Carida

Carida ? Akademie, Unterkunftskomplex der Wolves ? Janson alleine

Jacen hatte sich immer noch nicht blicken lassen und Janson, der befürchtete bald vor Erschöpfung einzuschlafen ? was seine Pläne für den restlichen heutigen Tage durchkreuzen sollte, wollte nicht mehr länger warten und begann eine Nachricht für seinen Stellvertreter zu verfassen. Sollte er ihn vor seinem Besuch auf der Krankenstation tatsächlich nicht mehr antreffen, so wäre er wenigstens grob informiert. Auch die dringliche Bitte von Captain Glenn würde er dabei nicht vergessen.
Mit einem Schmunzeln auf seinen Lippen begann er zu tippen:


--------------------------Nachricht an Captain Jacen Foster ----------------------
Hi,
ich hatte gehofft, dich noch anzutreffen ? was leider nicht der Fall war.
Da ich nicht weiß, was dir inzwischen berichtet wurde, schreibe ich dir hier das Wichtigste in aller Kürze auf.

Kadett Bennett wurde am letzten Abend des Trainings verletzt und musste früher zurück transportiert werden. Das ganze ist eine ziemlich lange Geschichte und ich werde dir später berichten. Nur so viel, dass es ihr inzwischen den Umständen entsprechend gut geht und ich mich gleich auf den Weg zu ihr machen werde.

Unsere Ausbildung wurde inzwischen dem Flottennachrichtendienst unterstellt. Keine Ahnung wieso, man hielt den Geheimdienst für ungeeignet und so weiter ? das übliche Blabla, du kennst das. Angeblich soll sich für uns nichts ändern ? wir bekommen einen neuen Lehrer: Commander Niuk Arcturun, der inzwischen auf Carida eingetroffen sein sollte.
Ich denke, du wirst dir angesichts der politischen Lage deinen eigenen Gedanken machen, so wie ich mir die meinen gemacht habe.

Das war alles für den Augenblick...nein Halt! Ich soll dich übrigens darüber informieren, dass Captain Glenns Geburtstagsfeier morgen Abend ein großes Fest wird und dass ich dich unbedingt mitschleppen soll. Aber wo sie recht hat, hat sie recht ? ich sehe nicht ein, wieso ich ohne dich dahin gehen sollte. Ich weiß doch, wie sehr wir solche Feierlichkeiten mögen.


Genau an dieser Stelle ging Jansons Schmunzeln in ein breites Grinsen über. Doch bevor er sich an der Vorstellung von Jacens Gesicht beim Lesen der Zeilen ergötzte, fügte er noch die Information über den freien Tag, den er für die Teilnehmer eingeräumt hatte, hinzu. Und ärgerte sich gleich darauf ein wenig darüber, dass er aus dem einen nicht gleich zwei Tage gemacht hatte ? denn sollte Glenns Geburtagsfeier wider Erwarten ein rauschendes Fest werden ?...es käme eben nicht besonders gut, den zweiten Ausbildungsabschnitt vollkommen übermüdet zu beginnen. Andererseits gab ihm das eine ausreichende und willkommene Ausrede, sich nicht allzu lange dort aufhalten zu müssen. [nicht ernst nehmen, Annie ;)].

Im Anschluss daran verfasste er dann noch einen kurzen Bericht an Captain Slayer, der ebenfalls sicherheitshalber die Information über den den Wechsel zum Flottennachrichtendienst, sowie die Unterrichtung über den freien Tag beinhaltete. Vermutlich jedoch war Slayer bereits schon viel früher darüber informiert worden, als er. Ebenso wahrscheinlich war es, dass er bereits von Cassies Unfall gehört hatte ? was möglicherweise unangenehme Fragen mit sich bringen konnte, Janson aber nicht weiter belastete, da es ihm keinerlei Schwierigkeiten bereitete, wenigstens einen Teil Verantwortung auf sich zu nehmen. Nun, man würde ja sehen......

Mit einem leisen Stöhnen hievte er sich dann in die Senkrechte. Ruhe tat seinem Bein gar nicht gut, aber er wollte auch auf weitere Schmerzmittel verzichten und so machte er sich dann - wieder ein wenig hinkend - auf zur Krankenstation. Wenigstens schien das Fieber nicht zurückzukehren und das Kraut der Kadettin schien seine Wirkung auch über einen längeren Zeitraum beizubehalten ?.....


Carida ? Akademie, auf dem Weg zum medizinischen Komplex ? Janson mehr oder weniger alleine
 
Ich press mich noch zeitlich irgendwo dazwischen :D

Carida • imperiale Akademie • medizinischer Komplex • Slayer, Nereus, Elysa, Jade

Instinktiv ermächtigte sich der Anblick des Lichtschwerts in Kratas Händen seinen Gedanken. Die Art und Weise wie er jene elegante, traditionelle Waffe hielt glich einer bewussten Beleidigung eines jeden Sith, der etwas von den hohen Künsten des Schwertkampfs verstand. Ein Sith auf den Wegen zum Schwertmeisters würde zu keiner Zeit seines Lebens ein Lichtschwert mit ähnlicher Einstellung berühren. Es zeigte deutlich welche Portion Respekt der Hochadmiral dem Orden verwehrte. Widererwarten war es schließlich nicht die Commodore, die sich zu einer emotionaleren Reaktion herabließ. Der Captain sei es vergeben, sie kannte die Wege der Dunklen Seite nicht.

Der Titel des Darth stellt alleine keine Bedrohung dar. Der Einfluss der Dunklen Seite auf die „menschlichste“ Schwäche ist dagegen beträchtlich.

Die Dunkle Seite war voll gerissener Verführungen. Wer sich mit ihr einließ sah sich permanenten Konflikten um die eigene innere Macht gegenübergestellt. Sie konnte banal die Herrschaft entreißen und aus einem ursprünglich mit Intelligenz gesegneten Wesen einen unberechenbaren Berserker machen. Aber ihre Verlockungen reichten weiter und umso geschickter der Geist und dessen Selbstkontrolle, desto subtiler die Einflussnahme. Selbst er war davor nicht bewahrt und musste permanenten Versuchen der Dunklen Seite entgegen seinen Verstand zu umgarnen und sich das kalte Wesen Slayers doch greifbar zu machen und ihn doch noch in den Wahnsinn zu treiben. Ein normaler Mensch, der fühlte, konnte den Versuchungen unmöglich uneingeschränkt standhalten ohne sich von den Mächten der Dunklen Seite ganz abzuwenden. Wer die Dunkle Seite nutzen wollte, konnte sich ihr unmöglich entziehen, wehe dem, der dann noch fühlte. Am gefährdesten war wer diesen Zusammenhang von Allmacht und Fluch nicht erkannte.


Nichts wird geschenkt. Die unermessliche Macht der Dunklen Seite fordert ihren Preis. Und ist es nicht die Seele, wird es die Gabe einer uneingeschränkten Selbstbeherrschung sein.

Welche Alternativen existierten noch? Der Hochadmiral würde es nie zulassen einen Sith bis zum Commodore zu befördern und dessen Taten explizit zu preisen, wenn er sich nicht dessen Loyalität sicher wäre. Slayer durchschritt den Schatten, der vor der Türe aufgelegt von einem größeren medizinischen Instrument ausging. Jene kurzfristige Dunkelheit war sein Verbündeter, die eins mit seiner massigen Gestalt ihn schützend ummantelte, ehe er wieder in den Lichtkegel trat, die Augen auf die unbekannte Sith gerichtet. Welchen Preis hatte Nerethin bezahlen müssen?

Dann war die starre Fixierung wieder gewichen und seine Aufmerksamkeit richtete sich ganz den leeren Bactabehältern zu.


Nun, wir sind hier, ich setze voraus, nicht zu unrecht und es steht nicht mir zu hierzu noch tiefer greifende Gedanken zu äußern.

Meine Rekrutin scheint allem Anschein nach früher als erwartet wieder auf Wanderschaft gegangen zu sein!?


Den Gesprächen, die folgten, schenkte er nur ein halbes Ohr. Seine Antwort auf die Frage der Stabilität und Ordnung, der Einheit wäre eine simple, aber politisch im Imperium noch nicht akzeptierte gewesen. Das Militär besaß die operative Macht, es hätte mit Leichtigkeit auch den Imperator stellen können und den Orden in Schutt und Asche legen. Gefühle oder andere Fehlbarkeiten, die auch einen Hochadmiral nicht verschonten, mussten Grund seines Zögerns sein. Alle Fakten lagen auf dem Tisch, die stets destabilisierende Wirkung des Ordens über die Jahrhunderte hinweg. Die logische Konsequenz lag auf der Hand.

Unterdessen berichtete Janson Sez von der Übernahme des Flottennachrichtendienstes. Slayer runzelte die Stirn, welchen Sinn hatte es die Kompetenzen mitten in der bereits begonnen Ausbildung neu zu regeln? Er hatte kein Gefallen an den Machtspielereien und Intrigen hinter den Kulissen. Sie folgten einer individuellen Rationalität, brachten das Kollektiv allerdings ins Schwanken, von dessen Stärke der Einzelne, wie er mit der Zeit erkannt hatte, abhängig war solange noch ein Planet republikanisch war und noch ein einziger Jedi und ein einzige Rebell für Unordnung sorgten.


Carida • imperiale Akademie • medizinischer Komplex • Slayer, Nereus, Elysa, Jade
 
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- [Carida-System - Carida - Trainingsareal der Akademie - Dschungel - Sammelpunkt] - mit Col. Sez, Cpt. Glenn, Cpt. Toral, Lt. Thiuro, Lt. Adams u. Skyrose

Es dauerte nicht lange da rief die Captain auch schon zum Einsteigen auf, die anderen Teilnehmer würden hier abgeholt werden ? während sie schon mal zurück zur Akademie fliegen würden. Jacen nahm hinter den beiden Piloten, neben Skyrose platz und hinter ihm ließ sich Captain Toral nieder, während Janson sich zu Thiuro in die letzte Reihe gesellte.
Der Rückflug verlief schweigend und er verbrachte die Zeit damit sich zu entspannen und herauszufinden, ob seine Verletzungen nach einer ärztlichen Behandlung verlangten. Er kam zu dem Schluss das der Besuch auf der Krankenstation nicht nötig war, Prellungen und Schürfwunden würden schnell heilen und schwerere Verletzungen schien er nicht zu haben. Damit war auch sein Plan für die Ankunft an der Akademie fertig. Er würde sofort Duschen gehen, die Schürfungen reinigen und sich rasieren, dann eine frische Uniform anziehen und schauen ob irgendwelche wichtigen Nachrichten eingegangen waren, was vermutlich nicht der Fall war, Nachrichten die Wolves betreffend wurden immer an Janson gesendet, und schließlich in die Messe gehen um dort endlich etwas vernünftiges zu Essen.
Captain Glenn und der Lieutenant landeten den Speeder schließlich und die Piloten schleppten sich aus dem Transporter. Draußen teilte ihnen der Colonel noch ein paar Worte mit und schickte sie dann davon. Einen Tag Pause also, für alle beteiligten. Er nickte innerlich, eine sehr gute Idee. Sie würden in diesem Zustand die nächsten Übungen niemals zufriedenstellend abschließen können. Das sollte auch ein Sith verstehen, dachte er sich, während er sich, so schnell seine Beine vermochten, in Richtung Duschen schleppte. Unterwegs stellte er noch schnell den Rucksack im Zimmer ab und schlurfte weiter in Richtung der Duschen. Dort angekommen warf er seine verdreckte Kleidung in die Ecke und trat unter eine der Duschen. Das warme Wasser war eine Wohltat. Er spürte wie sich seine Muskeln langsam entspannten und der gröbste Dreck von ihm abfiel.
Nachdem er sich schließlich gewaschen und rasiert hatte, warf er die Kleidung in den Wäscheschacht und kehrte zu ihrem Zimmer zurück. Janson war immer noch nicht aufgetaucht, womöglich war er direkt zur Krankenstation gegangen. Jacen zuckte mit den Schultern, nahm eine frische Uniform aus dem Schrank und zog sie an. Die Dusche in Verbindung mit der frischen Kleidung bewirkten das er sich um längen besser fühlte als noch eine Viertelstunde zuvor. Zwar schmerzten die Arme und vor allem die Beine immer noch, aber es war erträglich. Er ließ sich an seinem Terminal nieder, um zuschauen ob es neue Nachrichten für ihn gab. Wie erwartet war nichts da, wenn es was über die Wolves gab - dann war es an Janson geschickt worden. Mit einem letzten Blick, ob er nicht doch etwas übersehen hatte, deaktivierte er das Terminal und machte sich auf den Weg zur Messe. Er brauchte jetzt erst mal etwas vernünftiges zu Essen und im Anschluss daran würde er mal schauen, ob er Janson irgendwo fand.
Als er den Unterkunftskomplex der Wolves verlassen hatte und sich in Richtung Messe auf den Weg machte, stellte er fest das eine Menge Kadetten unterwegs waren. Er warf einen Blick auf sein Chrono und stellte fest das es kurz nach Mittag war. Unterrichtspause und Essenszeit. Die Messe würde sicher rappelvoll sein und damit seine Hoffnung auf ein ruhiges Essen. Er seufzte und überlegte ob es nicht besser wäre später zu gehen, sein Magen überzeugte ihn jedoch, dass es ein Fehler wäre später zu gehen. Also schloss er sich den Kadetten an und betrat die volle Messe. An der Essensausgabe hatte sich bereits eine Schlange gebildet, wenigstens gab es hier mehr als genügend Platz, so das er sich einen Platz suchen konnte - der weit von dem ganzen Durcheinander entfernt war. Er stellte sich hinter einem Piloten an, der mit seinem Freund über die letzten Simulatorrunden sprach und hinter ihm erschienen zwei Mädchen welche darüber stritten, wie man am Besten seine Frisur retten konnte, wenn man den Pilotenhelm aufsetzte. Jacen rollte nur mit den Augen und war froh, das die Droiden an der Ausgabe ihre Arbeit gut machten und man nicht allzu lange warten musste. Nachdem er sein Tablett in Empfang genommen hatte ging er zu einem der freien Tisch in der hintersten Ecke der Messe und setzte sich. So befand er sich in angenehmer Reichweite zu den lärmenden Pilotenanwärtern und konnte sich in Ruhe seinem Essen und seinen Gedanken widmen...


- [Carida-System - Carida - Akademie - Messe] - mit Kadetten
 
[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen

Ein feines Schmunzeln zeichnete sich auf den Lippen der machtsensitiven Offizierin ab. Es war nicht die dunkle Seite, welche korrumpierte, es war die eigene Schwäche mit den Fähigkeiten und der damit gegebenen Macht verantwortungsvoll umzugehen. Macht korrumpierte, ein Beispiel, für das man mannigfaltige Beispiele fand, Politiker, militärische Gouverneure, und selbst Flottenoffiziere. Die Macht einen ganzen Planeten durch einen einzigen Befehl der Verdammnis auszuliefern, konnte ebenso verführen wie die Möglichkeit einen schwachen Geist zu beeinflussen, oder sich eines lästigen ? schwächeren ? Mitkonkurrenten einfach durch ? um nur eine der unzähligen Möglichkeiten zu nennen - das Zerquetschen der Luftröhre zu entledigen. Selbstbeherrschung und Kontrolle waren in Allem wichtig, eine Lektion, welche den wenigsten Sith jemals offenbart wurde. Natürlich mutierte man nach und nach zu einer Bestie, wenn man keinen Regeln mehr folgte, nicht einmal mehr den eigenen ? ein wild gewordenes Tier, das man auf seine Feinde losließ und danach wieder in den Käfig sperrte ? nur eben durften sich solche Sith dennoch frei bewegen.

?Ich denke nicht, dass dies der geeignete Zeitpunkt, noch der passende Ort ist, um eine tiefgreifende, philosophische Analyse der Facetten der Macht vorzunehmen.?, entgegnete sie Captain Slayer, als sich ihre Augen lange trafen.

Schließlich war es der Hochadmiral, welcher die Aufmerksamkeit aller wieder auf sich vereinte. Natürlich wusste er um die Bedeutung seiner Person und auch, welche Aufmerksamkeit und Verantwortung auf ihm lastete und welche mit einem neuen Imperator auf ihn zu kam. Hinzu kam die Bürde, kein Tod eines Soldaten einen vergebenen sein zu lassen ? dabei waren unzählige gefallen. Ein Auseinanderbrechen des Imperiums würde damit gleichbedeutend sein, alles wofür sie geglaubt und gekämpft hatten, mit Füßen zu treten ? das würde er nicht zulassen, darin ähnelte er zu sehr seinem Vorgänger.

Seine folgenden Worte überraschten Elysa durchaus, was sich dennoch durch ihre überwiegend neutrale Mimik, in einem verwunderten Anheben der linken Augenbraue und einer Andauernden Begegnung ihrer Blicke äußerte. Sie versuchte ebenso aufmerksam wie der Hochadmiral bei ihr, seine Beweggründe abzuschätzen.
Die Offizierin hatte mit vielem gerechnet, als ihr Weg sie nach Carida führte, doch ganz gewiss nicht hiermit. Es war ein Angebot in die Reihen des Oberkommandos aufgenommen zu werden. Es wäre ein deutliches Zeichen an die Flotte und auch an die Sith, hinzu kam der Fakt, dass sie die erste weibliche Angehörige dieses Gremiums wäre.
War es eine Falle? Wollte Hochadmiral Kratas sie erneut testen? Er vertraute ihr nicht, nicht nach ein paar Worten ? sie hatte womöglich einige Bedenken verstreut, aber er konnte ihr längst nicht in jenem Maße vertrauen ? nicht nach der Welle des Misstrauens so kurz zuvor.


?Euer Angebot ehrt mich, doch könnte es weitreichende Konsequenzen für die imperiale Flotte haben. Mit eurer Erlaubnis, würde ich diese gerne zuerst überdenken. Deshalb bitte ich euch um einen Tag Bedenkzeit.? Es erschien ihr richtig, sich selbst und ihm die Möglichkeit zu geben dieses Angebot zu überdenken, wenn der Hochadmiral sein Angebot aufrecht erhalten würde, gab es für sie keinen Zweifel es anzunehmen. Solch eine wichtige Entscheidung sollte nicht leichtfertig getroffen werden ? es wäre ein klares Signal an den dunklen Orden. Bisher hatte sie sich aus dem Konflikt herausgehalten, indem sie ihren Verpflichtungen der Flotte nachgegangen war, doch nun sollte sie Teil des höchsten Gemiums innerhalb der Streitkräfte werden ? somit würde sie ganz klar Stellung für die Flotte beziehen. Es war wie einst...

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen
 
- Carida - Akademie des Imperiums - Krankenhausflügel - Wartezimmer - allein -

Die Anwesenheit einer jungen, schwarzhaarigen Frau (Lidia diKastro) in einem weißen Kittel (?) riss ihn aus seinen Gedanken. An diesem sterilen Ort wirkte der schmutzige Teilnehmer eines Überlebenstraining einfach deplaziert. Aiden Thiuro, Flight Lieutenant des WolveSquads, wirkte wie ein gestrandetes Wrack in diesem Wartezimmer. Seine schmutzige Kleidung und das ungepflegte Äußere stellten einen krassen Kontrast zu seinem Umfeld dar. Maximal der prachtvolle Strauß Wildblumen in seiner Hand konnte den Eindruck mindern. Zu Aidens Überraschung sprach die Ärztin ihn direkt an.

“Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie ein Angehöriger von Kadett Bennetts Einheit sind?”, fragte die schwarzhaarige Ärztin mit süß klingender Stimme. “Sind die Blumen für sie?”

Der Elitepilot fixierte die junge Frau mit seinem Blick. Er nahm sich ein paar Nanosekunden Zeit um seine Gedanken zu ordnen und die eigenen Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Sein eiserner Panzer war wieder so dick wie vor dem Beginn der Ausbildung. Jegliche Emotion wurde in die Tiefen seines Herzens versteckt und verschlossen. Die eisblauen Augen musterten die Ärztin.

“Ja Ma’am, ich würde gern Kadett Bennett besuchen”, entgegnete Aiden mit ernster Stimme. “Die Blumen sollen eine Entschuldigung für meine Unachtsamkeit sein.”

Wieder herrschte für eine Sekunde schweigen zwischen diesen beiden fremden Menschen. Anscheinend wog sie etwas ab. ‘Ist ihr Zustand so schlimm?’, fragte sich der Pilot und um ein Haar wäre eine Emotion nach außen gedrungen. Er holte tief Luft und beruhigte die innerlichen Wallungen. Die Müdigkeit machte sich in seinem Körper bemerkbar. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde einschlafen.

“Wenn Sie möchten, dürfen Sie jetzt zu ihr herein”, sagte die Ärztin mit ihrer freundlichen Stimme. “Aber nur für fünf Minuten und es ist durchaus möglich, dass sie bereits wieder eingeschlafen ist. Wecken Sie sie bitte nicht auf. … Für die Blumen lasse ich einen Droiden eine Vase bringen. Gehen Sie nur, Zimmer 400/2.”

Aiden ignorierte den aufmunternden Blick. Seine Gedanken waren viele Lichtjahre vom jetzigen Zeitpunkt entfernt. Im Hinterkopf machte er sich für diesen Umfall noch immer Vorwürfe. Seine Haltung wirkte starr und verkrampft. Dennoch schaffte es sein Wille, dass er in das Zimmer ging. Schon als Kind hatte er Krankenhäuser gehasst und so setzte für eine Millisekunde sein Herz aus. Für einen Moment wurde er an den Tod seines Vaters erinnert.

Erst das Piepsen der Maschinen holte ihn in die Realität zurück. Vorsichtig und äußerst leise schloss er die Tür. Nur spärlich kam Licht durch die Fenster und erhellte damit den Raum. Trotzdem verzichtete der ramponierte Pilot darauf weitere Lichtquellen einzuschalten. Für einen Augenblick ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Seelenruhig lag Cassie in ihrem Bett. Ein paar Strähnen ihres brünetten Haares hatten sich auf ihrem Gesicht verteilt und gaben der ganzen Szene einen friedlichen Eindruck. Aiden seufzte.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein MD-Droide kam ins Zimmer. In einer seiner beiden Greifarme hielt er eine schlichte Vase. Der Pilot verzog das Gesicht. ‘Solcher metallischer Schrott hat einfach keine Ahnung von Schönheit…’, dachte er sich und nahm murmelnd das Gefäß aus Ton entgegen. Jeglicher Versuch des Droiden Aiden einer medizinisch Untersuchung zu unterziehen verneinte der Pilot. Erst nach dem dritten oder vierten Versuch brach der MD-Droide sein Vorhaben ab. Nun war Aiden wieder allein mit der schlafenden Cassie.

Behutsam füllte der Pilot die Vase mit kaltem Wasser. Danach suchte er sich einen Platz auf dem Tisch aus, wo die Blumen ihre volle Wirkung entfalten konnten. Durch das Sonnenlicht strahlten die Pflanzen in ihren schönsten Farben. Erst sie nahmen dem Raum seine sterile Art. Nun hatte Cassie ihr kleines Fenster zur Natur. Ein schwaches Lächeln zeigte sich auf dem müden Gesicht des Piloten. Im nächsten Augenblick erwachte ein innerlicher Drang. Wie von selbst ging er zu dem Bett. Seine rauen Finger strichen die vereinzelten Strähne aus dem schönen Gesicht der jungen Pilotin und dann küsste er sie sanft.

Dabei stieg ihm der Duft von Bacta und Verbänden in die Nase. Von Sekunde zu Sekunde wurde dieser Geruch penetranter. Sanft brach er den Kuss ab. Für weitere vier oder fünf Herzschläge verweilte sein friedlicher Blick auf ihrem blassen Gesicht. Dann wandte er sich ab und ging. Er wollte ihr nicht Zeit stehlen, die sie besser für ihre Genesung gebrauchen konnte. Außerdem meldete sich bei ihm die Müdigkeit. Ohne Umwege ging er zu den Unterkünften zurück. In seinem Zimmer befreite er sich von seiner schmutzigen Kleidung und verstaute das restliche Gepäck in einem seiner Schränke.

Danach griff er nach einem Handtuch und dem nötigen Duschzeug. Er wollte endlich seinen Körper von dem ganzen Schmutz befreien und wieder zivilisiert wirken. Schnell sprang er in dem Duschraum unter eine der freien Duschen und genoss das warme Wasser auf seinem ramponierten Körper. Das Abenteuer hatte ihn mehrere Kratzer an seinem Leib gekostet. Trotzdem fühlte er sich so gesehen wohl. Nur kreisten seine Gedanken im Moment eher um Cassie. Die Vorwürfe, die er sich machte, lasteten auf seinen Schulter. Dazu kam noch der Dämpfer von Sez. Alles in allem wollte er nur noch in sein Bett fallen…


- Carida - Akademie des Imperiums - Wohnbereich - Mannschaftsduschen - allein -
 
Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex, Gänge ? alleine

Das dumpfe Gefühl blieb und wollte nicht weggehen. Und auch das kurze Gespräch mit Bennetts Staffelkollege hatte nur für sehr kurze Ablenkung gesorgt. Spätestens nachdem sie den Droiden gefunden hatte, stand sie gedanklich wieder an der Stelle, an der die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war. Nun da sie getan hatte, was getan werden musste, blieb ihr nichts als die Sorge um ...um den Oberbefehlshaber, der auch vorher schon ohne sie ausgekommen war. Lidia brauchte all ihre Willenskraft, um sich das wieder und wieder in Erinnerung zu rufen. Mit stupider Monotonie redete sie sich ein, dass sie dort wahrscheinlich nur hinderlich sein würde und auch rein gar nichts beizutragen wüsste ? außer Nereus gar von den wesentlichen Dingen abzulenken.

?Hallo Dr. diKastro!?

Es war der junge Arzt, auf den Lidia jetzt unvermittelt gestoßen war.

?Hallo Mikal.?

erwiderte sie noch in Gedanken, bevor ihr aufging dass sie ihn gerade in der Position ihrer ehemalige Assistentin vor Augen hatte. Elaine war ihre persönliche Vertraute gewesen und als solche hatten sie einen sehr privaten Umgang gepflegt, was die Nennung des Vornamens miteinschloss und gegebenenfalls auf Gegenseitigkeit beruhte. Lidia vermisste sie schmerzlich ? auch wenn sie sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie und warum sie ihr abhanden gekommen war. Eine weitere Lücke in ihrem Gedächtnis tat sich so auf ? eine weitere Lücke, die keineswegs zur Besserung ihres Gemütszustands beitrug.

?Oh entschuldigen Sie - Dr. Dorden, ich war in Gedanken.?

?Das macht nichts.?

Er grinste und legte den Kopf ein wenig schief, betrachtete sie von oben bis unten ? als wüsste er bereits genau, was in ihr vorging. Dann straffte sich seine Haltung wieder und das Grinsen wich einem freundlichen Lächeln.

?Nennen Sie mich, wie Sie wollen. Ich wollte mich noch einmal dafür entschuldigen, das ich eben nicht anwesend sein konnte. Aber wie mir berichtet wurde, gingen Sie mit meinem ärztlichen Rat konform.?

?Ja das habe ich getan. Kadett Bennett scheint auf dem Wege der Besserung zu sein. Außerdem hat sie ihr Sprachvermögen wieder erlangt....?

?Was ohne Ihr Zutun vielleicht nicht geschehen wäre.?

?Ach nein.?

Lidia fühlte sich ? natürlich ? geschmeichelt. Ein Erfolgserlebnis nach einer langen Phase des sinnlosen ?..vergeudens ihrer Ressourcen. Vage erinnerte sie sich daran, dass sie schon einmal jemand darauf aufmerksam gemacht hatte ? so vage und verschwommen, dass sie nicht mehr zu unterscheiden vermochte, ob sie dies nun geträumt oder tatsächlich erlebt hatte.

?Ich bin froh, dass ich helfen konnte. Aber auch Sie haben Ihre Sache sehr gut gemacht.?

?Danke Ma'am.?

Fast schien es, dass die gegenseitige Lobhudelei peinliche Ausmaße anzunehmen drohte und sowohl Dorden als auch Lidia brachen in schallendes Gelächter aus, was die Situation angenehm entspannte und einen kleinen Knoten des Bandes platzen ließ, welches Lidias Brust so eisern einschnürrte und ihr das Gefühl gab, die Luft bliebe ihr weg.

?Ich muss dann mal wieder. Der nächste Patient wartet schon. Darf ich fragen, wie lange Sie hier auf Carida bleiben??

?Gehen Sie nur, ich halte Sie nicht auf. Nein, tut mir leid ? ich fürchte, das ist nicht absehbar. Warum?"

Auf Dordens Gesicht erschien ein verlegenes Lächeln.

?Ach ich meinte ?.nur so....?

?Doktor??

Sie wurden unterbrochen und sie glaubte auf Dordens Gesicht den Ausdruck des Bedauerns erkannt zu haben. Mit einem leisen Seufzer trat er an ihr vorbei auf den Neuankömmling (Sez) zu.

?Was kann ich für sie tun??

Auch Lidia drehte sich jetzt um, um den Mann zu betrachten. Sie sah, dass er hinkte, als er näher zu ihnen herantrat und sein Gesicht hatte den typisch verkniffenen Ausdrucks eines Menschen, der unter Schmerzen litt. Er grüßte mit dem militärisch korrekten Gruß und sowohl Dorden als auch sie selbst erwiderten ihn. Es war schon erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnen konnte.

?Es tut mir leid, wenn ich so reinplatze. Hätten Sie kurz Zeit für mich??

?Es tut mir leid, Colonel. Aber der nächste Patient wartet schon. Sie müssten sich noch einen Augenblick gedulden.?

?Lassen Sie mich nur Dorden. Ich habe Zeit.?

Lidia mischte sich ein, ergriff die sich bietende Gelegenheit.

?Wenn Sie erlauben, kann ich ihn behandeln. Ich wäre froh über etwas Ablenkung.?

Diesmal schmunzelte Dorden.

?Natürlich.? und zu dem Fremden gewandt: ?Sie werden bei ihr in besten Händen sein, glauben Sie mir. Wenn Sie erlauben, werde ich mich entfernen.?

Dorden verabschiedete sich, nicht ohne noch einmal zu Lächeln, bevor er sich umdrehte und ging. Lidia starrte ihm einen Augenblick lang in Gedanken versunken hinterher, bevor sie sich vorstellte.

?Verzeihung, ich bin Dr.diKastro. Was kann ich denn für Sie tun??

?Colonel Sez, Ma'am. Mir ist leider ein Missgeschick passiert und ich fürchte, ich komme um eine ärztliche Behandlung nicht länger herum.?

Er seufzte leise und lächelte dann.


?Verstehe oder besser - nein, ich verstehe natürlich nicht.?

Lidia erwiderte sein Lächeln. Es schien, als meinte es das Schicksal wirklich gut mit ihr und versuchte sie mit aller Macht aus ihren trüben Grübeleien zu reißen.

?Kommen Sie, da drüben kann ich mir das mal näher ansehen. Ihr Bein??

Er nickte und folgte ihr dann zu einem der Behandlungszimmer.......

Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex, Gänge ? Lidia mit Janson
 
[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, Wachen

Nerethin überraschte ihn ? doch nein, eigentlich tat sie das nicht. Wahrscheinlich hatte er sich insgeheim erhofft, dass sie so reagieren würde, wie sie es nun tat. Andernfalls hätte er einmal mehr mit der Befürchtung leben müssen, einen Fehler begangen zu haben.
Ihre Bitte um Aufschub unterstrich in seinen Augen die Ernsthaftigkeit Ihres Anliegens und ihre Bereitschaft, sich der Aufgabe soweit es nötig war unterzuordnen, wenn sie sie erst akzeptierte. Natürlich hatte ihre Entscheidung weit reichende Konsequenzen? der neue Imperator würde auch nach der Kontrolle über den Orden und seine Mitglieder streben und überall Verrat wittern, wo sich Personen zusammentaten, deren Verbindung zu große Macht oder zu großen Einfluss implizierte.


?Nehmt Euch die zeit und trefft Eure Wahl. Doch wählt weise? vieles hängt davon ab. Möglicherweise mehr als selbst das fähigste Auge derzeit zu sehen vermag??

Sein Blick wanderte zu Slayer, der ob seines niedrigen Ranges im Grunde ein perfektes Ebenbild vollkommener Servilität hätte darstellen müssen, jedoch mit einem Selbstbewusstsein auftrat, als gehörte ihm das Kommando über das gigantische 250.000-Mann-Schlachtschiff, welches über ihrer aller Köpfe schwebte und seine wachsamen Bahnen zog.

?Was Kadettin Bennett angeht, Captain? Colonel diKastro wird sie in ein Krankenzimmer auf dieser Ebene verlegt haben. Zu ihrem eigenen Besten. Ich würde Ihnen raten, Sie nur dann aufzusuchen, wenn Diensterfordernisse dies unabdingbar machen. Und ich erwarte einen detaillierten Bericht über die Umstände Ihrer Verletzung ? von Ihnen, Captain, nicht von Colonel Sez. Sie tragen für diesen Teil der Ausbildung unserer Piloten die Verantwortung. Ich hoffe, der Rest der 152sten hat sich geschlagen, wie man es nach einer gründlichen Ausbildung der imperialen Streitkräfte erwarten kann.?

Er warf einen kurzen Blick in die Runde.

?Nun, ich denke, wir werden an diesem Ort nicht länger benötigt. Wenn Sie??

Weiter kam er nicht, da sich in diesem Moment die Tür zum Krankenzimmer erneut öffnete ? langsam wurde der für solche Kapazitäten kaum geschaffene Raum lächerlich voll ? und ein weiterer Offizier den Raum betrat ? General Thanas, den zwei vor der Tür verharrende Soldaten begleiteten und der nicht überrascht schien, Nereus hier mit Dalmascae, Nerethin und Slayer anzutreffen. Nereus war zumindest der einzige, dem der kommandierende Offizier des AFC eine Ehrenbezeichnung zukommen ließ.

?Hochadmiral. Ich wollte Ihnen mitteilen, dass? die Admiralität eingetroffen ist.?

Es kostete Nereus einiges an Beherrschung, seine Verwunderung ob dieser an sich einfach formulierten Meldung nicht zu zeigen.

?Die Admiralität??

?Jawohl, Sir. Sie sind mit dem Dreadnaught Bloodshed von Bastion aus eingetroffen.?

Kurz schweifte der Blick des Generals in Dalmascaes Richtung und es war Nereus, als würde er ihr ein ihre Anwesenheit registrierendes und begrüßendes Nicken zukommen lassen.

?Dann wollen wir sie nicht warten lassen, nicht wahr??

Nereus? Blick suchte den Nerethins.

?Auch wenn Eure Überlegungen noch nicht abgeschlossen sind? würdet Ihr mich begleiten??

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, General Thanas, 4 Wachen
 
[Imperiale Akademie ~ medizinischer Komplex ~ Raum] – Hochadmiral Kratas, Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, Captain Slayer, Wachen

Die Antwort des kahlköpfigen Sith brachte bei ihr nicht mehr hervor, als ein Wölben ihrer linken Augenbraue. Die menschlichste aller schwächen? Klammerte er sich also gänzlich aus, aus jener Spezies der er, rein äußerlich zu schließen und ohne anatomische Befunde zu kennen, angehörte? Für sie nur ein weiterer Beweis das man trotz gewisser Berichte und klar deutbarer Beweismaterialien sich selbst bemühen sollte, das Faktum Sith an einer Person auszukundschaften, sofern diese von Relevanz für die Flotte wurde. Auch wenn für ihn ein Sinn hinter seinen Worten zu liegen schien, so konnte Jade nicht entdecken, wieso er demnach berechtig sein sollte, vor einer Sith zu warnen, die sich klar von ihres gleichen, die Berichten zufolge nur allzu gern mit solchen Dingen um sich warfen, warnen zu dürfen. Schnell jedoch widmete sich die Unterredung wieder dem Thema jenes Bruderkriegs der Sith, der ihr langsam aber sich den Kopf schwirren ließ. Nicht das es ihr zu viel wurde, aber einhergehend mit dem was sie hörte begannen auch ihre Gedanken sich zu regen und dafür zu sorgen, das ihr Geist scheinbar vollends ausgelastet war zu verarbeiten, weiter aufzunehmen und fieberhaft alles was sie bis jetzt hatte in Erfahrung bringen können, nach einer möglichen Lösung zu durchforsten. Sei es auch nur der Hauch davon, um den entscheidenden Punkt ins rollen zu bringen.

Mit dem Angebot das Kratas der Commodore dann unterbreitete, wurden jene marternden Winkelzüge ihres Geistes in die Nichtigkeit verbannt. Jade horchte erstaunt und interessiert auf, während sie nicht umhin kam, das Moresby – der Sith gegenüber nicht allzu liebenswürdig eingestellt war – nach einem kühlen Start von den Ansichten der Schwarzhaarigen mit Sicherheit positiv denken würde. Sie schien – für Jade und abgesehen von Persönlichkeiten wie dem Oberkommandeur, jenem Flottenadmiral und ihrer selbst natürlich – eine absolut treue Verfechterin des Imperiums zu sein. Vielleicht warf sie ihr Vertrauen in diesem Fall auch nur den Wölfen zum Fraß vor, dennoch kam die junge Kommandantin nicht umhin, dass sie den Worten Nerethins glaubte. Ihre Stimme würde unter den führenden Admiralitäten einiges an Zwist hervorrufen können. Jene die den Sith gegenüber nicht allzu positiv eingestellt waren, die könnten vielleicht – und zumindest – von jenen innerhalb der Flotte überzeugt werden, wenn sie auch dem kahlköpfigen Captain momentan eher skeptisch gegenüberstand. Da sie selbst keine Informationen zu jener Staffel, die das aufkommende Thema der abschließenden Worte Kratas an den Sith waren, nahm sie lediglich zur Kenntnis und entschied, sollte es von Nöten sein, später darüber mehr in Erfahrung zu bringen, oder eben abzuwarten, ob der Hochadmiral mehr preisgab. Für den Moment war es jedoch so unrelevant wie die Tatsache das möglicherweise zwei Raubkatzen in Caridas Dschungel übereinander herfielen.

Neuerliche Geräusche der Tür veranlassten sie ebenfalls dorthin zu blicken. Sie erkannte den Mann der eintrat schnell. Hatte sie doch, seit sie zur Adjutantin von Hochadmiral Kratas geworden war, bereits mehrere Male ihn erblickt, oder seinen Namen aufgeschnappt. Thanas, der Kommandant der Leibgarde des Oberkommandeurs. Die Information die er überbrachte, war interessant. Thanas kaum erkennbare Geste ließ Jade, die sich auch heute noch neu in ihrem Posten fühlte, wenn auch nicht mehr so aufgeregt wie anfänglich, ohne viel Verzögerung eine Erwiderung geben. Und scheinbar konnte Nerethin, die vom Hochadmiral gefragt wurde, sie zu begleiten, nun einen weiteren Blick auf jene Offiziere werfen, vor denen sie vor Wochen gestanden hatte und ihren Rang verliehen bekam.

Würde sie bald, was die Gewichtung ihres Rates und ihrer Gedanken anging, mit diesen gleichgestellt sein? Während sich die Prozession nun auf den Weg machte, wanderte ihr Blick einmal kurz zu der schwarzhaarigen Frau hinüber, ehe er sich für einen Moment im Gesicht des Hochadmirals verfing. Ihr stellte sich im Moment wohl dieselbe Frage, wie ihm. Was konnte jene Mannen der Obrigkeit dazu bewegt haben ohne eine Ankündigung hier zu erscheinen? Das würden sie alle wohl nur allzu bald aus deren Mündern selbst hören können, schob sie diese Frage beiseite und richtete ihren Blick wieder gerade aus…


[Imperiale Akademie ~ medizinischer Komplex ~ Gang] – Hochadmiral Kratas, Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, General Thanas
 
[Hyperraum – Zielkoordinaten: Carida – Fähre] – Nergal

Aufschrillendes, penetrantes Geplärre teilte dem Sith mit, das sein Ziel erreicht war. Carida. Soweit er informiert war, eine Akademiestätte des Imperiums. Bedeutend und seit Generation ‚in Betrieb’. Unlängst war ihm gedämmert das die Flottenoffiziere und anderen Militärs gerade an solch einem Ort noch unerträglich würden sein können, als sie vermutlich so oder so schon auf ihn reagieren würden. Mit einem Knopfdruck den Timer wieder aktivierend, ruhte das Gegenstück jener Hand bereits auf dem Hebel, welcher den Hyperraumflug beenden würde. Bei Null angekommen zog er ihn zurück und betrachtete zufrieden, beinahe hämisch, wie sich der Nexus des Hyperraumtunnels durch den die Fähre geglitten war, auflöste. Der ‚normale’ Anblick des Weltalls bereitete ihm einiges mehr zutun, als das was er vorher hatte über sich ergehen lassen müssen. Weswegen ihm auch, beim Anblick der im Orbit kreisenden Schiffe, kein düsteres Gefühl im Magen aufkam. Zwar Hunderttausende Kilometer entfernt, würde sich doch in wenigen Minuten einiges ereignen. Der Gedanke was wohl auf ‚deren’ Seite losgetreten wurde, wenn er sich mit einem Funkspruch meldete, ließ Nergal einen Moment inne halten. Zuversicht durchflutete seine Venen, als wäre es ein körpereigenes Hormon. Seine Absichten, wenngleich durch den Noghri von vorneherein verschleiert und mit offiziellen sowie inoffiziellen Aufgaben belegt, würden hier trotz allem niemanden zu schaden kommen lassen. Oder vielleicht doch? Immerhin sollte er versuchen der Oberkommandeur des Imperiums auszuhorchen, sollte zugleich dafür sorgen, das die Verbindung zur Seite der ‚Loyalisten’ – schon jetzt hatte sich auch in seinem Kopf der Gedanke von Allegious Werkzeugen zu formen begonnen – sich besserten. Was letzten Endes nicht mehr und nicht weniger war, als die Versicherung, das Militär würde dem baldigen Imperator nicht in den Rücken fallen.

Das die Lösung seiner Probleme nicht eher in den Sinn des Warriors gekommen war, war bezeichnend für die verborgene Einfachheit des Laufs der Dinge. Er hatte die Wahrheit, die ihn nunmehr antrieb, seinen Weg im Universum bestimmte, letztlich erst spät erkannt, aber sie war ebenso einfach, die der Schlüssel zu seinem Problem, das Problem den Sith Orden zu überwinden, auszulöschen und letztlich neu aufzubauen. Sollte sein Vorhaben hier wirklich gelingen, sollte er es tatsächlich schaffen irgendwie dafür sorge zu tragen das man seiner Person – nicht gleich vertraute, aber ihn weniger als einen Feind, denn einen gleichgesinnten betrachtete, dann würde er konkreter vorgehen können, weit konkreter. Das sich dieser Tage einige Offiziere wünschten sämtlichen Sith das letzte Licht auszuknipsen, war leicht auszumalen. Doch… eins nach dem anderen. Er konnte schlecht für seine Sache werben, während er noch nicht annährend genügend Stärke auf sich vereinen konnte, um gegen Allegious zu bestehen. Doch er konnte warten…

Tief einatmend kehrten seine Gedanken zu dem nun unausweichlichen zurück. Seine Fähre, mittlerweile deutlich näher an Carida heran gekommen, war mit Sicherheit schon Zentrum der Aufmerksamkeit zumindest eines Offiziers geworden. Ein Blick in Richtung Sensorschirme und anschließender Schiffsysteme offenbarte das die Transpondercodes nicht verschleiert wurden und das Schiff als imperiale, oder dem Sith Orden zugehörig identifiziert werden konnte. Ob das Shuttle nun dem Imperium, oder den Sith gehört wusste er nicht, vermutete aber eher ersteres. Letztlich war der Sith Orden nicht mehr als ein parasitäres Geschwür, irgendwo am Leib des Imperiums und drohte derzeit damit, dessen letzten Lebenssaft auszusaugen. Nergal, der wenig später angefunkt wurde, öffnete ohne Zögern den Komkanal.


„Lord Allegious hat, da ihm mehrere… Berichte vorgetragen wurden, Lord Janem Menari – seinerseits Verräter am Imperium und abtrünniger Sith Exekutor – könnte es in Erwägung ziehen, sich des Oberkommandeurs zu entledigen, mich entstand um zusätzliche Sicherheit für den Hochadmiral zu gewährleisten.“

Es dauerte einen Moment, dann folgte die recht knappe, aber nicht allzu feindselige Aufforderung sich zu identifizieren.

„Ich bin Lord Nergal, vorher bekannt als Darth Veyd’r, sollten ihnen Berichte vorliegen…“

Schweigen. Die Stille die entstand, wurde nur unterbrochen von seinem Griff zu den Triebwerkskontrollen. Der Warrior drosselte den Schub, wartete ab, während auf der anderen Seite ohne Zweifel über seine Worte abgewogen und beraten wurde. Doch beschied man ihm, schneller als er das gedacht hätte, er dürfe passieren und sein Schiff landen. Solchermaßen zufrieden gestellt dauerte es nicht lange bis der Sith seine neuen Koordinaten anstrebte und in die Atmosphäre des Planeten eintrat. Schnell war klar, dass man ihn trotz der Erlaubnis zu landen, nicht direkt zur Akademie gelotst hatte. Denn als er aus dem Sichtfenster blickte, konnte er gerade erkennen, wie zahlreiche, durchaus massive Komplexe unter ihm davon zogen. Abseits, aber nicht fernab der letztendlichen Akademie ging die Fähre auf einem Landefeld runter.

Nergal wusste nichts von der erhöhten Schwerkraft des Planeten, bis sich die Luke der Fähre öffnete und er hinaus getreten war. Doch ihm machte das, wie vermutlich einigen anderen, nicht sonderlich viel aus. Der Körper des Mannes war eine einzige Waffe, ebenso gefährlich wie ein Lichtwert und so stark wie ein Wookiee, wenn nicht gar stärker, sollte er es wahrhaft darauf anlegen. Sein Empfangskomitee jedoch stand ihm mit derselben grimmigen Entschlossenheit gegenüber, die man bei jenen pelzigen Wesen immer und überall spüren konnte. Wookiees schienen eine der wenigen Spezies zu sein, die egal ob gut oder schlecht gelaunt, immer wütend waren. Nergal hatte den dunklen Umhang im Shuttle zurück gelassen. Fast wie ein echter Diplomat darauf bedacht – auch wenn es durch seine Zugehörigkeit allein vermutlich Zwecklos war – keinen Grund zu liefern, vorzeitig irgendetwas überführt zu werden, immerhin konnte die kleinste Bewegungen unter diesen Umhängen falsch ausgelegt werden. Als er seine Füße von der Rampe auf den Boden setzte hatten sich bereits einige Blastermündungen, darunter sogar zwei schwere Geschütze die auf massiven Gleitern montiert waren, auf ihn gerichtet. Wenn das kein heißer Empfang war, dachte der, eher nach einem Waldläufer aussehende Krieger. Mit einem kecken Grinsen auf den Zügen hätte er beinahe langsam seine Hände erhoben. Nicht das jemand durch die Lichtschwerter – vier einfache Griffe und eine Doppelklinge – an seinem Gürtel sich dazu verleiten ließ, irgendetwas… dummes zu tun. Doch würde man ihm diese Geste vielleicht eher nachtragen, als irgendwie zu Gute halten... wie dem auch sei... von ihm ging keinerlei Gefahr aus und er würde das nicht ändern, immerhin würde er schwer zu kämpfen haben, gegen all seine Fans die ihn hier umringten anzukommen.


[Carida – Abseits der Akademie – Landefeld] – Nergal & mehrere Sturm- sowie Armeetruppen
 
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[Imperiale Akademie ~ medizinischer Komplex ~ Raum] Hochadmiral Kratas, Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, Captain Slayer, Wachen

Ihre Bitte um Bedenkzeit wurde der schwarzhaarigen Commodore gewährt und gleichzeitig jedoch noch einmal betonte der Hochadmiral, dass er sie in den Reihen jenes Gremiums haben wollte, wenngleich seine Wortwahl diesbezüglich subtiler war. Es wäre einer der wichtigsten und bedeutendsten Schritte für Elysa und sie kam nicht umher sich zu fragen, wie die anderen Angehörigen des Oberkommandos auf ihre Anwesenheit reagieren würden. Ihrem ersten Eindruck vor einigen Wochen konnte sie sicherlich Bolithos Aversion gegen die Sith entnehmen, Jeratai und Nort hingegen mochte es begrüßen. Moresby, Banjeer und de Vries würden ihr mit einem gesunden Misstrauen begegnen... so zumindest musste sie es vermuten, da sie es nicht einzuschätzen vermochte, wie deren Grundeinstellung sich veränderte, Angesicht der Tatsache, dass es der Oberkommandant war, welcher ihr dieses Angebot unterbreitete.

Den Kopf würde sie sich diesbezüglich aber nicht zerbrechen, da der Hochadmiral sein Angebot noch immer zurückziehen konnte, sollte er dennoch erkennen, dass er Vorbehalte hatte. Bis dahin würde sich Elysa nicht mit dem Oberkommando beschäftigen. Oder zumindest war dies ihre Annahme, als sie sich weit genug von jenem einladendem Gedankekonstrukt entfernt hatte, um mehr als nur passiv ihre Umgebung wahrzunehmen.
Captain Slayer erhielt weitere Anweisungen bezüglich – die Vermutung lag nahe – seiner momentanen Aufgabe, als sich kurz darauf unverhofft die Tür des Krankenzimmers, deren Patientin sich, ob der Fürsorge ihrer Ärztin, mittlerweile in einem anderen - ruhigeren – Raum befand, öffnete.

Die wenigen Worte des Generals, konnten nicht über deren Bedeutung hinwegtäuschen. Die Angehörigen des mächtigsten Gremiums der imperialen Flotte waren mit einem simplen Dreadnaught, nicht ihren respektiven Flaggschiffen oder zumindest einem Sternenzerstörer, nach Carida gereist. Das bedeutete entweder, man wollte dies solange es ging geheim halten, oder es musste so schnell wie möglich gehen – alternativ war natürlich auch eine Kombination dieser beiden Gegebenheiten nicht von der Hand zu weisen. So oder so, es musste etwas von dringlicher Bedeutung für die Streitkräfte sein.
Die Einladung des Hochadmirals, an ihre Person, dem Kommenden beizuwohnen, entlockte ihr mittlerweile ein sanftes Erstaunen, als auch die Andeutung eines milden Lächeln.
„Sehr gerne, Sir. Es wäre mir eine Ehre.“
Ihr Weg nach Carida war definitiv die richtige Wahl gewesen, das Imperium stand am Scheidepunkt und hier würden wichtige, umfassende Entscheidungen getroffen werden, derer sie offenbar beiwohnen sollte. Es schien ganz so, als würden die versammelten Anwesenden in interessanten Zeiten leben – wie man in manchen Kulturen zu sagen pflegte.

Die kleine Prozession aus immerhin acht Personen, vier davon Angehörige der Leibgarde des Oberkommandanten - zwei davor und zwei dahinter -, dieser selbst, neben dem General Thanas einher schritt, dahinter Captain Dalmascae auf gleicher Höhe mit Elysa selbst – wurde rasch durch die Gänge geführt und man betrat alsbald einen Raum, indem sich alle Offiziere des Oberkommandos – bis auf Niriz wie Elysa feststellte – eingefunden hatte. Nach dem Austausch der Ehrenbezeichnungen, bemerkte die schlanke Machtnutzerin für einen Moment einige Blicke auf ihr Ruhen. Sie musste sich nicht erst der Macht öffnen, um zu wissen, das ihre Anwesenheit für Verwunderung sorgte, ganz im Gegensatz zu Captain Dalmascae die man wohl in Begleitung des Hochadmirals erwartete, so zumindest interpretierte sie das grimmig und zugleich respektsbekündende Nicken Moresbys in deren Richtung.


[Carida, Akademiegelände, Hauptkomplex, Raum]- Hochadmiral Kratas und sein Fanclub

[OP: Ich hab das so rausgelesen, das Slayer nicht in den VIP-Bereich zum Spielen darf :braue. Hoffe das war so richtig.]
 
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[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, Slayer, General Thanas, 4 Wachen

Nachdem Nerethin eingewilligt hatte, verschwendete die Gruppe keine Zeit mehr damit, den medizinischen Komplex zu verlassen und General Thanas in jenen Bereich der Akademie zu folgen, in dem die Mitglieder der Admiralität ? höchstwahrscheinlich von Vizeadmiral Darell ? einquartiert worden waren.
Als Nereus den Raum betrat wäre er fast zusammengezuckt, als die Versammlung hoher Offiziere wie ein Mann salutierte. Diese einmütige Demonstration des Respekts konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehr als ein Blick Nerethin streifte. Und im seltensten Fall waren diese Blicke von positiver Gesinnung.


?Mit Ihrer Erlaubnis, Sir, werde ich draußen warten?, empfahl der General sich diskret und verließ den Raum mit seinen vier Soldaten. Hier würden sie hoffentlich nicht gebraucht.
Nereus entließ seinen vermutlich treuesten Untergebenen mit einem Nicken und warf dann einen Blick in die Runde.


?Meine Herren? ich muss sagen, dass Ihre Anwesenheit mich hier überrascht. Ebenso wie ihre unkonventionelle Anreise??

Es war Banjeer, der tüchtige für die Verteidigung Bastions verantwortliche Admiral, der als erster das Wort ergriff.

?Wir folgten dem Gebot der Eile und der Verschwiegenheit, Hochadmiral. Unser Anliegen ist ernst. Allerdings??

Er zögerte und dieses Mal wanderte sein Blick ganz eindeutig in Nerethins Richtung.

?? weiß ich nicht, inwiefern ich offen sprechen kann, Sir.?

?Das können Sie, Admiral?, erwiderte Nereus gelassen.

?Commodore Nerethin ist auf meine Einladung hier. Es besteht kein Grund, ihr den Inhalt dieser Besprechung vorzuenthalten.?

?Vielleicht haben Sie es vergessen?, beharrte Banjeer stur. ?Aber bei dieser Person handelt es sich um eine Angehörige des Ordens der Sith. Und ihr Auftauchen in dieser Stunde erscheint mir, gelinde gesagt, des Zufalls ein wenig zuviel.?

?In der Tat?, polterte in diesem Moment Nort sekundierend los, mäßigte beim Erhaschen eines Blicks auf Nereus? gewölbte Augenbrauen seinen Tonfall jedoch etwas.

?Wenn ich mich recht erinnere war es diese Sith, die an dem Vorfall auf Hoth maßgeblich beteiligt war!?

?Ein Vorfall, den Sie damals stark missbilligt haben, Flottenadmiral?, erhob sich de Vries? Stimme souverän, aber ohne übertriebene Lautstärke.

?Oder irre mich da??

Hochadmiral Jeratai schnaubte.

?Dem mag so sein, doch wer sagt uns, dass wir dieser Person trauen können??

?Ich sage es?, unterbrach Nereus mit nun bereits eisig klingender Stimme die Debatte. Er war wenig gewillt, hier auf Carida seine Zeit mit wenig fruchtbaren Streits zu verbringen, während die Streitkräfte auf unverzügliches Handeln angewiesen waren.

?Und wie Sie, meine Herren, als Sie Commodore Nerethin ihren derzeitigen Rang verliehen, hat sie auch mich davon überzeugt. Das sollte Ihnen genügen. Wir haben wichtigeres zu besprechen? jedenfalls möchte ich das hoffen, andernfalls wären Sie den weiten Weg umsonst gekommen.?

Banjeer neigte seinen Kopf als Zeichen seines Einverständnisses.

?Verzeihen Sie, Hochadmiral. Die Ereignisse auf Bastion halten uns alle etwas auf Trab. Und verzeihen auch Sie, Commodore Nerethin.?

Nereus runzelte die Stirn. Bezog der Admiral sich auf die allgemeinen Vorfälle, die sich der Tage auf Bastion ereigneten, oder hatten die Ereignisse bereits, während er sich hier auf Carida aufhielt und nicht unbedingt ausschließlich seinen Pflichten nachkam (bei diesem Gedanken wäre ihm beinahe ein verräterisches Lächeln entglitten), zum Schlimmeren gewendet? In diesem Fall hätte ihn Bolitho eigentlich unterrichten müssen? doch dieser fehlte, wie Nereus in diesem Moment auffiel, in der Runde.

?Also gut. Was ist es also, was Sie alle auf diesen Planeten führt, den Sie als Kadetten bestimmt wie auch ich geschworen haben, nie wieder zu besuchen??

Dieser mehr als erbärmliche Scherz verursachte allenthalben amüsiertes Schmunzeln. Warum waren die Admiräle so nervös?

?Sir??

Immer noch war es Banjeer, der, obwohl am niedrigsten im Rang, das Wort für die Admiralität führte.

?Wir sind uns einig, dass die Imperialen Streitkräfte in diesen finsteren Zeiten geschlossen auftreten und müssen und dafür eine starke Persönlichkeit an ihrer Spitze brauchen. Eine Person mit genügend Prestige und Einfluss, um sowohl Allegious, als auch Menari Paroli bieten zu können.?

Der ergrauende Admiral legte eine kurze Pause ein.

?Deshalb haben wir beschlossen, Sie hier auf Carida in aller Form zum Großadmiral des Imperiums zu erklären.?

Auf diese Worte folgend herrschte langes Schweigen. Von Seiten der Admiräle, weil offenbar alles gesagt worden war, was sie zu sagen beabsichtigt hatten. Von Nereus jedoch, weil dieser Vorschlag ihn kalt erwischte.
Großadmiral? dieser Rang war unausgefüllt geblieben, seit Needa in die unbekannten Regionen verschwunden war und Menari die weiße Uniform in seinem Wahn entehrt hatte. Niemals hätte Nereus es auch nur gewagt, in Erwägung zu ziehen, selbst in die Höhen dieses Ranges aufzusteigen, eines Ranges, der in diesen Zeiten ohne Imperator gar als Anspruch auf die temporäre Herrschaft über das Imperium gewertet werden konnte.
Er musste an Nerethins Worte denken, und an ihre Antwort auf sein Angebot. Sie hatte ihn um Bedenkzeit gebeten? doch ihm blieb diese Zeit nicht. Die Zeit des Handelns war gekommen.


?Wenn Sie sich Ihrer Sache tatsächlich sicher sind??, sagte er schließlich langsam.

?Dann akzeptiere ich diese Entscheidung und werde diesen Rang von Ihnen annehmen.?

[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, HAdm Jeratai, FAdm Nort, FAdm Moresby, FAdm de Vries, Adm Banjeer
 
[Carida, Akademiegelände, Hauptkomplex, Raum]- Hochadmiral Kratas und sein Fanclub

Natürlich wussten die hochrangigen Offizier des Imperiums um die Bedeutung der Verschwiegenheit – ihr eingeschworener Kreis, musste jeden Neuankömmling mit Misstrauen betrachten – denn man war eine unbekannte in einem Konflikt aus persönlichen Interessen, und der jeweiligen besten Ansicht, dem Imperium zu dienen, die nur vom Oberkommandierenden der imperialen Streitkräfte überschrieben werden konnten. Er alleine hatte - zumindest für den Moment - die Macht die Entscheidung der Admiralität mit seinem Wohlwollen oder seiner Missgunst zur Realität oder auch nicht zu verhelfen.
Der offene Austausch von Meinungen zu ihrer Person überraschte Elysa nicht wirklich, wohl aber registrierte sie Flottenadmiral Norts Äußerung, gegen sie – seltsam in Anbetracht der Tatsache, dass sie ihn als einer ihrer wenigen Unterstützer eingeschätzt hätte – aber woher sollte sie selbst für den Moment auch wissen, welche Motivation, welchen der Admiräle antrieb. Die schwarzhaarige Offizierin würde die Zeit haben es herauszufinden und sie würde sich auch in ihren Augen erneut beweisen, sollte dies notwendig sein.

Wie vehement Hochadmiral Kratas für sie eintrat, nahm die schlanke Sith nach wie vor mit einem Anflug von Erstaunen zur Kenntnis. Seine Hingabe bezüglich ihrer zukünftigen Position veränderte ihre Sichtweise des Oberkommandanten – er war hier vor versammelter Admiralität bereit ihr da vertrauen auszusprechen, also verdiente er selbst – eben dieses von ihr. Vertrauen und Loyalität. Indem er bereit war, ihr soweit entgegen zu kommen ihre Anwesenheit hier vor den wichtigsten Offizieren des Imperiums zu verteidigen und zu bestätigen, wischte letzte Zweifel von ihrer Seite aus hinfort – er wäre ein würdiger Nachfolger für Needa. Wenngleich er auch nicht das militärische Genie war, durch das sich der letzte Großadmiral auszeichnete, so besaß er unabstreitbar die Fähigkeit, verschiedenste Gemüter zu einen, und eine Einheit daraus zu formen. Kratas war die denkbar logischste Wahl, um einen neuen Großadmiral zu ernennen. Er konnte die nötigen Erfolge auf dem Schlachtfeld aufweisen, als auch über eine umfassende Expertise bezüglich der Politik, verfügen.
Die Flotte brauchte einen so integren Mann an ihrer Spitze um in diesen Zeiten – ihrer Traditionen entsprechend – überdauern zu können.

„Ich habe ihre verständliche Vorsicht nie als Beleidigung gegenüber meiner Person verstanden.“ antwortete sie Admiral Banjeer, als dieser sich bei ihr entschuldigte, Elysas Worte richteten sich jedoch nicht nur an den für die Verteidigung Bastions zuständigen Offizier, sondern gleichermaßen an alle Mitglieder des Oberkommandos.
Für einen andauernden Moment nahm sie sich die Zeit und versuchte den ergrauten Flottenadmiral de Vries einzuschätzen – sein Amt verriet wohl, dass er ein Querdenker, oder Revolutionär was seinen Aufgabenbereich – das Sternenjägercorps – war, doch schien er von den hohen Offizieren die wenigsten Vorbehalte gegen ihre Anwesenheit zu haben. Moresby hatte sich bisher ebenfalls nicht geäußert, sondern verblieb stumm, sein Blick ruhte mit einer Mischung aus Nachdenklichkeit und aufmerksamer Beobachtung abschätzend auf ihr.

Doch schließlich ging man dazu über sich nicht mehr mit der Anwesenheit der Sith oder Commodore – was auch immer sie in den Augen der Admiralität war – aufzuhalten, sondern verkündete den wahren Grund ihrer Anwesenheit. Sie wollten aus ihrer Mitte einen unangefochtenen Anführer bestimmen, und ihre Wahl war auf Hochadmiral Nereus Kratas gefallen – Truchseß des Imperiums, solange es keinen unangefochtenen Imperator gab.
Er würde somit die Loyalität der imperialen Legionen und Raumflotte in seiner Person vereinen und dadurch unersetzbar werden, Worte welche sie selbst noch kurz zuvor von sich gegeben hatte sollten nun Gestalt annehmen.
Natürlich machte er sich somit für die Dauer des Bruderkrieges ebenso zu einem Ziel, aber es war notwendig. Weder Menari noch Allegious traute die ehemalige Jedi die Charakterstärke zu die gefordert war, um ein auseinander brechen des Imperiums zu verhindern.

Als der Hochadmiral akzeptierte, war es besiegelt – die weiße Uniform eines Großadmirals – würde wieder getragen werden...


[Carida, Akademiegelände, Hauptkomplex, Raum]- Hochadmiral Kratas und sein Fanclub
OP: Was auch immer ich geschrieben habe – ich distanziere mich hiermit davon, im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte zu sein – ich muss in etwa 6 Stunden wieder aufstehen und war mit Iren trinken. :braue
 
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[Imperiale Akademie ~ Hauptkomplex ~ Raum] ? Hochadmiral Kratas, HAdm Jeratai, FAdm Moresby, FAdm de Vries, FAdm Nort, Adm Banjeer Commodore Nerethin, Captain Dalmascae

In dem Moment da sie die Tür passiert hatte, flammten in ihren Erinnerungen beinahe augenblicklich Bilder der Sitzung des Oberkommandos auf, der sie beigewohnt hatte. Niriz, der seine Adjutantin abbestellt hatte, der Sitzung beizuwohnen hatte sie noch immer nicht zu Gesicht bekommen. Ob der kursierenden Gerüchte musste sie sich eingestehen, war ihr das nur allzu recht. Sowohl sein Wesen als auch sein Äußeres waren Dinge, die sie nicht reizten um sich zu haben. Amüsanterweise hegte Jade ähnlich diesem Angehörigen des Oberkommandos in gewissen Situationen ähnliche Charakterzüge. Das fehlen von Gnade in manch einem Moment, oder das Verlangen einen Gegner bis zum letzten aufzureiben, auch wenn die Schlacht bereits entschieden war. Sie wischte ihre Gedanken hinfort und reagierte auf das Nicken das Moresby ihr zukommen ließ mit einer simplen Erwiderung. Den Hochadmiral - Kratas ? in diesem Fall, konnte sie bis dato nicht allzu genau einschätzen, hatte sie doch erst kürzlich wieder zu ihm gefunden. Wenige Minuten zuvor im medizinischen Komplex. Aber wenn sich die Arbeitsbeziehung so entwickeln würde, wie sie mit dem Flottenadmiral ihren Lauf genommen hatte, würde sie sicher gut mit ihm als ihrem direkten Vorgesetzten zurecht kommen. Die junge Captain konnte sich dem Gedanken, dass sie tatsächlich den alternden Flottenadmiral mochte, beschwerlich verschließen, noch sich allzu leicht damit abfinden. Seine Art an die Dinge heran zu gehen und sie zu betrachten, hafteten ihr ? so hoffte sie, da es ihr nicht lange bestimmt gewesne war unter ihm als Adjutantin zu dienen ? noch genügend an, als das sie sich ebenfalls als fähig erweisen würde.

Und dieser Moment war wohl nur allzu gut geeignet, sich endlich ein Bild von Kratas zu machen. Einem Bild das über einfache Akten und Berichte hinausging. Denn wenngleich sie ebenfalls wusste, was damals mit ihm, Needa und deren Gefolgschaft geschehen war und der Mann in manch einer Person Wert gesunken sein konnte, hatte sie leise geahnt, zugestimmt, das es nicht verkehrt sein konnte, etwas gegen die Sith in der Hand zu haben. Damals war sie, wenn nicht alles täuschte im ersten, vielleicht zweiten Akademie Jahr gewesen. Ein Faktum ? die Geschehnisse um Hoth und die Entstehung des AFC ? das auch in der aufziehenden Unterhaltung hervorbrach, die sich zwischen den Admiralitäten abhandelte. Streitereien die sie so, oder zumindest so ähnlich und über ein anderes Thema bereits einmal miterlebt hatte.

Als Kratas mit eisigen Worten den Faden abrupt durchtrennte herrschte einen Moment Stille. Banjeer ließ eine Entschuldigung verlauten, die er sich sogar bis zur Sith-Commodore durchrang weiterzugeben. Für einen Moment zweifelte sie, war es er, oder Bolitho der derart vehement gegen die Sith gestanden hatte?

Die Worte, die bald schon aus dem Munde ersteren Mannes kamen, klangen verdächtig nach dem, was zuvor besprochen worden war. Ähnliche Gedanken und Ansichten, die sich ob der Lage des Imperiums ausgebreitet hatten. Doch das worauf die Worte des Admirals hinausliefen? Jades Eises blaufarbene Augen landeten prompt auf dem Hochadmiral. Noch Hochadmiral, sollte er annehmen. Doch ihr Blick harrte nicht nur auf ihm, wanderte für einen Moment über die Admiralität des Oberkommandos, ehe sie sich wieder Kratas zuwandte. Als dieser schließlich zustimmte, bemerkte sie das leichte Schmunzeln das um ihre Mundwinkel spielte erst weit später als es dort bereits saß.

Es war wie Banjeer es gesagt hatte? das Imperium, vor allem dessen Streitkräfte brauchten einen Anführer, einen klaren Anführer, deutlich erkennbar für jeden von ihnen, mehr als ein einfacher Mann der den Posten des Oberkommandierenden übernahm. Und seit Jahren hatte es keinen Großadmiral mehr im Imperium gegeben, diese Beförderung würde vielleicht wahrlich das Symbol sein, das die Streitkräfte brauchten. Und sie würde ihm zur Seite stehen, sich ebenfalls der Lasten und auch der Gradwanderung in diesen Zeiten, ausgelöst von eben jenem Rang und der Herrschaftsfrage unter den Sith, gewahr, würde ihr nichts ferner liegen, als sich jetzt zurück zu lehnen und zu denken, es würde sich von allein Regeln? wer wusste das die Sith unternehmen werden, sollten sie davon erfahren?


[Imperiale Akademie ~ Hauptkomplex ~ Raum] ? Hochadmiral Kratas, HAdm Jeratai, FAdm Moresby, FAdm de Vries, FAdm Nort, Adm Banjeer Commodore Nerethin, Captain Dalmascae
 
[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, HAdm Jeratai, FAdm Nort, FAdm Moresby, FAdm de Vries, Adm Banjeer

Auf die Einwilligung des Hochadmirals folgte zunächst erleichtertes Schweigen – größtenteils erleichtert, wenn man das nachdenkliche Gesicht Jeratais und die unbestreitbar finstere Miene Norts ausklammerte. Wäre Niriz Teil dieser Runde gewesen… doch das war er nicht. Ganz offenbar hatten die übrigen Offiziere beschlossen, den bei Bothawui seiner Pflicht nachgehenden Hochadmiral im Unklaren zu lassen.
Wieder war es Banjeer, der in die Bresche sprang.


„Wir haben Vizeadmiral Darell bereits aufgetragen, die Festhalle der Akademie vorzubereiten. Ich denke, jeder Kadett und Soldat auf Carida sollte Zeuge dieses denkwürdigen Augenblicks werden.“

Nereus lächelte dünn. Jeder Soldat, jeder Kadett, jeder Offizier und eine Hand voll Holokameras, die die Zeremonie in jeden Winkel der Galaxis tragen würden. War es vielleicht ein solches Signal, das das Imperium benötigte? Eine Demonstration der Einheit und Stärke inmitten von destruktivem Zwist und fatalen Zerwürfnissen? Vermutlich…

“Offenbar haben Sie alles exakt geplant, Admiral…“, gestand er Banjeer zu. Welches Ereignis auf Bastion mochte es nur gewesen sein, das den Admiral dazu veranlasst hatte, diesen Plan zu fassen (der ganz zweifellos von ihm stammte) und vor den Rest der Admiralität zu bringen, wo er ihn selbst gegen wahrscheinliche Widerstände von Nort und Jeratai durchgeboxt hatte?
Die Antwort musste offen bleiben, denn bevor der verlegen werdende Admiral antworten konnte, wurde die Tür zum Konferenzraum ein weiteres Mal aufgestoßen. Der letzte fehlende Admiral, Bolitho, war es, doch er wirkte nicht bereit, sich in die Runde zu setzen. Sein Gesicht verriet Besorgnis und eine Portion Verstörtheit, als er rasch auf Nereus zutrat.


„Hochadmiral, soeben ist ein Kurierschiff hier eingetroffen… von Bastion…“

Sein Blick wanderte kurz über die Runde, verharrte dann bei Nerethin, sodass Nereus sich bereits ihre Anwesenheit erklärende Worte zurechtlegte, dann jedoch fuhr der Admiral fort.

„Er hat sich selbst als Gesandter Lord Allegious’ identifiziert.“

Nereus’ Augen weiteten sich leicht und er spürte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. Allegious also… warum auch immer er einen höchstwahrscheinlich mit einschüchternden Kräften ausgestatteten Gesandten nach Carida schickte, wollte Nereus nicht umgehend klar werden, doch das Informationsnetzwerk des Executors drang dieser Tage tiefer, als es den Streitkräften lieb sein konnte…

„Angeblich geschieht dies zum Schutz vor Attentätern Menaris.“

„Aber natürlich!“, platzte es aus Banjeer heraus.

„Hochadmiral, wir sollten diese Fähre unter keinen Umständen landen lassen!“

„Das ist bereits geschehen“, räumte Bolitho ein. „Ich habe eine Einheit Sturmtruppen angefordert und außerdem General Thanas empfohlen, seine Männer bereit zu machen. Zumindest sollten Sie sich anhören, was der Gesandte zu sagen hat.“

„Das denke ich auch“, stimmte de Vries zu.Allegious ist kein Narr. Er kann es nicht riskieren, die Flotte durch einen Mord an ihrem Oberbefehlshaber gegen sich aufzubringen. Jetzt zumindest noch nicht, wo er keine Gewährsleute in einflussreicher Position hat.“

Das Gesicht des Flottenadmirals zeigte ein sanftes Lächeln, als er Nerethin ein Nicken zukommen ließ.

„Außerdem haben wir hier eine Sith, die Ihnen angeblich die Treue versichert hat. Zusammen mit Ihrer Leibwache sollte das genügen, diesen Gesandten umgehend zu exekutieren, falls er uns Schwierigkeiten bereitet.“

“Ich werde niemanden exekutieren lassen…“, erwiderte Nereus bestimmt. “Nur weiteres Blutvergießen wäre die Folge. Aber ich werde mir anhören, was dieser so genannte Beschützer zu sagen hat… Ihnen, meine Herren, rate ich, hier zu bleiben.“

Sein Blick richtete sich auf die beiden anwesenden Frauen [OP]Wie bezeichnend...:D[/OP].

“Captain Dalmascae, Commodore Nerethin… Sie möchte ich bitten, mich zu begleiten.“

„Das seitliche Landefeld, Sir“, informierte Bolitho ihn und erntete dafür ein dankbares Nicken.

„Ich möchte Sie begleiten, Sir.“ Banjeer hatte sich bereits erhoben.

„Ich wollte Ihnen ohnehin noch einen recht tüchtigen Offizier vorstellen. Außerdem bin ich möglicherweise am ehesten in der Lage, den Gesandten in die derzeitige Hierarchie auf Bastion einzuordnen.“

“Dann folgen Sie mir.“

Entschiedenen Schrittes und darauf vertrauend, dass Nerethin und seine Adjutantin seine Bitte befolgten, verließ Nereus den Konferenzraum.
Es war vom Hauptgebäude ein etwas weiterer Weg zum seitlichen Landefeld, doch dass sie sich auf dem richtigen Weg befanden, konnte man bereits von weitem anhand der weiß schimmernden Rüstungen der Sturmtruppen erkennen. Leicht überrascht kniff Nereus die Augen zusammen, als er erkannte, dass gar mehrere auf Gleitern montierte schwere Blasterkanonen auf die einsame Gestalt gerichtet waren, die sich noch keinen Zentimeter von ihrer Fähre entfernt hatte.
Ungefähr zeitgleich mit Nereus, Nerethin, Dalmascae und Banjeer trafen zudem General Thanas und ungefähr fünfundzwanzig Soldaten des AFC ein – eine in Anbetracht ihrer Gesamtstärke sehr hohe Anzahl – wobei letztere sich unter die Sturmtruppen verteilten. Kurz darauf war Thanas’ Stimme zu hören, die in diesem Moment ebenso gut zu einem vierschrötigen Armeesergeanten gepasst hätte.


„Anti-Force Commando…. Legt an!“

Wie ein Mann hoben die schwarz gepanzerten Soldaten und richteten sie auf die Vielzahl besonders verletzlichen Bereiche des Körpers jenes Gesandten, der bisher kaum reagierte. Als er Nereus erblickte, hastete Thanas rasch auf ihn zu.

„Hochadmiral, bleiben Sie außer Sichtweite… wir wissen nicht, über welche Fähigkeiten dieser Gesandte verfügt!“

“Aber ich weiß, dass er sie eher anwenden wird, wenn er das Gefühl hat, in Kürze erschossen zu werden…“, erwiderte Nereus schmunzelnd.

“Schicken Sie ihn her. Unbewaffnet.“

Thanas seufzte resignierend.

„Wie Sie befehlen, Sir.“

Er kehrte zu seinen und den übrigen Soldaten zurück und rief den Sith ein weiteres Mal an:

„Legen Sie Ihre Waffen ab… langsam. Dann deponieren Sie sie in der Verwahrbox vor Ihnen und versiegeln Sie diese!“

Offenbar war Thanas sich der Tatsache bewusst, dass der Sith seine Waffen auch, wenn sie nicht bei ihm lagen, binnen weniger Sekunden würde zu sich „rufen“ können. Dass der Sith keine Waffen brauchte, um einen Menschen zu töten, verdrängte er scheinbar…
Gespannt wartete Nereus auf eine Reaktion des Gesandten.


[Carida, Akademiegelände, abseitiges Landefeld]- Nereus, Elysa, Jade, Thanas, seine schießwütige Truppe, mehr schießwütige Truppen, Banjeer, Nergal
 
[Carida – Abseits der Akademie – Landefeld] – Nergal & mehrere Sturm- sowie Armeetruppen

Die Minuten strichen dahin, ohne das etwas passiert wäre und wenn er nicht ebenfalls einfach still da gestanden hätte, hätte es den Sith vielleicht gewundert, das sich keiner der Soldaten regte. Nicht die leiseste Bewegung vernehmen ließ und stumm, beinahe stoisch weiter auf ihn zielten. Er hatte schnell davon abgelassen die Gemüter jener Soldaten zu sondieren. Er fand, wenn denn überhaupt etwas, immer dasselbe. Und dann auch nichts was ihn sonderlich interessiert oder gar beschäftigt gehalten hätte, um die Wartzeit zu überbrücken. Doch noch ehe sich der Sith dazu verleiten lassen konnte, zurück zur Rampe zu treten und sich entspannt, ja beinahe lümmelnd darauf nieder zu lassen, rührte es sich in der Macht. Deutlich war zu vernehmen das mehrere Lebewesen, zweifelsfrei Menschen auf dem weg zu seiner Position waren. Einen weiteren Moment später war auch erkennbar, dass in einer dieser Gruppen der Hochadmiral vertreten war. Für den Moment jedoch interessanter war, das zeitgleich mit dem Oberkommandanten gut zwei Dutzend schwarz gepanzerte AFC Einheiten eintrafen und die bereits anwesenden, durchaus als massig zu bezeichnenden Truppen noch weiter verstärkten. Nergal ging jedoch nicht, einer Woge des Eigenlobs nach und nahm an sie würden ihn wahrhaftig als derart gefährlich einschätzen. Viel eher würde es daran liegen das sie ihn noch nicht erkannt haben mochten. Sollte das überhaupt geschehen. Als er jedoch diesen einen Offizier entdeckte. Derjenige, der mit dem AFC eingetroffen war, wurde ihm klar das das vermutlich nicht mehr lange dauern würde. Der Name des Mannes(Thanas) fiel ihm nicht mehr ein, aber er konnte deutlich spüren das es noch immer derselbe Mann war, den er auch damals mehrfach ‚gespürt’ hatte.

Während des kurz entstehenden Trubels und der gesprochenen Worte, die er zwar als das identifizieren konnte, aber nicht entnehmen konnte was genau gesprochen wurde, war seine Aufmerksamkeit durch das prompt anlegende AFC noch immer gebannt und es kribbelte leicht in seinen Händen. Jetzt würde die kleinste Bewegung ausreichen und Nergal hätte zwei seiner Waffen in der Hand und war bereit zu wüten wie ein Orkan. Sein Augenmerk wurde jedoch, durch jene Art Anspannung die ihn durchlief und die er doch bekämpfte auf eine besondere Person gelenkt. Schwarzhaarige und in eine Uniform der Flotte gekleidet stand sie beim Hochadmiral, glitzernde Sonnenstrahlen brachen sich am schlanken Lichtschwertgriff der an ihrem Gürtel befestigt war. Eine Machtsensitive Offizierin(Elysa)?

Und dann ertönte sie wieder. Die Stimme des AFC Kommandanten dem er, zu seiner Zeit als Ash’rak, da diese Spezialeinheit Menari unterstellt gewesen war, mehrfach begegnet war. Während der Hochadmiral gütiger Weise den Befehl erteilt zu haben schien, die Waffen zu senken, was die Anspannung eines bevorstehenden Kampfes deutlich milderte, forderte ihn jener Offizier nun auf sich zu entwaffnen.

Nergals Blick wanderte suchend umher, ehe er die angesprochene Verwahrungsbox entdeckte. Offenbar – da sie unweit des Shuttles platziert war – hatte da jemand mitgedacht. Gemessenen Schrittes trat er an die Box heran und löste das erste Lichtschwert von seinem Gürtel. Exilis Doppelklinge, die Waffe kaum beachtend legte er sie indie Box und verfuhr mit dem Lichtschwert seines ersten Jediopfers - Sakesh Andriel – ebenso, löste dann das Lichtschwert seines Vaters vom Gürtel, gefolgt von der Waffe, deren grüner Schimmer aus dem Inneren durch durchsichtige Transparistahl Fassungen leuchtete. Die letzte Waffe verweilte länger in seinen Händen. Hatte der ganze Prozess durch die Aufforderung es langsam zu tun, sich schon gestreckt, wurde er abermals verlängert. Jahrelang hatte er dieses Schwert nicht von seiner Seite weichen lassen. Es entweder fest in seiner Hand behalten oder stets am Gürtel baumelnd gewusst. Tief einatmend löste er sich davon. Er würde es wieder in Händen halten… wenn…. ER keine Dummheiten beging. Oder man ohne ihn zu beachten und sein Anliegen übergehend richten würde. Mit einem letzten Blick auf die Waffe, die ebenso gut für sein Leben stehen könnte, klappte der Hüne die Box zu und versiegelte sie. Bis eben noch seitlich zu all den Offizieren stehend, wand er sich nun zu diesen um.


„Ich werde die Box nun zu ihnen kommen lassen, ich wäre dankbar, würde man dafür nicht auf mich schießen.“

Drang der volltönende Bass seiner Kehle über das Landefeld. Wenige Herzschläge später erhob sich die Box und begann, sicher ohne trudeln, zu der Gruppe von Offizieren zu schweben. Schneller als ihm lieb war, wurde sie außer Reichweite und damit auch, aus seiner Sicht gebracht. Nun da dies ebenfalls hinter sich gebracht war, blieb ihm nichts anderes mehr, als das vorzutragen, weswegen er sich hier überhaupt eingefunden hatte.

Der Warrior sah davon ab sich einer simplen Geste einfach durch den stoppeligen Bart zu fahren. Stattdessen begann er langsam vorzutreten, bis er sich in angemessener Hörreichweite und nur noch einige Meter vom Schutzkordon entfernt befand.


„Hochadmiral Kratas. Wehrte, ebenfalls anwesende, Offiziere des Imperiums. Ich bin Lord Nergal, Sith Meister des Dunklen Ordens, nach Carida gesandt auf Geheiß von Lord Allegious.“

Das es ihm falsch vorkommen würde, sich zu einem Salut oder anderen Gesten der Respektbekundung hinreißen zu lassen, da er keinen Teil des Militärs darstellte, sankt der Krieger in gewohnter Manier auf ein Knie. Demut widerspiegelnd und die Rolle des Gesandten aufgreifend, wenn auch langsam, das ihm kein nervöser, oder übereifriger Zeigefinger zum Verhängnis werden konnte, noch bevor sein Besuch hier irgendetwas, außer einem riesigen Auflauf an Gewehrmündungen eingetragen hatte. Als seine Stimme sich wieder erhob, hatte der vom Kampf gestählte Hüne sich wieder aufgerichtet.

„Der Exekutor hat mich entsandt, da mehrfache Berichte besagen, Lord Menari könnte den Versuch unternehmen sich eurer zu entledigen. Um seinen finalen Stoß, im Kampf um den Thron des Imperators vollziehen zu können, ohne Interventionen der Streitkräfte zu befürchten. Und…“ Diesen kleinen theatralischen Moment konnte er einfach nicht unterbinden. Spannte die Anwesenden ob seiner Lage jedoch nicht länger als nötig auf die ‚Folter’. „…um euch seine Beglückwünschung zur Ernennung zum Großadmiral der imperialen Streitkräfte zu überbringen.“

[Carida – Abseits der Akademie – Landefeld] – Nereus, Banjeer, Jade, Thanas, Elysa, Nergal, AFC, Sturm- & Armeetruppen
 
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[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra

Schließlich verließen sie die Höhle und traten hinaus in den bereits anbrechenden Tag, an dem das tobende Unwetter nunmehr vorübergegangen war. Der dampfende Wald und die Reste des Regenwassers, die träge von den schwer beladenen Blättern tropften, weckten in Alynn jedoch gänzlich andere Assoziationen und ließ sie mit einem Grinsen an das Versprechen denken, das Kyra ihr gegeben hatte?
Doch obwohl das Echo des letzten, dieses Versprechen besiegelnden Kusses noch immer auf ihren Lippen brannte, rückte das eigentliche Ziel des Überlebenstrainings wieder in den Vordergrund ? das Erreichen des Sammelpunktes unter Vermeidung eines Kontaktes mit den Feindtruppen und der aggressiven Fauna des Planeten.
Alynn führte ihr erbeutetes Makrofernglas auf Höhe ihrer Augen, ließ es jedoch sofort wieder sinken, als sie ihr kein vergrößertes Bild ihrer Umgebung, sondern lediglich verzerrtes Prasseln offenbarte. Überrascht musterte sie das Gerät und erst jetzt fielen ihr die tiefen Eindellungen an dessen Gehäuse auf, die die Funktionstüchtigkeit des Fernglases offenbar eklatant beeinträchtigt hatten. Sie brauchte nicht lange nachzudenken, wann es zu diesen Beschädigungen gekommen war, und warf Kyra einen mehr als viel sagenden Blick zu.


?Auf nichts ist mehr Verlass??

Kurz sah sie sich mit bloßem Auge um. Nichts ließ auf die Anwesenheit der Feindtruppen oder anderer unerwünschter Präsenzen schließen, sodass sie sich schließlich ? orientiert an den sehr groben Angaben, derer ihre Erinnerungen in Bezug auf das Gelände habhaft werden konnten ? für eine Richtung entschied, die ihr zumindest nicht unpassender erschien als die übrigen.

?Hier entlang??

Das schwer beladene Blätterdach würde nicht müde darin, beide mit weiteren Tropfen kalten Wassers zu bedenken, was jedoch in Anbetracht des allgemein recht desolaten Zustandes ihrer Kleidung keinen Unterschied machte. Die Luft war feucht und erinnerte fast an den Planeten Thyferra, in dessen Klima bekanntlich jene Zutaten gediehen, die das galaktische Allheilmittel Bacta auszeichneten.
Das mächtige Unwetter schien auch die Tierwelt Caridas beeindruckt zu haben. Zwar war sie immer noch da und in ihrer Mannigfaltigkeit spürbar, doch sie hielt sich offenbar im Gestrüpp versteckt und provozierte keine Konfrontation mit den beiden einsam einen gangbaren Pfad durch Geäst und Sträucher suchenden Menschenfrauen. Wo ein gerader Weg sich als kaum erzwingbar erwies, bemühte Alynn die glühende und knisternde Klinge ihres Lichtschwerts, die mehr als einen Ast abgetrennt und tot zurücklassen sollte.
Schließlich ? und zu Alynns milder Überraschung ? stellte sich ihr Gefühl jedoch als richtig heraus. Nach einiger Zeit, möglicherweise ein paar Stunden (zumindest kam das langsame Kriechen durch den Wald so zeitraubend vor), erreichten sie fast aus heiterem Himmel eine größere Lichtung, in deren Mitte zertretenes Gras und Abdrücke, die an den Einsatz von Repulsorgeneratoren erinnerten, den Eindruck erweckten, als hätten sich erst kürzlich zivilisierte (also mit Technologie ausgerüstete) Wesen hier aufgehalten. Im Zentrum des zertretenen Grases entdeckte Alynn erst beim zweiten Hinsehen ein unscheinbares Gerät?


?Ein Sender??, stellte sie schließlich fest. Also bestand der letzte Teil des Trainings in der Geduldsprobe, darauf zu warten, endlich abgeholt zu werden? Ein kurzer Knopfdruck aktivierte das Gerät.

?Tut mir Leid, dass du meinetwegen nicht zur ersten Gruppe gehörst??, beschied sie Kyra mit einem leichten Schmunzeln.

?Das hätte bestimmt eine Belobigung gegeben??

[Carida, Trainingsareal, Lichtung/Sammelpunkt]- Alynn, Kyra
 
Was ihr alle so verpasst habt… :p

.:: | Trainingsgelände der Akademie | Berg | Höhle | Kyra & Alynn

Kyra konnte sich noch immer nicht dem Gefühl verschließen, das ihre Klamotten einfach viel zu kalt waren, das eigentlich alles was sie gerade viel zu leblos wirkte. Doch was brachte es schon sich zu beschweren, huschte es durch ihren Kopf als sie sich Alynn anschloss und die beiden Frauen die Höhle hinter sich ließen, jetzt da sich das Wetter sichtlich gebessert hatte und ein vorankommen nicht mehr vollkommen unmöglich war, immerhin hatten sie jetzt Licht und konnten sich wieder orientieren um in Richtung des Sammelpunkts vorzustoßen. Und dabei darauf achten sich nicht zu sehr von den Gedanken an vergangene Nacht ablenken zu lassen, fügte sie in Gedanken noch hinzu. Während ihr Blick über die dichte und wuchernde Pflanzenwelt Caridas wanderte. Beinahe wirkte das alles so fremd, so unwirklich und als wären es die Erinnerungen eines anderen. Aber nach und nach kehrte alles andere ebenfalls zurück und sie musste einmal mehr verschmitzt grinsen. Breiter noch, als sie den Blick der rothaarigen neben ihr auffing und ihre Worte vernahm. Wenigstens hatten sie kein Raubtier, oder gar Verfolger der Akademie angelockt. DAS wäre ein Anblick gewesen.
Als sie sich dann anschickten sich durch das dichte Pflanzengewächs vorzuarbeiten folgte Kyra leichtfüßig, wenngleich aufmerksam. Was ihr auch überraschenderweise recht gut gelang… wenn man von dem immer wiederkehrenden Bildern in ihrem Kopf einmal absah, schaffte es die Pilotin sich sowohl Alynns Tempo anzupassen, als auch die nötige Aufmerksamkeit walten zu lassen, die sie mögliche Verfolger entdecken lassen würde, sollten sie der Sith – wieso auch immer – entgehen.

Das stete Tropfen, die dadurch entstehende Geräuschkulisse begleiteten die Beiden auf ihrem unsteten Weg durch das Gestrüpp. Nicht nur einmal musste Alynn ihr Lichtschwert bemühen um ein vorankommen zu ermöglichen. Jedes Mal wenn sie diese Waffe hervorholte, wuchs der Respekt in Kyra ein wenig mehr. Sie kannte Geschichten, kannte Erzählungen, aber wirklich aus nächster Nähe mit anzusehen vermocht was Sith wirklich leisten konnten, hatte sie noch nicht. Allein die Leichtigkeit, ein einziger Schwung genügte und ein Ast war absolut sauber durchtrennt. Viel dampfend und hier und da für einen Moment kleine Flammenzungen spuckend zu Boden wo die Feuer wenn sie aufloderten schnell durch die ewig herunterfallenden Überreste des Regens gelöscht wurden. Es war einfach kaum zu glauben. Alynn, eine Sith und… Kyras Gedanken stoppten als sie mit einem Mal auf eine Lichtung hinaustraten.

Stunden waren sie durch das Unterholz gewandert und fanden jetzt eine leere, aber sichtlich benutzte Lichtung vor. In der Mitte hatte sich das Gras auf einer fläche platt gedrückt, die dem gängigen Grundriss des im Imperium genutzten Gefährts glich, vor allem aber auch jenem, mit dem sie in den Dschungel gebracht worden waren. Drang die Information – fast schon als Pilotenreflex zu bezeichnen – hervor, presste alles zurück und ging wieder.

Und jetzt mussten sie warten. Vermutlich wurde eine Gruppe Piloten gerade schon zurück gebracht. Ob sie die letzten waren? Kyras Augen wanderten über die Lichtung, suchten deren Ränder ab und blieben dann auf Alynn, die den Sender aktivierte – nachdem sie ihn als solchen identifiziert hatte – hängen.

Mit einem leichten Schmunzeln hängte sie ihre Tasche um und trat näher zu Alynn, während ihr Blick in den Himmel wanderte. Nachdem in der Nacht solch ein Unwetter getobt hatte, war heute ein recht guter Tag, dachte sie im Stillen…


„Die anderen dürfen sich ruhig auch ein paar Sporen verdienen…. Und vielleicht lag der Fokus eher darauf wie man hier ankommt, nicht wann.“ Die blau grauen Augen der Pilotin senkten sich und suchten Kontakt zu ihren grünen Gegenstücken, die sich in Alynns Besitz befanden. „Wozu brauche ich noch eine Belobigung, Ma’am? Ich habe doch bereits mit Bravour bestanden.“ Während es in ihren Augen aufblitzte, zuckten ihre Mundwinkel leicht und die Lippen der Pilotin kräuselten sich kurz, während Kyra sich in einigen Erinnerungen aalte…


.:: | Trainingsgelände der Akademie | Wald | Lichtung | Kyra & Alynn
 

Carida ? Akademiegelände ? Hauptgebäude ? Vor einem Raum - Commander Ravenburg

Die Langeweile machte der Anspannung platz welche sich nach weiteren endlosen Minuten ohne größere Vorkommnisse erneut in Langeweile umpolte. Das Wechselbad der Gefühle welches der Commander erlebte, war für den sonst eher gefassten und kühlen Offizier des Imperiums ein Novum. Er ging vor den Türen die zu dem Raum führten in denen die Besprechung stattfand auf und ab. Die wachhabenden Soldaten blickten starr und unbeweglich in Habachtstellung geradeaus und waren nicht für Ravenburgs ständiges hin und her begeisterungsfähig. Mitten in einem eher zu sich selbst gemurmelten Satz blieb er stehen und drehte sich um, ging auf das Transparistahlfenster zu und hoffte hier mehr Ablenkung zu finden. Der sonst nicht allzu neugierige Commander wollte wissen wieso das imperiale Oberkommando zu einem Gespräch mit Nereus Kratas, dem Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte und Hochadmiral des Imperiums angereist waren. Ein solcher Aufmarsch prestigeträchtiger Offizeire konnte nur ein großes Ereignis bedeuten. Er wusste nicht worüber sie sprachen, im Shuttle hatte er den Gesprächen der eher schweigsamen Admiräle entnommen dass sie nun auf Hochadmiral Kratas treffen würden, aber nicht wieso.

Bevor er sich jedoch versah, stürmte ein anderer Admiral an ihm vorbei und platzte in das Gespräch der Admiralitäten im Inneren. Ein leichtes Grinsen versuchte Ravenburg zu unterdrücken als er daran dachte, dass nur ein Admiral sich es leisten konnte in so eine Besprechung ohne Konsequenzen hineinzuplatzen. Doch die Stelle hinter seiner Augenklappe begann zu jucken, das erste Mal dass so etwas passierte nach seinem Unfall. Er wollte hier nicht vor allen seine Pillen nehmen, bis er sich in Erinnerung rief, dass ein Jucken keine weiteren Medikamente legitimierte und er seiner Angst Herr werden musste. Stattdessen kratzte er sich unauffällig, bis ein Trupp Sturmtruppen im Gang vor ihm in voller Bewaffnung vorbeizogen und zum Landeplatzbereich rannten. Zwar kam Ravenburg der Gedanke eigenartig vor, doch sollte das Jucken wirklich ankommende Gefahr signalisieren? Wenn ja wieso? Hatte er dank dem Unfall einen siebten Sinn für Gefahren entwickelt? Ravenburg war weder abergläubisch, noch ein Freund paranormaler Fähigkeiten wozu für ihn die Macht dazugehörte.

Bevor er sich jedoch weiter seinen Gedanken um dieses abstruse Phänomen machen konnte, wurden erneut die Türen geöffnet und die Admiralität, unter anderem auch Hochadmiral Kratas, stürmten an ihm vorbei. Banjeer winkte ihn zu sich, ein Zeichen dass auch er nun mitkommen konnte. Stand das große Ereignis nun bevor? Er folgte der Gruppe hoher Offiziere schweigend und fragte nicht nach ihrem Ziel. Sobald er es wissen musste, würde es ihm jemand sagen. Stattdessen traten sie nach draussen wo dem einäugigen Commander die große Konzentration an Sturmtruppen auffiel die sich vor dem Landefeld postiert hatten. Auch eine größere Anzahl Ravenburg Sturmtruppen unbekannten Typs in schwarzer Rüstung die sich unter die regulären Sturmtruppen mischte fiel ihm auf. Die Anspannung die dort herrschte war beinahe greifbar, die Waffen auf die dunkle Gestalt gerichtet ließ ihn keiner der Sturmtruppen aus den Augen. Anscheinend wussten die hohen Offiziere was hier vor sich ging. Ravenburg hingegen wusste nicht was hier los war. Sollte jemand exekutiert werden? Wohl kaum, die zu fühlende Anspannung würde bei einer Exekution nicht so groß sein, außer beim zu Exekutierenden vielleicht. Statt sich weiter mit Fragen zu plagen, ging Ravenburg näher an die hohen Offiziere heran und trat an Admiral Banjeer den er mit gesengter Stimme ansprach.


"Admiral, was passiert hier gerade?"

"Ein Gesandter von Bastion... offenbar aus Lord Allegious' Gefolge. Aber wie er von unseren Plänen erfahren konnte ist mir schleierhaft..."

Bevor jedoch weitere Worte ausgetauscht werden konnten, befahl der Anführer der schwarzgepanzerten Sturmtruppen die Waffen anzulegen. Ravenburg holte Luft und hielt sie an, als ihm klar wurde, dass das dort ein Sith sein musste. Einer jener blutrünstigen Wilden die das Imperium zwar geformt hatten, nun jedoch dabei waren dieses Werk durch ihre eigenen Konflikte zu vernichten. Er hatte schon einiges über diese Macht und ihre Nutzer gehört. Wieviel davon Propaganda, Legenden oder Wahrheit war wusste er nicht. Was er jedoch wusste war, dass dies mächtige Wesen waren weshalb das Aufgebot an Soldaten ihm plausibel erschien. Wie die anderen starrte Ravenburg gebannt auf den Sith und wie er der Aufforderung seine Waffen abzulegen und zu versiegeln nachkam. Beinahe in Zeitlupe verrichtete er den Befehl. Zu Ravenburgs Erleichterung zeigte sich der Hüne kooperativ, seine Absichten schienen mit dem Imperium zu sein, doch wie genau konnte man das schon bei diesen Wesen sagen? Gebannt verfolgte er wie alle anderen das Geschehen um Lord Nergal wie er sich soeben selbst vorgestellt hatte.


Carida ? Abseits der Akademie ? Landefeld ? Nereus, Banjeer, Jade, Ravenburg, Thanas, Elysa, Nergal, AFC, Sturm- & Armeetruppen
 
[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Raum]- Jade, Elysa, Nereus, HAdm Jeratai, FAdm Nort, FAdm Moresby, FAdm de Vries, Adm Banjeer

Anscheinend hatte die treibenden Kraft – Banjeer - hinter dem Entschluss aus dem Oberkommandanten, einen Großadmiral zu machen bereits alles in die Wege geleitet, bevor Kratas sich dazu entschloss. Aber vermutlich konnte der Verteidigungsadmiral der Hauptwelt, den Hochadmiral gut einschätzen – seine Loyalität zu den imperialen Prinzipien war ungebrochen und ihm lag – wie auch Needa vor ihm – das Wohl seiner Soldaten und des gesamten Imperiums am Herzen. Vielleicht hatte er nie wirklich die Wahl gehabt, ob er Annehmen oder Ablehnen sollte – alle mussten erwartet haben, dass Kratas annimmt und vermutlich empfand dieser ebenso.
Mittlerweile war Admiral Bolitho hinzugestoßen und was er verkündete sorgte für Missmut unter den ranghohen Offizieren. Allegious hatte einen Leibwächter für den Oberkommandanten auserkoren, um ihn vor Attentaten von Menaris Seite aus zu schützen - doch wer sorgte für den Schutz vor dem Leibwächter?
Der Noghri versuchte seine Figuren auf Postition zu bringen, bevor er zuschlug. Mit dieser Meinung schien Elysa definitiv nicht allein zu sein. Dennoch war dem Abgesandte des Exekutors der sich auf Bastion eingenistet hatte, als würde ihm der Thron bereits gehören, gestattet zu landen.

De Vries Worte, ließen die schlanke Corellianerin behutsam Nicken, sie würde nicht zulassen, das dem zukünftigen Großadmiral etwas geschah. Somit besiegelte Nereus seine Entscheidung – er würde dem Gesandten es zumindest gestatten sein Anliegen vorzutragen. Politisch gesehen, war es sicherlich nicht die verkehrte Entscheidung, denn sollte Allegious sich durchsetzen – würde er sich daran erinnern, dass man seinen Botschafter abgeschlachtet hatte.
Während des kurzen Fußmarsches brachte Elysa ihr größtes Bedenken diesbezüglich vor:

„Sir, ich vermute wir stimmen darüber ein, dass ein Leibwächter sich auch in der optimalen Position befindet um ein Attentat auszuführen. Hinzu kommt der Umstand, dass die Macht subtil eingesetzt die Wahrnehmung beeinflussen kann und wenn man diesem Einfluss lange ausgesetzt ist, sogar dazu führen mag, dass man nicht mehr Herr seiner selbst ist.“
Der Wille und der Verstand des Hochadmirals war mit Sicherheit nicht schwach, aber wenn man ihn permanent prüfte würde er Risse bilden und somit Angriffspunkte offenbaren. Vor einem ganz besonderen musste sie ihn noch warnen. „Behalten sie alle persönlichen Gefühle und Bedenken für sich, schieben sie eine offensichtliche, starke Emotion oder Grundeinstellung vor. Sollten sie sich nicht sicher sein, ob sie dazu in der Lage sind, ballen sie eine Hand zur Faust und drücken die Fingernägel in die weichere Handfläche – ein konstanter Schmerz sollte auch zur Überblendung reichen.“ Sie kam bei ihren folgenden Worten nicht umher zu schmunzeln: „Großadmiral Needa hat es vorzüglich verstanden, mit seinem Hass und seiner Verachtung den Sith gegenüber jegliche seiner wahren Gedanken und Gefühle zu verbergen, selbst Imperator Phollow gegenüber.“
Auf Hoth hatte ihr Pfad begonnen, der damalige Exekutor selbst konnte lediglich einen Verdacht aussprechen, was er sich aus den offensichtlichen Fakten zusammenreimen konnte – aus Needa selbst jedoch, hatte er nicht lesen können. Eine Eigenschaft, die einem jeden Oberkommandierenden der Flotte zu eigen sein sollte – Nereus Kratas lernte lieber schnell.

Elysa endete gerade, als man den Zielort – das seitliche Landefeld – erreichte, auf dem sich zahlreiche Soldaten eingefunden hatten. Einen einzelnen Mann bewachend – ein wahrer Hüne wohl, aber nichtsdestotrotz nur ein Mann.
Aufmerksam beobachtete sie die Geschehnisse und positionierte sich neben dem Hochadmiral, für den Fall dass ihr Eingreifen notwendig wäre und öffnete sich sachte der Macht, um ihrem Flüstern zu lauschen und insbesondere zu bemerken, wenn sie gesammelt und genutzt werden sollte – von diesem Sith Meister Nergal.
Doch ihre Verwunderung, welche sich schnell in Empörung umsprang ruhte nicht von seinen Handlungen her - auch wenn sie die Entwaffnung der fünf Lichtschwerter durchaus mit Amüsement wahrnahm – sondern seinen Worten. Allegious wusste weshalb die Offiziere hier waren, wusste um Kratas bevorstehende Beförderung und für einen Moment war der Gedanke durch die Macht einen der Abzugshebel zu betätigen sehr sehr verlockend. Einem ersten Schuss, würde eine Salve von den versammelten Soldaten folgen, welches der Sith gewiss nicht hinzunehmen gedachte – und dieses Schauspiel wäre schnell beendet. Allerdings würde es äußerst unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen, nur noch mehr Blutvergießen wäre was darauf folgen musste, ganz davon abzusehen, wie Allegious diesen Zwischenfall werten würde, im Falle seiner Thronbesteigung.
Also hielt sich Elysa zurück, um sich in Geduld zu üben und den Sith Warrior nicht aus den Augen zu lassen – doch sie vermutete er würde ihr nicht den Gefallen, einer aggressiv auszulegenden Handlung, tun.


[Carida, Akademiegelände, abseitiges Landefeld]- Nereus, Elysa, Jade, Thanas, seine schießwütige Truppe, mehr schießwütige Truppen, Banjeer, Nergal
 
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- Carida - Imperiale Akademie/Gelände - Buck -

Ohhhh ******* CILI!

Bucks hibelige Finger nestelten das dutztenste Mal ein seinem Com herum. Warum meldete sie sich nicht? Der Sender war betätigt worden was hies das Trainingsteilnehmer abgeholt werden wollten. Was nichts anderes bedeuten konnte das SIE auf ihn waretete. Nun gut Miss Tey........Kyra war nicht bei den ersten eintreffenden Teilnehmern gewesen, aber nunja vielleicht hatte die Schönheit irgendetwas aufgehalten? Vielleicht eines der vielen Naturphänomene Caridas :-)D). Nervös schritt der pummelige Mann mit auf dem Rücken verschränkten Händen hin und her. Wenn Cecilia nicht bald auftauchen würde musste er mit jemand anderem fliegen.

MR. FROST!


Zum Glück begegnete ihm auf dem Weg zu den Gleitern der unglücklich dreinblickende Student Jab Frost. Cassandra Bennetts Leibeigener und Gehilfe, er passte.

Flugstunde Mr. Frost!

Aber Sir ich muss in den Unterricht!


Ganz ehrlich?

Buck legte eine fleischige Hand auf die Schulter des dunkelhäutigen Jungen. Ein verschwörerischer Blick und ein ?wissendes? Grinsen folgten. Die Stimme dämpfend und wie ein vermeindlicher Freund sprechend stiftete der Lieutenant den Jungen zum Schwänzen an.

Ich dachte sie wären mitlerweile an Mann geworden Jab! Ein Mann mit Schneid und Eiern!


Sir?

Naja die Mädchen mögen keine Streber Jab! Ich war ein Streber Jab! Und? Wissen Sie etwas von einer Mrs. Adams? Nein! Und warum nicht? Weil ich nie ein Draufgänger war! Aber Sie! Sie können noch einer werden! Die Mädchen mögen Draufgänger und Rebellen..............


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Ahhhhhhh sie war es! Die großen braunen Augen Buck´s blickten fast verklärt als er unter sich auf dem Boden zwei kleine Gestalten ausfindig machte. Die Rothaarige (zärtliche Cousine Alynn:D) kannte er nicht, aber naja nur eine Frau hatte diese süßen frech kurzen Blonden Haare die dieses schöne Gesicht und diese liebliche Gestalt geradezu betonten..........(zärtliche Cousine Kyra :D :P).

So Sie bringen uns herunter Mr. Frost! Und wehe Sie machen einen Fehler junger Mann! Dann hätten wir es uns mit den Ladys versaut!


- Carida - Imperiale Akademie/ Trainingsgelände, Lichtung - Buck, Jab (NPC) unten auf dem Boden Alynn und Kyra -
 
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