Bandomeer

- Bandomeer - Orsikos - Raumhafen - Frachter - Chesaras Quartier -

Die Nacht war vorüber, ein neuer Tag angebrochen. Jibrielle war nicht mehr länger eine Padawan. Letzten Endes hatte sie die Beförderung angenommen und sich damit angefreundet, von nun an eine Jedi-Ritterin zu sein. Sie würde ihre Sache gut machen, wusste Chesara. Alles was sie brauchte, war Vertrauen in sich selbst. Somit blieben zwei relativ frische Padawane, die Chesara nun an die Macht heran führen und mit ihr vertraut machen musste. Kaiba hatte noch nicht all zu viel Training vermittelt bekommen, dafür war bisher wenig Zeit gewesen, nachdem sie so schnell nach Bandomeer aufgebrochen waren, aber wenn Adrian seine Sache gestern Abend gut gemacht hatte, dann würde Zhaax bereits erste Erfahrungen in Sachen Meditation vorweisen können. Chesara wusch sich, zog ihre Jedi-Robe an und verließ ihr kleines Quartier. Es war Zeit, den Raumhafen wieder zu verlassen, Kraft hatten sie genug geschöpft. Ein kleines Frühstück in aller Schnelle und sie würden zurück ins Lazarett fahren, um dort anzuschließen, wo sie am Vorabend aufgehört hatten.

In der Küchenecke des Frachters bereitete Chesara einige Ceralien zu, ein nahrhaftes Frühstück, dass sie bis zum Mittag mit Energie versorgen würde. Sie aß im Stehen aus ihrer Schüssel, nebenbei über einen Holo-Kanal einige Nachrichten aus der Galaxis verfolgend, bis sie aus einem der Sichtfenster sah und Zhaax bemerkte, der alleine vor dem Frachter stand. Chesara kratzte den letzten Rest aus der Schüssel, stellte diese in den Spülomaten und ging über die Rampe nach draußen. Zhaax war noch nicht für den Tag angezogen. In dem dünnen Hemd, das er trug, sah er viel mehr aus, als käme er gerade von einem morgendlichen Lauf. Freundlich lächelte sie ihm zu.


"Guten Morgen, hast du bereits gefrühstückt?"

Fragte sie ihn.

"Ich habe einige Ceralien auf der Küchenzeile stehen lassen, falls du welche möchtest."

Die Jedi machte zwei weitere Schritte, bis sie bemerkte, dass Zhaax gar nicht gut aussah. Er wirkte gehetzt und auf seiner Stirn hatte sich eine starke Linie gebildet, so als hätte er gerade angestrengt über etwas nachgedacht.

"Ich hoffe, es ist alles in Ordnung."

Sagte sie.

"Ich hatte vor, gleich direkt zurück zum Lazarett zu fahren. Unsere Hilfe wird noch immer dringend benötigt."

Während sie sprach, wurde Chesara bewusst, dass sie auch Kaiba und Nylia noch nicht wieder gesehen hatte, daher holte sie ihr Kom hervor und tippte eine kurze Nachricht, um sich zu versichern, ob alles in Ordnung bei ihnen war. Wenn es so lange dauerte die verschütteten Minenarbeiter zu befreien, benötigten sie vielleicht Verstärkung. Vielleicht war es sinnvoll, wenn Jibrielle nach ihnen sah.

"Ich würde gerne bald los."

Bemerkte sie.

"Wir starten, sobald du bereit bist."

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Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Raumhafen - Vor dem Frachter - Mit Chesara

Tief in seine unendlich scheinenden Gedanken versunken, fixierte Zhaax einen Stern am Himmel. Einen sehr hellen Stern. Ein Punkt, der es ihm wieder einmal ermöglichte, alles um ihn herum zu vergessen und sich ganz seinem verworrenem Geist zuzuwenden. Er war sichtlich verwirrt und aufgebracht über diesen Traum. Zuvor hatte er solche Träume nicht, besonders nicht solche Schlimmen.
Ein Schatten bewegte sich über seine Wahrnehmung hinweg, Licht war im Gemeinschaftsraum zu sehen und der Umriss einer Frau spiegelte sich in der dunklen, für ihn eisigen Nacht wider. Er beendet das Verfolgen des roten Fadens, der sich quer durch seine Gedankengänge wand und erhob sich. Der dreckige Boden hatte Flecken auf seiner Kleidung hinterlassen. Wie angestochen sprang der junge Twi'lek auf und klopfte sich die dreckigen Stellen sauber. Einige Momente später stand auch schon die weibliche Schattengestalt vor ihm, seine Augen mussten sich erst an das Licht gewöhnen, dass sie umgab. Die feinen Züge erinnerten ihn an seine Meisterin, und tatsächlich, sie war es.

Als die Umrisse sich verdeutlichten und Zhaax' Augen in der Lage waren mehr wahrzunehmen als schlichtweg nur Umrisse zeichnete sich ein Lächeln auf dem Gesicht der Menschenfrau. Gezwungen erwiderte er das lächeln, Zhaax beschloss mit Chesara darüber zu reden, doch das war noch nicht der Zeitpunkt dazu. Erst wollte er wissen, ob er sich ihr wirklich anvertrauen konnte. Natürlich war Zhaax keines Falls misstrauisch, nur hatte die Erfahrung ihm gelehrt, zu beobachten, bevor man jemandem bedingungslos vertraut. Es fiel ihm schwer eine Lüge von der Wahrheit zu trennen, wenn man sie ihm auftischte, er glaubte oftmals an das Gute im Menschen.
'Frühstück?' fragte sich der Twi'lek und noch im selben Moment, als er an seinen Magen erinnert wurde, begann gleicher zu brüllen. Die Lautstärke des Rumpelns war ganz ordentlich und schon im nächsten Moment hielt sich Zhaax den Bauch, um das Knurren zu beruhigen.


"Danke, Meisterin, ich hatte noch nichts gegessen. Ihr habt Recht, wir werden wohl all unsere Kräfte benötigen, um den Leuten zu helfen. Was ihr da gestern vollbracht habt, war wirklich beachtlich."


Die Frage, ob etwas mit ihm nicht in Ordnung sei, gefiel ihm nicht, seine Augen rollten kurz von links nach rechts, doch hätte Chesara es sicher bemerkt, hätte der Padawan sie angelogen. Er beschloss es mit der Wahrheit zu versuchen.


"Nun ja, .. ich hoffe es stört euch nicht, wenn wir später darüber reden. Ich bin momentan noch nicht wirklich bereit dazu. Bitte verzeiht."

Bat er seine Mentorin mit flehendem Blick.
Danach fiel sein Blick an sich herunter und er bemerkte, dass er nur mit einem leichten Unterhemd vor der Jedi-Rätin stand. Er rieb sich die Oberarme und bekam eine wahnsinns Gänsehaut, als ein Luftzug das Hemd aufwirbelte.


"Das hört sich gut an, ich werde schnell etwas essen und mir festere Kleidung anziehen, danach können wir sofort aufbrechen."

Bestätigte der Neuling seine Meisterin und ging zugleich aus der gefühlten Eiseskälte der Nacht zurück in den Frachter direkt zu seinem Quartier.
Die Tür stand noch immer offen und die Decke war noch immer genau so unordentlich in die Ecke geknüllt, wie er sie hinterlassen hatte. Das Bettlaken noch immer etwas feucht. Zhaax beschloss das Zimmer genau so zu hinterlassen, wie er es vorfand, nicht dass noch jemand hier reinkommt und sich dieses Durcheinander anschaute. In Windeseile zog er das Bettlaken ab und legte es fein säuberlich in eine Wäscheluke, nahm anschließend gleich ein neues aus einem Schränkchen und bezog das Bett neu. Als das Bett wieder ordentlich war, beschloss er nochmal fix unter die Dusche zu springen, damit er nicht missfallende Blicke auf sich zog. Nachdem auch die kurze Dusche erledigt war und Zhaax wieder frisch roch, zog er sich frische Kleidung an. Eine luftige Hose, mit leichtem Stoff, den er jedoch, um die Wärme aufzufangen, in seine Stiefel steckte, die bis über den Knöchel reichten, jedoch auch leicht genug waren um seine Lauffähigkeit nicht zu behindern. Ein Sweatshirt bekleidete seinen Oberkörper überdeckt von einer einfachen Wetterjacke, die sich gut an seine Proportionen anpasste.
Nur zehn Minuten dauerten die Vorgänge in seiner Kabine, bis der junge Twi'lek gehetzt wieder in den Gemeinschaftsraum trat, um sich in Windeseile eine nahrhafte Schüssel Cerealien zu genehmigen. Es war nicht unbedingt das beste Frühstück, dass er je verzehrte, doch es vitalisierte und erweckte ihn etwas.


Auch er stellte seine Schüssel in den Spülomat, als er fertig war, richtete seinen Kragen und begab sich zurück zu Chesara, die schon einen Gleiter vorbereitete, um einen raschen Aufbruch zu gewährleisten. Zielgerichtet ging Zhaax schnellen Schrittes zu seiner Meisterin und stellte sich direkt neben sie.

"Ich bin bereit, Meisterin Syonette."

Meinte er knapp zu Chesara.


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~~~ Bandomeer-System ~ Orsikos ~ Frachter der Wingston Corp. ~ allein ~~~

Zwei Füße, von denen nur einer in der Nacht mal eingeschlafen war, schoben sich unter dem Laken hervor, suchten vorsichtig nach dem unverschämt kalten Fußboden und zogen eine sehr müde Jibrielle hinter sich her. Sie hatten einen langen Kampf gegen den Rest des Körpers ausgefochten, der bereits fast eine halbe Stunde seit seinem Erwachen nur so dagelegen und nachgedacht hatte. Schließlich hatten die Füße aber gewonnen und trugen nun Jibrielle gegen ihren Willen in die Nasszelle. Das Duschen tat den Rest fürs Erwachen und eine Jedi-Ritterin mit sanft und natürlich gebräunter Haut trocknete sich das lange, brünette Haar und schaute dabei etwas geistesabwesend in den Spiegel. Letztlich war das Haar trocken und die Jedi schluckte ihre Ungewissheit herunter, ging zurück in ihr Zimmer. Frische Unterwäsche war zwar irgendwie ein muss, doch die Robe von gestern hätte sie aus vielerlei Gründen gerne noch einmal angezogen. Dass sie jedoch übel mit Blut befleckt war, reichte aus, um sich eine neue zu nehmen. Jibrielle achtete darauf, dass der elegant und effizient geschnittene Stoff auch richtig saß, besah ihn ganz genau. Sie hatte die Ritter-Robe noch nie zuvor bemerkt gehabt, doch heute plötzlich hatte sie sie in ihrem Gepäck gefunden. Sie zeichnete sich wie ihre alte Padawankluft durch die angenehme Kombination von hellem, warmen braun und ihrem vielgeliebten beige aus. Ohne hinzusehen ließ sie Gaara, ihr neugeschmiedetes Lichtschwert mit der kanariengelben Klinge, in ihre Hand gleiten und steckte es mit einer routinierten Bewegung an ihren Gürtel. Ohne auch nur ansatzweise zu wissen, was sie vor ihrer Tür erwarten würde, trat sie schließlich hinaus, entschlossen, es auf sie zukommen zu lassen.

Der Essküche war verlassen, doch strahlte sie dennoch das Leben des Frachters aus. Hier stand eine Packung Cerealien, dort lag Toast neben einem Glas Marmelade, leise summte das Holoradio die Nachrichten des Tages vor sich hin, gerade so, dass jeder im Raum es hätte hören können, jedoch niemand von den späten Schlafmützen vorzeitig geweckt werden würde. Und irgendjemand hatte Kaffee gemacht. Und doch war außer Jibrielle im Moment niemand hier, wofür die frisch ausgepackte Jedi-Ritterin-Action Figur ganz froh war, fühlte sich an diesem Morgen doch jeder Schritt irgendwie nicht so an, wie die Schritte die sie sonst hatte. Die Luft war anders, das Licht auch, die Robe sowieso. Ach, jetzt sollte sie gefälligst mal aufhören rumzuspinnen und sich auf den Tag konzentrieren, auf das was vor ihr lag und dass sie dazu bereit sein musste. Denn erstmal würde sich so gut wie gar nichts ändern. Die Probleme auf Bandomeer scherrten sich einen Dreck um irgendwelche Beförderungen. Ja verdammt, schrie vor allem ihr Magen, der für den Tag gestärkt werden wollte. So hechte Jibrielle auch schon auf den Toast zu, röstete ihn nach professionellem Ermessen, runzelte anschließend die Stirn und kratzte die schwarze Kruste wieder runter. Eine dicke Schicht roter Konfitürre verteilte sich auf dem weißen Brot, von dem eilig und leidenschaftlich abgebissen wurde. Kauend besah sich Jibrielle den Kaffee, der ja schon irgendwie verführerisch roch ja auch so warm war und angeblich total wach machen sollte, und die Jedi-Ritterin befand, dass es Zeit war, endlich mal Kaffee auszuprobieren. Der Toast war verschwunden und die Tasse voll und dampfend. Eine kleine schwarze Fontäne spritzte in die Spüle und so wurde Milch und Zucker dem dunklen Sud hinzugefügt. Jetzt war er trinkbar. Ganz die Genießerin trat Jibrielle mit zusammengekniffenem Gesicht an die Cerealien heran, füllte sich eine Schalle damit auf, goss Milch darüber, wischte die über den Rand geschwappte Milch weg und ging langsam, begleitet vom Gesäusel des Holo-Radios, mit der Schüssel in der einen und einem Löffel in der Hand, crunch crunch an den Fenstern vorbei und sah Chesara und Zhaax draußen vor dem Frachter ins Gespräch vertieft.
Der Twi´lek schien nicht ganz wohl zu sein, doch Chesara redete offenbar beruhigend und aufmunternd auf ihn ein, dachte sich Jibrielle, auch wenn sie kein Wort von draußen hören konnte. Lächelnd aß sie crunch crunch weiter, und schaute ihnen schon jetzt mit nostalgischem Blick zu, während die Schlagzeilen in gemäßigter Lautstärke durch den Raum schallten.


"... sind untröstlich über diese weitere Tragödie, bei der nun auch unzählige Rettungskräfte betroffen sind. Zur Zeit fehlt noch jegliches schweres Gerät, um Helfer und Kumpel aus den eingestürtzen Mienenschächten zu befreien, da diese bei den Gebäudesicherungen benötigt werden. Und mit jeder vergehenden Stunde schwindet auch für diese Seelen die Chance zu überleben. Seit gestern Abend dringt weiter und weiter in das Tunnelsystem ein, kommt durch Spalten und Risse, die den ratlosen Hilfskräften verwehrt sind. Die Tan-Pan-Miene nordöstlich von Orsikos war die einzige in dieser Region und wird auch eine wirtschaftliche Katastrophe darstellen, auch wenn natürlich die ..."

Mit einem Schlag wirbelte Jibrielle herum, als sie endlich begriffen hatte, was ihre Ohren da hörten. Die Miene? Die einzige rund um Orsikos? Nylia und Kaiba! Eine hässliche Panik dick wie Galle Stick Jibrielles Nacken empor, während sie noch versuchte die beiden Padawane in der Umgebung zu fühlen, zu spüren, dass sie mittlerweile sicher in ihren Betten waren. Doch Fehlanzeige. Es war vergebliche Hoffnung gewesen, hatte Jibrielle doch genau gewusst, dass sie vermutlich diese Nacht nicht herkommen sondern eher bei der Miene übernachten würden. Was jetzt? Schnell holte Jibrielle ihren Com hervor, wählte Nylias Nummer und ... Nochmal Fehlanzeige! Das Signal kam nicht durch. Entweder das Gerät war deaktiviert, beschädigt oder ...
Nein, sie lebten noch! Sie mussten einfach! Jibrielle hatte Nylia doch versprochen, auf sie aufzupassen! Nylia sollte doch nach ihr rufen, wenn sie in Gefahr war! Was wenn sie gerufen hatte, gerufen und gewartet. Und niemand war gekommen. Jibrielle schmetterte die Müslischale auf den Esstisch und stürzte auf die Laderampe zu. Sie musste los und sie retten! Sie mussten daran glauben, dass die beiden noch am Leben waren! Sie musste hin und sie befreien!

Jibrielle schoss um die Ecke, sprang von der Laderampe hinunter und erblickte Chesara gegenüber von Zhaax, ihr warmherziger Blick auf ihrer ehemaligen Padawan ruhend.


"Chesara, die Miene! Wo Nylia und Kaiba sind: Ich glaube sie ist eingestürzt. Sie berichten im Holonet davon! Es soll die einzige weit und breit sein und sie ist letzte Nacht eingestürzt. Ich hab schon versucht, sie per Com zu erreichen, aber nichts. Ich muss hin und sie retten!"

rief Jibrielle und stutzte plötzlich, als sie merkte, dass sie gerade "ich und nicht "wir" gesagt hatte. Und da wurde ihr auf einmal etwas bewusst und sie fühlte, dass es nicht nur sie allein sein musste, sondern auch sein sollte. Schließlich war nicht nur diese Miene auf die Hilfe der Jedi angewiesen und Chesaras heilende Hände wurden überall gebraucht. Doch in dieser Miene konnte eine Jedi wie sie schon reichen. Es war vielleicht leichtsinnig, dumm und überheblich - vielleicht war es aber auch die Macht. Denn irgendwie glaubte Jibrielle, dass sie niemand begleiten musste. Dass sie es entweder alleine schaffen oder jede Hilfe zu spät sein würde. Und sie wollte keine Minute länger ausharren, um herauszufinden war von beidem der Fall war. Jibrielle schaute fest in Chesaras Augen, ihr Atem auf einmal wieder ganz ruhig, wie es ab und zu seine Art war.

"Ich muss zu ihnen und ... sie befreien."

sagte Jibrielle, klang dringlich, bittend und entschuldigend zugleich. Doch ihre Sorge war umsonst. Chesara lächelte sie nur zuversichtlich an, nickte und sagte soetwas wie "Na dann geh." und folgte ihrer Schülerin mit dem Blick, als diese in einen der vor dem Frachter stehenden Speeder sprang. Jibrielles Blick huschte über die Amaturen, die Macht verriet ihr auf Anhieb das Schlüsselversteck und mit einem sanften Dröhnen erwachte das Gefährt zum Leben. Wann hab ich eigentlich das letzte Mal in meinem Leben so einen Speeder gesteuert, fragte sich Jibrielle und entschied kurz darauf, sich lieber nicht so eine Frage zu stellen, sondern drückte lieber den Antrieb durch. Laut aufkreischend schoss der Speeder davon, zuerst wild schlingelnd und die Kurven noch sehr ungenau und ausladend nehmend, schließlich aber fast verkehrtauglich. Eine Karte brauchte sie nicht. Die Macht wies ihr den Weg, wie es manchmal so ihre Art war.

~~~ Bandomeer-System ~ Orsikos ~ Speeder ~ allein ~~~
 
- Bandomeer - Orsikos - Raumhafen - Vor dem Frachter - Mit Zhaax -

Es gab etwas, das Zhaax beschäftigte, das war ihm deutlich anzusehen und er stritt es auch nicht ab, als Chesara ihn darauf ansprach. Jedoch bat er sie, ihm Zeit zu geben. Er wollte nicht darüber reden, was vollkommen in Ordnung war.

"Ich verstehe, wenn du nicht darüber sprechen möchtest."

Erwiderte Chesara, um ihm zu zeigen, dass er sich so viel Zeit nehmen konnte wie er wollte.

"Wenn du jemanden zum Reden brauchst, kannst du gerne zu mir kommen. Es ist deine Entscheidung."

Es war ihr wichtig, ihn wissen zu lassen, dass sie für ihn da war, wenn er sie brauchte. Ihre Padawane sollten immer das Gefühl haben, zu ihr kommen zu können sie sie fand, dass dies in der Vergangenheit gut funktioniert hatte. Wenn aber jemand Zeit brauchte, um sich an sie zu gewöhnen oder ihr auch zu vertrauen, dann war das vollkommen in Ordnung und sie war nicht böse darüber. Vielleicht hatte Zhaax aber auch einfach keine Lust ein Thema zu anzuschneiden, das ihm Sorgen bereitete, weil der sich auf die Probleme auf Bandomeer konzentrieren wollte. In diesem Fall, sollte es sich so verhalten, bewies er, dass er die großen weltlichen Sorgen über seine eigenen Sorgen stellte. Während er sich umzog und auch schnell etwas frühstückte, fuhr Chesara bereits den Gleiter vor, damit sie direkt zur Stadthalle fahren konnten, sobald er wieder kam. Jibrielle, die ebenfalls früh auf war und sich draußen zeigte, berichtete, von einem Einsturz der Minen gehört zu haben. Es war nicht vollkommen klar, ob es sich um die Minen handelte, in denen Kaiba und Nylia geholfen hatten, doch es war möglich, dass sie weitere Hilfe benötigten, daher war Chesara mehr als einverstanden, dass Jibrielle sich sofort dorthin auf den Weg machte. Chesara hoffte, dass alles gut gehen würde und den beiden Padawanen nichts geschehen war. Gleichzeitig wusste sie, dass Jibrielle die Situation schon meistern würde und es keinen Sinn machte, wenn sie und Zhaax sich ebenfalls zu den Minen auf machen würden. Sie beide wurden andersorts gebraucht.

Sie fuhren los, nicht lange nachdem auch Jibrielle sich auf den Weg gemacht hatte. Für Adrian und Zasuna, die beide noch nicht wach gewesen waren, bedeutete das zwar, dass kein Gleiter mehr übrig war, doch sie würden auch so zurecht kommen. Chesara wollte sie jedoch nicht wecken: Adrian war ein Jedi-Ritter, musste seinen eigenen Rhythmus finden und sie musste lernen, dass er eigene Entscheidungen traf, auch, wenn das bedeutete, dass er etwas länger schlief als sie es für richtig hielt. In Chesaras Augen waren die Hilfsbedürftigen die oberste Priorität. Es gab noch immer eine Reihe Verletzter in den Lazaretten, die dringend eine Behandlung benötigten und um die sie sich kümmern musste und genau das würden sie jetzt als nächstes tun.


- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - auf dem Weg zur Stadthalle - mit Zhaax -
 
Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Raumhafen - Am Gleiter - Mit Chesara

Die Güte und das Verständnis, dass Chesara aufbrachte, überraschte den Twi'lek erneut. Seine Vergangenheit war nicht gerade geprägt von solchen Dingen und es erwärmte sein Innerstes, solche Worte direkt an ihn gerichtet zu bekommen. Das anschließende Angebot, sich bei Bedarf doch ausheulen zu dürfen, zauberte dann ein echtes Lächeln auf das Gesicht des Padawans. Eine Lekku zuckte im Rhythmus seines Herschlages auf und ab, ein indirektes, unbewusstes Zeichen der Freude und der Dankbarkeit. Erst als die Lekku durch die Hand des Twi'leks beruhigt wurde, unterließ sie die Vibration.

"Danke, Meisterin."

Seinen Kopf vor ihr neigend entsprach er ihrem Angebot. Er würde mit ihr darüber reden, doch zuerst mussten andere Dinge erledigt werden, wichtigere Dinge und wirklich bereit darüber zu reden war er auch noch nicht. Mit der Zeit aber würde er wohl auftauen und Chesara mitteilen, was ihn so beschäftigte.

Es ging also los. Zhaax sattelte das Gepäck und setzte sich genau davor auf den Speeder, der doch recht geräumig war, betrachtete man seine Größe, vor allem die Schnelligkeit beeindruckte ihn. Selten hatte er einen Speeder live erlebt, die Siedlung aus der er kam war nicht für seinen Reichtum bekannt. Das Erfüllen der Grundbedürfnisse, Ansätze von Bildung und Selbstverteidigung waren die Dinge auf die man am ehesten Wert legte, bevor man über Kulter oder sogar Luxusgüter nachdachte. Die jenigen, die Güter von Wert hatten waren desöfteren Opfer von Neidern, deren Augen nach den wertvollen Besitztümern lechzten. Es war ein Leben, für das man geboren sein musste, nur schwer konnte man sich in Tothiith an die Gegebenheiten anpassen, wenn man von außerhalb kam und luxuriösere Umstände gewöhnt war. Die Affinität für Geschwindigkeit verstärkte das Verlangen so ein Ding auch mal zu fliegen, doch er konnte warten, mit keiner Silbe würde er dieses selbstsüchtige Bedürfnis betonen.
Die Wolken des, für den Twi'lek kühlen, Morgens zogen wie Schleier an ihnen vorbei, auch die bergige Fläche durch die sie fuhren verschwand in Windeseile und war nur als Schatten seiner selbst sichtbar. Der Morgen graute noch und normalerweise würde hier niemand um diese Zeit freiwillig das Haus verlassen, aber wahrscheinlich war das Gegenteil der Fall, das kaum jemand zum Schlafen gekommen war, vor Sorge oder Schmerzen, aber am Ende kam das Wohl fast aufs Gleiche hinaus. Nun zogen auch die Fassaden der ruinierten Häuser an ihnen vorbei. Spitze Durastahlträger ragten nach oben aus den Dächern, es sah fast so aus, als hätte man die Häuser so präpariert, um sie anschließend am Schopf zu packen und durch die Gegend zu werfen. Eine törichte Assoziation.

Die Strecke war kurz, doch der Twi'lek genoss jeden Zentimeter davon. Die frische Luft störte ihn gar nicht mehr, doch die Linien, die der Speeder durch die Luft zog und damit einen ungefähren Eindruck von der Geschwindigkeit des Speeders vermittelte, waren einfach schön anzusehen.
Als der Speeder dann schließlich seine Geschwindigkeit drosselte und die Stadthalle erneut zu sehen war, holte Zhaax tief Luft, um sich mental auf den heutigen Tag vorzubereiten.

Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Stadtmitte - Auf dem Weg zur Stadthalle - Mit Chesara
 
- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - auf dem Weg zur Stadthalle - mit Zhaax -

In der Stadthalle schien sich auf den ersten Blick nichts verändert zu haben. Chesara und Zhaax sahen das Leid, das auch am vorigen Tag nicht zu übersehen gewesen war. Das Lazarett war einfach hoffnungslos überfüllt. Wenn überhaupt, so dachte die Jedi-Rätin, während sie durch die schmalen Gänge gingen, waren noch mehr Leute hinzu gekommen.

"Wir werden zuerst fragen, wo wir am dringendsten benötigt werden und ob es neue Notfälle gibt, bei denen wir helfen können."

Sagte Chesara zu Zhaax und suchte, gemeinsam mit ihm Dr. Jantung auf. Der Arzt sah noch müder aus als gestern. Ob er überhaupt geschlafen hatte? Er sah jedenfalls nicht so aus.

"Guten morgen, Doctor."

Grüßte Chesara den anderen Menschen.

"Sie sehen müde aus, wenn ich das so sagen darf. Wollen Sie sich nicht eine Pause gönnen?"

Der Arzt erwiderte ihren Blick, kopfschüttelnd und ein wenig resignierend.

"Wann soll ich ruhen, wenn es außer mir nur einen weiteren Arzt gibt, der operieren kann?"

Fragte er, ohne dass Anklage in seiner Stimme lag. Es gab niemanden, den man verantwortlich machen konnte. Die Situation beruhte alleine auf der Reaktion der Natur. Dr. Jantung zeigte Chesara die Ergebnisse der Patienten, die sie am Vortag, mit Unterstützung von Zhaax, behandelt hatte, und erklärte ihr außerdem, welche Probleme sich über Nacht aufgetan hatten.

"Alle freiwilligen Helfer sind sehr erschöpft. Ich würde Maris und Elenn gerne für ein paar Stunden ihr ihr Lager schicken."

Bekannte der Arzt.

"Dann tun sie das."

Riet Chesara.

"Wir sind jetzt hier und wir können für sie einspringen. Was ist Maris' Aufgabe?"

Ein wenig zweifelnd sah Jantung sie an.

"Sie ist drüben in der ursprünglichen Beratungskammer und wärmt Hirsebrei auf, der an die Leute verteilt wird. Aber das ist wohl kaum eine Aufgabe für Jedi, Essen zu verteilen..."

"Doctor, das ist genau die Aufgabe, für die wir hier sind."

Widersprach Chesara ihm und wandte sich an Zhaax.

"Kannst du das übernehmen?"

Bat sie ihn.

"Such Maris auf, schick sie in ihr Lager wo sie sich ruhen soll, und hilf bei der Essensausgabe, ja? Es ist wichtig, dass die Kranken bei Kräften bleiben."

Chesara sah den Arzt an.

"Und Sie zeigen mir, wo ich Sie entlasten kann, Doctor. Ich bin Heilerin und kann mit offenen Wunden umgehen."

Es schien ihm nicht behaglich zu sein, doch schließlich nickte Dr. Jantung. Chesara nickte Zhaax ermutigend zu. Keiner von ihnen hatte eine Situation wie diese zuvor schon einmal erlebt und sie mussten sich alle erst zurecht finden, doch es würde ihnen gelingen.

- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - auf dem Weg zur Stadthalle - mit Zhaax und Dr. Jantung -
 
Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Stadthalle - Mit Chesara und Dr. Jantung

Ein schrecklicher Anblick. Das ganze Leid, der Schmerz, die Trauer. Selbst der Geruch in der Stadthalle, der am Tag zuvor noch von sterilisierten OP-Besteck überdeckt wurde hatte sich in Schweiß und andere Körpergerüche verwandelt. Überall lagen Verletzte, zu erschöpft sich zu bewegen, zu schwach sich bemerkbar zu machen, willen-und hoffnungslos.
Doch deshalb waren Chesara und Zhaax gekommen, um Hoffnung zu geben und Hilfe zu leisten.

Der Twi'lek bestätigte den ersten Punkt auf der wahrscheinlich langen Liste mit einem selbstverständlichen Nicken.


"Natürlich. Ich werde Maris aufsuchen und sie ablösen."

Bestätigte der Twi'lek. Die Situation hatte sich verschlimmert, auch der Arzt schien langsam vor Erschöpfung zu schlottern und auf seinem Gesicht zeichnete sich Schlaflosigkeit und Verzweiflung. Er nickte dem Arzt mutmachend zu, um zu zeigen, dass natürlich noch Hoffnung bestand, für viele der Patienten, obwohl er das nicht mal wusste.
Es war keine Aufgabe, die Zhaax erwartet hatte, doch er verstand, dass wieder einmal das Wohl von Vielen über seinem Eigenen stehen musste und so eilte er los, auf direktem Wege in die Beratungskammer, wie Dr. Jangtung gesagt hatte. Selbstverständlich hätte er lieber eine Aufgabe übernommen, die ihn mehr forderte, ihn schulte und ausbildete, doch auch solche Aufgaben brachten etwas mit sich, Erfahrung und Verständnis, für das was wirklich zählte.

Als der Padawan in der Beratungskammer eintraf fand er eine völlig übermüdete, zierliche Gestalt vor, die sich von einer Ecke in die Nächste schleppte. Sie schluchzte laut, die Erschöpfung schien sie sehr zu belasten, vor allem physisch. Als der Twi'lek sich der jungen menschlichen näherte, drehte die sich ruckartig um.


"Wer sind Sie? Und was wollen Sie hier?"

Der Ton, der mit der Frage klang war von Misstrauen geprägt. Vermutlich dachte sie, Zhaax würde etwas zu essen stehlen wollen oder sie überfallen. Ihr Blick verriet ebenfalls Misstrauen und so beschloss der Twi'lek in seine Stimme Ruhe hineinzubringen.


"Keine Sorge, Miss. Doctor Jantung und meine Meisterin haben mich geschickt, um Sie abzulösen. Ruhen Sie sich aus, legen Sie sich schlafen. Nur sollten Sie diesen Ort vorerst verlassen, bis Sie wieder zu Kräften gekommen sind, Sie haben hier sehr gut Arbeit geleistet."

Das Gesicht der zierlichen Blonden knautschte sich zu einem Gesicht der Erleichterung zusammen, ihre linke Hand begann zu zittern und sie fing jämmerlich an zu weinen, während sie dem Twi'lek in die Arme lief und sich fallen ließ. Das Adrenalin, dass den Körper der Frau putschte war verflogen und die wahre Belastung wurde ihrem Körper nun bekanntgegeben. Eine vernichtende Niederlage für ihre Belastbarkeit. Zhaax fing die 1,50m kleine Helferin auf und hielt sie für einen Moment in den Armen, strich ihr über den Rücken und stellte sie dann wieder hin.
Leicht verlegen schauend stellte der Twi'lek Maris wieder hin.


"Danke, vielen Dank!"

War das einzige was die kleine Menschenfrau noch herausbekam, bevor sie danach schnurstracks verschwand.
Zhaax wandte sich dem langen Thresen zu, auf dem ein gigantischer Topf köchelte, indem eine komischaussehende breiartige Brühe schwamm. Auch der Geruch war nicht gerade appetitlich ,aber vermutlich waren da mehr Mineralien und Vtitamine drin, als der Padawan sich vorstellen konnte.
Er rührte noch ein wenig in dem Brei und schmeckte ihn dann ab. Für Notfallnahrung war das gar nicht so verkehrt, der Geschmack war nicht deffinierbar, aber auch nicht so, dass man sich davor scheuen würde.

Erfolgreich erhitzt bugsierte er den Topf von der Heizfläche auf einen kleinen, alten Transportdroiden, der sich sichtlich über das Gewicht des Topfes und dessen Inhalt beschwerte. Viele Menschen waren nicht in der Lage sich ihre Mahlzeit selbst zu holen, und so beschloss der Twi'lek, dass es besser war, wenn das Essen individuell verteilt wurde. Samt Essensdroide machte er sich auf den Weg in den Hauptsaal der Stadthalle, indem die meisten Zivilisten saßen, lagen und vegetierten.
Er fing systematisch an, damit er niemanden auslassen oder vergessen würde und machte eine große Runde, bevor er sich den inneren Kern der Menschenansammlung widmen würde.


Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Stadthalle - Allein
 
Bandomeer – Orsikos – in der Mine– mit Nylia

Die Trauer Nylias übertrug sich auch auf den jungen Mann, der einen Kloß im Hals hatte und schwer schluckte. Bizarrerweise war er ihr sogar ein wenig dankbar, denn so musste Kaiba stark für sie sein und sie trösten. Das lenkte von seiner eigenen Traurigkeit ab. Nicht aus machohaften Gründen musste er stark sein. Es ging nicht darum, hier den starken Mann zu markieren, sondern nur darum, ihr Halt zu geben und sich dabei von den eigenen bitteren Schuldgefühlen zu distanzieren. Ohne nachzudenken streichelte er sanft ihren Arm und drückte sie. Ab und an murmelte er tröstende Worte. Seine Kollegin so aufgelöst und verzweiflet zu sehen, traf ihn beinahe so hart wie der Tod des Bergarbeiters. Um sich zu schützen, zog er eine emotionale Wand um sich, verdrängte die Gedanken an die Leiche, die nur ein paar Meter entfernt lag. Noch einmal in die leeren Augen Daroks zu blicken, würde der Padawan nicht über sich bringen können.

"Ich weiß... er hat darauf vertraut. Aber die Jedi sind nicht allmächtig und wir schon gar nicht. Wir haben gerade erst gelernt Dinge zu bewegen, wer kann da erwarten Verletzungen zu heilen? Wir hatten keine Chance. Er hatte keine Chance."

Den letzten Satz, sagte Kaiba mit fast erstickter Stimme. Sie legte den Kopf an seine Schulter, wie von selbst, legte er den seinen auf ihren. Anschließend entschuldigte sich Nylia für ihren Ausbruch. Die Blondine gestand, sie wäre nicht für Extremsituationen geschaffen. An einer Stelle stutzte Kaiba. Entführt? Davon hörte er das erste Mal. Da dies aber nicht der richtige Zeitpunkt war, beließ er es bei einem verwunderten Blick. Als der Glühstab erlosch, zuckte sie zusammen und entzündete einen weiteren. Das Gespräch wurde wieder auf ihr steinernes Gefängnis gelenkt. Schneller als es ihm lieb war, kroch die Klaustrophobie in ihm hoch. Nur die Meditation, die ihn Meister Ly'fe gelehrt hatte, hielt ihn ruhig. Dennoch zitterte sein Atem einen Augenblick.

"Ich bin mir sicher, dass Chesara schon nach uns sucht. Wahrscheinlich setzt sie gerade Himmel und Hölle in Bewegung. Aber ich schaff heute auch nichts mehr, wir werden wohl abwarten müssen.", sagte Kaiba lächelnd.

Innerlich fragte er sich, ob er dass selbst glauben konnte. Wahrscheinlich hatte sie selbst zu tun und dachte, dass er und Nylia klar kamen. Schließlich hatten sie sich nicht gemeldet. Überraschend wechselte seine Mitstreiterin das Thema und erkundigte sich nach seinem Leben als Schmuggler. Ein leises Lachen kam über seine Lippen.

"Wie es war? Nun... auf der einen Seite entspricht es tatsächlich den träumerischen Vorstellungen, man ist frei und kann tun und lassen was man will, solange man sich an die Regeln der Bande hält. Es macht unheimlichen Spaß zu fliegen und auch die Gefahr bietet einen gehörigen Nervenkitzel. Das ist gleichzeitig auch die Schattenseite, siehe den Tod meines Cousins. Eigentlich sind wir so eine Art Gentlemenkriminelle. Wir schmuggeln keine Waffen, höchstens an den Widerstand auf den Imperialen Welten und keine Drogen. Zwar macht man damit am meisten Geld, aber wir haben unsere Prinzipien. Unsere Güter waren meist einfach... äähh... steuerfrei. Also selten etwas illegales, unsere Spezialität war eben teure Luxusgüter, günstiger zu verkaufen. Ohne Steuern war das möglich, auch wenn wir nicht gerade reich dadurch wurden. Um deine Frage zu beantworten, ob es so war, wie ich es mir vorgestellt: ja und nein."

Ihre nächste Frage, ließ ihn erneut schmunzeln. Der Gedanke an Triggs schien so fern, irgendwie fehlte ihm der alte Stinkstiefel. Wenn er ihn so mit Nylia sehen würde, konnte er sich lebhaft die Kommentare des Lanniks vorstellen. Doch das alles schien fern zu sein, wie aus einem anderen Leben.

"Ja mit Triggs arbeiten, ist schon lustig. Wenn man uns zusammen sieht, könnte man denken wir können uns gar nicht leiden. Es ist unsere Art, uns gegenseitig aufzuziehen. Unser Humor ist sehr ähnlich und das erleichtert vieles. Bei Gelegenheit mache ich euch mal bekannt."

Um ihr nicht das Ohr abzukauen, wollte Kaiba die Konversation etwas vorantreiben. Ihm lag da immer noch etwas auf der Zunge.

"Du sagtest vorhin, dass du mal entführt worden bist. Was genau ist passiert?"

Bandomeer – Orsikos – in der Mine– mit Nylia
 
- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - Stadthalle -

Chesara verfolgte, wie Zhaax ging um bei der Vergabe der Mahlzeiten zu helfen. Der Junge hatte nicht einfach nur schnell begriffen, worum es hier ging, er hatte selbst mit erlebt, was der Tsunami angerichtet hatte. Er war eines der Opfer, seine Mutter war schwer verletzt gewesen. Zhaax jedoch hatte, so schlimm es auch gewesen sein, eine Chance bekommen, etwas zu verändern, nicht nur für sein Leben, sondern auch für das vieler anderer. Als Jedi würde er Einfluss auf das Geschehen in der Galaxis nehmen können und Chesara war froh, dass er sich entschieden hatte, eine Ausbildung zu beginnen.

Sie wusste nicht, wo Kaiba und Nylia waren, doch Jibrielle war bereits los gezogen um sie zu suchen. Die Nachricht über eine eingestürzte Mine hatte sie erreicht, noch bevor Chesara und Zhaax zur Stadthalle aufgebrochen waren und sie hoffte inständig, dass es den beiden gut ging. Zasuna und Adrian hatte sie heute noch nicht gesehen, aber sie war sicher, dass auch diese beiden nicht mehr lange auf sich warten lassen würden. Adrian wusste, wie wichtig die Arbeit hier im Lazarett war. Es gab hunderte von Menschen und Nichtmenschen, die hier ihre Hilfe benötigten. Um genau diesen Leuten zu helfen, ließ sich Chesara von Dr. Jantung die besonders schweren Fälle zeigen und auch wenn es dem Arzt schwer fiel, drängte Chesara ihn, sich für ein paar Stunden zurück zu ziehen. Es würden noch viele Operationen bevor stehen, die er durchführen musste und dazu benötigte er eine ruhige Hand und einen ausgeschlafenen Verstand. Die Jedi-Rätin tat, was in ihrer Macht stand. Ihre Fähigkeiten der Machtheilung hatten sich in den letzten Jahren stark weiter ausgebildet. Mit jeder Wunde, die sie behandelt hatte, hatte sie etwas dazu gelernt und so war sie inzwischen in der Lage, auch kompliziertere Verletzungen zu heilen. Wunden, von denen sie früher nicht so recht gewusst hatte, wie sie sie mit der Macht zu berühren hatte, konnte sie heute mit Bestimmtheit behandeln. So mächtig die Machtheilung aber war, so ermüdend war sie für Chesara als Anwenderin. Schon am Mittag, sie hatte Zhaax immer wieder durch die Gänge wandern sehen, wie er Essen an die hungrigen Gestrandeten verteilte, spürte Chesara, dass sie sich öfter setzen musste. Sie hatten den gesamten Morgen über, wann immer es möglich war, auf den Gebrauch der Macht verzichtet, doch oft ließ es sich nicht vermeiden. Dabei war sie auch nicht immer erfolgreich gewesen. So sehr sie versucht hatte den Arm einer Frau zu retten, sie konnte für Dr. Jantung nur die Notiz machen, dass sie selbst gescheitert war und seinem Vorschlag zur Amputation beipflichtete. Dies waren die weniger erfolgreichen Minuten eines langen Vormittags.

Der Arzt sah ausgeruhter aus, als er nach einigen Stunden zurück kehrte und nun Chesara und ihren Padawan aufforderte, sich einige Minuten zurück zu ziehen und etwas zu essen. Dies war nur vernünftig, wie auch die Jedi befand und sie begab sich durch die Gänge, um Zhaax zu suchen. Als sie ihn gefunden hatte, schlug sie vor, ein wenig frische Luft zu schnappen, trat mit ihm aus der Stadthalle hinaus und übergab ihm ein kleines Paket, dass sie als Verpflegung eingepackt hatte, bevor sie am Morgen aufgebrochen waren.


"Wie ist dein Eindruck vom heutigen Tag?"

Fragte sie ihren Schüler, als sie seitlich der Stadthalle entlang gingen und Chesara sich, abseits der Traube von Zivilisten, die vor den Toren um Einlass baten, auf einen großen Stein setzte.

"Ich habe fast das Gefühl, dass es noch schlimmer geworden ist seit gestern, jedenfalls habe ich viele kritische Verletzungen gesehen."

Gab sie zu. Es tat gut, ein wenig über das zu reden, was man erlebt hatte.

"Wie siehst du es? Hat das Essen gereicht? Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir Verpflegung genug haben für alle diese Leute dort drinnen."

Chesara seufzte tief. Sie selbst aßen Brot, das sie von ihrem Frachter mitgebracht hatten und fast hatte sie ein schlechtes Gewissen dafür.


- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - Neben der Stadthalle - mit Zhaax -
 
[ Bandomeer – Orsikos – Raumhafen – Frachter – Quartier| allein ]

Als Adrian erwachte, war er allein. Von Zhaax und Kaiba, mit denen er sich das "Jungs-Zimmer" teilt, keine Spur – und seine Machtsinne sagten ihm, dass auch Chesara nicht mehr hier war. Müde blinzelnd rieb er sich durch die Augen und richtete sich langsam in seinem Bett auf. Sein Wecker hatte ihn wachgeklingelt, also konnte es noch nicht allzu spät sein. Gut, er hatte die Weckzeit, nach seinem nächtlichen Gespräch mit Zasuna, noch etwas weiter gestellt. Trotzdem verwunderlich, dass Chesara nicht wenigstens kurz angeklopft hatte. Oder hatte sie, nur er hatte es überhört? Zhaax war schließlich auch nicht mehr hier. Aber er war auch Chesaras Padawan. Gehörte das jetzt also auch zum Dasein als Jedi-Ritter dazu? Er konnte seinen Tag selbstständig planen - und er musste das offenbar auch. Gut, dann mal los.
Der junge Jedi fühlte sich erholt, auch wenn seine Knochen sich noch immer an die Anstrengungen des gestrigen Tages erinnerten. Bevor er weitere Nachforschungen über den Verbleib der restlichen Gruppe anstellte, stellte er sich in die Nasszelle, mit dem Ziel die letzte Müdigkeit abzuschütteln. Nach der kurzen Dusche verließ er angekleidet das Quartier und betrat den Aufenthaltsraum des Frachters. Tatsächlich: Niemand da. Stirnrunzelnd sah er sich um und erkannte in der Küchennische die Überreste des Frühstücks. Ratlos kratzte er sich den Hinterkopf. Keine Nachricht, kein sonstiger Hinweis. Schließlich weitete er seine Fühler in der Macht aus und erspürte die einzige Präsenz, die sich neben ihm noch im Raumschiff befand: Zasuna. Hatte sie nicht gesagt, sie brauchte keinen Schlaf? Wieso war sie dann noch nicht unterwegs?
Eilig nahm er sich einen der Müsliriegel, die in einer aufgerissenen Packung auf der Küchenzeile lagen, biss ein Stück ab und lief kauend zu dem Quartier der Mädchen … oder Frauen. Ab wann wurde ein Mädchen zur Frau? Jibrielle zum Beispiel wirkte häufig mädchenhaft und verspielt. Zasuna mit ihrer Ernsthaftigkeit kam ihm mehr vor wie eine Frau. Adrian schüttelte den Kopf und drängte den Gedanken bei Seite. Das war jetzt unwichtig. Vor der Tür blieb er zögernd stehen, fuhr sich durch die Haare und klopfte schließlich sachte gegen den Stahl.


„Zasuna? Alles klar?“

Und bevor sie antworten konnte, ergänzte er:

„Ich schätze wir sollten gleich los. Die anderen sind alle schon weg.“

Nur was dann? Vermutlich sollte ihr Ziel die Stadthalle sein. Dort hatten sie gestern angefangen und dort würden sie ihre Hilfe am besten zentrieren können. Irgendwo in der Pampa umher laufen und nach Verletzten suchen, erschien weniger effizient. Und Effizienz war in einer solchen Situation gefragt.

[ Bandomeer – Orsikos – Raumhafen – Frachter – vor Zasunas Quartier| allein ]

 
~~~ Bandomeer-System ~ Orsikos ~ Speeder ~ allein ~~~

Das Land flog unter ihr hinweg, zog sich in langen Streifen an ihr vorbei, verschmolz zu einem Film aus Formen und Farben. Die Repulsoren des Speeders gaben alles. Wie in der Erinnerung an die stürmischen Winde der Klippen letzte Nacht wirbelte Jibrielles haselnussbraunes Haar im Fahrtwind, der ihr durch das heruntergeklappte Dach des Speeders ungeschützt um die Ohren toste. Doch weder jener Wind noch Wetter, noch die sonstigen Leiden des Planeten durften sie jetzt ablenken. Als sie Chesara in die Augen gesehen hatte, dort am Fuße des Frachters, hatte sie plötzlich eine Entschlossenheit und Überzeugung gepackt und seit dem nicht losgelassen. Es war wie schon einige Male zuvor: Die Macht hatte ihr einen kleinen Schubs gegeben, doch nun war es ganz an ihr den Abhang hinunter zu laufen und aufzupassen, nicht zu stürzen. Und so raste sie über die in dieser Gegend ziemlich verlassenen Straßen von Orsikos ihrem Ziel entgegen: Die Miene, in der Nylia und Kaiba verschüttet um ihr Leben kämpften.

Das Jibrielle nicht mal wusste, wo genau diese Miene lag, hatte ihrem Antrieb von der ersten Sekunde an keinen Abbruch getan. Instinktiv bog sie an den Kreuzungen in die richtige Richtung ab, wich Hindernissen aus und überfuhr Ampeln kurz bevor sie auf rot schalteten. Sie ließ sich in der Macht treiben. Und doch war es anders als sonst. Diesmal bekam sie nicht nur "Ahnungen", was zu tun war. Es war mehr als Machtinstinkt. Die Macht hatte ihr nie zuvor auf so eine Art und Weise gezeigt, wann die Ampel schalten und mit wieviel Meilen pro Stunde sie genau richtig unterwegs war. Die Macht hatte sie die Dinge nie so klar sehen lassen, hatte ihr nie zuvor einen Umweg gezeigt, der sie schließlich schneller ans Ziel bringen sollte. Denn sie fühlte dieses mal nicht nur, welche Entscheidung die richtige war, sie konnte es sehen. Auch wenn die Bilder unscharf waren, sah sie die Wege doch deutlich vor sich, der eine, wie er sie in einen furchtbaren Stau schicken würde, und der andere, der sie durch verwüstete Häuserschluchten direkt der Miene näher brachte. Es war, als sähe sie undeutlich, wie sich die Linien ihrer Handlungen vor ihr wie Bindfäden ausstreckten. Als sähe sie die Punkte, die den Unterschied machten. Aber nein, dachte Jibrielle. Das war nicht das erste Mal. Etwas ähnliches war doch damals auf Coruscant schon einmal geschehen, als sie für den Bruchteil einer Sekunde gesehen hatte, wie diese Söldner sie töten würden, wenn sie selber angreifen täte, oder aber, wie sie alle leben würden, wenn sie den Geistestrick einsätze. Und so hatten sie gelebt. Und so folge Jibrielle, die Augen auf dem vorbeirauschenden Weg vor sich geheftet, den Fäden schnurstracks bis zur Miene.

Der Gleiter trug sie soweit, wie er konnte, bis schließlich Geröll, große Risse im Untergrund und andere Fahrzeuge den Weg versperrten. Hastig sprang die Jedi aus dem Speeder, und lief auf den Eingang der Miene zu, vorbei an Menschen und Nicht-Menschen verschiedenster Art und Zustand. In diesem Moment hatte sie sogar vergessen, dass sie diese Jedi-Robe trug, die alle Augen nach und nach auf sich zog. Überall war Mienenpersonal und Rettungskräfte auf den Beinen, versorgten Verletzte oder schafften Trümmer davon, doch diejenigen, die sie zu Gesicht bekamen, strahlten Erstaunen und Hoffnung aus. Schlagartig wurde Jibrielle sich wieder ihres Standes bewusst und drosselte ihren Schritt. Was erhofften sich diese Leute von ihr? Sie war keine Superheldin. Konnte sie überhaupt jemanden darin retten? Und war sie nicht wegen ihren Jedi-Kollegen gekommen? Konnte sie den anderen überhaupt helfen? Was erwarteten sie von mir? dachte Jibrielle und sah sich um. Sie brauchen keine Jedi - sie brauchen Räumungsfahrzeuge! Doch von schwerem Gerät keine spur. Wie sie in den Nachrichten sagten, stellte Jibrielle grimmig fest. Aber sie war immernoch eine Jedi. Unter den Jedi war sie wahrscheinlich einer der schlechtesten Bager - aber immernoch mehr als diese guten Leute, denen die Macht verschlossen blieb.
Jibrielle entdeckte ein Zelt in der Nähe, in dem Kommunikationsgeräte aufgestellt waren und in dem sich einige Leute tummelten, heftig in Diskussionen verstrickt. Für einen Augenblick erwog sie, dort zu dieser vermutlich provisorischen Kommandozentrale herüber zu laufen, doch würde sie dort gewiss nur kostbare Zeit verschwenden. Sie brauchte keinen Wegweiser außer der Macht. Und so hielt folge sie direkt dem Strom an mit Erde und Asche beschmierten Rettungskräften über das abschüssige Gestein, hin zum Mieneneingang.

Ein paar Schritte weiter brachten sie unter die Erde. Was auch immer die zweite Erschütterung verursacht hatte: Jibrielle erkannte sofort das Riesenproblem der Helfer. Mehrere gewaltige Brocken waren im Inneren der Miene, in den Weg gestürzt und verhinderten jegliches weiterkommen. Jibrielle kannte sich kein Stück mit Geologie aus, aber offenbar handelte es sich bei dem Boden in dieser Miene um recht kompaktes Gestein, dass in langen Platten durch die Erde zog, den Linien und Färbungen der Decke und Wände nach zu folgern. Mehrere dicke Splitter dieses Gesteins mussten sich gelöst und in die Tiefe gestürzt sein. Während die Rettungskräfte schon einiges an Schutt beiseite geräumt haben mussten, versperrten doch noch immer diese riesen Felsscherben den Weg. Unter dem Haufen, der sich vor dem Geröll gesammelt hatte, waren mehrere Männer, die wie alle Anwesenden hier Schutzhelme trugen, in eine Diskussion darüber verstrickt, was als nächstes zu tun war. Jibrielle schnappte nur ein paar Worte auf, doch war das Thema klar: Sie hatten Sprengstoff, um den Weg frei zu machen, zögerten aber offensichtlich, weil jede Erschütterung durch eine Explosion weitere schlimme Einstürze nach sich ziehen konnte. Nichts desto trotz befestigten bereits einige Männer etwas von dem Sprengstoff an einer der gewaltigen Gesteinsscherben. Die Jedi-Ritterin schnappte Halbsätze auf, irgendwas von "wir müssen es versuchen" und "sobald der Gang evakuiert ist, sprengen wir" und "das ist die einzige Chance" schnappte Jibrielle auf. Besorgt besah sie den Wall aus Gestein vor sich, war wieder ganz versunken in ihrer Aufgabe, ihrem Ziel, und sah plötzlich vor sich, was passieren musste. Sie sah jedes der kleinen Filzstiftkreuze einzeln, die mögliche Sprengstellen markiert hatten, sah wie bei jeder dieser Stelle eine Explosion den Weg freimachen würde - und wie danach eine noch schlimmere Lawine an Erde, Staub und Gestein herabstürzen und jede Rettung unmöglich machen sollte. Es war Wahnsinn. Jibrielle hatte gar keine Zeit sich darüber zu wundern, wie sie schon wieder die Bruchpunkte des Schicksals vor sich gesehen hatte, wie sie gesehen hatte, wie die kleinen Risse im Raum die Zukunft an die Gegenwart verrieten, das Notwendige an die Möglichkeit. Denn hektisch lief sie auf die Männer zu und rief:


"Nein, nicht! Es wird alles einstürzen!"

"Was? Wer sind sie?"

rief der Sprengmeister, der sich langsam durchzusetzen schien, und ein zweiter antwortete ungläubig:

"Eine Jedi?"

Der Sprengmeister schaute erstaunt angesichts dieser Offenbarung, schließlich jedoch unbeeindruckt. Immerhin war er der Sprengmeister.

"Es geht nicht anders ... werte Jedi. Entweder wir gehen dieses Risiko ein, oder wir werden hier niemanden mehr retten."

"Nein!"

sagte Jibrielle, ging an dem Mann vorbei und näher an den Wall heran. Irgendwas sprach der Sprengmeister noch zu ihr, doch hörte sie es nicht mehr. Ihre ganze Aufmerksamkeit lag nun auf dem ungeordneten Konstrukt aus Stein. Die Macht hatte ihr einen Blick auf die Bruchpunkte des Walls gewährt, hatte ihr gezeigt, wo sein Tod alles mit sich reißen sollte. Jibrielle schloss die Augen und versuchte den Wall mit den Machtsinnen zu durchdringen, ihn zu fühlen, ihn abzutasten. Da er so gewaltig und unbelebt war, schien diese Aufgabe nahezu unmöglich. Nie im Leben konnte sie etwas derartig in Gänze fühlen! Doch richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf eine Stelle an der Seite, auf eine Stelle am Boden, wo eine der gewaltigen Felsscherben sich hineingebohrt hatte. Und da erkannte sie die Schwachstelle: Dort war die Scherbe nicht nur relativ dünn - dahinter waren viel weniger andere Brocken herunter gekommen und mit ein bisschen Einsatz, ließe sich dort ein Durchgang schaffen. Wenn nur diese Felsscherbe nicht im Weg wäre ...

Mit einem Mal riss Jibrielle die Augen auf und fixierte die Stelle bei der Felsscherbe. Noch einmal blickte sie um sich, warnte die Umstehenden zurück zu treten, und unter lautem Protest schritt sie an das Gestein heran. Abermals prüfte sie den Fels in der Macht, suchte nach Bruchpunkten, doch das einzige Bild, dass sie vor sich sehen konnte, war, wie sie Nylia und Kaiba aus einem Loch tief unter der Erde zog. Die Jedi-Ritterin schluckte, nickte und griff zu ihrem Lichtschwert. Gaara erwachte mit seinem markanten Summen zum Leben, bereit schwingend eine Melodie anzugeben. Ein Raunen befiel die Umstehenden und Jibrielle spürte, dass die lautesten Stimmen von eben schon zu ihr und sie aufhalten wollten, doch bevor ihnen dies gelang, stieß Jibrielle die kanariengelbe Klinge das Gestein, biss der dünne weiße Laser mit der breiten Corona gänzlich darin verschwunden war. Zögern, letztlich aber hilflos, schmolz das Gestein unter Gaara dahin. Mit Entsetzen wichen die Störer davon und Jibrielle hörte sogar einige panische Rufe, den Schacht zu räumen, doch war dies der Moment der Wahrheit. Sie musste weitermachen. Und so fuhr sie mit der Kling ein großes Oval in die monströse Felsscherbe und nach ein paar Minuten fiel ihr krachend das herausgeschnittene Stück Stein entgegen. Geschickt sprang die Jedi rechtzeitig zur Seite und blickte anschließend hindurch. Es hatte geklappt!! Sie hatte das chaotische Gerüst nicht in seiner Stabilität geschädigt, war doch nur ein Stück aus einem einzigen Stein herausgefrässt wurden. Und hier war der Fels dünn genug gewesen, um ihr nun den Weg hindurch zu ermöglichen. Während noch überraschte und freudige Rufe um sie laut wurden, sprang Jibrielle auch schon hindurch und quätschte sich an den Steinen vorbei, die auf der anderen Seite lagen. Sie wusste, dass die Helfer diese Brocken erstmal zur Seite schaffen mussten, um mit den Tragen und kleineren Gerätschaften weiter zu kommen, doch die Jedi konnte mit ein bisschen Quätschen und Klettern weit genug kommen - und den Wall schließlich hinter sich lassen.

Sie hatte es geschafft! Nun aber weiter! Noch waren sie nicht gerettet. Und so lief Jibrielle. Lief und lief die staubigen, hier und da halb eingestürtzen Schächte entlang und wäre beinahe kopflos dem Hauptweg weiter gefolgt, wenn ihr die Macht nicht einen kleinen Schubser gegeben und einen kleinen Seitenarm entlang gesandt hätte. Hier war es eng und feucht, drang doch von irgendwoher das Wasser des Ozeans in die Miene und drohte, alle Eingesperrten früher oder später zu ertränken. Aus einer Ahnung heraus konzentrierte sich Jibrielle wieder verstärkt auf ihre Machtsinne, während sie sich den dunklen - hier gab es keine elektrische Beleuchtung mehr - Gang entlang schob. Wenn es ihr jetzt vielleicht schon gelang, ihre Auren aufzuspüren, dann wüsste sie vielleicht auch wohin sie ... und plötzlich lief sie immer schneller, schneller und schneller, auch wenn sie sich mittlerweile in der Hocke vorwärtsbewegen musste. War das hier überhaupt ein Schacht, oder hatte sich hier einfach der Boden aufgetan, hatte seinen riesigen Schlund geöffnet und einen gewaltigen Riss in die Erde gezeichnet? Weiter und weiter ging es, bis Jibrielle angekommen war, wo sie hingehörte. Sie spürte es so deutlich wie die Feuchtigkeit auf ihrer Haut, wie das Tropfen von der Decke, das Rauschen in den Wänden, den Schmutz in der Luft und den Schmerz in ihrer Lunge: Nylias starke, strahlende Aura war dort unten, die Aura, die irgendwie nach Lilien roch, und gleich daneben, Kaiba. Und beide nur wenige Meter unter ihr. Jibrielle brauchte gar nicht erst zu überlegen was sie zu tun hatte, hatte sie den gleichen Trick doch gerade eben erst aufgeführt, und alles was sie von den beiden Padawanen trennte war eine weitere massive Gesteinsplatte, die zum Glück keine anderthalb Meter dick war. Gaara schoss in Jibrielles rechte Hand und erwachte zum Leben. Die Jedi-Ritterin presste die Handfläche ihrer Linken auf den Boden, steckte alle Kraft und Konzentration in diesen Machtgriff - jene Fähigkeit, die sie von allen am wenigsten beherrschte - setzte alle Hoffnungen darin, dieses Mal nicht zu versagen, und rammte Gaara in den Boden. Zischend wich der Stein vor dem Laser davon, bis schließlich eine viele viele Dutzend Kilo schwere Steinscheibe mit keinem Meter Durchmesser nur von Jibrielles Levitation gehalten an ihrer Hand heftete. Jibrielle keuchte und schnaufte. Schweißperlen fielen von ihrer Stirn auf den unverhältnismäßigen Steindiskuss, als sie ihn nach oben zog und schlussendlich neben sich mit einem Krachen zu Boden fallen ließ. Geschafft, dachte Jibrielle, atmete tief ein, wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und richtete sich schließlich wieder auf, um mit Gaara ins Innere des Lochs zu leuchten. Lächelnd blickte sie auf das kanariengelb beschienene Gesicht von Nylia.


~~~ Bandomeer-System ~ Orsikos ~ Miene ~ mit Nylia und Kaiba ~~~
 
Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Stadthalle - Allein

Nachdem mühsam auch der innere Ring des großen Menschenkubus abgearbeitet war, beendete
er vorerst seine Runde und wies dem hohlen Transportdroiden an, mit dem Topf wieder in der
Küche zu verschwinden, zumindest das, was man hier sporatisch als Küche bezeichnete. Die vielen
enttäuschten Gesichter, die der Twi'lek nicht durch eine Mahlzeit in eine Grimasse der Freude
verwandeln konnte, beschäftigten ihn. Es lief alles nach Plan, die Leute, die am dringendsten
Stärkung benötigten hatten den Vorrang und trotzdem war es ungerecht gegenüber denen, die
zugucken mussten. Der Hunger trieb auch wieder in den Magen des Padawans, der vor wenigen Stunden erst eine Mahlzeit zu sich genommen hatte. Doch was war schon eine Schüssel Cerealien. Vermutlich hatte der Twi'lek schon länger das Gefühl des Hungers, doch jenes Gefühl wurde durch Tatendrang unterdrückt. Auch wenn es nur gemeinnützige Arbeit war, die Zhaax da verrichtete, so war er doch irgendwo stolz darauf. Stolz, denen zu helfen, die Hilfe brauchten und aus vollen Zügen von ihr schöpften.
Einige der Leute, die der frisch ernannte Padawan versorgte waren nicht in der Lage selbst zu essen. Sie waren traumatisiert, depressiv oder einfach noch verwirrt und aufgebracht über die Verluste, die zu verzeichnen waren. Doch nach einigen Momenten des Überredens und des Hoffnungmachens aßen auch diese Leute. Die Luft war schließlich feucht und auch das atmen und tiefe Luft holen forderte seinen Tribut. Kraft.

Die Runde war vorerst beendet. Ein Großteil der Leute war erfolgreich versorgt wurden, und gerade als Zhaax in der Gegend stand und über der Ansammlung von Humanoiden blickte, die zum Teil genüsslich aßen, legte sich die Aufmerksamkeit von Chesara auf ihren Schüler.
Sie forderte ihn direkt auf, ein wenig Nahrung zu sich zu nehmen. Worte, die wie Musik waren. Essen, endlich! Dieser Gedanke ließ sich partu nicht unterdrücken, egal wie sehr er versuchte dagegen anzukämpfen.
Außerhalb des Hauptgeschehens ließen sich die beiden Helfenden nieder. Als Zhaax seine Gliedmaßen streckte, konnte er gerade so einen Krampf verhindern. Anscheinend fehlten ihm einige Mineralien. Kurz darauf nahm er einen großen Schluck Wasser zu sich, um den Mineralhaushalt wieder auf Trab zu bringen. Ein zufriedenes Stöhnen verließ die kalten Lippen des Rylothianers. Die Haut mutierte wieder kurzfristig zu einer Vogelart, bevor der Abwehrmechanismus des Körpers, Kälte zu bekämpfen, ausgeschaltet wurde. Mit Freuden öffnete Zhaax das Lunchpaket, dass seine Meisterin ihm großzügigerweise überlassen hatte.


"Die Leute leiden, einige von ihnen haben nicht mal das Bedürfnisse Nahrung zu sich zu nehmen. Die Verluste scheinen gigantisch zu sein." antwortete der Twi'lek auf die Frage seiner Meisterin, die seinen Eindruck schildern sollte.

Er nahm etwas brot heraus und riss ein Stück ab. So unauffällig wie er nur konnte, steckte er es sich in den Mund kaute es hastig und schluckte es runter. Sein Bauch stieß ein freudiges Jauchzen aus, das nach mehr verlangte, doch im nächsten Momente fielen auch ihm die ganzen Leute da drin ein, die nichts von der Mahlzeit bekamen, die andere genießen durften. Bevor er sich das nächste Stück in den Mund steckte schaute er es kurz an, erinnerte sich aber dann wieder an die Worte von Chesara, die sinngemäß in seinem Geist kreisten:


"Wir können nicht helfen, wenn wir keine Kraft dazu haben."

Er aß das nächste Stück und wandte sich dann wieder zu Chesara, die ihre Eindrücke vom angebrochenen Tag schilderte.

"Sicher sind jetzt neue Zivilisten hinzugekommen, die man erst in der Nacht fand, oder die erst heute morgen Hilfe aufsuchten."

Argumentierte der junge Padawan und versuchte so eine Erklärung für seine Meisterin zu finden.

"Könnt ihr sie alle heilen, Meisterin?"

Fragte der Padawan naiv und neugierig. Er wusste es wirklich nicht, er konnte die Macht seiner Meisterin nicht einschätzen, immerhin hatten die beiden gestern erst zueinander gefunden.
Bei der nächsten Frage wanderten die Blicke von Zhaax gen Boden, bevor er seine Meisterin wieder fokussierte.


"Nein, das Essen hat nicht gereicht. Ich habe die versorgt, die am schlimmsten dran waren und denen der Hunger schon ins Gesicht geschrieben war. Dort drin sitzen wirklich wahnsinnig viele Leute und jeder möchte gern versorgt werden. Es ist schier unmöglich."

Erklärte er und ließ dann seinen Blick wieder zu seiner eigenen Mahlzeit fallen, die Augen schlossen sich ein wenig und wieder musste sich der Twi'lek einreden, dass er selbst Kraft brauchte, um da drinnen etwas ausrichten zu können, also aß er das Brot auf und rieb sich danach die Hände aneinander, um die Krümel abzuschütteln.

"Wie geht es jetzt weiter Ches... ich meine Meisterin Syonette? Bitte verzeiht. Ich bin noch etwas mitgenommen von den aktuellen Ereignissen."


Der Twi'lek umschlang sich mit seinen Lekku und trank noch einen Schluck. Danach packte er das kleine Paket weg und beendete die Mahlzeit mit einem Aufstoßen. Danach führten ihn seine Blicke über die Trümmer der Stadt.

"Vor drei Tagen war ich dort noch einkaufen.. unglaublich."

Dachte er laut vor sich hin.

Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Vor der Stadthalle - Mit Chesara
 
<| Bandomeer – Orsikos – Raumhafen – Frachter |> Zasuna

Das war eine überaus lange Nacht gewesen. Auch wenn sie sich im Prinzip gar nicht so lange angefühlt hatte, so wusste Zasuna doch, dass viel Zeit vergangen war. Sie hatte in ihrer Meditationsposition auf ihrem Bett gesessen und sich noch einmal in die Situation zurückversetzt, an der sie einige Stunden zuvor gescheitert war. Es war nicht ganz einfach, ohne die Hilfe von Adrian so tief einzutauchen. Sie fühlte sich nicht mehr so frei, hatte nicht mehr unbedingt das Gefühl ihren „Flug“ durch und mit Hilfe der Macht wirklich steuern zu können. Sie war wieder eher ein Zuschauer. Aber trotzdem gelang es ihr, noch einmal die gleichen Bilder zu sehen. Auf der einen Seite mochte das zwar auch nicht richtig weiterhelfen, andererseits gelang es ihr nunmehr nicht direkt in Panik auszubrechen. Zumindest ein kleiner Fortschritt.

Sie hörte ein weit entferntes Klopfen auf Stahl. Ein relativ unübliches Geräusch wenn man sich weit draußen vollkommen allein über dem Meer befand. Folglich… sie hörte Adrians Stimme. Seltsam. War sie sich doch sicher gewesen, alleine in diesem… Traum zu sein. Es vergingen einige Sekunden, bis sie wirklich verstand was hier geschah.
Wäre sie ein Mensch, so hätte man gesagt, dass sie die Augen aufschlug. Also Miraluka konnte man höchstens davon sprechen, dass ihr Blick in das hier und jetzt zurückkehrte. Sie wusste um die Gefahr, dass einige Leute ihrer Familie dazu neigten den Traum nicht mehr von der Realität unterschieden zu können und dadurch geradezu verrückt wurden. Hinter ihrer Tür sah sie die verzerrten Umrisse von Adrian. Natürlich hatten Miraluka nicht unbedingt einen Röntgenblick, wenn man das so nennen mochte. Aber mit Hilfe der Macht konnten sie die Konzentration von Leben wahrnehmen. Und so war es ihr teilweise sogar möglich, durch Wände zu schauen. Zumindest wenn sie so tot waren wie dieser Stahl. Dennoch natürlich von der Macht durchflossen, aber bei weitem nicht so stark wie ein lebender Organismus. Zasu stand auf und streckte sich. Die Meditation hatte geholfen und sie fühlte sich erholt. Auch wenn ihr nicht ganz klar war, warum sie so lange „geschlafen“ hatte. Das geschah äußerst selten.


„Ja, alles klar. Gebt mir eben 10 Minuten, dann bin ich bei euch.“

Sie suchte sich aus ihrer Reisetasche ein paar neue Kleidungsstücke zusammen. Zasuna konnte nicht behaupten, besonders modebewusst zu sein. In der Regel hatte sie einfach alle Kleidungsstücke einfach nur in mehrfacher Ausführung. Genauso hatte sie es bei den Sene Seekern gehandhabt. Nach einem kurzen Besuch in der Erfrischungszelle schwang sie den Umhang wieder über ihre Schultern und band ihr langes, nasses Haar hinter dem Kopf zu einem Zopf zusammen. Instinktiv prüfte sie außerdem, ob sich der Kristall noch in der Innentasche ihres Umhangs befand und überlegte dann nach positivem Ergebnis beruhigt, ob sie noch irgendetwas vergessen hatte. Sie würden wohl wieder hier her zurückkehren, insofern musste sie nicht wieder den ganzen Tag die Reisetasche mit sich herumschleppen.

Zasuna ging nach draußen und nach einer kurzen morgendlichen Begrüßung standen sie kaum weitere fünf Minuten später etwas ratlos vor der Rampe des Transporters. Sie genoss die frische Meeresbrise, die vom Meer hinüberwehte und nun deutlich wärmer war als in der Nacht. Die Speeder waren alle weg. Warum hatten die anderen nicht auf sie gewartet, sie nicht geweckt und auch keine Nachricht hinterlassen? Sie sah den Jedi kurz an, als würde er all ihre unausgesprochenen Fragen gleich beantworten.
Ihrem Orientierungssinn vertrauend schaute die Sene Seeker sich um und entdeckte nicht unweit von ihrem Standort auf einer leichten Anhöhe den Transporter, mit dem sie gestern angekommen war. Sie war den weg schon einmal gelaufen. Ihr Ziel würde mit Sicherheit abermals die Stadthalle sein. Wo sonst konnten sie im Moment am meisten helfen?


„Ich bin diesen Weg gestern schon einmal zu Fuß gelaufen. Die breite Straße führt direkt zum Stadtzentrum und der Stadthalle. Das dürfte aber mindestens eine knappe Stunde dauern.“

Da ihnen sonst keine andere Möglichkeit blieb und auch im Großen und Ganzen an dem Raumhafen fast gar nichts los war machten sie sich auf den Weg. Sie fragte sich einen Moment, ob das auch der Wille der Macht sein mochte, dass sie nun laufen mussten. Eventuell würden sie ja, wie gestern auch, noch in verschütteten Häusern nach Überlebenden suchen. Aber im Endeffekt war alles vermutlich nur ein blöder Zufall. Wahrscheinlich waren auch die anderen vor ihnen zu unterschiedlichen Zeiten oder in unterschiedliche Richtungen aufgebrochen. Denn sonst hätten sie schließlich einen Speeder stehen lassen können.

Die ersten Minuten des Fußweges liefen sie schweigend nebeneinander her. Sie war morgens sowieso nicht so gesprächig und andererseits wollte sie den Jedi nicht - wie am Vorabend - abermals mit Fragen bombardieren Die Straße war immer noch von einer mittlerweile staubigen Schlammschicht überzogen. Das Wasser hatte sich größtenteils zurückgezogen, das Leben war allerdings noch nicht zurückgekehrt. Da so wenige Speeder fuhren konnten sie mitten auf der Straße herumlaufen. Es würde ewig dauern, bis die Leute hier wieder ein ganz normales Leben führen konnten. Immerhin lagen die Minen, die einen Großteil der Wirtschaft ausmachten, weiter im Landesinneren. Vielleicht hatten diese die Flut überstanden.

Die Stadthalle rückte langsam ins Blickfeld, auch wenn sie noch in einiger Entfernung lag. Es langer Arbeitstag stand vor ihnen. Vielleicht konnte sie heute mehr über die Heilkräfte der Jedi erfahren, größtenteils würde es im Vergleich zum Vortag aber keine zu großen Unterschiede geben. Wobei mittlerweile aber sicherlich keine neuen Überlebenden mehr hereinkamen. Die Chancen, dass man jetzt noch jemanden fand, wurden immer geringer. Vor allem nach dieser kalten Nacht.


<| Bandomeer – Orsikos – Raumhafen – Vor dem Frachter |> Adrian und Zasuna
 
- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - Neben der Stadthalle - mit Zhaax -

Während sie aßen, hörte Chesara zu, was Zhaax ihr von seinem Vormittag berichtete. Ganz wie sie vermutet hatte, hatte das Essen nicht gereicht. Es befanden sich mehrere Tausend Obdachlose in der Stadthalle. Wie konnte man diese nur alle versorgen? Sie mochten gestern ausreichend Kolto geliefert bekommen haben, um die nächste Zeit zu überstehen, doch wie sah es mit den ganz einfachen Dingen wie Nahrung und Wasser aus? Nicht einmal davon gab es genug. Die Jedi-Rätin aß von ihrem Brot, das nicht nur in ihr, sondern auch in Zhaax ein schlechtes Gewissen auslöste, wie sie klar an seiner Körpersprache erkennen konnte. Dennoch war es notwendig, dass sie aßen. In der Zeit, in der Chesara hier war, hatte sie schon vielen Menschen geholfen. Wenn man so ganz banal ausdrücken wollte, konnte man fast sagen, dass ihre Erfolgsrate ihr Recht gab, sich selbst zu stärken. Fast ein wenig kindlich klang Zhaax' Frage, als er wissen wollte, ob Chesara alle der Kranken würde heilen können, und gleichwohl dies eine schöne Vorstellung war, wollte Chesara keine unnötige Zeit verschwenden, sich eine solche Situation auszumalen.

"Leider nein."

Antwortete sie und schüttelte traurig den Kopf.

"Ich kann sie nicht alle heilen. Die Macht ist stark und zu Großem fähig, doch manche Verletzungen oder Krankheiten zu begreifen erfordert mehr als nur den Zugang zur Macht. Wir haben alle unsere Grenzen und manchmal... manchmal soll es auch nicht sein."

Sie wandte ihren Blick in Richtung ihres Schülers. Es war schwierig für jemanden wie ihn, der noch so jung war, mit solchen Erfahrungen konfrontiert zu werden. Wie sein bisheriges Leben wohl gewesen war? Chesara hätte ihn fragen können, doch sie wollte Rücksicht darauf nehmen, dass er gerade erst von seiner Mutter getrennt worden war. Dies war sicher nicht leicht für ihn. Außerdem musste auch er in den Trümmern, die er Tsunami hinterlassen hatte, viel verloren haben.

"Nenn mich ruhig Chesara."

Bot sie ihm schließlich an, als er sie einmal nich direkt "Meisterin" nannte.

"Das ist schon in Ordnung. Syonette ist übrigens nicht mein Nachname. Es ist ein zweiter Vorname und kaum jemand nennt mich so."

Erklärte sie ihm und dachte lächelnd daran, dass sie tatsächlich nur eine einzige Person in der gesamten Galaxis bei diesem Namen nannte. Es war schon wieder einige Wochen her, dass sie Ard zuletzt gesehen hatte, doch die Erinnerung an ihn und seine warme Umarmung fühlte sich noch immer frisch an. Gerade, weil ihr ihre eigene Familie so sehr fehlte, konnte sie verstehen, dass Zhaax seine Mutter vermissen musste.

"Machen wir eine kleine Übung, um den Kopf frei zu bekommen."

Schlug Chesara vor. Sie wollte nicht länger als nötig draußen bleiben, doch ein paar Minuten, um die Füße noch etwas auszuruhen, würden ihr gut tun.

"Schau dir diesen Stein an."

Forderte sie ihren Schüler auf und hob einen kleinen grauen Stein vom Boden auf, um ihm dem Twi'lek in ihrer offenen Handfläche zu präsentieren.

"Wenn du ganz genau hinsiehst und versuchst ihn zu fühlen, durch die Macht, dann wirst du erkennen, dass er mit allem verbunden ist, was um dich herum existiert. Du hast die Macht schon einmal bewusst gespürt. Versuche es noch einmal, schließe die Augen, konzentriere dich auf dich und deine Umgebung und lege dann deine Hand um den Stein. Die Macht verbindet uns alle miteinander. Sie ist wie ein Energiefeld, das uns umgibt und sich in uns wieder findet. Wenn du dies spürst, dann kannst du einen Schritt weiter gehen und den Stein mit deiner puren Willenskraft anheben und in der Luft schweben lassen. Versuche es einmal. Es mag ungewohnt und schwierig klingen, aber du wirst sehen, dass es sich ganz natürlich anfühlen wird."

Chesara lächelte Zhaax aufmunternd zu. So vielen Padawanen hatte sie schon diese Übung erklärt. Levitation war eine der grundlegendsten Fähigkeiten eines Jedi und ihr Schüler würde diese Aufgabe meistern wie schon viele vor ihm, da war sie sicher.

- Bandomeer - Orsikos - Gleiter - Neben der Stadthalle - mit Zhaax -
 
Bandomeer – Orsikos – in der Mine– mit Kaiba

Nylia musste schwach lächeln, als Kaiba von seinem Dasein als Schmuggler erzählte. Wieder einmal betonte er, dass sie nie Waffen oder solche Dinge transportiert hatten. Sie hätte nie etwas wirklich Schädliches getan, sondern nur ein paar finanzielle Vorteile ausgenutzt. Für sie musste er jedenfalls keine Erklärungen suchen.

„Hey, jeder muss über die Runden kommen. Ware heimlich über Grenzen schaffen ist da wirklich nicht das Schlimmste.“

Bei seiner Nachfrage wegen der Entführung hätte sie sich am liebsten selbst getreten. Wieso hatte sie das nur erwähnt? Es war doch klar, dass er nun eine Erklärung wollte. Einen langen Moment schwieg sie und haderte, ob sie Kaiba von ihrer Vergangenheit erzählen sollte. Alles in ihr sträubte sich dagegen, einfach weil sie immer versuchte alles so gut wie es ging zu verdrängen. Sie wollte mit niemandem darüber reden, was ihr widerfahren war. Trotzdem wollte sie ihm gerade nicht so vor den Kopf stoßen und erneut vollkommen abblocken. Gerade konnte sie seiner Frage auch nicht einfach ausweichen oder nach einer ablehnenden Antwort verschwinden. Sie müsste sich seiner Reaktion stellen und der Raum kam ihr auf einmal noch kleiner und einengender vor.

„Ich will nicht darüber reden. Es ist... Damals war... Meine Eltern hatten eine Menge Geld. Es war anscheinend zu viel, als gut für uns gewesen ist. Ich wurde entführt und meine Eltern kamen bei einem Unfall ums Leben. Da ich nun verschüttet in einer Mine sitze und bei den Jedi bin, kannst du dir denken, dass alles, was danach geschah, nicht zu meinen Gunsten verlaufen ist. Ich bin ziemlich tief gefallen und die Jedi erschienen mir als eine Rettungsmöglichkeit. Daher will ich das auch richtig und gut machen. Hier habe ich die Chance, wieder ein Leben zu haben.“

Ihre Stimme schwankte bei ihren Worten deutlich und am Ende musste sie schwer schlucken. Sie merkte erst nach einem Moment, dass sie Silhouette des toten Mannes unter ihrer Robe anstarrte ohne zu blinzeln. Sie schloss die Augen und seufzte.

„Es ist alles einfach so kaputt.“

Die Feststellung tat weh, auch wenn sie es schon wusste. Sie legte den Kopf wieder an Kaibas Schulter und ließ ihre Augen geschlossen. Sie saßen noch einige Zeit in dem schwächer werdenden Licht, bis irgendwann kleine Steinchen von der Decke rieselten. Beunruhigt standen sie auf. Nylia konzentrierte sich, aber sie konnte keine Bedrohung fühlen. Immer mehr Steine fielen herab und nach einer kleinen Ewigkeit löste sich knirschend eine runde Platte aus der Decke und wurde nach oben weg gehoben. Jibrielles Gesicht erschien in dem Loch und im Schein ihres Lichtschwerts huschten flackernde Schatten über ihr Gesicht. Nylia starrte ihre Freundin einen Moment ungläubig an, dann brach die Erleichterung aus ihr heraus. Sie winkte Kaiba aufgeregt zu sich und redete ohne Punkt und Komma auf Jibrielle ein. Ihre Freundin war gekommen um sie aus dieser Mine zu holen. Sie waren gerettet und kamen endlich hier heraus. Ihr Puls raste vor Aufregung und sie musste sich an der Wand abstützen, als ihr kurz schwindelig werden wollte. Trotzdem lächelte sie zu ihrer Retterin herauf.

„Du hast keine Ahnung, wie froh ich bin dich zu sehen.“

Bandomeer – Orsikos – in der Mine– mit Kaiba und Jibrielle
 
~~~ Bandomeer-System ~ Orsikos ~ Mine ~ mit Nylia und Kaiba ~~~


"Du hast keine Ahnung, wie froh ich bin dich zu sehen."

sagte Nylia schließlich, nachdem ein regelrechter Wortschwall aus ihr hervorgebrochen war, kurz nachdem sie ihre Freundin über sich gesehen und erkannt hatte. Jibrielles Lächeln wurde noch breiter, als sie nicht nur die große Erleichterung Nylias und Kaibas sah, sondern auch, dass beide offenbar relativ wohlauf waren.

"Ich weiß nicht. Ist es nur halb soviel, wie ich froh bin euch zu sehen?"

meinte Jibrielle grinsend und reichte Nylia ihren Arm, um die blonde Padawan aus dem verschütteten Gang zu ziehen. Mit ein wenig Anstrengung beiderseits baldowerte die Jedi-Ritterin Nylia schließlich nach oben und neben sich in die enge Spalte im Gestein.

"Ich hoffe, ab der dritten Rettung gibts einen Comlink gratis dazu."

scherzte Jibrielle und drückte die blonde Padawan fest aber kurz an sich. Zwar war sie unheimlich froh, ihre Freundin wieder zu sehen, doch war dies noch immer ein gefährlicher Ort. Sie mussten ihr verschwinden. Jibrielle hatte bereits wieder Kaiba den Arm entgegen gestreckt, als sie einen zugedeckten Leichnam sah, der unten mit den beiden Padawanen ausgeharrt hatte. Jibrielles und Kaibas Blick traf sich. Die Jedi-Ritterin nickte.

"Wir können ihn hier so nicht zurück lassen. Lass ihn uns erst rausheben, und dann ziehen wir dich hoch, okay?"

sagte Jibrielle und so geschah es. Kaiba war zum Glück ein kräftiges Kerlchen und so gelang es ihnen, den toten Körper innerhalb von zwei Minuten durch das Loch gestemmt zu bekommen. Die Leichenstarre hatte ihnen dabei geholfen, auch wenn der Körper jetzt noch mehr Platz in der Spalte einnahm. Schließlich aber zogen sie auch Kaiba hoch, wobei Nylia Jibrielle behilflich war. Jetzt wo alle oben waren und sich den spärlichen Platz in der Felsspalte teilten, wollten sie alle nicht mehr viele Worte hier in dieser dunklen Feuchtigkeit verlieren und so schnell wie möglich an die Oberfläche kommen. Kaiba und Nylia sahen beide unglaublich erschöpt aus, was kein Wunder war, hatte sie doch wahrscheinlich sei unzähligen Stunden nichts mehr gegessen und vielleicht nichtmal geschlafen, diesen Toten neben sich. Denselben hatten sie natürlich nicht aus der Verschüttung geborgen, nur um ihn hier liegen zu lassen. Deshalb teilten sich Jibrielle und Kaiba die Last, ihn durch den Spalt zu tragen, und Nylia kam hinterdrein. Es war ohnehin nur Platz genug für einen in dem engen Riss im Gestein und so steuerten sie, Jibrielle vorneweg, die die Hände fest um die Knöchel des Toten klammerte, im Gänsemarsch der Oberfläche entgegen. Nach einer weiteren kleinen Ewigkeit kam der Spaltpfad an sein Ende und sie betraten wieder echte Minenkorridore. Längst waren hier wieder die Rettungskräfte im Einsatz, liefen hin und her, transportierten Gerätschaften, Schutt oder Verletzte von A nach B. Ein Meerianer mit gelben Schutzhelm kam an ihnen vorbei gelaufen, jeweils eine Barre unter dem Arm, wurde jedoch bei Jibrielles Anblick langsam und rief ihnen etwas zu.

"Wir haben den Hauptschacht freilegen können und arbeiten uns gerade zu den Nebenarmen durch. Da haben schon einige auf uns gewartet."

rief er erfreut und lief weiter. Jibrielle verschnaufte laut vernehmbar, kamen die Helfer jetzt offenbar auch gut ohne zweitklassige Jedi-Künste aus. Immer weiter folgte das Trio dem Weg nach oben, vorbei an großen Felsen, durch das mit dem Lichtschwert geschnittene Loch der Scherbe, und raus an die segensreiche, frische Luft. Sofort hielten Jibrielle und Kaiba auf das große Lazarett zu - auch wenn dort niemand mehr etwas für diesen armen Kumpel machen konnte. Überall schwirrten Sanitäter, Ärzte und sonstige Helfer umher, doch niemand kam direkt auf sie zu, und so legten sie den Toten am Rand ab, wo bereits andere Zugedeckte lagen. Jibrielle stand auf, drückte den schmerzenden Rücken durch und wischte sich den staubigen Schweiß von der Stirn. Dann blickte sie zu Kaiba.

"Habt ihr seinen Namen erfahren?"

fragte Jibrielle instinktiv und Kaiba erzählte ihr, dass der Mann Darok hieß. Die Jedi-Ritterin nickte und wandte den Kopf zur Seite. Nylia war die letzten Meter auf abstand geblieben, als wollte sie nicht zu nah ans Lazarett heran, nicht zu nah an die Verletzten, Sterbenden und Gestorbenen. Jibrielle schaute wieder Kaiba an.

"Kannst du bitte kurz hier warten und einem der Ärzte Daroks Namen mitteilen, wie ihr ihn gefunden habt und er gestorben ist?"

Irgendwie wusste Jibrielle, dass der Mann nicht schon tot gewesen war, als sie auf ihn gestoßen waren. Sie sah es Nylias Gesicht. Sie ging herüber zu ihrer Freundin, strich ihn tröstend über die Schulter und nahm sie nocheinmal in den Arm. Diesmal durften sie sich aber Zeit lassen.

"Da hast du mir aber wieder nen ganz schönen Schrecken eingejagt."

sagte Jibrielle sanft und versuchte aufmunternd, scherzhaft zu klingen, was ihr nicht wirklich gelang.

"Als ich von der Mine in den Nachrichten gehört hab, da war mir, als hät ich dich rufen hören, so wie wir es abgemacht haben ... und da hab ich gewusst, wohin ich musste, wo ich dich finden würde."

Jibrielle löste sich wieder aus der Umarmung und schaute Jibrielle mit festem Blick und einem milden Lächeln an. Die eine Erkenntnis, die sie hierher geleitet und den ganzen Weg über begleitet hatte, lag glasklar vor ihr. Vielleicht war es dumm, unvernünftig, unpassend und würde sich als großer Fehler herausstellen. Aber sie fühlte, dass ihre beste Freundin ihre Padawan sein sollte.

"Chesara hat mich letzte Nacht zur Jedi-Ritterin ernannt. Ich bin jetzt eine ausgebildete Jedi - geehrt und verpflichtet im Namen des Ordens zu dienen und meinerseits Schüler auszubilden. Hier und jetzt ist vielleicht weder der angemessene Ort, noch die passende Zeit, aber ... Ich hab darüber nachgedacht und ... ich möchte dich gern zu meiner Padawan nehmen, wenn du willst."

~~~ Bandomeer-System ~ Orsikos ~ vor der Mine ~ mit Nylia und Kaiba ~~~
 
Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Neben der Stadthalle - Mit Chesara

Ein leichter Rosaton beschlich das Gesicht des Twi'leks. Dieser Ton hob sich sehr deutlich von seiner hellen Hautfarbe ab. Er schaute in Richtung seiner Meisterin. Ihm wurde das Privileg zu Teil sie bei ihrem Vornamen zu nennen. Selten hatte er so ein sympathisches Angebot nach so kurzer Zeit bekommen. Chesara war wohl einfach immer so, ein krasser Kontrast zu den humanoiden Lebewesen, den er, bis er die Jedi traf, kaum kannte. Oftmals wurde ihm nur eine Seite offenbart: Die Kehrseite der Medaille. Jeder kämpfte für sich selbst, und auch wenn es natürlich Sympathien unter seinen ehemaligen Kameraden gab, war doch am Ende niemand so aufopfernd oder bereit, anderen mit Rat und vor allem Tat zur Seite zu stehen. Zhaax mochte dieses für ihn Neue.

"Danke, ... Chesara. Das ist sehr nett von Euch, ... dir."


Er grinste erneut etwas verlegen, legte dieses kindliche Erröten dann aber ab und konzentrierte sich wieder auf die Worte seiner Meisterin. Sie wollte ihm eine Übung beibringen, die den Kopf leeren sollte. Der Twi'lek war gespannt wie Drexl-Leder.
Als er in sich aufnahm, was Chesara zu ihm meinte. Etwas verwirrt starrte der Padawan auf den Stein. Er sollte ihn allein mit seinem Willen anheben? Wie zur Hölle sollte das gehen? In dem er die Macht spürte, fiel ihm wieder ein.


"Okay, ich werde das versuchen, aber ich bin noch misstrauisch." Grinste der Rylothianer seiner Meisterin zu.

Er versuchte die Worte und Metaphern zu einem Bild zusammenzusetzen. Ein Energiefeld, das alles verband. Ungläubig stellte sich der Twi'lek vor, wie der Stein in einem Netz hängt, das alles verband, mit kleinen unsichtbaren Fäden, deren Umrisse man gerade so erkennen konnte, wenn man genau hinsah. Zhaax schloss die Augen und löschte dieses Sinnbild. Er tat das Gleiche wie bei der Meditation, konzentrierte sich, befreite seinen Geist von unnützen, ablenkenden Gedanken und blendete alle Geräusche in seiner näheren Umgebung aus. Sein Geist fokussierte sich nun auf den Stein, den Chesara noch immer in der Hand hielt. Er tastete den Stein gedanklich ab und breitete sich dann aus. Es .. war tatsächlich so. Die Jedi-Rätin hatte tatsächlich Recht gehabt. Der Stein und die Umgebung ... waren ein großes Ganzes!
Die Augäpfel unter den geschlossenen Lidern zuckten hin und her und der Twi'lek wollte am liebsten seine neuen Erkenntnisse gleich mitteilen, doch dann fiel ihm ein, dass er gleich noch ein Stück weiter gehen sollte. Er sollte den Stein aus dem großen und Ganzen kurzfristig entfernen, ihn erheben.
Ungläubig über seine frischen Fähigkeiten schossen ihm 1000 Gedanken mit einem Mal durch den Schädel, doch vor allem ploppte die Frage des 'Wie?' am häufigsten auf.
Doch er hatte den Willen es zu versuchen. Auch er selbst wusste, dass er dazu in der Lage war, denn auch seine Meisterin glaubte daran. Seine gesamte Konzentration fokussierte sich nun wieder auf den kleinen Stein. Er umklammerte ihn, nicht mit der Hand, sondern nur mit der Energie seines Geistes. Diese Geisterhand packte fest zu und zog an dem Stein. Der Twi'lek musste zugeben, dass es ihn anstrengte, den kleinen Stein zu bewegen. Naja, es war immerhin ein Kampf gegen die Schwerkraft und um die Kontrolle der Macht selbst. Zhaax kniff die Augen fest zusammen und erhöhte seine Anstrenungen und auf einmal war es wie ein Schwall der Erleichterung, der durch den Kopf des jungen Padawans schoss. Der Stein musste nicht mehr fest umklammert werden. Es reichte, wenn man ihn locker anfasst oder zwischen zwei Finger klemmte, um ihn anzuheben.
Was wirklich passierte, sah der Twi'lek nicht. Der Stein in der Hand von Ches wackelte, er war noch nicht völlig in der Luft, doch er zuckte hin und her, war für Bruchteile einer Sekunde in der Luft, doch berührte er mit einer Ecke immer die Handfläche der Heilerin.

Als der Twi'lek die Augen öffnete, starrte er den Stein an.


"Und? Hat der Stein geschwebt?" Fragte er neugierig.

Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Neben der Stadthalle - Mit Chesara
 
- Bandomeer - Orsikos - Draußen neben der Stadthalle - Mit Zhaax -

Zhaax
zeigte Bemühungen, Chesaras Instruktionen zu folgen, schloss die Augen und ließ sich in die Macht fallen, wie er es am Vorabend von Adrian gelernt haben musste, während Chesara mit Jibrielle unterweges gewesen war. Die Jedi-Rätin konnte deutlich fühlen, dass er die Macht nun bewusst wahrnehmen konnte und sie nicht mehr zu suchen brauchte, ohne zu wissen, wonach er sich umsah. Dies alleine war schon ein großer Fortschritt, den er im Grunde nur innerhalb eines einzigen Tages erlangt hatte. Schließlich versuchte er den Stein durch die Macht zu fühlen und Chesara, deren Blick sich auf den kleinen Gegenstand in ihrer Hand richtete, konnte sowohl sehen und natürlich auch spüren, wie sich der Stein, der in ihrer geöffneten Handfläche lag, bewegte. Er zuckte immer wieder in die eine oder andere Richtung, wackelte leicht, wie bei einem Erdbeben. Und dann, ganz langsam, hob er sich leicht in die Höhe, zaghaft nur, aber er hob sich. Als Zhaax die Augen wieder öffnete, lag er wieder in Chesaras Handfläche, als wäre überhaupt nichts geschehen. Chesara lächelte.

"Er hat sich bewegt."

Sprach sie zu Zhaax.

"Zuerst hat er nur gewackelt und es sah so aus, als kostete es ihm sichtlich Mühe, sich zu erheben, doch dann ist er ein kleines Stück geschwebt, wenn auch nicht hoch. Es war auf jeden Fall ein sehr guter Anfang."

Lobte Chesara und hielt Zhaax den rundlichen Stein mit der angenehm glatten Oberfläche hin.

"Hier, du solltest ihn behalten. Das ist der erste Gegenstand, den du mit der Macht bewegt hast. Du kannst ihn in deine Tasche tun und immer wieder damit üben, wenn du ein paar Minuten Zeit hast. Je mehr du übst und deine Bindung zur Macht kontrollieren lernst, umso leichter wird es dir fallen, sie zu gebrauchen. Letztendlich, das ist eine wichtige Lektion, bedeutet es nichts, ob der Stein, du schweben lässt, so klein ist wie dieser oder so groß wie dieser dort drüben."

Sie deutete auf einen großen Gesteinsbrocken von der Größe eines Astromechdroiden.

"Größe bedeutet nichts."

Sagte sie fest.

"So lange du fest an die Macht glaubst und deinen Willen mit ihr verschmilzen lässt, spielt es keine Rolle, wie groß oder schwer ein Gegenstand ist. Dies solltest du verinnerlichen."

Mit einem letzten lächelnden Blick auf ihren Schüler erhob Chesara sich. Es wurde Zeit, in die Stadthalle zurück zu kehren und ihre Arbeit dort fortzusetzen. Für Zhaax hatte sie auch schon eine nächste Aufgabe.

"Dr. Jantung erwähnte, dass das Krankenhaus zwei Medidroiden abgestellt hat, um hier in der Stadthalle auszuhelfen. Leider ist einer von ihnen defekt. Ich glaube, es gibt bereits einen freiwilligen Helfer, der versucht den Droiden zu reparieren, aber vielleicht könntest du ihm deine Hilfe anbieten. Ich weiß nicht, wie groß das Problem ist, oder ob mögliche wichtige Ersatzteile fehlen. Falls du diese beschaffen könntest, wäre vielen Leuten im Lazarett geholfen."

Sagte Chesara, als sie sich beide erhoben hatten und sich auf den Weg zurück in die Stadthalle machten.

- Bandomeer - Orsikos - Draußen neben der Stadthalle - Mit Zhaax -
 
Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Neben der Stadthalle - Mit Chesara

Warum auch immer, aber Zhaax konnte die Augen einfach nicht von dem kleinen ovalen Stein lassen. Er war so klein und unbedeutend, aber doch war er verbunden mit Netz der Macht, das sich über alles und jeden legte. Ihm wure klar, dass auch Chesara und er ein Teil dieses Netzes waren. Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Twi'leks und er schaute zu Chesara, als sie ihm sagte, dass der Stein sich tatsächlich durch die Kraft seines Willens und die Nutzung der Macht erst bewegt und dann sogar geschwebt hatte. Das Lob der Heilerin rührte ihn sehr.

"Danke Chesara. Ich konnte alles sehen, nicht mit den Augen.. sondern mit dem Geist. Wie eine unsichtbare Hand, die den Stein packte und nach oben zog. Es war beeindruckend .. und anstrengend."

Ließ der junge Padawan verlauten.
Danach schaute Zhaax seine Meisterin fragend an.


"Behalten? Ihr habt Recht, damit könnte ich meine Fähigkeiten trainieren." Grübelte er laut vor sich hin.

Danach redete Chesara davon, das Größe nix bedeutete. Doch konnte der misstrauische Twi'lek das noch nicht ganz glauben. Immerhin hatte er gerade einen Stein angehoben, der um das 1000fache leichter gewesen war. Und selbst das hatte ihn Anstrengung gekostet. Sicher hatte die Größe eines anzuhebenden Gegenstand mit Training und Übung zu tun, dessen war sich der Padawan fast sicher. Er überlegte einen kurzen Moment, den Findling anzuheben, der da gestrandet in der Gegend rumlag, doch wollte er sich keineswegs vor seiner Meisterin blamieren. Auch wenn er ein Jedi war, hatte er noch immer seinen Stolz, den er vehement verteidigte.
Als der Gedanke abgeschmettert war folgten die großen Augen des hellhäutigen Rylothianers Chesara, wie sie sich erhob. Zhaax tat der Gleichen und erhob sich ebenfalls, klopfte sich kurz den Staub von seiner Hose und nahm dann seinen nächsten Auftrag entgegen.
Ebenfalls eine eher untypische Aufgabe für einen Jedi. Technik lag ihm nicht so. Er hatte in seinem Leben ein bis zwei mal eine Teslaspule ausgewechselt oder Kompensatoren in einen Motor gesteckt, doch einen Droiden reparieren? Er würde sehen, wohin das führte.
Doch als es dann um die Beschaffung von Ersatzteilen ging war Zhaax heilfroh. Das hätte peinlich enden können.


"Natürlich Chesara. Wo befindet sich denn dieser Helfer?"

Fragte der Twi'lek und bekam prompt eine Antwort. Der Helfer und die beiden Droiden waren in einem der Abstellräume, man konnte von der Ferne ein leises Fluchen vernehmen.
Zhaax nickte nur und bestätigte mit einem Grinsen den Auftrag. Danach verließ er seine Meisterin und machte sich in den etwas tiefergelegten Raum, in dem Kord, der Helfer, und die beiden Droiden standen.
Der Mann in der einfachen Kleidung, die an einigen Stellen schon etwas ramponiert war, fiel dem Jedi-Neuling sofort auf, da er fluchend vor einen Droiden trat. Das hohle Klappern des Metallkastens verriet den Mechaniker.


"Mistding!" Schrie der Mensch.

Zhaax näherte sich vorsichtig.

"Kann ich irgendwie helfen? Ich hab gehört einer der Droiden ist defekt?"

"Nein. Wie kommst du denn darauf? Ich trete nur zum Spaß vor die Blechbüchse!"

Antwortete der Mechaniker mürrisch und aufgebracht.

"Entschuldige, ich bin Kord, ich versuche die Dinger hier zu reparieren, hatte es auch gerade fast geschafft, bis das Kniegelenk gebrochen ist. Verdammte Rostlauben."

"Kann ich dir helfen? Brauchst du Ersatzteile?"

Fragte Zhaax immernoch mit vorsichtiger Stimme.

"Klar, du hast nicht zufällig so n Multifunktionsgelenk zur Hand? Wenn nicht und du immernoch helfen willst, versuchs mal bei Tro'k außerhalb der Stadt auf dem Schrottplatz, der hat bestimmt noch was da, ich stell in der Zeit die Datenbank dieser Rostlaube wieder online."

"Geht klar. Ich such mal diesen Schrottplatz und bringe mit, was ich finden kann."


Bestätigte der Twi'lek und drehte sich prompt um, Kord war schon wieder beschäftigt mit dem Droiden, also ging Zhaax einfach los. Chesara schien nun auch beschäftigt, doch er hielt es für das Beste, ihr Bescheid zu sagen.
Bei Chesara angekommen sprach er sie beiläufig von der Seite an, nur um kurz anzumerken, dass er kurz außerhalb der Stadt auf einem Schrottplatz war, um das Ersatzteil zu besorgen.
Gesagt, getan. Nun ging es also los.


Bandomeer-System - Bandomeer - Orsikos - Stadthalle Ausgang - Allein
 
[ Bandomeer – Orsikos – auf dem Weg zur Stadthalle | mit Zasuna ]

Die beiden Jedi brachten den Weg größtenteils schweigend hinter sich. Adrian spürte, dass Zasuna in Gedanken versunken war und wollte ihr kein Gespräch aufzwingen, wenn sie es nicht selbst wollte. Ihr konträr zueinander verlaufender Alters- und Rangunterschied kam ihm immer noch paradox vor. Zasuna war älter als er, zumindest ein paar Jahre. Wenn er sich an die Gesellschaftsordnung und die entsprechenden Höflichkeitsregeln hielt, die er als Kind gelernt hatte, müsste er sich ihr unterordnen. Beim Jedi-Orden war das freilich anders: Er war der ranghöhere, der erfahrenere und damit hatte er auch eine gewisse Weisungsbefugnis. Es war nicht, das er dieses Recht wirklich für sich in Anspruch nahm - Zasuna schien es wie selbstverständlich zu akzeptiere, auch wenn er den Eindruck hatte, sie war nicht mit allem einverstanden, was er zu sagen hatte. Unwillkürlich fragte er sich, wie derlei Dinge bei den Miraluka gehandhabt wurden. Er musterte Zasuna mit einem Seitenblick – nein, er wollte sie nicht aus ihren Gedanken reißen.

Die Stadthalle war schon von weitem zu sehen. Es gab kaum noch andere große Gebäude, die die Sicht hätten verdecken können. Der vergleichsweise gute Zustand der Stadthalle grenzte fast schon an ein Wunder. Adrian erhöhte sein Tempo langsam. Das Ziel vor Augen zu haben war immer eine große Motivation. Wie lange waren sie jetzt gelaufen? Fast schon eine drei Viertel Stunde. Doch während er seine Schrittfrequenz erhöhte, zögerte Zasuna neben ihm. Verwundert blickte er zu ihr hinüber, bis sie beide stehen blieben. Sie zeigte auf ein kleines eingestürztes Haus, am Rand der Straße. Die kompletten oberen Etagen waren eingestürzt, es standen nur noch die Grundmauern. Adrian sah die Padawan fragend an und streckte dann seine Fühler in der Macht nach dem kleinen Haus aus. Überrascht weiteten sich seine Augen. Da war noch jemand! Eine pulsierende Aura, tief im inneren der Ruinen und Zasuna hatte sie entdeckt.


„Gute Arbeit.“

sagte er anerkennend und sprintete in Richtung des Hauses. Über die Macht fokussierte er die Aura. Sie schien noch voller Leben, die Frage war nur, wie lange dieser Zustand noch anhalten würde. Der Jedi-Ritter sprang über die ersten größeren Steine am Boden hinweg, bis er die Grundmauern erreicht hatte. Zasuna setzte neben ihm nach. Sie brauchten sich nicht darüber auszutauschen, wo die Person sich befand. Zasuna spürte es genauso wie er. In dieser Hinsicht war die Padawan wirklich schon weit.
Während Adrian per Levitation die größten Brocken bei Seite transportierte, packte Zasuna per Hand mit an. Gemeinsam trugen sie zügig eine erste Lage Schutt ab. Adrian beugte sich in Richtung der Steine und rief laut fragend:


„Haaallooo?!“

Die Sekunden verstrichen. Dann drang ein dünnes Stimmchen an sein Ohr.

„Haallooo.“

Adrian wandte sich an Zasuna, die Augen weit geöffnet.

„Ein Kind.“

Die Stimme des Kindes echote in seinem Kopf. Ein Kind, ein Kind. Sie mussten das Kind retten! Dringlich schleuderte Adrian die großen Steinquader der eingestürzten Außenmauern bei Seite. Dann – endlich – der Durchbruch. Ein kleines Loch im Boden, direkt unter ihnen befand sich die Präsenz. Vermutlich war es schon ewig hier unten gefangen und hatte verzweifelt nach einem Ausgang gesucht. Mit einem großen Ruck riss Adrian das Loch größer, beseelt von dem Wunsch, das Kind so schnell wie möglich aus seinem Gefängnis zu befreien. Offenbar war der Keller unversehrt geblieben und die oberen Etagen hatten den Zugang versperrt – es war niemandem aufgefallen. Ein Lächeln breitete sich auf Adrians Gesicht aus, als er einen blonden Haarschopf erspähte.

„Hey!“

sagte er freundlich und ließ sich langsam zu dem Kind in das Loch hinunter. Der Junge sah gesund aus, wenn auch dreckig. Und gar nicht zufrieden. Er verschränkte seine kurzen Ärmchen vor der Brust.

„Du hast meine Höhle kaputt gemacht.“

Adrian glotzte ihn dämlich an.

„Was?“

„Das ist meine Höhle. Ich habe gespielt.“

Nach einer plausiblen Antwort suchend, huschte sein Blick durch den Keller. Der Junge erleichtete ihm die Suche und deutete auf eines der Kellerfenster.

„Da ist mein Geheimgang. Jetzt ist die Höhle kaputt.“

Adrian wurde heiß und er vermied den Blick nach oben, wo Zasuna wartete. Was jetzt? Er hatte die Situation komplett falsch eingeschätzt. Dem Jungen ging es gut, er war nie verschüttet worden. Er hatte bloß gespielt.

„Also …“

setzte er zögernd an und bemühte sich um einen erwachsenen Tonfall.

„Deine Mutter macht sich sicher schon Sorgen um dich. Du sollest nach Hause gehen und nicht an solch gefährlichen Orten spielen.“

Der Blondschopf ließ die schmalen Schultern hängen, rang sich aber zu einem unwilligen Nicken durch.

„Naa guuut.“

„Dann bringe ich dich jetzt hier raus.“

„Das kann ich selbst. Durch meinen Geheimgang.“

Adrian schüttelte energisch den Kopf. Er wollte dieses blöde Loch nicht völlig umsonst aufgerissen haben. Außerdem sah der Gang durch das Kellerfenster wirklich eng aus. Der Weg durch die Decke war sicherer.

„Du kommst jetzt mit mir.“

sagte Adrian bestimmt und packte den Jungen unter den Armen. Dann ging er in die Hocke und drückte sich, verstärkt von der Macht, vom Boden ab. Die beiden flogen zwei Meter in die Höhe, hinaus aus dem Keller, zurück ans Tageslicht. Mit dem Jungen im Arm setzte er neben dem Loch auf dem Boden auf.

„Wooooaaah.“

staunte der Junge, blickte ungläubig zu Adrian hoch, lachte dann und rannte ohne ein weiteres Wort davon. Hoffentlich zu seiner Mutter. Der Jedi-Ritter seufzte und sah zu Zasuna. Ihm fehlten die Worte und so zuckte er nur mit den Schultern. Er klammerte sich an den Gedanken, dass die Mutter des Jungen ihren Sohn wirklich schon vermisst hatte und froh war, wenn er wieder bei ihr auftauchte. Ansonsten war diese Aktion ein einziger Reinfall. Er spürte, dass das Blut wieder in seine Wangen schoss.

„Wir sollten zur Stadthalle.“

sagte er schließlich und überbrückte gemeinsam mit der Padawan die letzten Meter, bis sie schließlich die große Halle betraten. Die Situation fühlte sich im Vergleich zu gestern schon etwas besser an, auch wenn ihn das Gefühl beschlich, das sich die Reihen der Verletzten etwas gelichtet hatten. Hoffentlich, weil sie hatten nach Hause gehen können und nicht, weil ihnen niemand mehr hatte helfen können. Sein Blick traf wieder Zasuna und ihre wilden rot-violetten Haare.

„Auf geht's.“

[ Bandomeer – Orsikos – Stadthalle | mit Zasuna ]
 
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