine Qualifikation zum Studium....mehr nicht. Ansonsten ist es, bei allem Respekt, einen Stück Dreck wehrt. Dummerweise braucht man ja heute für jeden Schwachsinn ein Abitur....trotz meines erachtens nach gewaltigem Qualitätsverlustes! :rolleyes:

EDIT
Darth Ki Gon schrieb:
wissenschaftliches Arbeiten, Wissen anwenden und eine spezielle Art zu Denken gefördert
Faszinierend, daß man anscheinend die anwendung von Wissen nur für Studienfächer braucht. Die von Dir genannten Eigenschaften müßten eigentlich von jedem Menschen gefördert werden, denn die Anwendung von Wissen brauche ich auch in meinem Job. Dort benötige ich auch eine spezielle Art zu denken. Wissenschaftliches Arbeiten - über die Definition kann man sich streiten, aber braucht ein Maurer oder Bäcker oder Handwerker nicht auch solches?
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth Hadious schrieb:
Ich kann dich verstehen. Die Erfahrung machen ich jetzt noch im Studium, wo eigentlich Allgemeinbildung verhanden sein sollte. Oder eine gewisse Grundlage an Verständnis.

Das ist eben etwas, was ich eigentlich am kompletten Schulsystem scheisse finde:

Was ist das für eine Lernerfolgskontrolle, Schüler 1 oder 2 mal pro Halbjahr eine Arbeit schreiben zu lassen und daran zum Großteil die spätere Note festzumachen?
Es ist wirklich so, die Viellerner schreiben grundsätzlich nix unter 11 und sind sogar in den meisten Fällen bei 13 oder darüber. Dafür hört man das ganze Jahr so gut wie kein Wort von ihnen, zumindest nicht freiwillig ^^ .

Später im Beruf muss ich ja auch nicht nur 1,2 mal im Jahr meine Stärke unter Beweis stellen, sondern muss jeden Tag Leistung bringen....

Ähm, nebenbei, wer noch Lust hat darüber zu diskutieren, machen wir nen neuen Thread auf? :D
 
Heulläufer schrieb:
@Darth Ki Gon:

Danke, du hast in verständlichem Deutsch das ausgedrückt, was ich eigentlich sagen wollte :D

Wobei ich aber sagen muss, dass auch auf dem Gymnasium sehr viele "Viellerner" rumlaufen udn ich das sehr oft bei den Mädelz beobachte, die schon Wochen vor Arbeiten anfangen zu lernen und dann später den auswendig gelernten Dreck hinschreiben, es aber nicht fertig bringen, 1 Jahr tatkräftig im Unterricht mitzuarbeiten, was an mangelndem logischem Denken und fehlender Allgemeinbildung liegt. ( bevor mich jetz alle hauen, ich spreche von MEINEN Erfahrungen ^^ )
So sind aber längst nicht alle! (das noch mal extra betonen muss)
Dass diese "Viellerner" häufiger Mädchen sind, liegt wohl hauptsächlich daran, dass Jungen mit gleichen geistigen Fähigkeiten erst gar nicht versuchen, im Gymnasium bestehen zu bleiben und entweder schon von Anfang an eine andere Schulform wählen oder bereits in der Unterstufe mangels ausreichender Noten aufgeben. Andererseits kenne ich auch einige Gegenbeispiele. Wenn ich mir meinen Deutschlehrer und meinen Zeichenlehrer ansehe, frage ich mich mit Recht, wie die das Abitur geschafft haben wollen....Männliche "Viellerner" gibt es zwar seltener, aber doch.
Damit möchte ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich das Gymnasium als eine optimale Schulform ansehen würde......oder eine bestandene Matura als Beweis für überdurchschnittliche Intelligenz. Gesamtschulen halte ich allerdings nicht unbedingt für eine gute Idee.
@Heuli: Die, die in meiner Klasse gute Noten haben, arbeiten auch am besten mit. Leute, die in meiner Schulstufe ausgezeichnet abschneiden und sonst relativ wenig im Kopf haben kenne ich bis auf eine einzige Ausnahme eigentlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Horatio d'Val schrieb:
Das ist ein Problem, bei dem ich Dir recht gebe.
Denn was ist das Abitur denn? Es ist eine Qualifikation zum Studium....mehr nicht. Ansonsten ist es, bei allem Respekt, einen Stück Dreck wehrt. Dummerweise braucht man ja heute für jeden Schwachsinn ein Abitur....trotz meines erachtens nach gewaltigem Qualitätsverlustes! :rolleyes:
In einigen Fällen ist es nicht einmal mehr was wert zur Qualifikation fürs Studium....
[Ok, vielleicht sehe ich das jetzt etwas zu subjektiv, denn ich hätte mir das Abrackern schenken können ... ]


Ian Miles schrieb:
Ich weiß gar nicht was ihr jetzt hier alle rumheulen.

Studiengebühren für Langzeitstudenten: JA auf jeden Fall!!

Studiengebühren für alle: Wieso nicht? Ist in Amerika noch schlimmer. Da kosten College und Unis mehr als ihr euch alle vorstellen könnt. Also habt euch nicht so. Geht arbeiten und dann habt ihr auch 500 Euro in 6 Monaten zusammen, das sind nichtmal 100 im Monat, pille palle.

Bitte vergleich Amerika nicht mit Deutschland!

Außerdem geht es nicht nur darum, dass einige sich dann kein Studium mehr leisten können, es geht auch darum, dass wir immer dafür herhalten müssen, dass die zu blöd sind zu wirtschaften, dafür auch noch Unmengen an Diäten einstreichen und was dann hinten fehlt, wird nicht etwa bei denen gekürzt, sondern bei Leuten, die nichts dafür können.

Zweitens würde das wieder heißen, dass nur die Leute sich bilden können, die Geld haben. Was nicht immer gleichzeitig heißt, dass die auch intelligent sind.
Es geht ums Prinzip.

Drittens, klar können wir nebenher ständig arbeiten gehen, wenn wir dann am Ende kein Problem damit haben, als nervliches Wrack irgendwo eingewiesen zu werden oder mit 40 senil und ausgelaugt zu sein.

Viertens, wenn du schon das Bildungssystem in Amerika anführst, dann sieh dir bitte auch an, was dabei herauskommt!
--> Ich verweise auf Furias Beitrag ...
Furia schrieb:
...Das hier ist ja nicht Amerika, wo 90% der Leute nicht wissen, dass es eine Welt außerhalb ihrer Landesgrenzen gibt ...


@Furia: Ok, ein einfaches "Ja, ich studiere schon" hätte es auch getan ;)
Dann zieh ich natürlich zurück, was dich betrifft. :)
Obwohl ich immernoch der Meinung bin, dass man mit einfachem Schulenglisch bzw. Englischkenntnissen aus Sprachreisen o.ä. im Studium bzw. in speziellen Fachrichtungen nicht weit kommt.
UND dass auch 300? zuviel sind. (weil ich nich einsehe, warum Bildung als solche etwas kosten soll!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Horatio d'Val schrieb:
Faszinierend, daß man anscheinend die anwendung von Wissen nur für Studienfächer braucht. Die von Dir genannten Eigenschaften müßten eigentlich von jedem Menschen gefördert werden, denn die Anwendung von Wissen brauche ich auch in meinem Job. Dort benötige ich auch eine spezielle Art zu denken. Wissenschaftliches Arbeiten - über die Definition kann man sich streiten, aber braucht ein Maurer oder Bäcker oder Handwerker nicht auch solches?

Ich habe den Unterschied zwischen Gymnasium und Realschule dargestellt, mag sein dass man bei jedem Menschen die von mir genannten Eigenschaften fördern sollte.

Es ist für mich ein deutlicher Unterschied, ob jemand Wissen anwendet oder es schlicht reproduziert. Bei sehr vielen Ausbildungsberufen dürfte Reproduzieren völlig ausreichen.

Die spezielle Art zu denken, hat für mich nichts mit einen zukünftigen Job zu tun.
Die meisten Menschen geben sich mit Tatsachen zufrieden, sie wollen nur insoweit etwas wissen, wie sie es für ihr persönliches Leben benötigen. Der Intellektuelle (eine Diskriminerung ist nicht beabsichtigt / die Bezeichnung ist auch unabhängig von der Schulform) fragt nach dem Warum.
Hierzu eine Methapher:

Für die meisten Menschen genügt es zu wissen, dass der Strom aus der Steckdose kommt, und dann gibt es andere Menschen, die wissen wollen woher er wirklich kommt und sie hören erst auf zu suchen wenn sie über alle Aspekte Bescheid wissen.

Wofür sollten Handwerker Maurer oder Bäcker wissenschaftliches Arbeiten benötigen ? Sie sind doch keine Wissenschaftler (Es sind trotzdem ehrenwerte Berufe). ;)

Ich denke schon, dass die von mir genannten Eigenschaften eher auf akademische Berufe, als auf Ausbildungsberufe beziehen.

Ian Miles schrieb:
Ich weiß gar nicht was ihr jetzt hier alle rumheulen.

Studiengebühren für Langzeitstudenten: JA auf jeden Fall!!

Studiengebühren für alle: Wieso nicht? Ist in Amerika noch schlimmer. Da kosten College und Unis mehr als ihr euch alle vorstellen könnt. Also habt euch nicht so. Geht arbeiten und dann habt ihr auch 500 Euro in 6 Monaten zusammen, das sind nichtmal 100 im Monat, pille palle.

Was heißt hier vorstellen ?
Ich weiß, was das in Amerika kostet:

Staatliche Hochschule (Schnitt): 4000 Dollar
Private Hochschulen: 18.000 Dollar
Harvard Business School: 34.000 Dollar

Angaben: jährlich.

Ist ja fantastisch, vielleicht sollten wir auch gleich das "Sozialsystem" der USA importieren ?

Entgegen anderslautender Gerüchte ist ein Studium ein Vollzeitjob und zwar einer der über die 40 Stunden - Woche mit Leichtigkeit hinausgeht.
 
Gaya schrieb:
@Furia: Ok, ein einfaches "Ja, ich studiere schon" hätte es auch getan ;)
Dann zieh ich natürlich zurück, was dich betrifft. :)
Obwohl ich immernoch der Meinung bin, dass man mit einfachem Schulenglisch bzw. Englischkenntnissen aus Sprachreisen o.ä. im Studium bzw. in speziellen Fachrichtungen nicht weit kommt.
UND dass auch 300? zuviel sind. (weil ich nich einsehe, warum Bildung als solche etwas kosten soll!)

Sorry, war etwas überreagiert, aber ein einfaches "Sprichst Du aus eigener Erfahrung?" in Deinem vorherigen Post wäre auch netter gewesen ;)

Ich gebe Dir Recht, einfache Schulenglischkenntnisse oder von einer oder zwei Sprachreisen reichen nicht, aber wenn jemand zB jede Ferien nach England gefahren ist und sich auch im Unterricht mehr beteiligt hat, als es notwendig gewesen wäre, das ganze gepaart mit ein wenig Anstrengung, dann ist das denke ich auch zu bewältigen. Wobei ich zugeben muss, dass ich in England nur auf der Schule war und nicht auf ner Uni, aber so sehr unterscheidet sich die Sprache in Deutschland auch nicht. Außer Fachausdrücke und die hat man auch auf der Schule, nur halt etwas weniger von denen.

Kosten für Bildung ist so eine Sache ... Wenn die Unis mehr Geld haben, das sie aus Studiengebühren beziehen, dann können sie den Studenten auch mehr bieten, vorausgesetzt das Geld verschwinedt nicht in den Haushaltslöchern der Länder :rolleyes: Bei 300 EUR im Semester kommt das auf 50 EUR pro Monat raus. Das wäre meine Ansicht nach annehmbar, auch für nicht so gut betuchte. Man könnte sich dann auch überlegen, dass man die Studiengebühren nicht am Anfang des Semesters zahlen muss, sondern es sich aussuchen kann ob Halbjährlich, vierteljährlich oder monatlich, dann würde das auch kein allzugroßes Loch in die Haushaltskasse des Studis reißen.

Also 300 / Semester wäre meiner Ansicht nach vertretbar, alles darüber ist aber, so denke ich, zu viel.
 
Furia Lynn schrieb:
Sorry, war etwas überreagiert, aber ein einfaches "Sprichst Du aus eigener Erfahrung?" in Deinem vorherigen Post wäre auch netter gewesen ;)

Stimmt. Wären wir quitt ;)
Dann sind wir ja jetzt schon drei Juristen hier... Sehr schön :D

Furia Lynn schrieb:
Ich gebe Dir Recht, einfache Schulenglischkenntnisse oder von einer oder zwei Sprachreisen reichen nicht, aber wenn jemand zB jede Ferien nach England gefahren ist und sich auch im Unterricht mehr beteiligt hat, als es notwendig gewesen wäre, das ganze gepaart mit ein wenig Anstrengung, dann ist das denke ich auch zu bewältigen. Wobei ich zugeben muss, dass ich in England nur auf der Schule war und nicht auf ner Uni, aber so sehr unterscheidet sich die Sprache in Deutschland auch nicht. Außer Fachausdrücke und die hat man auch auf der Schule, nur halt etwas weniger von denen.

Klar, je mehr man in dem jeweiligen Land is, klar, desto besser spricht und versteht man die Sprache und desto mehr hilft es einem.
Ich bin jetzt nur von normalem Schulenglisch ausgegangen und so Austauschreisen.

Furia Lynn schrieb:
Kosten für Bildung ist so eine Sache ... Wenn die Unis mehr Geld haben, das sie aus Studiengebühren beziehen, dann können sie den Studenten auch mehr bieten, vorausgesetzt das Geld verschwinedt nicht in den Haushaltslöchern der Länder :rolleyes: Bei 300 EUR im Semester kommt das auf 50 EUR pro Monat raus. Das wäre meine Ansicht nach annehmbar, auch für nicht so gut betuchte. Man könnte sich dann auch überlegen, dass man die Studiengebühren nicht am Anfang des Semesters zahlen muss, sondern es sich aussuchen kann ob Halbjährlich, vierteljährlich oder monatlich, dann würde das auch kein allzugroßes Loch in die Haushaltskasse des Studis reißen.

Also 300 / Semester wäre meiner Ansicht nach vertretbar, alles darüber ist aber, so denke ich, zu viel.

Naja, nur muss man den Semesterbeitrag auf einmal entrichten, immer zur Rückmeldung und bei bspw. 380? oder weniger BaföG im Monat mit einem Schlag 300? abziehen kann auch ganz schön reinknallen.
Obwohl ich zugeben muss, dass unsere Technik und die Gebäude ne Menge Aufbesserung gebrauchen können.
[Sie streichen uns schon die Korrektoren, weil kein Geld :rolleyes:]
 
Deswegen denke ich, dass man es einrichten könnte, dass der Semesterbeitrag zur Rückmeldung entrichtet werden soll, wie es jetzt ist und bei der Gebühr man selber nach finanzieller Lage die Zahlung entscheiden kann. Das wäre meiner Ansicht nach gerecht.

Dass 300 EUR auf einmal nen Riesenloch für nicht wenige Studenten sind ist wohl jedem einleuchtend (außer vielleicht den Politikern, die die Gebühr beschließen). Deswegen wäre eine sinnvolle Entrichtungsregelung angemessen. Ohne das bin ich gegen jegliche Gebühren, weil die so hoch sind, dass das viele Studis vom Studium abschrecken wird.

Und wenn mir noch jemand mit Nebejob kommt ... Es gibt Studienfächer, wo die Vorlesungen zu so unterschiedlichen Zeiten statt finden, dass man nicht eingestellt wird. Und lernen muss man auch mal... Nebenjobs sind nur bedingt tauglich und es kommt auch auf das Studienfach an.

EDIT:
@Gaya: Jop, wir sind quit :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann ich nur zustimmen.
Das Studium ist so angedacht, dass 1/3 Vorlesungszeit sind und 2/3 selbstständige Nacharbeitungszeit.
Meine Dozenten haben mir gesagt, dass man mindestens 5 Stunden am Tag lernen, lesen, etc. sollte.
Aber der Tag hat ja 24 Stunden und eine Nacht, wie die Lehrer zu sagen pflegten :rolleyes:
 
Ich bin gegen jegliche Gebühren, die nur dazu da sind, Haushaltslöcher eines jeweiligen Bundeslandes zu stopfen. Wenn das Geld in die Uni fließen würde, wären die Proteste auch weniger... freuen würde ich mich dann zwar immer noch nich, und ich finde auch, dass ein Erststudium generell gebührenfrei sein sollte, aber dann wüsste man wenigstens, wo das Geld hingeht (Ich investiere dann doch lieber z.B. in den Rechnerpool an der Uni als in eine Landstraße hinter Wolfenbüttel...).

Zum Thema Allgemeinbildung: Sie ist fürchterlich. Ich lehne mich jetzt mal raus und sage, dass ich eine ziemlich gute Allgemeinbildung besitze, und was ich da teilweise bei anderen mitbekomme, ist einfach nur erschreckend. Zeugt von akutem Desinteresse an Gesellschaft und "Umwelt".
 
Darth Ki Gon schrieb:
Ist ja fantastisch, vielleicht sollten wir auch gleich das "Sozialsystem" der USA importieren ?

Ja,aber immer doch,das ist doch genau das, was unserm lieben Deutschland gerade noch gefehlt hat.^^

Darth Ki Gon schrieb:
Entgegen anderslautender Gerüchte ist ein Studium ein Vollzeitjob und zwar einer der über die 40 Stunden - Woche mit Leichtigkeit hinausgeht.

Dem kann ich nur zustimmen!Ich finde es furchtbar, dass dieses Klischee vom ständig Party-machenden und faul abgammelnden Studenten so weit verbreitet ist. Wir müssen rund um die Uhr lernen, dann noch Praktika vorbereiten und uns irgendwie nebenbei noch bis spät abends für die anstehenden Klausuren fit machen und die meisten von uns oder zumindest ein Großteil muss nebenbei noch einen Haushalt führen, was auch jede Menge Zeit und Geld kostet. Ich hab mich mittlerweile für einen Aushilfsjob beworben, weil ich ja jetzt schon Ebbe in der Kasse hab und dabei hab ich eigentlich keine Zeit für einen Job, weil ich so schon mit den Klausuren hinterhänge...ich seh's bei sovielen Studenten, die ihr Vordiplom immer noch nicht haben, weil sie ständig noch Nachklausuren vor sich herschieben...und je länger man studiert umso schlimmer wird es ja, weil man ja ab dem 9. Semester ja auch kein BaföG mehr bezieht und netterweise ist die Regelstudienzeit(zumindest von meinem Studiengang und soviel ich weiß bei Jura ja auch)schonmal 10 Semester. UND dann noch 500?halbjährlich abgeben zu müssen...find ich ganz schön heftig...Ich vermute, wenn das wirklich durchgesetzt werden würde, würden dreiviertel der (saarländischen jedenfalls) Studenten abbrechen müssen....ich weiß, dass Gaya und mir nichts anderes übrig bleiben würde...

Heuli schrieb:
Aber die heutige Jugend ist ja mehr daran interessiert, cool zu sein, cool auszuschauen und ALDÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄR KORREKT GEIL WIE IHRE ULTRA KRASSEN VORBILDER ZU LEBEN Oo......

Das Problem dabei ist, dass die heute net sehen, was ihre Vorbilder manchmal alles tun mussten, um dahin zugelangen,wo sie jetzt sind...oder dass diese tollen Vorbilder halt das Glück hatten zufällig entdeckt worden zu sein oder sich einfach nur hochge****st haben...und das (zumindest das mit dem zufällig entdeckt:D) kommt in der realen Welt doch sehr selten vor und führt noch seltener zum Erfolg...und verblöden tut man nebenbei auch noch.
 
Heulläufer schrieb:
Wozu brauch ich Latein? Ich brauchs nicht, kaum einer braucht das und deswegen belegt´s auch kaum noch einer. In der Schule lernt man vieles ( bzw soll es lernen ) , was man später nicht mehr braucht. Und zumindest habe ich in der 11. Klasse einen wahrhaft göttlichen Politikunterricht ( bzw Sozialkunde ) genossen, der mir schon ein wenig mehr über das Wesen der Gesellschaft und der Politik gezeigt hat.

Mit dieser unter der Schülerschaft mittlerweile leider etablierten Ansicht hat es kein Schüler verdient, ein Gymnasium besuchen zu dürfen. Wer "etwas für´s spätere Leben" lernen will, möge eine Real- bzw Hauptschule besuchen.
Zudem verwehre ich mich gegen die absurde Einstellung, Latein sei außerhalb der Schulzeit nicht anzutreffen und werde damit nicht benötigt.

Zu Latein:
Man muß es in der Schule ja nicht machen, ich hatte Französisch. Politikunterricht hatte ich ebenfalls.
Latein lerne ich gerade partiell im Rahmen meines Studiums.

Du lernst vielleicht Lateingrammatik. Viel mehr aber auch nicht. ;)
 
Remus schrieb:
Mit dieser unter der Schülerschaft mittlerweile leider etablierten Ansicht hat es kein Schüler verdient, ein Gymnasium besuchen zu dürfen. Wer "etwas für´s spätere Leben" lernen will, möge eine Real- bzw Hauptschule besuchen.
Zudem verwehre ich mich gegen die absurde Einstellung, Latein sei außerhalb der Schulzeit nicht anzutreffen und werde damit nicht benötigt.


Erstmal ist es richtig, dass Latein weit häufiger anzutreffen ist, als vielen bewußt zu sein scheint. Partielle Lateinkenntnisse schaden sicherlich niemanden.

Gleichfalls sollte man bei Bildung nicht nur Fragen, wozu brauch ich das bspw. in meinen Beruf. Es darf nicht darum gehen irgendwelche Arbeitsautomaten zu schaffen.

Keinesfalls jedoch muß man Latein gehabt haben um ein ordentlicher Gymnasiast zu sein.

Remus schrieb:
Du lernst vielleicht Lateingrammatik. Viel mehr aber auch nicht. ;)

Ich lerne soweit es im Moment nötig ist und Mehr ist definitiv angestrebt.
Ich würde mal ganz gerne wissen, welches Recht glaubst du zu haben, beurteilen zu können inwieweit ich Latein lerne ? :rolleyes:
 
Darth Ki Gon schrieb:
Keinesfalls jedoch muß man Latein gehabt haben um ein ordentlicher Gymnasiast zu sein.

Habe ich in keinster Weise behauptet. Ich bin lediglich der Ansicht, dass ein Gymnasiast für sich selber seine Lernschwerpunkte in der Schule so setzen sollte, dass diese seinen persönlichen Interessen entsprechen. Das kann sich u. a. darin ausdrücken, angesichts einer gewissen sprechlichen Begabung Latein zu wählen. Dies deckt sich auch mit deiner Aussage:

Gleichfalls sollte man bei Bildung nicht nur Fragen, wozu brauch ich das bspw. in meinen Beruf. Es darf nicht darum gehen irgendwelche Arbeitsautomaten zu schaffen.

Ich würde mal ganz gerne wissen, welches Recht glaubst du zu haben, beurteilen zu können inwieweit ich Latein lerne ?

Ach, von gewissen ehemaligen Studenten, welche nicht die Möglichkeit hatten, zu ihren Schulzeiten den Erwerb des Latinums anzustreben, höre ich das gelegentlich. ;)
Immer wieder. :p
Ziemlich oft. :D
 
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