Carida

[Carida - Akademie - Gebäude - Miles Kabine] Mile

Mile sann seinen Gedanken nach und zuckte kurz zusammen, als er sich wieder daran erinnerte, dass heute ja Anwesenheitspflicht in der Festhalle der Akadamie war. Er sah auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass noch eine Viertel Stunde bis zum Beginn der Festlichkeit war. Mile ging zu seinem Schrank und zog sich die frisch gebügelte Galauniform an. Er positionierte seine Rangabzeichen und Rangzylinder an der richtigen Stelle und sah sich noch einmal im Spiegel an und strich sich die Uniform glatt.

Er setzte seine Mütze auf und stellte sich nochmal stramm vor den Spiegel, als er zufrieden mit dem Ergebnis war, ging er aus seiner Kabine und lief schnurstracks zur Festhalle der Akademie. Der Eingang war flankiert von zwei Ehrenwachen und es kamen auch noch andere Offiziere und Studenten vorbei. Die Wachen salutierten vor Mile und Mile nickte zurück.

Er betrat mit anderen Imperialen die Festhalle und sah sich um.

Sie war gefüllt von anderen Offizieren, Studenten und Personal.

Der Saal füllte sich rasch weiter und Mile sah an einem Ende der Halle eine vorbereitete Bühne mit Rednerpult und einem großen Holoprojektor, der das imperiale Wappen zeigte.

Mile lief ziellos durch die Menge darauf aus jemanden zu finden, den er kannte und mit dem er sich unterhalten konnte.

[Carida - Akademie des Imperiums - Zentralkomplex - Festhalle] Aiden, Mile, Toji, diverse andere Offiziere, Studenten, Kadetten, etc.

[Op: hoffe Beschreibung der Bühne und Rednerpult, ok; Toji/Aiden Interesse auf einen Plausch unter Abfangkreuzerkommandanten? ;) /Op]
 
[Imperiale Akademie ~ Hauptkomplex ~ Raum] – Commodore Nerethin, Captain Dalmascae

“Was genau die Macht ist, lässt sich kaum beschreiben, zumal es unzählige Sichtweisen gibt, da jedes machtsensitive Wesen seine ganz eigenen Erfahrungen damit macht und daraus ganz eigene, persönliche Rückschlüsse zieht.”, griff Elysa eine Frage auf, von der aus sie auch die Anderen verständlich beantworten konnte. “Worin alle übereinstimmen: Die Macht ist allumfassend. Sie umgibt und durchströmt uns. Sie ist in jedem Lebewesen enthalten, aber auch in jedem Stein, oder Sandkorn.”
Ein feines Schmunzeln bildete sich um die Mundwinkel der schwarzhaarigen Offizierin bei ihren nächsten Worten: “Sie wird auch allzugerne in zwei Seiten unterteilt. Ein Konzept von dem ihr bestimmt schon gehört habt: Die helle und die dunkle Seite der Macht. Die Jedi glauben daran, dass Selbstbeherrschung, Konzentration und das Distanzieren von Emotionen – im Zusammenhang mit der Macht – notwendig sind, um sie zu nutzen. Sie fürchten, dass das Einbringen von Gefühlen, auf kurz oder lang, dazu führt, dass man sich seinen dunklen Gelüsten nach Macht, Gier und Kontrolle anderer hingibt und so nur eine große Ungerechtigkeit entstehen kann.” Durchaus amüsiert gab Elysa zu: ”Und sie haben Recht damit.”
Die Gesichtszüge der schlanken Corellianerin nahmen einen ernsten Ausdruck an. “Zuviele Sith geben sich den Versprechungen von Macht hin, sie erspüren die Angst die man ihnen oftmals entgegenbringt und nutzen diese ganz bewusst, um die eigenen Ziele durchzusetzen. Sie werden arrogant, weil sie mit einem bloßen Gedanken töten können und fangen an sich die Dinge zu nehmen, nach denen sie Streben. Macht und die Erfüllung ihrer eigenen, zumeist perfiden, Wünsche. Dies lässt sich zumeist in der allgemeinen Sichtweise des dunklen Ordens zur Macht begründen. Die Sith lehren, sich seinen Gefühlen hinzugeben und daraus Stärke zu ziehen, Zorn, Wut und Hass benutzen sie als Katalysator und umgeben sich damit. Vielen fehlt das Maß, sich davon zu distanzieren... und so beginnen erste Grenzen zu verschwimmen, bis man nur noch eines akzeptiert: Stärke. Der Grund, warum nur der stärkste Sith den Thron des Imperators beanspruchen kann, selbst wenn er außer seiner Begabung als Kämpfer nichts in seine Herrschaft einbringen kann. Aber Stärke allein reicht nicht aus, sich auf diesem Posten zu halten, Hinterlist, Tücke und Verschlagenheit, zeichnen sich ebenfalls als notwendige Talente aus – ein tumber Schläger wird den Thron nicht lange halten, da sich andere gegen ihn zusammenschließen werden. Deshalb ist es im Sinne des Imperators, dass die Sith an sich kaum geeint sind – ein geschickter Herrscher spielt sie also somit gegeneinander aus.”

“Ich für meinen Teil halte wenig von dem Konzept die Macht in zwei Seiten zu unterteilen – sie ist keine Münze. Die Macht ist eins, ihre Anwendung erfordert Übung, Konzentration und Selbstbeherrschung, wenn man die notwendige Kontrolle aufbringen will, sie zu beherrschen und nicht sich den eigenen finsteren Gelüsten hinzugeben und somit zu einer Gefahr für andere wird. Die Jedi fürchten durch die Macht direkt zu töten, mit einem Lichtschwert jedoch haben sie damit keine Probleme – das halte ich für Doppelmoral. Die Sith bieten diese Limitation nicht auf, doch ist es den meisten Sith auch vollkommen egal, wen sie töten – wenn er denn nur in ihrem Weg steht... oder manchmal auch einfach aus … der Freude am Morden.”
Elysa ließ das Gesagte ein wenig wirken. “Dies sind meine Erfahrungen, sie treffen sicherlich nicht auf alle Jedi oder Sith zu, aber als Richtlinie solltet ihr sie durchaus verwenden können. Macht jedoch niemals den Fehler euch darauf zu verlassen, bildet euch eure eigene Meinung.”

“Würden die Jedi nicht ein schwaches und korruptes Regierungssystem verteidigen...”
Die Commodore stoppte sich, bevor sie diesen Satz komplett ausformulieren konnte. Dennoch, der Fakt bestand, dass die Jedi niemals versucht hatten die Republik zu zerreißen, wie es die Sith mit dem Imperium so oft versuchten. Ein sanftes Kopfschütteln kombiniert mit einem leisen Seufzen später schob sie diesen Gedankengang von sich fort.

“Die Macht wird euch vieles erlauben zu tun, doch ist sie gerade im körperlichen Aspekt kein Ersatz für jahrelange Erfahrung oder regelmäßiges Training. Sie kann euch unterstützen und ein wertvoller Verbündeter sein. Um euch ein Beispiel zu geben. Nehmen wir an, ihr könnt einen zwei Kilometer Distanzlauf ohne großes Training absolvieren, aber zehn oder Zwanzig? Nein, ganz gewiss nicht. Die Macht kann man dazu nutzen sich selbst zu erfrischen, wenn man darin geübt ist, sind körperliche Erschöpfungen selten – und dennoch braucht der Körper die Zeit sich von den Strapazen zu erholen. Aber auch hier kann man durch die Macht bedingt weiterhelfen. Dennoch ist die Macht keine Universallösung, denn auch wenn sich die Macht sich nicht erschopft, werdet ihr euch bei der Anwendung dieser erschöpfen. Dies lässt sich nicht vermeiden, ihr könnt es euch momentan am Besten mit großer Konzentration versinnbildlichen – ihr könnt nicht tagelang volle Konzentration aufbieten.”

Beantwortete sie auch diese Frage, somit blieb nur noch eine Offene. “Die Macht kann euren Körper verändern, dies tritt jedoch nur bei jenen Machtnutzern auf, die sich ihrem Zorn lange Zeit hinweg hingeben. Eine veränderte, unnatürliche Augenfarbe, oder auch Deformationen sind bekannte Möglichkeiten. Wodurch genau diese Auftreten, kann ich nur mutmaßen – vermutlich sehen sich diese Anwender selbst als Monster und sie nutzen die Macht unterbewusst, um dies auch nach außen zu projizieren.”

Erneut unterstrich Elysa jedoch ihre Worte mit einem beruhigendem Halblächeln und einer weiterführenden Erklärung:

“Wie ihr mittlerweile jedoch sicherlich selbst geschlussfolgert habt, werde ich euch nicht auf den Pfad des Hasses geleiten...”

Weitere Auführungen ihrer Person sollten durch ein Piepsen ihres Comlinks verhindert werden – eine Erinnerung, an das militärische Personal auf Carida, die große Zeremonie nicht zu verpassen. “Ich werde euch zu einem späteren Zeitpunkt gerne weitere Fragen beanworten, doch für den Moment gilt es einem bedeutungsvollen Ereignis beizuwohnen.”
Somit verließen beide Frauen den Saal und machten sich auf den Weg zu den Gästequartieren, um der Erscheinungsbildetikette des Abends entsprechen zu können.

[Imperiale Akademie ~ Hauptkomplex ~ Gänge] – Commodore Nerethin, Captain Dalmascae
 
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- Carida - Imperiale Akademie - Medizinischer Komplex/Cassies Zimmer - Cecilia, Foster, Cassie -

Sie schlief! Oh nein, oh nein sie würde jetzt nicht wieder gehen und den unangenehmen Auftrag von Lilly Bennett weiter mit sich herum tragen, zudem desto eher das Mädchen die Nachrichten von daheim bekam desto eher würde sie sie verarbeiten können.

Ein kurzes leises Seufzen und dann etwas was typisch für sie war, mit lautem Knall lies sie ihre Hände zu einem Klatschen zusammentreffen. Was Captain Foster von dieser Methode halten würde blieb ab zu warten, fakt war es funktionierte. Schlagartig waren Miss Bennetts Augen auf..........das Gespräch konnte statt finden.

Ahhhh Sie sind ja wach! Welch glücklicher Zufall! Nicht war Captain Foster?


Sie drehte sich ihm zu und flüsterte dem skeptisch dreinblickenden Mann ein ?sie wird es überleben? zu, dann begab sie sich zu dem Stuhl in dem zvor jemand gesessen haben musste, denn er war praktischer weise direkt neben ihrem Bett drapiert. Mit einem Ächzen lies sich die blonde Farmerstochter von Tatooine (der resulutes Handeln in die Wiege gelegt worden war) in den Stuhl sinken, das erschrockene Mädchen hingegen blickte für ein paar Sekunden iritiert und salutierte im Halbschlaf.

Schon OK Cassie, wir beide müssen etwas mit Ihnen besprechen. Ich für meinen Teil hab Ihnen eigentlich nur eine Nachricht zu überbringen.

Und da war es plötzlich als sie ihr in die fast unschuldig wirkenden Augen blickte, dieses verdammte Mitleid das sie schon seit Jahren in jeglicher Hinsicht ab zu stellen versuchte allein schon wegen ihres eigenen Seelenlebens. Cassie bremmste sie allein dadurch das sie sie ansah in ihrem Vorhaben ihren ?Botschaftsmüll? mal eben ab zu laden und dann zu verschwinden. Das Mädchen hatte genau wie sie morgen Geburstag, zudem eine harte OP hinter sich gebracht und dann noch diese Eltern und kurz zuvor ihr Bruder.......


Melden Sie sich bei ihrer Schwester.

Ist was passiert?

Melden sie sich.................nicht heute und nicht morgen, da ist ihrer Schwester wohl nicht erreichbar.....

Verstehe.

Sich fast auf die Zunge beissend hätte sich Cecilia in diesem Moment am liebsten selbst in den Hintern gebissen. Nichts als holrpige Worte hatte sie zustande gebracht, allein der fragende Blick des Mädchens, dieses Misstrauen und Stutzen das das junge Ding rüberbrachte strafte sie ungemein. Sicherlich würde sie die nächsten Zeiten mit nichts als Grübeleien verbringen und im Katastrophenfall direkt ihr Kom auspacken und ihre Schwester kontaktieren. Inständig hoffend das sie es nicht tun würde begann sie zu Foster über zu leiten der bisher kein Wort von sich gegeben hatte.

Cassie da hatte es vorhin einen Zwischenfall gegeben den sie mitbekommen hatten. Wir oder besser Captain Foster hat da etwas mit ihm zu besprechen, ich war nicht dabei. Möchten Sie das ich so lange den Raum verlasse?

Ich denke das ist nicht nötig Ma´am.

ok.....


- Carida - Imperiale Akademie - Medizinischer Komplex/Cassies Zimmer - Cecilia, Foster, Cassie -
 
[ :: Carida :: Akademiegelände :: Unterkunft / Zion :: ]

Zion war zurück in seinem Quartier angekommen und hatte sich in Meditation begeben. Es war viel passiert bis dato, er musste sich alles durch den Kopf gehen lassen und sie richtig ordnen. Er kannte seinen Platz in der Galaxie und in diesem Imperium nicht, geschweige im Orden der Sith. Sein Leben war eigentlich ein aufeinander treffen von Ereignissen, kein zentraler Punkt bestimmt es und nicht einmal auf einen Planeten kann er verweilen. Wieso ist er zu den Sith gegangen und wieso hat er Menschen umgebracht, wieso hat er so viel und doch gar nichts in seinem Leben erreicht?

Was soll ich tun, soll ich Menari weiterhin dienen oder soll ich mich Allegious anschließen. Beides ist gefährlich und unsicher und nicht gerade ungefährlich. Menari hat den Nachtteil, das er als Aggressor, als Eindringling in diesem Spiel dargestellt wird und es auch ist. Allegious hingegen, hat die Bevölkerung hinter sich und die Opferrolle inne. Er steht als Verteidiger da, obwohl einige wissen was für ein Spiel er hier spielt, er hat immer noch die besseren Karten und wird eher anerkannt als Menari. Jedoch wird Allegious mich nie zu sich lassen, er wird mich töten bevor ich im Thronsaal bin oder er wird dies eigenhändig man. Er kennt mich nicht er kennt meine Taten nicht, er weiß nichts über mich. Meine taten sind im verborgenen geschehen oder höhere Sith waren anwesend und haben sich den Ruhm ein geheimst.

Doch was habe ich erreicht? Ich war bisher nur eine simple Killermaschine, ich habe einfache und sinnlose Missionen bestritten. Für was das alles? Für Erfahrung im Kampf und den Willen eines Meisters zu erfüllen. Keiner dieser Aufträge waren eine Erweiterung von meinem Sinnen oder Kräften in der Macht. All dies hätte ich auch im Orden erlernen können. Ich muss selber zu mehr Macht, zu mehr Wissen gelangen. Nur so schaffe ich was ich will und jeden Sith, der mir in der Quere kommt, zu eliminieren. So kann ich Billie schützen, so kann ich sie von allen auf der Welt abkapseln, damit sie keine Angst und keiner Gefahr mehr ausgesetzt ist.
Sie ist mein Sinn des Lebens, die Macht ist meine Waffe und das Leid der Blender ist meine Energie. Keiner wird sich mir oder ihr in den Weg stellen, ohne zu sterben. Ich darf keinen mehr vertrauen, aber auch nicht dumm sein. Hilfe muss ich trotzdem eingehen, solange ich sie nicht selber mir geben kann, jedoch keine Kompromisse. Mein Weg ist klar, der Sinn ist klar, mein ziel noch ist es noch nicht, aber es wird sich ergeben.

Zion gab sich immer mehr der Wut und dem Hass hin, jeder Gedanke an seine Ausbildung und an die beiden Sith Meister, glühten diese Gefühle nur noch mehr auf. Nach kurzer Zeit geriet der Apprentice in eine Art Trance, dies fühlte sich an wie ein Traum, nur passiver, abgestumpfter.

Er sah einen innen Raum eines Tempels, oder so etwas ähnliches, jedenfalls war es alt und man spürte das von da eine Macht ausging, wie sonst nur selten. In der Mitte des Raumes waren zwei Gestalten, man konnte nur ihre Konturen erkennen, durch Umhänge erkannte man was es für welche waren. Plötzlich wurde einer der Figuren in einem gewaltigen Lichtspektrum auf, dieses Licht wurde von dem anderem Wesen aufgesogen. Das einzige was von der ersten Figur übrig blieb war der Umhang.
Das zweite Wesen drehte sich nun in die Richtung, wo Zion stand. Nun konnte er das Gesicht des Wesen erkennen, es war das eines Droiden und plötzlich kamen aus dessen Oberkörper, die gleichen Lichtstrahlen wie schon vorher. Zion wurde von diesem Licht so geblendet, das er nichts mehr sah.

Der Sith öffnete seine Augen, er war aus der Meditation erwacht und schaute gebannt auf die gegenüberliegenden Wand. Er musste hier raus, er wusste nicht wohin aber er musste raus.



[ :: Carida :: Akademiegelände :: Unterkunft / Zion :: ]
 
Carida - Akademiegelände – Janson auf dem Weg in sein Quartier

Je näher er seinem Quartier kam und je mehr sich die Erschöpfung in ihm breit machte, desto mehr humpelte er. Janson war froh, als ihr Unterkunftsgebäude endlich in Sichtweite kam.
Auf seinem und Jacens Zimmer angekommen, widerstand er zunächst dem Anblick von seinem Bett und der dringend benötigten Erholung, die es versprach, da ein winziges Kontrolllämpchen des kleinen Terminals in einer Ecke des Raums blinkte - eine eingegangene Nachricht.
Janson trat langsam näher an die Konsole heran. Sie war für ihn, wie er auf der Anzeige erkannte. Zögernd tippte er seinen Code ein, um sie abzurufen.
Erst als er den Absender sah, atmete er auf. Die Nachricht stammte von Captain Glenn, die er vor ein paar Minuten erst getroffen hatte und konnte somit nicht allzu dringlich sein – andernfalls hätte sie ihn sicherlich schon eben aufgehalten und informiert.
Etwas erleichtert darüber, dass es zunächst nach keiner weiteren Horrormeldung aussah, rief er sie auf und überflog sie. Und las sie schließlich ein weiteres Mal.
Glenn sagte ihren Geburtstag ab. Wegen Emea, wie er aus den knappen Worten schloß.
Janson seufzte und beendete seine Sitzung an der Konsole wieder. Langsam wandte er sich von ihr ab und ging zu seinem Spind hinüber.

Wieso sagte sie deswegen ab? Er hatte den unbedingten Eindruck gehabt, dass sie sich sehr auf die Feier gefreut hatte. Weil eine Pilotin gestorben war?
Er hoffte sehr, dass man wegen ihm mal nicht so ein Aufheben machen würde. Das mit Emea war schlimm, sehr sogar – fast tragisch. Aber das Leben ging doch irgendwie trotzdem weiter ...
Jansons Gedanken machten einen kleinen Sprung, während er die Tür des kleinen Schranks öffnete. Unwillkürlich dachte er an Kyra, an die Freundschaft (und noch mehr), welche die beiden Frauen miteinander verbunden hatte. Für musste es besonders schwer sein, aber solange sie bei ihm gewesen war, hatte sie sich sehr tapfer und professionell verhalten. Aber mochte gar nicht daran denken, wie schlimm es in ihr aussehen würde, wenn sie erst mal alleine war. Teilte sie sich nicht sogar das Zimmer mit ihr?

Galauniform war vorhanden. Noch während er den Entschluss gefasst hatte, heute Abend ein besonderes Augenmerk auf Kyra zu haben und morgen dennoch bei Glenn vorbeizuschauen, um ihr zu gratulieren (falls sich nicht die Gelegenheit schon heute abend nach Mitternacht ergab) stellte er fest, dass man bereits für alles vorgesorgt hatte. Henson, der Gute hatte ihre Galauniform kommen lassen. An seiner hing sogar ein kleiner, unauffällig verpackter Gegenstand und natürlich war Janson so neugierig, das winzige Päckchen gleich abzunehmen und aufzumachen.
Als er ausgepackt hatte, lachte er herzlich auf. Darinnen befand sich doch tatsächlich ein Scheuerschwamm und ein paar auf Flimsiplast hingekritzelte Worte: 'Ich dachte, sie würden das hier vielleicht vermissen. Mit lieben Grüßen, Jim.'
'Autsch', alleine schon, wenn er an den Streich damals von Relis auch nur dachte, tat ihm seine Wange weh. Schade, dass seit seinem letzten Streich schon so viel Zeit vergangen war. Janson fand es mehr als betrüblich, dass im Augenblick so viel Ernst in der Staffel vorherrschend war......

Dennoch war es im Augenblick nicht zu ändern. Die Ausbildung und der Verlust zehrte sicherlich an allen – wobei ihm da einfiel, dass der Informationsfluss innerhalb der Staffel ebenfalls darunter litt. Weder wussten die meisten von Emea, noch war ihnen die Aufnahme von Bennett in die Staffel bekannt. Doch für eine ausführliche Besprechung war es sicherlich zu spät. Am besten würde es sein, man träfe sich eine Viertelstunde vor Beginn der Feierlichkeiten am Ausgang des Parks, der in unmittelbarer Nachbarschaft der Festhalle lag. Das sollte eigentlich genügen und jedem die Möglichkeit geben, pünktlich zu sein. Er mochte einfach nicht bis morgen oder übermorgen warten, da er es unfair gegenüber seinen Piloten fand. Möglicherweise würden sie während der Zeremonie irgendwelche Halbwahrheiten aufschnappen und das wollte er unbedingt vermeiden.
Also trat er nun doch wieder an die Konsole, meldete sich mit seinem Code an und gab eine kurze Commnachricht an alle Mitglieder der Staffel ein:


---------------Commnachricht an alle Wolves -------------------------

“Veränderungen erfordern eine kurze Besprechung unmittelbar vor den Feierlichkeiten. Treffpunkt ist fix und fertig in Gala eine Viertelstunde vor Beginn am Ausgang des Akademieparks.
Gez. Sez.”

---------------Commnachricht an alle Wolves -------------------------


Janson beendete dann auch diese Sitzung. Es war nun wirklich an der Zeit, sich auszuruhen …....

Carida – Akademiegelände, Unterkunftskomplex der Wolves – Janson in seinem Quartier
 
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[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | allein unter anderen Offizieren ]

Der Flottenoffizier schlängelte sich durch die anwesenden Massen an imperialen Offizieren. Gemurmel füllte den Hintergrund und Spannung lag in der Luft. Toji schaute sich vorsichtig um. Ihm fiel sofort die militärische Schlichtheit auf, die den Saal zierte. Prompt kamen ihm die Bilder vom imperialen Ball auf Bastion in den Sinn. Es war ein totaler Gegensatz, doch irgendwie fühlte sich der Kommandant der “Musashi” in diesem Umfeld wohler. Hier bemerkte man nicht die allgemeine Dekadenz für die das Imperium bekannt war.

Mittlerweile hatte Toji seinen Cousin aus den Augen verloren. Auf einer Seite des Raums hatte man ein breites Podium errichtet. Darauf stand ein Rednerpult und ein Holoprojektor. Dieser Projektor zeigte das Wappen des Imperiums. Man hatte alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Toji hatte jedenfalls dann diesen Anschein. ‘Was uns hier erwarten wird?’, fragte sich der Commander in diesem Moment und suchte weiter nach einem geeigneten Platz für diese Zeremonie.

Der Fluss an weiteren Offizieren, die den Saal betraten, hörte nicht auf. Mit jeder Person nahm der Geräuschpegel im Hintergrund zu. Viele Anwesenden trafen hier Bekannte und Verwandte und so war das Wiedersehen groß. Natürlich wahrte man trotzdem die militärische Gepflogenheiten. Große Gefühlsausbruche passten nicht zu einem Angehörigen des Imperiums. Gerade in höheren Positionen musste man auf sein Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit achten. Dies lernte man mit den wachsenden Anforderungen. Auch Toji steckte in diesem Prozess der Erkenntnis seit der Übernahme seines eigenen Kommandos.

Toji näherte sich dem Podium immer mehr. Plötzlich stieß er mit einem anderen Offizier (Cpt. Mile Toral) zusammen. Dieser junge Mann trug ebenfalls eine graue Uniform, sogar mit Mütze, und war von gleicher Statur wie Toji. Sogar eine ernste Miene zierte das Gesicht des anderen Flottenoffiziers. Man konnte eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden Männern erkennen.

“Entschuldigung, Captain”, sagte Toji mit gelassener Stimme. “Aber der Glanz dieser Festlichkeit hatte mich etwas geblendet.”

Eine leichte Anspannung machte sich bei ihm breit. Dieser Offizier hatte einen höheren Rang als Toji selbst. Somit konnte der Captain sein Verhalten auch negativ auslegen. Mit etwas Glück hatte er die freundliche Art erwischt, doch wie groß war diese Chance? Etwas nervös fuhr sich Toji über die Uniform. Er wartete auf eine Reaktion seines Gegenübers.

“Oh, ich habe mich noch nicht vorgestellt”, sprach er weiter. “Ich bin Cmdr. Toji Murata, Kommandant des imperialen Abfangkreuzers “Musashi”… und wer sind Sie?”


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mit einem anderen Offizier (Cpt. Mile Toral) und anderen Offizieren ]
 
[Carida, Park]- Alynn, Billie, Niuk

Leicht enttäuscht stellte Alynn fest, dass der namenlose Offizier ? womöglich überrascht von ihrer direkten Reaktion auf sein bloßes Nahen ? sich nicht dazu durchringen konnte, auf ihre Provokation auch nur die leiseste Gegenwehr anzubringen. Möglicherweise war es ganz einfach ihr Rang, der ihn davon abhielt, auszusprechen, was ihn ob ihrer unverhohlenen Geringschätzung beschäftigen mochte, Vielleicht war er aber auch einfach nur ein Feigling und somit ein typisches Produkt jener Streitkräfte, an deren Spitze Personen wie ihr Bruder standen und respektiert wurden?
Die zu wütend blitzenden Schlitzen verengten Augen der Sith richteten sich wieder auf Ferrer, die möglicherweise bereits aufgrund dieser ihr willkommenen Unterbrechung frohlockt hatte, schließlich war sie so der Notwendigkeit einer raschen und eindeutigen Antwort entbunden worden. Die Ernüchterung mochte groß sein, nun, da Alynn sich ihrer designierten Schülerin wieder zuwandte.


?Ich habe große Hoffnungen in Eure Zukunft gesetzt, Ferrer??, setzte sie der Pilotin mit schneidender Stimme auseinander und vollführte zeitgleich eine abwertende Geste in Richtung der momentan verwahrlost wirkenden Frau.

?Und das hier ist, was ich vorfinde? eine Enttäuschung.?

Ohne körperlich ihre Muskeln zu beanspruchen beförderte Alynn Ferrer erneut in eine stehende Position und näherte sich ihr, sodass zwischen beiden Gesichtern nur noch wenige Millimeter Freiraum verblieben.

?In der Festhalle der Akademie wird in kurzer Zeit ein Ereignis nicht zu unterschätzender Bedeutung stattfinden ? das Erscheinen ist für sämtliche Angehörigen der imperialen Streitkräfte auf dem Planeten vorgeschrieben. Bringt Euch also in Ordnung und erscheint dort??

Alynn trat wieder einen Schritt von der anderen Frau zurück und unterstrich ihre Worte mit einem abschätzigen Nicken.

?Danach werden wir uns über die Implikationen dieser Wendung unterhalten??

Der Ansatz eines kühlen Lächelns ließ ihre Lippen leicht zucken.

?Und über Eure weitere Zukunft.?

Mit diesen Worten wandte die Sith sich von Ferrer ab und ließ sie an der Bank stehen, den Park mit schnellen Schritten verlassend. Zwar war sie nicht sonderlich erpicht darauf, Zeugin der Zeremonie und somit der Erhebung ihres Bruders in den Status eines Großadmirals und somit der mächtigsten ?natürlichen? Person des Imperiums zu werden, doch Elysas Worte hatten anklingen lassen, dass ihre Meisterin sich ihren Bruder derzeit gewogen halten wollte. Und da die Verbindung zwischen ihnen auch ihm bekannt war, würde jede Respektlosigkeit, jede wohl kalkulierte Kränkung auf Elysa zurückfallen und hatte somit ihren ergebnisneutralen Charakter verloren. Alynns Geringschätzung Nereus gegenüber war nicht so bedingungslos, als dass sie um ihrer Auslebung Willen ernsthafte Konsequenzen in Kauf genommen hätte.
Bereits aus der Ferne erkannte man, dass die Festhalle in Kürze Schauplatz eines wichtigen Ereignisses sein sollte ? der Zustrom an uniformierten Personen war bereits immens, ebenso wie das Aufgebot an weißgerüsteten Sturmtrupplern, die die Eingänge flankierten und in größeren Trupps ebenfalls ins Innere der Halle schwärmten. Schließlich waren nur wenige andere Soldatengattungen in dieser Galaxis eher für pompöse Veranstaltungen geeignet, wie das Imperium sie auszurichten pflegte, als diese unbeugsamen Vollstrecker der Neuen Ordnung.
Nachdem sie die Wachtposten an einem der Eingänge passiert hatte ? im Umkreis waren ihr etliche hochrangige Offiziere aufgefallen, was darauf schließen ließ, dass ein beträchtlicher Teil der dienstfreien Flotte ebenfalls nach Carida beordert worden war ? ließ Alynn ihr Blick kurz durch den bereits halb gefüllten Saal schweifen, verharrte kurz am typisch imperial dekorierten, erhöhten Rednerpult, und entdeckte dann ihren Flaggkapitän mit seinem ersten Offizier. Kaum dass er ihren Blick bemerkte, zwang Matsumoto sich zu einem gepressten Nicken ? Alynn ersparte es ihm jedoch, sich zu ihm und Commander Asakawa zu gesellen, sondern suchte sich einen Fleck im Saal, der sowohl relativ ungestört, als auch in unmittelbarer Nähe einer der Ausgänge situiert war?


[Carida, Akademie, Festhalle]- Alynn, Offiziere (u. a. Toji, Toral, Thiuro), Studenten, Sturmtruppler
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | allein unter anderen Offizieren ]

Die Minuten bis zum Beginn der Feierlichkeit schmolzen dahin. Aiden hatte sich einen ruhigen Bereich an der Wand gesucht. Irgendwie kam er sich unter den ganzen Flottenoffizieren allein vor. Erneut bestätigte sich seine Position als einsamer Wolf im Militär. Der Pilot gönnte sich ein schwaches Lächeln. Dabei strich er seine schwarze Uniform zu recht. Ihm war sofort der Unterschied dieser Feierlichkeit zum imperialen Ball, wo er ebenfalls ein Gast war, aufgefallen. Hier drängten sich Prunk und Pracht nicht in den Vordergrund.

Plötzlich piepste das Komlink in seiner Hosentasche. Er hatte eine Nachricht verpasst und nun kam die Erinnerung. Die Nachricht war von Col. Sez, seinem Staffelführer. Alle Staffelmitglieder hatten sich eine Viertelstunde vor dem Beginn am Ausgang des Parks zu treffen. Bei diesen Worten brach für eine Millisekunde die Panik in dem Piloten aus. Während des Gesprächs mit seinem Cousin hatte er nicht auf solche Sachen geachtet. Allgemein hatten die Gedanken an Cassie Bennett seine Aufmerksamkeit für andere Dinge stark eingeschränkt. Schnell warf er einen Blick auf sein Chrono am Handgelenk. Die Feier würde erst in zwanzig Minuten beginnen. Er hatte also noch ein bisschen Zeit.

Schnell schlängelte sich der Wolve-Pilot durch die Anwesenden. Es passte nicht zur Art des Flight Lieutenants als letzter bei diesem Treffen zu erscheinen. Aiden flitzte durch das Treppenhaus. Sein Pflichtbewusstsein war erwacht. Sein Geist trieb ihn an. Er kannte zwar nicht die Gründe von Janson Sez, weshalb sich alle Staffelmitglieder treffen mussten, aber er vertraute seinem Vorgesetzten. Manche Dinge duldeten eben keinen Aufschub.

In Rekordzeit hatte der Pilot das Erdgeschoss erreicht. Die körperliche Fitness, die er besaß, hatte ihn dieses kleine Wunder vollbracht. Vielleicht brachte die Ausbildung doch etwas. Aiden stoppte sich und schaute auf das Chrono. Die roten Letter gaben ihm noch ganze zwei Minuten. Erleichterung machte sich bei dem jungen Mann aus Bastion breit. Erneut glättete der Pilot seine schwarze Uniform mit einer ruhigen Bewegung.

Der Weg bis zum Park wurde mit jedem Schritt kürzer. Die übliche Ruhe übernahm seinen Körper. Der Panzer aus Eis schloss sich wieder um seine sanfte Seele. Er lernte den Spagat zwischen seinen zwei Identitäten zu meistern. ‘Ist das etwa das Werk von Cassie?’, fragte er sich und rief sich ihr hübsches Gesicht ins Gedächtnis. Irgendwie hatte sie eine Wandlung in ihm hervor gerufen. Der Pilot kannte sogar eine Ähnlichkeit zu seinem Cousin. Die Frauenwelt schien wirklich ein eigenartiges Spiel mit den männlichen Angehörigen der Muratas zu spielen.

Er war nicht die erste Person, die den Treffpunkt erreichte, aber auch nicht die letzte. Mit seinem kalten Blick nahm er die kleine Gruppe aus Piloten ins Visier. Seine Schritte wurden ruhig. Langsam näherte er sich den Kameraden aus seiner Staffel. Sie alle hatten das Überlebenstraining absolviert und bestanden. Dem einen oder anderen sah man die Strapazen der letzten Tage noch an, aber jeder schien sich bester Gesundheit zu erfreuen. Dennoch hielt sich Aiden zurück. Er war nicht der Typ für überschwängliche Begrüßungen.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Park | mit anderen Staffelmitgliedern ]
 
[Carida, Akademie, privates Quartier - Han Akaji, allein ]

Han Akaji, Oberhaupt seines Clans und Flottenoffizier des Imperiums stand am Fenster seiner Unterkunft auf Carida. Er hatte die letzten Vorbereitungen für die Feierlichkeit getroffen und war abmarschbereit. Aber irgendetwas hielt ihn noch einen Moment hier. Die Sache zwischen seiner Tochter und Toji lag ihm schwer im Magen. Bisher war das Verhältnis der beiden alles andere als prickelnd. Seine Sture Tochter hatte sich in den Kopf gesetzt zu rebellieren. Ihr Dickschädel würde zu Problemen führen, wenn Toji es nicht endlich schaffte Herr seiner selbst zu werden und besonders seinen Gefühlen gegenüber. Der junge Mann stellte sich an wie Knabe von dreizehn. Dabei war dem Commodore sehr wohl aufgefallen, dass sich in den letzten Tagen etwas entwickelt hatte. Blind war er nicht und Eifersucht erkannte er sofort. Ein gutes Zeichen aber Serenety bemerkte davon nichts. Am liebsten hätte er seine Tochter zusammengestutzt. Gefaltete bis es nichts mehr zu falten gab, aber zum anderen konnte er ihr dies nicht verdenken. Nicht nach allem was geschehen war. Trotzdem, die Wogen mussten geglättet werden. Die Unreinheiten mussten verschwinden und er wäre nicht Han Akaji, wenn er nicht dafür sorgen würde, dass alles seinen genauen Weg nahm.

Der Exote wandte sich vom Fenster ab, schritt zum Spiegel und prüfte noch einmal sein Aussehen, ehe er mit den Händen über die Uniform strich und letzte Unebenheiten glatt zu streichen. Frisch rasiert verließ er letztlich seine Räumlichkeiten und wanderte durch den Komplex. Einige Offiziere begegneten ihm. Einige davon unter seinem Rang andere darüber. Der Austausch von Grüßen war Standart und Militärisch. Hin und wieder blickte der Commodore durch die Gänge und betrat schließlich nach einigen Minuten die Festhalle, in der das Ereignis stattfinden sollte. Jene Halle war schon jetzt reichlich gefüllt. Der Blick des Exoten wanderte durch die Halle, die geschmückt war. Alles entsprach dem Standart des Imperiums und war Stilistisch gesehen eher kühl gehalten. Nichts im Vergleich zu jenem was sein eigenes Volk für Stilistisch hielt. Doch die Kultur als solches galt bei solchen Veranstaltungen nicht. An einer Wand, so bemerkte Han war ein Podium aufgebaut, auf dem sich ein Redenerpult befand. Ein Holoprojektor stand ebenfalls bereit sowie Mikro und andere Technik. Doch dies interessierte Han weniger. Viel mehr schweifte sein Blick durch die Mengen der Anwesenden. Viele Gesichter kamen ihm äußerst bekannt vor. Toji war anwesend, ebenso Commodore Kratas. Eine Frau mit rötlichem Haar, die gleichzeitig die Schwester des Hochadmirals war, denn Han sehr schätzte und große Stücke auf ihn hielt. Der Commodore blieb stehen wo er war, während seine dunklen Augen weiterhin die Gegend musterte. Sein zukünftiger Schwiegersohn unterhielt sich mit einem jungen Mann (Toral). Von hier aus konnte er nicht wirklich erkennen welchen Rang dieser Mann innehatte. Seine Tochter jedenfalls war noch nicht anwesend, was Han ein wenig verwunderte, da sie sich normalerweise immer in der Nähe ihres Vorgesetzten aufhielt. War diesmal zwischen den beiden erneut etwas vorgefallen? Warum sich verrückt machen, sie würde schon noch auftauchen und dann könnte er sie immer noch fragen.

Han setzte sich in Bewegung und durchschritt die Halle. Dabei wanderte sein Blick weiter durch die Gegend. Jeder der einzelnen Anwesenden schien mehr oder weniger beschäftigt zu sein. Entweder mit einem Gespräch oder seinen eigenen Gedanken, was Han Zeit ließ alles in Augenschein zu nehmen und sich seine eigenen Meinung zu bilden. Einige ihm bekannte Hochrangige fehlten allerdings noch. Unter anderem auch der Hochadmiral. Was den Commodore aber nicht sonderlich wunderte. Erneut fiel sein Blick zu Toji und diesmal konnte er dessen Gesprächspartner aus der Nähe sehen. Ein Captain und damit im Rang höher. Han versuchte sein Gedächtnis auf eventuelle Namen zu durchforsten musste aber feststellen dass das Gesicht ihm für diesen Moment nichts sagte. Zumal er ja nicht jeden persönlich kennen konnte. Während er die Liste in seinem Kopf abklapperte stellte er fest, dass Captain Dalmascae fehlte und ebensno Commodore Nerethin. Zwei weitere äußerst interessante Offizierinnen des Imperiums. Eine davon war mit seiner Tochter ein wenig bekannt. Die Mission von Belkadan war bekannt und Han hatte einiges darüber gelesen zumal seine eigene Tochter daran mitgewirkt hatte. Ein wenig fehlte ihm doch Sayaka. Seine Frau hielt sich noch immer bei den Muratas auf. Wie lange genau wusste Han nicht, denn im laufe der nächsten Zeit würde sie zu ihren Filmchefs zurückkehren um weiter zu drehen.

Ein wenig verloren blieb der Commodore stehen und befand, dass man von hier aus einen guten Blick auf die Meisten der Offiziere, Soldaten und Piloten hatte. Kurz bemerkte er noch wie Tojis Cousin Aiden Thiuro die Festhalle verließ. Ein leichtes Lächeln glitt über die Lippen des Commodore. Es war lange her, dass er den jungen Mann gesehen hatte und abgesehen davon, dass er kein Exot war, sah er Toji doch ähnlich. Die Verwandtschaft war nicht zu leugnen. Hans Blick wanderte gerade ein wenig nach links als Daichi neben ihm auftauchte. Der Infanterist grüße ihn und Han tat es ihm gleich. Daichi, Tojis Cousin, ein junger Mann mit Ambitionen, war in den letzten Tagen seiner Tochter sehr nahe gekommen was bei Henzo einiges ausgelöst hatte. Der gut hätte am liebsten getobt ehe man ihm erklärt hatte dass zwischen den beiden nichts war außer einer tiefen Freundschaft. Der Offizier hatte sich köstlich darüber amüsiert als Henzo bei ihm aufgetaucht war mit einer Beschwerde im Gepäck, die er nicht einmal gänzlich vorbringen konnte.


„Daichi! Ein weiteres bekanntes Gesicht. Vor ein paar Minuten ist Aiden verschwunden. Du hast nicht zufällig meine Tochter gesehen oder?“

Daichis ruhige Ausstrahlung war wie eh und je solide. In seiner Uniform ganz der Soldat erschien er fast erhaben aber Han kannte Henzos Sohn zu gut um zu wissen, dass ein weicher Kern in der harten Schale verborgen war.

„Tut mir leid, ich hab sie nicht mehr gesehen seit wir uns getrennt haben. Was ich mitteilen kann ist, dass sie nicht gerade gut gelaunt war.“

Han schüttelte leicht aber offensichtlich den Kopf. Dies konnte er sich sehr gut vorstellen. Seine Tochter war ihm einfach zu ähnlich. Er hörte Sayaka, die sich mehrfach darüber beschwert hatte und musste zugeben, dass sie in mancherlei Hinsicht Recht hatte, aber Serenety war seine einzige Tochter. Alles was er hatte, was er besaß und sie bedeutete ihm alles, ausgenommen seinem Job und seiner Frau. Er hatte sie zu sehr als einen jungen Mann erzogen und lief nun Gefahr, dass sie diese Art für den Rest ihres Lebens beibehielt.

„Ich weiß. Solcherlei Ideen sind nicht nach ihrem Geschmack. Wenn es so weiter geht werde ich deinen Cousin höchst persönlich erdolchen. Seine Eifersucht kann sich dann in die Haare schmieren. Kenji wäre betrübt zu sehen was vor sich geht.“

Er seufzte. „Meiner Tochter so etwas wie Vernunft hierbei einzutrichtern ist nicht einfach. Ich muss gestehen es ist wohl mein Fehler. Ich frage mich, ob deine Gespräch mit ihr ein wenig bewirkt haben oder es noch tun. Erinnere mich daran, dass bei nächsten Gelegenheiten ich mir meine Tochter kralle und mit ihr unter vier Augen spreche.“

Hans Gesicht wurde leicht missmutig, aber nur für einen Moment ehe es sich wieder aufhellte. Er würde jetzt ganz sicher nicht über die Problematiken seiner Familie nachdenken, geschweige den sich damit befassen. Dieser Abend war ein Einlass, denn man genießen sollte. Jedwede anderen Gedanken gehörten nicht hier her. Innerlich seufzend lächelte er Daichi an, der Han verstehen konnte. Für den Offizier war es nicht leicht hier zu sein ohne Kenji an seiner Seite zu wissen. Sein Freund fehlte ihm bei solchen Anlässen sehr. Besonders die interessanten Gespräche und die Witze. Doch die Vergangenheit war Tod und würde nicht verändert werden. Damit sollte er sich abfinden. Wenn es auch nicht sonderlich einfach war.

[Carida, Akademie, Festhalle - Alynn, Toji, Toral, Han, Daichi Soldaten, Offiziere, Studenten & andere]
 
[OP: Alles mit Annie abgesprochen...]

- [Carida-System - Carida - Akademie - medizinischer Komplex - Kadett Bennett's Zimmer] - mit Cpt. Glenn u. Kadett Bennett

'Klatsch!' Die Kadettin riss die Augen auf und sah sich irritiert um. Jacen warf der Ausbilderin einen skeptischen Blick zu, das war nun absolut nicht nötig gewesen. Auch wenn er nun doch erledigen konnte weswegen er hier war. Während Bennett allmählich Wach wurde und noch im Halbschlaf salutierte, ließ sich Captain Glenn neben ihr auf einem Stuhl nieder.

Ihm fiel auf das sie überhaupt nicht erwähnt hatte, weshalb sie zu dem Mädchen wollte. Allerdings ließ ihr Verhalten auf keine gute Nachricht schließen und auch die Art wie sie es dem Mädchen mitteilte war nicht unbedingt die Beste. Irgendwas schlimmes musste passiert sein und das würde auch Bennett erraten können, allerdings würde sie die nächsten beiden Tage keine Möglichkeit haben zu erfahren was überhaupt Geschehen war. Da sie nun, wie Janson ihm vor wenigen Minuten mitgeteilt hatte, Mitglied der Wolves war, würde es auch seine Aufgabe zu sein auf die junge Pilotin achtzugeben. Sobald sie hier fertig waren, würde er die Captain fragen müssen um was es genau ging.

Als Glenn fertig war und begann zu ihm überzuleiten trat er an das Fußende ihres Bettes und blickte zu ihr hinab.


"Es dürfte Ihnen sicher nicht schwerfallen zu erraten weswegen ich hier bin. Um es kurz zu machen, Ihr Vater und Ihre Mutter befinden sich in Gewahrsam - weil sie einen Imperialen Offizier bedroht und 'angegriffen' haben.", er legte eine minimale Pause ein und fuhr fort, "Ich wollte Sie nun fragen ob sie, sie sehen wollen oder ob ich sie des Akademiegeländes verweisen lassen soll."

Die Kadettin schien einen Augenblick in Gedanken und teilte ihm dann mit das, er sie des Geländes verweisen solle. Jacen nickte. Er hatte eigentlich nichts anderes erwartet.

"Gut, ich werde mich sofort darum kümmern.", wieder eine kurze Pause. "Glückwunsch zum Staffelbeitritt, übrigens.", fügte er noch an und warf ihr ein schmales Lächeln zu. "Ich hoffe sie rechtfertigen unser Vertrauen, Miss Bennett. Nun Captain, ich denke wir sollten Miss Bennet nun ihre Ruhe gönnen."

Glenn verabschiedete sich schnell von der Kadettin und sie verließen das Krankenzimmer. Auf dem Korridor blieben sie stehen und Jacen drehte sich zu der Captain herum.


"Ich würde gerne Wissen weswegen Miss Bennett sich bei ihrer Schwester melden soll. Da ich ihr neuer Vorgesetzter bin, sollte ich aufgeklärt werden.", es war keinerlei Vorwurf in seiner Stimme zuhören und auch keine Forderung - einfach nur der, bestimmte, Wunsch informiert zu werden. Die Befehlstonfall konnte er immer noch auspacken, aber dafür gab es wahrscheinlich eh keinen Grund. So wie er die Captain kennengelernt hatte, sollte es kein Problem geben.

Sie begann ihn, während die beiden Captains in Richtung Ausgang gingen, darüber aufzuklären. Offenbar hatte sich vor ein paar Stunden die Schwester der Pilotin gemeldet und darum gebeten das diese sich bei ihr meldet - es hatte einen schrecklichen Unfall gegeben. Die Frau ihres Bruders und dessen beide Kinder waren bei einem Speederunfall auf Bastion ums Leben gekommen. Jacen seufzte. 'Na Klasse.' Schnell ging er im Kopf alles durch was Bennett in den letzten Stunden hinter sich gebracht hatte. Überlebenstraining, schwere Operation, Besuch des Hochadmirals, Aufnahme in die beste Staffel des Imperiums, versuchter Besuch der, offenbar verhassten, Eltern und eine ungenaue schlechte Nachricht, über die sie sich sicher den Kopf zerbrechen würde. Wenn sie Pech hatten, hatten sie nachher eine Pilotin mit psychischen Problemen und das vor ihrem ersten realen Kampfeinsatz.


"Danke, Captain Glenn. Ich hoffe Bennett kommt damit klar und es war nicht zu viel für sie.", er blieb vor der Eingangstür des Med-Centers stehen. "Ich habe noch einiges zu erledigen. Vielleicht sieht man sich heute Abend.", mit einem Nicken verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg in Richtung des Unterkunftskomplexes der Wolves.

Als erstes würde er veranlassen das Mr. und Mrs. Bennett des Geländes verwiesen wurden, im Anschluss daran würde die Akademieleitung davon in Kenntniss setzen, das sein Kommandant und er über die Untersuchung von Flight Officer Emea's Tod auf dem laufenden gehalten werden wollten und dann gab es noch einiges zu erledigen - was zwar auch Warten konnte, aber weg war weg. Dann wäre es auch schon fast soweit das sie in der Festhalle erscheinen mussten.

Sein Weg führte durch den kleinen Park und am Ende dieses Weges konnte er bereits das Gebäude sehen in dem sie untergebracht waren. Kurz bevor er die Eingangstür erreichte, meldete sein Kom - piepend - eine eingegangene Nachricht. Sie stammte von Janson. Der Captain rollte die Augen, sein Kommandant sollte Schlafen und sich nicht um Dinge kümmern die er genauso gut erledigen konnte. Er hatte eine kurze Besprechung vor den Feierlichkeiten einberufen und der Grund dafür war nicht gerade schwer zu erraten. Er ließ das Kom wieder in die Tasche gleiten und fuhr mit einem der Turbolifte ein paar Stockwerke in die Höhe.

Ein Besprechungsraum war für sie reserviert und da kein Büro für sie zu Verfügung stand, hatten Janson und er den Besprechungsraum mit als Büro genutzt - schließlich gab es auch dort alle benötigten Gerätschaften...

Ein paar Stunden später hatte er alles erledigt und schloss die Tür des Besprechungsraums hinter sich. Alles war zu seiner Zufriedenheit geregelt worden. Unter anderem wurden die Eltern der neuen Wolve vom Gelände eskortiert und Janson und er würde regelmäßig über die Entwicklungen bei der Untersuchung von Emea's Tod unterrichtet werden. Der Weg zu ihrem gemeinsamen Quartier war nicht weit und nach kurzer Zeit zurückgelegt. Er tippte den Code ein und Tür öffnete sich.

Als er eintrat stellte er fest das der Colonel schlief. Endlich. Allerdings stellte er mit einem Blick auf sein Chrono fest, das dieser Schlaf nur noch wenige Minuten würde dauern können. Aber diese wenigen Minuten wollte er seinem Vorgesetzten noch gönnen. Er wandte den Blick seinem Terminal zu, wo es momentan keine neuen Nachrichten gab, da er diese zuvor vom Besprechungsraum aus abgerufen und verwaltet hatte. Als nächstes fiel sein Blick auf die beiden Galauniformen - ihr Quartiermeister war zuverlässig wie eh und je. Mit einem weiteren Blick auf sein Chrono beschloss er Janson nun zu wecken, ihnen blieb noch knapp eine halbe Stunde bis sie die Staffel treffen würden.


"Halbe Stunde noch, mal mal hinne.", sagte er und rüttelte an der Schulter des Colonels...

- [Carida-System - Carida - Akademie - Unterkunftskomplex der Wolves - Quartier] - mit Janson (mehr oder weniger schlafend)
 
.:: | Akademie | Quartierkomplex | Kyras & Leylas Zimmer | Kyra

Ohne Regung starrten ihre Augen auf das zusammengepackte Packet, das die Habe darstellte, welche Leyla besessen hatte, bevor sie starb. Die nun mehr getrockneten Bahnen ihrer Tränen spannten leicht auf ihre Haut und holten sie langsam aus ihrer Lethargie wieder hervor. Das langsam golden durch ein Fenster fallende Sonnenlicht kündete vom baldig näher rückenden Ereignis dieses Abends. Dieser geheimniskrämerisch behandelte Anlass an diesem Abend, an dem so viele Offiziere teilnehmen würden… sollten. Die vollen Lippen der Piloten verzogen sich, die Augen noch immer starr gerichtet auf das Bett ihr gegenüber. Dieser Akt, das packen ihrer Sachen, in dem Wissen das Leyla gestorben war, hatte befreiend gewirkt. Nicht auf eine angenehme Weise und Kyra hatte mehr geweint als noch zuvor… es war eine Art… Dammbruch gewesen. So lange, bis keine Kraft, kein Wasser mehr vorhanden war, da hatte sie geschluchzt, ihre Tränen vergossen und um jene Frau getrauert, die sie geliebt hatte. Geliebt wie nur sie das konnte, sodass Kyra sich hin und wieder tatsächlich gefragt hatte, ob ihre Gefühle neben denen von Leyla überhaupt bestehen konnten. Aber sie beide waren wahrlich stark gewesen. Immer, jederzeit. Sie würde jetzt nicht schwach werden, sie würde sich nicht wünschen zu sterben… das konnte sie ihr nicht antun. Wenn es etwas nach dem Leben gab, eine Leben, oder eine Existenz danach und sei das nur der Aufenthalt in einem Wartezimmer mit dem Blick aus einem recht tristen, aber immerhin sauberen Fenster, so würde sie Leyla, die sich für Kyra niemals so etwas gewünscht, noch ihr so etwas angetan hätte, nicht enttäuschen…

Mit einem gestreckten Atemzug erhob sich Kyra von ihrem Stuhl und trat rüber zum Bett, packte die Tasche und stellte sie runter, ehe sie noch einmal mit fachmännischen Griffen das Bett so glatt strich, wie es nur irgendwie ging.


„Ich werde dich nicht vergessen. Nie.” Ihr Blick war starr, kaum Emotionen zeigend, auf ihr Bett gerichtet. „Aber ich werde nicht aufgeben. Das… bin ich.. dir schuldig.“

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, aber während die Gedanken, dieser Art durch ihren Kopf wanderten, da lag mit einem Mal ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Nein. Aufgeben war undenkbar. Das passte einfach nicht zu ihr. Und so verließ sie, seltsam beschwingt, noch viel zu früh, aber trotzdem schon in Galauniform ihr Quartier. Die Haare hatte sie ein wenig wüst und doch durchorganisiert, das es beinahe makellos zur Uniform passte, mit einem Haarband gebändigt. Fest zusammengefasst zu einer chaotischen Form eines tief sitzenden Dutts. Ihr Schritte trugen sie, da sie erst beim verlassen des Quartierkomplexes merkte, das noch soviel Zeit war, zu einem abgelegenen Fleckchen, wo sie sich einer Zigarette hingab. Trauer. Auch wenn es nicht lange her war, sie war darüber hinweg. Und das stimmte tatsächlich. Das hieß jetzt nicht, das Kyra bei einem Gedanken an ihre liebste ihre Stimmung nicht sinken spürte und der Schmerz verflogen war, doch wie sie schon immer eine Frohnatur gewesen war und unbeschwert gelebt hatte, so hatte sie die Phase des Trauerns, bevor einem die Erkenntnis dämmerte, in rasender Geschwindigkeit hinter sich gebracht. Sie vermisste den Rotschopf, doch ihr ganzes Wesen war nicht darauf ausgelegt, einer Person wirklich hinterher zu trauern. Ja, sie hatte sie geliebt, das war der Umstand, der ihr die meisten Schwierigkeiten bereitete, der sie jetzt eben dies spüren ließ, was bei vielen nach Jahren erst eintrat. Aber Kyra war eben anders. Sie lebte, dachte, fühlte so unterschiedlich im Vergleich zu anderen. Das sie schnell wieder auf dem Damm war, gehörte bei ihr ebenso dazu, wie das unablässige und unaufhörliche Necken mit Jake. Leyla würde in diesen Runden fehlen und noch während sie das dachte, spürte sie wie eines dieser spontanen Stimmungstief versuchte, sie mit runter zu reißen. Doch sie war schneller, war schon wieder bei genauen Erinnerungen an dieses oder jenes Gespräch. Ja sie vermisste Leyla, aber war sie in ihrem Herzen, ihren Erinnerungen nicht auf ewig bei ihr? Egal wie weit fort sie auch sein mochte. Fast konnte sie Jake lachen hören. So, wie er das nur allzu oft getan hatte, wenn sie zu dritt unterwegs gewesen waren… dann waren da nach und nach noch zwei Frauen zu hören – fast nur – aber irgendwie nur überdeutlich.

Kopfschüttelnd drückte sie die Zigarette aus und machte sich langsam, aber zielstrebig auf den Weg zur Zeremonie. Sie wusste vage wo es hinging und würde sich mit der Zeit einfach irgendwem anschließen. Immerhin kannte jetzt alles nur ein Ziel… unerwarteter Weise summte das Komlink irgendwo in ihrer Uniform, bis sie es gefunden und hervorgeholt hatte verging ein Moment. Die knappe Nachricht machte sie ziemlich neugierig, auch wenn Kyra nur allzu gut denken konnte, was es damit auf sich hatte. ‚Veränderungen erfordern eine kurze Besprechung’…mh… Kyra schob die Grüblerei zur Seite. Schüttelte den Kopf und machte sich nun, in eine andere Richtung auf den Weg. Das war gar nicht mehr so weit, näher, als das vorherige Ziel. Und so kam sie ziemlich pünktlich an.


„Hey Aiden. Alles klar soweit?” Begrüßte sie den anderen Lieutenant der Wolves mit einem kurzen Grinsen, als dessen Blick, scheinbar war auch er gerade eingetroffen, über sie hinweg glitt. Kyra blieb ziemlich in seiner Nähe stehen. Jene, die sie in ihrer Trauer erlebt hatten, würden überrascht sein, sie derart aufrecht und ohne äußerliche Anhaltspunkte wieder zu sehen. In ihrem Inneren waren noch immer Wunden vorhanden, doch waren die mittlerweile so gut versorgt, das deren vollkommene Genesung kaum mehr von ihr bemerkt würde, würde sie nicht direkt mit dem Finger darüber fahren…


.:: | Akademie | Park | Ausgang | Kyra, Aiden & andere Wolves
 
Carida ? Park der Akademie, Ruhebank ? Alynn, Niuk, Billie

Es kam nicht so weit wie Billie zu hoffen gewagt hatte. Der Offizier hatte es vermieden, eine offene Konfrontation mit Kratas zu riskieren und so war sie es nun, die wieder im Mittelpunkt von deren Interesse stand.
Es war auch absolut nicht notwendig, nähere Erkundungen über die Verfassung ihrer Meisterin anzustellen, Billie bemerkte ihre Wut sofort. Wut über ihr offensichtliches Versagen.
Doch noch etwas anderes berührte sie weitaus mehr als die schiere Wut, die eigentlich recht wirkungslos an ihr abprallte, da Billie mindestens genauso wütend war wie sie.
Es war die Enttäuschung, die Kratas klar aussprach. Hoffnungen hatte sie in sie gesetzt ? eine hervorragende Pilotin, noch dazu ausgestattet mit der Fähigkeit die Macht zu gebrauchen.Und was sah sie nun vor sich? Ein Häufchen Elend, zu nichts mehr als zu jämmerlichen Selbstmitleid imstande.

Billie wehrte sich dieses Mal nicht, als sie sie wieder in die Senkrechte zwang. Doch sie hielt dem Blick ihrer Meisterin stand, denn sie verstand allmählich (oder glaubte es zumindest zu tun), dass es nun um alles oder nichts ging und Billies Entscheidung gegenüber sich selber musste jetzt und in diesem Augenblick fallen. Wollte sie diese Ausbildung nun oder wollte sie nicht? Hatte sie diesen ganzen Weg nun ganz umsonst zurückgelegt oder durfte und konnte sie ihren heutigen Pfad als Irrweg verbuchen und nach dieser Unterredung wieder von vorne beginnen?


?Ja, Ma'am? erwiderte sie kleinlaut, als Kratas schon längst außer Sichtweite war und Billie ihr immer noch hinterher starrte. Sie blieb recht ratlos zurück, weil Kratas zum Abschluss hatte durchblicken lassen, dass sie es sich vorbehielt, über ihr Fehlverhalten zu urteilen. Ein Fehlverhalten sowohl als Schülerin einer Sith als auch als imperiale Pilotin. Selbst Sez, der verständnisvollste Staffelkommandant, den sie je kennengelernt hatte, hätte sie für ihr Verhalten zur Rede gestellt.
Billie seufzte, als sie sich umdrehte und sich in Richtung der Gästequartiere auf machte. Ihre Wut war längst verraucht und einer Ernstheit gewichen, die sie schon lange nicht mehr an den Tag gelegt hatte. Und sie nahm sich vor, spätestens bei Ankunft in der von Kratas genannten Festhalle zu wissen, was sie wollte und wie sie sich zu verhalten hatte......

Eine halbe Stunde später stand sie erneut unter einer Gemeinschaftsdusche. Diesmal unter einer, die zu dem Gästekomplex der Akademie gehörte und den rangniedrigeren Besuchern vorbehalten war. Der Quartiermeister war so nett, ihr zu helfen ? und das ohne den ein oder anderen Ausdruck über ihr zerissenes Aussehen fallen zu lassen.
Billie erinnerte er ein klein wenig an Henson, den Quartiermeister der Wolves. Doch vielleicht wurde man so in dieser Funktion und hatte sich im Laufe der Jahre abgewöhnt, Fragen zu stellen. Er hatte ihr auch neue Kleidung bringen lassen ? darunter auch die geforderte Galauniform für die Feier.
Eine Viertestunde später war sie dann komplett fertig. Immer noch zierte ein kleines Pflaster ihre Stirn, weswegen sie ihre blonden Haare offen über die Schulter und in die Stirn fallen ließ.

Schweren Herzens machte sie sich dann auf den Weg zu der Halle. Für Billie fühlte sich an wie ein Gang zu einer Hinrichtung.
Nein, sie hatte noch keine Entscheidung getroffen, jedenfalls keine endgültige oder eine, mit der sie sicher war, das Richtige zu tun. Sie wusste schlichtweg nicht, was nun die falsche oder die richtige war - aber sie wusste, dass sie auch so nicht weitermachen konnte und dass sie damals einen Beweggrund gehabt hatte, der sie in die Nähe von Kratas getrieben hatte.

Vor dieser Halle, kurz vor dem Ende des Parks durch den sie gegangen war, hatte sie sich dann entschlossen, das zu tun, was sie damals für richtig gehalten hatte. Diese Ausbildung durchzuziehen. Dieses Mal mit ihrer Meisterin und nicht auf eigene Faust. Dass hieß, wenn diese dann auch noch wollte.

Sie näherte sich inzwischen einer kleinen Gruppe dunkel gekleiderter Personen. Und erkannte ein oder zwei der Stimmen. Die Wolves - verdammt ausgerechnet.
Billie senkte den Blick und huschte schnellstmöglich vorbei. Ihr erster Gesprächspartner sollte eine andere Person sein als einer von ihnen ? jemand, der über ihre Zukunft entscheiden konnte, die nach heute nachmittag ungewiss war......

Ob sie nun unerkannt dort vorbei gekommen war, wusste sie nicht. Aber sie befand sich nun in der Festhalle und hatte Kratas aufgrund ihrer roten Haarpracht auch gleich ausgemacht. Sie stand etwas abseits und wirkte wie jemand, der keinen besonderen Wert auf Gesellschaft legte. Trotzdem musste es sein ?.....


?Ma'am??

Billie war vorsichtig näher gegangen und zweifelte nicht daran, dass sie ihr Kommen längst bemerkt hatte.

?Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen. Es tut mir leid. Ich habe einiges falsch gemacht.?

Sie erwartete nicht wirklich, dass Kratas diese ohne weiteres akzeptierte, aber das war im Augenblick alles, was ihr zu sagen blieb. Im Grunde erwartete sie nun einen weiteren Vortrag ? aber all dies war besser, als der Blick ihrer Meisterin, als sie von ihrer Enttäuschung sprach ?....

Carida - Akademie - Festhalle- mit Alynn, Offizieren (u. a. Toji, Toral, Thiuro), Studenten, Sturmtrupplern
 
- Carida - Imperiale Akademie - Medizinischer Komplex /Krankenzimmer - allein​

Eine Stunde bevor die Feierlichkeiten beginnen würden schrillte der Alarm ihres Chronos und zog sie aus dem mehr als wohltuenden Schlaf. Für ein paar Sekunden musste sie überlegen wo sie sich befand – ach richtig ihr Krankenzimmer...

Und schon war dieser herrliche Moment nach dem Auwachen in dem einen die Probleme die man hatte noch nicht erreichen konnten vorbei. Siedendheis viel ihr alles wieder ein, doch beschäftigte sie der merkwürdige Auftritt ihrer Eltern sowie diese merkwürdige Nachricht von Captain Glenn fast mehr als die freudige Nachricht in die Staffel aufgenommen worden zu sein...
.

Die Staffel............. Cassie reckte sich als sie ihr blinkendes Kom erblickte, eine neue Nachricht von Colonel Sez.


---------------Commnachricht an alle Wolves -------------------------

“Veränderungen erfordern eine kurze Besprechung unmittelbar vor den Feierlichkeiten. Treffpunkt ist fix und fertig in Gala eine Viertelstunde vor Beginn am Ausgang des Akademieparks.
Gez. Sez.”

---------------Commnachricht an alle Wolves -------------------------​

Die Wolves.........ja zu denen gehörte sie ja jetzt auch Quasi (nach den Abschlussprüfungen bedurfte es ein paar Unterschriften und sie durfte sich diese Uniform um die sie die anderen beneiden würden überstreifen) was hies das sie sich jetzt beeilen musste.............verdammt!

::::::Comnachricht an Alice Reynolds::::::

Hey Alice,

tust mir einen dringenden Gefallen? Bringst du mir meine Gala Uniform und ein bisschen was zum zurecht machen her? Ich muss mich beeilen!

Cassie

::::::Comnachricht/Ende::::::​

....................................................

Herzlichen Dank Cassie, wegen dir hab ich es nicht mehr geschafft mich selbst auf zu motzen!

Alice die mit Cassie eilig in Richtung der Festhalle ging schnaubte vor Wut, Wut die Cassie nicht verstehen konnte. Zum einen weil sie sie nicht gezwungen hatte sondern um den Gefallen gebeten hatte. Und was meinte sie mit aufmotzen? Argwöhnisch betrachtete die junge Corellianerin ihre Zimmergefährtin. Alice war aufgemotzt, fast überschminkt........

Du hättest auch ablehnen können Missie! Ich hab dich nicht gezwungen! Vielleicht hätte mir Jab meine Klamotten bringen sollen. Und nichts für ungut, wenn du dich noch mehr aufmotzt wird sicherlich ein verschärftes Anti Prostitutionsgesetz in Kraft treten müssen.

Alice die seit Tag und Jahr mit ihr im Clinch lag lachte fast amüsiert auf, und schnappte sich den verbalen Spielball den ihr Cassie zugeworfen hatte und feuerte zurück.

Ich weis gar nicht was du hast! Du weist nicht was gut ist. Wir sind jung und dürfen Spaß haben. Es gibt keinen Grund puritanisch wie du zu leben. Aber zum Glück scheint das nicht in der Familie zu liegen. Wie man hört hat dein Bruder schon als er hier auf Carida gelernt hat die halbe weibliche Belegschaft gevögelt............schade das er weg ist.....ich hätte ihn zu gern kennen gelernt.............aber eigentlich auch gut. Denn mit elenden Deserteuren will man als anständiger Pilot ja nichts zu tun haben. Himmel! Gott sei Dank bin ich nicht mit so einem verwand das wäre mir unheimlich peinlich!

Obwohl John diese dumme Sache gemacht hatte, obwohl er sie zum Schluss angegriffen hatte liebte Cassie ihren Bruder nach wie vor abgöttisch, weswegen sie die Worte der Mitstudentin wie Messerstiche trafen.


Alice hatte Glück, Cassie war zu müde und zu abgelenkt um ihr Paroli zu bieten. Die Festhalle war zu rasch vor ihnen aufgetaucht. Und zu schnell waren sie am Rande des beeindruckenden Gebäudes. Suchend wanderten Cassies Augen durch die bereits beachtliche Menge an Teilnehmern, war ER schon da? Oder zumindest ein paar bekannte Gesichter? Ah! Aiden war da, und dazu Lieutenant Tey. Sie war in der Zeit......

Oh entschuldige mich Alice! Da stehen die Wolves, ich muss zu meinen Leuten.....

Die kleine Attacke dieser kleine Anflug von Arroganz lies den Blick der drallen Blonden neben ihr verfinstern. Aber nur für einen Moment, dann zeigte sie in Richtung Aiden.

Mit dem werde ich mir heute Abend erneut die Nacht versüßen. Du kannst ihn wie du sagtest ja nicht leiden, von daher ist das doch alles Stressfrei nicht? Ich hab euch übrigens da am Badesee gesehen. Er hat dich wohl aus Frust geküsst, oder war der Wein den ihr verschleudert habt schuld? Ach komm Cassie du magst im Cockpit besser sein....


Ein abschätzender Blick folgte dem sie normalerweise spielerisch stand gehalten hätte wäre da nicht Aiden ins Spiel gekommen. Sie war unteranderem wegen ihm mehr als verwirrt, wusste was sie wollte (hatte sich eingestanden sich verliebt zu haben), doch nicht was er wollte. Allein der Gedanke daran das Alice ihn bereits berührt.....sonnst was mit ihm angestellt hatte lies ihr Herz schmerzen. Was wollte er ? Vielleicht hatte Alice ja recht und er hatte sich ihr nur genähert um sich die Zeit zu vertreiben, vielleicht weil sie nicht in der nähe war? War Aiden wie Animal? Waren alle männlichen Piloten auffreisser Schweine?

Wie gesagt, entschuldige mich. Und was du heute Abend mit wem auch immer machst interessiert mich nicht!


Ging sie energischen Schrittes los, den Rock ihrer Galauniform glattstreichend.


Ach ja nur damit du es nicht vergisst, den Rock muss man runter streichen nicht hoch ziehen! Ich weis das du da hin und wieder durcheinander gerätst du armes Ding! Machs gut!

Die Gedanken an Alice und eine Mögliche Liason mit Aiden abschüttelnd steuerte sie direkt auf die anwesenden Wolves zu. Captain Foster war noch nicht da, schade dabei musste sie sich noch bei ihm bedanken und sich zugleich bei dem Captain entschuldigen für ihre Eltern. Sich entschließend ihn bei nächster Gelegenheit auf zu suchen.......

Hallo Lieutenant Tey!

Begrüßte sie die blonde Frau die neben Aiden stand mit einem ehrlich gemeinten Lächeln während sie versuchte „Mr. Thiuro“ nicht in die Augen zu schauen. Doch es gelang ihr nicht, wie eine Sucht waren diese hinreissenden blauen Augen weswegen sie ihn ganz kurz aber intensiv anblickte.


Sir? Auch Ihnen einen guten Abend!

- Carida - Imperiale Akademie - vor der Festhalle - mit vielen anderen ;) -​
 
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[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk / Zion :: ]


Es hat ihn in die Stadt vor der Akademie gezogen, er weiß nicht wieso er gerade hier her ging, aber sein Gefühl sagte es ihm. Als er aus dem Akademie-Gelände gegangen ist, informierte ihn eine Wache, das es an dem heutigen Abend eine Zeremonie, für den Hochadmiral. Zu diesem Spektakel, müsste er wohl und übel dabei sein, denn so zeigt er Interesse und gewinnt vielleicht das Vertrauen von Kratas. Doch das wird sich noch ergeben, jetzt muss er was anderes erledigen.

Er muss eigentlich noch viel erledigen, die Truppen müssen auf Anaxes empfangen und zugeteilt werden. Außerdem muss er seine Schülerin neue Aufgaben erteilen, sie muss mehr lernen, damit sie besser ihm dienen kann, nur ihm. Es ist schon zu viel passiert, um jetzt heilig zu werden, jetzt ist er auf dem Weg zu einem Sith-Lord. Jemanden der alles haben kann und alles machen kann und wenn es Mord ist, dann ist es so. Bisher hatte er noch nie ein Problem damit gehabt und wird es wohl auch nie mehr haben, es ist wie schon gesagt zu spät.
Das einzige was er noch nicht weiß, welche Seite nimmt er nun ein? Menari oder Allegious? Oder bleibt er neutral und kämpft an der Seite Kratas? Eine schwierige Frage, die Zeit braucht und vor allem Gerissenheit.

Zion ging durch die dunklen Gassen, er lies sich treiben, er wollte das finden, was ihn hier her gelotst hat. Diese Vision hatte etwas zu bedeuten, irgendwas mit der Macht, aber was es genau war, konnte er nicht sagen.
Und nach was er genau sucht weiß er auch nicht, wenn er es sieht würde er es merken, jedenfalls redete er sich das ein.
Er spürte etwas, es ist hier in der Nähe, es ist etwas ungenaues, keine Person, es ist wie ein Gefühl was er spürt.....


„Los Wertsachen her, sonst wird es nicht gerade lustig für dich!“

Zion drehte sich um und sah einen Mann mittleren Alters, er richtete eine Blasterpistole auf ihn und schaute nervös.
Auf das hatte er gerade am wenigsten Lust. Seine Aggressionen stiegen wieder auf, der Apprentice sagte kein Wort. Seine Augen wurden zu kleinen Schlitzen, die Haut ging mehr und mehr ins weiße über und Zion baute eine Aura um sich auf.


„Wa...ass soll das? Gib mir deine Wertsachen!! Sonst schieß ich!!! Her damit.....“

Mit einen Handschwung von Zion, flog der Blaster aus der Hand und der Mann wurde nun auch blass.

„Du hast dir den falschen Moment, mit dem falschen Mann ausgesucht.“

Zion stürmte auf ihn zu, seine rechte Hand griff ihn am Hals und quetsche seinen Kehlkopf ein. Mit der Macht ging er in den Mann hinein und spürte seine Organe, er war dem Tote nahe, aber soweit soll es nicht gehen. Er soll nicht durch Ersticken sterben, sein er hat was besseres verdient.
Der Sith grinste den Mann, mit einem Gesicht an, von dem er noch blasser wurde. Mit einem Ruck riss er ihm den Kehlkopf aus dem Hals hinaus. Eine Fontäne von Blut schoss aus dem Loch, von dem Hals. Zion konnte noch rechtzeitig aus der „Schussliene“ gehen, in seiner rechten Hand hatte er noch den Teil des Halses gehabt, welchen er gleich zu den Leichnam schmiss.

Diese Tat weckte etwas in den jungen Apprentice, eine Stimme die er lange nicht hörte, es war die Dunkle Seite der Macht. Sie kehr zu ihm zurück und stärkt ihn, sie lässt ihn wieder besser leben.

Langsam ging er den Weg weiter, als wenn nichts gewesen war und plötzlich sagte etwas das er in das Geschäft rechts von ihm gehen soll. Es war ein Droidengeschäft und es befand sich an einer besser besuchten Straße als die, wo sich Zion gerade noch aufgehalten hatte.
Er ging hinein und schaute sich um, der Verkäufer kam zu ihm, ein Mensch, wie fast alle hier auf Carida.


„Was kann ich euch anbieten, Sir? Ich habe die neusten Droiden, das Neuste vom Neuen.....“

Zion hat jedoch das gefunden was er gesucht hatte, von dem er nicht wusste was es war.

„Egal was ist mit diesem Droiden da?“

Der Sith zeigte zu einer Einheit, welche schon etwas älter war und mehr in der Ecke stand. Aber genau dieses Gesicht, hatte er in seiner Vision gesehen.

„Dies ist nur ein alter Prodokoldroide, eine HK 58 Einheit soweit man weiß.“

Zion schaute sich dieses Blechstück genauer an und überlegte.

„Was kann es alles, erzählt mir alles von ihm und sein Preis ebenfalls.“



[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk :: Droidengeschäft / Zion | Verkäufer | HK 58 :: ]
 
Carida – Akademiegelände, Unterkunftskomplex der Wolves – Jacen und Janson in ihrem Quartier

“Hm?”

Es hatte ihn eindeutig jemand an der Schulter gerüttelt. Aber Janson brauchte einen Moment, um herauszufinden, wer das denn sein könnte.
Langsam drehte er sich von der Seite auf den Rücken und öffnete versuchsweise ein Auge. 'Ah, Jacen war hier – aber was machte der in seinem Quartier?'
Innerhalb der nächsten zehn Sekunden allerdings war er wach. Eine ungewöhnlich lange Zeit für einen Piloten, aber das zeigte ihm wie erschöpft er gewesen war.


“Wir müssen uns fertig machen – nicht wahr? Danke für's Wecken.”

Eine halbe Stunde noch, dass sollte allerdings ausreichen. Janson erhob sich schwerfällig aus dem Bett und trat probeweise mit dem Bein auf, welches diKastro versorgt hatte. Es schmerzte nun deutlich weniger und er bildete sich ein, einen leichten Juckreiz in der Wunde zu verspüren, was vielleicht ein Zeichen der einsetzenden Heilung war.
Immer noch ein wenig benommen schnappte er sich dann Handtuch und Seife und trat erneut den Weg unter die Dusche an – den der Uniform beigelegten Scheuerschwamm ließ er allerdings auf seinem Bett zurück. Er hatte nur wenig Interesses daran, mit weiteren Blessuren in der Öffentlichkeit zu erscheinen.

Zurück im Zimmer war er nun endgültig hellwach. Janson hatte eiskaltes Wasser benutzt, um wieder zur Besinnung zu kommen und die Reste der Müdigkeit aus den Knochen zu treiben.
Beim Anblick seines Stellvertreters entfuhr ihm dann ein anerkennender Pfiff - Jacen war bereits in seine Galauniform geschlüpft, die inzwischen mit etlichen Orden zusätzlich zu den Rangabzeichen geschmückt war.


“Nicht schlecht.”

meinte er. Selber bisher nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt, stolzierte er mit einem abschätzigen Blick um Jacen herum.

“Steht dir gut. Allerdings...”

Jansons Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen, während er an der ein oder anderen Stelle von Jacens Uniform zupfte.

“Ich glaube sie spannt an der ein oder anderen Stelle ein wenig.”

Er blieb stehen, sah seinen Stellvertreter ernst an und hob mahnend den Zeigefinger seiner rechten Hand.

“Wo bist du die letzten Tage eigentlich gewesen? Falls du auch auf dem Trainingsareal warst – wer war der Koch, den du heimlich mitgenommen hattest?”

Janson lachte und zwinkerte Jacen als Zeichen dafür, dass er es keineswegs ernst gemeint hatte, zu. Es war ja nun auch für ihn an der Zeit, sich in Schale zu schmeißen.
Während er sich anzog, gab es auch endlich eine ausreichende Gelegenheit für das, was sie in den letzten Tage nicht geschafft hatten: zum Austausch von Informationen und nötigen Absprachen. Jacen informierte ihn zum Beispiel über die – freiwillige - Übung, die er für den morgigen Tag angesetzt hatte und die Janson freudig begrüßte. Sie ersetzte zwar keineswegs eine richtige Schlacht, reichte aber vielleicht doch erst einmal aus, um ein Gegengewicht zu dem für einen Piloten meist frustierenden Kampf und der Ausbildung auf dem Boden darzustellen.
Es kamen schließlich auch ernstere Ding zur Sprache. Dass die Untersuchungen wegen Emea noch nicht abgeschlossen waren und dass man sie auf dem Laufenden halten würde. Oder das Jacen veranlasst hatte, die Bennetts des Geländes zu verweisen.
Auch, dass es eine weitere, sehr schlechte und traurige Neuigkeit für die junge Kadettin und frischgebackene Wolve Cassie gab – von der Janson hoffte, dass ihr noch keine Gelegenheit dazu gegeben war, sie zu erfahren. Er stimmte mit Jacen darüber überein, es ihr ganz sicher nicht heute zu sagen und vermutlich auch morgen nicht – an ihrem Geburtstag, der überraschenderweise mit dem von Captain Glenn zusammenfiel, wie Jacen in ihrer Akte festgestellt hatte [hoffe, das ist ok so ;)]. Was er allerdings nicht verhindern würde können, wäre dass sie sich selber bei ihrer Schwester meldete oder diese sich bei ihr, was garantiert morgen eintreten würde.
Aber Janson glaubte Lilly Bennett ein wenig einschätzen zu können und hoffte, dass sie die richtigen Worte fand......

Schließlich war es dann an der Zeit, aufzubrechen. Wenn alle pünktlich am Treffpunkt waren, würden Jacen und er zu den letzten gehören.
Eine Vermutung, die sich dann auch als richtig herausstellen sollte. Janson ließ seinen Blick prüfend durch die Runde schweifen und stellte fest, dass alle da waren – alle, sogar Bennett, alle, außer Flight Officer Emea.

“Ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserem ersten gemeinsamen Treffen nach dem Überlebenstraining. Und ich gehe davon aus, dass es alle einigermaßen überstanden haben.”

begann er, während er sich die weiteren Worte zurechtlegte. Es war nicht das erste Mal, dass er den Tod eines Piloten zu verkünden hatte – aber es war der erste Tod eines Piloten, dessen Ableben nicht im Zusammenhang mit einer Schlacht stand.
Janson räusperte sich. Seine Miene war ernst und kurz suchte er den Blickkontakt zu Kyra.


“Ich habe leider eine traurige Nachricht für sie. Eine traurige, der im Anschluss eine gute folgt und von der ich hoffe, dass sie über die erste ein wenig hinweg hilft.”

Nochmals glitt sein Blick durch die Runde, streifte jeden Piloten der Wolves und blieb kurz bei seinem Stellvertreter hängen, der sich eben im Zimmer dazu bereit erkärt hatte, die Eltern von Emea zu kontaktieren, sobald man mehr wusste. Er fand, dass Jacen und er ein gutes Team abgaben und war sehr dankbar dafür.

“Bedauerlicherweise muss ich den Tod einer unserer Pilotinnen bekannt geben. Flight Officer Emea ist heute nachmittag verstorben. Über die Ursache rätselt man allerdings noch. Es tut mir besonders leid für alle, die eng mit ihr befreundet waren...”

Wieder ein Blick zu Kyra hinüber.

“....aber ich weiß, dass auch alle anderen trauern werden."

Janson räusperte sich noch einmal und versuchte einen geeigneten Übergang zur nächsten Neuigkeit zu finden – was ihm angesichts der betretenen Gesicht um ihn herum allerdings nicht wirklich gelingen wollte. Also ging er ohne großartige Ankündigung dazu über, die nächste, weitaus erfreulichere Nachricht mitzuteilen.

“Die zweite Neuigkeit beinhaltet eine Neuaufnahme in die Staffel. Vom heutigen Tage an wird ...noch Kadett und bald Pilot Officer…... Cassandra Bennett zu uns dazu gehören.”

Sein Blick suchte den von Cassie und er sah sie freundlich und aufmunternd an.

“Damit Sie mich nun nicht missverstehen: Sie wurden nicht wegen dieses tragischen Todesfalls aufgenommen, sondern Ihr Eintritt in die Staffel wurde somit höchstens ein wenig beschleunigt und vorgezogen. Sie wären so oder so eine von uns geworden und ich begrüße Sie hiermit auch ganz offiziell in unserer Mitte.”

Nochmals sah er alle nacheinander an. Seine Miene entspannte sich etwas.

“Ich schätze, es wäre nun an der Zeit, die Festhalle aufzusuchen. Ich habe keine Ahnung, was da heute Abend vor sich gehen wird, aber unsere Anwesenheit dort drinnen ist auch trotz Trauer und Freude erforderlich und unbedingt erwünscht. Auch wenn manchem von Ihnen jetzt nicht nach feiern zumute sein wird, bitte ich Sie, wenigstens bis zum Ende des offiziellen Teils zu bleiben …. und nicht aus dem Rahmen zu fallen.
Sollte jemand das dringende Bedürfnis zu einem persönlichen Gespräch haben, wird sich das sicherlich auch während der Festlichkeiten erledigen lassen. Kommen Sie nachher einfach zu mir und lassen Sie mich wissen, wenn Sie etwas auf dem Herzen haben.”


Er vermutete allerdings, dass es die meisten mit sich oder einer vertrauteren Person ausmachen würden.
Janson sah auf sein Chrono.


“Es ist soweit und wir sollten hinein gehen.”

Er nickte allen zum Zeichen des Aufbruchs zu und drehte sich um, um vorran zu gehen …....

Carida – Akademiegelände, Parkausgang, Treffpunkt der Wolves – alle Wolves

[OP: einer der nächsten könnte uns dann bitte in “perfekter Formation” in die Festhalle posten ;)]
 

[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk :: Droidengeschäft / Zion | Verkäufer | HK 58 :: ]




HKs Sensoren hatten sich automatisch angeschaltet als das Zischen der Eingangstüren ertönte und Zion das Geschäft betreten hatte. Sein Kopf richtete sich auf und seine Augen wurden beleuchtet durch die kleinen gelben LEDs. Er richtete den Fokus auf Zion und zoomte leicht an ihn heran. Ein oberflächlicher Scan wurde durchgeführt und rasch wurden Informationen über Zions Rasse, Körpertemperatur und Blutgruppe auf seinem Display angezeigt. Sein Zoom normalisierte sich wieder als der Verkäufer und Zion miteinander sprachen.

Hätte HK menschliche Emotionen fühlen können, wäre ihm bei Zions Interesse das Herz leichter geworden. Zion interessierte sich für ihn. Er hatte es satt hier herumzustehen, er wollte wieder seiner Primärprogrammierung nachkommen und einem Meister dienen. Wenn er wollte das Zion ihn mitnähme, dann sollte er Zion am besten die Wahrheit sagen, immerhin sollten die Menschen diese doch immer erfahren oder nicht?

Sein Speicher arbeitete und aktivierte die Stimmsensoren und die menschliche Sprache


"Anmerkung: Ich bin ein veraltetes HK Model. Meine Programmierung ist nicht nur das Protokoll sondern die Atomisierung !"
schnarrte die elektronische Stimme an Zion gerichtet.

Der Verkäufer runzelte die Stirn. Diese alte HK Einheit würde ihm noch das Geschäft verderben. Dieser Mann musste ihn einfach kaufen, denn würde er das nicht, dann würde er noch länger auf dieser HK Einheit rumsitzen.

"Halt deinen Mund HK ! Hört nicht auf den Droiden, er hat sein Unterhaltungsprogramm geladen und versucht nur Witze zu machen.
Also was kann er alles. Er hat ein Protokollprogramm und kennt sich mit Manieren und dem ganzen Kram aus. Er spricht über 700 Sprachen und Akzente und ist mit ausgezeichneter Pilotensoftware bestückt"
raunt der dicke kleine Verkäufer im erklärenden Ton zu Zion.

HKs Systeme routierten. Der Verkäufer log seinen möglichen Käufer an. Das war nicht gut und so entschied sich HK sich der Anweisung zu entziehen und Zion aufzuklären.


"Berichtigung: Mein Protokollprogramm umfasst lediglich 100 der bekanntesten Sprachen. Zudem besitze ich keinerlei Software die mich dafür predestieniert einen Flugobjekt zu steuern oder zu bedienen" schnarrte die elektronische Stimme abermals.

Der Verkäufer lief etwas rot an vor Wut und eine Ader trat auf dessen Stirn empor. Der Droide würde ihm das Geschäft noch versauen und so betätigte er unter seiner Theke einen kleinen roten Knopf. Da sich HK an der Aufladestation befand wurde nun mehr Saft in ihn gepumpt als nötig und würde ihn kurzfristig so überladen, das er seine besserwisserischen Kommentare sein ließe.

Als der Verkäufer den Kopf drückte, leuchteten die LED Augen von HK kurz einmal heftiger auf dann fuhr sich sein Betriebssystem bis auf ein Minimum herab und er lies langsam den Kopf wieder sinken. Ein kleiner Funkenregen war zu sehen hinter HK.


Der Verkäufer lächelte schmierig und winkte ab.

"So jetzt können wir in ruhe Reden. Er hat ab und an sein Eigenleben, er ist zwar schon alt aber ich versichere euch er ist in einem Top Zustand. Ich habe extra dafür gesorgt das seine Waffensysteme auf dem neusten Stand sind...und
das beste ich würde ihn euch für nur 15.000 Credits überlassen."
raunte der Verkäufer mit tiefer Stimme zu Zion



[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk :: Droidengeschäft / Zion | Verkäufer | HK 58 :: ]
 
Carida - Akademie des Imperiums - Auf dem Weg zum Zentralkomplex Tiberius Ravenburg und andere

Langeweile. Pure Langeweile. Die letzte Zeit seit dem Kratas die Ankündigung zur Zeremonie bekannt gegeben hatte, war für ihn, bis auf den kleinen Zwischenfall mit diesem Sith Lord, langweilig gewesen. Er hatte in seinem Quartier gesessen, mit seinem XO über die COMM Verbindung Kontakt aufgenommen und sich vergewissert dass es der „Bloodshed“ gut geht sowie seine Gala-Uniform zigmal gebürstet und geglättet. Er hätte sich nicht vorstellen können dass die Anwesenheit auf Carida ihn so sehr langweilen würde. Er musste sich eingestehen, dass er viel lieber im Einsatz wäre. Dort würde man seine Fähigkeiten brauchen und ihn nicht an seine fehlenden sozialen Kompetenzen erinnern.
Stattdessen verbrachte er die Zeit in seinem Quartier und spazierte gelangweilt durch die unzähligen Parks die um die Quartiere herum waren. Er beobachtete lustlos die Flora und konnte weder den Willen noch den Mut aufbringen die ein oder andere Offizierin anzusprechen. Er konnte sich dafür verfluchen oder verdammen, es würde ihn nicht näher an eine neue Bekanntschaft bringen. Natürlich hätte er seine Mutter besuchen können, doch er fand, so bitter das auch klingen mochte, nicht den nötigen Elan dafür auf. Es war weder fehlende Liebe zu dieser Frau oder sonstige Zwiste, es war sein eigenes Unvermögen in zwischenmenschlichen Kontakten. Er zog es also lieber vor sich zu langweilen und sich zu wünschen, endlich wieder zur Front berufen zu werden.

Die Zeit schien jedoch nun vorbei zu sein, schnell waren die ihm als Äonen vorkommende Zeit der Langeweile hinweggefegt, nun ging es zur Festhalle in der er in Kürze Zeuge eines historischen Ereignisses werden würde. Die für den Schauplatz ausgewählte Festhalle lies bereits von weitem die Tragweite der kommenden Ereignisse erahnen. Nirgends hatte er so viele hochrangige Offiziere gesehen. Zielstrebig verfolgten sie alle das eine Ziel, einer Metapher gleich deren Sinn darin bestand die Glorie sowie die Macht des Imperiums auszuweiten. Mit einem schiefen Lächeln schüttelte er den Kopf. Er hörte sich bereits wie die imperiale Propagandamaschinerie an, deren Nachrichten er weder als glaubhaft noch als würdevoll empfand. Für die breiten Massen geschaffen um zu blenden, das waren sie. Er wusste wie es wirklich an der Front aussah. Er war kein Zweifler, er hatte dem Imperium sich im sprichwörtlichen Sinne mit Leib und Seele ausgeliefert und dabei ein Auge verloren, doch konnte er die mit Euphemismen gespickten HoloNet Übertragungen nicht mehr sehen.
Dieses Ereignis würde ebenfalls von eben jenen Medien ausgeschlachtet werden, dass es eine politische Notwendigkeit war den Hochadmiral in dieses Amt zu bringen, würden sie nie sagen, nur in einem stimmten diese Medien sowie der Commander überein, Kratas war dafür der richtige Mann am richtigen Platz zur richtigen Zeit.


“Auf in die Höhle des Löwen.“

Solcherlei Massenveranstaltungen waren für einen einfachen Mann wie Ravenburg nichts. Er mochte die Kunst, er mochte das Schlachtfeld, doch konnte er mit diesen Aufgeboten nichts anfangen. Seine fehlende Kontaktfreudigkeit war ihm dabei sicherlich keine Hilfe, von alleine sprach er selten Fremde an, dafür musste seine Notlage zu prekär sein. Vorbei an den in weiß gepanzerten Sturmtruppen gelangte er in den monumentalen Festhalleanbau des imperialen Komplexes.

Das riesige Innere war zwar Schlicht gehalten, doch konnte es allein durch seine Dimensionen ein Erstaunen hervorrufen. Ein Mensch der die meiste Zeit seines Lebens in den engen Gängen eines Raumschiffes verbrachte, konnte hier leicht ein Schwindelgefühl ereilen. Doch Ravenburg gab sich diesem Verlangen nicht hin sondern nahm sich von einem Tablett eine ihm angebotene Erfrischung. Das Glas an dessem dünnen Stil haltend, ging er durch die Menge aus Offizieren und Kellnern. Er sah die hochrangigen Offiziere, und hätte er zwischen ihnen nicht den ein oder anderen Commander gesehen, er hätte sich verloren gefühlt. Er war für seinen Rang zu alt, viel jüngere Menschen hatten bereits mehr erreicht. Selbst Kratas war für den Rang den er bald erhalten würde ein Jungspund, doch wollte sich Tiberius jetzt nicht von falschem Eifer ereilen lassen.
Wenn seine Zeit gekommen wäre, würde man ihm die Verantwortung die er verdienen würde schon übergeben. Nun jedoch suchte er sich eine Stelle an der er niemandem im Wege stehen konnte und trotzdem das Podium auf der Bühne gut im Blick behalten würde.


Carida - Akademie des Imperiums - Zentralkomplex - Festsaal - Tiberius Ravenburg unter anderen Offizieren
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Park | mit anderen Staffelmitgliedern ]

Der Horizont färbte sich langsam in ein prachtvolles Gold je näher der rote Feuerball dem Erdboden kam. Dazu wehte ein frischer Wind in diesem Bereich des Parks. Erneut glättete Aiden seine schwarze Galauniform. Der leichte Stoff bewegte sich ohne Widerstand bei jedem Windhauch und dies störte den Piloten. Nachdenklich fuhr sich der Lieutenant der Wolves durch das dichte schwarze Haar. Seine Gedanken drehten sich noch immer um Cassie und ihren Unfall. Wann würde er endlich über solchen Dingen stehen?

Plötzlich gesellte sich seine Staffelkameradin Kyra Tey, ebenfalls eine Pilotin im Rang eines Flight Lieutenants, und einer der Neuen (Jake) zu dem Piloten. Sie wirkte etwas blass, aber ansonsten fand Aiden keine weiteren Anzeichen für eine schlechte Gemütsverfassung. Dies konnte aber auch an seinem eigenen Gedankenchaos liegen, welches ihm jede logische Analyse einer Person verweigerte. Die kleine Blondine der Bennetts dominierte seinen Kopf. ‘Wie kann ich nur so sehr an einer Person dieser chaotischen Familie hängen?’, fragte sich der einsame Wolve. Seine eisblauen Augen wanderten von einem Gesicht zum nächsten.

“Hey Aiden”, begrüßte ihn die Kameradin mit dem Anflug eines Grinsens. “Alles klar soweit.”

“Könnte nicht besser laufen…”, murmelte der Wolve-Pilot leicht abwesend.

Im Moment konnte er sich nur schwer auf andere Sachen konzentrieren. Die Probleme seines Cousins und seine eigenen hatten seinen Geist in einen eisernen Griff genommen. Eigentlich hasste sich der Pilot für diese seelische Verfassung. Sein Panzer aus Eis schien nutzlos geworden zu sein. Sollte er seinen Selbstschutz nun doch aufgeben? Er war unsicher. Seine ganze Lebensphilosophie schien zu bröckeln. Die Fassade eines gefühlskalten Menschen verlor an Farbe und Glaubwürdigkeit. Um ein Haar wäre ihm ein Fluch über die Lippen gekommen.

Plötzlich erblickte er die Frau, die seine Gedanken in ihren Bann gezogen hatte. Cassie Bennett trug die weibliche Variante der Wolve-Galauniform. Sie hatte sich für einen schwarzen Rock entschieden, der ihr wunderbar stand. Allgemein gefiel ihm ihr Anblick. Dennoch bemerkte er ihre Schüchternheit. Sie begrüßte Kyra ganz formell. Dann spürte er einen intensiven Blick von ihrer Seite.

“Sir? Auch Ihnen einen schönen Abend”, sagte sie zu ihm und versetzte ihm doch einen leichten Stich ins Herz.

Er nickte ihr bloß schlicht zu. Irgendwie verhielt sie sich in diesem Umfeld ganz anders zu ihm. Bilder von ihrer intimen Zweisamkeit während des Überlebenstrainings kamen ihm in den Sinn. Er wollte in ihrer Nähe sein, aber unterschiedliche Faktoren hielten ihn ab. Aiden musste seine Sehnsucht nach ihrem Körper, nach ihren Küssen, nach ihrer ganzen Person in den Tiefen seiner Seele verschließen. Seine Gedanken mussten einfach wieder nach rationalen Gesichtspunkten funktionieren. Im Augenblick stand er wirklich neben sich.

Glücklicher Weise konnte kein Gespräch zwischen den wartenden Staffelmitgliedern aufgebaut werden, denn Col. Sez und sein Stellvertreter, Cpt. Foster, betraten die Szene. Sie trugen ebenfalls die schwarze Galauniform und dazu die vielen Auszeichnungen ihrer militärischen Karriere. Sie waren die letzten beiden Staffelmitglieder, aber dennoch schien sich keiner der beiden gehetzt zu haben. Eine Mischung aus Gelassenheit und imperialem Pflichtbewusstsein zierte ihre Mienen. ‘Das Gespräch wird also keine Kleinigkeit sein’, dachte sich Aiden. ‘Bestimmt ist es eine Art “kleines Briefing”. So jedenfalls könnte ich mir das bei Sez vorstellen.’

“Ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserem ersten gemeinsamen Treffen nach dem Überlebenstraining”, begrüßte der Staffelkommandant seine Untergebenen mit seiner ruhigen Stimme. “Und ich gehe davon aus, dass es alle einigermaßen überstanden haben.”

Für ein paar Herzschläge herrschte Stille. Alle Anwesenden waren gespannt auf die folgenden Worte ihres Kommandant. Dieser schien aber zu zögern. Wahrscheinlich wogte er ein paar Worte ab. Immerhin musste man als Colonel ein gewisses Taktgefühl zeigen. Ernst ließ sein Gesicht zu einer Miene aus gehärtetem Stahl werden. Ein leichter Schauder lief Aiden über den Rücken.

“Ich habe leider eine traurige Nachricht für sie”, sprach Sez weiter und die Veränderung seiner Miene hatte sich auch auf die Stimme niedergeschlagen. “Eine traurige, der im Anschluss eine gute folgt und von der ich hoffe, dass sie über die erste ein wenig hinweg hilft.”

Die Spannung unter den Staffelmitgliedern stieg weiter an. Wovon konnte der Kommandant reden? Hatte das Imperium einen wichtigen Planeten verloren? War der Krieg ohne sie zu einem Ende gekommen oder lag das Unglück doch näher? Aidens Blick wanderte von einem Gesicht zum anderen. Fand er einen Verlust? Für einen Moment schob er seine Gedanken über Cassie zur Seite. Sein innerstes Interesse war entflammt. Doch bevor er zu einer Antwort kam sprach der Colonel schon weiter…

“Bedauerlicherweise muss ich den Tod einer unserer Pilotinnen bekannt geben”, enthüllte Sez und man sah ihm an wie schwer es ihm fiel. “Flight Officer Emea ist heute Nachmittag verstorben. Über die Ursache rätselt man allerdings noch. Es tut mir besonders leid für alle, die eng mit ihr befreundet waren... aber ich weiß, dass auch alle anderen trauern werden.”

Im Hinterkopf spürte der einsame Wolf eine Bestätigung zu seiner Lebensphilosophie. Gleichzeit kamen ihm Bilder über die Trauerfeier ins Gedächtnis. Er spürte den Regen von Bastion auf seiner Haut. Die Tränen in seinem Gesicht während man seine Verlobte beerdigte. Nur sein strenger Wille ließ einen öffentlichen Gefühlsausbruch nicht zu. Schnell hatte sich Aiden wieder gefasst. Er durfte gegenüber seinen Kameraden keine Schwäche zeigen. Durch seine Distanz spürte er jedenfalls kein Trauergefühl bei dieser Todesnachricht. Die Information war an seinem dicken Panzer aus Eis abgeprallt. Maximal eine leichte Erschütterung hatte er gemerkt. So redete es sich jedenfalls der Pilot ein.

“Die zweite Neuigkeit beinhaltet eine Neuaufnahme in der Staffel”, sprach Sez nach einer Schweigeminute weiter. “Vom heutigen Tage an wird ...noch Kadett und bald Pilot Officer… Cassandra Bennett zu uns dazu gehören.”

Verwunderung machte sich bei Aiden breit. Konnte diese Staffel etwa ohne einen Bennett nicht existieren? Unterschiedliche Gefühle und Eindrücke kamen in dem Piloten hoch. Nun war seine eigene Philosophie doch in Gefahr. Er musste eine Entscheidung treffen. Würde er zu seinen Gefühlen stehen oder weiter in der Isolation leben? Ein Konzentrationsschwund war spürbar.

“Damit Sie mich nun nicht missverstehen: Sie wurden nicht wegen dieses tragischen Todesfalls aufgenommen, sondern Ihr Eintritt in die Staffel wurde somit höchstens ein wenig beschleunigt und vorgezogen”, erläuterte Sez und dieses Mal war die Stimme freundlicher. “Sie wären so oder so eine von uns geworden und ich begrüße Sie hiermit auch ganz offiziell in unserer Mitte.”

Ein kleiner Applaus erklang in der Runde. Auch der Lieutenant von Bastion klatschte in die Hände, aber mit seinen Gedanken war er doch wo anders. Mehrere Probleme oder Erinnerungen schienen auf sein Gedächtnis einzustürzen. Er bemerkte nur beiläufig wie sich die Staffel in Bewegung setzte. Man wollte pünktlich zum Beginn der Feierlichkeiten da sein. Geschlossen gingen die Piloten durch die Korridore der Akademie. Aiden bildete dabei die Nachhut. Im Moment war sein Interesse für diese Feierlichkeiten verschwunden waren.

Unter den grauen Uniformen Offizieren fielen die schwarz uniformierten Piloten wirklich auf. Sie stellten den Kontrast zum restlichen Militär dar. Ihr Auftreten war doch anders. Erneut sonderte sich Aiden von der Masse ab und suchte sich einen stilles Plätzchen an der Wand aus. Er wollte das ganze Szenario aus der Ferne beobachten. Auf die Schnelle konnte er seine Cousins (weder Toji noch Daichi) nicht ausmachen. Die Minuten bis zum Beginn kamen dem Piloten wie eine Ewigkeit vor…


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | etwas abseits von Offizieren, Studenten und den anderen Staffelmitgliedern ]​
 
[ Carida - Akademie des Imperiums - Zentralkomplex - Festsaal] Toji, Mile, Wolves, Tiberius und andere

Mile tigerte langsam und gelassen durch die Menge die sich in der Halle der Akademie angesammelt hatte und ließ dabei seinen Blick über die Menge kreisen. Es waren Offiziere und Soldaten aller Art hier. Mile blieb stehen und spürte einen leichten Stoß. Mile drehte sich relativ gelassen um und stellte fest, dass der ,,Übeltäter" ein Fregattenkapitän (Commander). Mile missfiel, dass dieser nicht salutierte, aber er wollte auch kein unnötiges Theater beginnen. Mile nickte nach der Entschuldigung des Fregattenkapitäns und Mile hob leicht erstaunt eine Augenbraue ganz sachte hoch, als dieser sich feststellte.

Amüsiert stellte Mile fest, dass auch dieser Kommandant einen Abfangkreuzer befehligt.

,,Schön sie kennen zu lernen, Fregattenkapitän Murata", sprach Mile mit leichtem bastioner Akzent, ,,ich bin Kapitän Mile Toral, ebenfalls ein Kommandant eines Abfangkreuzers und zwar des Abfangkreuzers Vigilia."

,,Ihr Akzent ist sehr ausergewöhnlich. Woher kommen sie, wenn ich fragen darf?"

Mile wollte unbedingt ein kleines Gespräch führen. Immerhin waren Bekanntschaften und Beziehungen innerhalb der Flotte nützlich, auch wenn es bei Fregattenkapitän Murata wohl nocht etwas Einfluss innerhalb der Flotte erreichen würde - Mile würde höchstwahrscheinlich früher als Murata in einen Admiralsrang kommen, wenn es nach Mile ging (;)).

[ Carida - Akademie des Imperiums - Zentralkomplex - Festsaal] Toji, Mile, Wolves, Tiberius und andere
 
[Carida, Akademie, Festhalle]- Alynn, Offiziere (u. a. Toji, Toral), Studenten, Sturmtruppler

Obschon sich die weitläufige Festhalle allmählich mit einer scheinbar perfekt homogenen Masse an farblos wirkenden Uniformen füllte – lediglich das Blau und Rot bot leichte Abwechslung, wo nicht gerade die Uniformen flottenfremder Truppengattungen kontrastierend auffielen – lag die offizielle Einleitung dieser Zeremonie scheinbar noch ein einiger Ferne. Alynn konnte weder einen engen Vertrauten des späteren Großadmirals, noch ihn selbst erblicken. Vermutlich standen noch weitere Debatten die Zukunft des Imperiums anbelangend aus… auch Elysa war in unmittelbarer Nähe nicht zu spüren.
Gerade wollte die Sith sich gelangweilt nach einem geeigneten Objekt der Zerstreuung umsehen, als eine Präsenz, auf die sie mittlerweile ebenfalls sensibler reagierte (wenngleich kaum vergleichbar zu ihrer Verbindung mit ihrer Meisterin), ihr näheres Umfeld betrat. Ferrer. Also hatte sie sich ihre Worte zumindest teilweise zu Herzen genommen…
Als die blonde Pilotin schließlich neben ihr stand und sich mit zerknirschter Stimme gar entschuldigte, verzog Alynn leicht ihren Mund – so, dass kaum auszumachen war, ob er nun den Anflug eines Lächelns oder Missbilligung transportieren sollte.


“Ungeduld ist der Feind jeden Erfolges, Ferrer. Eure Ungeduld schmälert Eure Kontrolle über Eure Fähigkeiten und gibt ihnen die Möglichkeit, Euch zu verschlingen…“

Während diese Worte gelassen, wenngleich mit einem gewissen Unterton der Eindringlichkeit, über ihre Lippen kamen, mischte sich eine Gruppe aus Individuen unter die bereits Anwesenden Offiziere, die nicht nur ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte, weil sie ausschließlich aus Trägern der leicht auffallenden schwarzen Uniform des Sternenjägerkorps bestand.
Das Wolve-Squad – Nereus’ verhätschelte Prestigestaffel und Ferrers ehemalige Heimat, die mit ihrer baldigen Schülerin gerade mal zwei Piloten, vielleicht drei, hervorgebracht hatte, deren anderweitige Qualitäten Alynn respektierte. Wenngleich Respekt in einem Fall möglicherweise die falsche Wortwahl war…
Die Piloten jedoch wirkten allesamt in sich selbst vertieft und ihr geschlossenes Auftreten ließ vermuten, dass der Staffelkommandant Sez noch einige vorbereitende Worte an sie verloren hatte. Möglicherweise wussten die Mitglieder der 152sten also bereits mehr als die meisten der wartenden Offiziere, sollte Nereus seinen bevorzugten Sternenjägeroffizier in das große Geheimnis dieses Abends eingeweiht haben.


“Schaut ihn Euch an…“, wies Alynn Ferrer mit gedämpfter Stimme auf einen der Piloten (Aiden) hin, der sich mit geradezu unerträglich mürrischer Miene in ihrer Nähe – ebenfalls Abseits vom eigentlichen Geschehen – positioniert hatte und nun über den Dingen zu thronen schien, als gingen sie ihn lediglich entfernt etwas an. Möglicherweise hatte sie den Namen des Mannes bereits im Vorfeld des Überlebenstrainings erfahren – wenn, war er ihr jedoch entfallen.

“Diese Zukunft habt Ihr hinter Euch gelassen. Weil ihr zu mehr in der Lage seid… doch denkt nicht, dass die Früchte Eurer Gabe Euch leichtfertig in den Schoß gelegt werden.“

Unter den sich nun im Saal verteilenden Piloten hatte sie unweigerlich auch Kyra erkannt, doch die äußere Erscheinung der Pilotin hatte sich seit ihrer letzten… Begegnung gewandelt. Des Weiteren schien sie vordergründig mit sich selbst beschäftigt, weswegen Alynn jedweden Gedanken an sie fürs Erste ebenfalls von sich schob.

“Ich habe nie behauptet, dass es leicht sein wird, diesen Pfad einzuschlagen. Was ich benötige, ist Euer unbedingter Wille, ihn tatsächlich bis zum Ende zu gehen. Eure Bereitschaft, sich den Hindernissen zu stellen. Ohne diese Entschlossenheit wäre es vergeudete Zeit, überhaupt anzufangen. Ihr müsst wissen, was ihr wollt. Ergreift Ihr die Chance, Euch über Eure ehemaligen Kameraden zu erheben? Oder versinkt Ihr wieder in die Anonymität, aus der ich Euch auf Ord Biniir herausgeholt habe?“

Um ihre letzten Worte so vertraulich und betont wie möglich erscheinen zu lassen, beugte Alynn sich bis auf wenige Zentimeter zu Ferrer vor.

“Bis die Vengeance diesen Planeten vermutlich morgen wieder verlässt erwarte ich eine Entscheidung.“

Kurz darauf stand sie wieder, unbeteiligt wie zuvor und höflich gelangweilt von der Warterei neben der ehemaligen Piloten, als wären die letzten Worte zwischen ihnen nie gewechselt worden.

“An Eurer Stelle würde ich mich umhören und auf jedes Detail des heutigen Abends achten“, empfahl sie der anderen Frau noch.

“Ihr werdet sehen, dass morgen nichts mehr so sein wird wir zuvor. Und ein Teil davon liegt jetzt in Eurer Hand.“

[Carida, Akademie, Festhalle]- Alynn, Offiziere (u. a. Toji, Toral, die Wolves), Studenten, Sturmtruppler
 
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