Darth Draconis
Ego sum Omega
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Eine das Licht verschluckende Gestalt wanderte durch die Gänge des Ordens der Sith. Das ebenmäßige Schwarz der Kleidung des Sith Apprentices schien diesen Eindruck nur zu verstärken. Durch die Macht hindurch, strahlte Draconis Dominanz aus. Diese Dominanz war selbst für Sith, die seinen Kräften überlegen waren ersichtlich, denn in ihm schlummerte etwas was nicht jeder von sich behaupten konnte. Seine innere Dunkelheit glich einer schwarzen Sonne, getrieben von seinem Hass und seiner Zerstörungswut die ihn nur weiter antrieben. Die Jünger und Adepten denen er in den Gängen begegnete, oftmals gebrochene Persönlichkeiten, huschten beiseite wenn Draconis an ihnen vorbeiging. Er musterte sie ebenso wenig wie den Geheimdienstler den er im Thronsaal angetroffen hatte, stattdessen gingen ihm mehrere Gedanken durch den Kopf. Er musste zwar spionieren, doch war er oft einfach zu auffällig, besonders seine gesteigerte Macht war spürbar. Er brauchte jemand unauffälligen, etwas dass keiner bezichtigen würde. Eine dumme Kreatur oder gar eine schwache Person die seine Befehle ausführen würde. Nun wo er seine nächste Mission bekommen hatte, wurde ihm klar dass er diesen Diener brauchen würde. Jemand, der für ihn kämpfen und sterben würde, doch auch jemand den er die Drecksarbeit machen lassen konnte während er sich um sein Studium kümmern würde. Dieser Diener würde sein Lakai, und nur seiner werden. Einen Schüler gar? Vielleicht. Das letzte Exemplar hatte sich als fehlerhaft erwiesen. Nicht nur dass dieses Wesen seine niedersten Instinkte geweckt hatte, sondern sie hatte versagt. Er hatte sie losgeschickt, im Glauben sie würde Wissen erlangen und zurückkehren um dieses Wissen einzusetzen und sich als würdig für eine weitere Vertiefung ihrer Kenntnisse zu beweisen, doch er hatte sich getäuscht. Sie war nicht mehr zurückgekommen, hatte versagt. Er würde sie töten und sich an ihrem Kadaver laben, sollte er sie jemals wiedersehen. Ein Gedanke der ihm durchaus zusprach, denn vermisste mittlerweile wieder das Gefühl des warmen Blutes seiner Gegner welches sich über ihm ergoss und ihm das Adrenalin durch die Venen pumpte. Der Kampf war doch sein Gebiet, seine Gelüste die eines Raubtieres doch seine Geduld glich der eines Heiligen. Eines abartigen Heiligen.
Einem Raubtier gleich, streifte er ohne klares Ziel durch die Gänge, suchte nach etwas, wo er anfangen könnte. Er wusste nicht wo er anfangen sollte, wusste nicht wie er an diejenigen herankommen würde, die er zu entlarven suchte. Er musste einen Anfang machen, musste wahllos die Unwürdigen herauspicken und ausliefern, doch dies mit bedacht. Es musste zufällig ausschauen, sodass diejenigen die seinem Weg zur Macht im Wege standen nur wie weitere Opfer seiner Aufgabe aussehen würden. Er musste sein Opferfeld weit streuen, doch würde er sicherlich wen finden um den Anfang zu machen.
Bevor er es jedoch soweit kommen lassen würde, musste er zunächst seine Rüstung abholen, der Ordensschmied würde längst damit fertig sein. Er kannte den Weg mittlerweile auswendig, oft schon hatte er den Weg zur Schmiede angetreten um seine Rüstung auszubessern und zu verbessern. Die Munition für sein Lanvalok bekam er ebenfalls aus der Schmiede, doch er hatte noch genug der speziell legierten, rasiermesserscharfen Scheiben.
Die Hitze die ihm entgegenschlug als er der Schmiede näher kam, war für ihn mittlerweile ein wohlbekanntes Gefühl. Inmitten dieser Hitze arbeiteten diejenigen jene durch die Macht die Gabe der Materiemanipulation geschenkt worden war. Ihre Fertigkeiten waren weitaus besser als die von normalen Schmieden. Als er die Schmiede betrat, kam ihm auch gleich der bereits bekannte breitschultrige und muskulöse Schmiedslehrling entgegen. Sein etwas dumpfer Blick sowie seine Haltung jedoch verrieten dass er zwar mit der Gabe jedoch nicht Intelligenz gesegnet war. Die Natur suchte nun mal ein Gleichgewicht.
?Mylord, eure Rüstung ist fertig.?
Obwohl der Mann die Intelligenz einer Melone hatte und zweifellos die Kraft so eine Frucht auch mit bloßen Händen zu zerquetschen, hatte er anscheinend ein fotographisches Gedächtnis. Dass er ihn einen Lord nannte, hätte ihm fast geschmeichelt wenn er nicht wüsste dass sogar ein Bantha ihn ihm Dejarik schlagen würde. Geschäftig war der Mann wenigstens sodass er schnell in einen Draconis verborgenen Teil ging und ihm eine Kiste brachte in der alle Teile der Rüstung lagen. Draconis beschloss die Rüstung gleich hier anzuziehen. Er hatte keinerlei Schamgefühl, er war dazu trainiert worden überall egal in welchem Umfeld kämpfen zu können, und sei es nackt. Dazu kam es jedoch nicht, er zog lediglich die Robe aus und fing an die einzelnen Komponenten seiner achtzehnteiligen Rüstung anzuziehen. Nachdem er schließlich fertig war, blieb nur noch der Helm den er nun ebenfalls überzog. Es fühlte sich wie eine zweite Haut an, zugegeben, eine dicke Haut die selbst einen direkten Blastertreffer überleben würde, doch es war wie eine zweite Haut. Er nickte dem Schmied zu und verließ die Schmiede.
Er beschloss die Trainingsräume aufzusuchen, der Teil im Orden der mittlerweile seine zweite Heimat darstellt. Der muskulöse und gepanzerte Sith Apprentice beschloss den Weg nun einzuschlagen und erinnerte sich dass er sein Training des Makashi sowie des Soresu fortführen wollte. Er musste weiter trainieren, nur so würde er seine Ziele erreichen und würde nicht mehr vor der Maschine Allegious knien müssen sondern würde seinen eigenen Weg, den richtigen Weg gehen. Doch als er gerade in den Weg zu den einzelnen Trainingsräumen einbog, hörte er das laute Gröhlen eines Wookies, jene Wesen die wie ein wandelnder Teppich aussahen, doch die Kraft hatten einen Menschen endzwei zu reißen. Vielleicht ein Wookiediener? Er war interessiert. Als Lord der Schatten verstand er sich darauf keine Aufmerksamkeit zu erregen, stattdessen beobachtete dieser still den Kampf gegen einen rotäugigen Feeorin, eine der Rassen die er aus seiner Vergangenheit vor den Sith nur zu gut kannte. Eine Rasse voller egoistischer, saufender, verfranster, rumfluchender Muskelpakete mit einem latentem Hang zum Zynismus. Sind jedes Wochenende besoffen wie 10 imperiale Marinesoldaten, vergewaltigen am liebsten 13 Twi?lek Damen auf einmal und treten 90% ihres täglichen Umgangs pausenlos in verschiedene Körperbereiche. So viel zu ihren netten Seiten.
Wenigstens war der Kampf durchaus sehenswert. Egal welcher von beiden gewinnen würde, er spürte in der Macht dass beide ein Potenzial in der Macht hatten, welches durchaus lohnenswert sein könnte. Eine ihm gehorchende Kampfmaschine, das war es was er wollte. Egal welcher von beiden gewinnen würde, er würde sie dazu erziehen, selbst wenn sie ihr Blut über den ganzen Orden hin verteilen mussten bis sie es verstanden hatten.
Schlag um Schlag trieben die beiden Bestien sich gegenseitig zur Rage, doch war dies für Draconis nur willkommen. Die Auslese welche durch die Natur stattfand würde nur den Stärkeren der beiden gewinnen lassen. Dies schien ein, soweit man das bei einem Kampf in dem ein Feeorin verwickelt war sagen konnte, fairer Kampf in dem allein die Kraft und das Können sowie die Schnelligkeit zählten.
Wie zwei Natugewalten trafen die beiden Kontrahenten aufeinander, jeder Schlag, so schien es, löste in der Macht Wellen aus die noch waberten als der nächste Schlag bereits erfolgte.
Es war nur abzusehen dass egal welcher der beiden gewinnen würde, reif für die Krankenstation sein würde. Mit scharfen Augen beobachtete er in der Macht wie die Bruchspuren in verschiedenen Knochen bereits das Todesurteil über den Wookie gesprochen hatten, doch gerade der Mut der Verzweiflung schien die pelzige Bestie nur noch kampfeswilder zu machen. Seine Verletzungen jedoch, waren zu stark. Er verlor.
Der Feeorin saß siegessicher auf dem Wookie, bereit den finalen Schlag zu setzen. Nun war es an der Zeit für Draconis ins Spiel zu kommen.
?Beeindruckend. Höchst beeindruckend.?
Die Stimme des Lords der Schatten hallte durch den Trainingsraum, gefolgt von einem Klatschen seiner Hände. Er gratulierte dem Feeorin, oder verhöhnte er ihn indirekt damit auch? Das zu beurteilen überlies er der Bestie, doch war Draconis auf alles gefasst. Er öffnete sich der Macht und war bereit loszuschlagen sollte die Bestie etwas tun was ihm nicht gefiel. Er knüpfte bereits mehrere Machtstränge um die Beine und die Arme sowie Torso des Feeorin die lose hingen, bereit auf einen Wink in der Macht durch Draconis sich festzuziehen und die blutrünstige Bestie zu Zertrümmern. Stattdessen stand er still vor der Szenerie, sah in die Augen des Wookies, sah dann in die Augen des Feeorin und wusste, was geschehen würde.
?Töte ihn.?
[Bastion - Center - Orden der Sith - Traingsraum F - Darth Draconis, Anomander Rake, Wookie]