@Sel: danke für den Anstoß, ich denke, so eigen- und einzigartig bist du nicht.
Meine Lebensgeschichte:
Seit ich denken kann denke ich. Das klingt komisch, ist aber so. Meine früheste Erinnerung ist die an einen Morgen, an dem ich aufwachte und mir dachte: "Wahnsinn, jetzt bin ich schon fünf Jahre alt, das Leben vergeht schnell."
So ging die Zeit vorbei und ich dachte immer weiter, immer ausgereifter. Meine Gedanken spannten sich so weit, dass ich in zwei getrennten Ebenen denken kann und ich sie gelegentlich nicht mehr verfolgen kann und genau das macht mir Angst. Mich nicht unter Kontrolle zu haben und Dinge zu tun, die ich nicht will.
Meine zweite Angst ist die vor mir selbst. Sie hat mich schon seit meiner Kindheit verfolgt, als ich zu knurren begann und zu denken wie ein Raubtier. Mittlerweile, denke ich, habe ich mich davon wieder gelöst, aber könnt ihr euch vorstellen wie das ist, wenn Euer/Eure bester Freund/beste Freundin sich umdreht und Ihr nur daran denkt, ihm in den Rücken zu springen und ihn in den Nacken zu beißen?
Daher habe ich schon früh mein Augenmerk in Richtung Dämonen etc. gelenkt. Meine Schwester hatte ein Buch mit dem Namen
"Das Buch der Vampire" mit diversen Dämonenbeschreibungen und ich habe es mir von der Ersten bis zur letzten Seite durchgelesen, mit Ausnahme der Film-Reviews. Ich war nicht wirklich erstaunt, als eine Menge mit meinen Daten übereingestimmt hat. Naja... das war wohl doch eher ein Zufall, aber vor ein paar Jahren hab ich das noch tierisch ernst genommen!
Und dann noch die Sache, die Sel schon beschrieben hat. Ich halte mich selbst für kalt und berechnend. Bei keiner Beerdigung habe ich je eine Träne vergossen, bei dem Tod meines Katers nur durch Provokation (Schwester: "Du bist ja nicht mal traurig, dass er tot ist, dir ist das doch egal!").
Mich hat das World Trade Center nicht berührt, das Pentagon nicht, Afghanistan, die Flugshow-Unfälle oder das Hochwasser.
Deswegen habe ich Angst vor mir selbst.