Atheismus & Religiosität

Auch wenn ich micht jetzt wieder unbeliebt mache,aber was die Radikalität angeht so betrachte ich bereits einen Atheisten als radikal wenn der sich über ein Kreuz in einer Schulklasse oder einer Amtsstube aufregt bzw. dagegen vorgeht.
Ein Atheist glaubt nicht.Okay,dazu hat er das Recht und dsas ist auch Gut so.Gott sei Dank leben wir in Europa nicht mehr in Zeiten in denen die Leugnung Gottes bestraft wurde.
Aber sorry,dann kann es ihm auch bitte egal sein wenn irgendwo ein religiöses Symbol hängt.

Hm, ich glaube, ich kann sehr gut nachvollziehen, warum sich ein Atheist (oder auch ein Andersgläubiger) über ein kreuz (oder anderes religiöses Symbol in einem öffentlichen Gebäude etc.) aufregen kann und warum es ihm nicht egal ist.

Weil man sich frei bewegen möchte, ohne indoktriniert oder beeinflusst zu werden. Ohne sich irgendwelchen unterschwelligen Botschaften widmen zu müssen.
Trägt jemand eine Kette um den Hals, sagt das (wenns nicht um die Mode geht), aus: ich glaube an Gott.
Hängt in eine Raum ein Kreuz, den ich betreten muss (Krankenhauszimmer, was auch immer), fühlt es sich so an, als würde vermittelt: DAS musst du glauben.

Ich persönlich hänge Kreuze in Krankenhauszimmern oder Hotelzimmern immer ab und lasse auch andere religiöse Symbole für den Zeitraum, in dem ich mich in dem Raum befinde, verschwinden. Schlicht, weil ich mich sonst absolut unwohl fühle und weil ich mich mit diesen Symbolen weder identifizieren kann, noch es möchte.
Das mag übertrieben sein, aber es fühlt sich einfach nicht stimmig an, einen Raum zu betreten, in dem ein Symbol hängt, das etwas "ausstrahlt", mit dem ich nichts zu tun haben möchte.

Mir macht es nichts aus, wenn jemand seine Religiösität für sich zeigt, aber mir macht es etwas aus, wenn es aufdringlich wird. Was ich glaube und was ich trage ist mein gutes Recht. Aber etwas religiöses aufzuhängen (nicht im Privatraum!), wäre irgendwie fast so etwas wie eine (Moral-)keuele.

PS: Mir ist durchaus bewusst, wie verschroben diese Ansicht sein mag.
 
Wer sagt denn, dass der "Plan", der möglicherweise hinter dieser Komplexität steht, ein Plan ist, den wir Menschen überhaupt ansatzweise verstehen können. Ähnlich dem Verhältnis zwischen Ameisen und Menschen, wenn sich die Ameise wundert, warum sich um ihren Bau auf einmal eine Struktur aus ihr unbekanntem Material befindet, wo doch der Rest des Waldes unberührt scheint.
Dann fragt man sich allerdings warum wir "die Ameisen" den Beten sollten, wenn doch Gott seinen Plan deswegen bestimmt nicht ändern wird. ^^

Aber mal eine Andere Frage an die Gläubigen. Welche Indizien gibt es den für die Existenz des Gottes Jahwe wie er in den monotheistischen Religionen beschrieben wird? Bisher habe ich da bisher noch keine gute Begründung gehört die über die oben bereits besprochene nicht Widerlegbarkeit des einen oder anderen hinaus geht. Das meiste aus der Bibel lässt sich heute ziemlich einfach widerlegen und auch für die meisten Wunder gibt es meist eine rationale Erklärung.
Womit die Bibel selbst eigentlich nur noch für ihre Gleichnisse und Metaphern gut zu sein scheint. Wobei natürlich vieles aus den heiligen Schriften doch eher fragwürdige Moralvorstellungen sind die unserer modernen Gesellschaft eher widersprechen. Sieht man immer wieder an den pausenlosen Terrorismusdebatten, welche ja ihre Taten auf die Sharia stützen, währen andere Muslim auf ihre Auslegung des Koran deuten und sagen der Islam ist eine friedliche Religion. Auch in der Bibel finden sich genug negative Zitat sowohl aus dem Neuem als auch aus dem Altem Testament, die man auf die moderne Gesellschaft einfach nicht mehr anwenden kann. In wie fern nutzt einem die Religion den heute einem noch? Eigentlich doch nur um einem Trost und Hoffnung zu geben. Wie etwa bei einem Trauerfall, um einen wieder etwas zu motivieren oder ähnliches. Aber braucht es dafür wirklich Religion? Den Glauben an ein Leben nach dem Tode wo einen entweder Höllenqualen oder göttliche Glückseligkeit erwartet? Oder doch eher eine Wiedergeburt in einem neuem Körper? Auch etwas das sich nicht rational beweisen lässt.
Wobei ich zugeben muss das Reinkarnation als Metapher für den Kreis des Leben, aber auch wissenschaftlich auf einer gewissen Ebene Sinn ergibt. Schließlich wissen wir doch das Masse nicht zerstört sondern nur umgewandelt wird, so kann man doch sagen das ein Teil von Uns immer irgendwie weiterlebt, in anderen Organismen.
 
Dann fragt man sich allerdings warum wir "die Ameisen" den Beten sollten, wenn doch Gott seinen Plan deswegen bestimmt nicht ändern wird. ^^

Aber mal eine Andere Frage an die Gläubigen. Welche Indizien gibt es den für die Existenz des Gottes Jahwe wie er in den monotheistischen Religionen beschrieben wird? Bisher habe ich da bisher noch keine gute Begründung gehört die über die oben bereits besprochene nicht Widerlegbarkeit des einen oder anderen hinaus geht. Das meiste aus der Bibel lässt sich heute ziemlich einfach widerlegen und auch für die meisten Wunder gibt es meist eine rationale Erklärung.
Womit die Bibel selbst eigentlich nur noch für ihre Gleichnisse und Metaphern gut zu sein scheint. Wobei natürlich vieles aus den heiligen Schriften doch eher fragwürdige Moralvorstellungen sind die unserer modernen Gesellschaft eher widersprechen. Sieht man immer wieder an den pausenlosen Terrorismusdebatten, welche ja ihre Taten auf die Sharia stützen, währen andere Muslim auf ihre Auslegung des Koran deuten und sagen der Islam ist eine friedliche Religion. Auch in der Bibel finden sich genug negative Zitat sowohl aus dem Neuem als auch aus dem Altem Testament, die man auf die moderne Gesellschaft einfach nicht mehr anwenden kann. In wie fern nutzt einem die Religion den heute einem noch? Eigentlich doch nur um einem Trost und Hoffnung zu geben. Wie etwa bei einem Trauerfall, um einen wieder etwas zu motivieren oder ähnliches. Aber braucht es dafür wirklich Religion? Den Glauben an ein Leben nach dem Tode wo einen entweder Höllenqualen oder göttliche Glückseligkeit erwartet? Oder doch eher eine Wiedergeburt in einem neuem Körper? Auch etwas das sich nicht rational beweisen lässt.
Wobei ich zugeben muss das Reinkarnation als Metapher für den Kreis des Leben, aber auch wissenschaftlich auf einer gewissen Ebene Sinn ergibt. Schließlich wissen wir doch das Masse nicht zerstört sondern nur umgewandelt wird, so kann man doch sagen das ein Teil von Uns immer irgendwie weiterlebt, in anderen Organismen.
Welche moralischen Werte der Bibel (insbesonder des NTs (die Sharia ist nicht die Bibel)) widerspricht denn unserer "modernen" Moralvorstellung? Was ist den die morderne Moralvorstellung?

Ich habe gerade eine Dokumentation gesehen, in der gezeigt wurde, das der Planet Jupiter unsere Erde beschützt und Astroiden aufhält, die teilweise so gross wie die Erde sind. Der römische Zeus wurde nun Jupiter genannt. Wer weiss, vielleicht ist dieser Planet ja unserer Gott?
Ich persönlich bin wohl jemand zwischen Glaube und Wissenschaft. Ich weiss nämlich auch, das wir, die mit der WIssenschaft argumentieren, auch nur Wissenschaftler und gültige Erkenntnisse zitieren (zumindest tun es die meisten von uns) doch viele Erkenntnisse werden ständig widerlegt. Auch hat mir mein Cousin, der Professor der Physik ist, gesagt, das im Grunde viele Theorien koexsistieren und es teilweise auch um Marketing und gar wissenschaftliche Eitelkeit geht. Daher bin ich etwas skeptisch, ständig mit der sogennaten Wissenschaft zu argumentieren.
Meine persönliche Erfahrung als Künstler mit Zusammenarbeit von Geistenwissenschaftlern zeigt zudem auch (inzwischen beidseitig erkannt), das es in der Natur der Sache liegt, das wissenschaftliches Denken Grenzen setzt (setzten muss). Und es ist doch nicht von der Hand zu weisen, das wir uns gewisse Dinge einfach nicht vorstellen können. Ich selber habe jedenfalls etwas mit meiner Mutter zusammen erlebt, was wissenschaftlich schwierig zu erklären ist, auch wenn es sicherlich Erklärungsansätze geben kann (die widerum aber einfach unsere Denkmuster entsprechen und somit auch nicht stimmen müssen). Zudem leben wir immer mehr im Zeitalter der Perspektive, die ja besagt, das es keine Wahrheit gibt. Wie kann die Wissenschaft also glauben, die Wahrheit zu kennen?

Glauben heisst ja, nicht zu wissen. Und vielleicht kommt man manchmal Dingen näher, indem man glaubt. Ich persönlich halte nichts davon, die Bibel wörtlich zu nehmen, da das ja wissenschaftliches Denken hervorhebt im Sinne von etwas zu wissen. Glauben hat mehr etwas damit zu tun, Dinge nicht wissen zu müssen. Und was das bedeutet können wir nur soweit Erklären, wie es uns die Möglichkeiten unserer gelernten Sprache und die Fertigkeit, damit umzugehen, erlaubt. Aber was am Ende des Glaubens steht, kann man vermutlich nicht erklären. Wir kommen nicht weit genug. Denn ich habe schon das Gefühl, das da etwas sein kann, was einen Gegenstrang zu den Dingen ergibt, was wir mit der Wissenschaft greifbar machen wollen. Das geht jetzt vermutlich über Christsein und Atheismus hinaus. Jeder Mensch glaubt an etwas. Das macht uns Menschen ja aus. Die einen können es benennen, die anderen tun es unbewusst. Und selbst wenn man an die Selbstbestimmung glaubt, so kann das vielleicht auch nur ein Glaube sein. Nach dem Soziologen Bordieu haben wir keinen freien Willen. Sollte das stimmen, sind die Leute, die behaupten, sie hätten einen freien Willen, in diesem Sinne gläubig.

Fazit: Ich bezweifle, das man überhaupt um dieses Thema wirklich streiten kann. Die pro-Wissenschaftler haben vermutlich momentan die besseren Karten, da der Trend in unserer Gesellschaft dahin geht, alles verstehen zu können und komplett für sich selbst verantwortlich zu sein. Sind wir aber die Summe unserer Gene und Erziehung, dann kann man evtl seinem Schicksal gar nicht entfliehen. Neurobiologen sagen ja auch, das wir Menschen längst Entscheidungen treffen, bevor wir sie bewusst treffen. Wenn das wahr sein sollte, steht die Zukunft ja schon geschrieben...Ergo gibt es etwas, was unser aller Weg geplant hat ;-) (ich meine das weder ernst noch unernst sondern irgendwas dazwischen)
 
Jupiter hält Asteroiden von Erdgröße auf? Ich glaube die Dokumentation, die du da gesehen hast war nicht besonders gut (hier ein interessanter Artikel dazu). Wissenschaftliche Erkenntnisse zu widerlegen ist auch eher schwierig, was viel mehr geschieht ist eine beständige Erweiterung der Erkenntnisse aber dass etwas bereits etabliertes verschwindet, wohlbemerkt etwas was sich durch einen wissenschaftlichen Prozess etabliert hat, hat doch eher Seltenheitswert (wenn es überhaupt vorkommt). Ist ja eigentlich auch logisch, denn wenn ich bestimmte Beobachtungen mache und das auf korrekte Art und Weise dokumentiere und unabhängig von mir andere das genauso tun und das gleiche Ergebnis haben und im Anschluß alles überprüft wird, ohne dass Fehler gefunden werden und ich dann sogar noch "Vorhersagen" machen kann und diese eintreffen, muss es ja richtig sein.
 
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Jupiter hält Asteroiden von Erdgröße auf? Ich glaube die Dokumentation, die du da gesehen hast war nicht besonders gut. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu widerlegen ist auch eher schwierig, was viel mehr geschieht ist eine beständige Erweiterung der Erkenntnisse aber dass etwas bereits etabliertes verschwindet, wohlbemerkt etwas was sich durch einen wissenschaftlichen Prozess etabliert hat, hat doch eher Seltenheitswert (wenn es überhaupt vorkommt). Ist ja eigentlich auch logisch, denn wenn ich bestimmte Beobachtungen mache und das auf korrekte Art und Weise dokumentiere und unabhängig von mir andere das genauso tun und das gleiche Ergebnis haben und im Anschluß alles überprüft wird, ohne dass Fehler gefunden werden und ich dann sogar noch "Vorhersagen" machen kann und diese eintreffen, muss es ja richtig sein.
Tut mir leid, aber das ist mir zu einfach. Warum "muss" es wahr sein? Ich vermute, das selbst dein letzter Satz schon zu Sackgassen geführt hat. Sorry, die Asteroiden hatten nicht die Grösse der Erde, haben aber die Einschlagkraft dieser Grösse.
 
Welche moralischen Werte der Bibel (insbesonder des NTs (die Sharia ist nicht die Bibel)) widerspricht denn unserer "modernen" Moralvorstellung? Was ist den die morderne Moralvorstellung?
Das beantworte ich mal mit einem Bibelzitat aus dem neuem Testament zur Rolle der Frau.

1. Timotheus 2, Vers 9-14. Übersetzung nach Elbfelder 1905
Desgleichen auch, daß die Weiber in bescheidenem Äußeren mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, (1. Petrus 3.3-5) 10 sondern was Weibern geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. (1. Timotheus 5.10) 11 Ein Weib lerne in der Stille in aller Unterwürfigkeit. (Epheser 5.22) 12 Ich erlaube aber einem Weibe nicht, zu lehren, noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein, (1. Mose 3.16) (1. Korinther 14.34) 13 denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; 14 und Adam wurde nicht betrogen, das Weib aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. (1. Mose 3.6)
http://www.bibel-online.net/buch/elberfelder_1905/1_timotheus/2/

Ja, genau die selben Moralvorstellungen haben wir heute noch, und das Kritisieren wir gar nicht an den Islamisch orientierten Ländern die sich an äquivalente Zitate halten.
Dies ist nur ein Beispiel aus einem der Büchern und Briefen des neuen Testaments, und es gibt durchaus noch Christen die diese Stelle gerne Zitieren. Diese hohlen dann aber auch gerne die Stellen gegen Homosexualität hervor, die auch nicht mehr ganz unserem Weltbild entsprechen. ;)
 
Wie kann die Wissenschaft also glauben, die Wahrheit zu kennen?

Glaubt die Wissenschaft doch gar nicht. Du wirst keine wissenschaftliche Arbeit finden, die einen Schlussstrich zieht. Wenn die Wissenschaft sich eine Frage stellt, wird am Ende entweder stehen man hat die Frage bestmöglich beantwortet oder man konnte sie teilweise oder eben nicht beantworten. Niemals wird dort stehen, die Frage hat keine Antwort.
Die Wissenschaft hat gar keinen Anspruch auf Allwissenheit, das geht per Definition gar nicht.

Sorry, die Asteroiden hatten nicht die Grösse der Erde, haben aber die Einschlagkraft dieser Grösse.

Der Satz ergibt so aber auch keinen Sinn.
 
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Tut mir leid, aber das ist mir zu einfach. Warum "muss" es wahr sein? Ich vermute, das selbst dein letzter Satz schon zu Sackgassen geführt hat. Sorry, die Asteroiden hatten nicht die Grösse der Erde, haben aber die Einschlagkraft dieser Grösse.

Einfach? Wäre es einfach, hätten wir die Erkenntnisse von heute schon vor ein paar tausend Jahren, das Konzept ist alles andere als das, es erfordert eine ganze Menge Arbeit und es ist diese Arbeit, die am Ende eben die "Wahrheit" zu Tage fördert. Das heisst nicht zwingend, dass diese allgemeingültig sein muss, sie beschreibt oder erklärt aber möglichst nah, wenn nicht korrekt das oder Teile eines Systems/Phähonems. Das führt eher zum Gegenteil von Sackgassen. Dieses Prinzip ist der Motor der Wissenschaft. Dinge die jemand auf den Tisch legt, werden nicht einfach akzeptiert, sondern überprüft, nachvollzogen und diskutiert. Im Grunde genommen dürfte es sogar eher so sein, dass viele marginalere und trivialere Themen leiden, weil man viel mehr gewinnen kann, wenn man etwas zu den etablierten und populären Themen macht. Natürlich kann das irgendwann auch seine Grenzen finden und irgendwann etwas bestimmtes allgemein akzeptiert werden aber das heisst noch immer nicht, dass es unantastbar wäre. Angenommen irgendjemand würde mal einen Stein zu Boden fallen lassen wollen und er fliegt hoch und könnte das reproduzieren. Dann würde das nichts widerlegen und auch nicht alles über den Haufen werfen, es würde schlichtweg dafür Sorgen, dass den Büchern ein weiteres Kapitel hinzugefügt würde, nicht gestrichen.
 
Glaubt die Wissenschaft doch gar nicht. Du wirst keine wissenschaftliche Arbeit finden, die einen Schlussstrich zieht. Wenn die Wissenschaft sich eine Frage stellt, wird am Ende entweder stehen man hat die Frage bestmöglich beantwortet oder man konnte sie teilweise oder eben nicht beantworten. Niemals wird dort stehen, die Frage hat keine Antwort.
Die Wissenschaft hat gar keinen Anspruch auf Allwissenheit, das geht per Definition gar nicht.



Der Satz ergibt so aber auch keinen Sinn.
Ich kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern aber es war irgendwas mit einer Explosion, die sich bis zur grösse unserer Erde ausdehnte oder so...
Die Wissenschaft glaubt es nicht? Ich verstehe nicht so recht. Wenn ich im Biologieunterricht etwas über die Zelle lerne, so wird mir suggeriert, das es sich um Fakten handelt. Ich weiss nicht, ob wir uns hier um Genauigkeiten einer Aussage streiten müssen oder ob es ausreicht das man weiss, was man sagen will. Aber Wissenschaft kennt Fakten ist etwas, was ich mir nicht aus den Fingern sauge. Und natürlich ist die Wissenschaft auf der anderen Seite auch (Selbst)kritisch. Aber das sind religiöse Leute ebenfalls zum Teil. Und ja, die Wissenschaft arbeitet mit Thesen. Aber es würde mich nicht wundern, wenn bereits "bewiesene" Thesen heute als falsch gelten. Und Beweis und Fakt und Wahrheit werden viele als ungefähr das gleiche wahrnehmen, oder?
 
Die Wissenschaft glaubt es nicht? Ich verstehe nicht so recht.

Was verstehst du daran nicht? Die Wissenschaft glaubt nun mal nicht, die Wahrheit zu kennen. Die Wissenschaft weiß nur, was sie erfahren hat oder aber aus dem erfahrenen herleiten konnte. Wenn Du also was im Biologieunterricht über eine Zelle erzählt bekommst, dann nur weil irgendjemand das so erfahren hat und mit ihm viele andere und solange niemand etwas anderes erfährt, solange nennt man das einen Fakt. Ein wissenschaftlicher Fakt ist eben nicht gleich zwangläufig die Wahrheit, sondern das Bestmögliche was wir erfahren haben oder das Nächste zur Wahrheit.

Die Selbstkritik der Wissenschaft ist übrigens nicht die andere Seite der Wissenschaft, sie ist die Seite unter der sich alles unterordnet, denn der einzige Weg eine Erkenntnis zu verbreiten, ist die Bereitschaft zur Disputation der Ergebnisse.

Aber es würde mich nicht wundern, wenn bereits "bewiesene" Thesen heute als falsch gelten.

Das macht die Wissenschaft halt irgendwie aus. Ergebnisse werden ständig überprüft. Die Relativitätstheorie wird zum Beispiel ständig, vielfach u.a. von der physikalisch-technischen Bundesanstalt in Braunschweig, jedes Jahr überprüft.
 
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Ich persönlich hänge Kreuze in Krankenhauszimmern oder Hotelzimmern immer ab und lasse auch andere religiöse Symbole für den Zeitraum, in dem ich mich in dem Raum befinde, verschwinden. Schlicht, weil ich mich sonst absolut unwohl fühle und weil ich mich mit diesen Symbolen weder identifizieren kann, noch es möchte.
Das mag übertrieben sein, aber es fühlt sich einfach nicht stimmig an, einen Raum zu betreten, in dem ein Symbol hängt, das etwas "ausstrahlt", mit dem ich nichts zu tun haben möchte.

Hängst du auch Bilder ab, die dir nicht gefallen oder nicht passen? Weil z.b. der barmherzige Samariter oder ähnliches drauf ist?

Aber mal eine Andere Frage an die Gläubigen. Welche Indizien gibt es den für die Existenz des Gottes Jahwe wie er in den monotheistischen Religionen beschrieben wird? Bisher habe ich da bisher noch keine gute Begründung gehört die über die oben bereits besprochene nicht Widerlegbarkeit des einen oder anderen hinaus geht. Das meiste aus der Bibel lässt sich heute ziemlich einfach widerlegen und auch für die meisten Wunder gibt es meist eine rationale Erklärung.

1.) Du hast keine Argumente gehört, die DU für stichhaltig hälst. Wenn ich z.B. "The Existence of God" von Richard Swinburne nennen würde, was dann? Als C.S. Lewis hier im Thread genannt wurde, wurde gleich unterstellt, er müsse sich irren. Letztlich müsse also vorab gefragt werden, welche Beweise überhaupt erlaubt sind.
2.) Wo steht, dass sich das "meiste aus der Bibel" wirderlegen lässt? Und welches ist das "meiste aus der Bibel"?
3.) Zum Thema Wunder empfehle ich den Film "Pulp Fiction" ...

1. Timotheus 2, Vers 9-14. Übersetzung nach Elbfelder 1905

Dir ist schon klar, dass die wenigsten Theologen die Stelle noch heute wörtlich nehmen würden? Gerade Vers 9 hat mit damaliger Moralvorstellung zu tun ...
 
Dir ist schon klar, dass die wenigsten Theologen die Stelle noch heute wörtlich nehmen würden? Gerade Vers 9 hat mit damaliger Moralvorstellung zu tun ...
Was genau mein Punkt ist, was damals als moralisch galt lässt sich auf die heutige Gesellschaft nicht mehr anwenden. Trotzdem gibt es noch genug Leute die die Biblischen Moralansprüche noch heute für bare Münze nehmen.

2.) Wo steht, dass sich das "meiste aus der Bibel" wirderlegen lässt? Und welches ist das "meiste aus der Bibel"?
Nun ich würde mal bei der Genesis anfangen und mich durcharbeiten bis zur Apokalypse des Johannes. Diese ganzen Ereignisse die in der Bibel als Tatsachen dargestellt werden, angefangen bei der Schöpfung, Noahs Arche, die Zerstörung Sodoms durch Gott, die Prüfungen Ijob, der Turmbau zu Babel usw. Vieles mag einen historischen Ursprung haben, wurde aber viele Jahre nur von Mund zu Mund weitergegeben bevor es niedergeschrieben wurde. Viele der Geschichten stammen nicht mal ursprünglich aus der Bibel, sondern sind wesentlich älter als das Judentum selbst. Beispiel die Arche Noah, die Vorstellung einer Flut die die ganze Welt umspannt und eines Bootes welches zwei Exemplare jeden Tieres tragen soll, ist doch schon reichlich absurd und lässt sich doch nur mit dem Wort märchenhaft beschreiben. Trotzdem taucht diese Geschichte auch in anderen Kulturen auf.
Allerdings wenn man die vier Evangelien miteinander vergleicht fallen einem doch schon Unterschiede und Widersprüche auf, womit sie sich eigentlich schon selbst widerlegen da es 4 unterschiedliche Versionen und Darstellungen der selben Ereignisse davon gibt. Beispiel das Wunder der Speisung der 4000 (Markus 8, Vers 1) oder waren es doch 5000 (Lukas 9, Vers 10 und Matthäus 14, Vers 14)? Und wie viel Fisch und Brot hatte Jesus den nun zur Verfügung? Bibelforscher gehen davon aus das die 4 Evangelien erst gute 40 bis 100 Jahre AD entstanden sind, und das sie sich Teilweise auch auf eine oder mehrere Gemeinsame Quelle berufen, aber vieles davon eben auch von Hörensagen durch die verbale Überlieferungen verfälscht worden ist. Die Bibel selbst lässt sich also nicht als Beweis nehmen, da sie nicht mal von den eigentlichen Zeitzeugen niedergeschrieben worden ist, sondern dies erst viele Jahre später geschah.


3.) Zum Thema Wunder empfehle ich den Film "Pulp Fiction" ...
Welche Szene meinst du jetzt genau? Der schöne Part in dem Jules Winnfield aus der Bibel zitiert bevor er sein nächstes Opfer abknallt? Der Part in dem Vincent Vega versehentlich Marvin abknallt? Oder als Mia Wallace nach einer Überdosis mit einer Adrenalinspritze ins Herz wiederbelebt werden muss? Oder die Verkettung von Zufällen in der Nebengeschichte von Butch Coolidge und Marsellus Wallace? Oder doch eher das Ende in dem Lokal bei dem sich Winnfield gegenüber den Dieben durchsetzt und nach diesem Ereignis beschließt in den Ruhestand zu gehen, da er das überleben dieser Situation für ein Zeichen Gottes hält? Ich hab den Film jetzt allerdings nicht mehr so genau in Erinnerung.


Aus dem ersten Absatz der Einführung The Existence of God von Richard Swinburne
In fact, the hypothesis of the existence of God makes sense
ofthe whole of our experience, and it does so better than any other explanation that can be put forward, and that is the grounds for believing it to be true
Schon das allein ist ein Zirkelschluss in sich selbst. Ganz schwach so sein Buch zu Beginnen und es als eines der ersten Argumente für einen Gott zu nennen..
 
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Widersprüche machen und Menschen doch aus. Ich hab mal irgendwo gelesen eine Geschichte ist nur dann glaubwürdig wenn es Widersprüche gibt. Denn ist sie in verschiedenen Quellen 1:1 gleich ist es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Lüge ;-)
 
Und was ist, wenn in diesem Krankenhauszimmer noch eine andere Person liegt? Fragst du dann noch einmal nach? Das man alleine auf einem Zimmer liegt, ist ja nicht die Regel, wenn man nicht privatversichert und auf der Privatstation untergebracht ist.

Natürlich mache ich das, aus Respekt vor dem anderem, dem das Kreuz womöglich etwas bedeutet. Und ich würde auch fragen "Stört es dich/Sie, wenn ich das Kreuz abhänge".

@riepichiep
Den barmhezigen Samariter würde ich wohl hängen lassen. Bei einem Bild von Jesus (vor allem mit einem, in der Darstellung der meisten christlichen Kulturen) oder einem von Maria würd ich wohl ebenfalls zum Abhängen übergehen. Maria würd ich schon deshalb abhängen, weil sie mich immer an Widersprüche des christlichen Glaubens erinnert (3.Mose 26:1 Ihr sollt keine Götzen machen noch Bild und sollt euch keine Säule aufrichten, auch keinen Malstein setzen in eurem Lande, daß ihr davor anbetet; denn ich bin der HERR, euer Gott.)

Aber ich schätze, dass das Thema für mich schlicht sehr verwoben ist, mit meiner einstigen sehr starken Religiösität.
Inzwischen hoffe ich nämlich, dass mir niemand auf der Straße (oder vor/in einer Kirche) mehr anquatscht, um mich von seiner Religion überzeugen zu wollen.
 
Der wichtigste Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft ist, dass die Religion vorgibt im Besitz absoluter Wahrheit zusein. Daraus leiten sich dann regeln ab die man unangefochten einhalten muss,obwohl sie teilweise keinen Sinn machen. Die Wissenschaft hingegen korrigiert ständig ihre Aussagen, gemäß der Erkentnisse die sie erlangt. Diese dürfen dann jederzeit überprüft und ggf. widerlegt werden. In der Religion geht beides nicht und deshalb gehe ich erstmal davon aus, dass es falsch.

Mal ein anderer Gedanke: Meiner Meinung nach kommt jeder Mensch als Atheist auf die Welt und wird dann praktisch durch die Erziehung indoktriniert.
Natürlich kann man das den Eltern nicht verbieten, allerdings würde sich daraus eine Abschaffung des Religionsunterrichtes herleiten. (bei staatlichen Schulen)
 
Ich glaube nicht, dass jeder, der religös ist glaubt, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein.
Glaube (an was oder wen auch immer) kann Kraft und Halt geben, einen Boden unter den Füßen. Und ich denke, deswegen halten menschen sich auch an ihrer Religion fest, nicht selten auch dann noch, wenn sie mit einzelnen Punkten hadernd. Dann gehen sie vielleicht Kompromisse ein.

Hm, die Eltern tragen sicher eine nicht entscheidene Rolle bei, aber früher oder später bleibt es jedem Menschen selbst überlassen ob er weiter glaubt, oder nicht.
 
Ich glaube nicht, dass jeder, der religös ist glaubt, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein.

Das bezog sich vorallem auf die Kirchen und sonstigen religiösen Insitutionen und da ist es so, denn sonst würden sie ihre Autorität in Frage stellen und damit die komplette jeweilige Auslegung.
In meinen Augen tragen die Eltern den Hauptteil der Verantwortung, ob jemand religiös ist oder nicht. Wenn du von kleinauf lernst, dass es einen Gott gibt und der dein Verhalten ,,überwacht´´ dann kann man sich nur schwer davon lösen. Das ist nicht immer so, aber in vielen Fällen eben doch.

Was schwere Zeiten angeht: Ich hatte sie wirklich schon und ich kann jedem sagen, dass es auch ohne Religion schaffbar ist. Wem der Glaube, aber hilft schwierige Zeiten zu überstehen, der sollte ihn auch benutzen. Warum auch nicht?
 
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