Bastion

[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]

Für Ian war s nahezu selbstverständlich Interesse zu zeigen. Wenn Torryn sein Schüler war, dann sollten sie eine Meister-Schüler Beziehung aufbauen. Und diese sollte nicht lediglich aus Furcht bestehen. Sondern viel enger geknüpft sein.
Das schloss natürlich nicht aus, dass Ian durchgreifen würde, wenn Torryn sich entweder nicht zu benehmen wusste, oder er anderweitig Fehler beging, die sanktioniert werden mussten.

Dann begann die erste Trainingseinheit in der es dem Apprentice vor allem darum ging, dass sein Schüler seine Umgebung nicht allein mit den Augen und seinen anderen Sinnen, sondern auch mir der Macht wahr nahm. Es war das eine geschulte Sinnesorgane zu haben, doch es war etwas völlig anderes seine Umgebung mit der Macht wahr zu nehmen. Sie verriet so viel mehr, offenbarte all das, was den Sinnen verborgen blieb. So war man in der Lage, sich vor Gefahren zu schützen. Im Grunde war es ein absolutes Muss seine Umgebung mit Hilfe der Macht wahrnehmen zu können. Es stärkte die Verbindung zu ihr und brachte mehr als nur einen Vorteil.

Torryn tat wie ihm Ian geheißen hatte, setzte sich und griff mit der Macht hinaus. Er war konzentriert bei der Sache und deshalb war es Zeit einen weiteren Schritt zu gehen. Er würde den Schüler anstrengen, dies stand außer Frage.


„Ich werde jetzt versuchen in deinen Geist einzudringen. Und du wirst versuchen dies zu verhindern. Sich abzuschirmen hat oberste Priorität, wenn man nicht will, dass Gedanken und gefühle so deutlich erkennbar sind, wie eine helle Flamme in der Dunkelheit.“


Es waren Torryns Qualen gewesen, seine Pein, die Ian gespürt hatte. Der Schüler musste lernen sich abzuschirmen. In seinen Geist einzudringen war die harte Methode, doch sie war wirksam. Auch Ian hatte es auf diesem Wege lernen müssen.
So war es der Apprentice der sich nun ebenfalls konzentrierte, die unsichtbaren Fühler der Macht ausstreckte und sich, in den Geist des Adepten bohrte.


[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
[Bastion | Sith-Orden | Trainingsraum 0405] Lo-Tsodnuth, Chiffith, Rasah, Irutasin

Chiffith erlebte ein Gefühl der Euphorie und des Triumphs, wie er es sonst nur mit den Zähnen in er blutenden Kehle einer geschlagenen Beute gespürt hatte. Es war geschafft! Der erste Schritt war getan! Er war es in Lo-Tsodnuths Augen wert, weiterzuleben - und darüber hinaus sollte er eine Chance erhalten, sich zu beweisen! Eine einfache Handlangertätigkeit war es zunächst, ein Botengang. Doch das störte ihn nicht. Andere Jünger mussten weit erniedrigerende Arbeiten für ihre Herren verrichten. Außerdem war es der erste Auftrag; wenn er hier nicht versagte, würden andere folgen. Wahrscheinlich hatte auch Lo-Tsodnuth einmal als Handlanger eines Sith angefangen.

Der Lamproid näherte sich dem Meister mit demütig gesenktem Kopf und streckte eine seiner kurzen Gliedmaßen aus. Die Klauen schlossen sich um das Pad, vorsichtig, um das kleine, empfindlich aussehende Gerät nicht zu beschädigen.


»Ich danke Euch für diese Chance, Meister Lo-Tsodnuth«, knurrte er leise. »Ich werde Euch nicht enttäuschen!«

Jedes weitere Wort wäre eine Verschwendung von Zeit und Lo-Tsodnuths Geduld gewesen. Flink schlängelte Chiffith sich zum Ausgang hinüber, im Gegensatz zu Torryn und Crole aber darauf achtend, dass er dem Sith und den anderen Jüngern niemals ganz den Rücken zudrehte. Er fürchtete sich nicht, zumindest nicht vor den Jügern, aber er war auch nicht dumm; und nachdem das Gespräch nun ein so gutes Ende genommen hatte, verspürte er nun mehr denn je das Bedürfnis, zu überleben.

Als sich die Tür hinter Chiffith geschlossen hatte, ließ er seinen Körper flach auf den Boden des Korridors sinken und atmete mehrmals tief durch. Endlich fiel die Anspannung von ihm ab. Er war selten so großem Stress ausgesetzt gewesen; höchstens damals auf Vinsoth, als er Jagd auf Chevins gemacht hatte. Oder in den Tiefen der Wäder von Kashyyyk. Jedenfalls hatten diese zwanzig Minuten ihn mehr Kraft gekostet, als er für möglich gehalten hätte. Auch hungrig und durstig war er.

Aber jetzt war keine Zeit zum Rasten. Der Lamproid warf einen Blick auf das Datapad, und mühsam, Buchstabe für Buchstabe, entzifferte er, was darauf stand (dass man den Text auch in Audio wiedergeben lassen konnte, hätte ihm viel Arbeit erspart, wenn er es gewusst hätte). Es handelte sich um eine Liste von Dingen, die er noch nie gehört hatte, sowie von Orten, die er nicht kannte. Allerdings sollte es nicht weiter schwierig sein, sich den Weg zu den Archiven und später auch zur Landebucht zu erfragen.

Chiffith begann mit dem Abstieg hinunter in die kilometerlangen, labyrinthartigen Kellergewölbe des Sith-Tempels.


[Bastion | Sith-Orden | Kellergewölbe | Auf dem Weg zu den Archiven] Chiffith
 
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[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]



Es gelang Torryn durch die Konzentration auf seine Atmung, auf das Heben und Senken seines Brustkorbes die nötige Ruhe zu finden, um sich in den Einklang mit seiner dunklen Seite zu bringen. Tier war wachsam und seine Sinne dehnten sich auf Torryns aus, überlagerten und erweiterten sie. Die neuen Eindrücke waren von faszinierender Seltsam- und Andersartigkeit.
Eine ganz neue Sicht der Welt tat sich vor Torryn auf, die er so bisher noch nie wahrgenommen hatte. Vielleicht intuitiv, aber nicht angeleitet.

Das Sehen in dieser Anderwelt, die durch das Wirken der Macht erschaffen worden war, wurde immer schärfer, je mehr sich Torryn in der Strömung der Macht treiben ließ.
Der Innenhof hatte sich für seine Augen verändert. Schattenhafte Gebilde schienen von einzelnen Strukturen auszugehen. Torryns Kopf bewegte sich langsam hin und her, damit er die neuen Eindrücke vom Innenhof komplettieren konnte. Als sein Blick auf Ian ruhte, sah er den dunklen Nebel, der diesen umhüllte. Ians dunkle Aura.

Aus diesem Nebel begannen sich schwarze, dünne Fäden zu formen, die sich erst langsam und dann immer schneller, wie die Fangarme eines Octopoiden auf Torryn zu bewegten. Als der erste unheilvolle Faden aus Finsternis Torryn erreichte, wusste dieser erst gar nicht wie ihm geschah. Der Faden hielt seine Verbindung zu Ian, aber drang in Torryns Nase und löste dann einen stechenden Schmerz in dessen Kopf aus. Weitere dieser Fäden erreichten ihn und drangen über Nase und Ohren in seinen Kopf ein. Schmerzlich wurde Torryn bewusst, dass dies ein Angriff auf mentaler Ebene war. Die nächste Lektion: Angriffe fanden nicht nur auf physischem Weg statt, wie er nun peinvoll feststellen musste. Jemand versuchte, in seinen Geist, in sein Bewusstsein mit Gewalt einzudringen. Abschirmen sollte er sich. Seine Emotionen verstecken oder bewachen?

Tier heulte wie besinnungslos. Torryn stöhnte auf und hielt sich den Kopf mit beiden Händen. Er sah die Fäden nicht mehr. Die andere Ebene war weg, aber der Schmerz blieb. Es war, als sauge ihm jemand seinen Geist leer. Der Schmerz, den er spürte, war nicht nur das Heulen, das Tier als Warnung zu ihm schickte. Die Bedrohung und der Schmerz, die Ian mit seiner Anwendung der Macht auslöste, waren real. Torryn keuchte. Die Schmerzen in seinem Kopf begannen zu pulsieren. Ian schien seinen Angriff noch zu verstärken. Er musste seine Kräfte wieder sammeln, sie bündeln, um den Angreifer aus seinem Geist zu vertreiben. Es war an der Zeit für die Gegenwehr. Fokus.

Die dunkle Seite hatte sich Torryn als Tier gezeigt und ihn als solches begleitet, als etwas dunkles, schattenhaftes, das ihn an ein wolfartiges Wesen mit glühenden, gelben Augen erinnert hatte. Torryn bemühte sich, dieses Bild zu formen, zu beschwören. Damit die Krallen des Tieres die dunklen Fäden, die sich wie Egel an seinen Geist geheftet hatten, zerfetzten. Sein Körper zitterte unter der Anstrengung, die er aufbringen musste, um das Bild von Tier in seinem Geist zu erschaffen.

Plötzlich veränderte sich wieder sein Blick für die Welt. Die Anderwelt der Macht tauchte wieder vor seinen Augen auf. Nicht nur Ian, der ein Gespinst von Fäden auf Torryn schickte, hatte seinen Platz in dieser Welt, sondern auch der dunkle Schemen neben Torryn, der seine dunkel glühenden Krallen ausfuhr und seine unwirklichen Zähne bleckte, um den Kampf mit den düsteren Fäden aus Finsternis aufzunehmen, die sich wie Drahtseile in sein Bewusstsein gebohrt hatten.

Nun würde sich zeigen, ob Torryns Art der Defensive überhaupt einen Grad von Wirksamkeit gegen die Offensive seines Meisters hatte.



[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
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[Bastion - Sith-Orden – Scorros Labor – Kira, Jolina & Janus sowie Scorros Leiche und einige tote Jünger]

Die Worte ihrer eigentlichen Erzfeinding klangen einleuchtend, doch Kira wollte nicht vorschnell zustimmen, auch wenn ihre Angst sie fast dazu trieb. Sie konnte sich kaum wehren durch die Schwangerschaft und benötigte den Schutz. Sie war gefundenes Fressen, wenn die Geburt erstmal losging. Doch war sie dann gerade bei Jolina sicher? Kira zuckte leicht zusammen, als jene sie erschreckte, als sie ihr Beispiel sie töten zu können, mit einem Klatschen in die Hände untermalte. Schreckhaft war sie nun auch noch geworden, doch dies lag wohl an ihren Umständen und der Anspannung. Ihre Kinder traten sie jedoch unsanft in ihrem Bauch. Wahrscheinlich hatten sie sich gleich mit erschrocken.

Natürlich hatte Jolina auch recht, dass Ranik ihr nicht beistand. War sie für ihn wertlos geworden? Wusste er bereits von ihrer Schwangerschaft und mied sie deshalb oder hatte er einen besseren Ersatz für sie gefunden, da sie in letzter Zeit so viel versagt hatte, aufgrund der Schwangerschaft, was er ja wahrscheinlich nicht wusste.

Unsicher sah Kira von Jolina und Janus hin und her. Ihr Angebot war verlockend. Ein sicherer Ort in der Basis und sie als Unterstützung. Zusammenarbeit klang gut. Das Allegious wahrscheinlich von ihr wusste, klang wiederum gar nicht gut, was Kira zögern ließ. Doch was hatte sie denn schon für eine Wahl? Die junge Frau schien es ehrlich zu meinen und ihre Gründe waren verständlich. Sie heuchelte nichteinmal Mitleid vor und gab auch zu, sie gehasst zu haben. Es ging ihr anscheinend um ihren Eigennutz, dass sie zu zweit stärker wären. Dies hieße auch, dass Jolina wusste wie stark sie sonst, ohne die Schwangerschaft war, welche ja zum Glück endlich dem Ende zuging. Dies beflügelte Kira irgendwie, denn es schmeichelte ihrem Ego.


„Mhhh...also gut. Einverstanden. Und es sind dann nur wir drei, die uns zusammenschließen? Ich, Janus und du? Und...glaubst du nicht, dass Allegious das vielleicht nicht gut hieße, wenn ich mich mit seiner Schülerin verbünde? Meinst du, wir können dies gut genug verheimlichen oder denkst du, dass es ihm mittlerweile egal ist?“

Es war immerhin beruhigend, dass Allegious sie in Ruhe ließ, obwohl er vielleicht bereits von ihr wusste. Oder war dies seine Falle? Doch...da konnte sie sich bei keinem hier sicher sein.

„Mh...ich bin ziemlich unvorbereitet. Ich meine, was die Geburt angeht. Ich hatte gestern bereits Vorwehen und ich habe nichts. Keine Kinderbetten, Kleidung und was man sonst so benötigt. Ich habe davon auch ehrlich gesagt keine Ahnung, was so kleine Schreihälse benötigen. Und...gibt es hier überhaupt einen Geburtsdroiden in dieser Basis?“

Fragte Kira etwas unsicher.


„Ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn ich in einer dieser öffentlichen Krankenstationen hier meine Kinder bekäme. Mich haben schon so viele Sith hier schwanger gesehen. ich wäre ein gefundenes Fressen. Ich brauche einen abgeschlossenen, abgeschotteten Raum mit einem Geburtsdroiden. Hast du mehr Ahnung von Schrei...ich meine Babys?“

Fragte sie die Frau vor sich. Sie hatte sich nie zuvor mit solch einem Thema beschäftigt.


[Bastion - Sith-Orden – Scorros Labor – Kira, Jolina & Janus sowie Scorros Leiche und einige tote Jünger]
 
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[Bastion-Ebene nahe des SithOrdens] Darth Jagganath
Mit einem Zischen öffnete sich das Cockpit des Skiprays und Kossekos kletterte aus dem Cockpit des Schiffes, mit einem Fauchen blickte er über die Karge Landschaft des Planeten. Hier soll sich der Sith Tempel befinden? Dieser Planet war eine Einzige Wüste aber die Hauptwelt des Imperiums, wieso das Imperium eigentlich diese Welt zur Hauptwelt erklärt und nicht eine weniger Trockene würde er nie kapieren aber ihm kanns ja egal sein.Er war hier um ein Sith zu werden nicht um sich über den Planeten aufzuregen. Kossekos ging zu dem Lagerraum des Blitzjägers und zog seinen Rucksack und seine Waffen hervor, seine Doppelklinge und ein ACP-Gewehr. Er schulterte den Rucksack und suchte einen Pass, einen Weg oder irgendetwas was zum Tempel führen würde, nach dem was dieser Sith gesagt hatte wäre der Tempel innerhalb der Stadt. Er hatte glück, nach ein Paar Minuten fand er einen pass der Richtung Stadt verlief und Kossekos begann diesen Weg zu gehen.
NAch quälend langen Stunden stand Kossekos vor dem Tor der Stadt und zwängte sich durch die menschenmengen, einige Menschen sahen sich zwar nach ihm um aber hauptsählich bahnte er sich ohne irgendwelche Störungen einen Weg zum Tor des Tempels. Als er davor stand spürte er aufeinmal etwas, ein Kribbeln am ganzen Körper und ein Gefühl von.... ja von Angst, Angst vor dem was vor ihm liegt, Angst was die Sith im Sagen werden, Angst einen unehrenhaften Tod zu sterben, Angst nicht würdig zu sein.
Einige Sekunden blieb Kossekos zitternd stehen bevor er sich fassen konnte und gegen das Tor mit seiner Faust hämmerte.
Ist da wer?

[Bastion-Center-SithOrden-Vor dem Tor des Tempels]
 
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[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]

Ian hatte es gehasst, wann immer ein Sith versucht hatte, in seinen Geist zu dringen. Der erste, der dies getan hatte, war sein Meister gewesen, doch war Darth Noctious lange nicht so grausam dabei gewesen, wie es Ysim war.
Doch es war unerlässlich Torryn beizubringen, wie man jemanden aus seinem Geist verbannte. Wie man mentale Mauern aufbaute, sich abschirmte. Sonst lief man einen jeden Tag Gefahr, dass alle Geheimnisse, die man unter dem Herzen trug, in wenigen Sekunden ans Licht kamen.
Deshalb würde Ian dafür sorgen, das Torryn an seiner geistigen Abwehr feilte.
Der andere stöhnte auf und Ian wusste der Schwierigkeit und des unangenehmen Gefühls, die Torryn nun hatte.

Ian verstärkte seine Fäden. Doch er würde es dabei belassen, in Torryns Geist einzudringen, ohne ihn zu lesen wie ein Buch.
Der Adept zitterte, was den Apprentice nicht dazu brachte, Gnade walten zu lassen. Man lernte schneller, wenn die Lernstunde unangenehm war. Viel schneller.
Und es wirkte. Im ersten Moment schien Torryn hilflos zu sein. Doch dann, war deutlich spürbar, dass sich etwas veränderte. Hatte Ian noch bis eben keinerlei Mühe gehabt sich in die Gefühlswelt des anderen einzunisten, war es jetzt, als würde einer versuchen, ihn zu vertreiben. Ein bildlicher Vergleich, der lächerlich erscheinen mochte und doch treffend war: Waren Torryns Gedanken und Gefühle hinter einer Tür versteckt und Ian der, der sie aufdrücken wollte, war nun immenser Gegendruck zu spüren. Zwei Personen wandten ihre Kräfte auf. Der eine, um zu öffnen, der andere um sie geschlossen zu halten.
Zeit, den mentalen Angriff, sofern man ihn so nennen wollte, zu beenden.


„Sehr gut! In Zukunft wirst du dich darin üben, eine mentale Mauer aufzubauen, damit es keinem mehr gelingt auf Anhieb in dir zu lesen, wie in einem Buch.“
Als Ian im Orden gewesen war und sich abschirmte, hatte es nur eine einzige Person gegeben, vor der er all seine Barrieren fallen gelassen hatte. Alisha
Ein denkbar falscher Augenblick um an sie zu denken. Doch Ian kam nicht umhin sich zu fragen, was geschehen würde, wenn er sie sah. Eigentlich, so wusste er, sollte er sie aufsuchen. Aber es gab da vieles, was ihn davon abhielt. Er hoffte, dass er sie nicht treffen würde. Gleichermaßen wünschte er es doch.
Einzig ein kurzes Runzeln seiner Strin verriet, dass er mit den Gedanken kurzzeitig woanders gewesen war. Dann hatte er Alisha für den Moment aus seinen Gedanken verbannt, wenngleich die Verführung, die Macht zu nutzen, um sie aufzuspüren, nahezu unerträglich war.

„Eine Mauer oder Barriere aufzubauen wird dir allerdings nicht dabei helfen, wenn jemand versucht, in deinen Geist einzudringen“, wandte sich Ian also wieder an Torrny. Demnach hatte der Schüler also zwei Dinge zu lernen. Sich zu schützen, indem er verbarg und sich zu schützen, indem er verjagte.

„Ich rate dir, niemals ohne eine mentale Mauer durch die Gänge des Ordens zu gehen. Es kann dir zum Verhängnis werden. Du solltest gleichfalls wissen, dass es etwas völlig anderes, ein Schutzschild auch dann noch aufrecht zu erhalten, wenn du einen mächtigen Gegner vor dir hast. Ein Grund mehr, dich ernsthaft damit auseinander zu setzen.“

Drang jemand in den Geist ein, konnte er das für noch mächtigere Attacken nutzen. Kannte man die Ängste seines Kontrahenten und konnte dann noch Illusionen erzeugen…
Neben dem Erzeugen eines Schutzschildes war es demnach auch von großem Vorteil, wenn man sich in der Macht verschleiern konnte.


„Nun werden wir zur Abwechslung den Spieß umdrehen. Du wirst versuchen in meinen Geist zu dringen.“



[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
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[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]



Mentale Erschöpfung war etwas, das Torryn in diesem Maße noch nicht erlebt hatte. Ian schien erheblich besser damit umgehen zu können. Torryn fühlte seine Unterlegenheit schmerzlich. Ian hätte ihn weiter quälen können, aber brach den mentalen Angriff ab. Torryn war deutlich geworden, was sein Meister ihm zeigen wollte, dachte er jedenfalls. Er wusste, die Macht zu nutzen und zu lenken. Torryn hingegen machte seine ersten Schritte auf dem Pfad eines Sith und die damit verbundene Vertrautheit zur dunklen Seite der Macht.

Ian versuchte also, Torryn die grundlegenden Fähigkeiten eines Sith zu verdeutlichen. Vieles davon war gekoppelt an Metaphern, die es zu nutzen galt, um bestimmte Fertigkeiten der Macht zu aktivieren, hatte Torryn den Eindruck. Diese Metaphern waren ein Fixpunkt, ein Anker und damit ein probates Werkzeug, um dem Strom der Macht eine Richtung zu geben. Die Mauer als Abschirmung vor Machtangriffen, das Tierwesen als Abschreckung vor einem solchen Angriff. Sie waren die Sinnbilder für die Ausformung und Wirkung der Macht. Diese Sinnbilder musste Torryn verinnerlichen, verstärken, denn sie würden ihn nun auf seinem weiteren Weg begleiten.


„Ich versuche, zu verstehen, Meister. Wenn ich der Macht ein Bild gebe, das stellvertretend für die Wirkungsweise ist, ist das wie ein Schalter, der, wenn er aktiviert wurde, der Macht eine Richtung in ihrer Wirkung vorgibt. Diese Bilder muss ich also festigen und stärken. Wenn diese Bilder auch noch gekoppelt sind mit Emotionen, müsste das noch ihre Wirkung verstärken“, sagte Torryn in Richtung seines Meisters und hoffte, dass er etwas richtiges gesagt hatte.

„Also muss ich ein neues Bild für den Angriff auf euch erschaffen und mich darauf konzentrieren“, fügte er hinzu und schloss wieder die Augen.

Torryn stellte sich vor, wie sie sich gegenübersaßen. Ian würde seine Mauer aufbauen oder eine neue Strategie der Verteidigung aufbieten. Ian hatte Fäden gesponnen, die sich in Torryns Geist gebohrt hatten. Immer tiefer versank Torryn in der Konzentration, suchend nach der Metapher. Es war fast wie in einem Traum. Mit Fäden konnte Torryn nichts assoziieren. Aber mit Drähten, gebündelt in einer Peitsche. Das war das Sinnbild, das er suchte.

In seinen Gedanken sah er sich nun, schattenhaft, in der rechten Hand einen Gegenstand wiegend, der aussah, als wäre er mit seiner Hand verschmolzen worden. Das Sinnbild rief Erinnerungen hervor. Schmerz, den er als Opfer spüren musste und befreienden Zorn, als er nicht mehr das Opfer war. So sah Torryn sich, als er sich vorstellte, wie er mit seiner imaginären Waffe Ian attackierte um damit dessen Verteidigung zu durchbrechen. Wenn sich der Draht um Ians Kopf legen würde, wäre der Angriff erfolgreich gewesen. Torryns Herzschlag nahm zu, als er sich das Sinnbild der Waffe hervorrief, das ihm nicht nur Qualen bereitet hatte, sondern auch Genugtuung. Torryn spürte, wie seine Adern vor Anstrenngung hervortraten. Mentaler Kampf.

Mit einem wabernden und formlosen aus Tentakel geboren aus Dunkelheit leitete Torryn den Angriff auf Ians mentale Mauer ein.



[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]

Torryn half es, wenn er Bilder manifestierte und diese in seinem Geist lebendig werden ließ. Vielleicht machte dies die Sache einfacher. Die Frage die blieb war die, ob er jedes Mal Zeit hatte, sich erst etwas zu überlegen. Ob er jedes Mal auf Anhieb einen Weg der … Übertragung fand.
Manchmal musste man in Sekundenbruchteilen handeln. Würde ihm dann gelingen einen Angriff der Macht abzuwehren?
War es nicht sogar Schwäche alles zu verbildlichen? Brauchten nicht nur jene, die zu wenig Glauben in sich selbst hatten ein Bild? Vielleicht war der Zusammenhang hier ein anderer. Es ging nicht darum an etwas zu glauben. Lediglich das Formen spielte eine Rolle. Ein Sinnbild. Metaphern halfen, um etwas im Sinn zu behalten.


„Wenn dir diese Bilder helfen und dich die Suche nach ihnen nicht verlangsamt, dich deiner Konzentration nicht beraubt, nutze sie.“


Ob immer Zeit blieb, ob er immer ein Bild finden würde: die Zeit würde es weisen.
Doch noch lag es dem Apprentice fern seinen Schüler zu korrigieren. Die Macht subtiler zu benutzen konnte keinen fehler bedeuten. Zumindest war bisher keiner zu erkennen.
Ian selbst hatte damals, als er noch kein Adept gewesen war, ähnlich gehandelt.
Wenn er geschlagen worden war, hatte er sich vorgestellt, dass nicht er es war, der den Schmerz spüren würde, sondern jene, die ihm die Schmerzen zufügten. Manchmal hatte das dafür gesorgt, dass er weniger über sich ergehen hatte lassen müssen.
Gleichermaßen war es gewesen, wenn er Wunden gehabt hatte. Er hatte sich auf die verletzte Stelle konzentriert. Sich vorgestellt, wie sie wieder heilen würde.
Nun, vielleicht waren es Bilder, die Torryn halfen die Macht zu manifestieren. Ian selbst hatten zuweilen die Vorstellung und der unerschütterliche Glaube geholfen, etwas zu verändern. Natürlich reichte es nicht, sich nur ein Bild zu machen, sich alleine etwas vorzustellen. Diese Hilfen waren Mittel zum Zweck.

Schließlich war es der Adept, der einen mentalen Angriff startete. Ian hatte den Vorteil auf seiner Seite, weil diese Lektion von ihm angekündigt gewesen war. So hatte er bessere Möglichkeit gehabt sich zu wappnen. Und doch, er hasste es. Es fühlte sich jedes Mal so an, als versuche sich ein Schraubstock um seinen Kopf zu legen und, als würde ein Bohrer sich den Weg in seinen Schädel bahnen. Torryn versuchte Ians Mauer zum Einsturz zu bringen. Er startete den Angriff also anders, als es der Apprentice eigentlich gewohnt war. Eigentlich hatte Ian damit gerechnet, dass der jüngere versuchen würde in seinen Geist einzudringen. Doch er leitete seinen Angriff direkt gegen die Mauer. Nicht das, was Ian eigentlich verlangt hatte, dennoch effektiv. Wäre dieses Vorgehen nicht unangenehm gewesen, Ian hätte gelächelt. War es doch so, dass Torryn der Schüler, dem Meister gerade etwas beigebracht hatte.

Wie eine Pflanze, die in einem Gebäude wuchs und es so brüchig machte und zum Einsturz bringen könnte, war die Attacke von Torryn.
Noch war der Angriff ungeübt, nicht perfektioniert, aber er zeigte in aller Deutlichkeit das Potenzial des Adepten.
Daher würde Ian einen Schritt weiter gehen. Er hielt seine eigene Mauer standfest. Doch er konzentrierte sich selbst wieder auf einen Angriff, sandte seine eigenen Fäden wieder in den Geist seines Schülers.
Jetzt würde sich zeigen, ob es ihm half Bilder entstehen zu lassen. Außerdem würde es etwas über ihn aussagen. Brach er seinen Angriff ab und konzentrierte sich auf die Verteidigung? Verstärkte er seinen Angriff? Oder versuchte er, Angriff und Verteidigung miteinander zu verbinden?


[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
[Bastion | Sith-Orden | Kellergewölbe | Auf dem Weg zu den Archiven] Chiffith

Die Katakomben unter dem Sith-Tempel von Bastion waren unerwartet weitläufig und zudem unübersichtlich und verwinkelt wie ein Labyrinth. Die Gänge und Hallen waren von sehr unterschiedlicher Bauart und schienen über sehr lange Zeiträume hinweg entstanden zu sein. Manche von ihnen waren neueren Datums. Diese waren mit Beton, Metall und ähnlichen Baustoffen verschalt, hatten Computeranschlüsse und moderne Beleuchtungsanlagen. Andere Teile aber, die aus Mauerwerk bestanden oder in den nackten Fels geschlagen waren, schienen schon vor unendlicher Zeit entstanden und erst später den Kellern des Ordens einverleibt worden zu sein. Jedenfalls erforderte es nicht wenig Mut, diese Wege zu beschreiten. Selbst bei überaus rationalen, gefühlskalten und abgestumpften Charakteren mussten die düsteren Winkel, flackernden Lichter, huschenden Schatten, sowie eine Unzahl von unheimlichen Geräuschen und von krabbelndem, kriechendem oder flatterndem Leben, unterstrichen von modrigem Geruch, die Phantasie auf unangenehme Weise anregen. Wer ohnehin schon furchtsam veranlagt war, musste hier unbedingt paranoid werden und verzweifeln. Keine Vernunft und Weisheit konnte vollends vor dem unwillkommenen Gedanken an unsägliche Dinge bewahren, die vielleicht in den Schatten und Winkeln lauern mochten.

Üblicherweise war Chiffith vor solchen Gedanken gefeit. Wenn er unheimliche Orte betrat, gab es dort für gewöhnlich nichs, was er zu fürchten hatte. Er wusste um seine Stärke und seine Fähigkeiten, die ihn üblicherweise selbst zu dem Schrecken machten, den andere Wesen - selbst diejenigen, die selbst als grauenerregend empfunden werden mochten - in der Finsternis erahnten. Doch diesmal war es anders. Hier, in den Tiefen unter dem Sithtempel, fühlte auch er das Grauen, das ebenso greifbar war wie die Finsternis. Er verspürte nicht die geringste Lust, sich länger hier unten aufzuhalten, als unbedingt nötig.

Seit er in das Labyrinth eingedrungen war, hatte Chiffith nur dreimal andere intelligente Lebewesen gesehen. Beide hatten bleich und hohlwangig ausgesehen. Das erste Wesen war ein Mensch gewesen. Er hatte einen gehetzten Blick gehabt und die Furcht war deutlich wahrnehmbar aus jeder seiner Poren gedrungen. Als er Chiffiths Nähe wahrgenommen hatte, war er bemüht gewesen, ihm aus dem Weg zu gehen, und als der Lamproid ihm gefolgt war, hatte er, kreischend vor Entsetzen, die Flucht ergriffen. Chiffith hatte erkannt, dass dieses nervliche Wrack ihm nicht nützlich sein konnte, und sich wieder seinem Weg zugewandt. Dann war ihm ein großer Whiphid begegnet. Ob dieser ein Jünger oder ein Sith gewesen war, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Jedenfalls hatte die große Kreatur ihm keinerlei Beachtung geschenkt, schien ihn - trotz seiner fauchenden Fragen und seiner ungewöhnlichen Gestalt - überhaupt nicht wahrgenommen zu haben, und war einfach vorübergegangen, so als gäbe es hier unten keinen Lamproid. Erst der dritte, abermals ein Mensch, hatte ihm auf seine Frage nach dem Weg zum Archiv stumm eine Richtung gewiesen. Chiffith war diesem Wink gefolgt und sich kurz darauf in einigen weitläufigen, spärlich beleuchteten Hallen wiedergefunden, die mit Schriftstücken und Datenträgern aller Art bis unters Gewölbe vollgestopft waren.

Eine hagere, wie eine halb mumifizierte Leiche aussehende Menschenfrau bemerkte Chiffith und schritt mit abwehrender Haltung auf ihn zu. Mit krächzender, aber lauter und von den Wänden widerhallender Stimme keifte sie:


»Dies ist kein Ort für dich, Kreatur! Dieses Wissen ist nur für besondere Augen und Ohren bestimmt! Niemand, der nicht Sith ist, darf diese Räume betreten. Also geh deiner Wege oder leide!«

Chiffith ließ sich von dieser Drohung nicht abschrecken, auch wenn die Frau trotz ihrer verhungerten Statur den Anschein erweckte, als wäre sie durchaus willens, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Doch der Lamproid war im Auftrag eines Sith hier und würde keinesfalls unverrichteter Dinge wieder gehen.

»Meister Lo-Tsodnuth schickt mich«, zischte er. »Ich soll Schriften für...« er warf nochmals einen Blick auf das Datapad »...für Darth Draconis abholen und sie nach Coruscant schaffen.«

Mit misstrauschem Blick musterte die Frau ihn, dann streckte sie ihre mageren, knorrigen Finger nach dem Pad aus und musterte dessen Inhalt.

»Die Dokumente liegen bereit«, sagte sie. »Wir haben schon darauf gewartet, dass jemand sie abholt. Nur hätten wir nicht gedacht, dass es jemand wie du sein würde.«

Verachtung lag in ihrer Stimme und ihrem Blick. Doch das war Chiffith egal. Hauptsache, er erhielt was er wollte. Die Archivarin wandte sich um und wies eine bucklige, schwarz vermummte Gestalt an, ihr eine bestimmte Kiste zu bringen, was dieser nur mit einer Repulsoreinheit fertigbrachte. Der große, gepanzerte Behälter öffnete sich, nachdem sie eine komplizierte Folge von Knöpfen bedient und tief in ein kleines rotes Licht geblickt hatte. Darin befanden sich die bestellten Schriften. Manche davon waren auf Flimsiplast gedruckt und zu Büchern oder dicken Rollen gebunden. Bei den meisten handelte es sich jedoch um Speicherkristalle, und auch einige Datapads wie das, welches Chiffith von Lo-Tsodnuth erhalten hatte, waren darunter.

»Es ist alles da«, behauptete die Menschenfrau und zählte dann auf: »›Die Anfänge des alten Sith-Imperiums‹; ›Aufstieg und Niedergang des alten Sith-Imperiums‹; ›Abriss der galaktischen Geschichte Band 23-29‹; ›Geschichte und Kultur des alten Sith Imperiums von der Frühzeit bis zur Blütezeit‹; und ›Das Machtkompendium‹.«

Sie gab Chiffith die Liste wieder und dieser versicherte sich, dass die von ihr genannten Titel tatsächlich die waren, die er abholen sollte. Dann versiegelte sie den Behälter wieder. Der Lamproid musste den Empfang mündlich bestätigen, was auf Holo aufgezeichnet wurde, und ihm wurde versichert, dass ihn ein überaus hässliches Schicksal erwartete, wenn er es wagen sollte, die Schriften zu stehlen, sie zu lesen, Außenstehenden zugänglich zu machen oder unerlaubt Kopien anzufertigen. Nichts von alledem hatte Chiffith vor. Er wollte nur möglichst schnell von hier verschwinden, und zwar mit dem Container. Es wurde ihm jedoch nicht erlaubt, den Repulsor mitzunehmen, also blieb ihm nichts anderes übrig, als die schwere Kiste durch das meilenweite System von Gängen und Kavernen zu schleifen.

Als er endlich in die oberen Ebenen des Tempels zurückkehrte, war er sicher, dass mindestens drei Stunden vergangen sein mussten. Nun musste er sich beeilen, das Shuttle zu finden und den Rest der Fracht zu überprüfen. Schon bald sollte das Schiff starten.

Die Landebuchten waren leicht zu finden und hatten eindeutige Numerierungen, und auch die Wesen, denen er hier oben begegnete, waren etwas kooperativer, so dass es Chiffith das Schiff schnell fand. Gerade waren Droiden dabei, die letzte Frachtkiste zu verladen. Ein Chadra-Fan - ein kleiner, pelziger Humanoider mit großen Augen und Ohren - beaufsichtigte sie dabei. Er bemerkte den Lamproid nicht, bis dieser sich direkt hinter ihm befand, und auch jetzt schien er nicht dessen Präsenz zu spüren, sondern nur durch das schleifende Geräusch des Büchercontainers auf ihn aufmerksam zu werden. Er wandte sich um und musterte Chiffith sowie dessen Gepäckstück kurz.


»Ah, das müssen die Schriften sein, auf die ich gewartet habe«, sagte der Chadra-Fan.

Zu Chiffiths Erstaunen schien er keineswegs beunruhigt zu sein über den Anblick des Lamproids. Das war bei Humanoiden, besonders bei den kleinsten unter ihnen, sehr ungewöhnlich.


»Ich komme von Lo-Tsodnuth«, erklärte er abermals. »Ich soll die Ladung überprüfen und bewachen.«

Auch der Chadra-Fan nahm zunächst das Datapad entgegen und studierte es. Ihm schien das Lesen ebenso wenig Schwierigkeiten zu bereiten wie der Menschenfrau unten im Archiv. Chiffith wurde bewusst, wie begrenzt seine eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Schrift waren.

»Ah, ja... Scheint alles seine Richtigkeit zu haben. Du heißt also Chiffith, nicht wahr? Ich bin Keshi Quiss, die Pilotin dieses Schiffs.«

Also handelte es sich um ein weibliches Exemplar dieser Spezies. Der Jünger hatte dies an ihrer äußeren Erscheinung nicht erkannt.

»Du bist ein Lamproid, nicht wahr? Ich habe zwei von deiner Art auf Nal Hutta getroffen. Sie hießen Ticen und Hannaar. Kennst du sie zufällig?«

»Nein«, fauchte Chiffith kurz angebunden. Ihm war nicht nach Smalltalk. »Ich bin hier um einen Auftrag zu erfüllen.«

»Natürlich, klar. Es ist alles an Bord, bis auf die Schriften. Warte, ich fasse mit an... wir stellen sie zu den anderen. So, hier ist das Frachtregister. Du kannst es mit deiner Liste abgleichen. Außerdem ist jeder der Behälter beschriftet und du kannst auch hinein sehen. Aber verpacke alles wieder ordentlich, wir wissen ja nicht wie holprig der Flug wird.«

Chiffith knurrte nur. Er nahm sich die beiden Schriftstücke vor und verglich die Schriftzeichen mit denen auf den Kisten. Das dauerte eine beträchtliche Zeit. Auch warf er einen Blick in die verschiedenen Behälter (wobei sich zeigte, dass manche der Verschlüsse für humanoide Hände gemacht waren, und nicht für seine Klauen), doch das brachte wenig. Denn der Lamproid hatte keine Ahnung, wie eine Emittermatrix, Fokussierlinsen, eine negativ geladene Fluxblende oder eine Aggregatorbefestigung auszusehen hatte und wie man Verdichtungskristalle von adeganischen Kristallen unterschied. Auch die verschiedenen Droiden, die deaktiviert an der Wand hockten, konnte er ihren Typenbezeichnungen nicht zuordnen. Also musste er sich ohne jede Kontrollmöglichkeit darauf verlassen, dass die Beschriftungen stimmten, und sich damit begnügen, dass zu jedem Punkt auf der Liste ein scheinbar passender Gegenstand vorhanden war - ob richtig oder nicht.

»Alles in Ordnung?« fragte Keshi Quiss. »Können wir aufbrechen? Ich habe einen Flugplan einzuhalten, weißt du...«

»Ja, schon gut«, zischte Chiffith ungehalten. Ihm war die Gesellschaft der Chadra-Fan schon jetzt unangenehm. Sie redete einfach zuviel. »Wir starten.«

Keshi Quiss trat durch eine Verbindungstür ins Cockpit des Frachters, wo bereits ein Droide auf dem Copilotensitz wartete und die Checkliste für den Start abarbeitete. Es dauerte nicht lange, bis sich das Schiff in die Lüfte erhob und zügig an Höhe gewann.

[Bastion | Luftraum | Frachtschiff ›Silver Starlet‹] Chiffith mit Keshi Quiss (NPC)

[OP:] Weiter im Thema ›Weltraum (Imperium)‹
 
[Bastion - Sith-Orden – verlassener Tempelbereich - Halle des Blutes – Aleah & Aden]



Aleah verstand ebenso wenig wie Aden selbst, was plötzlich vor sich ging. Ihre Reflexe retteten die Adeptin vor einem schnellen und wenig rühmlichen Ende an einem wenig rühmlichen Ort. Der Verstand des Apprentice war vollständig erfüllt von dem einen Gedanken, dem schier unstillbaren Verlangen, das Blut der eigenen Schülerin zu vergießen. Immer mehr entglitt ihm die Kontrolle über sein Selbst. Etwas… tief in ihm Verborgen trat hervor. Seine Augen verfärbten sich und wurden trübe und milchig. Auch die Bewegungen des Sith wirkten seltsam abrupt und unbeholfen, ganz so, als wäre sein Körper lediglich eine Marionette. Ein Zustand, der die junge Adeptin wieder und wieder vor dem Tod bewahrte, denn Aden´s Angriffe waren ebenso hölzern wie seine Bewegungen.

„Habt ihr mich hergeführt um mich zu töten?“

Ein kurzes Stöhnen folgte aus dem Munde des Apprentice folgte der Frage der jungen Arkanianerin doch dann brach ein fremdartiges Gelächter aus ihm heraus.

„Beide habe ich hier her geführt kleine Sith! Ganz so, wie es der Meister wollte!“

Flüsterte Aden heiser und stieß erneut nach der Adeptin, die nur mit Mühe die Angriffe ihres Meisters abwehren konnte. Ein weiterer schneller Ausfall hätte Aleah den Kopf von ihrem Rumpf getrennt, wenn der Apprentice nicht im letzten Moment einen verzweifelten Schrei ausstoßend die Kontrolle gewann und sein Lichtschwert in die Säule neben der jungen Sith trieb. Für einen kurzen Moment klärte sich der Blick des Mannes auf und sein Blick traf hilfesuchend den der Schülerin.

„Narr, dein Widerstand wird dir Nichts bringen! Hier an diesem Ort gehörst du mir!“


Schallte es verächtlich aus Adens Mund, während sich seine Augen erneut trübten. Eh Aleah richtig reagieren konnte, traf sie auch schon ein heftiger Machtstoß, der sie zu Boden schickte. Ein weiterer Machtangriff entriss ihr die beiden Lichtschwerter die irgendwo hinter dem verhexten Apprentice klirrend in der Dunkelheit verschwanden.

„Amüsant, wie mutig du das Unvermeidliche hinauszuzögern versuchst kleine Sith. Doch am Ende wird dein Blut meinem Kelch füllen! Der Meister hat es befohlen!“

Wieder folgte Gelächter, während Aden auf die Statue des Dämons wies.

„Zeit zu sterben kleine Sith!“

Ein gänzlich diabolisches Grinsen malte sich auf das Gesicht des Apprentice. Dann schickte er sich an seine Worte in die Tat umzusetzen.




[Bastion - Sith-Orden – verlassener Tempelbereich - Halle des Blutes – Aleah vs. Aden]
 
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]


Ja, er hatte Recht. Die Bilder waren nur ein Beginn. Sie mit dem eigenen Unterbewusstsein zu verschmelzen war die Herausforderung, die Torryn meistern musste. Nicht nur ein aktiver Gedanke musste als Auslöser reichen, sondern auch die passive Aktivierung durch sein Unterbewusstsein. Ians Hinweis war wichtig und richtig. In einer Kampfsituation war Zeit entscheidend, wer gewann oder verlor. Intuition und Instinkt waren die Attribute, die zählten. Zeit für Konzentration auf ein Bild gab es in diesen Situationen wirklich nicht.

„Ja, Meister. Die Bilder sollen mir nur den Anfang ebnen, damit ich besser verstehe. Ein Bild darf nur ein Gedanke sein und bewusst und unbewusst aktiv sein, damit ich immer vorbereitet bin. Aber bis es soweit ist, werde ich noch viel Zeit mit Übung und Meditation verbringen müssen“, sagte Torryn sichtlich angespannt, ob der Konzentration, die er aufbringen musste, um seine Angriffsenergie nicht zu verlieren. Aus Ians Worten und dem Klang seiner Stimme meinte Torryn heraus hören zu können, dass sein Meister bisher zufrieden mit ihm war. Das war ein gutes Gefühl. Ein seltenes.

Immer noch kratzte er an der Mauer, die Ian um seinen Geist aufgebaut hatte. Aber sie begann brüchig zu werden. Ein Trick? Würde Ian seine Energie in die Verstärkung der Mauer lenken, würde dies eine Bresche schlagen zu seinem Geist?

Ians Reaktion war die, dass sich wieder die dünnen, düsteren Fäden bildeten, um sich in Torryns Geist zu bohren. Würden sie es schaffen, wäre jeder weitere Angriff sinnlos. Ian hätte die Kontrolle über ihn. Die Anzahl der Fäden, die Ian zu Torryn schickte, schien sich verdoppelt zu haben. Wie Ian anfangs betont hatte, durfte die Erschaffung eines Bildes keine Zeit kosten, es musste immer präsent sein. Immer.

Es war zu spät, einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, ob und wie eine Abwehr aussehen sollte, denn die Fäden waren bereits da und mit ihnen wieder das stechende Bohren in seinem Kopf. Tier musste den erneuten Angriff abwehren, während Torryn seinserseits, seine Waffe gegen Ians Mauer schwang. Darauf musste Torryn vertrauen und sicher sein, dass die Aufmerksamkeit seines beschworenen Wachhundes nun latent genug war, um unbewusst zu agieren.

Torryns Attackenfluss geriet ins Stocken. Ians Angriff zeigte Wirkung. Torryn bemühte sich, Offensive und Defensive zu koordinieren. Aber er dachte zuviel. Wie sein Meister voraussgesagt hatte. Eine Zeitspanne von Gedanken hatte ausgereicht, um Torryn zu schwächen. Die Fäden waren da, bahnten und suchten den Weg in Torryns Geist. Torryns Muskeln zuckten einen Moment unkontrolliert, ein Zeichen dafür, dass er kurz davor war, die Kontrolle an Ian zu verlieren.

Wie schon bei dem Test, bei dem er fast sein Leben verloren hatte, erkannte Torryn, dass es seine eigenen Gedanken waren, die über Sieg oder Niederlage bestimmten. Sie fesselten ihn, lähmten ihn. Tier kämpfte mit den Fäden und wurde immer wieder von ihnen eingesponnen. Nicht nur Torryns Angriff war zum Erliegen gekommen, sondern auch seine Abwehr.

Eine Bestie musste entfesselt werden. Transformation. Das Negative nährte das Tier. Das Negative gab ihm seine Kraft. Torryns tief vergrabene Emotionen aus einer vergangenen Zeit waren der Ursprung einer Veränderung. Es wuchs. Erste Fäden rissen. Eine unheilvolle Energie baute sich aus dem auf, das Torryn aus den Abgründen seiner Seele hervorgerufen hatte. Die Schwärze wurde zu der Bestie, die die Fäden mit wenig Mühe zerreißen sollte. Torryn spürte, wie er langsam wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangte. Er war nicht mehr komplett gefangen in dem Netz, das Ian um seinen Geist gelegt hatte.

Die Bestie war bereit, lauernd. Sie wartete auf einen Befehl. Torryn entschloss sich, sie zu entfesseln, alles, was er in diesem Moment an Energie aufbringen konnte, wollte er gegen Ian schicken, um durch dessen Mauer zu brechen, denn niemand durfte Herr über ihn, seine Erinnerungen und seine Emotionen werden. Sie waren Torryns wertvolles Gut, das es zu schützen galt. Mit allen Mitteln.



[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]

Die nächsten Worte von Torryn bestätigte Ian mit einem Nicken. Der Adept hatte verstanden um was es ging. Um dann noch demonstrieren zu können, was er gemeint hatte, ging Ian zum Gegenangriff über.

Torryns Angriff, der bis eben noch voller Energie gewesen war, verlor rasch an Intensität. Etwas, worauf der Apprentice gerechnet hatte. Es war stets gut, den Vorteil auf seiner Seite zu wissen. Manchmal war es nicht einmal nötig der Stärke im Kampf zu sein. Man musste Kniffe und Finten kennen. Unerwartete Dinge geschehen lassen. Hatte man erst einmal etwas, was den Gegner für einen kurzen Moment ins Stocken geraten ließ, konnte das schon über Sieg und Niederlage entscheiden.
Schließlich besaß der Angriff von Torryn keinerlei Wirkung mehr. Die Energie ebbte vollständig ab, als wäre sie niemals dagewesen. Wie eine Kerze, die man mit einem kleinen Windhauch erlöschen konnte. Gleiches geschah auch mit Torryns Abwehrverhalten. Da war nichts mehr, kein Widerstand.
Natürlich hatte so etwas geschehen müssen. Doch gleich so schwach? Weder Abwehr- noch Angriffsverhalten? Ian spürte Missmut in sich aufkommen. Sollte schon in dieser Übung die Grenze des jungen Mannes aufgezeigt werden?
Ian intensivierte die Fäden, die er geradezu in den Schädel von Torryn bohrte. Und dann, mit einem Mal, spürte er Dunkelheit. Energie, die so spannungsgeladen war, dass sie bestimmt jedes Wesen, das nicht größer als Java war, das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Die Temperatur schien zu sinken. Und erstmals war es kein leichtes mehr, Herr über die Gedanken- und Empfindungswort des Adepten zu sein. Im Gegenteil, es kostete Ian sogar ein wenig Anstrengung.

Dann sollte etwas Seltsames geschehen. In der nächsten Sekunde wollte es Ian nicht länger gelingen die Macht über Torryn zu behalten. Sein Angriff brach. Wie ein morsches Stück Holz. Ebenso seine Verteidigung. Für den Bruchteil weniger Sekunden schien es, als hätte Ian seine Verbindung zur Macht verloren. Oder gar keine Kräfte besessen.
Dem Adepten war es gelungen Ians Angriff kurzzeitig zu unterbrechen. Seine Verbindung zur Macht zu kappen. Auch wenn es sich nur um einen kurzen Augenblick gehandelt hatte: der Adept hatte gerade eindrucksvoll bewiesen, dass er es würdig war ein Sith zu werden. Ohne es wirklich zu wissen, hatte er den Machtbruch angewendet. Ian seinerseits baute seine eigene Mauer so schnell wie möglich wieder auf. Er war zufrieden mit Torryn, wenngleich es ihn beinahe zürnte, dass dem Adepten dies gelungen war und er Zugriff auf Dinge gehabt hatte, die ihn nichts angingen.
Sollte er den Jungen noch von Salassar prüfen lassen? Aden hatte die Prozedur damals über sich ergehen lassen müssen.
Im Grunde glaubte Ian nicht, dass dies hier nötig war. Aber auf der anderen Seite mochte diese Erfahrung für den Adepten etwas Gutes bedeuten.


„Sehr gut, Torryn. Du hast es geschafft mich zu überraschen.“

Ians Miene war ernst, als sich doch so etwas, wie ein Lächeln auf seinen Lippen andeutete.

„Gleichzeitig hast du es auch geschafft, mich zu überrumpeln. Der Machtbruch, wie du ihn eben angewendet hast, ist eine nützliche Attacke.“ Welche Ian damals gegen Ysim nicht einzusetzen vermocht hatte, als dieser ihn quälte…

„Dennoch darfst du eine Sache niemals aus dem Sinn verlieren. Lasse dich niemals ganz und gar von der dunklen Seite übermannen. Sonst wird sie dich zermalmen, gleich, wie du es an dem Vogel demonstriert hattest.“

Ian hatte die Dunkelheit gespürt, die sich mit einem Mal in dem Adepten ausgebreitet hatte.
Er selbst hatte damals, als er den Kampf gegen Ysim verloren und gleichzeitig gewonnen hatte, beinahe töricht gehandelt. Beinahe hatte er damals die Kontrolle verloren.


„In jedem Fall kannst du stolz auf das sein, was du eben geschafft hast.“
Damit war genug des Lobes. Eine Pflanze, die man zu sehr goss, verdarb genauso wie die, der man nie Wasser gab.
„Gibt es etwas über die Macht, was du wissen möchtest? Einen Angriff, eine Abwehr- etwas, was du unbedingt lernen möchtest?“
Eine Frage, die er dem Schüler eigentlich nicht stellen musste. Konnte Ian ihm doch einfach das beibringen, was er von Belang hielt.
Aber es war interessant zu erfahren, ob es etwas gab, auf das sich Torryn spezialisieren wollte.
Außerdem würde es dem Apprentice auch verraten, was der Adept bisher über Machtfertigkeiten wusste.


[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]


Erschöpft schaute Torryn zu Ian, der keine Anzeichen von Erschöpfung zeigte, sondern in seinem gleichmäßigen, ruhigen, aber respektgebietenden Ton zu Torryn sprach. Ians Überlegenheit war fühlbar und sichtbar. Torryn hingegen fühlte sich matt und ausgelaugt.
Das, was er seinem Meister gezeigt hatte, war für seine weitere Ausbildung ausreichend gewesen. Er hatte sogar eine Bestätigung dafür von seinem Meister bekommen. Torryn fühlte in diesem Moment eine besondere Zufriedenheit. Aber es hatte an ihm gezehrt. Die Beschwörung und der Ausbruch der Macht hatten Torryn an die Grenze seiner Belastbarkeit gebracht. Gab es eine Möglichkeit, dass diese Belastung erträglich wurde?
Er hatte nicht damit gerechnet, dass die zahlreichen Facetten, die die dunkle Machte offerierte, nicht nur heftigen körperlichen Schmerz ausdrückten, sondern auch geistigen, wie es von Ian demonstriert worden war. Die Stärke, die man durch die dunkle Seite gewann, hatte eben ihren Preis.

Torryn konnte Ians Worte wieder gedanklich bestätigen. Es war die Erkenntnis, dass er sich bei der Tötung des Vogels komplett von seinen düsteren Emotionen des Zorns und der Wut hat leiten lassen. Das Gefühl der eigenen Macht war zwar überwältigend gewesen, aber war es das Resultat auch? Wenn die dunkle Seite die totale Kontrolle gewann, war das eigene Ich nur noch eine Marionette, die von den dunklen Fäden der Macht gelenkt wurde.


„Meister, ihr habt mir eben gezeigt, wie vielschichtig, die Macht wirkt oder wirken kann. Es ist so, dass ich mich immer erst sammeln muss, um die Macht hervorrzurufen und sie dann irgendwie losschleudere. Oder an mir Schmerzen verursachen muss, damit sie erwacht. Aber das ist so unkontrolliert, oder? Ich will die Kontrolle lernen. Die Kontrolle ist der Schlüssel“, war die erste Antwort, die Torryn auf Ians Frage gab.

Dann schwieg er einen Moment, denn es war eigentlich so viel, das er lernen oder wissen wollte. Was war denn sein Weg? Sein Pfad? Seine Bestimmung? Er wollte ein Sith werden, ein Krieger der dunklen Seite der Macht. Ein Kämpfer, der seine Stärke aus einer düsteren Quelle bezog, die ihn versorgte mit Überlegenheit.


„Mein ganzes Leben habe ich gekämpft, meistens um mein Überleben. Der Kampf scheint mein Weg des Sith zu sein, Meister. Ich möchte die Fähigkeiten eines Sith-Kriegers lernen, um zu bestehen und zu siegen. Besonders die Dinge, die meine körperlichen Möglichkeiten steigern. Natürlich gehört dazu auch das Training mit der Waffe. Im Archiv fand ich Abhandlungen über Lady Githany, die sogar mit einer Lichtpeitsche kämpfte und nicht mit einem Lichtschwert. Eine interessante Variante, die mich interessieren würde“, fügte Torryn als weitere Antwort hinzu.

Es gab wirklich so viele alte Legenden bei den Sith, die sich nicht nur um die Macht rankten. Wieso sollte er Ian nicht erzählen, was ihn interessierte? Es war eine ehrliche Beantwortung der Frage seines Meisters.


„Aber all das liegt in Eurem Ermessen, Meister. Ihr seid mein Lehrer und Mentor. Ich folge euch auf dem Weg, den ihr beschreitet“, sagte Torryn abschließend und fügte noch hinzu: „Aber nicht blind, sondern mit offenen Augen.“ Der letzte Ausspruch kam so plötzlich über Torryn Lippen, dass er sich selbst darüber wunderte, was er gerade gesagt hatte. Wenn er Ian richtig einschätzte, würde dieser verstehen, was damit gemeint war. Keine Respektlosigkeit.


[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]

Für heute sollte das Training beendet sein. Es brachte nichts den Adepten hier und jetzt zu übermüden. Das würde seinem Training nicht zuträglich sein. Und auch nicht der dunklen Seite. War Torryn zu müde und angestrengt würde er nicht mehr konzentriert genug bei der Sache sein. Demnach wäre es hinfällig eine neue Lektion auszuwählen.
Außerdem hatte der Schüler heute genug gelernt. Die Macht u nutzen, sie zu knalisieren. Alles brauchte Zeit, so auch die Ausbildung zum Sith. Ian selbst hatte seine eigene Ausbildung noch nicht gänzlich abgeschlossen.


„Mit der Zeit wirst du lernen die Macht gezielt zu nutzen ohne dir dafür Schaden zufügen zu müssen. Du musst sie dir wie eine unerschöpfliche Reserve vorstellen, zu der du wann immer du willst, Zugang hast. Vielleicht mag deine Nutzung bisher unkontrolliert sein. Doch du befindest dich am Anfang des Pfades und ich werde dir zeigen, wie du Zugriff zur Macht erlangst, ohne dich zu lange sammeln zu müssen. Du wirst Kontrolle bekommen.“
Natürlich würde er das. Würde er es nicht, bedeutete dies seinen sicheren Tod. Die Macht würde ihren Tribut fordern, sofern es immer von Nöten war, sich selbst einen Schmerz zuzufügen.

„Ein Mittel der Kontrolle ist die Meditation. Eine einfache Aufgabe, der du täglich nachkommen solltest. Im Grunde ist sie dem sehr ähnlich, was du am Anfang getan hast, als du deine Umgebung mit der Macht wahrgenommen hast.“

Die Meditation war die beste Möglichkeit die Macht um und in sich zu spüren. Daraus ergab sich dann das Meiste von selbst.

Schließlich wollte Ian wissen, ob es etwas besonderes gab, dass der Adept lernen würde. Es gab viele Möglichkeiten seine macht auszudrücken. Viele Techniken. Vielleicht gab es etwas, dass den Adepten besonders interessierte.
Er wollte ein Sith-Krieger werden, was zu seinem bisherigen Lebenslauf, so schien es, passte.
Es gab zahlreiche Fertigkeiten die man erlernen konnte um die körperlichen Fähigkeiten zu steigern.
Gleichzeitig wollte Torryn auch den Umgang mit der Waffe erlernen. Er erwähnte eine Sith, die einst eine Lichtpeitsche einsetzte.
Ian selbst hatte bisher immer mit zwei Lichtschwertern gekämpft. Doch seit seinem Verschwinden vom Orden und der Zerstörung beider Waffen, war er nur noch im Besitz von einer.
Eine Lichtpeitsche klang durchaus erstrebenswert. Doch hierfür gab es kein Trainingswerkzeug.


„Es steht dir frei, eine Waffe zu bauen, die deinen Wünschen entspricht, sobald du die Fähigkeiten dazu erlangt hast. Allerdings hast du dir hier eine Waffe ausgesucht, deren Einsatz viel Training bedarf, wenn sie dir nicht zum Verhängnis werden soll.“
Wenngleich Ian bisher noch keine solche Waffe in den Händen gehalten wusste, war er sich der Gefahr bewusst. Ein Lichtschwert konnte man auch zu Beginn relativ kontrolliert einsetzen und die Möglichkeit sich damit selbst Schaden zuzufügen, weil man ungeübt war, waren relativ gering.
Doch Torryn hatte zu Beginn erwähnt, dass er eine Peitsche besessen hatte.


„Wie steht es um deine technischen Fähigkeiten? Hast du schon mal eine Waffe selbst gebaut?“
Hatte er bereits Erfahrungen darin gesammelt, durfte es nicht allzu schwer sein sich eine Traingswaffe herzustellen.

„Ein Sith-Krieger also“, sprach Ian dann endlich das an, was Torryn zuvor erwähnt hatte.
Also würde die nächste Lektion wohl die sein, dem Adepten die verschiedenen Lichtschwertformen näher zu bringen. Er selbst konnte dann später einmal entschieden, welche Form für ihn die Geeignetste war.
Der Adept erklärte dann, dass es im Ermessen des Meisters lag, was er lernte. Torryn würde folgen, mit offenen Augen. Sehr gut.
Allerdings hatte Ian nicht vor, aus Endral ein Ebenbild von sich selbst zu machen. Das Heilen war etwas, was ihm am Herzen lag, er würde niemandem abverlangen diese Technik zu erlernen. War sie doch verpönt im Orden.


„Wir werden sehen, welchen Weg du gehen wirst. Der Grundstein ist gelegt. Als nächstes wirst du dir ein Quartier beschaffe und ich werde dafür sorgen, dass du die Waffe, die du abgeben musstest, wieder erhältst. So kann ich einen kleinen Einblick von deinen Fähigkeiten bekommen.“

[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]


Er war froh, dass er jetzt eine Pause einlegen konnte. Theorien über den Einsatz der Macht gab es viele und viele davon befanden sich in den Schriften des Archivs, aber die Praxis war vollkommen anders. Es selbst zu fühlen, wie sich die Macht aufbaute und wie sie wirkte, waren Erfahrungen, die man nur annähernd beschreiben oder aufschreiben konnte. In seinem Quartier würde er zuerst einmal duschen und etwas essen. Diese Lektionen hatten Kraft gekostet. Danach würde er dem folgen, was sein Meister gesagt hatte und sich in der Meditation üben. Eigentlich hätte er dies schon viel öfter machen können, aber Torryn hatte sich mehr für Kampftechniken und Taktiken interessiert. Ian schien seine Idee, Lady Githany nachzueifern, nicht abzulehnen. Allerdings war die Waffe sehr offensiv und Torryn überlegte, ob es Lichtschwerter in Kurfzform gäbe, die sich als Defensivwaffe in der Nebenhand führen ließen, in Kombination mit der Hauptwaffe. Dann ging Torryn auf die Frage von Ian ein, was den Waffenbau anging.

„Meine Schockpeitsche ist nicht von mir gebaut worden. Allerdings musste ich sie oft genug warten, was mir einen Einblick in ihre Funktionsweise gab. Wenn es also nur um den Zusammenbau von Bauteilen geht, würde ich mir einiges zutrauen. Das Archiv bietet hierzu bestimmt Material. Für alles andere bräuchte ich Anleitung und Zeit. Aber mit dem nötigen Willen sollte es zu schaffen sein“, meinte Torryn offen und ehrlich, denn er war kein Waffenbauer, sondern ein Nutzer. Dennoch wusste er, dass es ein Teil der Prüfungen auf dem Pfad der Sith war, seine eigene Lichtwaffe zu bauen. Dies würde eine weitere Aufgabe sein, deren Lösung er willens war, um seinem Meister seine eigene Kreation einer Lichtwaffe zu präsentieren.

Seine ersten Versuche mit der Schockpeitsche waren ernüchternd gewesen. Zum Glück ließ sich der Energiefluss ein- und ausschalten, so dass sich zwar der Strang desöfteren an Torryn selbst verfing, aber keinen großen Schaden anrichtete, außer ihn mermals von den Beinen zu holen. Bei einer Lichtpeitsche wären die Beine abgetrennt gewesen. Keine schöne Vorstellung, aber es machte deutlich, wie gefährlich eine Umklammerung mit einer solchen Waffe wäre. Verheerend. Später hatte er den Energiefluss zugeschaltet. Das Summen und Knistern klang wie eine bedrohliche Musik, die die Peitsche erzeugte. Treffer wurden von einem irisierenden Licht begleitet, das die Stelle einhüllte. Kleidung zerriss in Funken, Haut verbrannte und Rüstungsteile qualmten, wenn der energetisch geladene Kabelstrang sie berührte. Ja, es war das perfekte Instrument für seine Rache geworden. Sein Streben nach Perfektion in der Handhabung ließ Torryn viele bezahlte Kämpfe auf Coruscant austragen. Gegner entwaffnen oder aus der Balance bringen, waren immer die effizientesten Eröffnungsangriffe gewesen. Wenn dann die Energie durch die Haut drang und es nach verbranntem Haar oder verbrannter Haut roch, war der Sieg seiner gewesen. Diese Siege gaben ihm ein Hochgefühl, das ihm so lange vorenthalten worden war.
Damals wurde er nach einem dieser Kämpfe angesprochen und ihm wurde von den Sith erzählt. Das Gespräch war sehr aufschlussreich gewesen, aber wer ihn außerhalb der Arena angesprochen hatte, hatte Torryn nie erfahren. Dieser Wortwechsel war allerdings der Auslöser gewesen, dass er ein neues Ziel in seinem Leben gefunden hatte.

Einen Moment lang schien Torryn abwesend. Dann fiel ihm ein, dass er vergessen hatte, seinem Meister zu sagen, dass er bereits ein Quartier bezogen hatte.

„Ein Quartier besitze ich bereits, Meister. Seit längerem schon bin ich hier beim Orden, aber erst jetzt habe ich einen Lehrer gefunden“, sagte Torryn und beschrieb Ian, wo es sich im Ordenskomplex befand, „Mit eurer Erlaubnis werde ich dorthin gehen und über eure Lektionen nachdenken und meditieren.“


[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]
 
Zuletzt bearbeitet:
[Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian]

„Mit dem nötigen Willen ist nahezu alles möglich“, bestätigte Ian die Worte von Torryn.
Wenn er dazu bereit war, würde es ihm auch dann gelingen eine Waffe zu bauen, obwohl er bisher noch nicht so viele Erfahrungen in dieser Materie sammeln konnte. Zwei linke Hände gab es nicht. Lediglich den Versuch etwas zu tun und zu scheitern oder etwas mit Willen zu tun und zu gewinnen. Andere Optionen gab es nicht. Ian hasste Ausreden. Wer etwas nicht hin bekam, scheiterte allein deswegen, weil er sich nicht genug Mühe gab. Weil „Versuchen“ nicht ausreichte. Man tat etwas oder ließ es. Da war kein Versuch.
Ian selbst hatte weniger Schwierigkeiten sich der Technik zu bedienen. Dafür gab es andere Dinge, die auch für ihn eine Herausforderung darstellten.

Fest stand, dass der Apprentice sich die Schockpeitsche aushändigen lassen würde. Er hatte nichts dagegen, wenn sie sich wieder in Torryns Besitz befand. Der Adept sollte noch zeigen, was er konnte. Dies würde auch eine Lehrstunde für Ian sein, der bisher mit keiner Art von Peitsche gekämpft oder Zeuge eines solchen Kampfes gewesen war.


„Ich erlaube es nicht, ich verlange es sogar. Ich werde dich rufen, sobald das Training weiter geht.“
Der Apprentice verzichtete darauf, eine Verbindung zu Torryn herzustellen. Lord Noctius hatte seinen geist damals mit dem von Ian verbunden. Etwas, was der Mensch nicht gerade mit Wohlwollen getan hatte. Wobei getan das falsche Wort war. Ian hatte nichts dagegen tun können.
Doch es war nicht nötig Torryn die gleiche Bürde aufzuerlegen. Er konnte ihm auch so eine kleine, mentale Nachricht überbringen, ihn rufen. Und aufspüren würde er ihn ebenfalls können, wenn er sich nicht in der macht verschleierte.

Nachdem sich der Adept aus dem Innenhof begeben hatte, setzte Ian seinen Fuß in die Bibliothek, nachdem er zuvor die Peitsche des Adepten in seinen Besitz gebracht hatte.


[Sith Orden - Bibliothek - Ian]
 
[Bastion - Ebene vor der Stadt - Tash]

Mit einem leisen Seufzer öffnete sich die Luke des leicht Ramponierten Raumschiffs. Wachsam in alle Richtungen spähend verließ Tash das Patrouillenboot und betrat das brachliegende Land, welches sich in alle Himmselsrichtungen vor ihm erstreckte. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages tauchten das Land in ein blutiges rot und verliehen diesem gottverlassenen Ort etwas msytisches. Langsam und ohne Hast begann er seinen Weg zur Stadt. Obwohl er nirgends eine Lebensform entdecken konnte, fühlte er sich doch, als würde er auf Schritt und Tritt verfolgt werden. Eine pulsierende Ader spannte sich an seinem Hals. Er hoffte, dass sein Verfolger ihn angreifen würde.. Viel zu lang hatte er niemanden mehr.. Nein! An sowas durfte er jetzt nicht denken, er war hier um den Orden der Sith aufzusuchen, nicht um ein Blutbad anzurichten. Als die Sonne beinahe gänzlich verschwunden war erreichte er endlich das Tor der Stadt. Er kämpfte sich seinen Weg durch die Menschenmenge und erblickte schließlich ein majestätisch in den Himmel rangendes Gebäude - den Tempel der Sith. Ein kalter Schauer liief ihm über den Rücken. Er hatte viele Geschichten über die Sith gehört und nun stand er vor den Toren ihres Tempels. Er konnte die dunkle Aura förmlich spüren, die den gesamten Tempel wie einen Schild umgab. Tosh schüttelte den Kopf. Nach all den Kämpfen die er geschlagen hatte ließ er sich doch nicht von einem Gebäude einschüchtern! Entschlossen hob er seine riesige Hand und klopfte an das Tempeltor.

[Bastion - Sith Tempel Eingangstor - Tash]
 
[Sith-Orden - Korridor zu den Trainingsräumen - Tash Navaro]

Langsam schritt Tash die düsteren Korridore des Tempels entlang. Er hatte gelernt, dass es hilfreich war seine Umgebung zu kennen, und so prägte er sich alles ein, was er auf seinem Weg durch die Hallen des Sith-Tempels sah. Schließlich blieb er vor einer Tür stehen.
Trainingsraum 0405
Hier war er richtig, hier würde er einen Sith-Lord treffen, der seine Ausbildung übernehmen würde. Er klopfte an die Tür und trat entschlossen ein, den Blick jedoch respektvoll nach unten gesenkt. Hier sollte sich sein Schicksal erfüllen... Gespannt wartete er, was nun passieren würde.


[Sith-Orden - Trainingsraum 405]
OP: Tut mir Leid, dass ich jetzt 2 Posts brauchte, beim ersten wusste ich noch nichts vom NPC
 
[Sith Orden - Quartier - Torryn ]


Ihre Wege hatten sich getrennt. Torryn hatte den kleinen Innehof verlassen und war wieder in die dunklen Gänge des Ordens eingetaucht. Wie oft war er hier schon entlanggegangen, immer auf der Suche. Endlich war seine Suche belohnt worden.
Fast unbewusst schritt Torryn am Trainingsraum 0405 vorbei, der zwar nicht direkt auf dem Weg zu seinem Quartier lag, aber Torryn war neugierig, ob sich noch andere Jünger in der Nähe des Raumes befanden, oder Lo-Tsudnoth die ersten Leichen fabriziert hatte, die weggetragen werden mussten.

Keines von beiden traf zu. Nur auf dem Gang kam ihm jemand entgegen, dessen Richtung mit dem Trainingsraum 0405 übereinstimmte. Torryn ignorierte ihn und blieb kurz stehen. Er schloss die Augen und dachte an das, was Ian gesagt hatte, dass er sich verschleiern solle, wenn er durch die Gänge lief. Die Wand, der Nebel, der Wachhund waren die Metaphern, die Torryn in seinen Geist rief. Es war schwierig, die Bilder aufrechzuerhalten und gleichzeitig vollen Schrittes durch die Gänge zu eilen. Eine gute Übung.

In seinem Quartier angekommen, ging Torryn zuerst unter die Dusche. Er besah sich seine Narben auf dem Rücken und die Wunde, die er sich erst selbst vor kurzem an der Hand zugefügt hatte. Vieles hatte er heute gelernt. Tier konnte nicht nur durch Schmerz gerufen werden, denn es war immer bei ihm, an seiner Seite. Es bedurfte eines Auslösers, der durch Meditation im Bewusstsein und im Unterbewusstsein erschaffen werden konnte. Es lag dafür noch viel Training vor ihm.

Die Dusche hatte Torryn körperlich erfrischt, nur mental fühtle er sich immer noch ziemlich matt. Der Versuch, den er auf seinem Weg unternommen hatte, um sich abzuschirmen, hatte Torryn noch mehr abverlangt. Torryn ließ sich sich etwas Essbares von der Nahrungseinheit zubereiten und führte sich dann wieder verbrauchte Energie zu. Beim Essen kam er endlich zur Ruhe und konnte über das Geschehene nachdenken.

Als er dem Aufruf von Lo-Tsudnoth folgte, war ihm nicht bewusst gewesen, was dort auf ihn warten würde. Es waren nicht nur die veschiedensten Jünger dort gewesen, sondern mit ihnen auch die verschiedensten Ausformungen und Ideen über die Macht. Was wohl aus diesem Alien geworden war? Oder aus diesem arroganten Typen, der sich für was Besseres gehalten hatte? Unwichtig. Es waren Konkurrenten.
Er hatte Tier rufen können, wenn auch nur schwach, aber die kleine Verletzung war ausreichend gewesen. Hatte sein Meister die Wunde nicht zuerst sogar geheilt? Ja, und dann wieder geöffnet. Verstand er sich also auf das Heilen? Ian schien die Macht in beide Richtungen auf diesem Gebiet anwenden zu können. Heilen oder verwunden. Erstaunlich. Vielleicht würde er Ian später einmal darauf ansprechen. Das Heilen war natürlich eine Fähigkeit der Jedi, die in ihrem Großmut jedes Pflänzchen heilten. Aber für einen Sith war das völlig anders, denn sich selbst zu heilen, bedeutete, dass man vorher verletzt wurde. Ein Sith verletzte, aber wurde nicht verletzt. Meister Ian entsprach auch in dieser Hinsicht nicht dem stereotypen Bild eines Sith-Meisters, wie Torryn es viele Male erzählt bekommen hatte. Respekt ja, aber keine Unterwürfigkeit. Gehorsamkeit ja, aber nicht blind. Insofern schien Meister Ian Torryn als Person zu akzeptieren und zu respektieren, ihn nicht als Sklaven wahrzunehmen. Wieder eine neue Erfahrung.

Torryn räumte das Geschirr weg und setzte sich auf den Boden. Meditieren sollte er über die ersten Lektionen in der Wahrnehmung der Macht und im Schutz des eigenen Geistes. Seine Atmung wurde regelmäßig und Torryn rief sich wieder die Bilder in seinen Geist. Wie ein Bildhauer musste er es schaffen, diese Bilder in sein Unterbewusstsein zu meißeln. Er ließ sich fallen in die andere Welt, deren Pforte er vor kurzem erst geöffnet hatte. Dahinter wartete Tier. Erste Schritte.



[Sith Orden - Quartier - Torryn ]
 
[Bastion-Center-SithOrden-Vor dem Tor des Tempels]Kossekos
Jetzt wartete Kossekos schon eine ganze Weile und seine Geduld war langsam am Ende, ein weiteres mal klopfte er als aufeinmal die Tür aufging. Kurz überraschte schaute sich Kossekos um als er bemerkte das ein deutlich größeres Wesen als er (Tash) die Tür geöffnet hatte und hineinging. Kurz zögerte er bevor er diesem Wesen folgte und blieb genauso wie es vor dem Trainingsraum 0405 stehen.Gerade wollte er die Tür öffnen da trat auch schon das Wesen ein, den Kopf gesenkt wie ein Unterwürfiges Kiind. Lächerlich, ein Sith würde nie jemand der sich so kriecherisch benehmen würde als Schüler aufnehmen. Im Gegensatz zu Tash ging Kossekos kerzengerade mit einem musterndem Blick geradeaus und schaute sich im Raum um.
Guten Taaag, mein Name ist Kossekos und ich würde hierher geschickt um ein Jünger der Sith zu werden. sprach er und wartete das jemand im Raum reagierte.

[Bastion-Center-SithOrden-Trainingsraum0405]Kossekos,Tash,Lo-Tsudnoth (NPC) und Rest
 
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