Atheismus & Religiosität

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Nochmal kurz zu der Religion-/Atheismus/-jodelndes Eichhörnchen-Diskussion von oben:
Ich für meinen Fall (und ich würde mich wahrlich nicht als religiös bezeichen) halte Atheisten für die schlimmsten Gläubigen von allen. Dieses sinnlos-penetrante Todargumentieren von Religion jeglicher Art das am Ende sowieso nichts bringt (da Gläubige eben glauben was sie Wollen; wie der Name schon sagt) grenzt für mich schon anMissionierung der krankhaftesten Sorte. Für mich ist dieses zwanghafte Glauben dass man an nichts glaubt genauso merkwürdig wie das Glauben an die Verwandlung von Wasser zu Wein (schön wärs) oder das jeweilige Equivalent in Judentum/Islam/Hinduismus/etc.
Ich für meinen Teil halte mich da an den Agnostizismus der ohne die Ignoranz auskommt etwas auszuschließen nur weil es dafür keinen Beweis (aber eben auch keinen Gegenbeweis) gibt und die Frage einfach offen lässt. Ich hoffe ich habe damit jetzt keine religiösen oder nichtreligiösen Gefühle verletzt :kaw:
 
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Der Agnostizismus lässt nicht die Frage offen, sondern alle Türen, was in Anbetracht der Thematik nicht unbedingt vernünftig ist. Wenn ich zu jemanden gehe und sage, ich bin der wiederauferstandene Napoleon, wird mir das kein Mensch abkaufen. Niemand käme auf den Gedanken zu sagen "Vielleicht, vielleicht auch nicht, du hast keinen Beweis und ich habe keinen Gegenbeweis". Ich würde behaupten, Agnostizismus findet außer Religion betreffend quasi nicht statt, die Ausnahme bilden dann vor allem die Fälle von Scharlatarnerie, bei denen sich Manipulationen bedient wird, mangelnde Bildung und natürlich Naivität. Wobei dann wohl in allen Fällen die Unentschlossenheit nur für diesen einen Fall gilt und fern von Konsequenz ist. Etwas, was man einem Atheisten dagegen wohl eher nicht nachsagen dürfte, denn wenn der Gott ablehnt, dann auch Engel, Dämonen, Untergötter, Halbgötter, wiedergeborene Götter, Titanen, Kobolde, Hexen, Magie, Chimären.
Atheisten glauben nicht, nicht-glauben ist keine Form des Glaubens. Und Atheisten missionieren auch nicht, geschweige denn tun sie es krankhaft. Wir hatten krankhafte Missionierungen und haben sie immer noch. Ich finde es ehrlich gesagt relativierend, den Opfern der religiösen Missionierung gegenüber, die normale Aufklärung gegenüberzustellen.
 
http://m.welt.de/debatte/kommentare...Gefahr-des-Friedens-ist-religioeser-Wahn.html

Da muss ich wohl nichts mehr zu sagen. Religionen jeglicher Art sind der größte Mist auf dieser Erde und deshalb lach ich mich auch jedes Mal kaputt, wenn sich irgendwo über Religionen lustig gemacht wird. Oder wenn ich mich an die Kundgebung nach Charlie Hebdo erinnere, wo mir doch tasächlich ein Geistlicher was vom friedlichen Miteinander der Religionen erzählen wollte. Herrlich, besser als jede Satire!
 
Ich finde das Thema ja hochinteressant, allerdings weichen wir hier langsam schon sehr deutlich von der Tagespolitik ab, auch wenn wir natürlich tagtäglich von den Auswirkungen betroffen sind. Ich finde das wäre mal ein Fall für einen eigenen Threat.
@Wonka Third: Danke für den Link, ist wirklich ein kerniges Stückchen Wahrheit gut auf den Punkt gebracht und das trotz der Springer-Herkunft :p

@Seth Caomhin: Natürlich gebe ich dir da vollkommen recht. Agnostizismus ist keineswegs alltagstauglich und war hier auch nur auf die Religion bezogen.
Auch stimmt es natürlich das Nicht-Glauben kein Glaube ist; und wäre moderner Atheismus das was er per Definition sein sollte (also die Abhandenheit einer Verwendung des Konzepts "Gott") würde ich dir auch hier vollkommen zustimmen und wäre wohl selbst ein Atheist.
Nur leider ist heute das heutige Bild davon geprägt, dass Atheisten eben "missionieren" und zum "konvertieren" (auch wenn die Begriffe hier natürlich etwas falsch klingen, da sie kirchliche Termini sind) auffordern. Das macht sie IMHO zwar nicht religiös aber definitiv gläubig.
Es tut mir übrigens leid wenn es so klang als wöllte ich die Opfer der Missionierung denen der modernen Aufklärung gleichsetzen; das war keinesfalls meine Absicht. Allerdings finde ich es falsch die "normale Aufklärung" mit dem Atheismus gleichzusetzen, bzw. diesen als damit einhergehenden Teil der selbigen anzusehen. Natürlich war die Verdrängung der Religion aus dem Mittelpunkt des Lebens ein zentraler Teil der Aufklärung, die mit der Einführung des (wie ich finde ebenso strittigen) Humanismus einherging. Jedoch war der Hauptpunkt meines Erachtens die Veränderung der gesellschaftlichen Struktur sowie die Anerkennung, Wertschätzung und Priorisierung der Wissenschaft. Von daher würde ich eigentlich sagen dass im Sinne der Aufklärung zwar die Abhandenheit eines Gottes o.Ä. zwar die logische Schlussfolgerung ist, jedoch der Kern vorallem die Toleranz gegenüber anderen Religionen war.
 
Wieso ist das Bild davon geprägt, dass Atheisten missionieren oder zum konvertieren auffordern? Ich sehe, dass Dawkins Bücher schreibt oder mal ein Bus durch die Stadt fährt, auf dem sowas wie "There’s probably no god. Now stop worrying and enjoy your life" steht und weder das eine, noch das andere kommt auch nur annähernd an Missionierung heran. Es wäre mir neu, dass man von Atheisten hauptsächlich hört "Hör auf zu glauben!", selbst bei der wohl öffentlichsten Kampagne steht nicht mal annähernd etwas dergleichen drauf. Witzigerweise genau andersherum zur Antwort, die einen auffordert der christlichen Partei beizutreten. Zusagen, dass die öffentliche Vorstellung des Atheismus und Religionskritik ein Zeichen von Gläubigkeit wäre ist paradox. Der Kern mag ja die Toleranz gegenüber Glaubensvorstellungen sein aber im Anbetracht dessen, dass es keine klare Trennung zwischen religiösen Vereinigungen und dem Staat gibt, sind Atheisten und eventuell existierende atheistische Gruppen noch unglaublich harmlos. Und das ist etwas, was ich bedaure.
 
Wieso ersetzt man ein Fragezeichen durch ein viel größeres (Gott), wenn auf letztgenanntes ebenfalls die gleiche Frage (warum / was davor) gilt? Occam's Razor hat auf diese unnötige Variable eine ganz klare Antwort...

Die Fragen kann man bei einem Wesen ohne Grund, dass immer das war, problemlos mit 'gibt es nicht' beantworten. Man reicht die Fragen also nicht durch ...

Wieso ist das Bild davon geprägt, dass Atheisten missionieren oder zum konvertieren auffordern? Ich sehe, dass Dawkins Bücher schreibt oder mal ein Bus durch die Stadt fährt, auf dem sowas wie "There’s probably no god. Now stop worrying and enjoy your life" steht und weder das eine, noch das andere kommt auch nur annähernd an Missionierung heran.
Seit ich die Guordino-Bruno-Stiftung mit Missionsstand und Traktaten in der Innenstadt gesehen habe, halte ich den Missionswillen der 'neuen Atheisten' für bestätigt ...
 
Die Fragen kann man bei einem Wesen ohne Grund, dass immer das war, problemlos mit 'gibt es nicht' beantworten. Man reicht die Fragen also nicht durch ...

Das stimmt. Wenn man dieses Wesen annimmt, kann man die Frage beantworten. Mit der ursprünglichen Frage hat das aber rein gar nichts mehr zu tun. Man reicht die Frage also wirklich nicht durch, man erzeugt noch weitere Fragen.
 
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Seit ich die Guordino-Bruno-Stiftung mit Missionsstand und Traktaten in der Innenstadt gesehen habe, halte ich den Missionswillen der 'neuen Atheisten' für bestätigt ...

Die Giordano-Bruno-Stiftung setzt sich hauptsächlich dafür ein, dass die Trennung von Kirche und Staat noch weiter vollzogen wird.
Die wollen dir bestimmt nichts auizwingen oder verbieten. Wäre auch ein Wiederspruch zum Humanismus, den sie vertreten.

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Atheisten glauben nicht, nicht-glauben ist keine Form des Glaubens. Und Atheisten missionieren auch nicht, geschweige denn tun sie es krankhaft. Wir hatten krankhafte Missionierungen und haben sie immer noch. Ich finde es ehrlich gesagt relativierend, den Opfern der religiösen Missionierung gegenüber, die normale Aufklärung gegenüberzustellen.

Dem widerspreche ich. Atheisten glauben an nichts ,das heißt das sie schon an etwas glauben. Sie wissen nicht sondern sie glauben nicht an Gott , dann auch nicht an Engel, Dämonen, Untergötter, Halbgötter, wiedergeborene Götter, Titanen, Kobolde, Hexen, Magie, Chimären.
Das nicht glauben ist selbst ein Glaube.
zum bespiel Jahres vorsätze ich habe mir den vorsatz genommen das ich keinen nehme ,damit habe ich aber einen genommen und damit meinem Jahresvorsatz ich deem ich keinen nehme gebrochen.
 
Das nicht glauben ist selbst ein Glaube.

Du kannst nicht an nichts glauben. Glaube ist immer an ein Objekt gerichtet. Gibt es dieses Objekt in deinem Weltbild nicht, bist du einfach nichtgläubig.
Wir glauben hier ja auch nicht, dass Krischna und Zeus nicht existieren, sondern wir sehen keinen einzigen Hinweis in unserem Leben, der auf sie hindeuten würde.
Jede Religion verhält sich zu allen anderen atheistisch. Atheismus verhält sich einfach zu allen Religionen so.


Seit ich die Guordino-Bruno-Stiftung mit Missionsstand und Traktaten in der Innenstadt gesehen habe, halte ich den Missionswillen der 'neuen Atheisten' für bestätigt ...

Naja ein Stand bedeutet ja nicht gleich Mission. Die Werbetische der Parteien im Wahlkampf missionieren dich auch nicht, sondern werben um dich. Da könnten wir jetzt wieder das Definieren der Begriffe anfangen. Aber lassen wir das.
(Ich will dir persönlich mit den nächsten Sätze nichts unterstellen, nur meinen generellen Eindruck widergeben.)
Selbst wenn es Mission ist, ist mir trotzdem nicht klar, warum das deswegen gleich als aggressiv dämonisiert wird. Die paar organisierten Atheisten oder Muslime die für gleiche Rechte streiten sind absolut chancenlos im Vergleich zur Macht des Christentums in Deutschland. Wenn sich die Kirchen angesichts solcher armseligen Bemühungen Sorgen um das christliche Abendland machen, obwohl sie eine riesige Masse an Schulen, Krankenhäusern und anderen Organisatonen kontrollieren, sowie in Rundfunkräten sitzen, vom Staat Millionen kassieren und und und, dann ist das entweder ein sehr unchristliches Herumhacken auf Minderheiten oder ein recht übertriebene Angst vor Machtverlust.

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Jede Religion verhält sich zu allen anderen atheistisch.

Das muss nicht so sein. C.S. Lewis z.B. schreibt in einem Buch, dass eine Religion in einer anderen Religion Elemente entdecken kann und somit sagen kann, dass diese Religion wahre Elemente enthält. Anders gesagt – ich kann akzeptieren, dass z.B. die alten Germanen durchaus Bruchstücke meiner Religion ebenfalls kannten (Bibelstellen und Beispiele führen zu weit, deswegen nur per PN).
Als Atheist müssen alle Religionen zu 100% falsch liegen.

Selbst wenn es Mission ist, ist mir trotzdem nicht klar, warum das deswegen gleich als aggressiv dämonisiert wird. Die paar organisierten Atheisten oder Muslime die für gleiche Rechte streiten sind absolut chancenlos im Vergleich zur Macht des Christentums in Deutschland.

Ich bin ja für Religionsfreiheit – auch die Freiheit, keine Religion zu haben. Von daher dürfen auch gerne Atheisten missionieren – ich will es dann aber auch Mission nennen dürfen. Und Leute, die aggressiv missionieren, findet man (leider) überall. Das heißt ja nicht, dass jeder Atheist, Christ, Hindu usw. aggressiv missioniert ...
 
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Inwiefern ist es ein Unterschied, ob jemand 1% einer anderen Religion für wahr hält oder 0%? Am Ende sagt Anhänger von X, dass Y nicht existiert und der gesamte Glaube Quark ist, die paar "wahren" Elemente sind dann ja nur Missinterpretiert.
Ansonsten bleibt zur Missionierung nur zusagen, dass es eben einen Glauben braucht und Atheismus ist nun Mal kein Glaube. Überhaupt ist etwas nicht zutun keine Form des Tuns dessen was man nicht tut.
 
Inwiefern ist es ein Unterschied, ob jemand 1% einer anderen Religion für wahr hält oder 0%? Am Ende sagt Anhänger von X, dass Y nicht existiert und der gesamte Glaube Quark ist, die paar "wahren" Elemente sind dann ja nur Missinterpretiert.
Ansonsten bleibt zur Missionierung nur zusagen, dass es eben einen Glauben braucht und Atheismus ist nun Mal kein Glaube. Überhaupt ist etwas nicht zutun keine Form des Tuns dessen was man nicht tut.

Nein eben nicht. Schau glauben heißt nicht tun sondern ist eine Überzeugung. Eine Weltanschauung auch noch dazu. Es braucht nicht eine Schrift dazu was du glaubst kann ebenso eine Lebensphilosopie sein oder Esotherik und Atheisten wissen icht sondern sind Überzeugt das keinen Gott oder sonstiges

Wikipedia schrieb:
ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen

http://de.wikipedia.org/wiki/Religion


Für mich ist Atheismus eine Religion, weil es eine Überzeugung ist.

Wikipedia/atheismus schrieb:
Atheisung bezeichnet man in engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott und keinerlei Götter gibt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus

Edit

[B]THX1138[/B] schrieb:
Du kannst nicht an nichts glauben. Glaube ist immer an ein Objekt gerichtet.Gibt es dieses Objekt in deinem Weltbild nicht, bist du einfach nichtgläubig.

Was ist mit dem Buddismus der hat auch keinen Gott.


[B]THX1138[/B] schrieb:
Wir glauben hier ja auch nicht, dass Krischna und Zeus nicht existieren, sondern wir sehen keinen einzigen Hinweis in unserem Leben, der auf sie hindeuten würde.

Jeder kann an das glauben was er will.:)

[B]THX1138[/B] schrieb:
Jede Religion verhält sich zu allen anderen atheistisch. Atheismus verhält sich einfach zu allen Religionen so.

Das stimmt teilweise.
 
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Für mich ist Atheismus eine Religion, weil es eine Überzeugung ist.

Eine Religion ist aber überzeugt von der Existenz einer übernatürlichen Macht. Das haben Religionen nun mal so an sich. Deswegen kann Atheismus gar keine Religion sein, weil sie eben genau von dem was was sie zur Religion machen würde, nicht überzeugt sind.
Atheismus ist vielleicht eine Überzeugung, aber deswegen keine Religion. Das wüsstest Du aber selbst, wenn du mal den kompletten Satz von Wiki gelesen hättest:

Religion (...) ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte und damit verbundene heilige Objekte ist,[A 1] die nicht empirisch oder logisch bewiesen werden können.
 
Für dich mag Atheismus ja eine Religion sein, kein Problem aber Überzeugung ist dabei eine denkbar schlechte Voraussetzung, sonst haben wir nämlich eine unendliche Anzahl von Religionen, da jede einzelne Überzeugung bis hin dazu, dass Bayern deutscher Meister wird, eine neue Religion gebiert. Da macht es mehr Sinn, Religion danach zu definieren, dass sie etwas spirituelles beinhält, übersinnliches, eine Organisation, religiöse Texte und eine Basis, die das Glauben voraussetzt und eben nicht solide ist, wie beim Atheismus.
 
Wer der hier an der Diskussion hat eigentlich schon einmal eine Situation erlebt, die seinen Glauben oder Nichtglauben auf die Probe gestellt hat? Wie waren Eure Erlebnisse?

Meine waren rückblickend sehr durchwachsen, haben für mich aber zu einer "neuen Form" des Glaubens geführt.

Das muss nicht so sein. C.S. Lewis z.B. schreibt in einem Buch, dass eine Religion in einer anderen Religion Elemente entdecken kann und somit sagen kann, dass diese Religion wahre Elemente enthält. ...

C.S. Lewis hat in diesem Falle sicher schon vermutet, was mittlerweile hinreichend belegt ist, nämlich die Beziehungen vieler Religionen zueinander. Das ist ja auch einleuchtend, da mit der ethnischen Vermischung auch Kulturkreise und somit Glaubensformen vermischt wurden. Dass sich hieraus wiederum starke Strömungen und somit die grossen Weltreligionen entwickeln (!) konnten, ist ein anderes Phänomen. Letztenendes ist das aber IMO egal, da der eigentliche Grund für die Erfindung (!) von Religion wichtig ist. Der Grund, so wie ich persönlich ihn auch sehe ist der, dass Glaube Hoffnung geben kann. Was ist der Mensch ohne Hoffnung? Was kann Hoffnung geben? Warum radikalisieren sich so viele Menschen?

An dieser Stelle möchte ich ein Buch empfehlen. "Gottes geheime Gedanken" von Volker J. Becker http://www.amazon.de/dp/3833448059/?tag=psw-21

Das Buch hat mir sehr viel Spass bereitet und war mir in einer Zeit eine Stütze, in der meine persönlichen Glaubenssätze einer schweren Prüfung unterzogen worder sind. In kurzer Zeit habe ich aus allernächster Nähe die grundlegenden Eckpunkte unserer Existenz erleben dürfen und müssen. Momente, die einem gewisse Relationen ins Gedächtnis rufen, was wichtig ist und was nicht.
 
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C.S. Lewis hat in diesem Falle sicher schon vermutet, was mittlerweile hinreichend belegt ist, nämlich die Beziehungen vieler Religionen zueinander. Das ist ja auch einleuchtend, da mit der ethnischen Vermischung auch Kulturkreise und somit Glaubensformen vermischt wurden.
C.S. Lewis argumentiert hier etwas anders. Im Grunde dreht er den Pfeil anders herum.
Er meint ähnlichen Elemente (sterbender Gott, etc.) kommen daher, dass es eine Grundwahrheit gibt, von denen die verschiedensten Religionen durchaus ebenfalls eine Ahnung haben, teils schon lange vor Christus.
Den Unterschied sieht er als Literaturprof. im literarischen Aufbau der Religionsmythen. Während die anderen Mythen klar als Mythos aufgebaut sind, hat das Christentum keinen literarischen Aufbau. Er schließt daraus, dass in den anderen Religionsmythen das vorausgeahnt wurde, was mit Jesus dann historisch tatsächlich geschehen ist.

Wobei meine Erklärung stark verkürzt ist und C.S.Lewis Gedanken nicht im geringsten gerecht werden
 
Wer der hier an der Diskussion hat eigentlich schon einmal eine Situation erlebt, die seinen Glauben oder Nichtglauben auf die Probe gestellt hat? Wie waren Eure Erlebnisse?

Meine waren rückblickend sehr durchwachsen, haben für mich aber zu einer "neuen Form" des Glaubens geführt.
Ich habe auch eine lange Zeit an nichts mehr geglaubt. Was mich wieder umdenken lassen hat war die Geburt meines Sohnes. Wenn er heute zu mir sagt Papa ich liebe Dich (er ist nun 3) fällt es mir schwer an Nichts zu glauben. Wenn das ein Produkt des Zufalls sein soll dann ist es für mich einfach sinnlos.
Ich bin nicht gläubig im religiösem Sinne, aber ich kann mir einfach nicht denken das da Nichts ist.
Ich möchte mich auch nicht trösten oder mir was einreden, falls da wirklich nichts ist dann ok, aber es erscheint mir völlig unlogisch.
Allein das wir existieren ist doch ein Beweis dafür das wir nicht aus dem Nichts kommen.

Ich hoffe Ihr konntet mir folgen. ;-)
 
Gegen welchen Standpunkt, der von wem vertreten wird, ist das eigentlich ein Beweis? Ich meine, die Wissenschaft und auch die Atheisten, sagen ja nicht, dass das Universum aus dem Nichts kommt.
Es ist jez nicht der Gottesbeweis, den konnten schon schlauere Menschen als ich nicht erbringen.
Die Komplexität des Lebens an sich sagt MIR persönlich jedenfalls das Wissenschaft alleine keine Antwort auf das Leben ist.
 
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