Bastion

[Bastion | Sith Tempel | Hanger | Norags Frachter]
Norag und Lilya [NPC], Marlis und Darth Makhaira

Gerade eingetreten ins Schiff trafen die beiden Rothäute auch schon auf die beiden Damen. Der Anblick war... Interessant? Ein bessere Wort gab es dazu nicht. Eine Marlis die sich auf dem Boden wälzte, dabei zog Norag eine Augenbrauen fragend hoch. Schüttelte dann mit dem Kopf und ging an ihnen vorbei.

"Ihr scheint ja echt Spaß gehabt zu haben..."

Mit den Worten ging er ohne zurück zusehen weiter in Richtung Cockpit. Er setzte sich auf den Sitz und schien etwas einzustellen und alles zu überprüfen ob alles bereit wäre, für den sogenannten 'Notfall'. Falls alle Stricke reißen sollten, dann musste dieses Ding so schnell wie möglich - Wenn alle an Board waren - Los fliegen können. Er lief dann noch ein zwei mal im Cockpit auf und an und prüfte alle Systeme durch. Dann ging er wieder hinaus und ging die wichtigsten Systeme im Raumschiff ab ob alles für den Flug bereit wäre.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, die Arbeit die er machte, war schon so sehr eingespielt, das er das quasi blind machen konnte, dennoch war hier einfach was anders. Er hatte den Auftrag nicht kurz vorher bekommen, er machte es aus freien Stücken, das er alles noch einmal überprüft. Dann ging er wieder zu den anderen zurück.

"Es ist alles überprüft. Alle System wären startklar sobald wie hier weg müssen."

Sagte er und wartete auf weitere Anweisungen. Er hatte seine Aufgaben erledigt und konnte nur noch warten. Dennoch kam ihm ihn eine Nervosität hoch aber er versuchte ruhig zu bleiben.

[Bastion | Sith Tempel | Hanger | Norags Frachter]
Norag und Lilya [NPC], Marlis und Darth Makhaira
 
[Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal] viele SCs, Keebo, Odile und Brianna

Selbst ohne die Eindrücke, welche Odile durch die Macht wahrnahm wäre der feinfühligen Musikerin nicht entgangen, dass ihre aufmunternde Worte zwar zunächst Briannas Zustimmung fanden, aber ihre letzte Bemerkung bei der Echani eine gegenteilige Wirkung hatte. Da hatte sie wohl ganz unvermittelt ein Fettnäpfchen gefunden. Das war... bedauerlich. Odile hob leicht die Schultern und lächelte entschuldigend.


"Es tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Es stand mir nicht zu, dir Ratschläge zu geben oder so etwas zu sagen."

Unerwartet tiefsinnig ging es auch in Darth Keebos Gesellschaft weiter. Die lebhafte Künstlerin hatte bei diesem Bankett alles erwartet, nur keine philosophischen Ausflüge. Allerdings kannte sie den großen, dunkelhaarigen Mann zu wenig, um ihm rundheraus zu antworten, was ihr gerade durch den Kopf ging. Es wäre ein Leichtes gewesen, der Frage nach Freiheit, Macht und Ketten mit einem Augenzwinkern und einer frivolen Bemerkung auszuweichen. Aber sie wollte Brianna nicht noch einmal vor den Kopf stoßen, die mit ihrer wohlüberlegten Antwortet immerhin auch einiges von sich preis gab.
Wenn Odile sie richtig verstanden hatte, paßten ihre Äußerungen zu dem, was die Silberhaarige auch zuvor schon als ihr Ziel angegeben hatte: Im Vordergrund stand der Wunsch sich weiter zu entwickeln und die beste Version ihrer selbst zu werden. Das war etwas, das die blonde Virtuosin ausgesprochen gut nachvollziehen konnte.

Bisher hatte die adelige Tapani vermieden, ihren Standpunkt zu äußern. Sich derart zu entblößen war nie ein gute Idee und schon gar nicht, wenn frau nicht wußte, wer sonst noch zuhörte. Ihre vorsichtige Zurückhaltung war angebracht - und doch berührte sie den Kern dessen, auf das Keebo mit seinen Fragen abzielte. Ihre Ketten - natürlich kannte sie sie. Ungehalten leerte sie ihr Glas und stellte es mit ein wenig zuviel Kraft auf das Tablet eines vorbeihuschenden Bediensteten. Es blieb heil, aber die anderen Gläser wackelten und stießen klirrend aneinander.


"Was Freiheit für mich bedeutet, wollt Ihr wissen? Was für eine Freiheit könnte sich eine Künstlerin wohl wünschen?"

Hinter Odiles Lächeln blitzten ihre Zähne und obwohl sie noch leise sprach, hatte sich in ihren Tonfall eine beißende Schärfe geschlichen.


"Eine ganz harmlose Freiheit wäre für so jemanden, von ihrer Vernunft öffentlich Gebrauch zu machen. Die Freiheit, zu singen und zu spielen, was sie will und die Freiheit zu sagen, was sie denkt. Die Fenster aufzustoßen und muffige Ideologien auszuschütteln."

Von sich selbst überrascht und ein wenig erschüttert von ihren leidenschaftlichen Worten, hielt die elegante Aristokratin plötzlich inne und ließ ihren emotionalen Ausbruch so schnell und gründlich hinter einem wohltemperierten, bezaubernden Lächeln verschwinden, als hätte er gar nicht stattgefunden.


"Aber was mich angeht: Ich mag Ketten. Vor allem wenn sie golden sind."


Odiles Lippen kräuselten sich dabei zu einem schwer deutbaren Lächeln, dann warf sie einen schnellen Blick über ihre Schulter zu Sabar (Darth Angelus) hinüber, dem inzwischen die Gesprächspartner abhanden gekommen waren und knickste nocheinmal artig.

"Entschuldigt mich bitte. Ich denke, es ist Zeit, dass ich zu meinem Meister zurückkehre."


Während sie sich zum Gehen wandte, knarzte ihre lederne Rüstung leise, aber trotz der Einschränkung durch dieses ungewohnte Kleidungsstück waren Odiles Bewegungen von tänzerischer Anmut, als sie den Saal mit temperamentvollen Schwung durchquerte, in dem ungetrübten, sicheren Bewußtsein, dass er ganz ihre Bühne war - alle Anwesenden selbstvertändlich Kulisse oder bewunderndes Publikum. Kurz bevor sie ihren Meister erreichte, schnappte sie sich wieder zwei Gläser - eines für sich, eines für Darth Angelus.

"Oh, ich weiß... es ist mitnichten Euer Lieblingsgetränk, Meister. Aber immer noch besser, als den Abend völlig nüchtern ertragen zu müssen."

Inzwischen war die Musik etwas besser geworden und ließ vage Erinnerungen an ihren gemeinsamen Tanz im Eternal Dawn aufsteigen. Wenn frau davon absah, dass auf dieser Feier niemand auch nur ansatzweise so entspannt wirkte.

[Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal] viele SCs, Darth Angelus, Odile
 
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Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Dachterrasse - Darth Angelus

Es war seit Wochen der erste Moment, in dem sich Sabar halbwegs entspannt zurücklehnen und in sich gehen konnte, um die kühle Nachtluft des an diesem Abend besonders verregneten Bastion Centers in einem Augenblick der Entspannung tief einzuatmen. Mit einem schmalen, fast schon ausdruckslosen Lächeln lehnte der Sith am Geländer der Dachtterrasse des gigantischen Feiersaals und beobachtete die wenigen anderen Gäste, die sich dazu entschieden haben, trotz des kühlen und windigen Wetters nach draußen zu kommen. Seine wölfischen grünen Augen verfolgten die ein oder andere Person, während seine Ohren den Gesprächen hier draußen lauschten. Anscheinend meinten einige der hier anwesenden Herrschaften in der Stille eine gewisse Intimität zu finden, um ungestört über dieses und jenes sprechen zu können; Geschäftliches, Privates und auch tiefer gehendes. Vermutlich sahen sie den Ritter in seiner pechschwarzen Rüstung gar nicht, der es sich in einer etwas dunkleren und einsameren Ecke gemütlich gemacht hat, und mit einem leeren Glas Wein in der Hand seine scharfen Machtsinne nutzte, um die Thesen dieser Personen zu widerlegen. Denn an Orten wie diesen gab es keine Intimität. Dieser Ort war das Revier von Wölfen, Panthern und allen möglichen anderen Prädatoren, die überall umherstreiften und denen nichts entglitt. Wenn man den einen unter ihnen begegnete, sah man in leblose, schwarze Augen, wie die eines Hais, die fast schon den Eindruck einer Puppe erweckten. Wenn sich diese Wesen einem näherten, erweckten sie überhaupt nicht den Eindruck zu "leben"...bis sie einen packten, bissen und das leblose Schwarz der Augen sich in ein noch viel unheimlicheres Weiß wandelte, sobald die Bestie ihre Augen rollte - die Beute fest im Fang - und ihr somit wahres Gesicht zeigte. Dann gab es jene, deren Antlitz bereits auf den ersten Blick verriet, dass man besser nicht die Wege mit ihnen kreuzte und zu besagter Gruppe gehörte wohl Darth Angelus, der sich gar nicht erst die Mühe machte, unbemerkt im Wasser umher zu schwimmen und darauf zu warten, seine Beute in einen Hinterhalt zu locken, sondern in gewisser Weise das nötige Maß Ehre besaß, um mit offenen Karten zu spielen, bevor er sie in den Abgrund riss. Mit seiner eben noch gewonnenen Einsicht, dass ihn erst der Kampf seines Aufstiegs mit Genugtuung und Auslastung erfüllen würde, machte es dem Krieger schon ein wenig Freude, diesen nichtsahnenden Normalsterblichen zuzuhören und sich darüber zu amüsieren, wie erbärmlich und unbedeutend ihre kleinen Leben aussahen, wenn die Fassade erst einmal fiel und sie im trügerischen Glauben von Intimität ihr wahres Gesicht offenbarten.

Während er also den unbesorgten Stimmen lauschte, fiel es ihm beinahe nicht auf, dass sich eine
vertraute Präsenz näherte, nämlich die seiner Schülerin. Jedoch nur fast. Trotz ihrer lautlosen Bewegung schwenkte der Ritter noch in weiter Entfernung sein Haupt in ihre Richtung und sah Odile, die mit zwei gefüllten Sektgläsern auf ihn zuschritt. Wo andere bei ihrem Anblick nur Anmut sahen und das Verlangen empfanden, diese Frau für sich zu gewinnen, spürte der Krieger gar nichts außer Kälte. Er wusste schon, dass die Adelige ihm gehörte und sonst niemandem; weder Sturn, noch seiner zwielichtigen Schülerin. Ihre Seele gehörte ihm allein und das bis zu dem Tag, an dem er sie entweder für würdig erachtete, sie von ihren Ketten zu lösen, oder aber sie dazu imstande sein würde, dies aus eigener Kraft zu vollbringen. Und das Beste daran war, dass er sie dazu überredet hatte, sich ihm aus freien Stücken anzuschließen, und das nur durch seine damals noch überschaubare Macht als Schüler. Ob Odile noch dieselbe Frau war wie damals, oder die Nähe zur Macht und zum Ende der Nahrungskette, das Janus Sturn in gewisser Weise verkörperte, sie bereits korrumpierte und ihren Übermut weckte, war durchaus eine entspannende Frage. Mit dem Blick aufs Innere des Saals einige dutzend Meter weiter hinten nahm der Ritter das kristallene Glas entgegen und hielt es seiner Schülerin Odile zum Anstoß hin, ohne sie dabei aber eines Blickes zu würdigen.

"So etwas wie das Wort "nüchtern" existiert nicht in der Welt von uns Sith. An einem Abend wie diesem, umgeben von allerhand mächtigen Persönlichkeiten und der Speerspitze der imperialen Oberliga und versehen mit all den Künsten und Empfindungen der dunklen Seite der Macht...nun, wie soll ich es ausdrücken...mir würden hunderte Möglichkeiten einfallen, diesen Abend in einem Rausch zu erleben, ohne dafür auch nur einen einzigen Schluck dieses Tropfens der Normalsterblichen zu benötigen."

Nichtsdestotrotz nahm der Krieger nach dem Anstoßen einen kräftigen Schluck des wahrhaftig grässlichen bitteren Alkohols, ehe er fortfuhr, nach wie vor das Geschehen vor ihnen seelenruhig beobachtend.

"Alkohol und Drogen sind nur ein Ausweg für diese Leute, ihr erbärmliches unbedeutendes Leben durch eine etwas aufregendere Perspektive zu betrachten. Mein Leben hingegen ist ein einziger betörender Rausch und größer als alles, was die sich auch nur in ihren kühnsten Träumen vorstellen können. Außerdem habe ich ehrlicherweise keine Ahnung, ob Alkohol überhaupt noch irgendeine Wirkung zeigt, wenn es in mein Blut gelangt."

Der Krieger hatte das ein oder andere Mal die Gelegenheit gehabt, dieser Frage auf den Grund zu gehen, doch eigentlich kümmerte es ihn überhaupt nicht. Selbst vor seiner Zeit bei den Sith war er kein großer Trinker gewesen und nun, da er in ungeahnte und vorher unvorstellbare Sphären aufgestiegen war, interessierte es ihn überhaupt nicht mehr. Anders sah es allerdings mit Odile Lemaire aus, die sich an diesem Abend erstaunlicherweise dazu entschieden hatte, ein wenig auf eigene Faust zu agieren. Mit einem kühlen Lächeln auf den Lippen und seinem Blick immer noch an ihr vorbei gerichtet, erhob er also seine Stimme, um zu folgender Frage anzusetzen:

"Ich nehme an, dass du den bisherigen Abend dazu genutzt hast, um zu lernen und dich mit dieser neuen Art von Umfeld vertraut zu machen. Entspricht es deinen Erwartungen? Oder bist du entsetzt und möchtest schnellstmöglich von hier verschwinden..."


Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Dachterrasse - Darth Angelus, Odile Lemaire


 
Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Lady Adria, Mutter Kira, Lord Nergal, Venris und Kain und Thataweia


Nergal war an einer Unterhaltung wenig interessiert, war schnell anderweitig abgelenkt, auch wenn er in ihrer Nähe blieb und wandte sich rasch von ihnen wieder ab. So kam es, dass Kira ihre Tochter Adria fragte, wie ihr Vater umgekommen sei. Adria hatte wenig Lust die Sache näher auszuführen, doch sah sie sich dazu genötigt, denn sie selbst hatte mit dem Thema angefangen und bereute das in diesem Moment mächtig.

“Er wurde hingerichtet. Joah, so könnte man es wohl sagen. ...Von seinen ehemaligen Kampfgefährten und Freunden. Er hatte sich nicht mehr im Griff. Er war durch die dunkle Seite der Macht rasend geworden. Er war völlig durchgeknallt und kannte weder Freund noch Feind. Sie mussten ihn töten, da er eine Gefahr war. Er starb durch Nergals und des heutigen Imperators Hand. “

Adria war gespannt auf Kiras Reaktion. Egal, wie sie zu ihm gestanden hatte, war die Geschichte nicht ganz uninteressant.

Die Ritterin hörte sich dann noch weitere Details zu Briannas Gefangenschaft und Flucht an. Ein Name fiel, der Name einer mächtigen Jedi, die zu stark für Kiras zweiten Meister Ranik gewesen war. Interessant.


“Aha!”,

sagte Adria kurz, da ihr die Worte fehlten. Wie konnte eine Jedi stärker sein als ein dunkler Machtnutzer! ? Das war fast unerhört! Das war unerträglich!

Die nächsten Dinge besprachen Mutter und Tochter mental. Irgendwann würde Adria den Durchblick bekommen, oh ja, gewiss!

Dann ging es um Venris und ihren neuen Schüler und um einen Kampf. Kira lobte Adrias Zögling. Adria war stolz auf ihn. Sein Sieg würde ihr Sieg sein, sein Versagen ihr Versagen-so fühlte sie! Wann? Ihr Blick wanderte zu Saphenus. Er war gerade beschäftigt und tief in ein Gespräch verwickelt.


“Ja, wir könnten das jetzt gleich kurz einbauen! Hier im Tower! Ein leerer größerer Saal! ? Ich denke, sowas in der Art würde sich gut machen! Vielleicht kann uns ein Bediensteter einen Saal empfehlen?”

Plötzlich wies ihre Mutter sie scharf darauf hin, dass Keebo und Brianna über sie sprachen. Adria guckte kurz verdutzt und schockiert zugleich! Ausgerechnet diese Beiden! Sie sah ganz schnell beiläufig rüber zu ihnen, dann wieder zur Mutter. Der Blick ihrer Mutter durchbohrte sie förmlich. Worüber sie vermutlich sprachen? Hatte sie Gesprächsstoff geliefert? Zu viel geplaudert? Kira hatte gleich einen guten Riecher! Ihre Familiengeschichte. Wenn du wüsstest, Mutter, dachte sich Adria und begann leicht zu schwitzen. Schnell baute sie sich ein Schutzschild auf. Ihre Gefühle und Gedanken gehörten ihr! Schlimm genug, dass ihr Schüler bescheid wusste.

“Keine Ahnung!”,

sagte Adria kurz und trocken und achtete auf ihre Stimmlage. Das Schlimme war, dass ihre Mutter recht hatte! Welche Tochter gab sowas schon gerne zu. Worüber quatschten sie wirklich?

Es war schon fast eine glückliche Fügung in der Macht, dass diese Fedrige zu ihnen stieß und nun ihre Aufmerksamkeit hatte. Auch Kiras.

Kira war eine Macherin, fackelte nicht lange und besorgte schnell eine Kampfstätte, sie war nur eine Etage darunter. Und, so machten sich alle dahin auf. Auf dem Weg zum Lift kamen sie an den weit geöffneten Verandatüren vorbei. Adria spürte dort Angelus.

“Geht schon mal vor, ich komme gleich nach! Ich habe noch kurz etwas zu erledigen.”

Adria machte einen kleinen Abstecher zu ihm. Er stand abseits im Dunkeln mit seiner Schülerin. Es war kühl, aber angenehm hier draußen. Mit einem vielsagenden Lächeln trat sie auf die Beiden zu, im Fokus Angelus. Mit leiser gedeckter Stimme sprach sie so, dass nur er und gerade so seine Schülerin es hören konnten. Dazu trat sie nah an ihn heran, fast wie eine Geliebte.

Angelus, ich habe interessante Neuigkeiten. Ich wollte sie dir nicht vorenthalten. Sie betreffen Brianna. Es klang vorhin aus ihrem Munde so, als wäre sie eine damalige Jüngerin, fast ein wenig befreundet mit meiner Mutter, auf Meistersuche gewesen. Sie war damals eine Jedischülerin, die mit ihrer Jedimeisterin in Gefangenschaft bei deren damaligem Meister war. Kira musste sich viel um sie kümmern. Ihnen gelang die Flucht. Sie kennt Brianna sehr gut und misstraut ihr völlig.”

Sie trat einen großen zurück, so dass eine Armlänge zwischen ihnen war. Sie fixierte ihn weiterhin und wartete auf seine Reaktion. Sie hatte gesehen, dass er sehr lange mit Graf Sturn geplaudert hatte. Würde er davon auch etwas erzählen? Sie war gespannt. Adria würde nicht viel Zeit haben, da sie zum Kampf wollte, aber für einen kurzen Plausch würde es schon reichen. Sie waren doch noch Verbündete? Auch war sie erwartungsvoll, ob etwas von dessen Schülerin kam. Sie hatte lange bei Brianna gestanden, was Adria nicht entgangen war. Immerhin hatten auch diese Beiden noch lange geplaudert.


Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec Towers, Veranda des Bankettsaales der Feierlichkeiten zu Ehren von Darth Zion und zur Feier seiner Aufnahme in den Ritterorden: Darth Angelus und dessen Schülerin, Lady Adria und etliche Andere

 
Bastion-Hauptstadt 'Center' – NoiTec Tower – Etage 66 – Bankettsaal- bei Nergal,Lady Adria, Mutter Kira, Venris und Kayn- in der Nähe : Viele andere

Thatawaya hatte sich in ihrer Gefangenschaft immer vorgestellt, dass die Welt “draussen” heller war. Freundlicher. Bei ihrer Befreiung hatte man ihr einen leichten Vorgeschmack auf diese helle Welt gegeben, auch wenn Lyra sie angeschossen und verletzt hatte. Aber sie hatte sich dafür entschuldigt und alles in ihrer Macht stehende getan, um den Schaden zumindest zu lindern. Es war aus der Angst vor dem Unbekannten heraus geschehen. Ihre Begegnung mit dem Herren Lyras- Lord Draconis- war befremdlich gewesen. Die einschüchternde Aura des Sith war nicht zu leugnen gewesen, aber er war fair und beinahe schon freundlich zu ihr gewesen. Ebenso alle “niedrigeren” Sith, denen sie in deren Umkreis begegnet war. Sogar der grummelige Xargon.
Als sie nun an die Seite “ihres “ Herren trat, hatte sie das Gefühl, dass die Personen in diesem Raum einander zumindest mit einem Minimum an Achtung gegenüber standen. Die Person, die sich als “Lady Adria” vorstellte, erfüllte diese Vorstellung auch. Im Gegensatz zu jener Person, die Lady Adria regelrecht in den Senkel stellte. Warum sie so gereizt war, war Thatawaya nicht klar. Allerding gefiel ihr der Tonfall der Menschenfrau nicht, weswegen sich ihr Federkamm dunkelgrau färbte. Bewusst sah sie Lady Adria an, die sich ja zumindest vorgestellt hatte.

“Lord Nergal schrieb mir eine Nachricht und bat mich, hier her zu kommen. Das habe ich getan. Nicht mehr und nicht weniger.”


Ihr Blick wanderte zu der anderen Frau und Thatawaya konnte nicht verhindern, dass die Krallen an ihren Füssen gereizt auf den Boden klackerten.Ob sie sich verlaufen habe? Offensichtlich schon, wenn ein anderer Weg dafür gesorgt hätte, dass sie einer so unfreundlichen Person nicht begegnet wäre. Aber Thatawaya verkniff sich den Kommentar und schenkte der Frau nicht mehr als einen finsteren Blick. Mehr war sie nicht wert.
Zu ihrem Glück verzogen sich die drei schon bald wieder und ließen sie mit Lord Nergal einfach stehen. Thatawaya sah ihnen mit ihren roten Augen einfach hinter. Unglaublich. Jetzt begutachtete sie die Leute um sich herum etwas genauer. Es war wahrscheinlich alles andere als das gelassene Plaudern, wonach es aussah. Hier und da waren die Gesichter auch etwas zu ernst für das. Was das hier für eine Festivität war, wusste Thatawaya immernoch nicht. Ihr Blick wanderte hoch zu Lord Nergal, der finster vor sich hin stierte und scheinbar in Überlegungen vertieft war. Was auch immer.

“Ich guck mich mal ein bisschen um.”

informierte sie ihn, obwohl es nicht so aussah, als ob er ihre Worte wahrgenommen hätte. Darum zögerte Thatawaya auch nicht länger und machte sich wieder auf den Weg zum Rand des Saals. Anders als bei ihren reinkommen hatte sie jetzt kein Ziel, weswegen sie langsam am Rand entlang lief und die Leute beobachtete, die sich dort im Raum tummelten. Es gab auch einen Balkon, aber dort befand sich eine der Frauen, die jetzt keinen Sympathie-Bonus bei ihr erhalten hatten. Darum lief sie einfach an der Balkontür vorbei, bis ein Droide mit einem Tablett vor ihr anhielt, auf dem ein paar längliche Gläser standen. Thatawaya verstand die Geste und nahm eines der Sektgläser an. Sie kannte bisher nur Wasser als Getränk und versuchte darum vorsichtig das blubbernde Gebräu. Es schmeckte sauer mit einem Aroma darin, das irgendwie gut war. Die Blubberblasen darin verhinderten zwar, dass man das Gebräu einfach so hinter kippen konnte, aber Thatawaya fand je länger je mehr gefallen an dem Zeug. Darum war ihr erstes Glas auch recht schnell leer. Sie hatte beobachtet, wie einige der Gäste bei dem Droiden ihre leeren Gläser gegen volle tauschten. Also suchte Thatawaya den Droiden und tat das selbe. Das Zeug war wirklich interessant und nach einer Weile kam ihr die Stimmung im Saal wesentlich lockerer vor. Der Kamm auf ihrem Kopf wurde sogar grünlich und jetzt wesentlich besser gelaunt blieb sie stehen und besah sich die netten Leute, mit denen sie dieses Fest feiern durfte.

Bastion-Hauptstadt 'Center' – NoiTec Tower – Etage 66 – Bankettsaal- Am Rand des Geschehens- in der Nähe: Viele andere
 
Bastion-Sith-Tempel-Landeplattform-Norags Frachter- mit Darth Makhaira

Die Sith erzählte von dem, was sie gesehen hatte. Die aufgespießten Jedi. Sie erklärte auch, dass das Holonet damals voll gewesen war von diesen Bildern. Leider hatte sie damit recht.

“Ja, ich weiss. Ich hab immer schnell abgeschaltet, wenn sie damit ankamen. Drum hab ich nur davon “gehört”. Solche Nachrichten habe ich immer versucht mir zu ersparen. Ich brauch sowas nicht. “

Doch die Sith hatte erklärt, dass sie das selbe tun würde, wenn ihr Meister es verlangte. Und zwar nur aus reiner Loyalität diesem Mann gegenüber, der wohl selbst ordentlich mitgemischt hatte bei diesem Massaker.

“Loyalität gut und schön, aber wirklich alles machen? Auch wenn es überflüssig wäre? Und diese Zurschaustellung mit den aufgespießten Leichen war überflüssig. Es wär schlimm genug gewesen, allein vom Tod so vieler Jedi zu erfahren. Ihre toten Körper hätten nicht noch so geschändet werden müssen.”


Es war respektlos, zeugte von Überheblichkeit und Arroganz. Mehr war es nicht gewesen. Aber das war zum Glück Vergangenheit und würde sich hoffentlich nicht mehr wiederholen.
Die Sith teilte dann ihre Ansicht über ihren Nutzen für die Blechkiste. Auch sie sah keinen Sinn in seiner Forderung nach ihr.

“Also ist es vielleicht nur ein “Nicht-gönnen-wollen”? Wenn er mich nicht brauchen kann, darf mich auch kein anderer brauchen? Und weil ihr seinen Auftrag nicht erfüllt habt, nimmt er mich euch jetzt wieder weg, damit ihr nicht auch nur ein kleines bisschen Gewinn durch mich habt.”

Das würde-in Marlis Augen- zu diesem Sith passen. Missgunst und Neid und er sah in ihr nicht mehr als einen Gebrauchsgegenstand. So viel Trauer konnte man garnicht empfinden, wie es eigentlich für so eine Entmenschlichung nötig war. Und Marlis konnte nicht verhindern, dass in ihr auch etwas Wut zu brodeln begann. Wut für diese abgehobene Art, mit der der Blechkasten sie vielleicht sah- dabei war ja noch garnicht klar, ob dem wirklich so war. Nein, er würde ihr nicht leid tun, sollte es Darth Makhaira tatsächlich gelingen, ihm die Lampe aus zu schiessen.
Bei dem Kontakt, von dem die Sith erzählt hatte, stellte sich eine aktive Hilfe von ihm als schwierig heraus. Er war selbst ein Gefangener...von Sith die mächtiger waren als Darth Makhaira. Unweigerlich kamen Marlis wieder die Bilder in den Sinn,wie ihr Meister gefoltert und ermordet worden war. Also konnten sie auf diesen Kontakt wohl nicht viel geben. Mit Pech war diese Person vor dem nächsten Morgen eh schon Tod. Sie selbst hätte keinen Weg gesehen zu entkommen, als sie richtig eingesperrt gewesen war. Jetzt gab es mehr Möglichkeiten...und sie nutzte sie nicht. Sie zwang ihre Gedanken wieder davon weg, sonst würde sie sich nur über ihre eigene Dummheit aufregen.
Bei den nachfolgenden, lockeren Themen lächelte Darth Makhaira sogar wieder und schien sich zumindest für ein paar Sekunden ebenfalls der Leichtigkeit der Gedanken hinzugeben. Zumindest bis Mr. Fröhlich zusammen mit Lilya die Rampe hoch kam und trocken feststellte, dass sie wohl Spass hatten.

“Ja, hier ging voll die Sause ab, bevor du rein gekommen bist, Partykiller.”

Doch da stapfte der Zabrak schon weiter Richtung Cockpit. Als Marlis zur Sith sah, war auch deren Lächeln wie weggeblasen und sie guckte wirklich finster drein. Praktisch sofort beschleunigte sich auch Marlis Herzschlag, als die Sith ihr bedeutete, sich zu erheben. Eine Sekunde rang sie mit sich selbst. Die Furcht brachte sie fast dazu, reglos liegen zu bleiben. Aber sie gab sich doch einen Ruck und erhob sich. Die Sith sprach von den letzten Vorbereitungen und davon, rasch aufzubrechen. Ja, die Zeit lief gegen sie und Marlis war eigentlich froh, kein Chrono dabei zu haben.

“Wie wollt ihr mich abliefern? Gut verpackt?”

fragte sie die Sith und schluckte die bittere Galle runter, die die Angst ihr in den Mund zu schieben versuchte. Hatte ihr letztes Stündchen jetzt geschlagen? Ungewollt gingen ihr Fragen durch den Kopf wie “Was habe ich in meinem Leben bereut?” und “ Was war gut?”. Auch Bilder ihrer Familie tauchten vor ihrem geistigen Auge auf. Sie vermisste sie so sehr und würde sie vielleicht nie wieder sehen. Die ernste Miene der Sith sorgte auch nicht gerade für eine Linderung ihrer Furcht. Das alles war ein direkter Weg ins Jenseits und die Sith wusste das, davon war Marlis beim Anblick Darth Makhairas überzeugt. Das die Sith so angespannt war, weckte in Marlis wieder die Vorstellung,die sie vorhin schon gehabt hatte: Um das Leben ihrer Anhänger und ihr eigenes zu retten, lieferte Darth Makhaira sie einfach wirklich ab,wünschte dem Blechkasten einen schönen Tag und ließ sie dort ohne einen weiteren Blick zurück.

“Bitte vergesst den Not-Ausgang für mich nicht.”

Erinnerte sie die Sith darum noch einmal, auch wenn sie hoffte, dass sie sie nicht brauchen würde.

Bastion-Sith-Tempel-Landeplattform- Norags Frachter- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya
 
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[Bastion | Sith Tempel | Landeplattform | Norags Frachter || Darth Makhaira, Norag, Marlis und Lilya]




Es war erstaunlich. Marlis wusste um die Situation damals auf Coruscant. Dass sie die Szenen gesehen hatte. Vielleicht auch die wo ihr Meister damals zwischen den gepfählten hindurch geschritten ist? Vielleicht. Aber darüber hatten sie genug geredet. Schließlich redete man hier immer noch von einem Massaker und nicht dem Familienalbum wo sich mal der Onkel ein wenig daneben benommen hatte. Die Kritik an das Vorgehen konnte die Sith zumindest verstehen. Daher nickte sie langsam ehe ihre Worte folgten.

“Marlis. Wir haben hier eine klare Hierarchie. Auch wenn die Jedi scheinbar die Sith für Wilde halten, die am Liebsten ihre Klingen für Massenmorde nutzen würden gibt es hier eine Struktur. Ich habe mit dem Verschonen deines Lebens schon mehr als nur Grauzonen ausgenutzt. Was damals beim Tempel passierte war vermutlich ein Exempel. Eine Machtdemonstration welche darauf abzielte die Jedi davor zu warnen, nicht gegen uns in den Krieg zu ziehen. Anders kann ich diese Aktion nicht interpretieren. Ich erachte es aber ansonsten als absolut unnötig.”

In der Tat war es mehr als nur unnötig gewesen eine derartige Aktion durch zu führen. Ein Exempel war eine Sache. Aus einer derartigen Stätte ein Schlachthaus zu machen unnötig und widerlich. Eigentlich tat es gut, dass Marlis auf den Blechkasten zu sprechen kam. Darth Makhaira nickte langsam bei ihrer Frage. Konnte sich aber auch nicht vorstellen, dass das alles war. Da steckte vermutlich noch mehr hinter. Aber was dieses Verhalten des Cyborg begründete würde die Gruppe ohnehin bald erfahren.

“Ich glaube nicht, dass es derart einfach ist. Eher, dass es andere Gründe hat. Vielleicht braucht er dich für was auch immer… Oder will dich nicht mehr töten, weil er denkt, dass du Informationen über die Jedi hast. Der Kerl weiß von meinem Interesse an den Jedi Archiven… vielleicht denkt er, du hast dieses Wissen und dass ich dich deswegen bei mir behalten habe? Ich weiß es nicht… nur, dass wir ihn stoppen werden…”

Missgunst, Hass… andere Dinge dieser Form waren der Inhalt des Lebens als Sith. Aber wer dadurch die Kontrolle über sich selbst verlor hatte meist schlechte Karten weit zu kommen. Es war nicht einfach. Es dauerte auch nicht lange bis Lilya mit Norag zurück kam. Ohne weiteres war klar, dass Marlis und der Zabrak wohl eher nicht in naher Zukunft besonders gut miteinander klar kamen. Ein Punkt der dazu führte, dass die Sith Lilya anschaute, welche nur kaum merklich mit den Schultern zuckte. Auf die Frage wie man sie abliefern würde grinste die Sith kalt.

“Arrogant wie ich bin verzichte ich auf große Dinge… Vertrau mir einfach...”


Als Darth Makhaira Lilya zu nickte erstarrte diese kurz, lief dann aber schnell los, nur um wenig später mit einem Sklavenhalsband wieder zu kommen. Dazu noch ein paar Handfesseln. Ohne zu zögern packte die Sith Marlis und legte ihr Handfesseln sowie das Halsband an. Lediglich Lilya und die Sith wussten davon, dass die Handfesseln ein wenig angepasst waren um sie schnell öffnen zu können und das Halsband nur harmlose, kleine Schläge verpasste wenn man die Fernbedienung benutzte. Dennoch konnte ohne das Wissen darum, dass alles gefaked war die Situation erstaunlich echt wirken lassen.

“Gut so…”

Als Norag dazu kam verschränkte Darth Makhaira die Arme vor der Brust.

“Lilya? Norag? Ihr werdet Marlis an die Leine nehmen. Ich mache mir an einem Padawan doch nicht die Hände schmutzig. Ihr tut was ich euch sage… Verstanden?”

Bei Marlis Bitte nickte die Sith langsam. Marlis würde eine Kapsel bekommen. Kurz bevor sie ihr Ziel erreicht hätten. Einmal draufbeißen und man hätte nur noch Minuten um die junge Frau zu retten während deren Körper langsam taub würde. Ab einem gewissen Zeitpunkt würden ihre Organe ebenso aufhören zu arbeiten. Vermutlich würde die Padawan sogar recht schnell keinen Schmerz mehr verspüren. Sie würde einfach langsam zu einer Puppe werden wenn man so wollte.

“Wir gehen… Schließlich haben wir manieren und kommen pünktlich zu dieser Beerdigung…”

Damit ging Darth Makhaira los. Lilya hatte eine Art Leine an dem Halsband befestigt und ging dann los wobei sie darauf achtete nicht zu stark zu ziehen damit die Padawan auch mitkommen würde. So ging es also los. Die Lethan schaute zu Norag ehe sie mit Marlis der Sith in den Tempel folgte. Schon nach wenigen Metern war klar, dass sie nicht nach oben gehen würden. Im Gegenteil. Es ging immer tiefer nach unten. Schon bald hatte man kein Licht mehr durch die Sonne. Lediglich die Lampen waren noch als Lichtquelle übrig. Sie würden nah an den Katakomben sein. Kurz blieb die Sith stehen und bekam von einem Jünger etwas zugesteckt. Es war die Kapsel welche Darth Makhaira angefordert hatte. Sobald sie einen leeren Gang erreicht hatten wandte sich Darth Makhaira an ihre Gruppe. Zuerst gab sie Marlis die Kapsel.


“Beißt du da drauf, wirst du innerhalb von etwa fünf Minuten tot sein. Bis dahin kann man dich retten. Egal was er mit dir vor hat. Du wirst es kaum noch spüren. Dein Körper wird nach und nach einfach taub bis selbst deine Organe nichts mehr spüren. Es ist als würde dein Körper nach und nach abgeschaltet werden. Wenn wir reingehen… Werdet ihr auf mein Zeichen angreifen. Ich nehme den Cyborg, ihr seine Handlanger. Ich werde euch nicht helfen können… Eben weil ich mit dem Sohn eines Rancors alle Hände voll zu tun haben werde… Umgekehrt werdet ihr ihn nicht fürchten müssen solange ich noch stehe… und kämpfe. Gebe ich euch den Befehl zu fliehen macht ihr das! Egal ob ich dadurch zurück bleibe… Ihr verschwindet von hier… Flieht nach Cathar… Sollte ich nicht nach zwei Tagen nachgekommen sein… Taucht ihr unter. Und jetzt bleiben wir in unseren Rollen! Los!”


Darth Makhaira schaute ernst. Es war eine Anweisung an alle. Eigentlich hoffte sie dass alle heile da rauskommen würden. Dennoch wäre es utopisch wenn sie da rein gingen und zusammen wie in einem schlechten Holofilm Hand in Hand raus spazieren würden. Damit marschierte die Sith regelrecht los. Man konnte an ihrer Haltung regelrecht ablesen, dass sie sauer war. Nicht nur gespielt, sondern auch effektiv. Sie liefen los. Es dauerte nicht mehr lange und sie standen vor einer massiven Stahltür. Kaum dass Darth Makhaira gegen diese gehämmert hatte öffnete sie sich. Vor ihnen stand ein Wesen welches mehr Maschine als noch Mensch war. Allerdings erkannte man recht schnell, dass es vermutlich unter Vergiftungen ausgelöst durch Implantate litt.

“Ihr seid… Exact… 383… standard… Sekunden… zu fr… fr… fr… früüüüüüüüüüh.”

Darth Makhaira knurrte leise. Ein finsteres Funkeln lag in ihren Augen welches nur schlimmer wurde mit jedem gestotterten Wort des Wesens welches möglicherweise mal ein Nautolaner gewesen war. Die Stimmbänder wurden scheinbar durch einen Droiden Vocoder ersetzt wenn man nach Klang der Stimme ging. Von drinnen hörte man eine Dröhnende unheilvolle Stimme.

“Experiment 32 Alpha… lass unsere Gäste rein… Schließlich haben sie ein kleines Geschenk für uns dabei!”

Es war ein dröhnendes Lachen zu hören. Ein Lachen das klang als ob die dunkle Seite selbst die Gruppe zu verspotten versuchte. Ohne zögern trat Darth Makhaira ein. Lilya folgte ihr. Schon im Eingang sah man Droidenteile welche größtenteils von einem Schrottplatz gestammt haben müssen so verdreckt wie sie waren oder aber… Darth Makhaira glaubte noch Hautfetzen und Blutflecken an ein paar der Teile zu erkennen. Wenn das erst der Eingang war… Dann war dieser Cyborg widerlicher als Darth Makhaira es vermutete hatte. Dieses Wesen war Krank. Sehr krank. Die Chancen zu gewinnen waren so eben deutlich gesunken. Einen Wahnsinnigen zu bekämpfen war schon immer riskanter als einen psychisch intakten Gegner vor sich zu haben. Sie mussten nun halt nehmen was sie kriegen konnten. Auch wenn ihre Karten nicht gerade gut waren.



[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis || Darth Makhaira, Norag, Marlis und Lilya, NPC's]
 
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", alleine

Eowyn fuhr keuchend hoch. Sie brauchte ein, zwei Sekunden, bis sie sich wieder zurechtfand, doch dann war ihr wieder alles klar. Bastion. Natürlich.
Draußen dämmerte es, es wurde heller, während in ihrem Zimmer weiterhin das Licht an war. Diese Kleinigkeiten machten sie schier wahnsinnig, aber das war es nicht, was sie geweckt hatte. Sie hatte geträumt... mal wieder. Sie schlief miserabel, seit sie hier war, nichts anderes hatte sie erwartet, und die Müdigkeit machte ihr tagsüber mittlerweile ebenfalls langsam zu schaffen. Aber meistens vergaß sie ihre Träume wieder, zum Glück. Zwar hingen ihnen immer wieder Gefühle an, der Eindruck, sie sei nur durch eine leichte Flimsiwand von ihrer Erinnerung daran getrennt, aber sie versuchte meist gar nicht, sich zu erinnern, denn die Emotionen, die blieben, reichten völlig aus. Heute waren da noch Bilder, Fetzen, die in ihrem Kopf herumspukten, keine sicheren Handlungen, aber mehr als Eindrücke. Saphenus. Sturn. Die Sith von vor ein paar Tagen. Guldur. Sturns Handlanger. Sie alle waren in ihrem Traum gewesen, sie alle hatten sie verhöhnt und gequält. Und Ian. An ihn erinnerte Eowyn sich gut, sie hatte ihn angesehen, hilfesuchend, in der Hoffnung, er würde irgendetwas tun, das dem ein Ende bereitete, aber nichts. Was sie nun aber dazu brachte, sich intensiv einzureden, dass es nur ein Traum gewesen war, war die Tatsache, dass sie sich sicher gewesen war... dass er nichts tun
wollte. Dass sie ihm egal gewesen war. Dass er sie und ihre gemeinsame Zeit... vergessen hatte.

Die Bilder verschwanden langsam, das unangenehme, bedrückende Gefühl blieb. Und dabei wusste Eowyn, je wacher sie wurde, genau, dass das Unsinn war. Sie konnte sich sogar denken, woher dieser Traum kam - Ian war nicht hier gewesen seit jenem ersten Abend, und abgesehen von seinem unsichtbaren Tasten, das außer ihr niemand bemerken würde, könnte man denken, dass er sich nicht darum kümmerte, wie es ihr ging und was sie machte. Doch das war Absicht. Es war gut, wenn niemand auf den Gedanken kam, sie könnte Ian mehr bedeuten als der Trumpf, als den er sie ausgespielt hatte. Jede Begegnung von ihnen würde gefährlich sein, es war so einfach, sich zu verraten... Ian würde sie nur aufsuchen, wenn es notwendig war, für ihre Tarnung oder für seine Mission. Oder vielleicht noch für sein Gewissen. Doch ihr Unterbewusstsein schien das anders zu sehen. Und dieses miese Gefühl blieb - ein Alptraum, der sie nicht losließ.
Wunderbar.
Hatte ihr gerade noch gefehlt.

Eowyn stützte ihr Gesicht in ihre Hände, getarnt als Wachreiben ihrer Augen. Schlafen brauchte sie jetzt nicht mehr, selbst, wenn sie gekonnt hätte, und sie konnte definitiv nicht. Sie schob ihre Beine unter der dünnen Decke hervor, stand schwankend auf, brauchte ein paar Momente, bis sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte und ging ins kleine Bad. Etwas Wasser im Gesicht würde ihr guttun. Sie musste wach werden, richtig wach werden, damit ihr Geist diese Gespenster vertreiben konnte.

Fünf Minuten später stand sie zwei Meter weiter wieder in ihrem kleinen Zimmer. Wenn sie nach draußen sehen würde, würde sie sehen können, wie Bastion langsam erwachte - nicht, dass Bastion, ähnlich wie Coruscant, jemals wirklich
schlief, aber es gab doch einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Aber Eowyn wusste genau, dass ein Blick nach draußen das war, was sie aktuell eher vermeiden musste. Es würde sie zum Nachdenken anregen, und nachdenken tat sie hier schon viel zu viel. Sie durfte nicht denken. Wenn sie dachte, begann sie, die Kontrolle über ihre Ängste zu verlieren, und das. Durfte. Nicht. Geschehen. Also begann sie erneut mit ihrem mickrigen Sportprogramm, Übungen, die sie mit Marrev erarbeitet hatte, spezialisiert für engen Raum. Es war besser als nichts, und wenn sie zählte, sich auf ihre Muskeln konzentrierte oder sich innerlich selbst anfeuerte, dann tat sie eines nicht - nachdenken.
Also würde sie, wie immer, trainieren, bis sie nicht mehr konnte, sich dann, ebenfalls wie immer, in die Bücher vergraben, die Sturn ihr durch Mirili schickte, und dann wieder trainieren. Wie immer. In der Hoffnung, dass jede überstandene Minute sie näher daran brachte, von hier wegzukommen.


Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", alleine
 
Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal – viele SCs, Keebo, Odile und Brianna


Ob es wohl klug war, öffentlich kritisch über eine Sith zu reden? Auch wenn sie leise sprachen – Keebo wusste, dass Wände Ohren haben konnten. Ein solches Gespräch passte zu gut zu den Sith und wenn der Dunkelhaarige bloß davon ausging, was Darth Keebo zu verlieren hatte, war die Frage ob der Klugheit einfach zu beantworten. Vor was sollte ein Sith sich fürchten? Eher nicht, vor was sollte sich ein Sith fürchten, der die Schuhe eines Apprentice lange hinter sich gelassen hatte? Stellte sich hingegen Ian die Frage, war die Antwort eine andere. Während der eine kaum etwas zu verlieren hatte, hatte der andere alles zu verlieren. Diese Dysbalance war seltsam. Da waren zwei, die im Dunkelhaarigen wohnten und sie hatten unterschiedliche Absichten und Gedanken. Unterschiedliche Wünsche und völlig gegensätzliche Bedürfnisse. Wie seltsam mutete es an, dass sie ausgerechnet hier über Freiheit sprachen?

“Ich hoffe doch für die junge Adria, dass sie sie sich selbst beurteilen kann, oder es schnellstmöglich erlernt”, lächelte Keebo süffisant auf Briannas Überlegung hin. “Ich schätze, die meisten von uns tun gut darin, sich alten Einflüssen entgegen zu stellen. Vielleicht hat Adria es hier sogar leichter als andere.” Sie wusste bereits, dass sie sich von ihrer Mutter befreien musste, was ihr einen Vorteil verschaffte. Genug von ihnen wussten es nicht. Das Wissen umzusetzen oblag nun ihr – und das der Weg kein leichter sein würde, stand fest. Allzu oft glaubten Sith, dass sie etwas am besten dadurch loswurden, indem sie es beseitigten. Allerdings war diese Lösung zu einfach und erbrachte selten den gewünschten Effekt. Telos. Keebo musste nicht einmal überlegen, der Gedanke kam automatisch. Telos hatte ihm nicht geholfen. Der Mord an seinen Eltern und seinen Brüdern hatte sein Gefühl der Unzulänglichkeit nicht beseitigt. Seine Hoffnung war ungestillt geblieben. Der Einfluss von Familie hatte genug Kraft über den Tod hinaus zu wirken. Ian bereute Teleos und Keebo wusste, dass ihn Telos keinen Schritt vorwärtsgebracht hatte. Nein, Telos hatte sein Selbst erschüttert. Hatte Ian mit Schuld und Scham zu kämpfen, war für Keebo Schatten geblieben, die ihm nicht von der Seite wichen und mit denen er sich bis heute nicht anfreunden konnte. Ketten. Sein versuch sich von Ketten zu befreien hatten ihm schwerere Ketten auferlegt und er war nicht so töricht, sich das nicht einzugestehen.

Es erstaunte Keebo zu hören, dass Brianna nicht um ihre Ketten wusste. In ihren anderen Gesprächen hatte der Dunkelhaarige selbst genug Vermutungen dazu. Arroganz war dabei nur eine, die ihm auf Anhieb einfiel.
Nennt mich einen Pessimisten, doch ich glaube nicht daran, dass es möglich ist, sich von allen Ketten zu befreien. Ihr beschreibt es selbst. Manchmal spüren und entdecken wir Dinge erst sehr viel später. Bewusstsein und Unterbewusstsein sind zu oft Antagonisten ein und derselben Geschichte. Diese Tatsache zu leugnen sorgt sicher nicht für Freiheit. Die beständige Suche nach Ketten hingegen auch nicht.” Keebo war nicht frei. Nicht in seinem Rang, nicht in einem anderen. Wer absolute Freiheit wollte musste immer kämpfen und stetiger Kampf befreite nicht. Da wo Zwang war, gab es keine Freiheit und das, was man immer verteidigen musste führte zu Zwang. Brianna beschrieb es mit ihren nachfolgenden Worten ganz ähnlich - und es war seltsam sich ausgerechnet mit ihr in dieser Sicht zu ähneln.

Eben noch behauptend, sie wisse nicht um ihre Ketten, konterkarierte die Echani im nächsten Atemzug ihre eigenen Worte, denn sie beschrieb nachfolgend sehr eindringlich, was sie fesselte. Sie interessierte sich nicht für absolute Macht, aber es drängte sie danach, sich vor äußeren Zwängen zu schützen. Sie wollte keine Macht über andere, aber Macht über sich selbst. Sie sprach von ihrem Wunsch, der Keebo und Ian schmerzhaft an seinen eigenen erinnerte und dabei klang sie so gefangen wie er. Wenn Brianna hier Wahrheit ausgesprochen hatte – und so fühlte es sich an – war sie am gänzlich falschen Ort. Denn anders als die Jedi, suggerierten die Sith eine Lüge nach der anderen, gaben haltlose Versprechen und lockten mit gefährlichen Ködern, die einmal geschluckt dafür sorgen konnten, dass der eigene Zerfall von innen heraus begann. War nicht die größte Fessel, die sich alle selbst anlegen ließen die zu glauben, Unabhängigkeit zu erlangen, indem sie sich abhängig von anderen machten? War nicht eine weitere große Fessel der Irrglaube, sich daran festzukrallen zu glauben, andere nicht zu brauchen? Der Wunsch nach Unabhängigkeit war ein Widerspruch in sich. Denn sie
alle waren abhängig und das immer. Von äußeren Faktoren, so wie von inneren. Die Macht, nicht abhängig zu sein bedeutete sich abhängig zu machen. Herrin oder Herr über sich selbst zu sein konnte nur dann wirklich funktionieren, wenn da andere waren, die halfen die eigene Sicht stetig zu überprüfen - und genau das bewies, das Unabhängigkeit nicht möglich war. Der eigene Blick war irgendwann getrübt, denn es gab Grenzen und Entwicklung funktionierte nicht ohne ein Gegenüber. So wie Kunst nicht funktionierte, ohne die, die sie zu schätzen wussten. Odile gab eine erstaunlich ehrliche Antwort, die sie auch im Nachsatz nicht verharmlosen konnte.
“Kunst hat den wunderbaren Vorteil, dass sie kryptisch sein darf”, wandte sich Keebo daher an Odile, die ihren kleinen inneren Aufruhr perfekt zu überspielen suchte. “Wie schade, das künstlerische Freiheit und Freiheit der Kunst nicht das gleiche sind”, schloss er dann.
Auch ich werde nun meines Weges ziehen”, schickte er sich schließlich an zu gehen. “Ich danke für dieses aufschlussreiche Gespräch”, richtete er an beide Frauen., eher er nach einer angedeuteten Verbeugung explizit Brianna ansah. “Ich hoffe, wir hören alsbald voneinander.” Womit hoffentlich deutlich gemacht war, dass sie einander … brauchten. So oder so.



Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal – viele SCs, Keebo, Odile und Brianna
 
[Bastion | Sith Tempel | Hanger | Norags Frachter]
Norag, Lilya [NPC], Marlis und Darth Makhaira
Als er an ihnen vorbei ging, versuchte er die Bemerkung von dieser lästigen Dame einfach zu ignorieren. Sie war so nervig, warum musste dieses Jedi-Kind so nervig sein? Er konnte sie keines Weges leiden immer meinte sie sie sei was besseres, nur weil sie ein Padawan oder wie dieser Rang heiße mag sei. Es nervte ihn. Sie war kürzer in der Gruppe und meinte hier die Prinzessin zu spielen. Abgehobenes kleines... Seine Gedanken gingen ins negative. Er wurde sauer, warum bekam dieses Padawan-Ding mehr Aufmerksamkeit von seiner Meisterin? Er war hier der Schüler nicht sie! Sie war nur eine Gefangene! Auch wenn ihm dieses Wort weniger gefiel war es nun mal so. Sie war nur in der Gruppe weil Darth Makhaira noch nutzen für sie hatte.

Als er wieder zurück zu den drei Damen kam erstarrte er kurz als er das Sklavenhalsband bei Marlis am Hals sah. Ja er fand sie nervig und lästig aber... Warum... Genau... Das...? Er zuckte leicht zusammen und spürte kurz den Phantomschmerz des Halsbandes in seinem Nacken, wodurch er an die Stelle fasste, doch anstatt das dort das Halsband war, war dort immer noch diese Wundauflage am kleben. Erst dann kam er leicht wieder in das hier und jetzt und versuchte sich wieder zu fassen, erst dann bemerkte er wie Marlis ihm ein Messer hinhielt. Als er es greifen wollte, zog sie leicht zurück und schüttelte mit dem Kopf und deutete auf den Griff des Messers. Erst jetzt verstand er, hätte er die Klinge berührt, hätte er bestimmt ein Gift abbekommen. So wie die Messer von Lilya. Dann nahm er es und steckte es, sicher in seine Gürteltasche, vor den Augen von Marlis, damit sie weiß wo es ist. Ebenso hatte er den Blaster unter seiner Robe versteckt. Den Stab hing er sichtlich an sich dran, da die anderen auch ihre Waffen offen trugen.

Als die Sith erneut nachfragte ob Norag auch das tut was sie sagte nickte er vorsichtig, scheinbar war er kurz nicht anwesend in seiner Gedankenwelt und bekam daher auch einen strengen Blick von seiner Meisterin. Dennoch gab sie das Startsignal und der Zabrak zog die Kapuze wieder drüber. Als sie los gingen hatte Lilya Marlis an einer Art Leine und Norag ging etwas hinter der Padawan, damit es zumindest so aussah, als wäre er die Sicherheit sollte sie wegrennen wollen. Es sollte ja nur so aussehen als ob. Er bemerkte den Blick von der Lethan und er musste leicht lächeln, doch es sah eher unsicher aus, da er keine Ahnung hatte was ihnen jetzt bevorstand. Ja ein Kampf. Aber eins auf Leben und Tod. Nicht wie in der Arena auf Nar Shaddaa.

Es ging in den Tempel hinein und scheinbar nach unten. Je Tiefer sie gingen, desto weniger Sonne war da. Nur noch die Lichter die dort hingen, waren eine Lichtquelle. Je weiter und Tiefer sie gingen, desto bedrückter wurde es. Es war ein erdrückendes Gefühl. Ein Jünger der ihnen entgegen kam, gab der Sith etwas, was war ihm noch nicht klar. Doch dies erfuhren sie etwas später, als sie in einem leeren Gang alleine waren. Das was sie bekommen hatte war eine Art Kapsel. Es stellte sich heraus das dort Gift drin war, damit Marlis nicht leiden musste wenn der Typ sie bekommen würde. Nur da bekam der Zabrak ein unwohles Gefühl. Was wenn seine Meisterin wirklich fällt und sie es nicht schafften zu fliehen, sie wären Spielzeug für den Mistkübel. Sie alle drei waren dann Spielzeug. Sie gab ihnen Anweisungen und das sie in ihrer Rolle bleiben sollten. Der Schüler nahm den Stab in die Hand um auch irgendwie in dieser Rolle selbst sich rein zu finden und lief leicht schräg hinter der 'Gefangenen'. So sah es zumindest so aus als ob er darauf achtete, das sie nicht versuchen würde zu fliehen. Er versuchte sein Blick recht neutral zu halten, so das er nur einen Befehl ausübte, was ihm auch recht gut geling. Da er es kannte einfach nur Befehle auszuführen. Egal was für eine Art es war.

Als die Darth Makhaira gegen die Tür hämmerte, machte ihn ein merkwürdiges Wesen die Tür auf. War das ein Mensch? Nein, eine Maschine Beides? Es war recht merkwürdig wie das Wesen zusammen gebastelt war. Norag war zwar begeistert von Maschinen und auch von Implantaten wie einen neuen Arm oder so, aber DAS? Das war nur noch widerlich, es sah nicht schön aus und zudem sah man das dieses Wesen unter Schmerzen litt. Er versuchte die Bilder aus dem Kopf zu bekommen, die hoch kamen, als er daran denken musste, was passiert, wenn die drei dem Typ zum Opfer fallen würden. Auch die Stimme, sie klang wie ein Droide, wie ein kaputter Droide. Er schüttelte sich leicht und versuchte wieder in seine Rolle zu schlüpfen, er fand es nicht mehr schön, was mit diesem Wesen geschehen ist. Doch die Stimmte die dann aus dem Hintergrund kam war erdrückend. Fast so als würde alleine seine Stimme ausreichen, um die beiden Jünger und den Schüler so in der Luft zerquetschen könnte. Man merkte diesen Druck, der aus diesem Raum kam. Als die anderen rein gingen ohne zu zögern, merkte er das er kurz zögerte, doch dann ging er mit schnellem Schritt hinterher, damit er wieder direkt hinter Marlis rein gehen konnte.

Im Eingang lagen überall Droidenteile rum, dreckige Droidenteile... Schrott? Nein diese Teile waren nicht aus dem Schrott, es roch anders und... War da Blut dran? Es war widerlich, er musste sich zusammenreißen nicht weg zu rennen. Er kannte die Schottplätze von vielen Planeten, er wühlte oft darin herum um Teile zu bekommen für seinen kleinen Freund. Doch das was hier war, war nicht mehr schön. Es war abstoßend. Was musste das für ein Monster sein, das sowas tat? Es waren an den Teilen die dort lagen, Blut und Hautfetzen. Er wollte sich nicht ausmalen, das dort Wesen gestorben sind, die sein Experiment nicht überlebt haben. Experimente, na klar. Sie waren nur Experimente, so wie er seinen Diener ansprach. Er experimentierte an lebenden Wesen! Es war einfach nur grausam. Er wusste, das er hier nicht auf einen wohlwollenden Planeten war, aber DAS? DAS war zu viel des guten. Der Zabrak war froh, wenn er so schnell wie möglich, vorerst diesen Planeten verlassen könnte. Doch jetzt hieß es erst einmal überleben!

[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis]
Norag, Lilya [NPC], Marlis, Darth Makhaira und NPC's
 
.: - Bastion - Im "Spectre" - Jando, Maxime(NPC), plus Pico, etwas entfernt, Olesia en-Geth, Zel (Ahna), Dr. Manaati Li'im (Gaya) sowie Iras (Ruien) und Olesia en-Geth (Elise) - :.

Manaati kam auf sie zu stellte sich höflich vor und streckte ihre Hand zum Gruße aus welche die Frau rasch ergriff.

Ahh Dr Manaati Li`im, ich habe nur gutes von ihnen gehört, setzen Sie sich doch bitte! Möchten Sie auch etwas zum trinken? Der Wein aus Manaan ist hervorragend hier, kommen Sie zufällig von da ihr Name kann kein Zufall sein!

Jando verkniff sich das grinsen, Maxime war wieder voll in ihrem Element.

"Was hat dich aufgehalten?"

fragte er an Manaati gerichtet. Pico unterdessen fiepte aufgeregt und stubste die junge Padawan von der Seite an.

"Gibt es schon Nachrichten von unserem Partnerteam?"

fragte er beiläufig, vielleicht hatte Manaati ja Informationen die ihn noch nicht erreicht hatten.


.: - Bastion - Im "Spectre" - Jando, Maxime(NPC), plus Pico, etwas entfernt, Olesia en-Geth, Zel (Ahna), Dr. Manaati Li'im (Gaya) - :.
 
.:Bastion - Im „Spectre“ - Jando und Pico (JK), Maxime (NPC), Olesia en-Geth (Elise), Zel (Ahna), Dr. Manaati Li‘im (Gaya):.


Li‘im war etwas überrascht von der überschwänglichen Art von der jungen Dame die sich als Maxime herausstellen sollte. Sie lächelte und ließ sich die Hand schütteln. Etwas zu schwunghaft für ihren Geschmack aber das war wohl einer der kleinen Tribute die man auf solchen Missionen zollen musste.


Ich komme nicht von Manaan aber ja die Namensähnlichkeit ist zum verwechseln vorbestimmt.“


Mit einem nicken stimmte die verdeckte Padawan einem Getränk zu hob aber einen Finger und betonte stark.


Für mich allerdings keinen Alkohol“


„und für die wohl besser auch keinen Alkohol mehr“

dachte sich die Togruta und überspielte diesen Gedanken gekonnt mit einer sanften und spitzen Winkelhebung der Lippen bevor sie ein höfliches Kopfnicken von sich gab welches andeutete dass die Frau Doktor davon ausging dass Maxime um ein Getränk eilen würde.


Nachdem sich die etwas beschwipste um ein Getränk kümmerte und den Tisch verließ wandte sie sich zu ihrem Meister, ein sanftes Lächeln spiegelte sich in der Mimik seiner Schülerin wieder.


Ich hab mir ein Bild von der Stadt und ihrer Umgebung gemacht. Und verbrachte meine Zeit damit die verschiedenen Leute rund um diese Location zu analysieren. Alles ganz unauffällig und ungefährlich.“


Sie gab ein bestätigendes Kopfnicken von sich und addierte zum Gesagten:


Nein mir wurde noch nichts zugetragen, aber ich bin für alles bereit was - „


Sie unterbrach ihren Satz da die quirlige junge Dame mit mehr als nur einem, insgesamt 4 Gläsern wieder retour zum Tisch kam.

.:Bastion - im „Spectre“ - Jando und Pico (JK), Maxime (NPC), Olesia en-Geth (Elise), Zel (Ahna), Dr. Manaati Li‘im (Gaya):.
 
Bastion-Sith-Tempel-Landeplattform- Norags Frachter- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya

In Marlis Welt gehörten Massaker zum groben Plan der Sith. Generell. Als ob ein Sith erst dann etwas Wert war, wenn er zumindest eine unschuldige Familie aus dem Leben gefegt hatte. Ganz so einfach war es aber wohl nicht. Die Sith erzählte ihr von der Hierarchie im Orden und das sie schon eine Grauzone ausgenutzt hatte, um sie nicht – wie eigentlich aufgetragen- töten zu müssen. Marlis atmete tief durch.

“Wenns dumm läuft, wird dieser Fehler ja bald korrigiert.”

Murmelte sie fast mehr zu sich selbst. Das war natürlich auch noch eine Möglichkeit: Das der Blechkübel sie garnicht für sich haben wollte, sondern nur wirklich ihren Tod wollte und das jetzt selber übernahm, da Darth Makhaira den Auftrag nicht ausgeführt hatte. Wahrscheinlich war der Blecheimer auch der Typ von Sith, der an einem Massaker an einigen Sith seine Freude hätte. Zum Glück machte die Sith den Eindruck, als würde sie ebenfalls nicht viel davon halten. Obwohl sie ja schon gesagt hatte, dass auch sie es tun würde.


“Und ihr habt keine Hierarchie, ihr habt ne Hackordung. Von Oben nach Unten. Wenn selbst ihr bei so einem Massaker mitmischen würdet, nur weil jemand sagt: “Mach das.”, auch wenn es gegen eure Art geht. Ich meine… das ist doch irgendwie immer ein “sich verbiegen”, oder?”


Bei den Jedi war ihr das anders vorgekommen.Natürlich gab es Regeln und durchaus unerwünschte Verhaltensweisen. Aber irgendwie war es ihr dennoch natürlicher vorgekommen.
Als die Sith dann meinte, dass sie auf grosse “Dinge” verzichtete und sie ihr vertrauen solle, wusste Marlis nicht ob sie lachen sollte oder nicht. Ja, die Sith hatte sie nicht getötet, als sie es hätte tun sollen. Aber zu welchem Zweck, wenn man bedachte, dass sie ja jetzt zu dem Blecheimer zog und auf etwas aus seiner Werkstatt hoffte. War das gerade passend oder kalt berechnet? Es bestand ja durchaus die Möglichkeit, das Darth Makhaira schon lang in die Werkstatt des Blechkübels wollte und bei Marlis´Exekutionsauftrag ihre Chance gewittert hatte, den Blechmann aus der Reserve zu locken. Und jetzt ging ihr Plan grad wunderbar auf.

Auf einen Blick Makhairas hin huschte die Twi´lek davon und kehrte mit Sklavenhalsband und Handschellen zurück. Nicht mit ihrem Notausgang, sondern mit einem Sklavenhalsband! Die Handschellen hätte sie sich ja noch gefallen lassen.Aber ein Sklavenhalsband???? Oder war das Sklavenhalsband der Notausgang? Es gab ja welche, die über Vorrichtungen zur Injektion von Gift verfügten.Aber als Darth Makhaira ihr das Halsband anlegte und ihr nichts dergleichen sagte, wurde Marlis kreideweiß. Sie sah Lilya an auf der Suche nach irgendeinem Hinweis, dass sie sich irrte. Auf der anderen Seite: Darth Makhaira hatte die Dienerin nur angesehen und diese hatte gewusst, was sie tun musste. Von all den Möglichkeiten, die es gegeben hätte um Marlis handlungsunfähig zu machen, holte sie genau die Handfesseln und das Halsband. Die einzige Erklärung dafür war: Es war vorher besprochen worden. Genauso wie sie diesen “Einsatz” hier besprochen hatten.
Marlis verfiel in einen Schockzustand, in dem sie nur noch funktionierte, als die Twi´lek sie nach Aufforderung der Sith an die Leine nahm. DAS war also nicht abgesprochen gewesen. So so. Marlis atmete tief ein und flüsterete beinahe.

“Norag, kannst du die Messer an dich nehmen? Ich sollte unbewaffnet sein.”

dabei hob sie-so gut es mit den Handfesseln ging- die Waffen auf und hielt sie ihm mit dem Knauf entgegen. Ihr Hals schmerzte. Innen. Ihre Kehle war vor Furcht wie zugeschnürt. Nachdem der Zabrak die Messer an sich genommen und vor ihren Augen in seinen Gürtel gesteckt hatte, ging es los. Marlis wäre um jede Verzögerung, jede Sekunde dankbar gewesen. Oder auch nicht. War es nicht besser, so etwas einfach hinter sich zu bringen? Sie hatte keine Optionen mehr. Die Chancen standen Fifty-Fifty, dass die Sith entweder jetzt gut spielte oder vorher ihr schauspielerisches Talent gezeigt hatte. Ein paar Mal musste Lilya tatsächlich kurz an der Leine ziehen, damit sie weiter ging.
Die Gänge wurden immer dunkler und genauso wurden Marlis Gedanken finsterer. An beinahe jeder Ecke kam ihr der Gedanke, dass sie sich jetzt losreissen und wegrennen sollte. Aber hinter ihr lief der Zabrak, der trotzdem er wohl jünger war als sie, dennoch um einiges Stärker war. Und dann war die Frage immernoch, wie sie von dem Planeten runter kommen sollte. Vor allem wären dann wohl zwei Sith mit ihrem Gefolge hinter ihr her. Keine Chance, dass sie überhaupt bis zum Raumhafen kam, wenn die Zeit zur Übergabe eh unmittelbar bevor stand. Sie war ja so dumm gewesen! Dumm und naiv! Sie hätte eine Flucht versuchen sollen, als sie die Chance dazu gehabt hatte. Da war die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg grösser gewesen. Aber nein. Sie hatte sich sogar noch angeboten. Ihr Blick haftete an Darth Makhairas Rücken und sie fing an, sie zu hassen. Marlis hatte ihr tatsächlich geglaubt! Hatte ihr geglaubt, dass sie ihr Leben verschonen würde!

In einer düsteren Gasse kam ihnen eine in einen dunklen Umhang gehüllte Person entgegen. Sie streifte Darth Makhaira kurz und verschwand hinter ihnen um die Ecke. Zufall? Bezahlung für ihre Auslieferung? *Wieviel bekommst du für mich???* dachte sie sich bitter. Wieviel war ein Leben wert? Bei den Sith ja bekanntlich nicht viel. Hoffentlich reichte es wenigstens für eine Tasse Kaf!!!!

Zwei Gänge weiter blieb ihr Auslieferungskommando plötzlich stehen und die Sith reichte ihr tatsächlich die Kapsel. Marlis´ Wut verpuffte augenblicklich und sie nickte dankbar, da sie im Moment sicher kein Wort herausbrachte. Die Sith erklärte ihr, dass es sie zwar relativ langsam töten würde, dafür aber wohl recht schmerzlos. Marlis, tippte auf irgendein Nervengift, das die Reizweiterleitung der Nerven blockierte. Ihr fielen auf Anhieb einige Tiere ein, die solche Gifte verteilten. Das es sowas als orales “Medikament” gab, war ihr aber neu. Sie überlegte, sie zur Sicherheit schon in den Mund zu nehmen, entschied sich dann aber dagegen. Erstens war die Gefahr da, dass sie aus Versehen drauf biss. Zweitens bestand durchaus die Möglichkeit, dass das Teil des Schauspiels der Sith war. Aber diese Vorstellung erschien gerade wieder etwas weniger real. Auch die Worte der Sith nährten den Funken der Hoffnung, dass sie jetzt schauspielte und vor ihrem Aufbruch ihr wahres Ich gezeigt hatte. Trotzdem konnte Marlis nicht verhindern, dass ihre Hände eiskalt wurden und sie tatsächlich zitterte, als sie an der grossen Stahltür ankamen. Ihr Gesicht prickelte, während sie darauf warteten, dass man ihnen öffnete.

Das Ding, das ihnen aufmachte, war undefinierbar. War das mal ein Lebewesen gewesen? Oder hatte man die Teile von einer Leiche an einen Droiden geschraubt? Die Stimme war nicht die eines Lebewesen, auch wenn ein paar ...Anhängsel am Kopf darauf deuteten, dass zumindest der Schädel wohl mal einem Nautolaner gehört hatte. Aber der musste schon eine Weile tot gewesen sein, so wie das Ding aussah. Furchtbar. Eine dröhnende Stimme aus dem Hintergrund gab dem Ding die Anweisung , sie rein zu lassen. Kleines Geschenk… Marlis fielen einige erniedrigende Dinge ein, die sie gern mit dem Typen machen würde….nur für diese zwei Worte.
Der Gestank, der sie in dem Raum begrüsste, war zum Erbrechen. Eine Mischung aus Blut, Verwesung und irgendwelchen Hydraulikflüssigkeiten. Marlis vermied es, zu tief einzuatmen. Aber die Panik, die sie hatte, sorgte eh schon für eine flache Atmung. Inzwischen war es gut ersichtlich, dass sie zitterte. Marlis hatte ihren Blick an den Boden geheftet. Sie wollte garnicht wissen, wie es um sie herum aussah. Die Dinge, die sie in ihren Augenwinkeln sah, reichten ihr völlig. Irgendwann erreichten sie den Blechkasten und die Truppe beendete seinen Marsch. Sie stand zwischen den anderen wie ein Häufchen Elend und war sich ziemlich sicher, dass die anderen drei gleich wieder gehen würden. Schon allein um dem Gestank zu entkommen. Und dann? Dann blieb nur zu hoffen, dass die Pille funktionierte oder es schnell zu Ende war. Aber auf ein gnädiges Ende konnte sie bei dem Sith vor ihnen nicht hoffen. Noch etwas, das ziemlich sicher war.

Bastion-Sith-Tempel- Im Ersatzteillager vom Blechmann- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya ( NPC)
 
Bastion-Bastion Center- NoiTec-Tower- Bankettsaal- mit vielen anderen Leuten

So langsam gefiel es ihr hier ziemlich gut. Das Prickelgetränk hatte sich inzwischen auch zu "unbekannt-interessant" zu "lecker" verändert. Aber es schien etwas müde zu machen. Nachdenklich sah Thatawaya das Glas in ihrer Hand an.Wieviele hatte sie inzwischen davon geleert? Drei? Oder war das hier schon ihr fünftes Glas? Egal. Sie hatte keineswegs Lust, jetzt schon die Veranstaltung zu verlassen und war jetzt sogar bereit, die nette Gesellschaft hier näher kennen zu lernen. Sie mischte sich unters Volk und hatte- vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben- nicht mehr den Bedarf sich zu verstecken. Die Leute standen zu zweit oder in kleinen Gruppen zusammen und unterhielt sich. Hier und da wurde gelacht, ansonsten klang es zumindest respektvoll- teilweise sogar freundschaftlich. Die Reste von Thatawayas Gefieder stellte sich auf, weil sie sich wohl fühlte. Unter der schwarzen Kutte, die Lord Nergal ihr gegeben hatte, sah sie damit fast normal aus. Nicht mehr ganz so abgemagert wie sie war. Der Federschopf auf ihrem Kopf wechselte regelmässig von Orange zu Grün und zurück. Nein, sie wollte hier auf keinen Fall weg.

Mitten in der Menge stand ein Mann (Janus) und lächelte ebenfalls gut gelaunt vor sich hin, trotzdem er gerade allein dort stand. Thatawaya blieb stehen und starrte ihn eine Weile lang an. Ob das seine Feier war? Immerhin hatte man ihr ja noch keine Antwort auf die Frage gegeben, für wen die Party überhaupt geschmissen wurde. So, wie er aussah, war sich Thatawaya beinahe sicher, dass es seine Feier war. Warum er wohl gefeiert wurde? Da half nur eines: Fragen!
Also bewegte sich Thatawaya auf ihn zu, ruhig und langsam, um ihm keinen Grund zu geben, hier eine Schießerei auszulösen. Zwei Mal war sie allein auf Menschen getroffen und zwei Mal hatten jene ohne zu zögern auf sie geschossen. Die Wunde war noch nicht ganz verheilt. Aber Thatawaya hatte gelernt, dass man sie- wenn sie allein war- offensichtlich für Freiwild hielt, das man erlegen konnte. Oder tatsächlich für so eine Gefahr, das man besser nicht zögern sollte. Aber wieviele Menschen- oder andere Wesen- hatte sie bisher getötet? Doch nur Drei....soweit sie sich erinnern konnte. Und das war auch noch Notwehr gewesen! Also sie war ja eigentlich friedlich. Beinahe harmlos. Kein Grund zur Panik. Ihr blutroten Augen suchten seinen Blick in der Hoffnung, er würde genau das erkennen und hier keine Massenhysterie auslösen. Sie war sehr schnell auf ihren zwei Beinen, aber auch sehr leicht vom Körperbau her. In dem Gedränge hätte sie kaum eine Chance zur Flucht und würde sie zertreten werden, ohne dass es jemandem gross auffallen würde.

"Guten Abend! Ist das hier eine Feier euch zu ehren?"

fragte sie, als sie ihn erreichte und nippte noch einmal an ihrem Glas. Man, das Zeug war wirklich gut! Wo man das wohl her bekam? Gab es das hier öfter? Dann wäre das für Thatawaya ein weiterer Grund, sich dauerhaft in diesen Mauern niederzulassen. Das und die netten Lebenwesen, die hier lebten. Das Leben konnte so schön sein.

Bastion- Bastion Center- NoiTec-Tower- Bankettsaal- Bei Janus- mit vielen anderen Leuten.
 
[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis || Darth Makhaira, Norag, Marlis und Lilya, NPC's]


Es war klar gewesen. Marlis Bedenken bevor sie los gingen. Dass sie noch blasser als üblich wirkte. Einfach alles war so typisch für diesen Ort. Allgemein die Schuldigkeit einer Ausbildung zum jetzigen Zeitpunkt wenn es um Norag ging musste dringend behoben werden. So viel war klar. Daher erledigte die Sith ihren Teil bis sie vor der Tür standen. Marlis würde ihre Antworten bekommen. Aber noch nicht jetzt. Jetzt würde erst einmal der Weg ein anderer sein. Jetzt standen sie hier. Vor dem Labor. Kaum das die Stimme des Mannes nach außen gedrungen war hob Darth Makhaira nur eine Augenbraue. Sie ging rein. Ignorierte die Prothesen. Lediglich bei den Tanks mit den verschiedenen Wesen welche konserviert schienen hielt die Sith inne. Ein kurzes Mustern, Kopfschütteln und weiter gehen. Das war unnötig. So geschaffene Diener waren Nutzlos. Absolut Nutzlos. Sie würden entweder Kopflos umher rennen oder lethargisch herum stehen sobald sie keine Befehle mehr erhielten. Alleine der Zustand der Körper deutete darauf hin, dass sie noch nicht fertig waren. So führte die Sith ihre drei Begleiter durch einen Gang mit derartigen Tanks während sie selbst dem Wesen folgte, welches ihnen die Türe geöffnet hatte. Sie endeten in einem Raum welcher scheinbar einst eine Art Medi-Station war.

Vor einer Krankenliege stand der Cyborg. Seine glühenden Augen schienen ähnlich rot zu leuchten wie das Blut welches den Boden befleckte. Das Licht in diesem Raum betonte nur die Farbe von der Flüssigkeit, die eindeutig noch vor kurzem durch den Körper eines Lebewesens geflossen sein muss. Der Hohn in den Augen der halben Maschine glitzerten mit einem Hohn welchen Darth Makhaira mehr als nur Widerlich fand.

“Wie ich sehe… Habt Ihr dabei worum ich Euch gebeten habe…”


Ein kaum merkliches Nicken und Lilya führte Marlis vor. Die Sith trat ihr in die Kniekehlen, sodass der ehemaligen Padawan keine andere Möglichkeit blieb als auf die Knie zu gehen. Selbst mit den Implantaten des Cyborg konnte man die Belustigung und Gier regelrecht spüren. Selbst wenn man kein Sith war. Darth Makhaira zog eines ihrer beiden Schwerter und stellte sich hinter Marlis.

“Ich empfinde die Kleine als lustiges Spielzeug. Ich bezweifle aber ihren Wert darüber hinaus. Daher würde ich sie gerne selbst behalten. Sie glaubte tatsächlich alles was ich ihr gesagt habe. Ein wahrer Spaß!”

Nun konnte man das bösartige Grinsen im Gesicht der Sith erkennen. Etwas was den Cyborg gröhlend auflachen ließ. Wenn man es nicht besser wusste konnte man schnell dem Irrtum erliegen, dass beide Sith einander sympathisch fanden. Allerdings war es mehr eine Form von Dominanz. Beide Sith versuchten gerade die Oberhand zu halten. Natürlich war es für den Cyborg ein Leichtes. Dies war immer noch ein Heimspiel für ihn. Er war die Person welche im Vorteil war. Auch von der Körpermasse her. Mit Hilfe seiner Implantate wies er eine Größe auf, die wahrlich jeden hier im Raum überragte. Die Frage war nicht ob er die zwei Meter geschafft hatte, sondern eher wie viel er da rüber hinaus gekommen war. Dazu hatte er sich Mühe gegeben möglichst breit und Stark zu wirken. Anders konnte man diese unnatürlichen Ausmaße für einen Menschen nicht erklären. Vermutlich waren bei dieser Person kaum mehr als die wichtigsten Organe und der Kopf lebende Komponenten. Der Rest schien eher künstlich konstruiert worden zu sein. Beide Sith waren gleich stark. Doch die beeindruckendere Physik wies mit Abstand der Cyborg auf gegen den Darth Makhaira wie ein kleines Schulmädchen anmutete, das zum Direktor gebeten worden war.

“Nun… Darth Makhaira. Es ist schön, dass Ihr Euch auf meine Kosten amüsiert. Aber ich forderte den Abfall zu beseitigen und nicht ihn aufzulesen. Dieses Jedi-Gör ist eine Gefahr für uns!”

Nun war es an Darth Makhaira zu lachen. Sie hockte sich vor der ehemaligen Padawan hin, sodass beide Gesichter auf Augenhöhe waren.

“Dieses halbe Kind ist etwa so bedrohlich… wie ein Gizka ohne Beine. Es ist so unbeholfen, dass jegliche Flucht sinnlos wäre. Ich würde nur gerne ihre Beine ein wenig einkürzen… Oder die Ärmchen. Vielleicht braucht sie bald ein neues Auge wenn ich mit spielen fertig bin… aber bis dahin…”


Darth Makhaira flüsterte Marlis ein leises;

“Haltet euch bereit…”

zu. Dann stupste die Sith der Padawan mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und stand wieder auf während sie langsam auf den Cyborg zu ging.

“Bis dahin würde ich gerne weiter mit ihr spielen. Ich beabsichtige sie für meine Zwecke zu nutzen…”


Nun erstarb das gelegentliche Lachen des Mannes. Aus seinen Augen, welche gerade noch hämisch gefunkelt hatten schlug nun eine Wut der Gruppe entgegen. Eine Wut welche regelrecht spürbar war.

“Was erlaubt Ihr Euch?! In meinem Labor?!”


Das ging ja leichter als erwartet. Er war wirklich mit einer kurzen Zündschnur gesegnet.

“Oh? Habt Ihr ein Problem damit, dass dieser Müll einen für mich zumindest geringen nutzen hat? Eure Inkompetenz in allen Ehren, aber denkt doch einmal nach… Eine Padawan…”

Sie umkreiste den riesigen Sith wie ein Raubtier ehe sie von hinten an ihn heran trat.

“Eine Padawan die nur darauf wartet gebrochen zu werden! Unsere beiden Meister haben es getan. Eine Prüfung auf dem Weg nach oben. Aber Ihr wollt diese Chance einfach vernichten… Eine Chance welche… einfach so zu Euren Füßen lag. Nun wollt ihr mir Versagen eine solche zu nutzen? Spielt weiter mit Euren Puppen, aber ich werde nicht auf meiner jetzigen Position stehen bleiben! Ihr legt Euch Ketten an. Haltet Euch zurück. Vergesst den Kodex der Sith… Vielleicht… Bin ich nicht weich geworden sondern I-”


Weiter kam Darth Makhaira nicht. Sie wurde von dem Cyborg gepackt und gegen die nächste Wand geschleudert wo sie auf den Boden aufschlug. Die halbe Maschine sprühte regelrecht vor Zorn. Sein Blick war komplett auf Marlis fixiert auf die er langsam zu ging.

“Ich werde… Ich werde… ICH WERDE EUCH INSEKTEN ZERQUETSCHEN! Und dann... Nehme ich mir diese Möchtegern Sith vor!”

In dem Moment aktivierte der Cyborg sein Lichtschwert, allerdings wurde er scheinbar zurück gehalten. Die Sith hatte sich wieder aufgerappelt und mit der Macht nach dem Cyborg gegriffen. Sie wirkte recht ruhig ehe sie die halbe Maschine zu sich zog.

“Hier ist Euer Gegner. die Möchtegern Sith... deren Gefolge IHR bedroht habt! Deren Schüler von Euren Speichelleckern verprügelt worden ist! Das ist mehr als nur unhöflich und schickt sich nicht!”

Der Cyborg starrte Darth Makhaira an und aktivierte einen Sender. Es dauerte nicht lange und der Diener vom Tor umzingelte mit noch zwei anderen seiner Art die Gruppe um Lilya, Norag und Marlis. Beide Sith standen sich gegenüber. Die Sith grinste und zog nun ihr zweites Schwert.

“Was Grinst Ihr Darth Makhaira? Seid Ihr wahnsinnig geworden? Was wollt Ihr mit diesen kleinen Zahnstochern?”

Darth Makhaira dagegen lachte leise.

“Bei Eurer exorbitanten Kraft… muss ich den Mangel bei mir ja irgendwie ausgleichen!”

Was folgte war ein Schrei. Sie nutzte den Machtschrei gerne zur Eröffnung eines Kampfes. In dem Moment wo der Cyborg die Arme hoch nahm um seine Ohren zu schützen war sie auf ihn zu gesprungen. Er schaffte es noch seinen Arm zu heben und den Angriff der Sith abzublocken. Sein Körper würde ein Problem werden. So viel war klar. Dennoch war er eindeutig jetzt schon langsamer als Darth Makhaira. Es wäre also ein Kampf zwischen Kraft und Tempo. Sie würde irgendwie an die Schwachpunkte dieses Mannes kommen müssen. Allerdings… würde sie nicht lange aushalten, wenn er sie abermals zu packen bekäme. Die Kraft alleine in seinen Schlägen könnte vermutlich den Schädel eines Lebewesen zertrümmern. So musste Darth Makhaira von ihm weg springen als der Cyborg dann als Reaktion versuchte die Sith zu schlagen. Die gewonnene Zeit nutzte ihr Gegner dazu das eigene Lichtschwert zu aktivieren. Es war bedauerlich. Eigentlich hatte Darth Makhaira gehofft ihn anders besiegen zu können.

Die drei Wesen welche sich derweil um Lilya, Marlis und Norag positioniert hatten hatten ihrerseits Hellebarden in der Hand. Sie umkreisten die Gruppe während Lilya sich darum kümmerte, dass Marlis ihre Handschellen loswurde.

“Wir müssen sie voneinander trennen. Norag? Wir nehmen jeweils das Wesen vor uns. Marlis? Versuch du einfach zu überleben!”


Damit zog Lilya ihre Messer und nahm den Kampf mit einem der Wesen auf. Sie hatten zumindest noch ausreichend Fleisch auf den Rippen um auch mit Messern erheblichen Schaden austeilen zu können. Allerdings wirkten sie weniger bedrohlich. Eher wie Wesen die maximal die Kampfkraft eines Protokolldroiden hatten. War das wirklich alles oder würde da noch mehr kommen? Das war sicher noch nicht alles...



[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis || Darth Makhaira mit dem Cyborg, Norag, Marlis und Lilya mit den Dienern]
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste

Die Kleidung mochte noch so elegant, die Manieren noch so geschliffen, die Worte noch so fein gewählt sein, für Janus gab es keinen Zweifel: Dies war ein Ort, an dem sich Raubtiere versammelt hatten – oder zumindest solche, die sich dafür hielten oder so gesehen wurden. Eine so große Anzahl an Sith, gemischt mit den oberen Zehntausend des Imperiums, musste ohne Zweifel die größte Ballung von Skrupellosigkeit, Ehrgeiz und Stolz sein, und mit einem schmalen Lächeln erinnerte sich der blasse Graf daran, dass es keinen Platz in der Galaxis gab, an dem er in diesem Augenblick lieber gewesen wäre. Er gehörte hierher, ins Herz der Finsternis, die Schaltzentrale weltlicher Macht, und elegant wie ein Firaxa-Hai auf Manaan bewegte sich Janus durch die Reihen der Würdenträger, Speichelleckern, Lords und Ladies, jene, die Einfluss besaßen, und jene, die nach ihm strebten. Stets hatte der aalglatte Sith ein charmantes Wort, ein gewinnendes Lächeln, eine geistreiche Bemerkung oder ein adrettes Kompliment zur Hand, aber wer wirklich sorgfältig hinsah, wer einen Blick hinter diese Maske riskieren wollte und konnte, dem war es vielleicht möglich, zu erkennen, dass das Lächeln des Aristokraten niemals seine Augen erreichten.

Es war ihm einerlei, ob er für seine Ziele Hände schütteln oder Hälse zudrücken musste, für Janus existierten andere Lebewesen nicht auf der selben Ebene wie er. Ihr Leben oder Sterben, Glück oder Unglück, war für den ehrgeizigen Lord nur insofern relevant, als es seinen Ambitionen dienlich war, und würde einer dieser Gäste just in diesem Moment durch sein Wirken oder das eines anderen tot zu Boden stürzen, würde dies ihn emotional nur so sehr tangieren wie ein verschüttetes Glas Wein – vermutlich sogar bedeutend weniger. Waren diese Kreaturen, die ihn umgaben, denn wirklich real im klassischen Sinne? Für einen Augenblick wurde das Lächeln des weißhaarigen Fastmenschen ein wenig schmaler, und er entschied, sich eine kleine Ruhepause zu gönnen, bevor er sich wieder unters Volk mischen würde. Es war bisweilen doch etwas anstrengend, diesen leeren Hüllen das Gefühl zu vermitteln, er wäre in irgendeiner Form einer von ihnen. Subtile mentale Beeinflussung und sein natürliches Charisma teilten die Menge, wie Wasser, das zur Seite gedrückt wurde, und Janus fand sich in angenehmer Ruhe wieder, ein Glas in der Hand und den Blick auf die tanzenden Marionetten gerichtet. Manchmal war es schwer, zu verbergen, wie sehr sie ihn anwiderten – aber ein wahrer Sith verlor niemals die Beherrschung, es war eine Frage des Stolzes.

Allzu lange währte die relative Isolation des Grafen nicht, ein subtiles Kräuseln in der Macht verriet, dass sich jemand näherte, und Janus spürte neugierige Augen auf sich ruhen. Der vortrefflich in Schwarz und Rot gekleidete Dunkle Lord verzog keine Miene, sein glattes Lächeln blieb an Ort und Stelle, und er verschränkte lediglich einen Arm hinter dem Rücken, als er sich einen Schluck seines erlesenen Getränks gönnte und abwartete. Natürlich streckte er vorsichtig seine Machtsinne aus, um ein Bild von dem Lebewesen (Thatawaya)zu bekommen, das ihn schon geraumer Zeit beobachtete und sich nun offenbar entschieden hatte, sich vorzustellen. Als sich die Kreatur auf die letzten Meter genähert und das Wort an ihn gerichtet hatte, schenkte auch Janus ihr schließlich huldvoll seine Aufmerksamkeit. In tadelloser Haltung, den Kopf leicht erhoben und von den Zehen bis zum Haupt ganz der generös-charmante Herrscher, als der er sich präsentierte, quittierte er die Begrüßung und Frage der Unbekannten mit einem huldvollen Nicken und nahm sich kurz die Zeit, um diese neue Bekanntschaft diskret zu mustern. Eine vage humanoide Gestalt, zwei Beine, zwei Arme, ein Kopf, eher klein, die Federn und der Kamm auf dem Kopf legten eine evolutionäre Verwandtschaft mit Vögeln nah. Janus versuchte, die Spezies genauer einzugrenzen. Eine Fosh vielleicht? Über diese Art war wenig bekannt und sie waren ein seltener Anblick in der Galaxis, die Beschreibung passte allerdings hervorragend. Nach allem, was dem Grafen bekannt war, wurde diese Spezies als intelligent eingestuft, und das Wesen vor ihm schien zu verbaler Kommunikation auf Basic fähig. Damit war es schon einigen weit voraus und nahm in der Hierarchie der Arten immerhin einen Platz nicht ganz unten ein. Allerdings konnte Janus sich selbst gegenüber so ehrlich sein, dass er den kulturell gewachsenen Speziesmus seiner Heimatwelt Taris und des Imperiums zwar verinnerlicht hatte und als überaus nützlich empfand, es schlussendlich aber nicht so sehr eine Frage der Abstammung war, ob jemand höherwertig oder minderwertig war. Die Frage war vielmehr: Handelte es sich bei der Person um Janus Sturn oder nicht?

Angesichts der Kleidung der Unbekannten und des Funkens Macht in ihrer Aura kam der Dunkle Lord zu dem Schluss, dass es sich um eine Sith handeln musste, eine Schülerin vielleicht. Was natürlich das Rätsel aufwarf, zu wem genau sie gehörte, aber das ließ sich ja herausfinden. Janus ließ noch einen Atemzug verstreichen, suchte dann Augenkontakt und deutete eine höfliche Verneigung an, sein Lächeln einladend und seine Stimme glatt und ruhig, als er antwortete.


„Ich grüße Euch und bin erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen. Ihr habt die Ehre, das Wort an Graf Janus Sturn, Dunkler Lord der Sith und Inquisitor Seiner Majestät Darth Allegious, möge Seine Herrschaft ewig währen, zu richten. Diese Feierlichkeiten finden nicht exklusiv zu meinen Ehren statt, sondern um die heroischen Taten und Erfolge von Darth Zion zu feiern und all jene zu würdigen, die unserem Imperium mit Mut und Hingabe dienen.“


Janus machte eine Kunstpause und sein Lächeln wurde ein Spur breiter, weiße Zähne blitzten auf, als er in einer eleganten Geste den Raum umfasste und sich dann wieder gänzlich auf die Person vor ihm konzentrierte.


„Zu meinem Bedauern ist mir nicht bekannt, mit wem ich das Vergnügen habe. Bitte, seid so freundlich, das zu ändern. Es zählt zu meinen liebsten Tätigkeiten, neue Gesichter kennenzulernen. Ganz besonders, wenn sie Teil des Ordens sind.“


Für einen Moment dehnte der Dunkle Lord seine Präsenz in der Macht etwas aus, ließ seine Gegenüber Zeuge der Macht und der Herrlichkeit werden, über die er mit solcher Leichtigkeit gebot. Sie wollte wissen, mit was sie es zu tun hatte. Das war schließlich nur...gerecht.


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[Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Dachterrasse] Darth Angelus, Odile Lemaire

Darth Angelus auf der Dachterrasse wiederzufinden, alleine und im Dunkel lauernd, war keine sonderliche Überraschung für Odile. Trotz seines Standes hatte er erstaunlich wenig übrig für gesellschaftliche Anlässe und soweit sie das beurteilen konnte, betrachtete er sich als Krieger durch und durch.
Jaja... die Sith waren Raubtiere und so. Gefährliche Wampa und Nexu. Für Odile war das eine arg strapazierte Metapher. Die Aristokratin lächelte schmal und dachte dabei an ein wunderbar weiches, weißes Fell, dass sie als Kind irgendwo im Palast ihrer Eltern mal gesehen hatte. Mittlerweile hatte man es wohl entsorgt oder eingemottet. Das tote Tier passte nicht so ganz zu dem fortschrittlichen Bild, das die Lemaires von sich hatten.
Wie erwartet, konnte Darth Angelus dem Getränk nichts abgewinnen und begann mit einer belehrenden Tirade, dessen bemerkenswerteste Aussage war, dass sein Leben ein einziger betörender Rausch wäre. Beinahe hätte die tapanische Künstlerin daraufhin vor Überraschung ihr Glas fallen gelassen, aber es gelang ihr stattdessen, ihren Meister mit einem liebenswürdigen Lächeln zu bedenken und aus grasgrünen Augen bewundernd zu ihm aufzuschauen.

Bisher hatte Odile kaum den Eindruck gehabt, dass sich hinter Sabars ständig griesgrummeliger Miene tatsächlich jemand verbarg, der wußte, wie man Spaß hat. Und eigentlich... konnte sie sich das auch jetzt nicht vorstellen. Aber vielleicht tat sie dem Pelzträger ja auch Unrecht und sie unterschätzte ihn. Möglicherweise meinte Darth Angelus es in einem eher metaphysischen Sinn, wenn er davon sprach, dass sein Leben
"größer als alles, was die sich auch nur in ihren kühnsten Träumen vorstellen können" wäre. Sonderlich spirituell kam er ihr allerdings nicht vor. Eher fest im Materiellen verwachsen. Da er es jedoch offenbar vorzog, während ihres Gespräches über Odile hinweg in irgendwelche nebeligen Fernen zu blicken, entgingen ihm die spöttisch gekräuselten Mundwinkel der schönen Künstlerin. Er war wohl fürwahr ein einsamer Denker, der abseits der feiernden Massen stand und sich an "...dem Gegenglück, dem Geist" erfreute.

"Wie immer ist es ein Privileg, an Euren Weisheiten teilhaben zu dürfen, Meister. Eure Worte sind mir Ansporn und Inspiration zugleich, Darth Angelus."


Die Frage des Dubrillianers, wie sie sich in diesem Umfeld zurechtgefunden hatte, konnte Odile hingegen wieder wahrheitsgemäß beantworten.

"Der Abend war... ist in der Tat lehrreich. Ich bin keineswegs entsetzt, eher angenehm überrascht, so viele interessante Persönlichkeiten kennengelernt zu haben. Entgegen meiner Erwartung, sind die Mitglieder des Ordens doch recht vielfältig. Ihr seht allerdings nicht vollends zufrieden aus, Meister. Wollt Ihr denn von hier verschwinden?"


Das Gespräch wurde unterbrochen, als sich Lady Adria zu ihnen gesellte. Die Sith, über die die blonde Tapani mittlerweile eine Vielzahl von Geschichten aus unterschiedlichen Mündern gehört hatte, schmiegte sich an Sabar und begann nun ihrerseits interessante Details über ihre Ordensschwestern zu teilen. Während Odile ihre Neugier hinter ihrem Glas mit dem sprudelnden Getränk verbarg, spitzte sie die Ohren und ließ sich kein Wort entgehen. Zweifellos war das Wissen, das zur richtigen Gelegenheit und am richtigen Ort von Nutzen sein konnte. Eigentlich hatte die Schülerin nicht vorgehabt, zu dieser Unterhaltung etwas beizutragen und hatte augenscheinlich respektvoll geschwiegen, aber Adria trat nun von Darth Angelus zurück und bedachte sie mit einem so erwartungsvollem Blick, als müßte sie sich dazu äußern. Mit einem lieblichen Lächeln und artigem Knicks tat die blonde Tapani Sabars Kampfgefährtin also den Gefallen.

"Es tut mir sehr leid, dass ich nichts Erhellendes zu Briannas Vergangenheit beitragen kann. Wir haben uns hauptsächlich über Mode und Musik unterhalten." Nun ja. Das kam der Wahrheit noch nahe genug.

[Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Dachterrasse] Darth Angelus, Odile Lemaire, Lady Adria
 
Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Dachterrasse - Darth Angelus, Odile Lemaire

Dass Odile eine geschickte Manipulatorin war, die es gewohnt sein musste, im Leben all das zu bekommen, wonach sie sich sehnte, war Angelus von Anfang an klar gewesen. Und ihre Antwort auf seine Frage war dementsprechend schwer einzuordnen, zumindest ohne eine größere Nutzung der Macht. Ob sie sich inmitten dieser Gesellschaft voller hochrangiger Sith, die in dieser Quantität und Vielfalt ein Novum in ihrem Leben darstellte, tatsächlich wohl fühlte oder aber log, weil sie meinte, ihren Meister damit zufriedenzustellen, stand in diesem Augenblick in den Sternen. Von dem, was der Ritter bisher mitbekommen hatte, hatte sich Odiles bisheriger Abend größtenteils an der Seite von Sturn, dessen verdammten Schülerin und ihm selbst abgespielt. Was genau sie mit der Blonden zu besprechen gehabt hat und wie ihre Ansicht zur Überläuferin aussah, geschweige denn ob die Adelige überhaupt wusste, wer oder was die Jedi überhaupt waren, waren ebenso noch offene Fragen, die ihren Meister weitaus mehr interessierten, als er es sich anmerken ließ. Doch der heutige Abend würde noch so viele Möglichkeiten bieten, die Schülerin zu beobachten und zu befragen, dass er diese Angelegenheiten für den Augenblick beiseite schob und gerade zur Antwort auf ihre Frage ansetzte, ob er von hier verschwinden wolle, ehe sich urplötzlich eine wohlbekannte Präsenz förmlich heranschlich und schließlich aus dem Schatten der Nacht vor sie trat. Es war Adria, seine frühere Gefährtin in der Schlacht, die sich geradezu an ihn schmiegte und augenblicklich mit leiser Stimme die Aufmerksamkeit des Gespanns aus Meister und Schülerin auf sich lenkte. Darth Angelus, für den der Gedanke an die Wachstumsbeschleunigung der jungen Frau in gewisser Hinsicht immer noch befremdlich war, legte ihr eine Hand auf die Schulter und wollte eigentlich ein wenig Platz zwischen ihnen schaffen, um dieses besagte befremdliche Gefühl schnellstmöglich aus seinem Geist zu vertreiben, doch musste er innehalten, als die junge Sith ankündigte, interessante Neuigkeiten bezüglich Briannas zu haben. Längst nicht mehr gelangweilt, sondern merklich interessiert, blickte der Ritter in die Nacht und nahm die Informationen Adrias zur Kenntnis. Auf Odiles Antwort hin lachte der Krieger bloß heiser in die Stille. Über Mode und Musik...was auch sonst. Sein trüb wirkender Blick wanderte für einen kurzen Augenblick zwischen den beiden Frauen umher, während sich der Krieger übers Kinn strich und den kurzen Moment noch nachdachte.

Die Echani schien wirklich den Zorn der temperamentvollen Guldur auf sich gezogen zu haben, die sich geradezu in diese Sache hineinsteigerte. Sie hatte ihre Mutter Kira konsultiert, während Angelus sich auf direktem Wege an Janus Sturn gewandt und damit riskiert hatte, in dessen Ungnade zu fallen. Und nun erwartete sie wohl, dass sowohl Odile als auch er ihre gesammelten Informationen teilten. Dass bei seiner Schülerin in dieser Hinsicht nichts wirklich Sinnvolles zu holen war, zumindest laut eigener Aussagen, für die Angelus ein gesundes Misstrauen hegte, war ja nun offensichtlich.

"Und wenn schon"

Begann er also mit gesenkter Stimme.

"Selbst wenn die Wahrheit noch schlimmer ist, als von dir beschrieben, gibt es trotzdem nichts, was in unserer Macht steht, um irgendetwas zu unternehmen. Sturn ist das Gesetz auf Bastion und seine Aktivitäten werden vom Imperator geduldet, so fragwürdig sie auch sein mögen."

Darth Angelus verstand ehrlich nicht, was die andere Kriegerin sich jetzt noch von dieser Fehde erhoffte. Sie nahm es offenbar billigend in Kauf, sich mit Graf Sturn anzulegen, der mit dieser Jediverräterin ein Verhältnis pflegte. Die Triebe eines Mannes, wenn auch so raffiniert und geschickt wie der Sith-Lord, waren nicht immer mit Vernunft zu bremsen. Und nun tauchte Adria auf und deutete an, noch weiter Öl ins Feuer gießen zu wollen.

"Was Sturn angeht, ist er sich des Risikos bewusst, von dieser aufgepumpten Walküre verraten zu werden und willens, dieses Risiko einzugehen. Wer weiß schon...vielleicht sieht er in ihr etwas, was sie von ihren Artgenossen unterscheidet. Oder sie wickelt ihn auf die altbekannte Art der Frauenzimmer um den Finger. Und? Solange sie, was meine Person angeht, in der Öffentlichkeit ihr loses Mundwerk zügelt, ist es mir egal, was aus ihr wird. Sollte sie sich aber dazu entscheiden, ihre läppischen Bemerkungen gegen unsere Verdienste aufrechtzuerhalten, wird sie die Bestie in mir erwecken und sehen, was geschieht."

Wenn auch mit gesenkter Stimme, war deutlich zu spüren, dass die Rage des Kriegers ein Stück weit anstieg. Sein kurz rötlich funkelnder Blick wanderte mit einem finsteren Grinsen hinüber zu Odile. Später, wenn sie in Ruhe reden konnten, würde er schon noch herausfinden, was Odile mit Brianna besprochen hatte. Dieser Verräterin würde es nicht gelingen, ihn vor seiner eigenen Schülerin zu erniedrigen. Dann ging Angelus wieder kurz in sich, um scheinbar seelenruhig und gelassen fortzufahren:

"Vermutlich wird sie irgendwann versuchen, den Grafen zu ermorden, um das Machtgefüge des Ordens in Unordnung zu bringen und uns zu schwächen. An diesem Versuch wird sie selbstredend scheitern und qualvoll sterben. Also...lassen wir die Natur doch am Besten ihren Lauf nehmen und uns nicht weiter über diese Angelegenheit den Kopf zerbrechen. Ein König schert sich doch auch nicht um die Meinung der Bauern. Und ich habe schon so viele Könige zu Fall gebracht, dass ich mich nicht einmal um deren Meinung scherre."

*Mit diesen Worten und einem finsteren, triumphalen und letztlich auch wohlwollenden Grinsen stieß Darth Angelus mit den beiden Frauen an, die auf beiden Seiten neben ihm standen und hielt dafür das Glas mit dem widerlichen Gesöff gen Nachthimmel.



Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Dachterrasse - Darth Angelus, Odile Lemaire, Adria Guldur

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Bastion-Bastion Center- NoiTec-Tower- Bankettsaal- mit Janus und vielen anderen Leuten

Der hellhaarige Mann schoss nicht gleich auf sie. Das war ein Pluspunkt. Und er schien sich sogar etwas Zeit für ein Gespräch zu nehmen. Noch ein Pluspunkt. Vor allem noch mit der Verneigung. Ach ja, da war ja was! Sie hatte es bei den anderen gesehen und Marishka hatte ihr ja sogar gesagt, dass das ein wichtiger Teil des hiesigen Umgangs war. Aber erstmal versuchte Thatawaya aus dem Schwall an Worten die für sie wichtigsten Informationen herauszufiltern. Die Party galt also Darth Zion- den kannte sie ja schon. Und der vor ihr hieß Graf Janus Sturn und auch das Wort Lord fiel. Damit stand ihr Gegenüber wohl auf der selben Stufe wie ihr Arbeitskreis-Kollege Lord Nergal. Dazu kam noch irgendein Darth Allegious, den sie nicht zuordnen konnte. Wie dem auch sei. Offensichtlich jonglierte ihr Gegenüber gern mit Worten, was nun garnicht Thatawayas Stärke war.
Als Lord Sturn sie nach ihrem Namen fragte, holte die Fosh die versäumte Verneigung gleich nach. Wenn sie hier bleiben wollte, musste sie sich das echt angewöhnen. Wobei Lord Nergal auf diese Geste nicht bestanden hatte bisher. Aber vielleicht würde sich das ja irgendwann noch ändern.

“Mein Name ist Thatawaya. Ich arbeite derzeit mit Lord Nergal zusammen.”

Das es ihr einen einfacheren Umgang mit anderen ermöglichte, wenn sie Lord Nergal´s Namen erwähnte, hatte sie rasch herausgefunden. Nur wenige schienen sich nicht dafür zu interessieren. Droiden zum Beispiel. Ansonsten konnte sie dem Sith natürlich nicht so eine Liste an Titeln um die Ohren knallen, wie er es bei ihr getan hatte. Sie hatte ja nichtmal einen Nachnamen. Aber das störte sie bisher eigentlich wenig.

Das der Sith-Lord vor ihr aber betonte, dass er grossen Wert auf andere Ordensmitglieder legte, fand sie interessant. So hatte das noch niemand geäussert. Nun, sie war nicht wirklich ein Teil des Ordens. Mehr ein Gast. Dieser Gedankengang ließ sie kurz innehalten. Ein Erinnerungsfetzen, wie ein einzelner Nebenschwanden, kam aus düsteren Ebenen ihres Seins hervor. “Gast” hatte Er sie auch immer genannt, dabei war sie alles andere als ein Gast gewesen. Kurz wanderte ihr Blick nach draussen. Jetzt hatte sie die Möglichkeit jederzeit zu gehen. Lediglich die Tatsache, dass sie kein Ziel hätte, ließ sie im Tempel verweilen. Das und dass sie vielleicht erfahren könnte, was ER mit ihr vorgehabt hatte. Aber es war ein schmaler Grat, den sie damit beschritt. Die Gefahr, das für sie aufgedeckt wurde, was sie eigentlich garnicht sehen wollte, schwang in jeder Sekunde mit, die sie hier blieb.

Was der Sith vor ihr dann tat, hatte sie so schon einmal erlebt: Bei Lord Draconis. Und auch Er hatte es getan. Thatawaya konnte es vielleicht als ein “sich aufplustern” interpretieren, der Sinn dahinter war ihr aber noch nicht ganz klar. Vielleicht tat es diesen Lebensformen irgendwie gut? So wie sie sich wohler fühlte, wenn sie ihr Gefieder ausschüttelte? Was im übrigen keine schlechte Idee war , weshalb sie es grad mal machte. Das jedoch führte zu etwas schwindel, woraufhin sie das Glas mit dem Prickelwasser in ihrer Hand wieder kritisch musterte. Dann jedoch schüttelte sie leicht den Kopf und sah wieder zu ihrem Gesprächspartner.

“Ich bin Darth Zion zuvor schon einmal begegnet. Was hat er denn getan, dass ihm zuehren so ein Fest veranstaltet wird? Vor allem mit so vielen Leuten?”

Thatawaya war neugierig. Nicht nur auf das Ereignis selbst, dass so eine Belohnung nach sich zog. Mindestens genauso interessant war es, wie ihr Gegenüber jetzt über Darth Zion sprach. Sie selbst würde ihn ja nicht zu den sympathischten Leuten hier zählen, aber vielleicht war ihre erste Einschätzung ja auch falsch.

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Diese kuriose gefiederte Kreatur hatte es geschafft, nicht nur die Neugier des Grafen zu wecken, sondern auch seine Aufmerksamkeit – spätestens in dem Augenblick, in dem sie sich verneigte und ihren Namen und den des Sith nannte, dem sie diente. Thatawaya hieß die Fosh also, und ihr Herr war niemand geringeres als Lord Nergal persönlich. Janus musste zugeben, dass er die verwendete Formulierung interessant fand, es war von einer Zusammenarbeit die Rede gewesen. Vielleicht war das lediglich ein bequemer Euphemismus, denn angesichts der schwachen Präsenz in der Macht, die von Thatawaya ausging, konnte es sich wohl kaum um ein Verhältnis auf Augenhöhe handeln. Das war natürlich die Frage auf, ob sie die Schülerin dieses mächtigen Mannes war oder einfach nur eine bevorzugte Dienerin, eine Jüngerin vielleicht, die sich aus der Masse gerade genug abhob, um von Nutzen zu sein. Subtil streckte Janus erneut seine Machtsinne aus, versuchte, ein genaueres Bild von den Kräften seiner Gesprächspartnerin zu erhalten. Sie war talentiert, daran gab es keinen Zweifel, das Potential für Größeres war vorhanden. Aber das traf auf einige Lebewesen im Orden zu, nur wenige zusätzlich mit der Entschlossenheit und Weisheit gesegnet, aus ihrer Gabe auch wirklich etwas zu machen. Der blasse, elegant gekleidete Aristokrat entschied, dass er mehr über diese Angelegenheit in Erfahrung bringen wollte, und mit einem charmanten Lächeln und einem huldvollen Nicken nahm er die Vorstellung der gefiederten Frau zur Kenntnis.


„Was für ein erfreulicher Zufall. Ich hatte erst vor einiger Zeit das Vergnügen mit Lord Nergal, doch das muss offenbar vor dem Beginn dieser Zusammenarbeit gewesen sein. Ein so ungewöhnliches Wesen wie Euch hätte ich bemerkt und unter keinen Umständen vergessen. Tatsächlich seid Ihr die Erste Eurer Art, mit der ich persönlich Bekanntschaft mache. Ich gehe doch recht in der Annahme, dass Ihr eine Fosh seid, nicht wahr?“


Hier bot sich die Gelegenheit, Neues in Erfahrung zu bringen und Einblick in die Ambitionen und Bestrebungen eines nicht zu unterschätzenden anderen Lords zu gewinnen. In den Machtkämpfen und Intrigen, die ohne Unterlass im Orden der Sith tobten, war solches Wissen nicht bloß wertvoll, sondern überlebensnotwendig – selbst für einen mächtigen und einflussreichen Mann wie Janus. Niemals durfte man sich auf den erreichten Erfolgen ausruhen und nachlässig werden, darin lag der Untergang so vieler, die geglaubt hatten, ein Thron allein würde sie vor dem Hunger jener beschützen, die nach ihrem Platz trachteten. Selbstredend kleidete der Graf seine Bemühungen in angenehme und klangvolle Worte und versuchte, indirekt an die wichtigen Punkte zu kommen. Die Frage nach der Spezies zielte darauf ab, höfliches Interesse zu signalisieren und eine Verbindung zu schaffen, Sympathie zu erzeugen. Die Antwort darauf, warum Lord Nergal eben diese Kreatur ausgewählt hatte, würde mit etwas Glück auch Einsichten darin gewähren, was er plante. Ein kleines Rädchen konnte es möglich machen, eine komplexe Maschinerie zu verstehen – und ein wenig amüsiert beobachtete Janus, wie Thatawaya ihr Gefieder schüttelte und dabei etwas unsicher auf den Beinen wirkte. Vielleicht wäre es für sie besser, zeitnah auf ein alkoholfreies Getränk umzusteigen, doch sie war klar genug, um eine Frage zu stellen, die Janus gewohnt eloquent und begleitet von einem aalglatten Lachen beantwortete.


„Oh, dann dürft Ihr Euch glücklich schätzen. Nur wenige treffen jemals einen Kriegshelden aus Fleisch und Blut. Denn das ist Darth Zion: Held der Kampagne gegen den verräterischen yevethanischen Pöbel, der es gewagt hatte, gegen den imperialen Frieden zu rebellieren. Wie ich hörte, führte er einige der wichtigsten Schläge persönlich an und verdiente sich den Respekt der Streitkräfte. Wie auch einige andere Anwesenden hier, die sich ihre Sporen in diesem Konflikt verdient haben. Es scheint, dass unser geliebter Imperator in seiner unendlichen Weisheit beschlossen hat, dass dies der angemessene Ort und Zeitpunkt ist, diesen Heroen die Anerkennung zu gewähren, die sie zweifellos verdienen.“


In den honigsüßen Worten des Dunklen Lords verbarg sich ein winziger Tropen bitteren Gifts, den vielleicht jene schmecken konnten, die genau darauf achteten. Nicht im Bezug auf Darth Zion, den Janus durchaus schätzte – er war ebenso geradlinig wie effizient in dem, was er tat, und Teil der Verschwörung der Krath, als nützlich für die Pläne des ehrgeizigen Grafen. Nein, die Spitzfindigkeit zielte in eine andere Richtung, in Richtung des Throns und dem, der auf ihn saß, gerade subtil genug, dass man ihm daraus keinen Strick drehen konnte, doch bemerkbar für jene, die vielleicht ähnlich dachten. Nicht, dass eine Jüngerin oder Schülerin viel davon verstand, aber womöglich ließ sich dennoch etwas in Erfahrung bringen darüber, wie ihr Herr die Sache sah. Im Augenblick aber hatte Janus den Eindruck, dass er, um ein weiteres einigermaßen sinnvolles Gespräch führen zu können, etwas tun musste. Und so schwebte von unsichtbaren Händen getragen ein Glas Wasser von einem Tablett heran und verharrte neben der Fosh in der Luft. Janus lächelte, vielleicht ein wenig zu breit, als dass es wirklich harmlos wirkte, und warf einen demonstrativen Blick auf das Getränk, an dem die Kreatur genippt hatte.


„Fern liegt es mir, mich aufdrängen zu wollen oder indiskret zu sein, aber ich kam nicht umhin, Eure leichte...Unpässlichkeit zu bemerken. Um eine unschöne Szene zu vermeiden, würde ich Euch höflichst empfehlen, auf ein alkoholfreies Getränk umzusteigen und ein paar leichte Häppchen zu Euch zu nehmen. Gerne können wir auch einen kleinen Ausflug an die frische Luft unternehmen. Es wäre mir ein Vergnügen, Euch zu begleiten, Thatawaya.“


Das Angebot des weißhaarigen Sith hatte sehr wenig mit irgendeiner Form von genuiner Sorge um das Wohlergehen seiner Gesprächspartnerin zu tun, sehr viel aber mit der Befürchtung, die Fosh könnte ihren Mageninhalt auf seinen Schuhen oder seiner Robe verteilen. Oder beidem. Und dieser unerquickliche Gedanke allein genügte, um das Lächeln des Grafen an den Mundwinkeln etwas zucken zu lassen. Er hatte bedeutsamere Lebewesen für geringere Vergehen getötet – und sie war immerhin die Dienerin eines mächtigen Lords. Am Besten nannte man seine Bestrebungen also wohl „aufgeklärtes Eigeninteresse“, denn immerhin half er auch ihr und ihrem Herr, eine peinliche Szene zu vermeiden.


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