[Jaludas Quartier]
<i>SIe hob den Kopf ein wenig an, sonst verharrte sie in der selben Position wie schon vor Stunden: im Schneidersitz auf dem Boden vor dem Bett, die Arme locker auf die Knie aufgelegt und den Rücken an die Bettkante gelehnt.
SIe hatte sich völlig von den anderen zurückgezogen, hatte keine Tainingskämpfe mehr bestritten und keine Kontakte zu den anderen gesucht. Sie war kein bisschen informiert, was im Orden los war. Nur zum täglichen Lauf durch den dichten Wald, der auf diesem Planeten wucherte, hatte sie ihr Quartier verlassen. Dabei trug sie nicht ihr Trainingslichtschwert, sondern einen Blaster, die Waffe, mit der sie sich immer noch am sichersten fühlte. Ihre Sinneswahrnehmungen wurden durch diese täglichen Läufe geschärft, doch sie achtete nicht darauf. Sie versuchte in stundenlangen Meditationen über sich selbst klar zu werden. Über ihren Hass und ihre anderen Gefühle. Sie spürte nicht mehr dieses treibende Verlangen, Trainingskämpfe zu bestreiten. Ihr war klar geworden, dass sie keine Kämpferin war. Sie hatte den Vorteil, dass sie jeden Kampf so bestritt, als ginge es um Leben und Tod und ihn niemals nur als Übung ansah. Das hatte ihr die harte Schule des Lebens so beigebracht. Doch eben diese hatte auch etwas anderes erreicht: sie empfand keine Freude beim Kämpfen. Sie kämpfte, weil sie musste, aber es befriedigte sie nicht. Sie fühlte, mit welcher Leidenschaft und Freude viele, wenn nicht alle hier kämpften und das behagte ihr nicht. Sie selbst hatte wohl zu Anfangs dieses Gefühl empfunden, doch es war verschwunden. Einmal mehr, wohl zum 100. Mal an diesem Tag - wie an jedem anderen - fragte sie sich, ob hier der richtige Platz für sie war. Und nie konnte sie eine richtige Antwort geben, weder ein klares Ja, noch ein klares Nein war ihr möglich. Sie wollte nicht mehr länger hier herumsitzen, isoliert und allein. Doch was konnte sie schon tun? Einen Moment lang dachte sie an die Zeit in Dorsks Markt, wie einfach war dort alles gewesen.
Sie schüttelte etwas den Kopf, als wolle sie dadurch lästige Gedanken loswerden.
In einer langsamen geschmeidigen Bewegung stand sie auf und streckte sich. Dann trat sie auf die Tür ihres Quartiers zu. Sie versuchte all die Zweifel aus ihrem Kopf zu verdrängen um die Macht nah spüren zu können. Langsam spürte sie die Verbindung zur Macht und streckte die Hand aus. Es gelang ihr, den Kontakt zu halten, besser als es ihr bisher gelungen war und sie betätigte mit der Hilfe der Macht den Türschalter, worauf die Tür zischend zur Seite glitt. Langsam ließ sie die Hand sinken.
Konnte sie hier die Macht nur zum kämpfen einsetzen? Sie hatte auch ohne Gebrauch der Macht schon etliche Kämpfe überstanden. War die Macht nicht zu besserem einsetzbar? In Gedanken versunken ging sie den Gang entlang und dann die Treppe hinunter, mit der Macht die Umgebung überprüfend. Ab und zu riss der Kontakt ab und sie verharrte kurz, um ihn wieder aufzubauen. Dann schritt sie weiter die Treppe hinunter. Im Erdgeschoss blieb sie stehen und hob den Kopf etwas um sich umzusehen. Es schien ihr, als sei sie aus langem Schlaf erwacht.
Langsam wandte sie sich der Treppe zu, die in den keller hinabführte</i>
[Treppenhaus - EG]
(og: vielleicht kennt mich ja noch jemand *g* ich hab mich allerdings geweigert, alles was ich versäumt habe, nachzulesen, mag sein, dass ich jetzt manches durcheinanderbringe, man möge mir dies verzeihen und mich nachsichtig darauf aufmerksam machen

)