Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia System - Corellia - Landezone vor Coronet] anderes Personal

Trotzig hatte sich Luger auf einem der Wergzeugkästen niedergelassen. Sein Gesicht und seine Hände waren mit Motoröl verschmiert. Wenigstens konnte man diese auf seinem dunkelgrauen Overall relativ schlecht sehen. Die Steuerrepulsoren an der Unterseite seines X-Wings arbeiteten nicht richtig. Start- und Landeanflüge, sowie komplizierte Manöver würden so ziemlich schwer werden. Zunächst hatte er sich selber daran gemacht das Problem zu lösen. Aber nachdem er sich seine Finger mehrmals eingeklemmt hatte und das Sprühen von Funken eher davon zeugte, dass er alles nurnoch schlimmer machen würde gab er auf. Außerdem brannte die Sonne noch immer auf das staubige Feldlager hinunter. Er hatte sich einen schmerzhaften Sonnenbrand im Nacken geholt. Und der kratzige Stoff des Overalls linderte die Schmerzen nicht unbedingt. Canvas hatte vorhin gemeint er schicke ihm beizeiten einen Techie vorbei, der sich um das Problem kümmern sollte. Aber als dieser nach einigen Stunden immernoch nicht da war machte sich Luger wieder selber an die Arbeit.
Unter den heftigen Protesten seines Astromech Droiden nahm Luger wieder die Verkleidung für die Repulsoren ab. Er pfuschte ein wenig an der Mechanik herum und beschloss dann sich eine kurze Pause zu gönnen.


"Mit den XJX Modellen wäre dieser Mist bestimmt nicht passiert..." murmelte der Flight Captain vor sich hin, als sich jemand zwischen ihn und die unermüdlich scheinende Sonne stellte. „Ich wurde gerufen?“

Luger blinzelte müde nach oben und bemerkte den Duro, der sich mit den Armen auf die Hüfte stützend vor ihm aufgebaut hatte. Fast schon ein wenig schüchtern hinter dem hühnenhaften Duro entdeckte Luger einen alten Wartungsdroiden, der aufgeregt hin und her wackelte. Luger drückte seine Zigarette auf dem staubigen Erdboden aus, erhob sich und ging zu dem beschädigten Jäger. Dabei drehte er sich kurz um und bedeutete dem Duro mit einer Handbewegung sich die Maschine einmal anzusehen. Der X-Wing mit den grünen Querstreifen hatte schon einiges mitgemacht. Luger flog erst seit einigen Tagen mit dem Jäger, aber es schien klar, dass die Jagdmaschine auch schon an der vorigen Schlacht im Orbit beteiligt gewesen war. Einige dunkle Schmorflecken und Dellen trübten das Gesamtbild des Allrounders.

"Sie müssen der Techie sein. Flight Captain Farell, es ist mir ein Vergnügen." Luger tauchte unter der Tragfläche des X-Wings durch und kam an der Hinteren Hälfte des Jägers wieder zum Vorschein. Der Wartungsdroide des Technikers machte sich schon piepend daran eine Einschätzung des Schadens zu erstellen. "Nicht einfach hier draußen schnell einen Spezialisten zu bekommen. Es ist was mit den Steuerdüsen und Repulsoren. Es ist kein äußerer Schaden sichtbar, aber ich glaub die Erschütterungen durch den Panzerbeschuss der letzten Tage haben da drinn irgendwas geschrottet."

Luger verzog genervt das Gesicht und schnappte sich die Wasserflasche, die auf der Treppe zum Cockpit stand. "Ich hab mich da ja schon selber dran versucht, aber das hat nicht so wirklich etwas gebracht." Luger nahm einen Schluck und hielt dem Duro in dem Drillichanzug des Technikercorps grinsend die Flasche hin. "Ganz schön heiß hier draußen, was?"

[Corellia System - Corellia - Landezone vor Coronet]Arman Loth, anderes Personal
 
[Corellia | Ozean | Gasmine | AquaticT-AT | Frachtraum | Lüftungsschacht] Yaroo

Obwohl Yaroo versucht hatte, gar nicht einzuschlafen, erwachte er. Er scholt sich innerlich dafür, unaufmerksam gewesen zu sein. Doch das mechanische Rumpeln und das gleißende Licht kamen so abrupt, dass er wahrscheinlich auch nicht früher reagiert hätte, wenn er wach gewesen wäre. Kaum hatte die plötzliche Aktivität ihn aus dem Traum gerissen, warf er sich den Rucksack über die Schultern und spähte vorsichtig durch das Lüftungsgitter, um zu beobachten, was vor sich ging. Der Laderaum war hell erleuchtet und eine ganze Gruppe von Personen lief geschäftig darin umher. Der Patitite konnte sich natürlich nicht inmitten des Treibens wagen, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt oder - was selbstverständlich nicht besser wäre - totgetrampelt zu werden. Er musste warten, bis die Situation sich etwas beruhigte und

Alles ging blitzschnell. Kaum waren die Befehle genannt, waren sie auch schon aufgeführt. Viele starke Arme, menschliche wie die von Droiden, griffen nach dem Gepäck und verschwand damit. Dann war der Frachtraum leer. Die Tür hatte sich wieder geschlossen und das Licht ging aus. Trotz des roten Notlichtes war es so kurz nach der hellen Beleuchtung so finster, dass man seine Hand kaum vor Augen sehen konnte. Da stand Yaroo nun, den Rucksack geschultert, noch immer an derselben Stelle. Der richtige Moment, sofern es überhaupt einen gegeben hatte, war verpasst.


»Verdammter Mist!« zischte er, ganz entgegen seiner Gewohnheit sein Schweigen brechend.

Er klappte das Lüftungsgitter weg und lief durch den leeren Laderaum. Gigantisch groß wirkte er nun für den kleinen Mann. Dabei ging er nicht besonders vorsichtig vor. Die Angst, entdeckt zu werden, war einer anderen gewichen. Wenn er es richtig verstanden hatte, dann plante man, das U-Boot zu zerstören, sobald Leute und Fracht von Bord waren! Wenn er jetzt trödelte, wenn er es nicht rechtzeitig schaffte...

Unter diesen Umständen interessierte es ihn nicht mehr, ob jemand das Öffnen der Tür bemerkte. Bleiben war einfach keine Option. Wahrscheinlich wurden solche nebensächlichen Systeme ohnehin nicht mehr überwacht. Die Armaturen der Tür lagen weit über seinem Kopf, aber Patitites hatten kräftige Beinmuskeln und konnten hoch springen. Mit dem ersten Sprung schaffte er es nicht ganz bis nach oben, also versuchte er es noch einmal mit längerem Anlauf. Mit dem Ergebnis, dass er sich schmerzhaft an der Wand stieß, weil die Kraft zu sehr in Laufrichtung gerichtet war und nicht nach oben. Erst beim dritten Mal erreichte er mit Mühe und Not die Sensorfläche, mit der die Tür geöffnet wurde. Mit einem zischenden Geräusch fuhr sie zur Seite und ließ abermals Licht hinein fallen, das so hell war, dass er blinzeln musste. Dennoch huschte er sofort hindurch.

Im engen Gang draußen herrschte Geschäftigkeit. Eine Gruppe von Personen - offensichtlich nicht nur militärisches Personal, sondern auch Zivilisten - war mit Handgepäck unterwegs, offenbar zu besagter Ausstiegsluke, über die sie (wenn Yaroo es richtig verstanden hatte) auf eine Gasförderinsel gelangen wollten. Es handelte sich wohl um Beamte und Höflinge, die das Glück gehabt hatten, sich trotz ihrer niedrigeren Position der Evakuierung anschließen zu dürfen. Der Spion wusste, dass er nicht länger zögern durfte: Diese Gruppe war dann wohl die dritte, die als letzte von Bord gehen sollte. Wenn die Schleusen einmal zu waren, durfte er nicht hoffen, sie wieder öffnen zu können. Also entweder jetzt die Gelegenheit nutzen, als später in ein nasses Grab zu sinken. Unter diesem Gesichtspunkt war Yaroo bereit, größere Risiken einzugehen als bei anderen Gelegenheiten. Schon früher war er in Menschengruppen untergetaucht: Da er ihnen nur bis ans Knie reichte, befand er sich unterhalb ihres Gesichtsfeldes. Sofern sie mit sich selbst und den offensichtlicheren Dingen in ihrer Umgebung beschäftigt genug waren, bemerkten sie ihn erfahrungsgemäß nicht einmal, wenn er mitten zwischen ihnen stand. Doch diesmal war die es gefährlicher: Es war eine ziemlich kleine Personengruppe und in der ungewohnten Umgebung achteten sie eher auf ihre Tritte, also auf das, was vor und unter ihnen war. Er konnte nicht einfach neben ihnen her laufen, sondern musste auch darauf achten, nicht zu sehen zu sein.

Die Gelegenheit bot sich ihm in Form eines langen Mantels, den einer der Männer trug. Das Kleidungsstück hing hinter ihm bis fast auf den Boden herab. Der Patitite fasste sich Mut und verließ seine Deckung genau in dem Moment, als der Mensch vorbei ging. Rasch schlüpfte er unter den Mantel, der ihn vor der Entdeckung bewahren sollte. So etwas hatte der Spion zuvor noch nicht gemacht, und es erforderte sein volles Maß an Aufmerksamkeit und Geschick, um nicht von den Lederschuhen (die so groß waren, dass er wie in einem Kajak darin sitzen könnte) getroffen zu werden. Zwischen den Beinen des Mannes und den vorderen Hälften des geöffneten Mantels hindurch konnte er hin und wieder einen Blick auf den Weg vor ihnen erhaschen.

Raum war Mangelware in dem U-Boot. Und dementsrpechend waren auch die Wege kurz. Nur wenige Schritte musste Yaroo in seiner Deckung zurücklegen, bis sie eine Sprossenleiter erreichten, die nach oben zur Frachtluke führen musste, über welche sie in das Schiff verlassen wollten. Das war schlecht - mit einer Leiter hatte er nicht gerechnet! Wie sollte er emporklettern, ohne den Schutz des Mantels zu verlassen und spätestes vom darunter nachfolgenden Menschen entdeckt zu werden? Ein Gefühl der Panik machte sich breit und umklammerte seinen Brustkorb. Doch dann setzte sich unerwartet der Boden in Bewegung und ein Lift beförderte den Mantelträger samt seines blinden Passagiers nach oben. Ein Lastenaufzug. Was für ein unverschämtes Glück!

Das Innere der Bohrplattform war ähnlich technisch-kalt ausgestaltet wie der AqT-AT. Aber es war geräumiger. Das hieß für Yaroo, dass er seine gefährliche Deckung zwischen den Beinen des Menschen aufgeben konnte. Er folgte der Gruppe weiterhin, jedoch in einigem Abstand, indem er am Rand des Korridors entlang huschte. Rohre, Fässer und Wandvorsprünge boten Deckung genug. Eine Leiter führte schließlich auf die Plattform hinauf. Kühle Meerluft blies über diese hinweg, eine Fläche in der Größe einer Sportarena, teilweise bebaut mit Kuppeln und Türmen. Die Freifläche, die dennoch blieb, war groß genug, um mehreren Flugzeugen oder Schiffen das Landen zu ermöglichen, und genau das hatten sie getan. Mehrere Shuttles und eine Korvette hatten sich auf die Plattform herabgesenkt und warteten nun darauf, dass die Passagiere an Bord gingen.

Spätestens als sie doch eine Leiter passieren mussten, hatte sich gezeigt, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, unter dem Mantel hervor zu kommen. Doch nun wünschte sich Yaroo, er wäre dort geblieben. Denn ein freier, offener Platz ohne Deckung lag nun vor ihm. Wie sollte er da der Gruppe folgen, ohne von einem der vielen wachsamen Soldaten entdeckt zu werden, die mit skeptischen Blicken und den Waffen in der Hand die Evakuierung beaufsichtigten? Mitten über das Landefeld selbstverständlich nicht. Möglicherweise am Rand entlang. Dort schien es tatsächlich leichter möglich zu sein. Es verliefen Leitungen und Geländer an der Kante, die ihm ein Vorwärtskommen ermöglichten. Allerdings nur wenn er dazu noch ein wenig Glück hatte und gerade niemand genau in seine Richtung sah, wenn er von einem Blickschutz zum nächsten huschte. Und er konnte auf diesem Weg keines der Shuttles erreichen, auf welche die Zivilisten zugingen, sondern nur die Korvette. Die Sorge davor, zurückgelassen zu werden (denn wer konnte schon sagen, was die Imperialen bei ihrem Abzug mit der Plattform tun würden...) ließ ihm jedoch keine andere Wahl. Mit gesenktem Kopf lief der Spion los und umrundete mit beträchtlichem Umweg die Plattform, ganz am Rand entlang und dabei stets der Gefahr ausgesetzt, dass eine Windbö ihn hinab in die wogende See stürzen könnte. Doch wohlbehalten und offenbar unbemerkt erreichte er den Punkt, an dem er dem Kriegsschiff am nächsten war.

Um die letzten Meter, die ihm keinen Schutz boten, im Laufschritt zurückzulegen, musste er seinen ganzen Mut zusammennehmen. Er erreichte das Schiff von der Rückseite her. Hinter dem Rücken von zwei abgestellten Wächtern kletterte er mit angehaltenem Atem seitlich auf die Rampe hinauf und huschte ins Innere der Korvette. Nun musste er nur noch ein gutes Versteck finden, dann war diese Etappe des gefährlichen Abenteuers vorüber.


[Corellia | Ozean | Gasmine | Landeplattform | CR90 Gladius] Yaroo
 
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Boarding

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: eine zivile Gasmine auf Hoher See ::

Auf der Hochseegasmine im weiten Ozean Corellias war die Zeit langsam vergangen. Langsam für die Arbeiter und Angestellten, die nunmehr unter Besatzung einer ungewissen Zukunft entgegen sahen. Langsam, für die Besatzer selbst, die auf die Ankunft zweier Tauchboote warteten. Es war mittlerweile Nacht geworden. Am Oberdeck der kilometerlangen Gasmine glitzerten die Angriffstransporter, Sternenflügler und die Gladius. Die Helme der patroullierenden Flottensoldaten wirkten wie kleine funkelnde Sterne dazwischen. Die echten Sterne weit oben funkelten auch, aber mit einem ignoranten Lächeln. Als wollten sie sagen: „Die Starken gewinnen, die Schwachen unterliegen. Und weiter geschieht nichts.“

Die Mannschaft der Gladius und der beigeordneten Evakuierungsgruppe Zerek war größtenteils im Ungewissen über die genauen Zeitfenster und Befehle. Sicherlich, jeder wusste, dass man sich in Phase 4 des Evakuierungsplans befand. Der Evakuierungsbefehl hatte General deVries und mutmaßlich auch Moff Wessiri erreicht. Man wartete auf das Rendevouz. Phase 5 war bereits vorbereitet. Der Boarding-Prozess war strikt geplant worden. CDR Manius Selgorias hatte gemeinsam mit seinem Ersten Offizier LCDR Vintar Ionesk, dem Schiffsarzt SLT Hembow, MAJ McArthur und der Konsularagentin Tebelon einige Zeit darauf verwendet die „Behrüßung“ und Unterbringung der Flüchtlinge zu durchdenken. Es gab also klare Order. Nur wann der Generalstab eintreffen würde, das wussten nur eine handvoll Soldaten der Evakuierungsgruppe Zerek.

Das Warten fand ein Ende, kurz nach Mitternacht. Die Flottensoldaten mit der schutzpolizeilichen Ausrüstung machten sich daran alle Arbeiter der Gasmine überraschend zusammenzutreiben, in der abgelegenen Sektion G der Gasmine. So, wie es angekündigt worden war. Nach dem Gespräch des Operativen Vizedirektors Handoban mit der Konsularagentin Tebelon hatte man dieses Vorgehen angekündigt und den Angestellten mitgeteilt. Es galt nun die Rettungsboote zu besetzen und die Gasmine zu verlassen. Angetrieben durch harsche Worte, grobe Schläge und drohende Blaster eilten die Angestellten in 10 enge Rettungskapseln. Die mandelförmigen Gefährte stürzten alsbald senkrecht in die ruhige, silberne See hinab, wo sie ihre vorprogrammierte Existenz als Überlebenshilfe zu erfüllen begannen. Das bedeutete auch, dass automatische Seenotrufzeichen über einen Kurzwellenfunk zu senden begannen. Die Konsularagentin hatte auf diesen Umstand hingewiesen, doch erstaunlicherweise hatte CDR Selgorias darauf verzichtet die Sender außer Kraft zu setzen. Eine humanitäre Neigung? Vielleicht. Doch die Konsularagentin war sich bewusst, dass dieses Urteil noch nicht gefällt werden konnte.

Während am westlichen Mitteldeck der Gasmine also die Besatzung gewaltsam evakuiert wurde, herrschte am Oberdeck der Sektion A rege Betriebsamkeit anderer Art. Die Gäste waren eingetroffen.

Im Schutz der Nacht und umkreist von patroullierenden Alpha-Klasse Sternenflüglern begann das Boarding der Flüchtlingsgruppe um General deVries und Moff Wessiri. Um das Boarding der sechs Angriffstransporter und der Gladius möglichst zügig zu gestalten, waren drei Kontrollstellen vorbereitet worden. Eine kontrollierte den Zugang zur Gladius, zwei kümmerten sich um das Boarding der sechs Angriffstransporter.

War die Flucht bisher eilig und hektisch gewesen, drängten auch die Herzen danach endlich den verlorenen Planeten zu verlassen, so wurde hier jedoch mit Nachdruck eine Bremse gezogen. CDR Selgorias wollte kein Risiko eingehen. Er wollte keine Spione, keine Attentäter, vielleicht sogar Selbstmörder an Bord haben. Auch keine Kranken, getarnte Droiden oder außerirdischen Kreaturen, die man nicht einschätzen konnte. Deshalb musste jeder, der nicht unmittelbar dem Umfeld von General deVries oder Moff Wessiri angehörte, sowohl einen medizinischen Droiden passieren, als auch seinen Pass, eine Stimmprobe und eine kurze Bildaufnahme des Gesichts bei den Zugangskontrollen hinterlassen. Alle Waffen – abgesehen von denen der engsten Leibgarde der Generalität – wurden eingesammelt. Quartiere und Bewacher wurden zugeteilt. Ja, für manchen mochte es das Blut zum kochen bringen: so nah an den Schiffen, aber doch davon ferngehalten. Mit gutem Grund jedoch. Und notfalls sogar mit Gewalt. Einem Flüchtling wurde am Rande ein Bein zerschossen, als er dem Stress unterlag und einen Kontrollpunkt umlaufen wollte.

Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Flüchtlingskolonne, als die Generalität Corellias auf die Landungsfläche trat, erhellt von den Flutlichtern der Gladius. Die rückwärtige, seeseitige Flanke des Landungsfeldes war nahezu unbewacht und nur trübe beleuchtet. Yaroo konnte gute Deckung finden. Zwar gab es Flugfeldwachen, aber alle Augen richteten sich ungewollt nach vorne. Dort, wo auch Yaroo sehen konnte, dass umschirmt von Sturmtruppen und geleitet von Flottensoldaten niemand geringeres als Moff Wessiri und General deVries ihren Weg zur Hauptrampe der Gladius antraten. Die ehemaligen Herrscher über Corellia.

Als Yaroo unter der Hauptrampe angekommen war und den richtigen Moment für einen Sprint um Leben und Tod abpassen musste, da kamen schwere und leichte Schritte aus der Gladius heraus. Eine kleine Gruppe verließ die Korvette und bewegte sich auf die Generalität zu, scheinbar um sie zu begrüßen. Das Koordinieren und Kontrollieren der nicht privilegierten Flüchtlinge hatte bereits begonnen. Das Flugfeld war nun durch reges Rufen und Laufen belebt. Und gut zwanzig Schritt vor der Gladius trafen sich die Anführer der Evakuierungsgruppe mit General deVries und Moff Wessiri...

Ein kräftiger Mann im Range eines Commander salutierte vor den Ankommenden. Scheinbar der Kapitän der Korvette, in die einzuschleichen Yaroo grade im Begriff war.

General deVries, Moff Wessiri. Ich grüße Sie im Namen von Admiral Nerethin. Heil dem Imperator.“

Die Stimme des Mannes war laut gegen den Wind, gegen das rege Treiben ringsum und dem dunklen Raunen der anlaufenden Schiffstriebwerke. General deVries erwiederte den Salut grob und wirkte wenig auf Etikette bedacht. Er antwortete etwas, doch es ging in den Umgebungsgeräuschen unter. Auch der Moff grüßte knapp und barsch und deutete auf die Gladius. Eine Frau begleitete ihn. Auch ein Kind war dabei, sowie ein Mann in Uniform, schwer einzuschätzen und schlecht zu sehen. Vielleicht eine Leibwache. Den dreien – der Frau, dem Kind und dem Begleiter [Mile Toral] – wendete sich eine Frau in der grau-schwarzen Uniform des Imperialen Diplomatischen Dienstes zu. Die Konsularagentin wollte sich wohl Frau und Kind annehmen...

So spannend vielleicht alles zu beobachten war, so war Yaroo natürlich klar, dass er hier kein bloßer Beobachter war. Sondern er war mitten drin. Und nun war es Zeit. Die Gruppe würde sich jeden Augenblick der Gladius zuwenden. Jetzt oder nie. Und so verschwand Yaroo unbemerkt im Bauch der Gladius, kurz bevor die ersten Flüchtlinge an Bord der Gladius traten. Als Versteck bot sich fast unmittelbar ein Kabelgraben im Boden des Laderaums an. Es war Zeit Corellia lebwohl zu sagen.

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: eine zivile Gasmine auf Hoher See :: Imperiale CRV Gladius :: Mile Toral - CDR Manius Selgorias - Moff Wessiri - General deVries - Yaroo - Konsularagentin Jahanna Tebelon - Begleitung ::
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No

Die angekündigten 115 Minuten verflossen schnell. Der Sprung nach Rendili stand nun unmittelbar bevor. Die Ax, das kleinere Warrior-Kanonenboot Vulture sowie zwölf B-Wing-Sternenjäger der Crimson-Staffel hatten sich in Position gebracht. Sie befanden sich weit genug weg von Corellia und den anderen Gravitationsquellen des Systems und ihr Bug war in Richtung Rendili ausgerichtet. Die Zielkoordinaten waren berechnet und der Kurs lag an. Alles war bereit für den kurzen Flug. Das Ziel waren die Randgebiete des Rendili-Systems, wo die Verteidigung weniger dicht war. Die Möglichkeit, dass sie direkt nach dem Austritt aus dem Hyperraum eine feindliche Patrouille vor sich hatten, bestand, doch war die Wahrscheinlichkeit sehr gering in Anbetracht der Weite des Alls.

»Man wird unser Eintreffen sicherlich bald bemerken«, prophezeite Commander Vibeck, der den Einsatz leitete. »Und darauf reagieren. Doch es ist nicht unser Ziel, das zu verhindern. Im Gegenteil: Je heftiger ihre Reaktion ausfällt, um so besser haben wir unseren Job gemacht.«

»Wir haben Feuerfreigabe nach eigenem Ermessen?«fragte Captain Cascou, die Anführerin der Sternenjägerstaffel.

»Für den Fall dass wir sofort Feindkontakt haben, ja. Aber wir versuchen, uns so schnell wie möglich zu koordinieren. Stellen Sie sofort nach dem Rückeintritt eine Verbindung zur Vulture her.
Ich erinnere auch nochmals daran, dass nur militärische Schiffe und Anlagen als Ziele gelten. Wir sind keine Piraten und Terroristen, auch wenn die imperiale Propaganda das so darstellen wird.«


Diesen Worten gab es nicht mehr viel hinzuzufügen, alles weitere war längst besprochen. Ihre Aufgabe und der Weg, auf dem sie diese erfüllen wollten, lag ziemlich klar vor ihnen. Doch das konnte Commander Joya No nicht beruhigen. Jetzt, so kurz vor dem ersten Fronteinsatz seines Schiffes, hatte ihn eine tiefsitzende Nervosität gepackt. Da sie auf messbaren Tatsachen beruhte, nämlich den schlechten Ergebnissen der Übungen und Leistungsanalysen, half es da auch nichts, sich selbst gut zuzureden, dass alles in Ordnung sei. Denn das war es nicht.

Doch gemäß ihrem Plan und mit ein wenig Glück würde es gar nicht zu einem Gefecht kommen. Es war befohlen und vereinbart, dass sie sich nicht auf heftige Kämpfe einließen. Wenn das Imperium ihnen eine Übermacht entgegenstellte, wollten sie sich zurückziehen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Nur wenn die Situation es zufällig ergab, dass ihnen leichte Ziele vor die Mündungen kamen - Patrouillenboote, militärische Transporter, ein leichtes Kriegsschiff, ein paar Jäger - sollte der Scheinangriff zugleich Schaden anrichten. Doch was No beunruhigte war nicht der Plan, sondern der Teil, der nicht geplant werden konnte...


»Steuermann, stimmen Sie den Countdown mit der Vulture ab.« ordnete der Commander an. Es gab keine Wahl, kein Zurück.

»Kampfbereitschaft auf allen Stationen. Aktivierung von Schilden udn Waffen unmittelbar nach Wiedereintritt vorbereiten. Sprungwarnung ausgeben.«

Diese nützlichen Anweisungen kamen von Nos Erstem Offizier. Der Bothaner zeigte neuerdings zumindest guten Willen. Was die Gespräche angeregt hatten, das hatte die Aussicht auf ein Gefecht weiter voran gebracht: Er besann sich auf seine Pflichten und versuchte, diese möglichst korrekt und fehlerfrei zu erledigen. Ob dies aber genügte, musste sich zeigen.

Die letzten Sekunden verstrichen, der Countdown lief ab. Als die Uhr bei Null stand, sprang der Hyperantrieb an. Der Sternenhimmel des Corellia-Systems verzog sich zu Linien, dann verschwanden binnen einer Sekunde die Fregatte, das Kanonenbootund zwölf Jagdbomber außerhalb des Gesichtsfeldes.


[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No

Weiter im Rendili-System
 
[Correlia- Smuggler Fear- Messe] Nachus, Caden Dob, Tard Mans, Henriette Daval, Smutje (Npc), Lt. Blue, Jhassa und einige seiner Offiziere auf dem Gang Nachus blickte auf das Datenpad das der Besalisk ihm gereicht hatte, er nickte. Es war eine vorläufige Kostenaufstellung.
Auch mit so was musste der Commander eines Schiffes sich beschäftigen. Allerdings hatte der Chagrianer nicht wirklich Lust dazu. Eigentlich wollte er eine ruhige Zeit verbringen.
Nachus wies dem Smutje mit einem Handzeichen dazu auf sich wieder in der Küche um das Bufett zu kümmern und das vierarmige Wesen verschwand in einer der Türen.
Nachus blickte sich in der Messe um. Der Mit Syntholz getäfelte Raum war, der Anweisung gemäß, gereinigt und umgeräumt wurden.
An der linken Wand standen mehrere Tische zu einer großen Tafel zusammengestellt. Gegenüber stand unter einem Fenster, das die Messe von der normalen Kantine trennte das Büfett. Die Blende des trennenden Fensters war herunter gelassen. Dafür bot das Hauptfenster einen umsah beeindurckenderen Ausblick auf Correlia und seinen Mond.
Nachus hörte Schritte im Gang. Mit einer Weisung mit der Hand weiß er sine Offiziere an sich zu Tür zu begeben. Er selbst legte ein letztes Mal seine Uniform Zurecht und stellte sich dann ebenfalls zur Tür. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und erwartete Blue.
Doch der Funker kam nicht herein, stattdessen hörte er hastige Schritte die über den gang verschwanden.
Dann betrat der Selkath Kommandant der Reliant gemeinsam mit seinen Offizieren den Raum.
Die Mitglieder der Crew der Fear standen automatisch etwas strammer. Schließlich wollte man einen guten Eindruck hinterlassen.
Der Selkath grüßte.
Guten Tag Commander Jhassa. , erwiderte Nachus und erwiderte das angedeutete Salutieren. Seiner Meinung nach hielt der Selakth alles etwas zu Militärisch für ein friedliches Abendessen.
Er nickte den drei Offizieren zu die ihm vorgestellt wurden. Dann begann er seine eigenen Offiziere vorzustellen.
Dies ist mein erster Offiezer Lt.c. Caden Dob, Er deutete auf den Blauhäutigen, hageren Duro, der vortrat und salutierte.
Des Weiteren Mein technischer Leiter Lt. Tard Mans.
Der etwas ältere, korpulente Gran trat vor und nickte den Leuten zu.
Sowie die Leiterin der Sicherheitkräfte und der Bodentruppen Captain Henriette Daval. Die junge menschliche Frau trat vor und salutierte militärisch.
Ich freue mich das sie gekommen sind, wollen sie zu Tisch kommen? Das Aperitiv steht bereit.
Nachus stand da und wartet was seine Gäste tun würden. Inzwischen betrat der Besalisk den Raum und trug eine Platte mit Meeresfrüchten, Baguette und Butter, sowie Zitronensoße auf. Außerdem mehrere Gläser mit Schaumwein.
[Correlia- Smuggler Fear- Messe] Nachus, Caden Dob, Tard Mans, Henriette Daval, Smutje (Npc), Jhassa und einige seiner Offiziere
 
Corellia-System | CEC-Werftanlage | Fear| Messe| Jhassa, Wodrek, NPC's

Die Delegation der Reliant dem Commander der Fear und Teilen von dessen Führungsstab vorgestellt wurden, wurde man zu Tisch gebeten.
Commander Wodrek erwähnte einen Aperitif zum Mahl.

Also dann meine Herren. Nehmen Sie platz​
Jhassa deutete seinen Offizieren an der Tafel platz zu nehmen.
Der Selkath-Offizier nahm ebenfalls platz und begutachtete die aufgetischten Speisen und Getränke.
Scheinbar nahm man es an Bord der Fear wirklich nicht so genau mit der militärischen Grundordnung. Anders konnte sich Jhassa es nicht erklären, wieso auf einem Kriegsschiff Alkohol serviert wurde und das noch mitten in einer Offensive.
Man hatte erst vor kurzem Corellia erobert, ein weiteres Gefecht mit einem imperialen Gefechtsverband bestritten und die Armee war weiterhin auf dem Vormarsch.
Die Reliant war zur Systemsicherung im Orbit von Corellia verblieben, auch wen dies auf Grund der starken Schäden mehr ein schlechter Vorwand war, befand man sich dennoch im Gefechts zustand.
Die Reparaturen des Liberator-Kreuzers gingen wider erwartend zügig voran. Die ersten Ersatzteile waren bereits eingetroffen, vieles schon ersetzt und verbaut worden.
Jhassa ging daher davon aus, das man, sobald man Einsatzbereitschaft meldete sofort wieder an die Front beordert wurde.

Commander Wodrek, den Aperitif müssen wir leider ablehnen. Trotz aller Umstände befinden wir uns immer noch im Dienst​
Jhassa empfand es als seine Pflicht als Führungsoffizier und dadurch auch Vorbildfunktion für seine Untergebenen, sich von dem Verzehr von Alkohol im Dienst zu distanzieren.
Schließlich hatte er vor, die Karriereleiter in der Flotte noch weit nach oben zu erklimmen.
Seine Offiziere waren da der gleichen Meinung. Ausnahmslos jeder von Ihnen griff nach der Karaffe mit Wasser.
Da der Selkath keinen großen Hunger hatte, die Belastungen des letzten Gefecht steckten dem Commander noch tief in den Knochen, bediente er sich nur an wenig vegetarischen Delikatessen die er aus seiner Akademiezeit kannte.
Durch das Aussichtsfenster konnte man vereinzelt Aktivitäten der republikanischen Flotte ausmachen.
Einzelne Kriegsschiffe auf Patrouille und auch Transportschiffe die an der Werftanlage andockten oder ablegten.
Jhassa hoffte ungemein, das endlich die dringend benötigten Triebwerksteile eintrafen und auch der neue Hyperantrieb nicht lange auf sich warten lies.
Solange saß man jedenfalls auf Corellia fest sitzen.
Der Selkath hatte sich gerade einen Bissen genehmigt als sein Comlink piepste.
Commander Wodrek, wenn Sie mich kurz entschuldigen würden.​
Jhassa erhob sich und begab sich auf den Gang wo er an seinem Comlink eine Nachricht von Lieutenant Commander Fey'ii , dem Bothaner unter dessen Kommando die Reliant auf Grund des Dinners stand.
Er und der leitende Technische Offizier, Lieutenant Halkesh, ebenfalls einem Selkath, ließen dem Commander gerade einen aktuellen und wichtigen Status zukommen.
Kurz nach dem Verlassen des Liberator-Kreuzers schienen einige wichtige Teile eingetroffen zu sein. Unter anderem für die Sensorik und Kommunikation. Selbst eine Personalliste mit den neuen Piloten und einer Zusammenfassung neuer Raumjäger hatte man bereits zugewiesen und übermittelt bekommen. Ein weiteres Zeichen dafür, das es wohl bald weiter gehen würde.

Jhassa packte das Comlink wieder weg und begab sich zurück in die Messe.

Dringende Botschaft von der Reliant, aber man wird wohl noch einen Moment auf mich verzichten können.
Der Selkath nahm platz und aß langsam weiter.

Corellia-System | CEC-Werftanlage | Fear| Messe| Jhassa, Wodrek, NPC's
 
[Corellia-System – Corellia – Zivile Gasmine auf Hoher See] Mile Toral, Manius Selgorias, General deVries (NPC), Moff Wessiri (NPC) und einige Andere…

Die letzten Stunden hatte Mile versucht schlafend die Unterwasserfahrt hinter sich zu bringen. Es war zwar die erste (und wohl auch die letzte) Unterwasserfahrt die er jemals absolviert hatte, doch war er hier nicht auf einer Vergnügungsreise und der junge Kapitän konnte nicht vorhersagen, wann er wieder eine Gelegenheit zum Schlafen bekommen würde. Die Situation auf dem imperialen U-Boot unterschied sich nicht großartig von der Situation auf einem Imperialen Sternenschiff. Platz war immer Mangelware und die Betten hatten Standardmaß. Und wenn Stille vorherrschte – wie momentan, da viele der Evakuierten sich zum Schlafen gelegt hatten – konnte man die Maschinen wimmern und den Durastahl aufgrund der hohen Außendrücke ächzen hören. Es gab keine Unterschiede zu einem Quartier auf der Aquila. Trotz der beruhigenden Wirkung, die die allgegenwärtigen imperialen Standards auf Mile hatten, er konnte einfach nicht schlafen. Zu viel schwirrte in seinem beschäftigten Geist herum und versuchte die Erfahrungen der letzten Tage zu verarbeiten: Die Flucht aus Coronet. Die Zeit, die er alleine unterwegs war und in jedem Schatten einen Rebell vermutet hatte und nur durch Zufall auf imperiale Truppen getroffen war, die ihn bei ihrer Evakuierung mitgenommen hatten. Das Feuergefecht in den engen Häuserschluchten. Die Verwundung eines Soldaten. Die Erleichterung, als sie den imperialen Bunker erreicht hatten. All diese Dinge konnte Mile gut verarbeiten. Hatte er doch wie jeder Andere auch die Allgemeine Grundausbildung absolviert und zusätzlich dazu noch ein Überlebenstraining mit dem Wolves auf Carida. Auch wenn er den Bodenkampf als beklemmend und unangenehm empfand, er würde solch eine Situation nicht noch einmal erleben. Aber seine Gedanken kehrten immer wieder zu der jungen und hübschen CorSec Mitarbeiterin zurück. Im Nachhinein wusste er nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Wie war sie zu interpretieren. Hatte er Hoffnungen sie wieder zu finden? Immerhin gehörte sie zu dem Teil von CorSec der eng mit dem Imperium zusammengearbeitet hatte. War sie auch Imperiumstreu eingestellt? War sie auch vor den Rebellen geflüchtet? Oder aber war sie waschechte Corellianerin? Was würde passieren, wenn sie nach ihm suchte und ihn nicht fand? Vermutlich hatte der IGD alles so arrangiert, dass Tal Donos tot war. Er konnte also nicht zu ihr zurück ohne seine Tarnung, sein Leben und seine Identität aufzugeben. Diese brutale Realität machte ihm zu schaffen, drückte seine Laune und die Verarbeitung dessen würde wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Gegen Mitternacht (Ortszeit) war es dann soweit. Die U-Boote hatte den Extraktionspunkt erreicht und die Besatzungen machten sich daran, ihre Schiffe so zu präparieren, dass der Feind kein Kriegswichtiges Material oder Informationen erhielt: Kurz gesagt: Sie räumten alle Akten aus den Schiffen, entfernten Festplatten und Backups und bereiteten die U-Boote zur Sprengung vor. Mile nahm seinen Seesack mit seinem persönlichen Habe, rückte seine Uniform zu Recht und verließ zusammen mit dem General, dem Moff und dessen Familie das U-Boot um anschließend von einer Delegation, die von einem Offizier im Rang eines Fregattenkapitäns angeführt wurde begrüßt zu werden. Danach widmete sich den drei Imperialen eine Frau, des diplomatischen Korps, doch Mile drängte sich an ihr vorbei und aus dem Schatten heraus um direkt den Fregattenkapitän (Manius) anzusprechen:


„Commander, auf ein Wort…“

[Corellia-System – Corellia – Zivile Gasmine auf Hoher See] Mile Toral, Manius Selgorias, General deVries (NPC), Moff Wessiri (NPC) und einige Andere…
 
Gespräch mit Mile Toral

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: eine zivile Gasmine auf Hoher See :: Imperiale CRV Gladius :: Mile Toral - CDR Manius Selgorias - Moff Wessiri - General deVries - Konsularagentin Jahanna Tebelon - Begleitung ::

Die Flüchtlinge um deVries und Moff Wessiri hatten die Formalitäten auf dem Landedeck der Hochseegasmine grade mit knapper Form und raschem Ton abgehandelt, als man sich auch umwenden wollte um die Gladius zu betreten. So wie es auch an den anderen Evakuierungstransportern in unmittelbarer Nähe geschah. Im Zwielicht der nächtlichen Scheinwerfer konnte man die Schatten der Imperialen erahnen. Im Gegensatz zu den anderen Flüchtlingen war es der Generalität, der Frau des Moffs nebst Kind sowie Mile Toral aber gestattet ohne weitere Kontrollen an Bord zu gehen.

Als man sich umwendete und die Konsularagentin Tebelon bereits Frau und Kind des Moffs gen Laderampe führte, trat der imperiale Flottenoffizier Mile Toral dem Commander der Corellianischen Korvette „Gladius“ entgegen und verschaffte sich Gehör. Selbiges bekam er auch.

Manius Selgorias war ein scheinbar ernster Mann. Bemüht um Korrektheit gegenüber den hochrangigen Würdenträgern. Und bemerkenswert war wohl auch dies: er trug einen Säbel samt Portepee an der Seite. Wie ungewöhnlich. Ganz und gar nicht dienstordnungsgemäß. Aber das kümmerte derzeit wohl niemanden so richtig. Das kantige Kinn mit dem markanten Oberlippenbart darüber nickte Mile Toral zu. Die Augen wirkten angestrengt. Die Haut etwas blass und glänzend.

„Captain... was kann ich für sie tun?“

Manius bemühte sich offenbar darum, Zeit für den Captain zu nehmen. Er musterte Mile genauer, fand aber keine näheren Hinweise auf dessen Identität oder Aufgabe.

„Sie gehören zum Stab?“

Das klang etwas skeptischer, forschender. Während er wartete, was Mile zu sagen hatte, ging die Gruppe langsam zur Laderampe der Gladius hinauf.

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: eine zivile Gasmine auf Hoher See :: Imperiale CRV Gladius :: Mile Toral - CDR Manius Selgorias - Moff Wessiri - General deVries - Konsularagentin Jahanna Tebelon - Begleitung ::
 
[ Corellia – Coronet – Raumhafen ] War und die Sandpanthers

War saß zusammen mit drei weiteren Sandpanthers auf der Panzerung eines schweren T4-B Panzers, der mit Schrittgeschwindigkeit langsam in Richtung des Raumhafens rollte. Offiziell waren die Kämpfe vorüber, die Neue Republik hatte gewonnen. Doch zu welchem Preis? Zwar gab es noch vereinzelte Widerstandsnester und Kämpfe, zum Teil in Coronet selbst und zu teilen auch außerhalb der Hauptstadt des Planeten, aber die Hauptaufgabe bestand nun im Wiederaufbau. Und das würde weit mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die Kämpfe.

Mido reichte dem ehemaligen Großadmiral eine Wasserflasche und War nahm einen großen Schluck. Ein Blick auf sein Chrono sagte ihm, dass sie mittlerweile schon wieder seit 10 Stunden unterwegs waren. Sie waren etliche Kilometer im schweren Kampfanzug gelaufen. Doch es hatte insgesamt nur drei Feuergefechte gegeben.

Die Panzer der Forces of Hope stoppten wenige Minuten später vor dem Südeingang des Raumhafens. Entgegen seiner Erwartungen war der Raumhafen in einem relativ guten Zustand. Ein Großteil der Landeplattformen waren frei und zugänglich. War schulterte sein Blastergewehr und ging hinüber zu Colonel John Grimes, der die Überreste einer zerstörten Statue eines Sithlords begutachtete.


„Na los, schauen wir uns das mal an.“

War setzte seinen Helm wieder auf. Als eine Gruppe von etwa 12 Soldaten gingen sie die Treppe hinauf in die Südhalle des Raumhafens. Geschäfte waren geplündert worden, Glasscheiben zerstört und einzelne Pfeiler und Wände wiesen Kampfspuren auf. Aber im Großen und Ganzen bestand kein Grund zur Sorge. Sie rückten langsam vor zum Turbolift und fuhren nach oben zum Tower des Raumhafens. Die Sicherheitstüren standen offen, alle Beschäftigten geflüchtet. Entsprechend der vielen rot blinkenden Kontrollleuchten war die Stromversorgung offensichtlich gewährleistet. War drehte sich zu Mido um und deutete auf eines der Schaltpulte.

„Besorg dir ein paar Techniker und nimm die Arbeit hier wieder auf. Colonel, bitte lassen sie bei den Panzern einen Versorgungsstützpunkt einrichten, sorgen sie dafür dass ein paar Pioniere die Landefelder frei räumen.“

War sicherte seine Waffe, lehnte sie gegen einen Stuhl und nahm anschließend auch den Helm ab. Nun mussten sie sich darum kümmern, dass die Versorgung der Stadt sicher gestellt wurde. Das konnte am besten über den Raumhafen koordiniert werden. Über die Kommunikationseinheit seiner Kampfrüstung öffnete er einen Kanal zu General Kent, der die Einheiten der Forces of Hope von der Landezone der Republik außerhalb der Stadt leitete.

„General, hier Panther 7. Der Raumhafen ist gesichert. Wir brauchen noch etwas Zeit um hier provisorisch aufzuräumen. Bitte sorgen Sie dafür, dass die Versorgungsgüter, Truppen, Maschinen und alles weitere zum Abflug bereit stehen.“

Er ging einige Meter nach vorne, bis er neben seinem Technikspezialisten stand, der sich an den Systemen der Raumhafenkontrolle zu schaffen machte. Mido sah kurz zu ihm auf und gab ihm per Handzeichen zu verstehen, dass er nur wenige Minuten benötigen würde.

„Sie können in 10 Minuten die ersten Schiffe starten lassen. Bitte informieren Sie auch das Oberkommando. Wir müssen den Raumhafen besetzen, voll einsatzbereit machen und werden von hier aus dann die Versorgung der Stadt koordinieren.“

„Verstanden, Panther 7. Ach, die DSD Nemesis meldet einige Nachrichten für Sie.“

„Verstanden. Panther 7: Ende.“

Die Nachrichten mussten warten. Er setzte sich neben Mido an eine Konsole. Die Anzeige gab eine Übersicht über die obere Ebene an Landeplattformen. Momentan waren nur 12 Plattformen freigegeben. Alle weiteren galten als blockiert und beinhalteten weitere Statusmeldungen. Nach und nach ging er die einzelnen Plattformen durch. Zumeist waren die Plattformen nur gesperrt, nachdem ein unerlaubter Startvorgang eines Raumschiffes ihm Rahmen der Schlacht gemeldet worden war. Nachdem ein Blick über die Außenkameras zeigte, dass die jeweilige Plattform in guten Zustand war, konnte sie freigegeben werden. Überall wo dies nicht der Fall war, konnten sie gezielt Grimes Leute hinschicken.

[ Corellia – Coronet – Raumhafen - Tower ] War und die Sandpanthers
 
Im Wald auf dem Weg zur Absturzstelle, D2 -> H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Eine Weile schwieg Tomm, in Erinnerungen versunken, während sie weiter zu der Lichtung gingen, auf der ihre Schiffe liegen mußten.

"Du hast kein Salz in die Wunden gestreut, Raiken",

antwortete er schließlich.

"Ich weiß nicht, ob sie noch am Leben sind. Aber ich glaube schon."

Er hatte lange keinen Kontakt mehr zu den Sith gehabt. Tomm hatte keine Ahnung, was aus den beiden geworden war. Vielleicht war das auch besser so. Als Raiken schließlich verkündete, er müsse für Tatooine ein paar Vorkehrungen treffen, um Tomm nicht in Gefahr zu bringen, mußte der Jedi-Rat unweigerlich herzhaft lachen.

"Raiken, Raiken, du bist wirklich gut. Auf mich ist ein hohes Kopfgeld ausgesetzt vom Imperator persönlich. Und du willst Vorkehrungen treffen, um mich vor den Hutten und ihren Häschern zu schützen? Derjenige von uns, der den jeweils anderen chronisch in Gefahr bringt, das bin ich, Junge!"

In diesem Moment erreichten sie die Lichtung. Es bot sich ein Bild des Schreckens. Über und über war die Lichtung nun von Kratern bedeckt, Äste und Bäume lagen kreuz und quer und zum Teil über den Schiffen. Erdbrocken lagen auf der Kanzel des X-Flüglers und auf dem Rumpf der "Solaris". Tomm ging näher an den Jäger und betrachtete die Schäden. Es dauerte nicht lang, dann erkannte er, daß die Imperialen den Jäger nicht direkt getroffen hatten. Er war weitestgehend intakt. Nur wenig anders sah es bei der "Solaris" aus. Es gab ein, zwei beschädigte Platten am Rumpf, aber keine Volltreffer, welche das Schiff abbekommen hatte. Die Rauchsäulen, die sie von Ferne gesehen hatten, waren wohl eher die getroffenen, durch die Einschläge und Brände geplatzen Bäume gewesen. Beide Schiffe waren in den Boden eingesunken, aber sie würden beide Schiffe flott und alltauglich bekommen. Die meiste Arbeit dürfte das Aufräumen sein hier. Auch T4 piepste erfreut, als er wohl zum gleichen Ergebnis kam wie Tomm. Der war schon auf den Jäger gekrabbelt und hatte die Kanzel des Cockpits ein Stück weit geöffnet.

"Okay, Raiken. Laß uns anfangen. Wir verbinden dein Training mit dem Aufräumen hier. Ich kümmere mich mit T4 erstmal um den Jäger. Du räumst währenddessen Äste und Baumkronen zur Seite. Für die größeren Sachen kannst du die Macht benutzen. Alles andere erledigen wir so. Aber vorher ...",

Tomm kramte im Gepäckfach des Jägers herum und beförderte ein kleines Päckchen zu Tage,

"essen wir erstmal etwas."

Es war die eiserne Notration, welche Tomm immer mit im Jäger hatte. Er setzte sich auf die linke Fläche, die Beine erreichten dabei fast den Boden, so tief war das Schiff im Boden versunken. Beine baumelnd teilte er die Ration im Verhältnis zwei zu eins und gab den größeren Teil seinem Padawan.

"Hier, iß"

Im Wald an der Absturzstelle, Sektor H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
Im Wald auf dem Weg zur Absturzstelle, D2 -> H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Raiken war darüber erleichtert , dass er nicht in tiefen Wunden gebohrt hatte. Dennoch fragte er sich, was wohl aus den Schülern seines Meisters geworden war. Ob diese noch lebten und ob diese , eine Gefahr für sie darstellen würden. Ein Treffen auf ehemalige Schüler, die der dunklen Seite verfallen waren, würde sicherlich kein angenehmes Wiedersehen sein. Weder für seinen Meister noch für ihn. Das würde ein eher unerfreuliches Aufeinandertreffen werden. Zumal er als neuer Schüler ein markantes Feindbild darstellen würde.

"Also bist du so beliebt, dass ich mir um meine Person keine Sorgen machen sollte".

Scherzte er obwohl ihm der Ernst der Lage durchaus bewusst war.

Schließlich erreichten sie die Absturzstelle. Raiken war über diesen Anblick mehr als erschüttert. Die gesamte Umgebung glich einem Schlachtfeld. Ein Wunder, dass die beiden Schiffe nicht völligst zerstört wurden.

T4 kämpfte sich tapfer über das Gelände. Auf das Training freute er sich schon. So konnte er endlich mal testen, wie es sein würde andere Gegenstände schweben zu lassen. Das Gewicht der Äste und Stämme konnte er schon fühlen. Doch dann kam wieder dieses laute Geräusch aus seiner Magengegend. Er verspürte großen Hunger. Wieder hätte er das fast übersehen, doch sein Körper meldete sich. Tomm holte etwas aus seiner Tasche hervor. Raiken`s Augen wurden immer größer und größer. Er konnte seine Freude darüber nicht mehr verbergen. Seit Tagen hatte er nichts mehr gegessen.

"Du hast etwas zu Essen?!"

Er nahm dieses Angebot dankend an, verbeugte sich ehrfürchtig und begann zu essen.

"Also das ist mit Abstand das Beste, dass ich jemals gegessen habe. Danke."

Im Wald an der Absturzstelle, Sektor H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
Im Wald an der Absturzstelle, Sektor H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Raiken haute ordentlich rein und so war Tomms Notration im Nu verputzt. Er selbst hatte noch immer etwas Hunger, aber das konnte warten. Wichtig war, daß der Junge satt war.

"Erste Regel eines Sternjägerpiloten: Immer für das Bordcatering vorsorgen. Erste Regel für Jedis unterwegs: Es den Sternjägerpiloten gleichtun."

Nachdem sie gegessen hatten, begann Tomm mit den Aufräumarbeiten. T4 hatte sich schon um den Jäger gekümmert und prüfte nun die Antriebe. Der Astromech legte auf deren Funktion ganz besonderen Wert, nachdem er mit Tomm nun schon viermal im Nirgendwo des Hyperraums gestrandet war. Tomm selbst begann den Jäger freizulegen und setzte sich schließlich ins Cocpit, um den Rest der Systeme von hier aus zu prüfen. Dem Padawan überließ er die Aufgabe, die "Solaris" freizulegen. Aufgrund der Größe des Schiffes war das etwas mehr Arbeit. Aus den Augenwinkeln beobachtete Tomm seinen Schüler immer wieder.

"Wir wollen aber hier nicht noch Wochen verbringen",

stichelte er antreibend, aber lachend zu Raiken herüber.

Im Wald an der Absturzstelle, Sektor H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Sorry fürs kurze Posting. ;)
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Brücke] Joya No

Die Fregatte Ax erreichte Corellia mit schlimmen Nachrichten. Eines der vermissten Besatzungsmitglieder - der Kanonier einer Ionenkanone, die unter dem imperialen Beschuss abgesprengt worden war - war gefunden: Tot. Damit hatte der als Scheinangriff geplante Ausflug ins Rendili-System zumindest einen von Joya Nos Untergebenen das Leben gekostet. Von der Krankenstation kamen nur spärliche Meldungen, weil man dort alle Hände voll zu tun hatte, doch befanden sich wohl noch weitere Personen in Lebensgefahr. Das gegnerische Feuer war zwar nicht tief in das Schiff vorgedrungen, doch diejenigen, die sich nahe der Außenhülle befunden hatten, hatte es erwischt.

Der Commander war dementsprechend wütend. Das Todesopfer, die vielen Verletzungen und die Schäden an seinem Schiff wären völlig unnötig gewesen. Er hatte damit gerechnet, dass die unerfahrene und schlecht gedrillte Besatzung in diesem ersten Fronteinsatz Fehler machen würde oder dass die zweifelhafte Wartung zu technischen Problemen führen konnte. Doch der fatale Fehler, der zu diesen schwerwiegenden Folgen geführt hatte, war nicht einmal während des Kampfes passiert, sondern schon davor - während des Sprunges! Wie viel schlimmer hätte das enden können: Nur einige Kilometer weiter, also Abweichungen von Tausendstel Grad, und die Ax wäre mitten in die Werft oder ein imperiales Schiff gekracht. Noch etwas mehr, und sie hätte sich nach dem Sprung im Gravitationsfeld des Planeten oder der Sonne wiedergefunden. Das hätte den Totalverlust bedeutet. Insofern konnte man fast noch von Glück reden, doch das machte die Personen- und Sachschäden nicht ungeschehen. Irgendjemand war daran schuld - und Joya No war fest entschlossen, herauszufinden, wer die Verantwortung trug und diesen dann zu selbiger zu ziehen.

Die Stimmung an Bord war logischerweise insgesamt gedrückt, als die Ax den Weltraum über Corellia durchfuhr und sich der Werft näherte. Wenigstens durfte man davon ausgehen, dass die Schäden leicht und binnen kurzer Zeit behoben werden konnten. Die Chancen standen gut, dass die Fregatte bald wieder einsatzbereit war, denn Schiffe, deren Kampfkraft schnell wiederhergestellt werden konnte, hatten bei den Instandsetzungsarbeiten Priorität, während schwerer beschädigte teilweise lange warten mussten.

Noch bevor das Dock erreicht war, stellte der Commander Kontakt zu Admiral Stazi her und schilderte ihm die Lage. Der Duro wirkte natürlich alles andere als erfreut über diesen Ausgang der Mission. Dennoch konnte er der Sache zumindest noch etwas Positives abgewinnen:


»Zumindest ist es gelungen, die Imperialen aufzuscheuchen«, sagte er mit ernster Miene. »Sie werden sich vielleicht denken können, dass es so nicht geplant war, aber mit letzter Sicherheit wissen können sie es nicht. Sie müssen sich nun darauf einstellen, dass solche Angriffe sich wiederholen könnten, und ihr Verteidigungsnetz daher so engmaschig anlegen müssen, dass es Unmengen an Schiffen und Ressourcen verschluckt. Insofern war Ihr missglückter Sprung ein Glücksfall für úns. Mit einem solchen Erfolg war nicht zu rechnen.«

Für Joya Nobedeuteten diese Worte eine große Erleichterung. Mit dieser positiven Bilanz rechtfertigte der Admiral ihn für die erlittenen Verluste, erteilte ihm quasi Absolution. Den Schandfleck eines totalen Scheiterns musste der Kaminoaner nicht in seiner Vita mit sich tragen.

»Dennoch ist der Vorfall besorgniserregend«, fuhr Stazi fort. »Die Ursache muss gefunden und beseitigt werden. So etwas darf sich nicht wiederholen! Tragen Sie Sorge dafür, Commander No! Wir sind es auch den Angehörigen schuldig.«

Joya nickte mit einem Ausdruck kalter Entschlossenheit in seinen großen, blauen Augen und antwortete:

»Verlassen Sie sich darauf, Admiral! Ich werde den Vorfall vollständig aufklären. So etwas gibt es nicht auf meinem Schiff! Nicht noch einmal!«

Auf Stazis berechtigte Anmerkung über die Angehörigen nahm er keinen Bezug. In seiner Wahrnehmung spielten sie eine untergeordnete Rolle. Was ihn am Tod des Besatzungsmitgliedes so erschreckte, war auch weniger dessen persönliches Schicksal: Er sah es vor allem als Symptom dafür, dass seine üble Einschätzung der Verhältnisse richtig gewesen war und auf seiner Fregatte einiges im Argen lag. Dennoch wusste er natürlich, dass er nicht umhinkam, den Angehörigen eine Nachricht zu übermitteln, in welcher er im Namen der Flotte sein Beileid ausdrückte und den Einsatz des Mannes lobte. Dies gehörte zu seinen Pflichten als Kommandant eines Kriegsschiffes dazu. Und vielleicht wäre es auch ratsam, eine kleine Trauerfeier abzuhalten: Eine gute Gelegenheit, der gesamten Mannschaft die Folgen ihres Versagens vor Augen zu führen. Vielleicht rüttelte sie das wach, wenn dazu der gefährliche Schusswechsel allein nicht ausgereicht haben sollte.

[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Brücke] Joya No
 
Im Wald an der Absturzstelle, Sektor H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Nach dem er gegessen hatte, merkte er , wie er wieder zu Kräften kam. Dennoch fiel ihm auf, dass Tomm kaum etwas gegessen hatte. Dieses Sprichwort würde er wohl nie mehr vergessen. Irgendwie plagte ihn sein schlechtes Gewissen. Er hätte besser vorbereitet sein sollen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er bis jetzt noch nie eine so große Reise gemacht hatte. Auf jeden Fall würde er noch dafür Sorgen etwas zum Essen aufzutreiben. Es musste hier doch auch etwas essbares geben. Aber erstmal musste er sich um die Solaris kümmern. Anfangs versuchte er das Schiff mit den Händen freizulegen. Dies war eine sehr mühsame Arbeit.

Tomm schien ihn dabei zu beobachten, denn sehr schnell fiel eine Bemerkung über seine verzweifelten Bemühungen. Dann musste er über sich selber lachen. Tomm hatte Recht.

Raiken streckte sich erst mal bevor er es mit der Macht versuchte. Einige Stämme waren doch sehr dick und gewaltig. Aber ansich sollte es möglich sein diese anzuheben. Er versuchte , dass bisher gelernte zu vergessen. Durch die Macht gab es viel mehr Möglichkeiten die physikalischen Gesetze zu umgehen.

Mit den Augen fixierte er einen sehr großen Stamm, denn er vorsichtig mit der Macht ertastete. Als er das Gefühl hatte, diesen richtig zu berühren, hebte er ihn an. Langsam erhob er sich und kippte langsam vom Dach der Solaris. Etwas weiter weg landete dieser sanft auf dem Boden. Er machte weiter und schaffte es das Schiff komplett freizulegen.

Auch wenn dies so einfach auszusehen schien, kostete ihn das eine Menge an Kraft und vor allem Konzentration.

Dann meinte er zu seinem Meister.

"Ich muss mal kurz wohin. Ich komme gleich wieder. "

Er ging etwas tiefer in den Wald um nach etwas essbarem zu suchen. Schnell fand er zwei kleine Tiere die einem Hasen sehr ähnlich sahen. Er schnappte sich zwei kleinere Steine und schoss diese gezielt auf die Köpfe der Tiere, welche fast lautlos zu Boden gingen. Diese Art zu jagen, hatte er von seinem Vater gelernt. Er kehrte mit seiner Beute zu den Schiffen zurück und sammelte auf dem Weg noch Brennholz. Vielleicht konnten sie ja ein kleines Lagerfeuer machen. Aber ob dies ungefährlich sein würde?

Im Wald an der Absturzstelle, Sektor H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
[, NPC's Corellia-System CEC-Werftanlage Fear Messe] Jhassa, Wodrek
Für ein Freundliches Abendessen hielt sich der Selkath wirklich zu militärisch.
Nachus fiel es auf als er den Aperitif ablehnte. Als der Selakth sich aufgrund einer Nachricht kurz entschuldigte wandte Nachus sich an seinen ersten Offizier.
„Caden die Belegungspläne, bitte“, der Duro zog ein datapad heraus und reichte es Nachus.
Der Chagarianer, warf einen blick über die Liste mit Schiffen und suchte den Namen der Reliant.
Er verschluckte sich an seinem Wein. Dieses winzige Detail, war ihm entgangen. Im Gegensatz zur Fear, die Versetzt wurden war und in ein paar tagen zu einem Auftrag aufbrechen würde, befand sich die Reliant in Bereitschaft.
Das erklärte das Verhalten des Selkaths. Er beauftragte Caden mit der Aufgabe in die Küche zu gehen und das Getränkeangebot zu ändern.

Der Duro verschwand und Nachus widmete sich dem Aperitif. Im Gegensatz zu den anderen, nahm er mit den üblich Geschmackslosen chagrianischen Nährwertpräperaten vorlieb. Allerdings nur wenig damit es nicht auffiel das er überhaupt nicht aß.
Jhassa kehrte an den Tisch zurück.
Nachsu nickte bei seiner Erklärung und schluckte sein letztes Stück prepärat hinunter.
Was ich sagen wollte. Ich bewundere ihren Mut und ihre Einsatzbereitschaft. Andere wie ich sind wesentlich vorsichtiger, was jetzt nicht beleidigend gemeint ist.
Aber ihre Aktion im Gefecht halte ich für bemerkenswert.

Er lächelte dem Selkath freundlich zu.
[, NPC's Corellia-System CEC-Werftanlage Fear Messe] Jhassa, Wodrek
 
Corellia-System | CEC-Werftanlage | Fear| Messe| Jhassa, Wodrek, NPC's

Der Chagarianische Commander Wodrek widmete sich genüsslich seinem Aperitif. Dem Selkath Kommandanten der Reliant war das schon fast zutiefst zu wider. Ein Offizier, noch dazu ein Kommandant eines Kriegsschiff, der an der unmittelbaren Front sich dem Verzehr von Alkohol hingab und das, obwohl sich gleich im Redili-System wohl eine große imperiale Streitmacht versammelt hatte.
Jhassa viel zudem auf, dass sich der Chagarianer nicht den aufgetischten Lebensmitteln widmete, sondern wohl irgendwelche Präparate verzehrte.
Der Selkath hätte ihm hier auch noch Drogenkonsum im Dienst zugetraut.


Was ich sagen wollte. Ich bewundere ihren Mut und ihre Einsatzbereitschaft. Andere wie ich sind wesentlich vorsichtiger, was jetzt nicht beleidigend gemeint ist.
Aber ihre Aktion im Gefecht halte ich für bemerkenswert.

Sprach der Chagarianer und lächelte.

Der Selkath überlegte gut durchdacht seine Antwort.
Nun Commander Wodrek, in aller erster Linie haben meine Crew und Ich nur unsere Pflicht getan.
sprach der Selkath mit gurgelnder Stimme und atmete durch.
Corellia ist ein wichtiger Knotenpunkt auf dem Vormarsch der Flotte, sowohl von höchster strategischer, als auch moralischer Bedeutung. Dieses Ziel, sowohl auch die Raumhoheit galt es unter allen Umständen zu halten.​
Entgegen seiner vorerst vegetarischen Nahrungsplanung lud er sich nun doch etwas, was nach Fischfleisch aussah, auf seinen Teller und probierte einen Happen.
Nach dem runter schlucken und nach spülen mit Wasser sprach er weiter.
Des weiteren war abzusehen, das es nur eine Frage der Zeit war, bis die Imperialen zu einer Gegenreaktion ausholten und nur durch die massive und risikoreiche Störung Ihrer Aktionen konnte man die wahren Pläne des Gefechtsverbands erkennen und versuchen gegenzusteuern.​
Der Selkath nahm wieder einen Bissen von seinem Teller und sprach nach einer kurzen künstlerischen Pause weiter.
Des weiteren sind wir alle Soldaten des Militärs der Neuen Republik und unser oberstes Gebot ist es die Republik, sowie deren Bevölkerung vor inneren und äußeren Feinden zu schützen und gegen diese zu verteidigen, notfalls bis zum Tod. Einst waren die Bürgerinnen und Bürger von Corellia Bürger der Republik bis das Imperium dort einfiel und mit ihrem Terrorregime Leid und Grausamkeit brachte und genau Jene Bürger gilt es aus dieser Verzweiflung zu Befreien.
Diese Feldzug hat bisher viele Opfer gefordert und wird mit Sicherheit noch viele mehr Fordern, aber das ist der Preis dafür, dass viele Lebewesen frei von Unterdrückung und Verfolgung leben können. Den Preis müssen wir bereit sein zu Zahlen.

Der Selkath deutete dabei auf seinen geschienten, linken Arm. Nun konnte man deutlich die schweren Verbrennungen der Hand erkennen und mutmaßen, dass der Arm wohl gebrochen war.

Aber was anderes, was ist das für eine Fischart? Mit Verlaub, er besitzt doch eine etwas seltsame Geschmacksnote​

Der Selkath nahm erneut einen Bissen und kaute konzentriert darauf herum.

Corellia-System | CEC-Werftanlage | Fear| Messe| Jhassa, Wodrek, NPC's
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No, Serek Tai'oki

»Wir haben Ergebnisse«, verkündete Serek Tai'oki verheißungsvoll.

Joya No blickte den Bothaner erwartungsvoll an und griff nach dem Datapad, das dieser ihm reichte. Es war ihm gelungen, die Beinahe-Katastrophe bei Rendili zu nutzen, um den schlummernden Ehrgeiz seines Ersten Offiziers wieder anzufachen, indem er ihn persönlich für die Forschung nach der Ursache verantwortlich erklärt hatte. Die Mischung aus Druck, Verantwortung und Vertrauen war wohl genau das richtige gewesen. Früher als erwartet präsentierte er nun Resultate und hoffentlich auch eine plausible Erklärung dafür, wie es möglich gewesen war, sich so zu verspringen.

Der Commander las den Bericht in aller Ruhe und Gründlichkeit durch.


»Kein technischer Defekt?« fragte er. »Kein Computerfehler?«

Tai'oki schüttelte den Kopf.

»Nichts dergleichen. Alle Systemdiagnosen negativ. Ich habe den Hyperantrieb halb auseinanderlegen und wieder zusammensetzen lassen, die Techniker haben nichts gefunden. Es bleibt nur eins: Menschliches Versagen.«

Das ging aus dem vorgelegten Bericht leider überdeutlich hervor. Joya No hatte sich gewünscht, bald die Ursache zu kennen und einen klaren Schuldigen zu haben. Doch das Ergebnis gefiel ihm dennoch nicht. Der offensichtlich Verantwortliche saß an einer sehr hohen Position und leider schien es nichts zu geben, das die persönliche Schuld abminderte. Die Sache musste Konsequenzen haben, und die fielen unter diesen Umständen drastisch aus. Nicht nur für diese Person, sondern wohl auch für das ganze Schiff. Das einzig Positive daran war, dass es kaum ein drastischeres Exempel gab, das man vor der Crew statuieren konnte.

»Rufen Sie Lieutenant-Commander Priestley«, befahl der Kaminoaner.

Es dauerte nicht lange, bis sein Zweiter Offizier eintraf. No forderte sie nicht auf, sich zu setzen.


»Lesen Sie das, Lieutenant-Commander«, sagte er.

Tai'oki reichte ihr das Datapad. Die Corellianerin las den Bericht mindestens ebenso gründlich wie er. Ihre Stirn runzelte sich von Absatz zu Absatz mehr und als sie aufs Ende zu kam, wurden ihre Augen größer. Der Kaminoaner und der Bothaner sahen ihr dabei mit neutralen Mienen zu und unternahmen nichts, um sie zu unterbrechen.


»Das ist doch verrückt!« brach es schließlich aus der Menschenfrau heraus, als sie das Ende des Textes und dessen gnadenloses Urteil erreichte. »Das kann nicht sein!«

»Ich fürchte doch«, antwortete No. »Natürlich muss die Angelegenheit noch genauer untersucht werden und ich will kein vorschelles Urteil abgeben. Aber nach diesem vorläufigen Ergebnis liegt die Ursache doch ziemlich klar auf der Hand, finden Sie nicht?.«

»Das ist lächerlich!« protestierte Priestley.

Doch der Bothaner fiel ihr ins Wort:


»Der Navigationscomputer hat alle Eingaben aufgezeichnet. Und diese Daten mit denen abzugleichen, die wir von der Vulture bekamen, ist nicht weiter schwierig. Sie hatten Dienst, als wir gesprungen sind. Sie haben die Zahlen persönlich eingegeben, nicht wahr? Ein Zahlendreher... kleine Ursache, große Wirkung!«

»Verdammt, reden Sie nicht in diesem herablassenden Tonfall mit mir, Serek begehrte Regina Priestley auf. Die sonst so ruhige und unauffällige Frau zeigte nun zum ersten Mal einen Anflug von corellianischem Temperament. »Wofür halten Sie sich? Für einen Inquisitor?«

»Lieutenant-Commander, beruhigen Sie sich!« befahl Commander No in seinem ruhigen, aber bestimmten Tonfall, der alle Selbstsicherheit der Galaxie ausstrahlte und keinen Widerspruch zuließ. Die herablassende Häme Tai'okis ging ihm ebenso ab wie der ohnmächtige Zorn Priestleys. »Dies ist natürlich kein Inquisitionsgericht und überhaupt werden heute noch keine weitreichenden Entscheidungen getroffen. Wie ich schon sagte, all dies wird nochmals gründlich untersucht werden. Aber der Vorwurf wiegt dennoch schwer. Wenn der Fehler tatsächlich Ihr Verschulden war, dann haben Sie das Schiff und seine Crew in Gefahr gebracht, die ein Besatzungsmitgied das Leben gekostet hat. Lieutenant-Commander Priestley, ich muss Sie bis zum Ende der Untersuchungen von Ihren Pflichten entbinden.«

»Commander, das können Sie nicht mit mir machen!« zischte sie.

»Ich kann. Ihr Protest wird zur Kenntnis genommen. Es steht Ihnen frei, eine formelle Beschwerde einzureichen. Wegtreten!«

Resignierend ließ Regina Priestley die Schultern sinken. Sie wandte sich ab und verließ das Büro des Commanders.

»Sie auch«, sagte No zu dem Bothaner. »Setzen Sie die Untersuchungen fort.«

Er blieb allein zurück. Nachdenklich saß er an dem schwarz polierten Tisch. Er zweifelte nicht wirklich daran, dass die Untersuchungen das vorläufige Ergebnis untermauern würden: Es war ziemlich eindeutig, dass Priestleys menschliches Versagen verantwortlich war. Wie Tai'oki richrig gesagt hatte: Kleine Ursache - fatale Wirkung. Ein Mann war tot, aufgrund schlampiger Arbeit der Navigatorin. Das konnte ihre Karriere beenden. Und No musste sich dann eventuell nach einem neuen Zweiten Offizier umsehen.

[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No
 
[Corellia | Ozean | Gasmine | Landeplattform | CR90 Gladius] Yaroo

Irgendwie hatte Yaroo erwartet, dass das Innere der Korvette ebenso düster und unheimlich sein würde wie das des Kampfläufer-U-Bootes. Schwarze Wände mit kleinen Leuchtpaneelen, die ein kaltes Licht verbreiteten, oder technische, mattgraue Flächen mit scharfen Winkeln. ganz entprechend den imperialen Vorlieben. doch das erwies sich als Irrtum. Typisch für ein Schiff corellianischer Bauweise, war der Innenraum überaus hell gestaltet. Die Wandpaneele waren weiß, die Beleuchtung intensiv. Das war vom Prinzip her nicht unangenehm und sicher eine angenehmere Arbeitsatmosphäre als manch andere imperiale Anlage. Aber für ihn als Spion und blinden Passagier war es natürlich schädlich. Weder der graue Ovarall noch die dunkle Tarnschminke auf der Haut half ihm hier etwas. Ohne sie wäre er womöglich sogar besser dran - pinkfarbenes Leuchten mochte weniger auffällig sein, als der einzige dunkle Fleck in dieser weißen Umgebung. Ein Versteck musste her. Sofort.

Für so etwas hatte der Patitite mittlerweile schon einen ziemlich geschulten Blick. Schnell entdeckte er eine Möglichkeit, sich den allgemeinen Blicken zu entziehen. An der Wand entlang verlief ein Kabelschacht, der mit Gittern abgedeckt war. Es kostetete ihn alle Kraft, eines dieser Metallgitter so weit anzuheben, dass er darunter kriechen konnte, und es wieder an seinen Platz zu bringen. Nun lag er also zwischen Kabeln und Schläuchen. Der Raum war sehr beengt und ganz sicher nicht für einen dauerhaften Aufenthalt geeignet, aber zumindest hatte er sich nun vorerst den Blicken entzogen.

Er dachte über das nach, was er gerade gesehen hatte. Wenn er sich nicht täuschte - und es war sein Job, dies nicht zu tun - hatten sich dort draußen, in der Schar der Flüchtlinge, General deVries und Moff Wessiri befunden. Sie also waren der Grund für diese Evakuierung. Man versuchte, diese beiden bedeutenden Männer von dem Planeten wegzubringen, da man nicht mehr an einen Sieg glaubte und es nicht riskieren wollte, dass sie in die Hände der Republik fielen. Yaroo wurde schlagartig bewusst, wie wichtig es war, dass er sich genau hier befand: Wenn die Flucht gelang, würde er derjenige sein, der berichten konnte, was aus den beiden geworden war und wohin sie gegangen waren. Eine überaus wertvolle Informaton für den NRGD und viel wertvoller als alles, was er als Schatten eines Sekretärs des Stellvertreters des Moffs je in Erfahrung gebracht hätte. So lange Arbeit, um sich an den Rand des Verwaltungsapparates heranzutasten... und dann gelangte er in wenigen Stunden durch bloßen Zufall mitten hinein ins wichtige Geschehen dieser Zeit!

Nunja, zumindest fast. Denn von seinem derzeitigen Versteck aus konnte er nicht hoffen, irgend etwas Wichtiges in Erfahrung zu bringen, außer dass die beiden Männer den Planeten verlassen hatten. Zu verlassen versuchten, genau genommen. Denn noch waren sie ja nicht entkommen. Dem Patitite zog sich der Magen zusammen bei dem Gedanken, dass die siegreiche Armee und Flotte der Republik alles daran setzen würden, die Flucht dieses Schiffes zu verhindern, auch wenn sie nicht wussten, was für hochrangige Persönlichkeiten sich an Bord befanden. Ein imperiales Kriegsschiff, das den Belagerungsring zu durchbrechen versuchte, würde man sofort unter Feuer nehmen. Und er hatte sich an Bord geschlichen und damit demselben Beschuss ausgesetzt! Doch eine blöde Idee? Denn wenn er Pech hatte, sprengte man ihm das Schiff unter dem Hintern weg und niemand würde jemals erfahren, wie er umgekommen war.

Aber das Risiko war nunmal Bestandteil des Jobs, und davon abgesehen dass er nun eh nicht mehr einfach aussteigen konnte, die Gelegenheit war einfach zu großartig. Wenn er es geschickt anstellte, konnte er vielleicht wichtige Gespräche belauschen, Akten einsehen oder Computerdaten kopieren. Informationen, die direkt von der Spitze kamen, von den ehemaligen Machthabern Corellias.

Während er zwischen den Kabeln lag, hatte er genug Gelegenheit, sich seine nächsten Schritte zu überlegen.

Erstens: Im Versteck bleiben, bis das Schiff startet und die Luft rein scheint.

Zweitens: Ein besseres Versteck suchen und dort für einen Aufenthalt einrichten.

Drittens: Versuchen, eine Nachricht abzusetzen, bevor das Schiff den Sendebereich der corellianischen Kommunikationsnetze verlässt oder gar im Hyperraum ist.

Viertens: Spionieren was das Zeug hält.

[Corellia | Ozean | Gasmine | Landeplattform | CR90 Gladius | Kabelschacht] Yaroo
 
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[Corellia-System || geostationärer Orbit bei Corellia || Reparaturdock der CEC-Werft || [MC90] „Prometheus“ || Büro des Kommandanten || Captain Navara Ven]

Eifrig arbeitete man in den CEC-Werften an den Schäden der „Prometheus“, aber insbesondere der gigantische Risse an der Backbordseite des tiefblauen Kriegsschiffs nahm nach aktuellen Planungen noch einige Zeit für sich in Anspruch. Immerhin hatte den riesigen Mon Calamari-Sternkreuzer der Klasse Neunzig ein ebenbürtiger Sternzerstörer der Imperial-Klasse („Invidous“) in einem letzten, äußerst verzweifelten Manöver rammen wollen als plötzlich die hapanische Unterstützung in deren Rücken auftauchte und das Feuer auf die Imperialen eröffnete. Zu spät hatten der Kommandant und dessen Brückenmannschaft – allem voran der Steuermann – reagiert. Nun musste die „Prometheus“ ihren Preis für diese Unachtsamkeit zahlen. Denn nach Meinung des derzeitigen Dockleiters würde das Schiff so schnell nicht an die Front zurückkehren. Damit befand es sich (noch) in der erlesenen Gesellschaft wie der „Event Horizon“, dem republikanischen Supersternzerstörer und eindeutigen Garant für den Sieg im corellianischen System.

Nachdenklich saß der Kommandant der „Prometheus“, Captain Navara Ven, hinter seinem ziemlich breiten Schreibtisch, studierte Reparatur- und Dienstpläne und ließ dabei die Tasse Caf langsam kalt werden. Trotz der Nachricht über die Kapitulation der imperialen Bodenstreitkräfte im System hatte sich seine Laune nicht gebessert. Schon immer steckte ein unermüdlicher Krieger in dem trainierten Twi'lek und somit konnte er Ruhe nicht leiden. Flüchtig kritzelte er ein paar Notizen auf eine Seite Flimsiplast. Da man vorübergehend die Sternjägerbesatzung, die sonst ihren Dienst auf dem großen Kriegsschiff tat, den provisorischen Systemkräften zugeteilt hatte, glaubte der Flottenoffizier schon, dass das letzte Stündlein der „Prometheus“ geschlagen hätte. Wollte man etwa sofort den tiefblauen Mon Calamari-Sternkreuzer ausmustern, weil das Schiff in naher Zukunft keine weiteren Resultate bringen konnte?


„Das ist doch verrückt...“, murmelte Navara angespannt und rieb sich zur Beruhigung die Schläfen. „Mit dir gehen nur die Nerven durch...“

In seinem Inneren lachte sein zweifelndes Ich über die gesprochenen Worte. Konnte er sich darauf tatsächlich verlassen? 'Stazi und Korus retten doch lieber die 'Horizon' als dein Schiff', giftete es mit spottendem Unterton zurück. Erschöpft schloss der Twi'lek die Augen. Eher widerwillig war er dem Befehl der „Picon“ gefolgt die „Prometheus“ in ein Reparaturdock bringen zu lassen, nachdem man die Kapitulation der imperialen Kräfte erhalten hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man das Schiff aus kriegspsychologischen Gründen in Corellias Orbit gelassen. Nun, nachdem die Schlacht endlich ihr Ende gefunden hatte, schien man vorerst keinerlei Verwendung für den riesigen Mon Calamari-Sternkreuzer zu haben. Notdürftige Flickereien – manche noch als Folge des raschen Aufbruchs im Denon-System – konnten dadurch jetzt ordnungsgemäß repariert werden. Laut seinem neugierigen Steward hatte die gesamte Mannschaft kollektiv aufgeatmet als das Kriegsschiff im Dock gestoppt war. Höchstwahrscheinlich plagten sie nicht die (Existenz-)Ängste, die Nacht für Nacht den Twi'lek heimsuchten.

Unwillkürlich öffnete Navara eine Schublade. Verheißungsvoll rollte eine kleine Tablettendose nach vorn. Nu Habat, die ithorianische Leiterin der Krankenstation, hatte ihm diese „Helferlein für einen gesunden Schlaf“ diskret überreicht, nachdem er sie um Rat gebeten hatte. Denn eine Beurlaubung kam für ihn nicht in den Sinn. Schließlich sah er sich (und die „Prometheus“) als wichtige Säule in der ganzen Offensive. Bei Denon hatten seine Mannschaft und er in der ersten Angriffswelle ihren Dienst für die Republik getan. Bei Corellia waren sie immerhin noch in der zweiten Reihe gewesen. Zwar nahm der Captain seinen beiden Vorgesetzten diese Planung insgeheim noch übel, aber selbst die zweite Reihe zog er einem Fernbleiben der Front vor. Gerade als sich Navara eine gelbe Tablette einwerfen wollte, klopfte es an seine Tür. Etwas säuerlich verzog der grünhäutige Nichtmensch das Gesicht, steckte die Pille wieder weg und gewährte anschließend Einlass. Der Störenfried war Dar Roosh, Erster Offizier seines Schiffs. Kurz, aber angemessen salutierte der Rodianer, dann trat er an den Schreibtisch heran. In seiner Hand hielt der Commander ein Datapad.

Da der Vorgesetzte nichts sagte, begann Roosh mit der Erklärung für seine Störung:
„Bevor wir die Kommunikationsstation gemäß den üblichen Regularien abgeschaltet haben, erreichte uns noch eine Nachricht von der 'Picon', Sir.“ Beiläufig überreichte der rodianische Commander das Datapad und fuhr danach mit dem Inhalt fort: „Neben Commodore Korus hat Admiral Stazi unter anderem Sie für eine kleinere Militärdelgation ausgewählt, die bei einer prunkvollen Siegesfeier auf Mon Cal repräsentativ für die Fünfte Flotte anwesend sein soll. … Ihr Shuttle geht wohl schon in einer Stunde.“ Grübelnd kratzte sich der Erste am Hinterkopf. „Darf ich Ihnen meinen Glückwunsch zu dieser Ehre aussprechen...?“

[Corellia-System || geostationärer Orbit bei Corellia || Reparaturdock der CEC-Werft || [MC90] „Prometheus“ || Büro des Kommandanten || Captain Navara Ven mit Commander Dar Roosh]
 
[Hyperraum | Eintritt ins Corellia-System | Kazellis-Frachter Commercial II | Mumbas Quartier] Mumba der Hutt

Während des Fluges vom Wheel nach Corellia verließ Mumba kaum sein Quartier. Wie er es auch seinem neuen Mitarbeiter geraten hatte, nutzte er die Gelegenheit zur Entspannung. Wenn sie erst einmal eingetroffen waren, kam viel Arbeit und sicherlich auch so manche Gefahr auf sie zu. Der Hutte machte sich keine Illusionen daüber, wie riskant ihr Vorhaben war. Nicht nur wegen der republikanischen Präsenz im System, sondern auch wegen der Bedrohung durch treibende Trümmerstücke, Blindgänger und scharfe Minen. Auch er musste hochkonzentriert sein, um eine Katastrophe zu vermeiden. Schlaf und reichhaltige Nahrung waren ein guter Weg, die erforderlichen Kräfte zu sammeln. Erst als das Corellia-System vor ihnen lag und die Rückkehr in den Normalraum unmittelbar bevorstand, verließ er seine Unterkunft und schickte den Protokolldroiden los, um Fenris Khan zu holen. Der OOM-Wachdroide, der nicht von der Seite des Humanoiden bzw. von der Tür zu seinem Quartier gewichen war, eskortierte ihn zum Cockpit. In diesem befanden sich nun Mumba, der Pilotendroide und der Halb-Felacat; extrem beengte Verhältnisse also, die insbesondere wegen der ranzigen Ausdünstung des Hutten bestimmt kein Vergnügen für jemanden mit einem feinen Geruchssinn waren. Glück für den Fa-4, dass er nicht über einen solchen Sinn verfügte.

»Wir sind bald da«, verkündete der Hutte. »Deshalb brauche ich Sie hier. Im Trümmerfeld übernehme ich das Steuer, dem Droiden traue ich das nicht zu. Sie nehmen die Karte und lotsen mich zu unseren Jagdgründen.«

Er übergab Fenris einen kleinen Holoprojektor, in den das bereits bekannte Datenmaterial des Corellia-Systems eingespeichert war.

»Ich habe die Bereiche, von denen ich mir am meisten verspreche, markiert. Lotsen Sie mich auf dem kürzesten Weg an den Rand der Trümmerfelder und dann zum nächstgelegenen dieser Gebiete. Dann schauen wir was wir vorfinden. Zuerst suchen wir das Gebiet mit den optischen Systemen und den Sensoren ab. Wenn wir etwas entdecken, sehen wir, wie wir es an Bord bekommen.«

Der Droide zählte einen Countdown herunter. Nach dem zehnten Zeichen fielen sie aus dem Hyperraum in das Schwarz des Corellia-Systems. Sie waren nah an den Planeten heran gesprungen und damit auch nah an die Region, die noch vor einigen Tagen ein Schlachtfeld gewesen war. Vor ihnen lag Corellia als blaugrüne Murmel, dahinter gleißte die Sonne Corell. Gus Talon, Corellias Mond, war nur schwer als weit entfernte Sichel zu erkennen. Die Minen- und Trümmerfelder befanden sich ganz in der Nähe.

»Ab jetzt ist es ernst. Also los, lassen Sie uns keine kostbare Zeit verschwenden!« sagte der Hutte und beschleunigte das Schiff.

[Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | Kazellis-Frachter Commercial II | Cockpit] Mumba der Hutt, Fenris Khan, Droidencrew
 
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