Coruscant

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

„Die Lehrstunde ‚Weise Entscheidungen‘, kommt auch erst noch“, mahnte Siva mit gewichtiger Stimme und grinste trotzdem. Sie sollte das besser lassen, aber Situationen wie diese, erforderten doch nicht, dass man wirklich ernst war. Jedenfalls hatte sie vor, es so zu halten. Späße nur dann, wenn sie angebracht waren. Ernst eben auch, wenn er sein musste. Und wo Ganner gerade so schön mit dem Sie und Du begannen, „Das gilt für mich übrigens auch.“ Sie hatte sich noch nie wohl gefühlt, wenn jemand Sie zu ihr gesagt hatte. Aber vielleicht lag das vor allem auch daran, dass sie viel zu lange viel zu… kindisch gewesen war. Zu einem Kind sagte man eben Du, weil es gut passte.

Eine zweite Runde schaffte Ganner noch? Kurz musterte sie ihn. „
Ne, du solltest heute noch halbwegs in der Lage sein, laufen zu können. Was hat meine Tante mal gesagt?“ Sie hob den Zeigefinger, stellte sich auf Zehenspitzen, „Siva, du musst aufhören, wenn es am schönsten ist.“ Dann wurde sie schnippisch, als sie fortfuhr: „Oder wenn du glaubst, das es gerade am schönsten für dich wäre.“ Heute hatte sie den Sinn dahinter verstanden, früher nicht so unbedingt. „Lichtschwerttraining klingt nach einer guten Alternative, auch wenn das mindestens genauso anstrengend ist.“ Und nicht gerade Sivas Lieblingsbeschäftigung. Lichtschwertkampf, Lichtschwerttraining… Das war notwendiges Jedi-Übel. Spätestens seit Siva gesehen hatte, zu was so ein Ding fähig war, hatte sie die Begeisterung für Lichtschwerter verloren. Heute sah sie zwar nicht mehr die Bilder von damals, sie träumte sogar nachts nur noch ganz selten davon, aber definitiv hatte sich ihre Sicht geändert. Wenn sie als Padawan noch ein Trainingslichtschwert gestohlen hatte, dann war jetzt klarer als klar, warum das nicht in Ordnung war. „Also erst mal eine Lichtchwertübung zu Dritt und danach Abendessen? Dinner für zwei Plus ein. Das find ich gut.“ Womit auch ihr Blick fragend zu Leela wanderte.


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Er lachte? Das hieß offenbar, seine Wut, seine Traurigkeit, seine Verzweiflung waren verfolgen? Er schlug Alternativworte vor, und Eowyn verzog das Gesicht, froh, dass er sie im Dämmerlicht nicht so erkennen konnte. Nein. Das waren sicher keine Alternativen, nicht auf die Frage, ob er sie stören durfte. Vor allem, wenn er es schon getan hatte.
Sie waren nicht im Zorn auseinander gegangen, und wenn Ian herüberkam, um mit ihr zu sprechen, dann würde er schon einen triftigen Grund haben.
Hoffte sie zumindest.
Für ihn.


Sie starrte ihn dann an, wieder froh über die Dunkelheit. Es tat ihm Leid? Jetzt? Jedes weitere Wort löste weitere Verwirrung in ihr aus. Einiges war nicht richtig. Vieles nicht fair. Der falsche Moment... Worte, die sie sich vor.. ein? Zwei? Drei? Stunden gewünscht hätte, noch während sie sich unterhalten hatten. Jetzt, nachdem sie stundenlang darüber nachgedacht hatte, nachdem seine Worte ihren Kopf ausfüllten wie nichts anderes - jetzt sagte er, dass einiges nicht richtig war? Immerhin, er sagte es... aber was war nicht richtig? Was? Was war eben doch richtig und nur im falschen Moment gesagt? Worüber musste sie sich weiter den Kopf zerbrechen? Und die Dinge, von denen er sagte, dass sie nicht richtig waren, waren sie wirklich nicht richtig?
Aber es war nett von ihm, ihr das zu sagen. Wirklich nett, und mehr, ja, mehr konnte er erst mal wohl kaum tun. Auch die Bestätigung, dass er es wirklich ernst meinte war durchaus hilfreich - irgendwie hatte er wieder zu seiner Ruhe zurückgefunden. Blieb nur die Frage, weshalb das alles so weit gekommen war... irgendetwas musste da dahinter stecken.
Sollte sie ihn fragen? Sollte sie ihn fragen, weshalb er all das trotzdem gesagt hatte? Was die Dinge waren, die er für nicht richtig hielt? Aber was, wenn sie dann wieder begannen zu diskutieren, was, wenn dann wieder alles von vorne losging? Das würde sie nicht ertragen. Nicht heute Nacht...

Danke, sagte sie leise. Diese Entschuldigung war viel wert, vielleicht mehr, als Ian ahnte, auch wenn sie nicht unbedingt dabei half, die Verwirrung zu lichten. Er war trotzdem da? Eowyn lächelte leicht. Auch das war gut zu wissen, obwohl... Ich weiß. Wenn etwas wichtiges gewesen wäre, sie wusste, dass er da war. Trotzdem... Danke.
Er wandte sich um, um sie wieder alleine zu lassen. Versuch, noch etwas zu schlafen, okay?, fügte sie noch an. Wenigstens einer von ihnen sollte etwas Schlaf haben... Wir reden morgen. Sie lächelte wieder, minimal. Es fühlte sich gut an. Ich versprech's.

Ian war wieder weg, und Eowyn wandte sich dem Stadtplaneten zu. Jetzt also das... Was hielt er nicht für richtig? Eowyn konnte es nicht sagen, und fast wünschte sie sich, sie hätte ihn doch gefragt. Aber dann hätten sie geredet und geredet, und was, wenn er ihr irgendetwas gesagt hätte, dass er nicht für richtig hielt, was sie nicht erwartete? Dann wären vielleicht wieder Diskussionen aufgekommen. Sie beide waren übermüdet. Nein. Es war besser, morgen, oder besser, später heute, weiterzusprechen. Tageslicht tat sein Übriges, das wusste Eowyn nur zu gut. Die Nächte, sie waren nach dem Tod ihrer Mutter das Schlimmste gewesen. Wenn die Sonne schien, und war sie noch so sehr von Wolken verhangen, ließ sich das Leben in der Regel viel besser akzeptieren.
Sie kam nicht weiter, wenn sie darüber spekulierte, was Ian nun gemeint hatte oder was nicht. Außerdem war da immer noch die Überlegung, ob in allem nicht doch ein Körnchen Wahrheit steckte, sonst wäre er nicht auf den Gedanken gekommen, oder? Kommunikation. Ihre war wohl tatsächlich... eine Katastrophe.
Eowyn seufzte.
Sie war nie gut in Diplomatie gewesen, und das lag wohl unter anderem auch an ihrem Mangel in Kommunikation. Reden war... nun ja. Die vielen Feinheiten, die versteckten Informationen. Sie sagte lieber geraderaus, was Sache war... und dann meist nicht sonderlich nett oder diplomatisch. Und wenn sie wütend war... erst Recht.
Armer Wes.
Ihn hatte es wohl gestern ganz besonders erwischt... Auch wenn Eowyn noch immer zum Kern ihrer Aussagen stand, vermutlich... ja, vermutlich hätte sie sich anders ausdrücken sollen. Oder sogar müssen. Was bedeutete, dass sie sich nun, als Rätin, ganz besonders würde zusammenreißen müssen. Sie stand nun für einen ganzen Orden, sie repräsentierte ihn. Sie würde morgen sicherlich Interviews führen müssen - sie würde souverän und überlegt sein müssen. Ihre Antworten möglichst vage halten. Immer erst eine Sekunde darüber nachdenken, was gleich ihren Mund verlassen würde. Und das würde sie ab sofort immer tun müssen, mindestens, wenn sie öffentlich unterwegs war. Wenigstens dann. Sie war nun eben nicht mehr Eowyn, die Jedi, sondern Eowyn, die Rätin.
Es war zum... Ach, denken durfte sie es. Es war zum Kotzen.
Also gut, an ihrer Kommunikation würde sie arbeiten müssen. Auch Ian gegenüber.

Aber alles andere?
Eowyn schloss die Augen, lehnte sich wieder mit der Stirn an die Scheibe. Was war mit ihrem Selbstvertrauen? Was war mit Ians Verhältnis zu den Jedi? Was war mit Ians und ihrer Zukunft? Was war mit Bastion und dem, was es verändern würde? Was war mit der Tatsache, dass da nun wirklich niemand mehr war, mit dem sie reden konnte?

Irgendwann wurde es draußen bewegter, dann wurde es heller, und ein wenig später blitzten die ersten Sonnenstrahlen durch die Straßenschluchten. Von hier oben sah alles immer noch relativ ruhig aus, aber Eowyn wusste, dass der Tag angebrochen war und Coruscant sich längst auf diesen vorbereitet hatte. Es wurde Zeit, dass auch sie sich vorbereitete. Sonst würde alles noch in einem Desaster enden. Sie hatte zwar noch massig Zeit, aber sie wollte vorher noch ein paar Dinge erledigen.
Sie legte die Decke zusammen, das Kissen obendrauf und das Bantha noch eine Etage höher. Es war... sehr nett gewesen von Ian, es ihr mitzugeben... Dann zog sie sich an, von Kopf bis Fuß in traditionelle Jedi-Kleidung. Wie lange war es her, dass sie all das getragen hatte? Es fühlte sich nicht gut an, eher sogar katastrophal schlecht, aber sie musste aufhören, sich innerlich so sehr dagegen zu sträuben. Es war Kleidung. Es war nur Kleidung.
Schließlich, bevor sie in die Stiefel schlüpfte, hielt sie inne. Kleidung schön und gut... aber sie konnte nicht mit
Zöpfen zu ihrer Beförderung gehen?! Fantastisch. Daran hatte sie heute Nacht nicht gedacht... Ob Ian schlief? Sie hatte aber kaum eine andere Wahl. Wenn sie jetzt das Zimmer verließ würde sie erst nach dem Ereignis zurückkehren.

So leise sie konnte, öffnete sie die Tür zum Schlafzimmer und trat ein, blickte hinüber zum Bett, um herauszufinden, ob Ian wach war oder schlief.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Ein paar Sekunden verstrichen, in denen Eowyn nichts erwiderte und die Dunkelheit im Zimmer machte es dem Dunkelhaarigen unmöglich einzuschätzen, wie sie das ganze auffasste. Dann aber kam ein Danke und nachdem sie es ein zweites Mal wiederholte, glaubte Ian ein Lächeln aus ihrer Stimme zu hören und das war ein gutes, ein ihn erleichterndes Zeichen. Vor allem tat es gut zu hören, dass sie morgen sprechen würden, womit eindeutig klar war, dass es ein Aufeinanderzugehen geben würde.

Zurück im Schlafzimmer fiel Ians Blick einen ganzen Moment auf das leere Bett, das ohne Decke und mit nur einem Kissen darauf seltsam leer aussah. Trotzdem, Ian musste lächeln, als er Sekunden sehen konnte, wie Eowyn doch auf ihrer Seite lag, die Decke beinahe völlig um sich geschlungen, so das für ihn kaum ein Zipfel übrig blieb. Die fehlende Decke würde also kein Problem darstellen, so viel stand fest...

Ian hatte keine Ahnung, wie lange er sich im Bett herum gewälzt hatte, aber als das Chrono 5 Uhr zeigte und er noch immer nicht schlief – oder wieder wach war?- stand Ian auf, zog sich an und verließ leise das Zimmer und das Quartier um eine knappe Stunde später wieder zurück zu kehren, Ob er wohl nachsehen sollte, ob Eowyn wach war? Ian entschied sich dafür, das nicht zu tun, denn vielleicht war es besser, wenn sie diesen Schritt ging und zu ihm kam. Nicht, weil es darum ging, abzuwarten, ob sie die erste war. Sondern, um ihr die Möglichkeit zu geben, den Tag so zu beginnen, wie sie ihn, im Zuge ihrer kommenden Beförderung, angehen wollte. Wobei... Was würde sein, wenn sie gehen und ihn vorher nicht sehen wollte? Das wäre … höchst unglücklich für ihn.
Allerdings musste Ian sich über die Frage, ob und wann er sie heute sehen würde, wenig Gedanken machen, denn sie stand im Schlafzimmer. Womit er sicher nicht gerechnet hatte und das dafür sorgte, dass er seine kleine Besorgung hinter seinem Rücken versteckte, was Eowyn zum Glück nicht sah, da sie sich erst ein paar Sekunden später zu ihm umdrehte. Und, das war das erste, was ihm auffiel - lächelte. Es war ein kleines, ein schüchternes Lächeln, aber es war ein
Lächeln.
Ein Lächeln, das er vermutlich auf die gleiche Art erwiderte, wie sie, als er spürte, wie seine Unbeholfenheit schlagartig zurückkehren wollte, mitsamt Herzklopfen. Er sollte etwas sagen – sie zumindest begrüßen, nur schien das furchtbar kompliziert und beinahe unmöglich, wenn er sein klopfendes Herz beachtete. „
Ich hab hier gar nicht mit dir gerechnet“, war keine echte Begrüßung, aber es waren seine ersten Worte, die kaum mehr als ein Flüstern waren und ihn sich fühlen ließen, als sei er wieder 16. „Ich hab dir etwas mitgebracht, auch wenn das nicht die schönsten sind...“ Okay, so wurde das nichts und da straffte Ian sich sichtlich. „Wegen gestern. Es tut mir leid,“ und da holte er den Strauß mit gemischten Blumen, aber einigen roten Rosen hinter seinem Rücken hervor. Eben das beste, was man um diese Uhrzeit bekam, „und für das, was heute bevorsteht. Als wenigstens etwas schönes davor?“



Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
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- Coruscant - mittlere Ebenen - Raumhafen - mit Riley -

DAS hatte er nicht kommen sehen, gerade noch zerknirscht darüber das Noa ihn heute nicht empfangen konnte, musste Aldridge nun bis über beide Ohren grinsen. Da stand er hier in dem Scherbenhaufen den er sein Leben nun nennen musste und grinste über beide Bäckchen wie ein kleiner Junge. Akemi Akanato. A.K.E.M.I. sein ganz persönlicher Superstar. Süße Erinnerungen an tolle Filmabende kamen ihm in den Sinn, sein lustig alberner Versuch sich an seiner Mutter vorbei auf eine Premiere in Theed zu schleichen. Erst ihre Abdrohung in zu versohlen hatte ihn von seinem Vorhaben abgebracht (eher die Erkenntnis das er ihr an einem solchen Tag wichtige Zeit raubte). Dieser süße Engel Akemi...allein beim Gedanken daran, sich in ihrer Nähe aufzuhalten, wurde ihm ganz flau vor Aufregung und Vorfreude im Magen. Aldridge steckte sein Comlink wieder in die Hosentasche und ging die Rampe hoch ins innere der Ochid um Riley im Aufenthaltsraum zu finden. Als er sie ansah, wie sie ruhig am Tisch saß, schlug ihm die Realität ihr eiskalte Faust in den Magen. Tagelang hatte er sich den Gedanken verweigert die ihm jetzt mit all ihrer Klarheit das Herz schwer machten. Wenn Noa ihnen helfen konnte und sie dank ihr Zarin abschütteln konnten, was kam dann? Ewige Flucht? Ein Gedanke der ihn mehr als alles ängstigte kam ihm in den Sinn, während er sie fragend ansah. Was war, wenn sie nicht mit ihm zusammen sein wollte?

Und er vernünftige keinen romantischen Ansatz mit dieser Angst. Was war wenn sie ihn nicht mehr sehen und verstoßen wollte? Aldridge erinnerte sich an die Momente, kurz nachdem sie damals geschellt hatte. Schwer wie mit tausend Felsen behangen hatte er sich zur Tür geschleppt. Der Plan war gewesen den der an der Tür war abzuwimmeln um sich danach endlich von dieser Schwere zu befreien. Seine Familie hatte er nicht erwartet (sie hatten ihn niemals in seiner neuen Wohnung besucht), Diona auch nicht. Sie hatte ihm mit ihrem Auszug gezeigt das er nicht mehr für sie ertragen war. Aldridge war warlich allein gewesen, einsam und bei einer Emotion angekommen, die keinen Namen hatte aber fürchterlicher als alles andere gewesen war. Und dann, einfach so... hatte die Sonne vor seiner Tür gestanden. Riley, die wegen der er lebte. Riley, wegen der alles noch Sinn hatte.


"Hör zu Riley. Ich weis das du wegen mir viel mitgemacht hast, dafür entschuldige ich mich aufrichtig".

Und er bereute es nach wie vor nicht, sie vor Zarin gerettet zu haben. Das würde er niemals, aber jede ihrer Tränen und Ängste...das würde er sich nie verzeihen.

"Meine Freundin Noa hat heute keine Zeit uns zu empfangen, was ziemich blöd ist, aber sie hätte Karten für uns! Karten für eine elegante Film Premiere."

Ja, eine Feier war garantiert die richtige Medizin für sie beide. Zudem konnte sie so den Standart genießen den sie gewohnt war und er sich vor seinen finsteren Gedanken verstecken.

"Was hälst du von der Idee?"

- Coruscant - mittlere Ebenen - Raumhafen - mit Riley -
 
Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid


Ehe sie mit den Übungen anfingen hatte die Tchuukthai noch Fragen, welche die dunkelblonde Jedirätin gerne beantwortete.

"Jeder ist von der Macht umgeben, aber längst nicht jeder kann sie auch spüren. Es gibt Spezies, bei welche alle über diese Fähigkeit, dieses spezielle Talent verfügen wie die Miraluka oder die Iktotchi, während bei anderen nur wenige machtsensitiv sind. Es ist eine angeborene Fähigkeit, die nicht erlernt werden kann. Entweder du besitzt diese Verbindung zur Macht oder du besitzt sie nicht. Ich könnte dir dazu auch noch eine ellenlange wissenschaftliche Erklärung geben, aber für den Moment denke ich reicht dies. Die Wesen, welche über die Verbindung zur Macht verfügen können lernen sie zu nutzen, wenn diese stark genug ist - was auch nicht immer der Fall ist, Suna. Daher kannst du dich wirklich glücklich schätzen, dass dies bei dir der Fall ist",

fügte Sarid mit einem Lächeln hinzu. Die auf der steinernen Bank sitzende Corellianerin beobachtete dann ihren Padawan und Suna dabei wie sie sich an ihren Lektionen versuchten. Sie selbst genoss es in der wärmenden Morgensonne zu sitzen, nach den Wochen in den unteren Tempelebenen. Außerdem war es schön mal wieder Padawane zu unterrichten, was in der letzten Zeit definitiv zu kurz gekommen war. Vielleicht sollte sie sich für die nächste Zeit nach einer kleineren Mission umsehen, auf welcher sie Eriu - und in Gedanken zählte sie auch Suna bereits zu ihrer Truppe - weitere Dinge über das Jedisein an sich beibringen konnte. Während sie ihre Gedanken schweifen ließ spürte sie plötzlich einen mentalen Aufschrei des Sephis, so dass sie ihre Aufmerksamkeit sogleich auf ihn richtete. Sie brauchte einen Moment zu erkennen, was geschehen war. Der Silberhaarige hätte ja die Macht in eine Pflanze fließen lassen sollen, um diese zu stärken. Irgendwie hatte er es aber hinbekommen einigen Kleinlebewesen ihre Lebensenergie zu entziehen. Erstaunt riss die Jedirätin die Augen auf.

"Stop, Eriu. Du hast nicht die Macht in die Pflanze fließen lassen, sondern anderen Lebewesen die Lebensenergie entzogen. Das ist etwas völlig anderes! Vielleicht war ich auch nicht klar genug mit meinen Anweisungen",


nahm sie auch gleich eine Teilschuld auf sich als sie merkte wie sehr es den Sephi mitnahm.


"Die Macht kann eine mächtige Waffe sein, wenn sie entsprechend genutzt wird. Wir Jedi meiden solche Techniken allerdings, wir dienen, wir beschützen. Wir benutzen die Macht nur im äußersten Notfall, um zu töten. Solche Fehler wie dieser hier passieren, das ist unvermeidlich. Diese Tiere sind nun tot, daran lässt sich nichts mehr ändern. Aber vergiss nie wie dies passiert ist und lass es dir eine Lehre sein, damit es kein weiteres Mal geschieht. Ich möchte nun, dass du dich wieder sammelst und die Macht in dir selbst suchst und einen kleinen Teil davon in die Pflanze fließen lässt. So ähnlich agieren übrigens unsere Jediheiler sehr oft, um Patienten zu heilen. Benutze deine Verbindung zur Macht, um dies nachzuahmen und die Pflanze durch die Macht zu stärken und wachsen zu lassen."


Sarid gab ihm bewusst gleich die nächste Anweisung, damit Eriu gar nicht zu sehr ins Grübeln kam. Es war keine Absicht von ihm gewesen und er war doch gerade dabei die Anwendung der Macht zu lernen. Es waren dabei schon viel schlimmere Unfälle passiert, die sogar zum Tod von Padawanen geführt haben. Daher war dies im Vergleich dazu noch relativ harmlos. Aber der Sephi trug ja bereits eine Schuld mit sich herum, bei welcher Sarid ihm eigentlich helfen und sie nicht noch vergrößern wollte. Suna unterdessen tat sich offenbar schwer die Macht wahrzunehmen, wie sie ihr nach einer Weile mitteilte. Das gab es immer wieder bei Padawanen, aber umsonst war die reptiloide Padawan nicht hier.


"Wenn du meditierst versenkst du dich in den bewusstes Selbst, in den Kern deines Wesens. Dort befindet sich auch dein Zugang zur Macht. Dieser war schon immer dort, denn sie ist ein Teil von dir. Wende ihr deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu, dann kannst du sie finden. Aber selbst wenn nicht, du wärst nicht die erste Padawan, der das nicht auf Anhieb gelingt. Es gibt auch andere Mittel und Wege dir gegebenenfalls zu helfen, Suna. Nur eine Sache möchte ich noch von dir wissen, weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob wir darüber schon gesprochen haben. Hast du früher bereits in irgendeiner unbewussten Form die Macht genutzt? Dies kann nämlich auch ein Weg sein, dir den bewussten Zugang zu ihr zu ermöglichen."


Auch sie konnte gewiss etwas Aufmunterung brauchen. Nicht jedem fiel es gleich leicht die Macht in sich zu finden. Das war ein ganz normaler Lernprozess, den bisher jeder mit der nötigen Ausdauer geschafft hat und auch Suna konnte dies meistern, davon war Sarid überzeugt.



Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid
 
[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]

Turwaith blinzelte erneut. Das helle Licht… und dann die Kopfschmerzen… Er nahm verschwommen wahr, wie jemand ihm die Hand entgegenstreckte. Die Person hielt etwas darin… ein Glas! Turwaith hoffte, dass das Glas Wasser beinhaltete; seine Kehle fühlte sich unglaublich trocken an. Er schaute sich ein wenig mehr um. Sein Kopf war noch etwas schwer, doch dieses Gefühl wurde rasch besser. Auch seine Körperparalyse löste sich allmählich. Er musste von einem Betäubungsblaster getroffen worden sein. Hatte diese Kreatur ihn tatsächlich entführt? Er drehte den Kopf und sah einen Mann neben sich stehen, welcher das besagte Glas Wasser in der Hand hielt.

«Fierfek», sagte Turwaith und richtete sich langsam auf. Er betrachtete den Mann misstrauisch, konnte ihn jedoch nicht wirklich einschätzen. Er trug militärisch anmutende dunkle Kleidung. Turwaiths Bauchgefühl liess für einmal gar nichts von sich hören, was aber auch mit den Nachwirkungen seiner Bewusstlosigkeit zu tun haben konnten.

«Wo bin ich? Was ist los?», wunderte sich Turwaith auf Huttese. Basic war zwar seine Muttersprache, da man in den unteren Ebenen aber sehr oft Huttisch sprechen musste, ertappte sich Turwaith immer öfter dabei, diese Sprache auch instinktiv zu nutzen. Er hatte keine Ahnung, ob der Mann ihn verstand. Das war ihm jedoch gerade auch reichlich egal. Turwaith wollte wissen, wie zum Teufel er hier hin gekommen war. Wo auch immer ‘hier’ war. Der Whiphid hatte über den Jeditempel erzählt. Da Turwaith jedoch keine Ahnung hatte, wie dieser Tempel aussehen mag, konnte er nicht wirklich einschätzen, ob er sich dort oder doch an einem ganz anderen Ort befand.

Er streckte die Hand aus und sein Arm fühlte sich plötzlich wieder schwer und schlaff an. Er nahm dem Mann neben seiner Pritsche das Glas aus der Hand und setzte es an seine Lippen, im guten Glauben, dass sich darin tatsächlich Wasser befand. Er trank einige Schlucke und spürte, wie die Flüssigkeit seine Kehle befeuchtete. Seine Geschmacksnerven schienen noch nicht zu funktionieren, da die Flüssigkeit absolut geschmacklos war und sich sehr weich anfühlte. Turwaith nahm das Glas von seinen Lippen um es gleich darauf wieder anzusetzen. Gerade als das nasse und kalte las seine Lippen erneut berührte, liess die Kraft in seiner Hand nach und das Glas fiel zu Boden. Er schaute hinunter und betrachtete kurz die Scherben, bevor er seinen Blick wieder auf den Mann neben ihm richtete.

[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Weder noch war der Fall. Vermutlich war Ian also wach - denn sein Bett war leer, die Tür zum Baderaum noch offen. Irgendwann musste er sich aus dem gemeinsamen Quartier herausgeschlichen haben. Was hieß, dass er womöglich auch nicht mehr geschlafen hatte... Eowyn seufzte, aber ändern konnte sie es nun auch nicht. Und immerhin bedeutete das, dass sie ihn nicht durch ihre eigene Dummheit nun wecken würde und sich Zeit lassen konnte im Bad. Um sicher zu gehen, warf sie aber noch einen genauen Blick in Richtung des Badezimmers, als sie hinter sich ein Rascheln hörte. Ein kleines Hinausgreifen in der Macht machte sofort klar - Ian.
Unwillkürlich zeichnete sich ein leichtes, unsicheres Lächeln auf ihren Lippen ab, während sie sich umdrehte. Sie mochten sich gestritten haben... aber dieses Mal war es anders als sonst. Einmal wieder. Sie wusste genau, dass sie Probleme hatten, sie wusste sogar nicht einmal sicher, ob sie diese würden lösen können - aber Ian war Ian, und momentan, da liebte sie ihn nun einmal einfach nur. Trotz allem.
Ian erwiderte ihr Lächeln, und da standen sie, beide vermutlich unsicher, was sie sagen oder tun konnten.
Hallo, sagte sie schließlich leise, während Ian beinahe zeitgleich zu reden begann. Er hatte nicht mit ihr gerechnet, hier? Nun ja, sie auch nicht - also zumindest nicht, dass er hinter ihrem Rücken auftauchte.
Er hatte ihr etwas mitgebracht? Woher?
Da erst merkte Eowyn, dass Ian angezogen war, komplett, mit Schuhen und allem, aber weiter kam sie nicht in ihren Gedanken - denn plötzlich war da ein ganzer Strauß Blumen zwischen ihnen beiden. "Wegen gestern."
Eowyn spürte, wie sie ihr Gesicht, trotz aller Bemühungen und Vorsätze, nicht ganz unter Kontrolle hatte. Sie sah ihn an, der Kopf leicht schief gelegt, voller Zuneigung, das leichte Lächeln nun kombiniert mit unwillkürlich hochgezogenen Augenbrauen, während sich in den Augen fast - fast! - Tränen sammelten. Ja, das gestern war nicht sonderlich toll gewesen. Ja, sie würde noch länger daran knabbern. Aber... seine entschuldigenden Worte in der Nacht hatten ihr schon völlig ausgereicht. Das hier war so unnötig, so... so einfach Ian. Und wieder einmal wusste sie nicht, womit sie diesen Mann verdient hatte.

Oh Ian... Sie schüttelte den Kopf, kam langsam näher. Sie wusste nicht, ob der Florist etwas in der Vorstellung gehabt hatte, als er diesen Strauß zusammengestellt hatte, denn man konnte ihn durchaus als etwas chaotisch bezeichnen, während die roten Rosen prominent hervorstachen - aber das passte, es passte so gut. Das war nicht notwendig, flüsterte sie und strich leicht über eines der Blütenblätter. So weich. So zart... so normal. So einfach. Aber sie sind sehr schön. Sie legte eine Hand auf die, die den Strauß hielt, und sah ihm in die Augen. Du weißt schon, dass mir deine Worte heute Nacht ausgereicht haben, ja? Und dass es ein "Viel Erfolg" jetzt auch getan hätte? Am liebsten hätte sie eine der Blumen, wie aus dem letzten Strauß, herausgenommen und sich in die Haare gesteckt, sobald diese gemacht waren, allerdings wäre das wohl ziemlich unangebracht gewesen. Man würde heute ohnehin jedes Zucken, jede Bewegung, jedes Kleidungsstück analysieren, wenn sie nicht achtgab. Aber ich danke dir. Sehr.
Kurz sah sie Ian noch intensiv in die Augen, bevor sie sich schnell abwandte und seine Hand losließ. Würdest du ein großes Gefäß suchen und sie ins Wasser stellen? Sie durfte nicht anfangen, jetzt mit ihm zu reden, ihn jetzt zu küssen, sie musste sich auf eines konzentrieren - aber wenn sie ihn weiter so ansehen würde, dann würde sie das alles tun. Und bevor sie ihn küsste, mussten zumindest ein paar Dinge besprochen werden. Abstand - noch brauchte sie etwas Abstand.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Zuerst sah sie ihn einfach nur an, den Kopf leicht schief, das Lächeln längst nicht mehr so unsicher wie eben, für Sekunden mit einem verräterischen Glanz in den Augen, der verschwand, als sie die Brauen in die Höhe zog. Gerade so, als verhindere sie damit Tränen – als müsse sie es tun, weil er gestern etwas in diese Richtung gesagt hatte, was so missverständlich gewesen war. ‚Oh Ian‘ und wenn er sich eben gestrafft hatte, kehrte sich; schon bei ihrer Mimik und spätestens nach diesen zwei Worten, seine Haltung beinahe ins komplette Gegenteil um. Die Betroffenheit kehrte augenblicklich zurück, wobei sie viel eher ein schlechtes Gewissen war, das sich überdeutlich in Ians Augen abzeichnete, die aufgrund dessen auf den Boden wanderten. Er bildete sich sicher nicht ein, dass sie sich zurückhielt und so hatte er das nicht gewollt und das, was er gestern über das Weinen gesagt hatte, hatte er ganz anders gemeint, als sie es vermutlich aufgefasst hatte. Eowyn kam näher, legte ihre Hand auf die seine und erklärte leise, dass das hier nicht notwendig gewesen wäre. Doch, das war es gewesen, für ihn war es das und wenn ihr seine Worte gestern gereicht hatten, reichten sie ihm längst nicht. So wenig, wie ihm ein ‚Viel Erfolg‘ gereicht hätte. „Mir aber nicht,“ erwiderte Ian beinahe automatisch, so leise wie sie. So wenig, wie es ihm jetzt ausreichte, nur ihre Hand auf der seinen zu spüren. Nein, das hier war nicht der richtige Moment zu sprechen, sicher nicht vor ihrer Beförderung, aber das hier war genauso wenig der richtige Moment, ihr schnell viel Erfolg zu wünschen und dann abzuwarten, bis sie wieder kam. Das konnte Ian nicht. Aus Rücksicht – aus Verständnis hatte er zugelassen, dass sie nicht bei ihm schlafen musste und das hatte sich furchtbar genug angefühlt, schon allein deshalb, weil sie gestern so anders gestritten hatten als sonst. Sie waren nicht wütend aufeinander gewesen, zumindest konnte Ian das von sich behaupten. Das gestern war… anders gewesen. Ein schwerer Abend voller schwerer Worte, voller Ängste, ein Abend, an dem er sie allein gelassen hatte und das nicht nur gefühlt. Ein Abend, an dem er sich selbst auch völlig allein gefühlt hatte. Dabei war das erste das weitaus schwerwiegendere Problem. Gestern war der Abstand für sie gewesen, um ihr zu helfen, um irgendwie doch noch etwas richtig oder nicht ganz und gar falsch zu machen und das an einem Tag, an dem Abstand und Distanz das letzte erstrebenswerte gewesen war, aber jetzt? Sie bedankte sich und drehte sich um. Ian wollte jetzt keine Vase suchen und er wollte nicht, dass Eowyn jetzt einfach ging. „Eowyn,“ sagte er also leise, um sie aufzuhalten, auch wenn er ihr am liebsten hinterher gegangen und seine Rücksicht vergessen hätte, „ich mache das gleich und ich ähm…“ Sein Auflachen war so unsicher, dass er sich am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte. Jetzt suchte er ihren Blick und Ian bemühte sich, ihn nicht zu bittend sein zu lassen, auch wenn er keine Ahnung hatte, ob ihm das gelang. Gelingen wollte. „Meinst du, es wäre möglich, wenn wir uns vielleicht ganz kurz umarmen?“ Was angesichts der Tatsache, dass er sie schon gestern hatte umarmen wollen vorher zu fragen und es nicht zu tun, unheimlich schwer war. „Sonst tut es auch sicher nur die Hand von eben und ich warte auch mit allem anderen bis später.“ Was sich ein wenig wie eine Lüge anfühlte oder wie ein notwendiges Übel, denn Ian wollte damit nicht warten. Das Lächeln mochte die Distanz vielleicht aufgehoben haben, aber nicht gänzlich und Distanz fühlte sich jetzt nicht gut an, nicht erstrebenswert, zumindest nicht für ihn. Um die Distanz von gestern aufzuheben brauchte er diese Nähe jetzt und er hoffte inständig, dass es Eowyn irgendwie auch so ging. Denn, wie sie selbst einmal gesagt hatte: Ein bisschen Nähe wäre jetzt gut.


Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

"Schön, Sie kennenzulernen, Siva."
erwiderte Leela etwas steif die Begrüßung und hatte Mühe ihre Verwirrung über den lockeren Umgangston der quirligen Zabrak zu verbergen. Nicht, dass dieser ihr unangenehm gewesen wäre - im Gegenteil: Sie bewunderte die offene Art der kleineren Frau und wünschte für einen Moment, ebenso auf andere Menschen zugehen zu können. Aber schon im nächsten Augenblick verwarf die Liannerin diese unsinnige Idee. Sie war, wer sie war. Und manchmal war es das Beste, andere auf Abstand zu halten, bis sie festgestellt hatte, ob man ihnen trauen konnte. Manchmal. Hier und jetzt wollte sie nichts lieber, als über ihren Schatten springen zu können und Ganner und Siva mit ebensolcher freimütigen Freundlichkeit begegnen zu können, die sie ihr entgegenbrachten. Siva war ein irritierendes Energiebündel, stellte Leela schmunzelnd fest, als sie ihrem kurzen verbalen Schlagabtausch mit Ganner folgte, unsicher, ob die kleine Zabrak von ihr eine Antwort auf ihre Frage erwartete, ob heute noch eine Kampfsporteinheit auf dem Plan stand.

Das war eine rethorische Frage - oder? Hilfesuchend blickte Leela zu Ganner, der sich eben zu ihnen gesellte und ihr umstandslos das Du anbot. Unbewusst war die Ärztin nach dem Sparring wieder auf Distanz gegangen, trotz der Vertrautheit, die durch den Kampf und das gegenseitige Austesten unwillkürlich entstanden war. "Gerne, Ganner." Sie erwiderte sein amüsiertes Grinsen mit einem kleinen Lächeln und nickte auch Siva dankbar zu, die ihr einen Moment später den gleichen Vorschlag machte.

Die Padawan wollte sich schon höflich verabschieden, als Ganner seine Pläne für den Abend erläuterte, aber bevor Leela etwas sagen konnte, schob er schnell noch eine Einladung an sie nach, am Training und dem anschließenden Essen mit Siva teilzuhaben. Ohne lange zu überlegen, nahm sie an. Eine Gelegenheit, zu lernen hatte sie noch nie versäumt.

"Ich habe heute morgen zum ersten Mal ein Lichtschwert in der Hand gehalten und bin mir nicht sicher, ob ich euch bei eurem Training nicht eher behindere, aber soweit ich mithalten kann, würde ich mich gerne anschließen."
Das gemeinsame Abendessen war jedoch ein ganz andere Sache. "Was das Essen angeht, wäre es wohl höflich, abzulehnen. Offenbar hattest du eine weitere Begleitung nicht vorgesehen und ich möchte keine Unannehmlichkeiten verursachen."

Ehrlichkeit war keine bequeme Tugend: Es wäre einfacher gewesen, eine Ausflucht zu suchen, irgendeinen vorgeschobenen Grund, warum es ihr nicht möglich war, die beiden nach dem Training zu begleiten. Das hier war eine äußerst unangenehme Situation - zumal mittlerweile der Schweiß auf ihrer Haut zu trocknen begann und ihr eine Gänsehaut verursachte. Sicherheitshalber wechselte die junge Ärztin das Thema: "Wir sollten mit dem Training fortfahren, bevor unsere Muskulatur wieder kalt wird. Ich möchte keine Verletzungen riskieren."

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Sie hatte sich noch nicht einmal ganz umgedreht, als Ian ihren Namen sagte. Sie kannte diesen Tonfall - sie kannte ihn gut, und daher schloss Eowyn die Augen, beendete aber immerhin ihre Bewegung und blieb stehen. Sie hatte gehofft, nun einfach gehen zu können... Es wäre besser gewesen. Einfacher.
Sein Lachen hörte sich hingegen völlig anders an, unnatürlich, ungewohnt. Er würde
gleich ein Gefäß suchen... Gleich.
Mit wieder offenen Augen drehte sie sich zurück und sah, wie Ian darauf wartete, dass sie ihn anblickte. Seine Frage - so unsicher. So gar nicht, wie er sich sonst verhielt. Das war normalerweise eigentlich
ihr Ding, und es tat weh, zu sehen, wie Ian sich quälte. Dafür hatte er keinen Grund. Er hatte sich enschuldigt - die Sache an sich war damit erledigt. Was übrig blieb war "nur" noch, welche Lehren sie aus der Sache zogen. Das war genug. Das reichte schon völlig aus. Auch, dass er sie überhaupt fragte, nicht einfach in den Arm nahm... Ja, es war gut so. Eine plötzliche Umarmung hätte sie nur noch mehr aus dem Konzept gebracht, es war wirklich lieb von ihm, aber andererseits zeigte es doch nur zu deutlich - Ian war so unsicher wie selten, und das war falsch, es war einfach nur falsch. Sie wollte das nicht. Nicht wegen ihr.

Ian... Sie biss sich für eine Sekunde auf die untere Lippe, unterließ es aber sofort, als sie es bemerkte. Wie sollte sie ausdrücken, was sie empfand? Und was, wenn das hier nur zu weiteren Konflikten führte? Langsam schüttelte sie den Kopf. Ich kann das nicht, Ian, flüsterte sie dann, sah ihn flehend an. Es liegt nicht an dir. Und das ist keine Floskel, wirklich nicht. Ich wünschte, ich könnte, aber wenn ich dir jetzt zu nahe komme... dann bricht alles heraus. Ich bin dir dankbar, wirklich, sie ergriff seine Hand, wenigstens das, ich bin dir nicht böse. Glaube mir das. Aber... Sie stockte, sah ihn an, sein Blick, so bittend, gleichzeitig so zurückhaltend. Sie brachte es kaum übers Herz, seinen Wunsch abzuschlagen, aber wenn sie es nicht tat - sie würde nicht nur mit Augenringen, sondern eher mit verweinten Augen auf der Beförderung auftauchen. Das würde ein grandioses Bild abgeben, die Sith würden sich überschlagen vor Lachen über diese Witzfigur namens Eowyn El'mireth. Ich kann das jetzt nicht, flüsterte sie wieder, zog ihre Hand ereneut zurück.
Sie kniff ihre Augen zusammen, spürte beinahe selbst, was Ian fühlen musste bei diesen Worten. Schmerz... war es das eigene Gefühl, oder schnappte sie etwas von ihm auf? Sie konnte kaum ertragen zu sehen, wie er da stand, wie er sie um diese eine klitzekleine Kleinigkeit bat nach einer Nacht, die auch für ihn anstrengend gewesen sein musste. Vielleicht sogar mehr als für sie.
Es tut mir so Leid... Ihre Worte waren beinahe nur noch ein Wispern. Ich will dich nicht enttäuschen. Ich liebe dich, Ian... Aber es ist alles so... Wieder schüttelte sie den Kopf, die Augen noch immer geschlossen. Nicht weinen. Keine Tränen. Ich kann nicht. Es ging nur um eine verdammte, simple Umarmung! Sie machte einen Terz um eine Sache, die in zwei Sekunden erledigt gewesen wäre. Aber selbst jetzt... Die Vorstellung, in seine Arme zu sinken und alles um sich herum zu vergessen... Ich muss ins Bad. Bitte... Sei mir nicht böse. Bitte, Ian! Sie musste die Augen wieder öffnen - um ihm klar zu machen, dass sie es war, die verantwortlich war, nicht er. Er hatte ja alles richtig gemacht, alles und noch viel mehr...

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Arrestzimmer | mit Turwaith ::.


Langsam kam der Fremde zu sich. Markus wartete geduldig und überhörte den Fluch gutwillig. Es war kein Wunder, dass der Mann wütend war. Man hatte ihn gegen seinen Willen verschleppt und nun wachte er auf und wusste nicht wo er war. Mark konnte sich nicht vorstellen, was das für Gefühle in einem hervorrufen musste. Angst, Hass, Zorn. Eigentlich genau das, was man verhindern wollte, indem man den Machtbegabten in den Jediorden holte. Ungeschulte Machtbegabte konnten eine Gefahr für sich und andere werden. Vielleicht nicht jetzt oder in naher Zukunft, aber irgendwann gab es immer einen Auslöser, der sie zur dunklen Seite zog. Auf Coruscant passierte so etwas früher als später, denn hier konnte man sich nie sicher sein, ob nicht irgendwo noch imperiale Abgesandte genau auf so eine Gelegenheit lauerten. Das war auch der Grund, warum er die Tat seines Jedi-Kollegen nicht verurteilte. Auf eine verquere Art und Weise hatte er Recht damit gehabt, den Fremden hierher zu bringen, auch wenn Mark es vermutlich anders angestellt hätte. Jedenfalls vermutete Markus, dass er nicht wusste, wo er sich hier befand. Da er nicht sehr sprachbegabt war, konnte er sich nur vorstellen, was die fremdsprachigen Fragen zu bedeuten hatten. Er konnte nur hoffen, dass der Kerl auch Basic sprach, sonst musste man einen Protokolldroiden hinzuziehen und das würde wieder eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Zeitverzögerungen waren in einem derartigen Fall jedoch das Letzte, was er gebrauchen konnte.

Das angebotene Glas wurde schließlich entgegengenommen, woraufhin Marks Mundwinkel zu einem vorsichtigen Lächeln ansetzten. Er ließ sich helfen. Das war ein guter Anfang.
Er trank einen Schluck, setzte ab und wollte das Glas gerade noch einmal ansetzen, als es ihm aus der Hand glitt. Mark hätte normalerweise sofort reagiert und das Glas mit Levitation vorm Aufschlag gerettet, doch stattdessen ließ er dem Schicksal einfach seinen Lauf. Das Glas zersprang und Mark trat einen Schritt zurück, um den Splittern auszuweichen. Ein Blick zur Tür folgte, die sich bereits im nächsten Moment öffnete und ein Droide rollte hindurch, welcher sich ohne Umschweife um die Bescherung kümmerte.

Der Jedi-Meister begegnete unterdessen dem Blick des Fremden, der erwartungsvoll schien.

"Mein Name ist Markus Finn."

, stellte er sich vor. Dann schickte er sich an, ein neues Glas mit Wasser zu befüllen, um es dem jungen Mann erneut zu reichen.

"Ich bin Jedi-Wächter und soll Schadensbegrenzung betreiben..."

, scherzte Finn. Es sollte zur Auflockerung der Situation führen, doch er konnte sich nicht sicher sein, wie der Fremde auf seine Aussagen reagierte. Der Droide war schließlich mit seiner Arbeit fertig, was er mit einer Aneinanderreihung von verschiedenen Piepstönen verkündete, bevor er auf einen strengen Blick von Markus Seiten hin wieder aus dem Zimmer verschwand. Die Aufmerksamkeit des Corellianers richtete sich danach wieder auf seinen Gast. Er hoffte, der Junge machte ihm keine Probleme bei der folgenden Erklärung.

"Du befindest dich noch auf Coruscant. Wir sind im Jedi-Tempel."

Er rechnete bereits damit, dass diese Tatsache unwillkommen sein würde. Man hatte ihm bereits gesagt, dass der junge Mann nicht mitkommen hatte wollen. Diese Einstellung würde sich so schnell nicht geändert haben, vor allem nicht dann, wenn man betäubt und gegen seinen Willen an jenen Ort gebracht wurde, wo man nicht hingehen hatte wollen. Je nachdem, wie sich der Körper des Fremden wieder kontrollieren ließ, rechnete Mark deshalb gleichermaßen mit einem verbalen, aber auch einem physischen Angriff. Er war gefasst auf das, was kommen sollte. Das war sein Job.


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Arrestzimmer | mit Turwaith ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Eowyn brauchte viel zu lange um sich umzudrehen, beinahe war es, als geschähe dies in Zeitlupe - und da war klar, was geschehen würde. Oder eben nicht geschehen würde. Die Art, wie sie seinen Namen sagte verhieß nichts Gutes, schon gar nicht in Verbindung mit der Tatsache, dass sie sich auf die Unterlippe biss, nur um genau das, als es ihr gewahr wurde, zu unterbinden. Es war deutlich. Zu deutlich. Gestern war heute längst nicht vorbei, das war Ian ohnehin klar gewesen, denn was stimmte schon an dem Spruch, das morgen alles anders aussehen würde? Ian war klar gewesen, dass der gestrige Tag Nachwehen haben würde, aber in diesem Ausmaß? Nein.

Sie konnte nicht, sagte sie und Ian nickte, beinahe automatisch, denn was hatte er erwartet? Was, nachdem gestern der Abend vor dem Tag gewesen war, der - für sie - als die Lüge schlechthin in ihrer eigenen Geschichte eingehen würde? Was hatte er sich gestern dabei gedacht, ein Gespräch, mit dem Inhalt von gestern zu führen? Die Wahrheit war: nichts. Er hatte nicht darüber nachgedacht, sondern sich von seinen Gefühlen, seinen Worten leiten lassen. All das war gestern wie von selbst gekommen, er hatte es nicht zurückgehalten, vielleicht nicht einmal wirklich bemerkt und damit auch nicht näher darüber nachgedacht. Ja, da war am Anfang seine Frage gewesen, sein Bemühen, nichts Falsches zu sagen, aber am Ende waren ihm die Situation, das Gespräch und die Worte entglitten.

Sie war ihm nicht böse? Wie eine Strafe fühlte es sich dennoch an, auch wenn Ian den Teufel tat, das irgendwie zu zeigen. Er zuckte nicht zusammen, als Eowyn ihn berührte, auch wenn diese kleine Geste ihm eher zusetzte. Sie konnte ihn nicht umarmen, weil dann alles herausbrach, aber seine Hand berühren konnte sie. Das war… Zeichen. Daran musste er denken. Es war ein kleines Zeichen und wenn es das einzige Zeichen war, dass sie jetzt geben konnte, dann würde er es hinnehmen. Gestern hatte nichts funktioniert – er hatte nicht funktioniert -, was nur ein Grund mehr war, das es, das er heute funktionieren würde.

Trotz ihres Abers. Als sie ein zweites Mal wiederholte, dass sie nicht konnte und sich entschuldigte, hob Ian die freie Hand. „Hey, schon in Ordnung,“ lächelte er, um es ihr einfacher zu machen, um zu zeigen, dass es wirklich in Ordnung war. Verflucht, er lächelte und dieses Lächeln, das er selbst nicht sehen konnte, war schauspielreif. Es kam nur, weil es kommen musste und weil Ian bewusst alles in dieses Lächeln legte, was es glaubhaft machen konnte. In das Lächeln und in das ‚in Ordnung‘. Gestern hätte das wohl kommen müssen, aber da hatte es nicht funktioniert die Klappe zu halten und einfach nur… da zu sein, mit den richtigen Worten. ‚Ich liebe dich, aber es ist alles so…‘ und wie so oft beendete sie den Satz nicht, ließ ihn offen stehen, diesmal mit allen Interpretationsmöglichkeiten überhaupt und genau das hatte Ian gestern gemeint aber genau das konnte, durfte er jetzt nicht anmerken. Ignorieren, fokussieren. Die Sekunden, in denen sie die Augen schloss behielt Ian seinen Gesichtsausdruck bei, auch wenn er sich dazu zwingen musste. „Wir reden einfach später, dann komme ich darauf zurück, hm?.“ Ein Witz der ihm half, der ihnen vielleicht beiden half und sonst? Sonst half jetzt nur noch wenn er ging, das war logisch. „Viel Erfolg“, war doch das, von dem sie eben gesagt hatte, dass es ausreichen würde. Kurz kramte er in seiner Hosentasche, holte ein kleines Püppchen hervor, legte es aufs Bett. „Dafür, dass ich im Geiste mit dabei bin.“ Wieder ein Lächeln. „Bis später,“ und so verließ Ian den das Schlafzimmer ohne dem Gefühl, das die Oberhand gewinnen wollte, auch nur im Ansatz eine Chance zu geben. Im Wohnzimmer stellte er die Blumen in eine Vase, schließlich hatte er das tun sollen. Ein normaler Morgen um sechs Uhr. Dann verließ er das Quartier.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Er lächelte. Er sagte, dass es in Ordnung war. Alles schien auch so, als ob es in Ordnung wäre - aber das war es nicht. Eowyn wusste nicht, woran sie es festmachte, denn nichts, gar nichts an Ian schien falsch. Aber... dafür schien einfach alles falsch. Sie redeten einfach später. "Viel Erfolg"... es war wie ein Drehbuch, das sie selbst geschrieben hatte und das er nun ausführte. Oder irrte sie? War alles in Ordnung?
Sie sah auf die kleine Puppe, die er aufs Bett legte und wieder zurück zu ihm, lauschte seiner Erklärung. Er war... stang, er war so perfekt. Er dachte so weit vorraus. Und sie... sie konnte ihn gerade nicht einmal in den Arm nehmen...
Danke, flüsterte sie, danke für den Wunsch, für seine Gabe, für die Blumen, für seine Anwesenheit, für sein Verständnis - für ihn. Ian - danke. Danke für alles... Es war kaum möglich, dass er verstand, was sie ihm sagen wollte, wie auch - könnten sie beide Gedankenlesen, dann hätten sie kaum Probleme mehr. Trotzdem sah sie ihn an, halb flehend, halb dankbar, und vielleicht würde er ja wenigstens ein kleines bisschen verstehen. Wenigstens ein klitzekleines bisschen...

Dann war er fort, sie hörte ihn noch neben an werkeln, und sie stand immer noch an ihrem Platz, als sie ihn im Flur hörte. Er ging. Er ging und sie wusste, sie wusste einfach, dass das hier irgendwie falsch war. Alles war falsch. Ihn zu umarmen war falsch. Es nicht zu tun war falsch. Bei ihm zu sein war falsch. Es nicht zu sein war falsch. Nicht mit ihm zu reden war falsch. Es jetzt zu tun... ebenfalls falsch. Sie musste zwischen falsch und falsch entscheiden, und ihr wurde schlagartig klar, nach welchem Kriterium sie entschieden hatte. Ein Kriterium, das ihr ganz und gar nicht gefiel, eines, das bisher eigentlich immer zugunsten Ians ausgefallen war. Aber heute? Heute hatte sie sich für den Orden entschieden. Für den Orden, für die Mission. Und gegen Ian. Gegen seine Gefühle, gegen seine Person... Sie hörte, wie die Tür sich schloss. Ahnte, wie Ian nun den Flur hinunter ging, sich entfernte von ihr. Noch konnte sie es ändern. Noch konnte sie ihm hinterherlaufen, noch würde sie ihre Entscheidung revidieren können.
Aber sie bewegte sich nicht. Ihre Füße blieben starr dort, wo sie seit Minuten standen, und
als sie sich schlussendlich doch in Bewegung setzte, da war es in Richtung Bad, nicht Ian hinterher. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen.
Und sie hasste sie.
Und sich selbst dafür ebenfalls.
Aber wenn sie wollte, dass wenigstens
etwas daraus erwuchs, dann musste sie das alles jetzt vergessen, sich voll und ganz auf den kommenden Tag konzentrieren.

Sie warf einen Blick in den Spiegel. Ihre Augen hatten dunkle Ringe, sie war blass... und sie hatte das Gefühl, dass sie einfach nur leer war. Aber außer ihr selbst würde das keiner bemerken... oder? Beste Vorraussetzungen für einen Auftritt vor laufenden Kameras.
Seufzend, alles von gerade eben verdrängend, alles in die hintersten Winkel schiebend, machte sie sich an die tägliche Morgenwäsche, genoss die Kühle des Wassers auf ihren Wangen und griff dann zu dem kleinen Täschchen, das sie eher selten nutzte. Wenigstens beherrschte sie die Kunst des Make-Ups so einigermaßen, unverzichtbar auf manchen Missionen, und so sah man ihr wenig später immerhin die Müdigkeit wenigstens nicht mehr allzu sehr an. Und der Rest... nun ja, laut Wes war sie immens beschäftigt mit dem Aufbau des Tempels und managte nebebei noch die Krankenstation, da durfte sie ruhig etwas müde aussehen, oder?
Sie verzichtete darauf, die Zöpfe aufzudröseln und steckte sie gleich nach oben, so dass es halbwegs ordentlich, aber nicht allzu sehr hergemacht aussah. Das hier war schließlich nur eine Beförderung, kein abendlicher Ball. Ein letzter Blick in den Spiegel - dann war sie halbwegs zufrieden, so gut, wie es eben ging heute, steckte die wichtigsten Dinge in ihre Robe und verließ das Bad.

Zurück im Schlafzimmer wurde sie von der kleinen Puppe wieder mit Ian konfrontiert. Ian, der sogar so weit an sie gedacht hatte, ihr etwas mitzugeben... vorsichtig strich Eowyn über den Stoff. Er war weich, viel weicher, als es ausgesehen hatte... Ein Impuls wollte sie dazu bringen, es an die Wange zu halten und die Augen zu schließen, aber sie verbot es sich, zwang sich dazu, das Püppchen in die Gürteltasche zu stecken, ohne es noch weiter sentimental zu betrachten. Wenn sie das tat... dann wäre alle Mühe von eben umsonst gewesen...


Mittlerweile war es schon später geworden, als sie gedacht hatte, und so beeilte sich Eowyn auf dem Weg zur Kantine. Sie wollte nicht, aber sie musste etwas essen. Wenn sie schon nicht geschlafen hatte... außerdem brauchte sie ganz unbedingt einen Kaf. Nein, zwei. Unsinn, einen ganzen Liter am besten... So weit ging sie zwar nicht, aber immerhin zwei Tassen landeten auf ihrem Tablett neben der obligatorischen Schale Yuma-Flakes. Die Bothanerin hinter der Theke lächelte ihr zu und wünschte alles Gute, was Eowyn verwirrt mit einem "Danke" beantwortete, und erst da wurde ihr klar, dass selbstverständlich auch im Tempel die Information langsam die Runde machte. Wenn Presse und andere Vertreter geladen waren, dann waren sie schon informiert... Es begann also nicht erst in wenigen Stunden, nein, eigentlich begann es schon jetzt.
Sie setzte sich und zwang die Flakes in sich hinein, was trotz des Kafs nicht einfach war, denn ihre Kehle war jetzt schon verschlossen. Etwaige Blicke ignorierte sie - es schadete nicht, wenn sie jetzt schon damit begann. Das würde sicher nicht weniger werden. Als Ratsmitglied kannte einen jeder, zumindest das Aussehen und den Namen. Anonym in die Kantine gehen? Keine Chance mehr... Was hieß, dass sie es auch mit Ian nicht mehr tun sollte, wurde ihr schlagartig klar. Denn nun würde man ihrer eventuellen Beziehung mehr Aufmerksamkeit schenken. Und falls etwas durchsickerte... Ihr wurde kalt, und bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, beendete sie ihr Frühstück und eilte mit einem weiteren Becher Kaf dann aus der Kantine. Drei Stunden hatte sie noch, ungefähr...
Drei Stunden, um zur Ruhe zu kommen.
Die Meditationsräume waren noch fast alle leer. Sie betrat einen, verschloss die Türe hinter sich und ließ sich auf dem Boden nieder. Meditation war nicht ihre Lieblingsbeschäftigung... aber nun vermutlich unausweichlich. Sie musste sich vorbereiten. Sie musste in sich ruhen. Sie musste für die nächsten Stunden die ausgeglichene, wunderbare, fleißige, wortgewandte und talentierte Rätin sein, die alle erwarteten.
Eowyn schloss die Augen, atmete tief durch. Zwang sich, Ians Bild, seinen Blick vor ihrem inneren Auge zu verdrängen. Zwang sich, ihren Streit mit Wes zu verdrängen und alles andere ebenfalls. Nichts war mehr wichtig - nur der Orden. Der Orden und ihre perfekte Rolle...

~~~

Das Piepen ihres Chronos, das sie zum Glück noch eingestellt hatte, riss sie aus den Tiefen. Eowyn öffnete die Augen und benötigte eine Sekunde, um sich wieder zurecht zu finden. Ihr Herz begann, ein wenig schneller zu klopfen, als sie an das Kommende dachte, aber sofort beruhigte sie es wieder. Es war nicht wichtig. Es war nicht so schlimm. Es war eine simple Beförderung - sie hatte das schon drei Mal hinter sich gebracht. Es würde nicht so schlimm werden.
Sie verließ die Meditationsräume, entsorgte den Rest des kalten Kafs und machte sich auf den Weg zur Empfangshalle mit einem Umweg über die Toiletten, um ihr Make-Up aufzufrischen. Sie war ein wenig früher dran, aber vielleicht würden Wes oder Rat Elliundi noch etwas mit ihr durchgehen wollen. Sie fühlte sich tatsächlich ruhig, vorbereitet, gelassen. Sie würde es durchstehen. Es würde schon alles schiefgehen...
Den Leuten, die ihr zulächelten, nickte sie ebenfalls lächelnd zurück, bevor sie noch einmal kurz Luft holte und den kleinen Nebenraum betrat, in den Wes sie zu kommen gebeten hatte.

~~~

Es war vorbei.
Eowyn schloss die Tür des erstbesten leeren Raumes neben ihr und lehnte sich, die Augen müde geschlossen, mit dem Rücken dagegen. Sie hatte sich lächelnd bei allen für die Glückwünsche bedankt, hatte ihrer Meinung nach in dein Interviews nicht völlig versagt und hoffentlich weder zu viel, noch zu wenig gesagt - und hoffentlich war auch nicht allzu offensichtlich, wenn sie gewissen Fragen aus dem Weg gegangen war. Sie war ruhig geblieben, ruhig, gelassen, eine wunderbare Vorzeige-Rätin - hoffentlich. Hoffentlich hatte sie ihre Rolle gut gespielt, hoffentlich war Wes zufrieden mit ihr. Ach, musste er eigentlich - sie war schließlich weder ausfallend geworden, noch hatte sie die Anwesenden beschimpft oder war in Tränen ausgebrochen. Das war ein wunderbarer Fortschritt zum gestrigen Tag. Mehr konnte man nicht erwarten von ihr, wirklich nicht...
Jetzt aber konnte sie Ian nicht mehr verdrängen. Sein Gesicht war präsent vor ihrem inneren Auge, sein Wunsch hämmerte in ihrem Kopf. So unsicher vorgetragen, so bittend, und sie hatte eiskalt abgelehnt. Sie nahm die kleine Puppe heraus, die er ihr dagelassen hatte. Manchmal, wenn die Augen gerade nicht auf ihr ruhten, hatte sie ihre Hand auf die Gürteltasche gelegt, sich sicher, dass Ian gerade an sie dachte, ihr vielleicht sogar zusah, und eine leichte Wärme hatte sich in ihr ausgebreitet. Jetzt sah sie das kleine Ding an, nahm es jetzt endlich und hielt es an ihre Wange, so, wie sie es vorher schon hatte tun wollen. Ian. Warum war es so kompliziert? Warum hatte sie ihn nicht einfach umarmen können?
Weil es dann niemals so gelaufen wäre, wie es gerade gelaufen war. Das wusste sie, das war so deutlich wie die Sterne am Himmel von Tirahnn. Sie hatte ihn abweisen
müssen... auch wenn sie es hasste. Und sich womöglich noch lange, lange Vorwürfe machen würde. Er hatte ihr sogar Blumen gebracht, Blumen, morgens um sechs Uhr! Ja, auf Coruscant konnte man immer alles bekommen, aber das hieß nicht, dass es einfach war.
Wo er wohl gerade steckte? In ihrem Quartier? Die Beförderung hatte eine Weile gedauert, immerhin hatte sie hinterher noch Händeschütteln und Fragen beantworten müssen. Ob er überhaupt schon wieder zu ihrem Quartier zurückgekehrt war? Sie wollte keine Zeit verlieren. Sie wollte mit ihm reden - egal, wie müde sie war, egal, wie hungrig.


***Nachricht an Ian Dice***
Lieber Ian,
ich bin endlich fertig. Es tut mir ehrlich Leid, was heute früh geschehen ist, und ich hoffe, wir können jetzt reden.
Ich mache mich auf den Weg in unser Zimmer - wirst du da sein? Ich liebe dich.
Eowyn

Kaum hatte sie die Nachricht abgeschickt, öffnete sie die Tür, setzte eine geschäftige Miene auf, damit niemand sie aufhielt und machte sich mit ausladenden Schritten auf den Weg.

Coruscant – Jedi-Tempel – Gänge, alleine
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Drei Danke folgten, Ians Lächeln blieb, wie ein Automatismus, denn es musste funktionieren. Bloß konnte er nichts darauf erwidern, denn ‚gern geschehen‘ wäre nicht ganz richtig gewesen und da war kein Drehbuch, das eine Vorlage gab und Improvisation war sicher nicht Ian Stärke. Also lächelte er, vielleicht ein wenig weniger schmal, aber er lächelte. Ian lächelte sogar noch, als er schon drei Flure weiter war, erst da erlaubte er sich mit der Hand über sein Kinn zu fahren und das Lächeln, vielleicht erst mit dieser Geste ersterben zu lassen. Wie eine Maske ließ es sich abstreifen und Ian beschleunigte seinen Schritt, denn wahrlich niemand konnte von ihm verlangen, dass er dieses Schauspiel länger aufrechterhielt. Schauspiel. All das hier war ein einziges, riesiges Schauspiel. Der Friedensvertrag, die Beförderung Eowyns, die kommende Mission auf Bastion. Seine Anwesenheit bei den Jedi. Erschreckenderweise funktionierten all diese Dinge irgendwie, weil sie ein Drehbuch hatten. Regeln, Vorschriften, Vorgaben. Bloß alles andere funktionierte weitaus weniger. Eowyn und er. Eowyn und sie selbst, er und er selbst. Während klar war, welche Rollen sie wo einnehmen mussten schien es, als wären ihre Rollen im Leben völlig durcheinander geraten. Rollen. Als wollte er eine Rolle spielen – aber genau so fühlte es sich an. Die Ambivalenz an der Sache war die, dass Ian wünschte, dass es für Gefühle und Worte auch ein Drehbuch gäbe. Ja, er mochte nichts spielen wollen, aber er wollte, dass die richtigen Worte zur richtigen Zeit kamen, genau wie die richtigen Gefühle. Er wollte, dass Eowyn anders… Ach, welches Wort sollte er nutzen? Funktionieren? Nein. Er wünschte, sie bräche aus ihren Rollen aus, doch auch das klang wenig schmeichelhaft und beschrieb nicht, was er für sie wollte. Vielleicht lag der Fehler auch darin. Etwas für jemanden zu wollen. Oder sich anzumaßen zu glauben, dass man etwas für jemanden wollte, dass besser für ihn war. Vielleicht lag die Anmaßung schon allein darin nicht zu hinterfragen, ob man das Beste für einen anderen nicht auch deshalb wollte, weil es dann besser für einen selbst war? Besser für Ian war es in jedem Fall, den Tempel jetzt weit hinter sich zu lassen, was automatisch ausschloss, auf die Nightmare zu gehen. Was sollte er auch auf einem Schiff, das genau wie er, gefangen war? Was also blieb war zu Laufen, sich zu bewegen. Doch Coruscant bot anders, als andere Planeten so wenige Möglichkeiten sich dabei zu erholen. Wesen, Gebäude, Fahrzeuge, Hektik – nichts davon konnte man aus dem Weg gehen. Kein Wald, kein Feld, kein Park. Was für ein Planet.

Irgendwann betrat Ian ein Cafè, das nur deshalb einladend wirkte, weil es nicht so überfüllt war, wie die meisten anderen Lokalitäten die er gesehen hatte. Mit einem Kaff und einem Stück Torte setze er sich an einen leeren Tisch. Er hatte überhaupt keinen Hunger, aber vielleicht würden Kaff und Torte die elende Müdigkeit vertreiben. Ian griff nach dem Zuckerstreuer, hielt ihn über seine Tasse und konnte gerade noch sehen, wie der Deckel in seine Tasse fiel, mit dem halben Inhalt des Streuers und da starrte er auf die Tasse. Zwei Optionen. Entweder, er folgte seinem ersten Impuls, nahm die Tasse und warf sie gegen die Wand, oder aber er lachte. Zwei Sekunden. Dann lachte Ian laut und scherte sich nicht darum, ob er auffiel, oder nicht. Stattdessen löffelte er den Zucker und den Deckel aus der Tasse, geradewegs auf den Teller mit dem Stück Torte.

„Ein bisschen Zucker gefällig?“, wandte er sich an die Frau (Miranda) an dem Tisch, der nur wenige Zentimeter von dem seinem entfernt stand, das Lachen längst verschallt,„oder ein Stück Torte?“. Damit schob er den Teller missmutig zur Seite und nippte, wider besseren Wissens an dem Kaff. Herrlich. „Der Zucker schmeckt wirklich unfassbar gut. Sehr zu empfehlen.“


- Coruscant - mittlere Ebenen - Cafè – Miranda und Ian
 
Coruscant - Untere Ebenen

Lianna lehnte sich gegen die alte Tür. Tausende von Kratzern im Holz ließen nur ahnen, wie oft diese Tür schon benutzt wurde, ehe das erschöpfte Mädchen sie mit dem Rücken zudrückte. Kurz erlaubte sie sich, die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Mit dem Ausatmen fiel ein Teil der Angespanntheit wie ein Tuch von ihr ab und sie schaute tief in sich hinein, spürte jedem Muskel nach und fühlte jedes Sandkorn auf ihrer Haut. Draußen in den unteren Ebenen konnte sie sich den Luxus nicht leisten, unaufmerksam zu sein - selbst, wenn sie Geburtstag hatte.
Es kümmerte draußen keinen, wie jung sie war, entweder man schwamm oben oder man ging unter. Wenn sie allein gewesen wäre, wäre die Versuchung manchmal groß gewesen, sich treiben zu lassen, aufzugeben. Aber sie hatte ihre Mutter zu versorgen, die ohne Lianna nicht durchkommen würde. Sie lächelte,
als sie daran dachte, wie entrüstet ihre Mutter wäre, wüsste sie, dass ihre kleine Tochter eine Diebin war. Ihrer Mutter erzählte sie, sie würde bei einem kleinen Händler Botengänge machen. Das erklärte die Nahrungsmittel, die sie als Lohn mit nach Hause brachte und das wenige an Geld, was ab und an dabei war.
Lianna hatte die Möglichkeit, sich im Schwarzmarkt einen Namen zu machen, aber sie beschränkte es auf Kleinigkeiten. Manchmal ließ sie sich dazu hinreißen, Auftragsdiebstäle durchzuführen, aber sie fühlte sich nie wohl dabei. Am Anfang nicht, weil sie mit den hinterhältigen Personen unterschiedlichster Herkunft feilschen musste, dann etwas anderes zu stehlen als etwas, was sie zum Überleben brauchte und zum Schluss...es gefiel ihr nicht, was alles an dem verdienten Geld kleben mochte.

Sie spitzte die Ohren.
Sie hatte ein Knirschen gehört, ihre Mutter war also wach.
Lianna trat aus der kleinen Nische, in der ihre Haustür war, ihrer Mutter entgegen. Sie hatte sich im Bett aufgerichtet und lauschte. Es war unmöglich, den fernen Krach zu ignorieren, der zu jeder Tages- und Nachtzeit die unteren Ebenen beherrschte. In der Bar, in deren Hinterzimmer sie wohnen durften, war es nicht anders. Es wurde Geschrien und Gebrüllt, Gelacht und Gezetert. Die gespielte Musik war schlecht, aber es schien sich keiner daran zu stören. Lianna und ihre Mutter hatten sich allerdings daran gewöhnt und wussten den Lärm von Geräuschen im Zimmer unterscheiden.
Kurz betrachtete sie ihre Mutter, Zita. Von ihr hatte sie die zierliche Gestalt und die braunen Haare.
Sie wusste nicht, was sie von ihrem Vater hatte.
Kurz schüttelte Lianna den Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden und berührte Zita an der Schulter. Im Gedämpften Licht konnte Sie sehen, wie Zita lächelte.


"Ah, da bist du ja, Liebes! Ich wünsche dir alles Gute in deinem Leben. mögest du irgendwann aus diesem Loch kommen, wo ich dich hingebracht habe."

Lianna rollte die Augen. Seit sie denken konnte, verfluchte sich ihre Mutter, Coruscant als zweite Heimat ausgesucht zu haben und nicht irgendeinen anderen Planeten.

"Mama... hier ist es wenigstens immer spannend, hier passiert ständig was. Komm, ich habe Frühstück mitgebracht. Habe heute ein paar rote Beeren bekommen!"

Doch Zita schüttelte nur abwesend mit dem Kopf. Sie war schon wieder in ihrer Gedankenwelt, fern ab von Lianna, fern ab von Coruscant. Leise seufzte ihre Tochter. Sie spülte die Beeren ab und legte die meisten in eine Schüssel, die bereits einen Sprung aufwies.
Die restlichen steckte sie in ihre Tasche. Sie spürte den Drang, fortzulaufen, sich irgendwo zu verkriechen, bis die Gegenwart und die Zukunft nicht mehr so niederschmetternd aussah. Irgendwohin, ohne Zwang, etwas darzustellen, was ihr zuwider war. Wo sie keine Verantwortung trug und nur das sein musste, was sie wirklich war. ein 16. jähriges Mädchen.


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Die Sonne war schon fast vollständig aufgegangen, als sie ihren Lieblingsplatz erreichte. Es war ein Fenstervorsprung , hoch oben an einer Hochhausfassade. Wenn die Bewohner wüssten, mit wem sie ihr Hochhaus teilten, wären sie sicher nicht entzückt darüber, aber das war Lianna egal. Sie würden sie eh niemals schnappen, dafür war sie viel zu gut in dem, was sie tat.
Sie setzte sich und wollte die Entspannung empfangen,die sie hier sonst immer besuchte, aber sie schaute in die Ferne und fühlte sich genauso rastlos, unruhig und suchend wie zuvor. Sie versuchte, sich die Beeren schmecken zu lassen, aber es half nicht.
Lianna blickte zu den fünf Türmen und plötzlich hatte sie den Drang, dieses faszinierende Gebäude nicht nur von Weitem zu betrachten.
Sie warf sich die letzten Beeren in den Mund und machte sich auf.



Lianna Charakterinformation
 
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[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]

Turwaith stand mit einem Ruck auf. Im Jeditempel? Also hatte ihn dieser Fierfek tatsächlich in den Jeditempel verschleppt! Ob das hier auf Zwangsarbeit hinauslaufen würde? Immerhin hatte er noch nicht viel über die Jedi gehört, er wusste eigentlich gar nichts über sie. Der Mann streckte ihm ein neues Glas Wasser entgegen, doch Turwaith ignorierte das und starrte den Mann an.
"Wollen Sie mich verarschen? Ich wurde entführt! Ich werde doch nicht für jemanden arbeiten der mich entführt hat! Schon gar nicht werde ich sein Scheisshaus putzen!" Scheinbar war Turwaith vorher zu schnell aufgestanden, denn plötzlich wurde ihm wieder schwindlig und er fiel rücklings zurück auf die Pritsche. Turwaith hatte das Gefühl, dass der Mann, der sich als Markus Finn vorgestellt hatte, einen Schritt zurückgewichen war, als Turwaith aufsprang. Der Mann sprach Basic und war eindeutig menschlich. "Wo ist Ihr hässlicher Freund der mich verschleppt hat?" schrie Turwaith den Mann an. "Der macht was richtig wenn er sich vor mir versteckt, das kann ich Ihnen garantieren! Ich lasse mich doch nicht entführen. Bringen Sie mich sofort wieder zurück!"

Der Mann stand immer noch da, und Turwaith versuchte, sein Bauchgefühl einzusetzen, was jedoch absolut wirkungslos blieb. Er fühlte Zorn in sich aufkommen. Was dachten sich diese Jedi eigentlich, wer sie waren? Er hatte seine Familie zu beschützen! Ohne ihn waren seine Schwester und seine Mutter vollkommen schutzlos und den Banden ausgeliefert. Und Turwaiths zusätzliche Einnahmen hatten dazu geführt, dass sie nicht am absoluten Existenzminimum leben mussten. Und die beiden wussten ja nicht mal, wo er abgeblieben war! Sie würden vermuten, dass er in den Gassen umgebracht oder entführt wurde! Wobei letzteres ja auch tatsächlich der Fall war. Im Moment wusste er auch noch nicht, was der Unterschied zwischen den Jedi und den anderen kriminellen Banden im Untergrund war. Beide entführten scheinbar wahllos Leute, um sie dann für sich arbeiten zu lassen!

Turwaith tastete in seiner Jacke nach seinem Kampfstab, musste jedoch merken, dass er nicht mehr in seiner Jacke war. "Und beklaut haben Sie mich auch noch? Geben Sie mir mein Eigentum zurück und lassen Sie mich gehen oder es passiert was!" Turwaith richtete sich wieder auf, starrte den Mann wütend an und machte einen aggressiven Schritt auf ihn zu. "Sofort!"

[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]
 
Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Seitenstraße, Nebbra alleine

Der Morgen war halbwegs erfolgreich gewesen. Nicht so, wie es sich Nebbra gewünscht hätte, denn die gesuchten Aufzeichnungen hatte sie nicht auffinden können. Aber immerhin hatte sie nun eine weitere heiße Spur, und das war besser als gar nichts. Es hätte wirklich schlimmer kommen können, und nun war sie nah dran - sie spürte es, in jedem ihrer Finger und bis hinunter zu den Zehen.
Es war nicht einfach, die alte Bibliothek der Jedi wieder auf den Stand zu bringen, auf dem sie vor der Eroberung durch die Sith gewesen war. Vieles war vermutlich unwiederbringlich verloren. Die wichtigsten Dokumente hatte man retten können, aber so vieles war verloren gegangen. Dank jahrelanger Arbeit in den Basen war die Bibliothek noch immer ein ungeheurer Ort des Wissens, dennoch... manche Dinge fehlten, und es war hauptsächlich an Nebbra, die Schriftstücke und Daten wiederzufinden. Es wäre schön gewesen, Untrestützung zu haben, doch die Krise, die das C-Virus ausgelöst hatte, war einfach zu heftig. Man konnte kaum Jedi erübrigen, dass sie mit dieser Aufgabe betraut worden war, war schon Zugeständnis genug.

Allerdings hatte sie sich eine Pause verdient, empfand die Meisterin, als sie beschloss, einen Umweg über einen der Märkte zu machen. Auch diese waren ausgedünnt - es gab noch genug Lebensmittel, der Import aber war durchaus zurückgegangen. Kein Wunder, denn er gestaltete sich als immer schwieriger. Die Quarantäne des Planeten war dabei nicht sonderlich hilfreich - aber notwendig.
Sie wusste nicht, wann sie zuletzt über einen Markt geschlendert war, aber die Elomin wollte diese paar Minuten nun durchaus genießen. Besonders die Stände mit dem exotischen Gemüse interessierten sie. Die Kantine des Tempels war nicht schlecht, wesentlich besser als die auf Lianna zumindest, aber die wirklich außergewöhnlichen Sachen gab es dort nicht zu essen. Was kein Wunder war, schließlich musste man so kochen, dass möglichst viele zufrieden satt wurden, aber dennoch. Letzten Endes entschied sie sich für eine Feuerknospe und mehrere Schadun sowie einige Celtos - daraus würde sie sicher etwas zaubern können. Besonders die Schadun hatten besonders aromatisch gerochen, es würde eine wohltuende Abwechslung zur Arbeit in der Bibliothek sein, sie zuzubereiten. Nebbra liebte ihre Arbeit - aber alle paar Wochen, empfand sie, brauchte man wirklich einmal etwas anderes vor den Augen als die weiten Regale.
Zufrieden nickte sie, reichte dem Bothaner eine leider viel zu große Summe für diese wenigen Lebensmittel und verabschiedete sich. Zum Tempel war es noch eine gute Strecke - ob sie laufen würde, würde sie danach entscheiden, ob außerhalb des Marktes ein Lufttaxi zu bekommen war. Sie machte sich geschickt durch das Getümmel auf den Weg.

Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Markt, Nebbra inmitten des Getümmels
 
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Völlig außer sich sprang der Fremde auf und schimpfte drauf los. Es war kein Wunder und doch etwas übertrieben. Mark war in waiser Voraussicht einen Schritt zurückgewichen und hatte eine Augenbraue gehoben, ohne jedoch die Arme aus der Verschränkung zu lösen. Die Ausdrucksweise des jungen Mannes gefiel dem Jedi-Meister so gar nicht, allerdings musste er dabei berücksichtigen, dass es sich hier um einen Bewohner der unteren Ebenen Coruscants handelte. Eine angemessenere Kommunikationsweise war da nicht zu erwarten gewesen. Trotzdem irritierte es Mark, dass der Fremde glaubte ein "Scheißhaus" putzen zu müssen. Was waren das denn für Informationen, die ihm über den Orden zugetragen worden waren? Noch bevor er auf diese Annahme korrigierend eingehen konnte, taumelte der junge Mann wieder zurück auf seine Pritsche. Er war zu aufgeregt so kurz nach der Betäubung. Da konnte der Körper noch nicht leisten, was sein Geist ihm vorgab.
Als der aufgebrachte Mann das anfängliche Schwindelgefühl überwunden hatte, suchte er den Raum nach Varik ab. Es war offensichtlich, dass er gerade ihn suchte, denn ein hässlicher Freund, der ihn verschleppt hatte... Es konnte sich nur um Varik handeln und ja, besonders hübsch anzusehen war seine Spezies nicht. Mark senkte bei dem Gedanken den Blick und unterdrückte ein amüsiertes Schmunzeln. Dann löste er die Arme voneinander, strich sich mit der linken Hand über den Mund und das stoppelige Kinn, ehe er die Hände in einer stoppenden Geste erhob und einlenkte:

"Jetzt beruhige dich mal, Junge!"

Unterdessen erhob sich dieser wieder und trat einen Schritt auf Markus zu, der wie zuvor schon einen weiteren Schritt zurück machte. Er wollte keinen Ärger provozieren und das nicht nur, weil der Kleine keine Chance gegen ihn gehabt hätte. Er mochte sich in den unteren Ebenen gut zurechtfinden, sich und andere verteidigen können, aber gegen einen Jedi hatte er nichts vorzuweisen und scheinbar war ihm das noch nicht einmal klar.

"Du musst jetzt wirklich mal etwas runter kommen, sonst wird das hier nichts!"

, forderte der Corellianer, stellte das Glas ab, das immer noch in seiner erhobenen Hand gewesen war und strich sich mit gespreizten Fingern durchs Haar, während die andere Hand Platz an seiner Hüfte fand.

"Pass auf, ich kann gut verstehen, dass du jetzt sauer bist, aber ganz ehrlich: Auszuflippen bringt dir gerade gar nichts!"

Da sich das ziemlich belehrend anhörte und er wusste, wie solche Leute tickten, hob er noch einmal die flache Hand, als Zeichen des Beruhigens.

"Denk an die Leute, mit denen du es da unten zu tun hast. Einen überlegen Gegner greifst du nicht direkt an! Du versuchst das Beste aus der Sache rauszuholen!"


Er wollte ihm nicht drohen. Ganz und gar nicht. Eher hörte es sich nach einem guten Ratschlag an. Taktisches Denken. Gemeinsame Lösungsfindung.

"Rede mit mir! Bitte!"

Mark zog einen Stuhl heran und setzte sich. Er machte sich damit kleiner, ungefährlicher, wenn man es so sagen wollte. Er lehnte sich schön zurück, überschlug die Beine und vollführte mit der linken Hand eine schubsende Bewegung in der Luft. Augenblicklich erfasste den Fremden eine unsichtbare Macht, die ihn zurück auf die Pritsche schob. Markus konzentrierte sich auf seine eigene, innere Ruhe, griff in der Macht hinaus und versuchte diese Ruhe auf den anderen zu übertragen. Es war keine Seltenheit die Macht für so etwas einzusetzen und normalerweise tat er das nicht, aber der Junge musste merken, dass ihm diese aufbrausende Art nichts brachte. Er musste sich beruhigen. Er musste kooperieren.

"Wie heißt du und welche Person steckt hinter dem Namen?"


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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Eine Lehrstunde bezüglich 'Weiser Entscheidungen' sollte mal außerhalb des Tempels für die Gemeine Bevölkerung angeboten werden. Das könnte viel von den Schwachsinn verhindern der so manchen Lebewesen hier widerfuhr. Zumal es oft einfach viel mehr Spaß machte unvernünftig zu sein... etwas was sich mit dem Alter zwar legte aber niemals komplett verschwand. Im Endeffekt war das hier ja schon das Beste Beispiel dafür, als sich Siva dann auf die Zehenspitzen stellte und energisch den Finger hoch hielt musste Ganner sich schon zusammen reißen um nicht loszulachen sah das ganze mit dem Gesichtsausdruck so weit ab von ernst aus das es den doch sehr sinnvollen Unterton mehr als nur stark konterkarierte. "Ach mach dir mal um meine Kondition keine Sorgen, geschweige denn um den Muskelkater. Darauf hat Jahrelang niemand wirklich Rücksicht genommen und auf dem Niveau eines Militärischen Drills sind wir hier ja noch nicht angekommen... ich kann mich noch gut an die erste Woche meiner Ausbildung erinnern...", ohhhhh ja das konnte er. Also nicht an die Schmerzen aber an all das was sie ausgelöst hatten. Er hatte eine Woche lang sein Bein kaum heben können so hatten seine Muskeln gebrannt, sitzen war eine Qual gewesen, schlafen ging nur gerade auf dem Rücken damit das pochende Gewebe nicht während der Nacht muckte und man von den Schmerzen aufwachte. Wobei er sich dann wieder mehr an Leela und Siva zugleich wandte: "Das mit dem Du hätten wir dann ja auch geklärt. Also nen Lichtschwert hatte ich bisher zwar schon ein paar Mal in der Hand aber das ist schon ein paar Jährchen her... aus jugendlichem Elan heraus. Für die ersten Übungen habe ich mir eben mit einem Schlagstock beholfen, dessen Gewichtsverhältnis zwar nicht ideal ist, aber für die Bewegungsabläufe ging es. Fühlte sich zumindest so an... Demnach glaube ich kaum das du Leela irgendwen hier großartig behindern wirst. Ich kann ja selber nix.", Gott was hatte ihm Gesellschaft gefeht. Manchmal merkte man bestimmte Dinge erst wenn man sie plötzlich wieder hatte und sich nicht mehr ganz in sich selbst verlor. Die Stiche die ihm die unterbrochene Suche nach seiner Fraue bescherrte, waren irgendwo weit hinten, noch da aber weit weniger präsent als noch am gestrigen Tag. Vielleicht war die Konzentration auf eine Neue Möglichkeit ein Weg dieses ganze Problem zu lindern... für eine gewisse Zeit.

Und was das Essen anging sollte sich die Junge Ärztin mal nicht so anstellen. Vielleicht lehnte sie aus Höflichkeit ab, aber wenn es wirklich ein Problem wäre dann hätte er das wohl garnicht erst vorgeschlagen. Neue Bekanntschaften sollte man pflegen, Bekannte und Freunde in allen Teilen der Galaxis zu haben war nie falsch und hatte sich für Ganner auch noch niemals als nachteilig erwiesen. Demnach wischte er Leelas Einwand mit einer liebevollen Handbewegung vom Tisch und ergänzte: "Siva hat nichts dagegen und ich hätte das wohl kaum vorgeschlagen wenn es da ein Problem geben würde. Demnach wäre es unhöflich das Ganz abzulehnen. Bevor ich wie eigentlich angedacht alleine Essen gehe nehme ich lieber Gesellschaft mit. Wo das dann auch geklärt ist können wir meinetwegen gerne anfangen. Ich sehe das wie Leela wir sind gerade warm!", Ganner deutete auf das Flimsi mit den Übungsanleitungen: "Ich nehme mal wenn du mit uns übst ist das obsolet? Und bräuchten wir dann nicht noch Trainingswaffen?"

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | vor dem Hotel "24 1/2" | mit Tico ::.


Catherine hatte sich an diesem Abend also als Carina ausgegeben und sich köstlich amüsiert, ohne Rücksicht auf Verluste! Es war ganz schön einmal ausgelassener zu sein, als sonst. Sie kannte das gar nicht und sie erkannte sich selbst nicht wirklich. Ihre Kindheit war keine Kindheit gewesen. Alt genug, um laufen zu können, hatte sie in einer Bar gearbeitet. Nachdem sie geflohen war, hatte sie nur noch den Kampf ums Überleben kennen gelernt und ihre Karriere schien davon auch nicht weiter entfernt zu sein. Ein ewiger Kampf. Gut gegen Böse. Dass sie auf der vermeintlich guten Seite gelandet war, war nicht ihre Entscheidung gewesen. Man hatte sie entdeckt und schließlich professionell ausgebildet, wobei man sie wegen ihrer bereits vorhandenen Fähigkeiten überhaupt erst gesehen hatte. Sie hatte die Karriereleiter nur deswegen hochklettern können, weil sie eben nichts anderes tat, als ihre Arbeit und in der war sie wirklich gut. Sie war hart, undurchschaubar, präzise, diszipliniert und meist sehr humorlos. Sie hatte keine Familie, die sie im Ernstfall vermissen würde und keine Kinder, für die sie unentbehrlich gewesen wäre. Es gab einfach keinen Platz in ihrem Leben noch etwas anderes zu sein, als im Außendienst aktive Offizierin des Geheimdienstes. So war es und diese Nacht tat Cat als Ausnahme ab. Es gab immer wieder mal Ausnahmen. Vielleicht einmal im Jahr, wenn es sich ergab. Eine einfache Nacht als ganz normales Mädchen, dessen Vergangenheit vielleicht ganz anders gewesen wäre, als sie in Wahrheit war. Vielleicht wäre sie unter anderen Umständen so geworden: Normal! Oder halbwegs normal, betrachtete man die Tatsache, dass sie gerade mit einem völlig Fremden in ein Hotel ging.

Catherin lüpfte die Augenbrauen, als sie sich dem Hotel näherten. Andererseits war es auch nicht verwunderlich, wenn er nicht von hier war, dass er eben im Hotel wohnte. Natürlich!
Es war aber gut, dass er von außerhalb kam. So bestand nicht die Möglichkeit, dass man sich wiedersah. Eine einmalige Nacht. Keine Verpflichtungen. Einmal ungebremst leben und genießen. Cat folgte Tico ins Innere des Gebäudes. Nicht ohne sich aufmerksam umzusehen. Das war wohl eine Berufskrankheit, die ihr anhaftete.
Es schien alles völlig normal, wenn ihre Sinne sie aufgrund des Alkohols nicht trügten, aber so viel hatte sie nicht zu sich genommen, dass sie jetzt nichts mehr mitbekommen würde.

Vor der Zimmertür blieb er stehen, fummelte eine Karte ans Tageslicht und ... hielt inne. Cat neigte den Kopf zur Seite, als er sich zu ihr umdrehte und mit der Karte in der Hand auf sie zutrat. Er überwand die persönliche Distanzzone und trat in die intime Distanzzone ein, so wie sie es zuvor schon bei ihm getan hatte. Unter 50 cm Abstand waren ein gefährliches Terrain unter eigentlich Fremden, doch in dieser Nacht war es eher reizvoll. Catherine betrachtete seine Augen, als er sie fragte, was denn nun die anderen 50% waren. Sie sah sein Lächeln. Es war eine Mischung, die sie nicht aus den unteren Ebenen Coruscants kannte. Sie kannte es nicht einmal im Ansatz aus ihrem sonstigen Umfeld, das meist aus toughen und oftmals sehr frechen oder schleimigen Typen bestand. Er hingegen schien einen Hauch Schüchternheit gepaart mit einer schelmischen, aber süßen Art auszustrahlen.

"Ich würde sagen, die anderen 50% setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen."

, antwortete sie wahrheitsgemäß. Sie hatte schon ein paar zusammen.

"Vielleicht sind es auch etwas weniger, als 50% Spießer."




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