[ Corellia –Coronets – Regierungsbezirk – Senatsgebäude- Kuppelsaal] Phollow, Krypton und War
Der nun stark schwankende Corellianer beobachtete wie gelähmt das Lichtschwertduell der beiden machtnutzenden Kämpfer. Dies war kein Kampf, an dem er sich beteiligen konnte. Erst recht nicht in seinem jetzigen Zustand.
Er war in diesem Moment einfach nur ein Zuschauer. Und ihm blieb nichts weiter übrig, als tatenlos zuzusehen, wie Phollow den Jedi besiegte. Blaue Lichtblitze, wie War sie noch nie gesehen hatte, schossen aus den Händen des Sith und warfen seinen Gegenüber zum Boden. Es verging kaum ein Bruchteil einer Sekunde, bis er dann seine beiden Lichtschwerter nach einem Sprung in die Brust des Jedi bohrte. Das alles passierte viel zu schnell für Wars Auge. Entweder, weil der Sith einfach nur schnell war, oder weil er selbst so benommen war. Seine Ohren dröhnten ebenso sehr wie sein Schädel, spätestens seit nach der Explosion seiner Granaten. Das wirkte sich auch auf seinen Gleichgewichtssinn aus. Eigentlich sah er alle Bewegungen etwas verschwommen und scheinbar auch mit einer leichten Zeitverzögerung.
Seine Schmerzen, die er immer noch nicht zuordnen konnte, erinnerten ihn nochmals daran, dass er bei seinem Zusammenprall mit der Wand wirklich etwas abbekommen hatte.
Abermals spuckte er Blut auf den Boden, starrte den Sith an, während dieser sich ihm zugewandt hatte und ein paar große Worte sprach. Auch wenn er ihm im direkten Kampf auf gar keinen Fall gewachsen war, so verspürte der Corellianer als wohl einer der wenigen Lebewesen der Galaxis in einer solchen Situation trotzdem keine Angst.
Ohne Zweifel hing das auch mit Ian Grey zusammen. Denn obwohl War davon ausging, dass er selbst nicht machtsensitiv war, so wusste er doch, dass Ian eine gewisse Art Zugriff auf die Macht hatte. Diese würden auch verhindern, dass der Sith Lord sich in seine Gedanken einschleichen konnte. Denn seine Gedanken waren Ians Gedanken, und diese würde er um jeden Preis verheimlichen wollen.
Zudem, ganz nebenbei erwähnte, ruhte der linke Daumen des Soldaten bereits auf dem Knopf eines Thermaldetonators an seinem Gürtel. Selbst wenn sein Gegner vielleicht nicht wusste, was die einzelnen blinkenden Lichter zu bedeuten hatten, so würde er auf jeden Fall gewarnt sein. Denn wenn War den Knopf, den er gerade noch eindrückte, gehen ließ, würde das Objekt explodieren. Und zwar in einer so gigantischen Explosion, dass vom gesamten Senatsgebäude nichts mehr übrig bleiben würde.
Doch stattdessen deaktivierte er sein Lichtschwert. Ein kurzes Gespräch also. Nein, kein Gespräch, nur eine Ansprache, bis er sich auf wundersame Weise selbst nach oben katapultierte und durch das Loch in der Kuppel verschwand. War blickte ihm einige Sekunden hinterher, starrte dann auf den Schutthaufen vor der Tür und biss sich dann auf die Unterlippe.
Ziemlich siegessicher, der junge Kerl. Aber wer wäre das nicht, mit einer solchen Übermacht im Orbit. In einer Beziehung musste er ihm aber auf jeden Fall zustimmen. Sie würden sich noch einmal begegnen, das wusste er.
Doch mit dem Schicksal des Kanzlers würde er selbst nicht mehr viel zu tun haben. Er hatte seinen Dienst geleistet, hatte sein Leben und das seiner Soldaten in die Waagschale geworfen, nur um dem Kanzler ein paar wertvolle Sekunden zu verschaffen. Er hatte überlebt, seine Soldaten nicht. Wie Ian Grey es ihm voraus gesagt hatte. War schaute sich um und entdeckte mindestens 3 zerstückelte Leichen in Kampfrüstung.
„Siehst du, Blade. Ich habe einfach immer Recht.“
„Das bezweifle ich, Ian.“
Er kniete sich auf den Boden, schob einen kleinen Schutthaufen bei Seite, unter dem er sein Blastergewehr ausfindig gemacht hatte. Natürlich erst, nachdem er den Thermaldetonator wieder gesichert hatte. Die Waffe war – wie seine Rüstung auch – leicht bis mittel beschädigt.
„Du wirst mich schon noch kennen lernen, mein Freund. Mein Wille wird auch deiner sein…“
„Das werde ich auch zu verhindern wissen.“
Er war längst wieder aufgestanden, klopfte etwas Schmutz von seinem beschädigten Helm. Selbstverständlich würde er sich nicht hier herausbuddeln. Wozu war er mit einem Jetpack hier her gekommen? Er musste es nur noch finden.
Blade setzte den Helm auf und schaffte es sogar, ihn wieder zu aktivieren. Auch wenn die Funktionen der Rüstung nun etwas eingeschränkt waren.
Sein Gedankengang wurde vom höhnischen Lachen des ehemaligen Commodore unterbrochen.
„Du hast den Vorschlag des Sith Lords gehört… und ich werde dich dazu bringen, diesen Vorschlag auch anzunehmen.“
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