Darkors Quartier
Darkor schrak auf und fand sich in seinem Bett wieder. Langsam fiel ihm alles wieder ein. Obwohl er täglich nur an die zwei bis drei Stunden Schlaf hatte, war es jedes Mal wieder wie eine Abwesenheit aus der Realittät. Er fuhr sich mit beiden Händen durch Gesicht und Haar und schüttelte einmal seinen Kopf. Der junge Sith stand auf und zog sich rasch seine Robe über, bevor er seine Waffen nahm und sein Zimmer verließ. Sein Ziel war die Eingangshalle. In keinem anderen Bereich des Ordens war er seltener gewesen. Er schlenderte einige Zeit, versunken in seinen Gedanken, durch den Orden. Im Grunde war alles so, wie er sich von seiner Zukunft erhofft hatte. Er übte sich im Gebrauch der Macht und sein Leben hatte auch einen Sinn bekommen. Er dachte an die Leute auf Coruscant, mit denen er noch eine Rechnung offen hatte. Nun wäre er in der Lage gewesen die schwächlichen Ketzer zu töten. Doch er wollte sich für dieses Pack keine Mühe machen. Er hatte außerdem andere Probleme. Darkor fiel auf, dass er schon wieder das Zeitgefühl verloren hatte. Er wusste nicht, ob es nun Tag oder Nacht war. Aber das konnte ihm egal sein. Er hatte seinen stärkenden Schlaf ja bereits hinter sich und wusste nur nicht, was er mit seiner Zeit machen sollte. Am besten sollte er die Bibliothek einmal wieder besuchen. Die Eingangshalle bat ihm ja eh nicht sonderlich viele Möglichkeiten. Er bog um paar Biegungen und erreichte schließlich die Tür zur Blibiothek
Bibliothek
Als er die Bibliothek betrat, entdeckte Darkor nur wenige Sith, die sich hier umsahen. Aber war er deswegen hier? Nein, er wollte schließlich sehen, worin er sich üben konnte. Eines der großen verstaubten Regale in einer der hinteren Ecken hatte es ihm angetan. Als er dort ankam kratzte es in seiner Nase. Diese Bücher waren anscheinend schon lange nicht mehr gelesen worden und der Staub schmerzte sogar in den Atemwegen. Er wischte mit einer Hand den Staub von den etlichen Buchrücken und sah sich einige Titel an. Viele davon befassten sich hauptsächlich mit Lichtschwert-Kombinationen und etweigen Paraden und Attacken. Das war nicht gerade das, wonach Darkor suchte. Das Lichtschwert beherrschte er ja einigermaßen geschickt. Er war vielmehr auf der Suche nach einem Buch, das einem die Kontrolle über die Macht in winzigen Schritten näher brachte.Schließlich fiel ihm ein Titel ins Auge, der da hieß:"Das Kompensieren und Hinausstoßen der Macht." Er griff das Buch aus dem Regal, fuhr mit der Hand über das Deckblatt und vergewisserte sich noch einmal, bevor er das Buch unter den Arm klemmte und wieder auf den Gang hinaustrat.
Korridor, vor der Bibliothek
Auf dem Flur fühlte er sich plötzlich noch einsamer, als in der Bibliothek. Darkor entschied sich, erst einmal sein Zimmer aufzusuchen und etwas zu lesen. Er durchquerte einige Gänge, bis er endlich sein Zimmer erreichte und sich noch einmal umsah, bevor er hineinging. Anscheinend fühlte er sich etwas verfolgt, doch das war nun nicht von großer Wichtigkeit.
Darkors Quartier
In seinem Zimmer legte Kan erst einmal seine Robe ab und hängte sie über einen der beiden Stühle die dort rumstanden. Er nahm seinen Gürtel mit den Messern und dem Lichtschwert ab und legte ihn auf den Stuhl. Darkor zog eine Matte aus dem Schrank und breitete sie auf dem Boden aus, um sich kurz danach auf sie zu setzen. Er nahm sich das Buch, das er mitgenommen hatte und schlug es auf. Das erste Kapitel befasste sich mit dem einafchen Fühlen der Macht. Er las ungefähr eine halbe Stunde in diesem kurzen, informativen Kapitel und legte dann das Buch zur Seite und schloss seine Augen. Er sollte nun erst einmal die in ihm vorhandene Macht fühlen. Er begab sich in den Schneidersitz und ballte seine Fäuste. Dann konzentrierte er sich auf sein Inneres. Sein Geist war frei und sein Körper leicht. Darkor legte langsam den Kopf in den Nacken und atmete aus. Plötzlich begann er etwas zu fühlen. Entweder war das irgend ein Gefühl der Freude oder eine leichte Präsenz der Macht. Freude konnte es nicht sein. Er war an diesem Tag eher wütend und enttäuscht. Es war tatsächlich ein Funke der Macht. Als er es nun geschafft hatte, sich auf die Macht zu konzentrieren, entschied er sich, noch eine Weile bei diesem Schritt stehenzubleiben, um ihn sich noch stärker anzueignen. Die Macht floss durch seinen Körper und es war ein unglaubliches Gefühl. Es war zwar schwer diese winzige Anwesenheit zu fühlen, doch es war ein kleiner Anfang. Darkor riss die Augen auf und sah sich um. Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er sah zum Buch, das er kurz darauf in die Hände nahm und Kapitel 2 aufschlug. "Das erste Kontrollieren der Macht."
Darkors Quartier