Carida

.:| Carida .: Imperial Akademie .: Festhalle .:| am Rand Serenety .: der Rest quer verteilt .:|

Noch immer am Rand stehend, die anderen Anwesenden betrachtend, kamen neue hinzu. Die Halle füllte sich langsam, würde früher oder später niemanden mehr aufnehmen können, wenn der Strom nicht bald versiegt. Aber es gab durchaus interessanteres als zu sehen wie viele diese Halle greifen konnte und wie viele nicht. Die junge Frau bemerkte eine weitere Person oder besser gesagt fühlte etwas, was eine Ähnlichkeit mit dem hatte, was sie zuvor bei Nergal aufgenommen hatte. Ein Schatten, eine Aura, die nicht die eines normalen war sondern dem glich, was einen Sith umschrieb. Ihre Augen wanderten von links nach rechts, auf der suche nach der Manifestation dessen, was sie empfand. Es zu finden war nicht ganz so schwer, da die Person auch eben erst den Raum betreten haben musste und als ihr Blick auf einen Mann viel (Slayer), kahl geschoren und die Insignien eines Captains tragend wusste sie, dass jene einzigartige Aura von ihm ausging. Begegnet war sie ihm bisher noch nicht und ebenso wenig war ihr der Name dieses Mannes bekannt und obwohl er ein Offizier des Imperiums war glaubte sie nicht etwas über ihn zu wissen. Serenety verharrte, blieb wo sie war und sah den Mann noch einen Moment an. Was sie bei ihm fühlen konnte entsprach nicht dem was sie zuvor bei Nergal gespürt hatte. Es unterschied sich sogar sehr. Dieser fremde Captain (Slayer) schien in Begleitung des Todes zu sein. Eine Umschreibung, die nur notdürftig war, aber durchaus doch irgendwo zutraf. So merkwürdig es auch klingen würde, sollte man sie danach fragen, so gewiss war es doch, dass sie so etwas zuvor noch nicht gespürt hatte. Die Intensität dessen, war verblüffend. Viele Sith hatte sie bisher nicht kennen gelernt, wenn man von Nergal einmal absah. Sie wusste durchaus, dass einige Sith auch als Offiziere dienten und dieser Mann gehörte scheinbar dazu.

Das Imperium wies die unterschiedlichsten Persönlichkeiten auf, besonders jene, die Offiziere wurden um zu dienen. Serenety hatte sich mit den Sith befasst, wusste, was im Allgemeinen bekannt war und woran man kommen konnte. Nicht alles war öffentlich und vieles wurde unter Verschluss gehalten um Traditionen zu wahren, aber es war noch immer genug um zu wissen, dass nur wenige, die sich den Sith angeschlossen hatten, auch dem Militär dienten. Die Sith als solches waren etwas für sich. Blieben meist lieber unter sich anstatt mit anderen zu teilen. Sie waren in den Augen von vielen ein Mysterium. Von vielen anderen wurden sie entweder verachtete und gehasst oder aber geliebt. Die Meinungen des Volkes gingen häufig auseinander und konnten unterschiedlicher nicht sein, doch eines war völlig sicher. Gleich wo ein Sith auftauchen musste, hinterließ er Angst und Schrecken unter jenen, die sie zu Gesicht bekamen. Nergal war Serenetys erste wirkliche Begegnung mit einem Sith, eine Begegnung die allerdings nicht unangenehm gewesen war. Zum einen wohl, weil er sich hier auf Carida befand und unter Bewachung stand zum anderen aber wohl, weil sie keine Angst vor ihm empfunden hatte, wie so viele es empfanden. Dieser Punkt war eigen, denn von dem was Seren gehört hatte, gab es nur sehr wenige, die keine Angst aufwiesen und wenn dann verrückt sein mussten. Möglich, dass sie in diesem Punkt verrückt war, aber wenn sie nun daran zurück dachte stellte sie fest, dass sie wahrlich keine Angst gehabt hatte. Nicht einmal mit der Wimper hatte sie gezuckt. Es war so als ob in diesem Moment solcherlei Reaktionsgefühle ausgeblieben waren. Lag es nun an ihrer Schulung als Psychologien oder an ihrer Ausbildung, welche sie durch ihren Vater erlangt hatte.

Einige ihres Volkes, die unter den alten Traditionen ausgebildet worden waren und damit zu Kämpfern, besaßen so etwas wie Angst nicht mehr wirklich. Serenety, die unter ihrem Vater eine Ausbildung genossen hatte, welche eigentlich nur einem Männlichen Erbe zugestanden hätte, hatte sie unempfindlich für mancherlei Gefühlsregungen gemacht, die man eigentlich in gewaltigem Maß besitzen sollte. Ihr Volk besaß Krieger, sehr gut ausgebildete Krieger, die dazu dienten ihr Leben nur einem einzigen Ziel zu widmen. Nämlich ihren jeweiligen Clans und deren Schutz. Von Kindesbeinen an wurde ihnen beigebracht, dass es nichts sonst im Leben gab als jene Werte zu erhalten und zu beherrschen. Diese Männer waren ähnlich wie die Sith wenn man davon absah, dass sie nicht die Fähigkeit besaßen die Macht zu gebrauchen. Wäre Serenety ein Mann gewesen, wäre es durchaus möglich, dass sie eben solche ein Krieger geworden wäre, dessen Emotionen gut geschult und unter Verschluss lagen. Aber sie war nun einmal eine Frau, wenn auch die alten Legenden von weiblichen Kämpferinnen berichteten, die den Männern ebenbürtig waren. Seltsam zu welchen Schlüssen man kommen konnte, wenn man Vergleiche anstellte.

Die Gedanken der jungen Frau fanden einen Schluss hierbei und sie widmete sich erneut dem Saal und dessen Gäste. Ihre Randstellung brachte ihr einige Möglichkeiten ein. Besonders da man von hier aus alles Überblicken konnte ohne jemanden im Rücken zu wissen und genau dies war der Vorteil bei alle dem. Ungern stand sie im Mittelpunkt einer Menge oder hob sich von dieser ab. Lieber war sie eine Randperson, die weniger beachtet wurde und wenn dann nicht all zu lange. Serenety sonnte sich nicht gern unter den Blicken anderer, so wie es einige gern taten noch spielte sie sich in den Mittelpunkt. Dazu war sie nicht veranlagt noch stand ihr der Sinn nach solcherlei Heuchelei. Im Gegensatz zu ihrer Mutter, die im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stand durch ihre Arbeit als Schauspielerin, war Serenety das genaue Gegenteil. Eher darauf bedacht unauffällig zu sein und zurückgezogen, vertrat sie die Ansicht, dass man gute Arbeit oder sehr gute Arbeit auch so leisten konnte ohne ständig dafür belobigt zu werden. Eine Auffassung, die sie nur mit wenigen teilte aber diesbezüglich doch weniger Probleme hatte als andere. Ihr Vater stand als Commodore schon genug mit Mittelpunkt, besonders bei seiner Crew und auch ihre Mutter tat dies, wenn ach in viel größerem Maß. Als Kind war sie oft auf ihre Mutter angesprochen worden und es hatte Zeiten gegeben in denen sie am liebsten untergetaucht wäre. Doch auch daran hatte sie sich gewöhnt und vielleicht war genau dies mit ein Grund gewesen, warum sie ihrer Mutter nicht hatte folgen wollen. Prestige und gnadenloser Erfolg sowie Popularität waren keine Welt für sie gewesen noch erstrebenswert. Sie hatte nie einen Sinn darin gesehen so zu werden wie ihre Mutter, obwohl genau dies deren Wunsch gewesen war. Lange genug hatte sie sich diesbezüglich etwas anhören müssen. Da ihre Mutter eher auf Neumodische Weiße erzogen worden war, hatte sie nicht völlig verstanden warum ihre Tochter nicht ebenso diesen Weg einschlug sondern den umgekehrten, langen, harten und schwierigeren.

Ihren Vater hatte dies natürlich sehr Stolz gemacht. Besonders, da es zu Anfang sein größter Wunsch gewesen war, einen Sohn zu erhalten. Doch da dieser Wunsch unerfüllt geblieben war und letztlich Serenety das Licht der Welt erblickt hatte, war es nicht weiter wichtig gewesen. Besonders nicht, nachdem seine Tochter den Sohn ersetzte. Nun stand sie hier, in dieser Festhalle auf Carida, war dreiundzwanzig, Lt. Commander sowie Counselor und Verlobt. Alles in ihrem bisherigen Leben hatte sie stolz gemacht nur eines nicht, nämlich verlobt zu sein und dies ausgerechnet mit ihrem Vorgesetzten und damit einem Mann, der so gar nicht in ihr Leben passte. Schon gar nicht in die verbundenen Traditionen und Wünsche. Serenety hatte nicht vorgehabt zu Heiraten obwohl ihr Vater darauf bestanden hatte und selbst wenn dies geschehen sollte, war es ihr Plan gewesen sich selbst einen Partner auszusuchen. Viel mehr noch, sie wollte dann aus liebe heiraten und nicht aus einer Bestimmung heraus. So sehr ihr dies auch missfallen mochte so sehr wusste sie auch, dass sie aus dieser Verbindung würde nicht entrinnen können außer Toji sollte es erneut wagen, ihre Ehre derart zu beschmutzen. Der einzige Grund ihre Verbindung zu lösen wäre ein Fehltritt seiner seits. Einer, auf den sie nicht hoffen konnte und sie wurde zudem das Gefühl nicht los, dass er nicht die Absicht haben würde, noch einmal den Versuch zu begehen seiner Familie Schande zu bringen, gleich wie Oberflächlich seine Einweisung in die Traditionen ihrs Volkes waren. Aber wollte nicht Gefahr laufen, den guten Namen der Muratas zu beflecken. Damit wäre sie gefangen ohne die Möglichkeit auf eine eigene Entscheidung, die man ihr schon vor ihrer Geburt genommen hatte. Dies bewies, dass sie doch eben nur eine Frau war und es keine Rolle spielte, dass sie trotz ihrer Ausbildung weit aus mehr war als die meisten Frauen ihres Volkes.

Die Sitten einer jeden Kultur waren anders. Sie alle bekamen etwas auferlegt was einem vielleicht nicht gefallen mochte und ihr Los war wohl noch besser als das so manch anderer. Vielleicht sollte ihr dies Beweis genug sein, aber dem war nicht so. Sie hätte sich damit zufrieden geben müssen, dass ihr Vater für eine solche Verbindung gesorgt hatte, besonders, da der Name Murata zu den höchsten ihres Volkes gehörte ausgenommen der ihrige. Damit war eine Verbindung entstanden, die vortrefflicher nicht sein konnte und doch stellte es sie nicht zufrieden. Woran dies lag war eindeutig. Für eine Frau ihres Volkes war sie recht Stolz, was aber mit die Schuld an der Erziehung ihres Erzeugers war, dessen bestreben es gewesen war sie so aufzuziehen. Durch ihre Charakterlichen Züge fehlte ihr eine bestimmte Weiblichkeit. Die Feinheit und Lieblichkeit jener Frauen, die bei ihrem Volk bekannt waren und genau dies musste der Grund sein, warum Toji nicht mit ihr zu Recht kam. Wie sollte man es sonst erklären!? Selbst Daichi war aufgefallen, dass sie sich sehr von anderen weiblichen Wesen unterschied, wenn auch er der Meinung war, dass es genau dieser Punkt war, der seinem Cousin helfen würde und den er brauchen würde. Was auch immer die Murata Familie und die ihrige im Sinn gehabt hatte, eines war sicher, es war nicht Grundlos geschehen wobei Serenety gern hinter das Gebilde gesehen hätte um zu verstehen, es wirklich zu verstehen. Nicht einmal ihre Psychologische Ausbildung half ihr hierbei. Sollte die Zeit dies zu Tage fördern hoffte Serenety, dass sie allerdings bald geschah. So wie sie hoffte, dass die Feierlichkeiten bald beginnen würden und ebenso auch ein Ende finden würden. Denn irgendetwas lag in der Luft was ihr sagte, dass dieser Abend noch merkwürdige verlaufen würde. Inwieweit wusste sie nicht, also würde sie sich überraschen lassen müssen, obwohl sie solcherlei nicht sonderlich mochte. Doch bis dahin würde sie nichts tun können.


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Carida - Akademie ? Festhalle - Billie und alle Anwesenden

Ziellos trieb sie durch die zwischenzeitlich sehr groß gewordene Menge der Anwesenden. Ihr Kopf war mittlerweile ein einziger Schmerz. Dumpf hämmerte es von innen an ihren Schädel. Unerträglich laut dröhnten die sie umgebenden Geräusche in ihrem Ohr. Billie traten die Tränen in die Augen. Sie musste raus hier, nur weg von diesem Ort.
Urplötzlich und zu allem Überfluss noch dazu, rebellierte ihr Magen und um schlimmeres zu verhindern, rannte sie, die beiden Sturmtruppler an einem der Ausgänge fast über den Haufen werfend, hinaus in die kalte, klare Luft eines milden Abends auf Carida.
Für einen Moment fühlte sie sich dann besser, atmete tief ein und wieder aus, und musste sich dann doch beeilen, um nicht den Zugangsweg zur Halle, auf dem sie augenblicklich stand, mit dem Inhalt ihres eigentlich leeren Magens zu verzieren.
Mit einiger Mühe erreichte sie das Gebüsch, das eigentlich den Weg markierte ? ihr momentan aber als Ersatz für eine Toilettenschüssel dienen musste.

Billie würgte sich fast die Seele aus dem Hals und war froh, dass keiner in der Nähe war, der sie hörte. Als der Anfall zu Ende war, fand sie sich zitternd auf dem Boden liegend wieder. Wie nach einem Krampfanfall fühlte sie sich. Jeder Muskel an ihrem Körper schmerzte, fühlte sich an wie nach einem Marsch über tausende von Kilometern.
Es fiel ihr schwer aufzustehen und erst nach wenigen Minuten war sie wieder in der Horizontale. Stand schwankend da und hatte Mühe sich zu orientieren.
Eine plötzliche Eingebung veranlasste sie dann, sich zu den Schuppen hinüberzuschleppen, in denen die kleineren Fahrzeuge der Akademie untergebracht waren. Als sie durch die Dunkelheit taumelte, weinte sie nicht mehr nur, weil sie Schmerzen hatte.
Sie hatte versagt, kläglich versagt. Das Hochgefühl, welches sie eben nach dem Gespräch mit ihrer Meisterin empfunden hatte, war längst verschwunden. Hatte Mutlosigkeit und Verbitterung Platz gemacht und endete nun in totaler Verzweiflung. Es gab keine Ferrer mehr, der eine hervorragende Zukunft zugesichert worden war. Die hatte es im Grunde genommen auch niemals gegeben.

Sie schnaubte, als sie eine der Türen fast unverschlossen vorfand. Nur schlampig mit einem Riegel gesichert, der ihrer Messerklinge keinen nennenswerten Widerstand bot.
Hastig entfernte sie diesen, vergewisserte sich, dass keiner als Wache hier war und begab sich dann umgehend zu einem der Speederbikes. Eines von denen, wie sie es sich bereits ausgeliehen hatte. Auch dieses fügte sich klaglos ihrem Willen und brauste mit ihr in die Nacht hinaus....

Wohin es ging? Billie hatte keine Ahnung. Es war einfach nur ein Drang, dem sie folgte. Ein Drang, der dem eines waidwund geschossenen Tieres glich, welches mit letzter Kraft einen Platz zum Sterben aufsuchte.
Trotz Dunkelheit und dicht stehender Bäume saß sie immer noch unverletzt auf ihrem Bike. Seit ungefähr einer halben Stunde brauste sie durch den Dschungel. Mühelos jedem Hindernis ausweichend, weil sie es bereits spürte bevor es ihr zu nahe kam.
Längst wusste sie, wer sie da leitete und gleichzeitig beschützte. Es war die Macht, die erneut Besitz von ihr ergriffen hatte. Billie hatte es ganz bewusst zugelassen und es war die ohnmächtige Wut auf sich selber, welche die dunkle Kraft, die ihr Unwesen mit ihr trieb, nährte.

Nach einer weiteren Viertelstunde Fahrt erfuhr sie das Ziel ihrer Reise. Stotternd und sprotzend erstarb der Motor ihres Bikes, weil Billie ihn mutwillig abgewürgt hatte. Sie wusste nun, wo sie war. Vor ihr erhob sich ein Felsen, in dessen Wand in einiger Höhe ein dunkles Loch prangte. Die Höhle, in der sie mit Animal Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte.
Fluchend, weil das verflixte Bike sich jetzt ihrem Willen entzog, brauchte sie mehrere Anläufe, es unterhalb des Zugangs zur Höhle als eine Art Trittleiter hinzuwuchten, damit sie an den Eingang heranreichen und hineinklettern konnte.

Aber auch das hatte sie irgendwann bewerkstelligt ? einigermaßen erstaunt darüber, was man alles anstellen konnte, wenn man es nur wirklich wollte.
Den letzten Meter musste sie sich zwar noch einmal strecken, aber dann fand sie sich endlich in der Höhle wieder, die ihr erneut Zuflucht versprach.
Diesmal suchte sie keinen Schutz hinter einem Felsen. Diesmal warf sie sich gleich auf den Boden und schluchzte. Heulte und fluchte sich das Elend aus ihrem geschwächten Leib heraus und ließ, als krönenden Abschluss sozusagen, einen fast unmenschlichen Schrei durch die Nacht gellen.
Er wirkte wie eine Befreiung. Als sei mit diesem Schrei ihre ganze Wut und Verzweiflung in die Nacht hinaus verschwunden und Billie spürte sich endlich ruhiger werden.

Langsam krabbelte sie an eine der Wände, setzte sich auf und lehnte sich mit dem Rücken an. Sie spürte die Kühle des Felsens, wie sie durch ihre Uniform kroch und zunehmend angenehmer zu werden schien.
Billie schloss die Augen und konzentrierte sich.
All ihr Denken, Handeln und Wollen richtete sich jetzt nach innen. Sie ließ Kratas, Zion und alle jene, die ihr je etwas bedeutet hatten, endlich hinter sich. So hatte es ihre Meisterin doch auch gewollt ? nicht wahr? Billie empfand plötzlich eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit und machte sich noch weiter auf den Weg. Auf dem Weg zu einem unbestimmten Punkt in ihrer Mitte, der einen inneren Frieden zu finden versprach.
Billie lächelte jetzt selig und lächelte noch, als sie unbewusst alles losgelassen und sich vollends in die Hände der geheimnisvollen Macht gegeben hatte, sich aufgemacht hatte, auf einen Weg ohne Wiederkehr ?.......


Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

Carida ? Dschungel, Höhle ? Billie in süßer Umarmung mit der dunklen Seite der Macht
 
- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - mit Offizieren (u.a. Glenn, Toji, Toral, Slayer, die Wolves), Kadetten, Sturmtruppen

Während sich die anderen Piloten des Wolve Squad in der Menge verteilten, folgte Jacen Janson durch die Menge und blickte sich um. Eine enorme Anzahl Offiziere war anwesend, nicht nur die erwarteten Kadetten, Ausbilder und Offiziere von den Schiffen im Orbit. Einige der Einheitenabzeichen zeigten das einige sogar von Planeten am anderen Ende der Galaxie gekommen waren. Die Frage war allerdings noch immer, was würde hier bekannt gegeben? Es musste sich um etwas gewaltiges Handeln und sie würden bald erfahren um was.

Er entdeckte hier und da ein paar Wolves, aber die wenigstens standen zusammen und unterhielten sich. Es kam nicht gerade das Gefühl eines Teams, einer Einheit auf. Er vermisste dieses Zusammengehörigkeitsgefühl. Welches bei den Falcons da gewesen war und auch bei seiner alten Staffel. Aber bei den Wolves vermisste er es, wobei er da selber wahrscheinlich mit dran Schuld war. Es gab einiges zu tun um aus diesen begnadeten Piloten eine Einheit zuformen etwas das eigentlich schon längst hätte Geschehen sollen. Es grenzte an ein Wunder das sie bisher so wenig Piloten verloren hatten oder aber sprach für ein Teamgefühl welches sich ihm entzog. Aber das hielt er für unwahrscheinlich.

Während er den Blick kreisen ließ entdeckte er Bennett ein paar Meter hinter sich, da er und Janson noch keinen Schritt weitergegangen waren, wo sie neben Thiuro stand. Es gab bestimmt bessere Piloten mit denen man sich unterhalten konnte wenn man neu in der Staffel war, als mit dem Lieutenant. Janson verhinderte jedoch eine genauere 'Beobachtung', indem er Vorschlug das sie ein paar Meter gingen. Das erste Ziel war eine jener kleinen 'Bars', welche am Rand der Halle errichtet worden waren und sie bestellten sich je ein Wasser.

Als sie sich schließlich wieder in Bewegung setzten schien sich die Laune des Colonels weiter verschlechtert zu haben. Gerade als Jacen fragen wollte, ging eine Komnachricht bei seinem Kommandanten ein, die dessen Laune augenblicklich verbesserte. Während dieser ein paar Schritte zur Seite ging und eine Antwort verfasste wartete der Captain ruhig ab und nahm das Rednerpult in den Blick. Es war so positioniert das man es on jedem Punkt in der Halle sehen konnte und mit einem Imperialen Wappen dekoriert. Von dort würden bald eine folgenschwere Rede gehalten werden, dessen war er sich mittlerweile relativ sicher geworden - aber mehr als diese Vermutung war immer noch nicht drin. Er schüttelte einmal mehr den Kopf. Wie oft hatte er sich bereits gesagt das Vermutungen eine Zeitverschwendung waren? Zu oft.

Er reichte Janson schließlich sein Glas zurück, welches dieser mit einem Kommentar über nettere Gesellschaft annahm. Jacen folgte ihm also mit einem leichten Lächeln durch die Menge, es war nicht besonders schwer eins und eins zusammenzuzählen und dann zwei rauszubekommen. Und tatsächlich fanden sie sich, kurz darauf, Captain Glenn gegenüber - welche von einem Hustenanfall geschüttelt wurde. Als sie sich umdrehte und sie begrüßte, brachte sie das 'Hi.' jedoch überraschend deutlich hervor. Jacen nickte ihr mit einem, begrüßenden, Lächeln zu und ließ sie sich dann wieder Janson zu wenden. Ein kurzer Moment der Stille trat ein und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, dem Lieutenant schien es nicht anders zu gehen. Jacen trank einen Schluck seines Wasser, während die Captain das Schweigen brach. 'Ja, die Beiden passten zusammen.', stellte er lächelnd fest...


- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - mit Glenn, Sez, Buck u. Offizieren (u.a. Toji, Toral, Slayer, die Wolves), Kadetten, Sturmtruppen
 
[Carida, Festhalle, Räume hinter der Bühne]- Nereus, Admiralität, Protokolloffizier

Ein in aller Eile entsandter Offizier kehrte rasch mit Dalmascae und Nerethin zurück, sodass die Runde um Nereus nunmehr als komplett gelten konnte. Die Offiziere der Admiralität, allen voran Hochadmiral Jeratai, erweitert um Nerethin, der Leiter der Akademie und Gastgeber der Zeremonie, Vizeadmiral Darell, und nicht zuletzt seine Adjutantin Dalmascae. Jene Männer und Frauen, auf deren Fähigkeiten es in den nächsten Wochen und Monaten ankommen würde ? in der Zeit der womöglich härtesten Belastungsprobe, der sich das Imperium und seine Streitkräfte jemals hatten stellen müssen. Zermürbender als die ergebnislose Suche nach den Resten des Ordens der Jedi, verzweifelter als der Kampf der Sith im Orbit um ihren ehemaligen Ordensplaneten Artek III?
Nur dass es dieses Mal nicht Needa war, der in der blütenweißen Uniform des imperialen Großadmirals die Kräfte der größten Flotte der Galaxis zu bündeln und zu einem gemeinsamen Ziel zu führen hatte. War Nereus dafür bereit? Gab es überhaupt eine Möglichkeit, sich auf eine derartige Aufgabe vorzubereiten? Hatte er eine Wahl?
Kurz wanderte sein Blick über die anwesenden Personen, denen man leichte Anspannung und eine gewisse Erwartungshaltung anmerken konnte ? es war der gesamte Erwartungsdruck eines Tausende Sterne umfassenden Reiches, der nun auf seinen Schultern lastete.
Doch nein ? er hatte keine Wahl.


?Vizeadmiral??

Alleine die verkrampfte Art Darells, Haltung anzunehmen, unterstrich die ungemeine Spannung, die über dem kleinen Raum hinter dem Podium der Festhalle zu herrschen schien.

?Sir??

?Tun Sie Ihre Pflicht.?

Nereus seufzte. Pflicht? ein Wort, doch im Grunde relativierte es alle Gedanken, die er sich ob der kommenden Ereignisse gemacht hatte.

?Es ist soweit.?

Der Leiter der imperialen Akademie von Carida nickte knapp, dann wandte er sich dem Ausgang des kleinen Raumes in Richtung der dekorierten und illuminationstechnisch perfekt in Szene gesetzten Bühne zu. Als ?Hausherr? würde er es sein, der einleitende Worte an die wartenden Offiziere und seine Kadetten richtete.
Während Darell verschwand, entstand um Nereus herum einiges an hektischer Aktivität ? die Offiziere überprüften den Sitz ihrer Rangabzeichen, ihrer Blasterholster, ihrer Rangzylinder, den perfekten Glanz ihrer Stiefel? keiner wollte aus der Rolle fahren oder unangenehm aus der Rolle fallen. Nur Nerethin und Dalmascae schienen vollkommen unberührt ? vielleicht aus verschiedenen, möglicherweise also aus vollkommen identischen Gründen. Nereus lächelte nachdenklich. Ihm war das Interesse der Sith an seiner Adjutantin nicht entgangen?
Von draußen war nun die technisch verstärkte Stimme Darells zu hören, die mühelos auch die angelegenen Winkel der Festhalle erreichte.


?Offiziere des Imperiums, Kadetten der Akademie. Sie wurden so kurzfristig hierher berufen, da es an der Zeit scheint, den diversen Gerüchten und Spekulationen entgegenzutreten, die derzeit im Imperium kursieren. Viele von Ihnen, die aus weiter Ferne hierher gekommen sind, werden wieder andere Versionen der Geschichten gehört oder mit eigenen Augen erlebt haben, welch Sturm der Ereignisse das Imperium derzeit heimsucht. Die republikanischen Werften von Mon Calamari produzieren weiterhin dem Chaos und der Anarchie verpflichtete Kriegsraumschiffe, der Orden der Jedi verübt ungestraft Attentate und unterstützt fehlgeleitete Aufstände innerhalb der Grenzen des Imperiums. Aus diesen und anderen Gründen sind eine Reihe hochrangiger Offiziere des Imperiums nach Carida gereist, um Sie an einem Ereignis teilhaben zu lassen, das bestimmend sein soll für die weitere Zukunft der stolzen imperialen Streitkräfte sowie den Einsatz aller Frauen und Männer ehren soll, die Ihr Leben auf dem Altar von Sicherheit, Ordnung und Stabilität dargebracht haben.
Soldaten des Imperiums! Die Admiralität der Imperialen Flotte und Kommandostab der Imperialen Streitkräfte sowie der Oberbefehlshaber der Imperialen Streitkräfte, Hochadmiral Nereus Kratas!?


Langsam setzte die Prozession sich nun in Bewegung ? zunächst die Offiziere der Admiralität, Nort, Jeratai, Moresby und Bolitho, gemeinsam mit Nerethin, und erst in einigen Schritten Abstand Nereus selbst, dem seinerseits Dalmascae und der ein verziertes Etui tragende Protokolloffiziere folgten.
Nereus zwang sich, nicht zu blinzeln, obwohl das grelle Licht der Scheinwerfer und der sich ihm bietende Anblick beides beinahe erzwungen hätte. Vor ihnen erfüllte ein Meer aus Uniformen den Saal, vornehmlich in den Farben der Flotte und des Sternenjägerkorps, das lediglich direkt zu den Füßen der Bühne vom strahlenden Weiß der Sturmtruppenpanzer unterbrochen wurde. Weiß wie die Uniform, in der der zukünftige Großadmiral sich in diesem Moment zum ersten Mal den Streitkräften und der durch zahlreiche Holokameras vertretenen imperialen Öffentlichkeit stellte. Rechts und links vom Hauptteil der Bühne, den das Rednerpult mit dem imperialen Wappen dominierte, hatte das gesamte AFC mit General Thanas (ebenfalls in seiner besten Uniform) und Major Tierce Stellung bezogen und salutierte nun, da die hohen Offiziere die Bühne betraten, wie ein Mann.
Als würden sie einer festgeschriebenen Choreographie folgen ? tatsächlich war dies der Fall ? verteilten die Offiziere der Admiralität sich rechts und links auf der Bühne, während nur Nereus und Dalmascae im Zentrum stehen blieben, flankiert vom Etuiträger in seiner stark stilisierten und auf Zeremonien wie diese hin verarbeiteten Uniform.
Hochadmiral Jeratai jedoch, der ehemalige Vorsitzende der Admiralität und nach wie vor Kopf dieses Beratergremiums, war es, der schließlich an das Rednerpult trat.


?Soldaten des Imperiums! Diejenigen, die wie wir von Bastion aus dem Ruf nach Carida gefolgt sind, werden wissen, welch beispiellosen Ereignisse sich derzeit im Imperium abspielen, seit enthüllt wurde, dass Imperator Phollow sein Reich vielleicht für immer verlassen hat. Es steht mir nicht zu, im Detail über diese Vorgänge zu urteilen oder die Rechtmäßigkeit einiger geltend gemachter Ansprüche in Frage zu stellen. Was ich jedoch als meine Pflicht empfinde, ist es Ihnen, den Soldaten des Imperiums, zu versichern, dass das Oberkommando nicht länger bereit ist, diese Vorgänge tatenlos mit anzusehen, während der Lauf des Krieges jeden unserer Erfolge aufzufressen droht, jeden Verlust zu einer sinnlosen Geste werden lässt. Das ist nicht der Traum, den Phollow uns alle hat träumen lassen, als er das Imperium dorthin führte, wo es vor seinem Verschwinden angelangt war. Und besonders einem Mann, einem Streiter für die Ideale des Imperiums und sein langfristiges Fortbestehen, hat er zugetraut, diesen Traum zu teilen.?

Jeratai legte eine dramatische Pause ein, während Nereus spürte, wie sein Hals sich fast auf vollständig verengte. Lidia hatte er nirgendwo im Publikum erblicken können?

?Aus diesem Grund ernennen wir, das Oberkommando der imperialen Streitkräfte, den Oberbefehlshaber von Imperator Phollows Gnaden, Nereus Kratas, zum Großadmiral der Imperialen Flotte, Protektor des Imperiums und Statthalter des Imperialen Throns!?


Wie auf Kommando ließ der Offizier neben Nereus und Dalmascae das Etui aufspringen, woraufhin Jeratai sich ihm zuwandte und vorsichtig die im Licht glitzernden Rangabzeichen hervorhob.

?Captain??

Dalmascae brauchte keinen expliziten befehl, um zu wissen, was zu tun war, Leicht lüpfte sie die die weiße Uniformjacke, woraufhin Jeratai mit bewundernswerter Gelassenheit die Abzeichen an Nereus? Brust heftete.
Es war getan.


[Carida, Akademie, Festhalle, Bühne]- Nereus, Elysa, Jade, Admiralität, General Thanas, Major Tierce, AFC, Vizeadmiral Darell
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mit Mile Toral und anderen Offizieren (Alynn, Billie, Tiberius), dazu das WolveSquad und eine Menge Studenten (darunter Cecilia) ]

Das Gespräch zwischen Cmdr. Murata und Cpt. Toral entwickelte sich langsam. Als Kommandanten des gleichen Schiffstypen hatten sie schnell eine Grundlage für eine seichte Diskussion gefunden. Somit wurden auch ohne Probleme kleine Informationen, Anekdoten über die Technik und Tipps für eventuelle Probleme ausgetauscht. Zwischendurch wurden auch dezente Scherze platziert. Die beiden Offiziere hatten wirklich einen gemeinsamen Nenner gefunden. Ein kleiner Kontakt in der grauen Masse an uniformierten Männern und Frauen.

Für Toji stellte diese Unterhaltung auch eine Ablenkung von seinen derzeitigen Problemen dar. Natürlich ließ er seine seelische Schieflage nicht anmerken. Seine typische (freundliche) Maske wehrte bohrende Blicke gründlich ab. Sogar seine Gedanken an Serenety konnte er während der Konservation aus seinem Kopf verbannen. Innerlich atmete er für diese Abwechslung auf.

Während des Smalltalks ließ er seinen Blick durch den weitläufigen Saal schweifen. Den einen oder anderen anwesenden Dozenten kannte er noch aus der Zeit als er selbst an dieser Akademie lernte. Manche Offiziere schienen sogar Ähnlichkeit mit ehemaligen Mitstudenten zu haben. Dennoch stellte sich bei diesem Aufenthalt das vertraute Gefühl aus der Vergangenheit nicht ein. Er war erwachsen geworden. ‘Wieder ein Indiz für mein Erwachsenwerden’, dachte sich der Flottenoffizier von Onderon. Beinah hätte er bei diesen Gedanken gelacht. Aus dem unvernünftigen Jungen war wahrhaftig ein Mann geworden.

Unter den Anwesenden erblickter er nach wenigen Minuten auch Serenety. Sie stand allein zwischen den versammelten Offizieren und Akademieangehörigen. Anscheinend wollte sich niemand mit dem Lieutenand Commander beschäftigen. Aus der Entfernung zwischen Toji und ihr wirkte sie distanziert zum Rest der Anwesenden. Ihr ernstes Gesicht passte perfekt zu der militärisch dominierten Umgebung. Mit seinen braunen Augen folgte der Kommandant der “Musashi” ihren Bewegungen. Irgendwie faszinierte sie ihn. Ohne großen Widerstand war ihre Person wieder in seinem Kopf präsent. Er war machtlos und langsam gestand er sich diese “Niederlage” ein.

Plötzlich tat sich etwas auf der Bühne. Hochadmiral Nereus Kratas, Cpt. Dalmascae, eine weitere Frau (Com. Nerethin) und weitere Vertreter des Oberkommandos. Sofort wurde der Geräuschpegel leiser und die Spannung, welche wie ein Nebel im ganzen Saal zu spüren war, nahm zu. Nun würden sie den Grund für ihr Erscheinen erfahren. Auch Toji wandte sich der Bühne zu. Noch einmal fuhr seine Hand über den rauen Stoff der Uniform und glättete damit eventuelle Falten. Auf der Bühne übernahm der Leiter der Akademie (Vizeadmiral Darell) die Einleitung der Ansprache. Blumige (und rhetorisch perfekte) Worte dröhnten aus den Lautsprechern auf die anwesende Schar an militärischen Personen nieder.

Toji lauschte den Worten des Vizeadmirals. Es stimmte. Die Lage des Imperiums sah nicht rosig aus. Ein starker Imperator fehlte durch den Bruderkrieg der Sith und die Rebellen hatten sich bei Mon Calamari, Sullust und Sluis Van zurückgezogen und echte Festungen aus den Systemen gemacht. Noch immer war ein schneller Sieg nicht in Sicht. Zwar war die Eroberung von Bilbringi und die Zerstörung der “Forces of Hope” Schritte in die richtige Richtung gewesen, aber der Weg war dennoch lang. Die Sprecher wechselten sich ab und ein Vertreter des Oberkommandos (Hochadmiral Jeratai) ging an das Rednerpult.

“Soldaten des Imperiums!”, sprach der hochrangige Offizier die anwesenden Angehörigen des Militärs an. “Diejenigen, die wie wir von Bastion aus dem Ruf nach Carida gefolgt sind, werden wissen, welch beispiellosen Ereignisse sich derzeit im Imperium abspielen, seit enthüllt wurde, dass Imperator Phollow sein Reich vielleicht für immer verlassen hat. Es steht mir nicht zu, im Detail über diese Vorgänge zu urteilen oder die Rechtmäßigkeit einiger geltend gemachter Ansprüche in Frage zu stellen. Was ich jedoch als meine Pflicht empfinde, ist es Ihnen, den Soldaten des Imperiums, zu versichern, dass das Oberkommando nicht länger bereit ist, diese Vorgänge tatenlos mit anzusehen, während der Lauf des Krieges jeden unserer Erfolge aufzufressen droht, jeden Verlust zu einer sinnlosen Geste werden lässt. Das ist nicht der Traum, den Phollow uns alle hat träumen lassen, als er das Imperium dorthin führte, wo es vor seinem Verschwinden angelangt war. Und besonders einem Mann, einem Streiter für die Ideale des Imperiums und sein langfristiges Fortbestehen, hat er zugetraut, diesen Traum zu teilen.”

Die Spannung im Raum nahm zu. Der Sprecher hatte eine dramatische Pause eingelegt und jeder im Saal fieberte den nächsten Worten entgegen. Auch Toji wurde von dieser Stimmung mitgerissen. Die Gruppendynamik hatte sein Denken und Fühlen im Beschlag genommen. Man konnte fast von Hexerei sprechen wäre die Gesellschaft nicht schon so aufgeklärt. Innerlich konnte er spüren wie das Tempo seines Herzschlags zugenommen hatte. Auch sein Atem war schneller geworden.

“… Aus diesem Grund ernennen wir, das Oberkommando der imperialen Streitkräfte, den Oberbefehlshaber von Imperator Phollows Gnaden, Nereus Kratas, zum Großadmiral der Imperialen Flotte, Protektor des Imperiums und Statthalter des Imperialen Throns!”, enthüllte der Hochadmiral den Grund für diese Zeremonie.

Der erste Ansturm eines kräftigen Applaus wurde unter dem Publikum laut. Nereus Kratas war bei einer Vielzahl an Offizieren, Soldaten und Piloten beliebt. Auch Toji zollte dieser legendären Person seinen Beifall. Der Flottenoffizier von Onderon blickte (natürlich) zum Oberkommando auf. Für ihn war Nereus Kratas der Inbegriff des Imperiums. Jedoch war dies auch der derzeitigen (politischen) Lage entsprungen. Ohne einen echten Imperator sah sich das Volk einfach zu schnell nach anderen Personen, die als Ersatz dienen sollten, um.

Durch den Holoprojektor konnte man sehen wie dem frisch ernannten Großadmiral von seinem Adjutanten die neuen Rangabzeichen überreicht worden. Der Kommandant der “Musashi” war gespannt ob nun auch eine Ansprache der neuen Führungsperson folgen würde. ‘Ein geschichtsträchtiger Zeitpunkt … und ich bin ein Teil davon’, dachte sich der Flottenoffizier und langsam löste sich die Spannung in seinem Körper.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]​
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | etwas abseits von Offizieren, Studenten und den anderen Staffelmitgliedern ]

Die Staffel mischte sich unter die anwesenden Gäste des Militärs. Schweigend hatte sich Aiden einen Platz an der Wand ergattert. Hier hatte er einen ruhigen Überblick. Die Blicke des einen oder anderen Offiziers (darunter Alynn) prallten an seinem Panzer aus Eis ab. Er hatte kein Interesse an diesen Meinungen. Sie beeinflussten sein Geschick beim Fliegen und seine Leistungen während einer Schlacht nicht.

Trotz seiner Aufmerksamkeit hatte es Cassie geschafft sich an ihn zu schleichen. Sie wirkte schüchtern auf ihn. Erneut begannen seine Gedanken im Alleingang durch die Fantasie zu streifen. In ihrer Gegenwart schien sein entschlossenes Auftreten zu schmelzen. Seine Gefühlswelt wollte wieder auf dem Kopf stehen. ‘Ich muss mich wieder in den Griff bekommen!’, trieb er sich innerlich an.

“Ich weis was ich über uns denke Aiden…”, brach sie mit zurückhaltender Stimme das Schweigen zwischen ihnen. “… was meine Gefühle angeht gibt es keine Unklarheiten, was mit dir ist weis ich nicht so wie ich aber auch weis das du ungern redest. Gib mir meinetwegen Rauchzeichen, liefere ne Pantomimenshow ab, mal mir ein Bild aber gib mir um Himmelswillen irgend ein Zeichen wie es dir geht”

‘Uns? Pantomimenshow?’, fragte sich der Pilot und erwiderte ihren flüchtigen Blick. Die letzten Stunden hatten seine Gedanken (und Gefühle) um ihre Beziehung gekreist. Dazu kamen nun die aufgefrischten Erinnerungen über die Beerdigung seiner Verlobten. Im Hinterkopf spürte er noch immer den Regen auf seiner Haut und sein Herz zog sich zusammen. An diesem Tag hatte er sich diesen Panzer aus dickem Eis zugelegt.

Doch Cassie hatte dieses Konstrukt zum Schwanken gebracht. Aiden unterdrückte ein Seufzen. Was sollte er ihr sagen? Sollte er seiner Unsicherheit Luft machen? Plötzlich ergriff sie seine Hand. Gefühle, die lange in den Tiefen seines Herzen verschlossen waren, kamen in diesem Augenblick hoch. Wahrscheinlich lieferten die beiden ein bizarres Bild ab, aber in diesem Moment störte sich der Flight Lieutenant nicht daran. Langsam fiel seine Maske in ihrer Anwesenheit.

“Glaub ja nicht das mir das leicht fällt darüber zu reden” , sprach Cassie nach wenigen Sekunden, die für Aiden wie eine Ewigkeit vorkamen, weiter . “Fakt ist ich habe es getan, Fakt ist mir geht es schlecht weil ich überhaupt nicht in der Lage bin das alles auch nur im Ansatz ein zu schätzen. Oder gibt es da nichts was man überhaupt einschätzen müsste. Ich bin verwirrt und fühle mich gequält weswegen ich jetzt gehen werde.”

Sie löste sich von ihm und sein Herz erhielt einen weiteren Stich. Die Maske der Ernsthaftigkeit bröckelte plötzlich. Nur durch seinen Willen hielt er die Fassade aufrecht. Er wollte antworten, aber ihm fehlten die Worte. Cassie kämpfte sich durch die Massen und Aiden folgte ihr. Entschlossen griff er nach ihrer Hand und setzte zu einer Antwort an.

“Cassie, ich…”, begann er.

In diesem Moment betraten Hochadmiral Kratas und seine Vertrauten den Raum. Alle Augen richteten sich auf die Bühne und der Pilot ließ den Moment verstreichen. Etwas kräftiger löste sie sich von ihm. Verzweiflung lag in dem Blick der jungen Frau. Auch Aiden war verzweifelt, aber seine Maske verschleierte dieses Gefühl fast perfekt. Innerlich genickt wandte sich der Pilot der Bühne zu. Die erste Ansprache wurde vom Publikum erwartet. ‘Vielleicht lenkt mich die Zeremonie ab und ich kehre endlich zu meiner alten Stärke zurück…’


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mitten im Publikum (in der Nähe von Alice), auf der Bühne Großadmiral Kratas und seine loyalen Vertrauten ]
 
[Carida, Akademie, Festhalle]- Jade, Elysa und alle Anderen

Es kam für sie durchaus überraschend, als ein Offizier, Captain Dalmascae und ihre eigene Person hinter die Bühne, zu der versammelten Admiralität bat. Unweigerlich drängte sich der Gedankengang wieder auf? etwas musste geschehen sein, doch als beide Frauen schließlich den Raum erreichten, hatte Elysa den Impuls, frei heraus zu fragen, überwunden. Es stand ihr nicht zu, sie war lediglich eine Commodore, was man sie wissen lassen wollte, würde man ihr mitteilen. So begegnete sie den hohen Offizierin, mit einem Respektbekundenden Salut und schwieg, wobei ihr Blick jedoch immer wieder zu Nereus Kratas wanderte. Die Bürde der weißen Uniform und das ernsthafte Gesicht, bekundeten das der Oberkommandant sich der Verantwortung und der Pflicht bewusst war.

Vielleicht spürte er sogar so etwas wie Zweifel, Elysa vermochte es nicht zu sagen. Sie glaubte daran, dass er die Person war, welche das Imperium bewahren konnte, doch allein war auch Nereus Kratas nur ein einzelner Mann. Er würde jede Hilfe benötigen, die er bekommen konnte ? dennoch, die Bürde der schweren Entscheidungen, die war seine und auch eine, die ihm niemand abnehmen konnte.

Ihr selbst, stand ebenfalls eine schwere Entscheidung bevor, auch wenn man ihr einen Tag Bedenkzeit einräumte, so war diese doch früher um, es galt sich jetzt zu entscheiden: Noch, hatte sie die Wahl ? sie konnte jetzt gehen, vielleicht hätte es nicht einmal einen weiteren Einfluss, auf ihre Karriere innerhalb der Flotte. Zu bleiben, und in Kürze mit ihm auf der Bühne zu stehen, bedeutete sich in den Augen des künftigen Imperators als Verräterin am dunklen Orden zu brandmarken. Und dennoch, konnte sie nicht anders ? ihr Platz war hier, bei den Streitkräften. Eine Erkenntnis, die sie immer vermutet, aber niemals so deutlich gespürt hatte, wie in diesem Moment. Die Klarheit des Augenblicks, wischte jegliche, restlichen Zweifel an ihrer Entscheidung hinfort, ihr Weg stand fest.
Womöglich, hatte er ihren nachdenklichen Blick, auf sich gespürt, oder er wollte sich ein weiteres Mal versichern, dass die Sith in seiner Mitte kein doppeltes Spiel spielte ? für einen Moment fixierte man einander. Mit einem sachten Nicken, versicherte sie ihm noch einmal stumm ihre Unterstützung, was auch immer kommen möge. Mit dieser tiefen Zuversicht ausgestattet, blieb vorerst nur, diesem bedeutenden Ereignis beizuwohnen und abzuwarten, wie sich die Dinge danach entwickelten, um schließlich die notwendigen Schritte zu unterstützen und einzuleiten, dass aus einem Imperium, nicht zahlreiche Splitterreiche, oder ein Schatten seiner selbst erwächst.

Vizeadmiral Darell verließ zuerst den erwählten Kreis, um den künftigen Großadmiral. Es war an ihm, den anwesenden Offizieren und Soldaten die Bedeutung dieser Zeremonie zu offenbaren, denn es würde jeden Einzelnen von ihnen betreffen. Seine rhetorisch gewandten Worte, waren auch in den Räumen hinter der Bühne zu vernehmen und Elysa lauschte ihnen aufmerksam.
Schließlich war es soweit, ins Rampenlicht zu treten, ihrem Rang angemessen folgte sie der Admiralität hinter Bolitho, den Lichtern, Blicken und Holokameras begegnete sie mit der gleichen Ruhe und Zuversicht, die sie in sich trug. Hinter ihr, folgte der Mann, der die Vision und Kraft hatte, allem was geschehen war, einen Sinn zu geben ? vielleicht würde er dies nicht ohne Hilfe tun, aber er war die Galleonsfigur, ein Symbol, dem sie folgten. So nahm die schwarzhaarige Commodore ihren Platz auf der Bühne ein, um schließlich Zeuge der Ernennung, Nereus Kratas zum Großadmiral des Imperiums zu werden.

Ihr Blick schweifte, bei dem aufbrandendem Applaus über die Menge und Elysa ließ sich für den Moment mitreißen.


[Carida, Akademie, Festhalle]- Alle Anwesenden (es sind einfach zuviele, um alle aufzuzählen und nicht doch einen zu vergessen, man verzeihe mir also diese vereinfachte Variante :braue )
 
Carida ? Akademie, Festhalle ? Janson mit Cecilia, Jacen, Buck und allen Anwesenden

Für einen Moment kehrte Schweigen ein. Jacen und er hatten Captain Glenn bei einem Hustenanfall überrascht ? offensichtlich hervorgerufen durch den ungewohnt starken Alkohol, den ihr Buck gerade überreicht hatte.
Aber sie hatte die peinliche Situation überaus gut gemeistert und grandios gekontert.
Nach der ersten Überraschung stand man jetzt allerdings ein wenig verlegen da und die Sicherheit, mit der Janson den Weg zu ihr eingeschlagen hatte, begann in ihrer Nähe zu bröckeln. Er zuckte innerlich mit den Achseln ? sein altes Problem sobald er sich auf gesellschaftlichem Terrain abseits des Protokolls bewegte.
Er zwang sich zu einem Lächeln, welches ihm aber überraschend leicht über die Lippen kam.


?Das habe ich gemerkt. Verzeihung, aber das lag nicht in meiner Absicht.?


schmunzelte er und sah einen Moment zu lange in ihre Augen.

?Aber Sie müssen zugeben, dass Ihre Nachricht ebenfalls ein wenig überraschend kam ? nicht wahr??

Jetzt verzog er den Mund zu einem freundlichen Grinsen.
Armer Jacen, er musste dabei stehen und sich ziemlich überflüssig dabei vorkommen.
Himmeldonnerwetternochmal ? war er etwa dabei mit einer Frau zu flirten?
Sein Blick fiel auf ihren korpulenten Begleiter, der schon dabei gewesen war, als sie die Wolves heute morgen in Empfang genommen hatte. Fast prüfend musterte er ihn, so als wolle er feststellen, ob es eine engere Beziehung zwischen ihm und Glenn gab.
Leider war es ihm jedoch nicht vergönnt, diese Analyse mit einem befriedigenden Ergebnis zu beenden, da eine plötzlich eintretende Stille im Saal seine Aufmerksamkeit erzwang und ihn widerwillig dazu bewegte, seinen Blick von der attraktiven Captain abzuwenden und sich zu dem Rednerpult herumzudrehen. Vizeadmiral Darell hatte die Bühne betreten. Seine Worte verkündeten zunächst nichts Neues, waren das übliche imperiale Geschwätz ? verfehlten aber eine gewissen Wirkung nicht und zwangen alle Anwesenden dazu, ihre Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was nun folgen würde.
Janson tat ein paar Schritte zur Seite, reihte sich neben Captain Glenn und Jacen in den Menge der Zuschauer ein, lächelte ihr noch einmal zu und wartete gespannt auf das wichtige Ereignis, welches Darell angekündigt hatte. Janson hatte immer noch keinerlei Ahnung davon, um was es sich handeln konnte.
Ihm stockte der Atem als nun (fast? - Janson vermochte in der Aufregung nicht alle durchzuzählen, staunte aber, aber als er Nerethin darunter erkannte) der gesamte Führungsstab des Imperiums die Bühne betrat. Ganz besondere Aufmerksamkeit jedoch widmete er Kratas selber, der in der imposanten Uniform des Großadmirals des Imperiums hervortrat.


?Wow!?

Janson entließ zischend die Luft zwischen seinen Zähnen. Das war in seinen Augen ein gewagter und ebenso notwendiger wie mutiger Schritt.
Aufgrund der Ausbildung zwar etwas abgeschnitten vom Alltag und deshalb uninformiert über die aktuelle politische Lage, war ihm nicht bekannt, inwiefern die internen Streitigkeiten der Sith schon Schaden angerichtet hatten, aber man musste schon mit Blindheit geschlagen sein, um die negativen Folgen, die dieser Kampf haben würde, nicht zu erahnen. Dieser Bruderkampf tobte im Inneren des Ordens, ließ die Aufmerksamkeit an den Fronten des Imperiums nachlässig werden, bündelte Kräfte, die Anderenorts sinnvoller eingesetzt werden konnten, konnte dazu führen, dass die Republik gezielte Angriffe erfolgreich plazieren würde und der, wenn man ihn weiter so wie bisher toben ließ und wie Jeretai richtig anführte, alles zunichte machen würde, was bisher erreicht worden war. Der bewirkte, dass jedes Opfer der Staffel im Nachhinein als sinnlos betrachtet werden musste.
Kratas also sollte dieser Mann sein, der das Imperium wieder einen und der Bevölkerung sowie dem Militär neue Hoffnung geben sollte.
Kratas, der Mann, der vor wenigen Stunden noch neben ihm gestanden hatte und Bennett für die sofortige Aufnahme in die Staffel empfohlen hatte.
Kratas, den er auf Carida näher kennengelernt hatte, als je zuvor in seinem Leben. Den er als militärischen Führer schätzte und als Mensch schätzen gelernt hatte - und dem seine unbedingte Loyalität galt.


Janson freute sich für ihn, empfand ihn als die unbedingt richtige Wahl ? und fragte sich dennoch leise, ob man mit dieser Entscheidung, die vielleicht über die Köpfe der Sith hinweg gemacht worden war, keinen politischen Fehler begangen hatte ? schließlich war unter den Anwesenden auf Carida keiner der führenden Sith zu entdecken.
Dennoch ließ er sich ebenfalls wie alle Anwesenden von dem aufbrausenden Beifall mitreißen und stimmte in die Jubelrufe mit ein.
Zwischendurch beugte er sich zu Glenn, Jacen und Buck herüber.


?Eine gute Wahl und ein Schritt in die richtige Richtung, findet ihr nicht auch??

Carida ? Akademie, Festhalle ? Janson mit Cecilia, Jacen, Buck und allen Anwesenden
 
Carida ? Akademie, Festhalle ? Lidia und alle Anwesenden

Obgleich es in der Halle zunehmend voller wurde ? noch voller, als es bei Lidias Ankunft schon war ? und somit die Umgebungstemperatur allein durch die Menge der anwesenden Lebewesen gestiegen sein musste, fröstelte sie plötzlich. Doch mittlerweile erstaunte sie das nicht so mehr. Das Gefühl war auf Carida inzwischen allgegenwärtig ? je nach Nähe der Machtnutzer mal stärker und mal weniger stark ausgeprägt.
Sith tumelten sich hier, mehr als ihr lieb war und mehr, als sie vermutet hatte, dass sie hier erscheinen würden. Sogar unter den Offizieren hatte sie mindestens zwei der dunklen Machnutzer ausmachen können.

Ihr Blick glitt über die Menge der Anwesenden hinweg und blieb an einem großen stattlichen Mann (Nergal) in Begleitung von zwei Soldaten des AFC in ihrer unmittelbaren Nähe hängen.
Das Anti-Force Commando ? ausgebildet, um den Machtnutzern zu widerstehen. Die sich jedenfalls sehr viel besser darauf verstanden, als für gewöhnlich sterbliche Menschen. Diese zwei Soldaten jedenfalls, die ihre Blicke bemerkt hatten und sich dazu herabließen, ihr zwar nur kurz und für Außenstehende fast unmerklich freundlich zu zu nicken, flankierten mit ziemlicher Sicherheit jenen Sith, den Nereus als Gesandter von Allegious bezeichnet hatte und von dem sie annahm, dass seine Anwesenheit auch dazu diente, sie auf ihre Loyalitiät zu überprüfen.
Lidia wandte den Blick ab, nachdem sie erkannt hatte, dass es sich tatsächlich um den von Nereus beschriebenen Mann aus dem Speisesaal handelte.

Merkwürdigerweise kümmerte es sie nicht sehr besonders. Weder verspürte sie eine besondere Angst, noch überkam sie Entsetzen, als sie ihn tatsächlich in ihrer Nähe sah. Ganz so, als hätte sie das beinahe Unvermeidliche herbeigesehnt. Als dürste es sie danach, endlich vollkommen reinen Tisch zu machen.
Nereus wusste nun vollends Bescheid über sie, über ihre falschen Beweggründe, gerade ihn aufzusuchen und über ihren ehemaligen Auftraggeber. Vielleicht war es nun auch an der Zeit, Allegious offen über das zu informieren, was er zu ahnen schien: dass sie die Seiten gewechselt hatte. Und dass er nicht mehr auf sie zählen konnte. Fast ging sie sogar so weit zu glauben, Allegious vormachen zu können, dass ? wenigstens solange sie lebte - er keinen Zugriff auf ihren Geliebten haben konnte.
Aber das wirklich anzunehmen, ging selbst Lidia zu weit. Es war töricht zu glauben, einem Sith auch nur den geringsten Widerstand bieten zu können. Wollte er sie töten, so würde er es ohne mit der Wimper zu zucken tun. Im Grunde würde er noch nicht einmal die Hand dafür heben müssen.
Nein, wenn Allegious sie tot sehen mochte, dann würde er leichtes Spiel mit ihr haben. Ihr augenblickliches Gefühl, unbesiegbar zu sein, lag alleine in der tiefen Liebe zu Nereus begründet, und in ihrem Wissen darum, dass sie für immer zusammengehören sollten. Nicht einmal der Tod ? so nahm sie jedenfalls an ? würde sie voneinander zu trennen vermögen. Selbst dann würde ihr Herz für immer mit ihm verbunden bleiben.....

Ihr Kommlink vibrierte und kündete eine eingehende Nachricht an. Widerwillig aus ihren Gedanken gerissen sah sie nach, was es so wichtiges gäbe, dass man sie auf der Zeremonie, die das Imperium weitreichend verändern sollte, störte. General Thanas hatte sie unterschrieben. Es hieß, dass man sich in Kürze auf der Bühne einzufinden hatte.
Die Zeremonie. Lidia sah auf und ihr Blick verlor sich für einen Moment in der Unendlichkeit ? es begann also. Aber entgegen der Bitte, die Thanas an sie gestellt hatte, würde sie nicht mit dabei sein. Um Seinetwillen würde sie seine Nähe meiden. Damit es für ihn nicht noch schwerer würde, als sie von ihm wusste, dass es eh schon für ihn war. Sie würde sich einfach eine Ausrede für den Führer des AFCs einfallen lassen müssen.......
Ihr Blick ging wieder hinüber zu dem Sith (Nergal), der aufgrund der Nachricht nun ohne Begleitung der ihr persönlich bekannten Soldaten da stand. Dass hieß natürlich nicht, dass er gänzlich ohne Bewachung dort war, aber doch ohne jemanden in seiner direkten Nähe, der eventuelle, ganz besondere Handlungen in Gedanken vorwegnehmen und entsprechend zu verhindern wusste.

Als Darell dann auf die Bühne trat, um die Menge auf das kommende Ereignis einzustimmen, flüchtete sie aus dem Saal. Eilte mit mühsam zurückgehaltenen Tränen einem der Ausgänge zu. Ohnehin ganz an den Rand der Menge gedrängt und vor seinen Blicken somit sowieso verborgen, fiel es ihr nicht schwer, unbemerkt die Zeremonie zu verlassen.
Wie gerne wäre sie jetzt bei ihm gewesen, hätte ihm gratuliert, seine Hand und ihn festgehalten, ihm Kraft gegben, für das was da kommen mochte. Doch es durfte nicht sein, sie durften nicht offen zeigen, was andere Liebespaare jeden Tag ganz selbstverständlich taten ? es war einfach viel zu gefährlich.

Dann war sie draußen vor der Halle und suchte sich eine dunkle Ecke, in der sie auf den ersten Blick niemand finden würde und ließ den leisen Tränen ihren freien Lauf.....


Carida ? Akademie, vor der Festhalle ? Lidia
 
[Carida ? Akademie ? Festhalle] ? Nergal, mehrere AFC Wachen in der Nähe Lidia, Kadetten&&Soldaten&&viele andere

Während seine Augen suchend die Festhalle abwanderten, schweiften die Gedanken des Kriegerhünen hin und wieder noch einmal zu jener Offizierin, mit der er sich soeben erst unterhalten hatte ab. Serenety Akaji. Irgendetwas an ihr war anders gewesen, als an normalen Lebewesen. Irgendetwas musste da sein, musste tief in ihr sitzen, was ihn letzten Endes auch zu ihr gezogen hatte. Unglücklicherweise jedoch, wenn es nicht in den nächsten Sekunden passieren würde, standen die Chancen das er sie würde wiedertreffen können schwindend gering. Bei dem Gedanken daran verzogen sich seine Mundwinkel für einen Moment nach unten. Die Pflichten die mit dem voranschreiten und aufsteigen in der Hierarchie des Ordens einhergingen konnten hin und wieder der Grund sein, wenn die Nerven sich plötzlich auf und davon machten. Aber Nergal ertrug es, wie er auch Langeweile, oder Schmerzen ertragen würde. Stumm und sich damit abfindend. Es gab Dinge die man tun musste und die logische Konsequenz aus solcherlei handeln war, das manch anderes auf der Strecke blieb und nicht die Aufmerksamkeit fand, die es verdiente. Eine Schande, doch so war das Leben, so kam es wieder und wieder. Doch je voller die Halle wurde, umso mehr drängten abschweifende Gedanken in den Hintergrund. In diesem Meer aus Präsenzen war es nicht gerade einfach nach einem bestimmten Grundmuster Ausschau zu halten. Metaphorisch gesprochen waren Nergal und die restlichen Machtnutzer in der Festhalle glühende Supersterne, die dicht an dicht gedrängt von winzigen Trabanten umringt wurden. Trabanten die alle eine ähnliche Oberflächenbeschaffenheit hatten und somit nur schwer zu unterscheiden waren. Das den Wachen möglicherweise auffallen konnte, dass jener Sith unter ihrer Obhut nicht einfach nur in der Festhalle umherblickte, kümmerte ihn in diesen Momenten wenig. Ihm war bewusst, das dies vielleicht die letzte Gelegenheit sein würde, die sich bot um zu Allegious mit zufriedenstellenden Antworten zurück zu kommen?

Ironie, das er sie dann entdeckt, kaum das er an Allegious dachte. Es war nur schwer zu erkennen mit seinen körperlichen Sinnen, doch hatte er die Aufmerksamkeit die sie ihm entgegenbrachte irgendwie in all dem Wirrwarr aus Gefühlen das um ihn herum peitschte, wahrgenommen. Vermutlich weil sie sich gerade auf ihn richtete und nicht, wie das was mancherorts - fast überall um es genauer auszudrücken - der Fall war, von ihm wegzielte. Die Mehrheit der Anwesenden versuchte schlicht und einfach ihn zu ignorieren. Und doch war es seine pure Anwesenheit die bei jenen in seiner Nähe etwas auslöste, das viele als eine Aura der Sith bezeichneten. Das mysteriöse Abkühlen, das stärkre aufpeitschen von Emotionen und und und?

Die empathische Befähigung seinerseits war zwar, wenn man sich unter Nichtsensitiven Individuen bewegte, ein echtes Hilfsmittel, wurde aber in Ansammlungen wie er sich gerade ausgeliefert sah, mitunter zu einer wahren Probe des eigenes Geistes. Denn umso mehr man fühlte, umso mehr schien sich das auch auf die eigenen Empfindungen auszuwirken. Die Anstrengung die es kostete, eben diese Auswirkungen zu verhindern, ließen ihn Lidia diKastro in der Menge wieder verlieren. Wäre er ein anderer dann hätte er vermutlich mit den Zähnen geknirscht und irgendeinen Schwall Schimpfworte hervorgebellt. Jene Zeiten jedoch lagen hinter ihm, so wie andere alte Kleidung abstreiften und sich frisch machten, für eine Feierlichkeit. Kurz rollte er mit den Augen und konnte nicht verhindern, jenem Gedanken folgend und für einen Moment von der Suche abzukehren. Sah ein weiteres Mal in der Festhalle um. Würde es eine Feier geben, wenn dieser Bruderkrieg vorbei sein würde? Wenn alle Schlachten geschlagen, die Lager der Sith vereint, sämtliche Verräter bestraft, oder wieder aufgenommen waren? Würde es eine Zeremonie geben in der man, die schlechten Auswirkungen überspielend, die hervorheben würde, die sich brilliert hatten? Gerade die Inthronisierung des kommenden Imperators weckte diese Fragen in ihm, die ihn allerdings nicht fest genug in Besitz hatten, sodass der Sith im selben Moment absprang, da sich diKastro einmal mehr nach ihm umsah.

So sehr auf die Frau fixiert, die er nicht noch einmal aus den Augen verlieren wollte, in den nächsten Momenten, bemerkte er beinahe nicht, wie sich die schwarz gerüsteten Soldaten von ihm entfernten. War das etwa seine Chance? Die Gelegenheit die er gesucht hatte? Noch während seine Gedanken Möglichkeiten und Wege suchten wie er ohne viel Aufsehen zu erregen an die Frau herankommen könnte, machte es sich die erwartungsvolle und angespannte Haltung in der ganzen Halle bequem. Und das schien sein Stichwort zu sein, als jener Offizier(Darell) die Bühne betrat. Doch noch während Nergal sich in Bewegung setzte, da war sie verschwunden. Weg. Aber er fand sie wieder, kurz bevor sie die Festhalle verließ spürte er sie? Sich mögliche Konsequenzen nicht vor Augen führend, folgte er ihr. Nur einmal hielt er kurz inne. Es war nicht mehr als das Zögern, das einen Liedschlag lang andauerte und letztlich doch überwunden wurde. Doch war es weitaus wichtiger als man annehmen mochte. Denn die Verbindung, die es hier und jetzt zu geben schien, die zwischen ihm, diKastro und Allegious als auch Kratas gezogen worden war, zeichnete sich jetzt, wo er seinen Besuch auf Carida dem Ende entgegenbrachte, viel deutlicher ab als er anfänglich auch nur hatte annehmen können. Zu Anfang hatte er nicht mehr gewusst als Name und die Tatsache, dass sie offensichtlich etwas für Allegious getan hatte. Tun sollte, dem aber offensichtlich nicht mehr nachkam. Und jetzt fand er sie hier auf Carida vor. Als militärische Offizierin die sich scheinbar im engeren Kreis um den Hoch- beziehungsweise nicht mehr weit vom Großadmiral entfernten Kratas herumtrieb. Das alles konnte kein Zufall sein?

Als auch ihn die kühle Luft in ihre Arme nahm, war es nicht weiter schwer ihr zu folgen. Hinaus aus dem Wirrwarr richtete er sich ohne äußeren Anschein zu geben, das er ihr folgte, in eine andere Richtung, ehe der Sith Lord dann doch die Nähe zur ?Zielperson? wie man sie beinahe schon beschreiben konnte, suchte.


?Lidia diKastro.? Feststellend, nicht fragend erhob sich seine, zwar von Dunkelheit geschwängerte, doch melodiöse Stimme aus den Schatten, die seine, im Vergleich mit jener Frau, massige Gestalt wenig später preisgaben. ?Auch wenn sie vielleicht gerade jetzt nicht gestört werden wollen. So bietet sich mit leider keine andere Gelegenheit. Keine, die besser wäre und ebenso wenig Aufmerksamkeit erregen würde.? Er bewahrte einen gewissen Abstand zu ihr. Ließ die Pause wirken, vielleicht brachte es ihr etwas, sich zu sammeln. Zwar konnte er Gefühle die von ihr ausgingen wahrnehmen, aber einzuordnen wusste er sie noch nicht. Vielleicht würde es klarer, wenn sie etwas sprach, wenn nicht würde es vermutlich bei dem Durcheinander bleiben, das ihm jetzt vergönnt war. Sehnsucht und Trauer waren nur zwei Dinge davon, wobei sie in diesem Fall genauso sehr zusammen einhergingen, wie sie sich auch abstießen. Gut möglich, das dies an all den anderen Empfindungen lag? Ein lang gezogenes Ausatmen seinerseits leitete die nächsten Worte ein.

?Ich vermute sie wissen bereits, oder können es sich zumindest denken, weswegen ich hier bin. Auch hier bin? Allegious schickt mich und es ist keine erfreulicher Kunde, die ich euch überbringen soll. Er hat nicht vergessen, noch vertagt, was er euch scheinbar dereinst auftrug. Verrat ist nichts womit er? leichtfertig umspringt.?

[Carida ? Akademie ? etwas entfernt zur Festhalle] ? Nergal, Lidia
 
- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia, Sez, Foster, Kratas etc. pp. ;) -​

Eines ihrer größten Probleme ihrer Jugend drohte wieder zu kehren als Sez sie anlächelte doch diente der Hustenanfall von eben ja als perfekte Ausrede für die geröteten Wangen die Sie nun bekommen hatte. Er hatte Sie auf die Nachricht angesprochen, Himmel währen doch nicht so viele Menschen um sie herum, um Foster und Buck ging es hier noch nichteinmal...........nicht aus zu denken wie die Gerüchte und Lästerküche brodeln würde würden die Kadetten ihre Unsicherheit mit bekommen.

Ja die Nachricht sicher, ja ich bin leider sooo...


SPONTAN BIS IN DEN TOD


Lachte Buck sein angenehmes Lachen hinterher, hach was musste er sich wieder einmischen. Natürlich schaffte er es wieder sich halbwegs zu blamieren denn sein Lachen dröhnte noch nach als es im Saal still wurde. Ihn mit einem schiefen Blick bedenkend schmunzelte sie und folgte dann Sez und Foster in die Menge der Zuschauer. Selbstredend nicht ohne einen wachsamen Blick auf ihre Kadetten zu werfen die etwas weiter vorne beieinander standen. Soweit alles gut, währe das nicht Miss Alice Reynolds gewesen die anstatt mit dem gebührenden Respekt nach vorn zu sehen lieber Lt. Thiuro anglotzte der zusammen mit Miss Bennett da stand. "Moment mal" dachte sie erstand als sie merkte das Thiuro Bennetts Hand hielt.

Die beiden sollten Sie im Auge behalten.

Deutete sie Sez mit einem Nicken in Richtung der beiden an als ihr fast der Mund offenklappte. Mehr geballte Führungskraft gab es jetzt in diesem Moment auf keinen anderen Planeten des Imperiums, Kratas trug diese ganz spezielle Uniform.......

In der Tat wow....

Stimmte sie in Sez erstaunen mit ein und bejahte seine Frage.

Für den Kerl lass ich mich gerne zu Staub zerschiessen.

- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia, Sez, Foster, Kratas etc. pp. ;) -​
 
- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - mit Glenn, Sez, Buck u. allen Anwesenden

Er fühlte sich ziemlich fehl am Platze, während Janson sich mit Cecillia unterhielt. Zum Glück erschien in diesem Augenblick Vice Admiral Darell auf der Bühne. Es legte sich ein tiefes Schweigen über die Halle und die, hier versammelten, Soldaten des Imperiums stellten sich in Reih und Glied auf. An der Bühne nahm das gesamte AFC seine Position ein, direkt vor der Bühne befanden sich die Sturmtruppen und dann ging es über in eine Mischung aus Flottenoffizieren, Piloten und Kadetten. Sie alle hörten schweigend der Rede des Akademieleiters zu. Da die Veranstaltung offenbar Live übertragen wurde, Jacen waren jetzt erst die Holokameras aufgefallen, war es kein Wunder das diese erste Rede sowohl als Ankündigung, als auch zu Propagandazwecken genutzt wurde. Schließlich betrat die Admiralität die Bühne, angeführt von Hochadmiral Jeratai. Es folgte Nereus Kratas und das nicht in der üblichen Admiralsuniform der Streitkräfte, sondern in der blütenweißen Uniform eines Großadmirals des Imperiums! Der Captain hielt für einen Augenblick den Atem an. Sollte sich das Oberkommando doch endgültig dazu durchgerungen haben, die Sith und ihre Probleme nicht weiter zu tolerieren?
Er unterbrach seine Gedankengänge, den der Vorsitzende des Admiralsstab trat ans Rednerpult. Erneut legte sich ein tiefes, aber gespannteres Schweigen über die Halle. Die Rede des Hochadmirals war ebenso kurz wie die Darell's, nur das diese mehr Brisanz enthielt und vor allem, eine fast spürbare Spannung in der Festhalle heraufbeschwor. Es war klar das die Rede noch nicht zu Ende war und ebenso klar war das die nächsten Worte eine gewaltige Entscheidung preisgeben würden.


"Aus diesem Grund ernennen wir, das Oberkommando der imperialen Streitkräfte, den Oberbefehlshaber von Imperator Phollows Gnaden, Nereus Kratas, zum Großadmiral der Imperialen Flotte, Protektor des Imperiums und Statthalter des Imperialen Throns!", beendete der alternde Hochadmiral seine Rede und wandte sich um, um Kratas die Rangabzeichen des höchsten Dienstgrades der imperialen Streitkräfte, an die Uniform zu heften.

Damit war es offiziell. Großadmiral Kratas würde in der, relativ kurzen, Liste der Großadmiräle des Imperiums eingetragen werden.

Die Frage war nun: War Kratas der richtige Mann für diesen Job? Aus Jacen's Sicht auf jeden Fall. Alles was er bisher über ihn gehört hatte, war gutes gewesen und auch sein eigener Eindruck war sehr positiv. Hoffentlich besaß er genügend Rückgrat, Mut und Macht um die Sith endgültig in ihre Schranken zuweisen. Zumindest solange bis es einen neuen Imperator gab. Eine andere Frage war nur, wer sollte der neue Imperator werden und wenn es einen gab, wie würde dieser Handeln. Er konnte sich nicht Vorstellen das ein Allegious oder ein Menari ebenso gut das Reich würden führen können wie es ein Arthious oder ein Phollow getan hatten. Ihm war gar nicht aufgefallen das er mittlerweile in den allgemeinen Applaus eingestimmt hatte und nur da Captain Glenns oder Jansons Worte ihn aus seinen Gedanken gerissen hatten, war es ihm aufgefallen.


"Ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen, Captain.", meinte Jacen, ohne seinen Blick von der Bühne zu wenden und lächelte. "Erstens passiert es Ihnen dann schneller als Ihnen lieb sein kann und zwotens wäre er hier...", mit einem Finger deutete er auf seinen Vorgesetzten, "...dann wohl ziemlich enttäuscht."

Eigentlich wäre es der richtige Satz gewesen um nun verschwinden zu können, aber dadurch das die Admiralität und der Großadmiral noch immer auf der Bühne standen und die Zeremonie noch nicht beendet war, konnte er dies schlecht tun. Also beschränkte er sich auf ein leichtes Grinsen und wandte sich dann wieder, mit ernsterem Gesichtsausdruck, der Bühne zu...

- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - mit Glenn, Sez, Buck, auf der Bühne GAdm. Kratas, Admiralität, Cpt. Dalmascae u. allen anderen Anwesenden

[OP]Sorry etwas in Eile...[/OP]
 
- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - Toji, Toral Sernety & andere, auf der Bühne GAdm. Kratas, Admiralität, Cpt. Dalmascae u. allen anderen Anwesenden

Serenety unterbrach ihre Gedanken als eine Stimme ertönte und damit die Aufmerksamkeit aller auf die Bühne zog, wo es endlich losging. Der Offizier sprach davon dass man sie hier her geladen hatte um diversen Gerüchten und Spekulationen entgegenzutreten, die im Imperium kursierten. Die Republikanischen Werften von Mon Cal produzierten weiterhin dem Chaos der Anarchie verpflichtend Kriegsraumschiffe während der Orden der Jedi ungestraft Attentate verübte und fehlgeleitete Aufstände unterstützte. Was Serenety da hörte behagte ihr keinesfalls, aber nichts desto trotz geschah genau dies. Dieser Grund war es warum eine Reihe hochrangiger Offiziere nach Carida gereist war, nämlich um sie alle an einem Ereignis teilhaben zu lassen, welches für die weitere Zukunft der stolzen Streitkräfte des Imperiums sowie den Einsatz aller Frauen und Männer ehren sollte, die ihr Leben auf dem Altar von Sicherheit, Ordnung und Stabilität dargebracht hatten. Große Worte, die nicht besser ausgesprochen werden konnte und die dafür sorgen würden, dass jeder einzelne der Anwesenden sich stolz erheben würde. Kurz darauf betrat Kratas gefolgt von Admiralitäten der Flotte sowie des Kommandostabs die Bühne. Das Bild wechselte als Hochadmiral Jeratai das Rednerpult betrat und nun anfing zu sprechen. Seren war gespannt darauf in Erfahrung zu bringen was er ihnen sagen wollte.

Die Gerüchte dessen, dass der Imperator sein Reich verlassen hatte stimmten also wirklich. Dies warf natürlich Fragen auf und nicht nur bei. Doch ihre Gedanken konnten sich nicht mit diesem Thema beschäftigen, da Jeratai sich nicht meiner Pause begnügen wollte. Eines war sicher, das Imperium würde nicht weiterhin tatenlos zusehen, wie alles den Bach hinunter ging sondern würde handeln. Dieser Krieg durfte sie nicht auffressen und sie Schwach und Hilflos erscheinen lassen. Seren verschränkte die Arme leicht hinter dem Rücken. Die Gesprochen Worte entsprachen dem was sie selbst auch dachte und als eröffnete wurde das Hochadmiral Kratas zum Großadmiral „Befördert“ wurde überrasche Serenety dies nicht sonderlich. Sie hatte geahnt, dass es einen driftenden Grund hatte hierfür geben müssen. Dass man Karats zum Großadmiral machen würde, wäre ihr dabei nicht gekommen, zumindest nicht sofort, aber es erklärte einiges und Seren war mit diesem Ereingis sehr zufrieden. Niemand sonst im Imperium hätte die Autorität wie Nereus Kratas. Er war das, was man einen Offizier nannte, der alles Erdenkliche für das Imperium tun würde. Er setzte sich mit vollem Eifer ein und alle anwesenden Offiziere als auch jene, die sich nicht hier aufhielten würden Kratas ihre Treue schwören, selbst dann wenn sie dafür in den Tod gehen musste.

Kratas erhielt seine neuen Abzeichen. Fast unspektakulär ging dieses Ereignis von statten. Ohne großes Tohowabo. Ein wenig Enttäuschend. Der Applaus war trotz allem riesig und leise wurden untereinander einzelne Worte ausgetauscht. Seren, die noch immer mehr oder weniger allein stand betrachtete die Szenerie aus ihrem Blickwinkel. Die Imperialen Streitkräfte waren gestärkt das Oberkommando gefestigt worden. Die Prinzipien klar und doch glaube Serenety nicht, dass dies schon alles war. Ihre Hochachtung vor Kratas war erneut gewachsen und dennoch fragte sie sich ob es hier und jetzt ein Ende nehmen würde oder ob weitere Worte folgen würden.

Die Loyalität unter den Offizieren war gefestigt und würde weiter gefestigt werden. Erst Recht durch die Beförderung von Kratas. Das Imperium würde eine neue Wende erhalten und Seren war Stolz darauf dabei zu sein und mitzuerleben wie es beginnen würde. Ihr Blick ging einen Moment durch die Reihen der anderen Versammelten. Sie konnte deren Emotionen spüren. Konnte spüren was sie bewegte. Es war erstaunlich wie viel Worte bewegen konnten bei einer Menge von solchen Personen, die hier standen und noch immer zur Bühne sahen. Diese Versammlung war gebahnt. Noch immer überwältigt von alledem. Was in der Luft lag war mehr als Spannung oder Begeisterung, die ansteckend war. Es fehlte nur noch dass jeder einzelne von ihnen seine Loyalität unter Beweis stellte indem er auf die Knie fiel und einen Schwur abtat. So ähnlich hätte es wohl bei den Sith ausgesehen. Die Bewegung in der Menge war klar. Die Luft angereichert von verschiedenen Düften.

Die Sinne der Lt. Commander empfingen allerdings noch andere Einzelheiten. Eine Gewisse Überraschung aber auch Stolz. Der Eifer aller Offizier, Soldaten, Kadetten und sonstiger Anwesender machte es fast zu einem Spektakel der Sinne. Serenety spürte von neuem warum sie solch große maßen von Aufläufen nicht mochte. Auch wenn die Emotionen, die hier im Raum mitschwangen harmlos waren, so waren sie doch betäubend. Wenn auch auf eine völlig andere Art und Weiße. Nichts desto trotz war es für die junge Frau ein wenig viel, die zuvor nur wenig Schlaf gehabt hatte. Die Gefühle anderer drohten sie bei manchen Gelegenheiten zu übermannen und sie war froh, dass es sich hierbei um eine Festlichkeit und keinen Krieg handelte, denn dies hätte schlussendlich bedeutete, dass ihr der Kopf geplatzt wäre, wenn nicht sogar schlimmeres. Die junge Frau veränderte leicht ihre Position, wenn auch nur Minimal, während sie trotz allem ihre Militärisch Haltung bewahrte.

Der Tag war etwas besonders, so wie sie ihrem Vorgesetzten und seinem Cousin Prophezeit hatte. Wer hätte gedacht, dass sie dem so nahe gelegen hatte! Wahrscheinlich nicht einmal sie selbst. Ihr Gespür hatte sie nicht getäuscht auch wenn alles was nun geschehen war es weit übertroffen hatte. Ein glitzern ging durch ihre braunen Augen, der Blick richtete sich erneut zur Bühne, darauf wartend was als nächstes kommen würde und ob der Großadmiral selbst noch etwas zu ihnen allen sagen würde. Wundern würde es Seren nicht. Nicht an diesem Tag, nicht bei diesen Geschehnissen, die jeden, bis auf jene, die davon gewusst haben musste aus dem Trott gebracht hatte. Der Stolz des Imperiums war gewachsen und würde mit jedem Millimeter weiter wachsen. Eine Führung wie diese war die Grundlage zu einer Macht, die niemand so einfach brechen konnte noch es einfach wagen würde.


- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - Toji, Toral Sernety & andere, auf der Bühne GAdm. Kratas, Admiralität, Cpt. Dalmascae u. allen anderen Anwesenden
 
[Carida - Akademie - Festhalle - Vor der Bühne] Tiberius Ravenburg und Anwesende

Die Stille die den Commander umwebte war klebrig wie ein Spinnennetz aus welchem er sich nicht befreien konnte. Obschon er solcherlei Massenversammlungen aufgrund seiner Zurückhaltung nicht oft genoss, war die Spannung über das eintretende Großereignis greifbar. Seine Geduld war nicht grenzenlos, sodass er bald anfing sich ein wenig die Beine zu vertreten und weiter nach vorn drang. Er wollte näher an die Bühne, wollte dem Geschehen welches historische Ausmaße annehmen würde nicht von weit hinten erleben. Er wollte mitten drin sein. Er wollte dem Geschehen keinerlei Augenblick verschenken.

Schließlich geschah etwas auf der Haupttribüne. Die weiblichen Offiziere die bereits beim Empfang anwesend waren, kamen mit dem Hochadmiral auf die Bühne, dicht gefolgt vom
Oberkommando. Ein stattlicher Anblick, besonders die weiße Uniform des baldigen Großadmirals machte in der grauen Masse der imperialen Offiziere einen nicht abzustreitenden Eindruck von Größe und Pracht. Kratas, den viele als einen Visionär des Imperiums und dessen neuer Ordnung sahen, würde, müsste sogar seiner neuen Rolle gerecht werden wenn er nicht das Imperium zwischen den Sith in Flammen aufgehen sehen wollte, dessen war sich Ravenburg sicher. Er setzte alle Hoffnungen in den Hoch ... nein Großadmiral der imperialen Flotte.

Es war ein berauschendes Gefühl, selbst der sonst so wortkarge und zurückhaltende Ravenburg ließ sich von der Stimmung die nun in der Festhalle herrschte mitreißen.
In der Massenversammlung erhält der sich einsam und allein fühlende Mensch zum ersten Mal das Bild einer größeren Gemeinschaft. Wenn ein einzelner Mensch, der sich in seinem Dienst dem Imperium gegenüber recht klein fühlt, zum ersten Male in die Massenversammlung hereintritt und nun Tausende von Menschen gleicher Gesinnung um sich hat, wenn er als Suchender in die gewaltige Wirkung der suggestiven Begeisterung von mehreren Tausend mitgerissen wird, wenn die sichtbare Zustimmung von Tausenden ihm die Richtigkeit der neuen Lehre bestätigen, dann unterliegt er selbst dem zauberhaften Einfluss der Massensuggestion.


?Soldaten des Imperiums!?, sprach der hochrangige Offizier die anwesenden Angehörigen des Militärs an. ?Diejenigen, die wie wir von Bastion aus dem Ruf nach Carida gefolgt sind, werden wissen, welch beispiellosen Ereignisse sich derzeit im Imperium abspielen, seit enthüllt wurde, dass Imperator Phollow sein Reich vielleicht für immer verlassen hat. Es steht mir nicht zu, im Detail über diese Vorgänge zu urteilen oder die Rechtmäßigkeit einiger geltend gemachter Ansprüche in Frage zu stellen. Was ich jedoch als meine Pflicht empfinde, ist es Ihnen, den Soldaten des Imperiums, zu versichern, dass das Oberkommando nicht länger bereit ist, diese Vorgänge tatenlos mit anzusehen, während der Lauf des Krieges jeden unserer Erfolge aufzufressen droht, jeden Verlust zu einer sinnlosen Geste werden lässt. Das ist nicht der Traum, den Phollow uns alle hat träumen lassen, als er das Imperium dorthin führte, wo es vor seinem Verschwinden angelangt war. Und besonders einem Mann, einem Streiter für die Ideale des Imperiums und sein langfristiges Fortbestehen, hat er zugetraut, diesen Traum zu teilen.?

Die Worte donnerten förmlich über die Menge der Offiziere, man konnte förmlich sehen wie sie in jedem einzelnen der Anwesenden ein Feuer entfachte welches die Galaxis in Brand setzen sollte. Die Aufbruchsstimmung die nicht nur Ravenburg empfand, war deutlich. Obwohl er einige der Worte als Propaganda abstempeln konnte, war die klar und ungeschönigte Wahrheit die aus dieser Rede hervorging genau das, was Ravenburg, und sicherlich viele der anderen Offiziere ebenso sahen. Es war an der Zeit zu handeln!

Nachdem dem Großadmiral die nötigen Rangabzeichen angelegt wurden, brach ein stürmischer Applaus los dem sich auch der Commander anschloss.

[Carida - Akademie - Festhalle - Vor der Bühne] Tiberius Ravenburg und Anwesende
 
Carida ? imperiale Akademie ? Amy

Seit sie vom Überlebenstraining zurückgekommen war hatten Amy viele Gedanken geplagt. War ihre Entscheidung das Training von Slayer anzunehmen richtig gewesen? Wenn Nein hatte sie überhaupt eine Wahl gehabt? Der Umgang mit den Piloten hatte ihr gezeigt, dass sie noch immer eine Pilotin war und auch wieder fliegen wollte, doch könnte sie jemals wieder Teil einer Befehlskette sein? Sie war endlich frei und wollte es auch bleiben, aber vorallem wollte sie endlich etwas über die Kräfte lernen, die sie anscheinend besaß. Bis jetzt war ihre Resie mit Slayer, ihrem Meister, nichts weiter gewesen als eine altbekannte Trainingsreise, die sie schon bei der nun nicht mehr existierenden FoH durchlebt hatte, also wo war die Freiheit, die Macht zu tun was sie wollte? Nicht mehr herumgeschubst und benutzt zu werden? Machte Slayer nicht genau dasselbe, was die FoH bisher übernommen hatte? Sie kam sich vor als hätte sie einfach nur die Fronten gewechselt... Doch eins hatte sie bereits gelernt, den Piloten des Imperiums ging es nciht anders als den der Republik, sie alle kämpften für den Frieden, für den Frieden der niemals kommen würde, dieser Krieg würde Generation für Generation überleben und nie zu ende kommen und Amy war nunmal eine Kämpferin es war ihre Aufgabe zu kämpfen, auf welcher Seite war egal... Und das Imperium bot ihr nunmal momentan mehr Vorzüge. Zumindest wenn Ihre Ausbildung endlich Formen annehmen würde.

Solche und noch weitere Gedanken schwirrten Amy durch den Kopf bis sie einschlief. Als sie schließlich erwachte bemerkte sie eine Nachricht auf ihrem Kom, es war ein Fest angesetzt. Sie hatte kaum Besitz zur Zeit und so blieb ihr nichts anderes Übrig als ihren Schmuglosen aber zumindest sauberes schwarzen Trainingsoutfit anzuziehen... Sie machte sich noch kurz zurecht und begab sich dann auf den weg in die Festhalle.

Als Aym eintraf war die Halle bereits gut gefüllt, sie erblickte auch Sez, zu dem sie ihre Feindseeligkeit wärend der Zusammenarbeit im Überlebenskampf abgelegt hatte, und ihren Meister der völlig alleine stand. Amy gesellte sie stumm zu ihm und lauschte der nun beginnenden Ansprache. Und was sie da hörte war höchst interessant Nerus Kratas wurde zum Platzhalter des anscheinend verschollenen Imperators ernannt. Sie fragte sich was die verbliebenen Sith davon halten würden, aber sagte weiter ncihts, dass war eine Sache die sie nichts anging zumindest noch nicht. Es gab großen Aplaus, anscheinend hielten die Anwesenden, das für eine gute Entscheidung, Amy jedoch blieb einfach nur ruhig stehen. Selbst das hier würde die Zukunft nciht verändern, der Krieg würde bleiben egal wer an der Spitze stand...

Carida ? imperiale Akademie ? Festhalle ? Amy bei Slayer
 
[Imperiale Akademie ~ Festhalle ~ Raum hinter der Bühne] – Nereus Kratas, Elysa Nerethin, Jade Dalmascae & Oberkommando & Vice Admiral Darell

Kratas brachte mit nur einem Wort eine Atmosphäre in den Raum, die mehr als greifbar schien. Zuvor schon angespannt und zum bersten verkrampft schien. Nicht das dies wirklich der Fall war, aber es lag etwas in der Luft, das bei der kleinsten Berührung zu ex- oder implodieren drohte. Jade waren all diese Gefühlsduseleien beinahe völlig fremd. Nicht das sie unbeeinflusst blieb von dem was sich hier bald abspielen würde. Sie fieberte dieser Zeremonie ebenfalls entgegen und konnte es genau gesagt kaum erwarten das sie anfing, aber trotz alle dem blieb sie weiterhin gefasst. Die Herrin ihrer Gefühle und vor allen Dingen, ruhig. Schon seit Jahren war die junge Kommandantin so, hatte sich niemals anders gefühlt, oder unwohl, noch darüber nachgegrübelt wieso und warum. Sie musste nämlich nicht bohren, nicht wühlen, nicht denken. Sie wusste wieso. Sie hatte genug Erinnerungen in ihrem Inneren die ihr vor Augen führen konnten, weshalb sie eine derart gefasste Person geworden war. Doch selbst diese Erinnerungen breitete sie nicht, einem Fotoalbum gleich auf einem Tisch aus, sondern hielt sie ‚unter Verschluss’. Ihr genügte das Wissen. Wissen war ausreichend, darüber hinaus war empfinden überflüssig. Ihr Blick war in keiner Unze teilnahmslos, als er dem Akademieleiter folgte, der sich nun anschickte, den offiziellen Teil des Abends einzuleiten. Ein Abend der unvergessen bleiben würde. Und sie, die bis vor ein paar Wochen noch so unbedeutende Commander eines Dreadnaught würde an der Seite des Mannes entlang schreiten, der schon jetzt wichtiger war, als jedes Symbol, jeder Offizier des Imperiums. Der Mann, der das Symbol überhaupt geworden war. Es erschien ihr, auch wenn da noch immer gewisse Lücken waren in dem, was sie gerne wissen, beziehungsweise erlebt haben würde, die gefüllt werden mussten die aber nur für sie speziell da waren. Und außerdem nur dazu dienten, damit sie ihn besser einschätzen konnte, um eine effizientere Adjutantin sein zu können.

Kratas war für sie, vielleicht gerade wegen der Ereignisse der letzten Tage und vor allem der letzten Stunden, immer mehr und mehr in das Licht gerückt, in dem er für sie zu weit mehr als dem Mann geworden war, zu dem die Streitkräfte aufblickten, von dem man erwartete das das Imperium dank seiner führenden Hand siegreich sein würde. Sie glorifizierte ihn nicht über seine Möglichkeiten hinaus, aber seine jetzt auf ihn zukommenden Pflichten, das was seine Ernennung möglicherweise nach sich ziehen konnte und all diese in Verbindung stehenden Dinge, ausgelöst durch diesen einen Abend. Ausgelöst durch nur eine simple Uniform… diese Dinge brachten Jade dazu, weitaus mehr für diesen Mann einzustehen. Er brauchte helfende Hände, er brauchte keine fehlgeleiteten Untergebenen. Und sie war keine Frau solchen Misserfolgs. Denn, auch wenn dies vielleicht gerade für sie als eine Frau, nicht gerade den Rechten klang hatte, sie würde alles für ihn tun. Alles für ihn und damit auch das Imperium. Gut möglich das sie sich selbst damit mehr verdammte, als ein Sith, der sich seinem Meister unterwarf, doch sie war so oder so gebunden durch eine Rangfolge, die ihren Gehorsam unabdingbar machte. Eine Formalität derer sie im Grunde genommen nicht bedurfte, doch wer war sie, die Ordnung und die Harmonie dieses Konstruktes für Überflüssig zu befinden? Rasch kehrten ihre Gedanken wieder zurück. Es schien ein ewig währender Kreislauf zu sein, dass sie sich immer wieder und auf ein neues schwor dem Oberkommandanten eine derart hilfreiche Adjutantin zu sein. Doch war das so verwunderlich? Ging es nicht im Moment um niemand anderen sonst? Und zudem musste sie sich auch eingestehen ihre Gedanken ein wenig von dem Ablenken zu wollen, was sie dank der schwarzhaarigen Commodore, dank Nerethin, herausgefunden hatte über sich selbst. Eine Facette an, oder in ihr… an klang jedoch besser, die sie zu noch mehr befähigte. Womöglich war es vielleicht auch genau das was sie anstachelte, ihre Gedanken wieder dorthin zu treiben, wie und vor allem was sie tun konnte, tun würde, bereit sein würde. Rein äußerlich blieb Jade jedoch in jeder Sekunde gefasst. Niemand würde ablesen können das in ihr marginales für und wieder herrschte. Niemand außer jener Person, die ohne Augen und Hände zu benutzen, ihren Körper würde genau beobachten können…

Darell begann derweil die Eröffnung der Zeremonie und Jade schloss mit ihren Gedanken ab. Sie hatte recht. Und mit sie meinte sie wirklich sich. Denn es reichte, das sie sich ständig darüber Gedanken machte. Sie hatte sich bereits entschieden, es war überflüssig diese Dinge wieder und wieder durchzugehen. Und der einfach Gedanke das sie sich treu bleiben würde und auch letztlich tat was sie schwor, genügte um einen Strich zu ziehen, der sie in jenen kleinen Raum zurücktrug, in dem derweil wie es schien, so ziemlich jeder noch einmal letztes kurzes Zupfen an seiner Uniform durchlaufen musste. Jade selbst stellte nach einem Raschen blick nach unten fest, das sie nichts mehr, oder wieder, würde richten müssen. Ihre Uniform saß genau richtig, ebenso sämtliche Accessoires wie Gürtel samt Holster, die Schnalle jenes Gürtels, ihre Rangzylinder, die –abzeichen, ihre beiden Orden und so weiter und so fort…

…statt dessen kehrten ihre Gedanken, in dem Moment da Bewegung in die Gruppe aus Offizieren kam, wieder dorthin zurück, als sie nur eine unbedeutenden Kommandantin gewesen war. Der Krieg der nun das Imperium zu zerreißen drohte, hatte in seinem Anfang dafür gesorgt, das sie eine Karriereleiter emporstieg, die so gut wie niemandem überlassen wurde. Ob es jemals derart junge Adjutanten eines Oberkommandeurs gegeben hatte? Wie viel Aufmerksamkeit würde man ihr überhaupt beimessen, falls sie, als die Frau die ständig an seiner Seite sein würde, sollten Befehle sie nicht dazu bringen dies nicht zu tun, überhaupt sonderliche Aufmerksamkeit bekommen würde. Unwillkürlich musste Jade an etwas denken, das Moresby gesagt hatte. Wie sah es in den unteren Rängen aus. Würde man ihren Weg dort genauer verfolgen, gerade weil sie ‚eine von ihnen’ war? Als sich die Türen öffneten und sie, nur wenig hinter dem Oberkommandeur in der ranglosen Großadmirals Uniform drein schritt, fegte das grelle Licht ihre Gedanken hinfort. Sie schaffte es, nicht zu blinzeln und fixierte mit ihren Augen, nachdem die Gruppe stehen geblieben war. Und gerade Kratas und ihr verweilen in der sprichwörtlichen Mitte des ganzen, förderten jene Gedanken nur umso mehr.

Der Moment der Wahrheit war jener, als sie mit wohl gesetzten Schritten an den noch Hochadmiral herantrat und sanfter, sowie geschickter Berührungen die Uniform ein wenig griff, sodass Jeratai die Rangabzeichen anheften konnte. Jade trat, ebenso wie auch Jeratai zurück. Wobei sie jedoch eher in den Hintergrund trat, sich aber dann doch, bevor sie dies tun konnte, anders entschied. Wenngleich dies nicht ihr Moment war, dies war die Ernennung von Kratas, der Hoffnungsschimmer für all jene dort unten im Publikum. Nicht, das er dies für sie nicht ebenfalls war, aber ihre Persona war in diesen Dingen anders geartet, als die gängige Masse. Weiterhin hatte sich der Oberkommandeur schon zu einem Symbol in ihrem Innern aufgeschwungen, dem die Uniform des Großadmirals nicht viel neues bringen würde.

Korrekter denn je Salutierte die Captain, bei all dem Applaus der aufbrandete, als erste vor dem neu und wahrlich frisch ernannten – jetzt da er auch die Uniform trug, konnte man offiziell davon sprechen – Großadmiral.


„ Ich halte mich kurz und schwöre ihnen, bei meinem Leben die Treue und Hingabe, die ich bei meinem Eid dem Imperium gegenüber ebenfalls ablegte…“ Sie war einfach nicht der Typ, der in Freudenschübe ausbrach und sich, wenngleich man hier nicht allein sein würde, einfach gehen ließ. In ihren Augen konnte man erkennen, dass sie sichtlich gut gelaunt war ihre Lippen umspielte jedoch nur ein leichtes Lächeln, welches kaum erkennbar war. „…meine aufrichtigen Glückwünsche, Großadmiral Kratas.“ Fügte sie, nach der nur kurzen Pause in welcher sich das winzige Lächeln auf ihr Gesicht geschlichen hatte hinzu und salutierte ein weiteres Mal…

[Imperiale Akademie ~ Festhalle ~ Raum hinter der Bühne] – Nereus Kratas, Elysa Nerethin, Jade Dalmascae & Oberkommando
 
[Carida, Akademie, Festhalle, Bühne]- Nereus, Elysa, Jade, Admiralität, General Thanas, Major Tierce, AFC, Vizeadmiral Darell

Es versetzte Nereus? einen unverhofften Stich, als der Applaus in der Versammlung aufbrandete ? ein Applaus, der über die simple Pflichterfüllung sich den Blicken ihrer Vorgesetzten bewusster Kadetten hinaus ging ? und Dalmascae ihm in einem kurzen Moment der Vertrautheit ihre Treue gelobte. Genau diesen Effekt hatte die Admiralität mit seiner Ernennung zum Großadmiral letztlich zu erzielen beabsichtigt ? doch noch stand der Beweis aus, ob er auch über die Mauern dieses Gebäudes und das Schwerefeld Caridas hinaus wirken würde, zu jenen Soldaten und Bürgern des Imperiums, die das Ereignis im Holonetz verfolgten. Und zu ihren Feinden ? als klares Signal, dass die Tatenlosigkeit der imperialen Streitkräfte ein Ende gefunden hatte.
Doch was würde danach geschehen? Wie würde sich dieser anfängliche Impuls fortsetzen und würde er die donnernden Salven jener Kriegsschiffe überleben, die im äußersten Notfall, wenn Niriz seinen Gehorsam dem Oberkommando gegenüber offen aufkündigte, sich der Flotte des ehrgeizigen Hochadmirals stellen musste?
Es gelang dem Großadmiral, seiner Adjutantin ? von der er noch so wenig wusste ? ein flackerndes Lächeln zu schenken, ehe er an das von Jeratai geräumte Rednerpult trat. Er war sich der Tatsache bewusst, dass später jedes noch so kleine Details dieses Auftritts analysiert und interpretiert werden würde, von Kommentatoren, Offizieren, imperialen Funktionären und Agenten der Republik ? daher verriet seine Miene nichts über die Gedanken, die hinter seinem entschlossenen Blick tobten, Gedanken, die sich nicht nur mit der drohenden Gefahr durch Hochadmiral Niriz beschäftigten, sondern mit einer Vielzahl an Personen? doch ganz besonders mit einer, von der in der gesamten Halle keine Spur zu finden war.


?Es gibt vermutlich etliche individuelle Gründe, sich für das Fortbestehen und das Wachsen des Imperiums mit dem eigenen Leben, der eigenen Existenz einzusetzen, wie wir, die Soldaten der imperialen Streitkräfte, es jeden Tag tun?, ergriff er schließlich, nachdem der Geräuschpegel innerhalb der Halle sich gelegt hatte, mit ruhiger Stimme das Wort, von der er hoffte, dass sie Überzeugungskraft, Zuversicht und die Energie ausstrahlte, die ein Mann in seiner Position zweifelsohne benötigte.

?Doch letztendlich ist es die Vision einer geeinten, sicheren und stabilen Galaxis, die uns alle hierher geführt hat. Die uns auf abgelegene und unwirtliche Planeten reisen lässt, um Chaos, Anarchie und Verbrechen zu bekämpfen. Die Vision des Imperialen Friedens.?


Der ernste Blick des Großadmirals schweifte über die versammelten Offiziere und Kadetten. Erstaunlich, wie viele bekannte Gesichter sich bereits unter ihnen befanden? und hinter jedem dieser Gesichter steckte eine Geschichte, episch wie das Leben selbst. Es gab kein schlimmeres Verbrechen, als diese Leben achtlos dem eigenen Ehrgeiz und Erfolgsdrang zu opfern und zu Spielfiguren in einem Ringen um Macht und Einfluss zu machen. Diese Männer und Frauen kämpften nicht, damit ein Sith auf Bastion sich Imperator nennen konnte ? sie kämpften aus vollkommen anderen Gründen. Gründen, denen sich auch der Imperator selbst unterzuordnen hatte.

?Im Laufe der Zeit haben viele diese Vision geteilt und für sie gestritten, doch nie schienen wir ihrer Erfüllung näher gewesen zu sein als zu jenem Zeitpunkt, an dem der Planet Corellia aus den Klauen der Republik entrissen und sein Antlitz von den Marionetten des bigotten Ordens der Jedi befreit wurde. Die Männer und Frauen, die über Corellia und zuvor über Bothawui, die später bei Bilbringi ihr Leben ließen, taten das nicht für Macht, Ruhm oder Reichtum. Sie kämpften und starben, weil sie an diese Vision glaubten. Daran, dass die Aufgabe ? nein, die Pflicht eines jeden ist, sich gegen die Kräfte zu erheben, die diese Galaxis korrumpieren und zersetzen. Und wir haben diese Pflicht erfüllt. Unter Ihnen befinden sich Offiziere, denen zu verdanken ist, dass die sich hinter dem irreführenden Euphemismus ?Forces of Hope? verbergende Vereinigung skrupelloser Terroristen und Krimineller nicht mehr existiert. Letztendlich ist ihnen die eigene Charakterschwäche zum Verhängnis geworden ? die Informationen eines Verräters aus den eigenen Reihen waren es, die uns mit dem Standort ihrer geheimen Basis versorgten, von der aus zahlreiche Anschläge auf das Imperium geplant und durchgeführt wurden. Nun liegt diese Basis in Trümmern.?

Nereus? Augen verengten sich leicht ? der letzte bedeutende Sieg des Imperiums. Wie ihm war vermutlich jedem Offizier in dieser Halle bewusst, dass diese Schlacht den Endpunkt des imperialen Vormarsches dargestellt hatte. Dass die Republik weiterhin erhebliche Truppenkonzentrationen bei Mon Calamari unterhielt. Dass Späher ihrer Flotte im Begriff waren, die Verteidigungsmöglichkeiten des Imperiums auszuloten und dass baldige Angriffe immer wahrscheinlicher wurden. Dass ein Großteil des Ordens der Jedi sich weiterhin frei in der Galaxis bewegte und Unruhe schürte.

?Ich habe diese Vision des Imperialen Friedens nicht vergessen, doch wenn man dieser Tage nach Bastion sieht, dann ist man versucht, jede Hoffnung zu verlieren, wie möge eines Tages Realität werden. Bereits einmal stand das Imperium aufgrund eines Bruderkriegs der Sith am Rande des Abgrundes ? als der Ehrgeiz und Machthunger des Dunklen Ordens sich gegen ihn wandten und ihn zu verschlingen drohten, gemeinsam mit dem Rest des Imperiums. Damals kostete diese Torheit unzählige Soldaten das Leben ? doch der Konflikt, der sich nun innerhalb des Ordens anbahnt, kann uns viel mehr abverlangen, wenn wir zulassen, dass auch zwischen die Streitkräfte ein Keil getrieben wird. Wenn wir uns zu willigen Handlangern der Selbstzerfleischung machen lassen, wie es über Artek III geschehen ist. Die Imperialen Streitkräfte müssen als geeinte Front bestehen bleiben ? als die Kraft, die das Imperium zusammen und am Leben erhält. Unsere Treue gilt und galt nie nur einer Person ? sie gilt dem Imperium, der Verkörperung jener Vision, die uns leitet!?

Die Stimme des Oberbefehlshabers der imperialen Streitkräfte war eindringlicher geworden, unterstrichen durch diese Entwicklung widerspiegelnde Gesten, sodass sie nun recht eindrucksvoll durch die ansonsten ? so schien es ? totenstille Halle donnerte. Wer auch immer den Konflikt um den Thron für sich entscheiden würde ? seine Fähigkeit durfte nur daran gemessen werden, ob er verinnerlichte, dass das Imperium nicht für den Imperator, sondern der Imperator für das Imperium existierte. Dabei war es jedoch fast naiv, zu glauben, dass eine derartige Erkenntnis Hand in Hand mit der Wesensart der Sith ging? Herrschen oder Untergehen.

?Zu viele haben bereits im Dienste dieser Sache ihr Leben gelassen, als dass wir es uns leisten könnten, ihren Erfolg leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Weitere werden folgen ? uns, die wir zurückbleiben, bliebt nur die Möglichkeit, ihr Andenken zu ehren, indem wir das Beste aus den Möglichkeiten machen, die sie uns durch ihre selbstlosen Opfer gegeben haben.?

Kurz senkte Nereus? Blick sich auf das Pult ? was nun folgen würde, war der vielleicht schwierigste, da emotionalste Teil, wenn auch kaum in einer den Kampfeswillen aufputschenden Hinsicht. Dennoch ? er war es mehr als schuldig.

?Stellvertretend für alle Opfer dieses Kampfes für Sicherheit und Stabilität möchte ich Flight Officer Leyla Emmea nennen, Pilotin der 152sten Sternenjägerstaffel, die erst kürzlich während eines Überlebenstrainings hier auf Carida verstarb. Diese unverhofft eintretende Art des Todes, weitab des Schlachtfeldes, schmälert indes nicht im Geringsten den Wert dieses kostbaren Opfers. Mögen wir all diese Opfer niemals vergessen und ehren wir sie mit einer Minute des Schweigens.?

Abermals senkte sich der Blick des Großadmirals, doch dieses Mal verblieb er gesenkt und keine weiteren Worte verließen seine Lippen ? und in der gesamten Halle schien kein Laut es zu wagen, sich zu rühren.
Schließlich hob Nereus seinen Kopf wieder ? vermutlich war bereits mehr als eine Minute vergangen, da er sich bei der Dauer der Unterbrechung vollkommen auf sein Gefühl verlassen hatte.


?Wenn ich Sie jetzt auf Ihre Schiffe und an Ihre Studien zurück entlasse, dann tue ich das in der vollen Gewissheit, dass ich bereits in Kürze wieder nach ihnen rufen werde. Denn das Gift der Zwietracht scheint bereits erste Opfer zu fordern. Vielleicht werde ich sie schon bald wieder gegen jene führen müssen, an deren Seite wir eigentlich gegen die Republik kämpfen sollte, denn der Schäden wäre um einiges höher, ließe ich die gewähren, die vagen Verlockungen den Vorzug vor der Vernunft, den Vorzug vor ihrer Pflicht eingeräumt haben. Meine Hoffnung ist, dass die Vernunft mit anderen Mitteln erzwungen werden kann? meine Überzeugung jedoch ist, dass es meine Pflicht ist, alles zu tun, um das Imperium vor dem Untergang zu bewahren. Und das werde ich!?

[Carida, Akademie, Festhalle, Bühne]- Nereus, Elysa, Jade, Admiralität, General Thanas, Major Tierce, AFC, Vizeadmiral Darell
 
Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer

Der Zweck dieser Veranstaltung offenbarte sein Antlitz im Geiste Hochadmiral Kratas, als er auf die Empore trat und schwungvoll in den traditionsreichen Rang des Großadmirals befördert wurde. Es gab keine prestigeträchtigere Position im ganzen Reich, wenn gleich sie in diesem Falle nur formaler Natur war, da Nereus bereits zuvor alle Fäden in seiner Hand gehalten hatte. Dennoch war es ein symbolreicher Akt, der gezielt in genau dieser Stunde erfolgte. Ein Hagel des Applauses erfolgte aus der groben Masse, die so leicht durch ein paar fein geschliffene Worte von einem Taumel der Emotionen benebelt werden konnte. Dies waren die höchsten Offiziere des Imperiums und doch erkannten sie nicht die Bedeutung dieses Akts?

Seine Adeptin und Elitepilotin erst der NR, jetzt des Imperiums, stach aus der Masse hervor und bahnte ihren kleinen Körper durch die Menge. Sie war ein goldener Strahl in Mitten des Graus, denn ihre Fähigkeiten als Pilotin in unheilvoller Einheit mit den Kräften der Dunklen Seite hoben sie ab, schmiedeten ein einzigartiges Wesen. Ihr war die Zukunft vor Füßen gelegt, wenn sie nur noch den Intellekt besaß sie an sich zu reißen und nimmermehr loszulassen.


Hört ihr die hoffnungslosen Stimmen, wie sie aufschreien unter diesem Gebrüll der Ekstase?

Für sie bedurfte es keiner ausschweifenden Begrüßungszeremonien, zwischen ihnen war ein Band gestrickt, das tiefer war als es die Ungenauigkeit verbaler Sprache auszudrücken vermochte. Ein Netz aus dunkler Energie verband Meister und Schüler tiefgreifend und würde einst zum Verrat des Schülers führen und zur Blindheit des Meisters. So war es gedacht, so war der Lauf der Dinge, der Orden kannte keinen anderen. Umso törichter war es Politik von den Sith machen zu lassen.


Hört hin, ihr erkennt sie wenn ihr nur das Belanglose ignoriert.

Nereus Rede war keineswegs an ein Ende getroffen, sondern sollte sich in einer Fortsetzung selbst verraten. Slayer gab sich nicht der Woge des Applauses hin, er ließ sich nicht von der Begeisterung für diese maßlose Ressourcenverschwendung bezirzen. Zu viel besagten die Inhalte, die Kratas preisgab. Amy verstand nur noch nicht hinzuhören. Und da kam auch schon, worauf er gewartet hatte.

Welch ein wundervoll formulierter Aufruf zur Einheit, ganz im Glanze des neuen Ranges, der nach all den Jahren endlich wieder getragen wird. Ein Symbol der Stärke und Ganzheit. Wie könnte jetzt nur Missmut und Zwietracht die Flotte noch heimsuchen?

Seine kalten Augen fuhren hinab zur zierlichen Schülerin, suchten in ihr den Strahl der Erleuchtung. Seine Lippen formten die folgenden Worte als einen kalten Schauer, der auf sie herabfuhr und ihr Verstehen um die Dinge des Universums neu zu ordnen hoffte.

Welche Substanz aber hat der Aufruf aller Zwietracht zu trotzen und geeint zu bleiben, wenn die Flotte doch seit Anbeginn des Bürgerkriegs geeint und loyal ihre Aufgabe zum Stolze des Imperiums erfüllte, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden es dem Sith Orden gleich zu tun?

Hört ihr jetzt die hoffnungslosen Stimmen aufschreien? Es hat schon begonnen. Die Flotte ist uneins. Es wird zur Zerreißprobe kommen!


Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer, amy
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]​

Die neuen Rangabzeichen wurden unter den Augen aller Anwesenden an die weiße Uniform des neuen Großadmirals geheftet. Es war wirklich ein denkwürdiger Moment für das gesamte imperiale Militär. Nereus Kratas, einer bewunderter Offizier, hatte sich aus ihrer Mitte zum neuen Oberhaupt der Flotte aufgeschwungen. Endlich hatte das Imperium eine sichere Führung. Der Applaus, dem man dem neuen Großadmiral entgegenbrachte, glich einem gewaltigen Sturm. Cpt. Jade Dalmascae, die Adjutantin von Kratas, salutierte als erste Person vor dem frischgebackenen Militäroberhaupt. Sofort schlossen sich die Anwesenden dieser Huldigung an.

Die Augen von Toji waren gebannt von dem Szenario auf der Bühne. Die Adjutantin flüsterte dem Großadmiral ein paar Worte zu. Sogar ein flüchtiges Lächeln konnte man auf dem Gesicht dieses ruhmreichen Mannes sehen. Die Kegel von Scheinwerfern rückten die berühmte Person auf dem Podest ins rechte Licht. Mit festen Schritten ging Großadmiral Kratas zu dem Rednerpult. Nun würde die erwartete Rede kommen. Spannung machte sich beim Publikum breit. Jeder hatte hohe Erwartungen an die rhetorischen Künste dieses Mannes.

“Es gibt vermutlich etliche individuelle Gründe, sich für das Fortbestehen und das Wachsen des Imperiums mit dem eigenen Leben, der eigenen Existenz einzusetzen, wie wir, die Soldaten der imperialen Streitkräfte, es jeden Tag tun”, eröffnete Kratas seine Rede.

Toji konnte sich einige Eckpunkte der Rede vorstellen. Das Leitmotiv “Das Imperium bringt Frieden und Ordnung in die Galaxie - und wir, das Militär, dienen der Erfüllung dieser Ziele” würde eine Rolle spielen. Durch das HoloNet hatte er schon oft Ansprachen dieser Art in Ausschnitten erlebt. Doch dieses Mal war er dabei. Er war ein direkter Empfänger dieser Worte. Stolz erfüllte ihn bei diesen Gedanken. Wahrscheinlich war dies sogar ein Ziel der Rede.

“Doch letztendlich ist es die Vision einer geeinten, sicheren und stabilen Galaxis, die uns alle hierher geführt hat”, sprach die neue (absolute) Führung des Militärs im ruhigem Ton weiter. “Die uns auf abgelegene und unwirtliche Planeten reisen lässt, um Chaos, Anarchie und Verbrechen zu bekämpfen. Die Vision des Imperialen Friedens.”

Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Kommandanten der “Musashi”. Das Leitmotiv des Imperiums stellte immer eine wichtige Säule im Leben eines Militärangehörigen dar. Schon in den ersten Tagen der Ausbildung wurden sie mit diesem Gedankengut infiziert und mit den folgenden Jahren wurde es dann kultiviert. Man hatte die Offiziere auf eine Linie gebracht. Dem jungen Mann von Onderon wurde bewusst, dass dieses Militär ohne Loyalität nicht funktionieren konnte. Schläge, wie bei der Schlacht gegen Ventar im Orbit von Bastion, konnte das System auf Dauer nicht verkraften.

Für einen Augenblick schwelgte er in seinen Erinnerung. Schon seit Vater hatte ihm die Wichtigkeit von Treue eingebläut. Es gehörte zu den Grundsätzen seines Volkes. Eine Eigenschaft, die jeder Krieger besitzen sollte, und aus diesem Grund wurde in der Erziehung so viel Wert darauf gelegt. Langsam ging Toji bei diesen Gedankengänge ein Licht auf. Wieder schweiften seine Gedanken zu Serenety ab. Sie war ebenfalls in diesem Glauben erzogen worden. Allmählich bekam der junge Mann ein Gefühl für diese Frau und ihre Art.

“Habe ich mich bei ihr komplett geirrt?”, fragte sich der Offizier murmelnd.

Lange konnte er sich nicht mit diesen Gedanken beschäftigen, denn seine Aufmerksamkeit wanderte wieder zu der Rede von Kratas. Der Großadmiral näherte sich mit jedem Satz dem Kern seiner Ansprache. Er warnte vor den Verführungen des Ordens und erinnerte dabei an geschichtliche Ereignisse. “Artek III” - Dieser Planet war ein Begriff für viele Offiziersfamilien. Auch die Muratas hatten in diesem geschichtsträchtigen Kampf mitgewirkt. Schon damals waren sie loyal zum Imperium gewesen. Danach erinnerte Kratas an die vielen Opfer, die in den letzten Jahren gemacht wurden.

“Wenn ich Sie jetzt auf Ihre Schiffe und an Ihre Studien zurück entlasse, dann tue ich das in der vollen Gewissheit, dass ich bereits in Kürze wieder nach ihnen rufen werde”, schloss der Großadmiral seine Ansprache ab. “Denn das Gift der Zwietracht scheint bereits erste Opfer zu fordern. Vielleicht werde ich sie schon bald wieder gegen jene führen müssen, an deren Seite wir eigentlich gegen die Republik kämpfen sollte, denn der Schäden wäre um einiges höher, ließe ich die gewähren, die vagen Verlockungen den Vorzug vor der Vernunft, den Vorzug vor ihrer Pflicht eingeräumt haben. Meine Hoffnung ist, dass die Vernunft mit anderen Mitteln erzwungen werden kann… meine Überzeugung jedoch ist, dass es meine Pflicht ist, alles zu tun, um das Imperium vor dem Untergang zu bewahren. Und das werde ich!”

Erneut applaudierten die Anwesenden während Nereus Kratas vom Rednerpult zurücktrat. Wahrscheinlich würden nun noch eine Menge Beglückwünschungen auf die neue Führungsperson des Militärs zu kommen. Es war sein Abend. Die ganze Galaxie würde von diesem Ereignis reden. Dies war Toji bewusst als er sich einen Weg durch die Anwesenden bahnte. Mit einem schlichten Salut hatte er sich von Cpt. Toral verabschiedet. Vielleicht würde er diesen Mann in der nächsten Schlacht treffen. Dann konnten sie Seite an Seite dem Feind einheizen.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]​
 
Carida ? Akademie, vor der Festhalle ? Lidia

Es waren nur wenige Minuten, die ihr allein und mitsamt ihren verwirrenden Gefühlen vergönnt worden waren. In denen sie weinte, ohne wirklich den Grund dafür zu kennen, weil es eigentlich gar keinen für ihren Tränen gab.

Dann stand er (Nergal) vor ihr. Offenbarte ihr, dass er diese Gelegenheit zu nutzen wusste, welche sie ihm quasi durch ihre eigene Schuld gerade verschafft hatte. Was genau das war, was Nereus sie gebeten hatte, nicht zu tun ? ihm alleine gegenüber zu treten.
Doch sie erschrak nicht, weil sie den Sith erwartet hatte. Früher oder später wäre er zu ihr gekommen, um sie zur Rede zu stellen. Daran hatte es nie einen Zweifel gegeben und Lidia hatte auch gegenüber Nereus nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie diesen Moment fast herbeisehnte, um sich ihm stellen zu können.
Einzig die Tatsache, dass er sie in solch einem intimen Moment erwischt hatte, war ihr ein wenig peinlich und brachte einen Teil ihrer Selbstbeherrschung ins Wanken. Wenigstens war er so taktvoll, ihr ein wenig Zeit zu verschaffen, sich wieder in Ordnung zu bringen und schnell die Tränen aus ihrem Gesicht zu verbannen, indem er ein Stück weit Abstand zu ihr hielt.

Drinnen brandete plötzlich Applaus auf, der bis nach draußen und zu ihnen drang und davon kündete, welch großer Moment für das Imperium gerade vonstatten gegangen war....
Doch er, der Sith, der vor ihr stand und sie ernst ansah, befand es nun für angebracht, sein Anliegen direkt und fast schonungslos vorzutragen. Und natürlich hatte sie seine Worte erwartet ? so oder so ähnlich jedenfalls, aber nicht in dieser direkten Härte und in dieser Bestimmtheit, die davon kündeten, dass Allegious sich seiner Sache bereits absolut sicher war. Dass es kein Verdacht war, mit dem er den Sith hergeschickt hatte, sondern in der Gewissheit, dass sie ihn längst verraten hatte.

Lidia, hätte sie nicht schon mit dem Rücken zur Wand gestanden, wäre zunächst noch gerne weiter zurückgewichen, hätte um Bedenkzeit gebeten oder ihn von seinem Verdacht abgelenkt.
Nun, so hätte sie es vielleicht getan, wenn er nicht so direkt vorgegangen wäre. Jetzt blieb ihr nichts, als auf die offene Konfrontation einzugehen und das Spiel zu Ende zu spielen, dessen Regeln schließlich sie selber gebrochen und zu ihren und zu Nereus' Gunsten ausgelegt hatte.


?So? Ihr vermutet? Und faselt etwas von meinen angeblichen Auftrag und Verrat und wisst wahrscheinlich doch nichts genaues??

Das musste nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Doch das kleine, von ihm nur beiläuflig ausgesprochene Wort 'scheinbar' ließ sie vermuten, dass Allegious den, der nun vor ihr stand, über ihren Auftrag im Dunkeln gelassen hatte.
Sie schnaubte in Gedanken und spürte Wut in sich aufsteigen, die sie daran erinnerte, wie sehr sie den Sith und sein falsches Spiel hasste. Das sah ihm nur ähnlich, seine Spione durch andere Spione überwachen zu lassen und so ein Gespinst um sich herum zu schaffen, in der keiner vom anderen wusste. Und von dem er glaubte, dass es ihm garantierte, seine wahnsinnigen Ziele erreichen zu können.


?Wird er Euch auch jemanden hinterherschicken, um Eure Loyalität zu ihm zu überprüfen? Und woher sollte er von einem Verrat wissen, den es vielleicht gar nicht gibt??

Vielleicht war es der Mut der Verzweiflung, der sie so reden ließ. In Wirklichkeit gab es nichts, was sie dem großen und massigen Sith, der vor ihr stand, entgegen zu setzen hatte. Weder körperliche Kraft noch etwas, was den Verdacht gegen sie entkräften konnte. Doch das war es ja auch nicht, was sie wollte. War es nicht Klarheit, die sie erreichen wollte? Die Dinge endlich gerade rücken. Allegious mitteilen, auf welcher Seite sie stand und dass es nichts gab, was sie noch umstimmen konnte. Dass es nicht einmal ihr eigener Tod war, der sie erschrecken konnte ? außer der von Nereus, der ob ihres tatsächlich begangenen Verrats und der Entscheidung der Admiralität für den Sith allerdings längst nutzlos geworden sein sollte.

?Selbst wenn dem so wäre. Also wenn ich diesen Auftrag, von dem ihr sprecht, je erhalten und Allegious wirklich verraten hätte ? sagt mir, was hätte ich zu befürchten? Meinen Tod??

Lidia lachte. Ein fast irres Lachen entfloh ihrem Mund.
Was um alles in der Galaxis gab ihr die Kraft so zu reden.
Nein falsch, die Frage lautete nicht was, sondern wer.


?Aber lassen wir das. Es stimmt, im Grunde habe ich Euch erwartet. Früher oder später jedenfalls einen von Eurer Sorte. Nun, Ihr habt mich an meine angeblichen Pflichten erinnert ? was jetzt??

Lidia wurde wieder ernst und das irre, wütende Flimmern in ihren Augen erlosch.

?Außerdem kennt Ihr meinen Namen. Damit seid Ihr mir gegenüber klar im Vorteil. Ich hätte gerne den Euren erfahren und noch dazu gerne gewusst, weshalb Ihr noch genau gekommen seid. Ihr spracht, als wäre Euch noch mehr aufgetragen worden, das zu erledigen sei.?

Carida ? Akademie, vor der Festhalle ? Nergal, Lidia
 
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