Coruscant

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ vor dem HQ der Defender ¦¦ Shana

Ein Lächeln begann sich auf ihr Gesicht zu schleichen. Hatte der Teräs Käsi – Meister sie doch nur aufs Glatteis geführt? Jedenfalls passierte vorerst nichts, und Shana hatte so das Gefühl als wäre irgendetwas nicht richtig. Sie wusste nicht was genau sie störte, aber ihr war unwohl. Dies konnte schlicht daran liegen, dass sie keine Waffe in dieser doch sehr sicheren Umgebung dabei hatte. Sicher im ironischen Sinne. Bevor sich die Situation noch soweit verschlimmerte, dass sie die Blondine dazu bewog einfach wieder zu gehen um sich weitere Peinlichkeit zu ersparen, passierte doch etwas. Shana vernahm eine Stimme, die sich ihrer Angaben versicherte. Mit dem Namen Master Vos konnte der "Türsteher" nicht viel anfangen, und stritt ab so jemanden zu kennen. Die Machtsensitive ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Jetzt war sie schon einmal hier und würde sich auch nicht so einfach wieder wegschicken lassen. Sie versuchte den Mann zu beschreiben, bei dem sie nur ein paar Mal Unterricht erhalten und den sie ansonsten nur in der letzten halben Stunde kennen gelernt hatte.

Gerade war sie dabei den Fragefreudigen davon zu überzeugen, dass sie am richtigen Ort sein musste, wenn er den Gemeinten kannte, als sie sich aus einem Gefühl heraus umsah. Vielleicht hatte sie auch etwas gehört, denn in diesem Moment näherte sich jemand. Genauer gesagt zwei Personen. Man konnte es durchaus Überraschung nennen, was die junge Frau verspürte, als klar wurde, wohin es die beiden ungleichen Gestalten zog. Sie marschierten schnurstracks auf das Theater zu. Und zumindest der Mann (Tylaar) sah nicht so aus als wäre er ein Theatergänger oder Arbeiter. Bei ihm mochte es durchaus den Anschein erwecken als könne er jemand sein, der gegen das Imperium vorging. Bei dem Mädchen (Nylia) sah es schon anders aus. Moment mal … was hieß hier Mädchen? Junge Frau. In den zur Genüge vorhandenen Schatten hatte sie zierlicher gewirkt als sie war. Vermutlich war sie in etwa in ihrem Alter, wobei man sich da auch leicht verschätzen konnte. Manche sahen wie siebzehn aus und waren einundzwanzig – zweiundzwanzig. Oder umgekehrt.

Aber der äußere Schein konnte trügen, dass wusste sie selbst nur zu genau. Die Corini – Tochter trat zur Seite um den Leuten nicht den Zugang zu versperren. Sogleich ersetzten sie den Platz der Blondine und ließen sich prüfen. Relativ schnell ging nun die Tür auf und die beiden wurden eingelassen. Ein kurzer Blick in ihre Richtung erfolgte, dann wurde auch sie hineingewinkt. Die Situation war ein wenig ungewohnt, schließlich ging es hier um eine heikle Vertrauens - Angelegenheit. Sie traten in einen Gang, welchen sie ein Stück hinunter gingen, bevor sich ihre Wege wieder trennten.


"Gleichfalls." , erwiderte sie knapp auf die freundliche Geste, bevor sie sich dem "Türsteher" zuwandte. "Soso, 'Master Vos' hat Dich also geschickt. Und Du bist Dir ganz sicher bei deiner Entscheidung?" Wäre sie sonst hier? Bevor irgendjemand akzeptiert und aufgenommen werden konnte, mussten solche Fragen vielleicht noch ein letztes Mal gestellt werden. Sie hatte nicht vor Zweifel aufkommen zu lassen.

"In der Tat bin ich mir sicher. Er hat nicht viel erzählt, aber auf jeden Fall das Wichtigste. Dabei hat er kein Blatt vor den Mund genommen. Es war keine motivierende Ansprache, aber ich bin trotzdem hier. Also …
Ich habe schon vor einer Weile eine Entscheidung getroffen und es würde mich freuen endlich auf Menschen und Nichtmenschen zu treffen, die die gleiche, oder doch eine ähnliche Entscheidung getroffen haben."
Ihre Stimme klang fest und ließ keinen Zweifel zu. Sie meinte jede Silbe ernst. Dies spürte auch der Mann, der sie überprüfte. "Ich glaube Dir. Nun denn, wenn Dir aller Konsequenzen klar sind … bleibt mir nur Dich bei den 'Defenders' willkommen zu heißen. Du heißt Shana? Shana und weiter …?"

War ihr Nachname denn so wichtig? Sie würde ihn eigentlich gerne nicht kundtun, denn es gab da noch jemanden in ihrer Familie, dem es schaden konnte, wenn bekannt wurde, was sie tat, und mit wem sie verkehrte. Doch dies konnte auch ans Tageslicht kommen, ohne dass sich jemand der hier Anwesenden verplapperte. Sie selbst hatten ihre Identität zu schützen, und man war eben auch auf sie zugegangen, was gegenseitiges Vertrauen anging. Trotzdem. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Nachname relevant war.

"Ich denke Shana reicht. Man wird sich, nehmen ich an, mit der Zeit sowieso Duzen." Ein angedeutetes Lächeln umspielte die Lippen des Mannes. "Durchaus. Na dann komm' mal mit. Im Moment haben wir einiges zu tun, daher gibt’s nur den Kurzrundgang."

"Macht nichts, den Grundrissplan kann ich mir notfalls auch anders besorgen." Ein fragender Blick folgte auf diese Bemerkung, doch die Blondine schaute nur als hätte sie gar nichts gesagt. "Mr. Türsteher" runzelte die Stirn, beließ es aber dabei. Natürlich hatte sie gemeint, dass sie sich durchs Netz wühlen konnte, um Pläne aus dem Stadtarchiv oder ähnlichen Einrichtung zu besorgen. Er hatte tatsächlich nicht übertrieben. Sie bekam den Weg zum Essraum, zu den Hygieneeinrichtungen, zum Lager und dem Aufenthaltsraum gezeigt, womit die Sache dann auch schon erledigt war. Sie entschied ihr Glück in der Cantina zu versuchen um dort den einen oder anderen kennen zu lernen. Er begleitete sie noch kurz, nahm sich aber selbst nichts zu essen. Er stellte sie kurz vor, musste dann aber gleich wieder woanders hin und verschwand. Die Blondine kostete einen ersten Löffel Fertigsuppe, befand sie für nicht lebensgefährlich und machte sich ans Verzehren. Sie hörte kurz zu und wartete auf einen günstigen Augenblick um sich in das Gespräch einzuschalten.

Relativ schnell kamen dann auch die Fragen, wer sie denn war und was sie so machte. Innerlich musste sie grinsen. Wer hätte gedacht bei einer Rebellengruppe auch zu einem Vorstellungsgespräch zu müssen? Aber letztendlich war es nur natürlich und verständlich, dass man wissen wollte, wer die "Neue" war. Natürlich war der erste Eindruck wichtig, dies war der Blondine bewusst. Dies traf auf jede Begegnung zu. Also erzählte sie ein paar Dinge aus ihrem Leben, wobei sie sich hauptsächlich auf die jüngste Vergangenheit bezog. Über ihre Beziehung, die in die Brüche gegangen war und die daraus resultierende Vertiefung im Gebiet der Informationsbeschaffung. Damit lieferte sie dann auch gleich die Erklärung dafür, warum sie ihr Weg hierher geführt hatte. Ihre ganz persönliche Motivation, nämlich Gerechtigkeit in einem Strudel aus Willkür und Ungerechtigkeit, war aus den Schilderungen leicht zu entnehmen.

Nur was ihre Kampf- und Hackerfähigkeiten anging, da hielt sie sich vorsichtshalber etwas zurück. Diese Dinge konnte sie immer noch erwähnen, wenn speziell danach gefragt wurde. 'Ich kann auf mich aufpassen.' war eine Formulierung, die vorerst genügte. Schließlich war sie der Meinung genug preisgegeben zu haben und erkundigte sich nach den Aktivitäten der Widerstandsvereinigung. Den Großteil dessen, was sie hörte, hatte sie sich schon in etwa ausgemalt, dennoch hatte sie nun Gewissheit, was diese Leute so taten. Ihre Suppe war mittlerweile verspeist und Shana stellte die Schüssel in die Spüle. Das Thema hatte sich mittlerweile geändert und man besprach die neuesten Nachrichten und politischen Ereignisse, bzw. diskutierte darüber. Als Journalistik – Studentin hatte sie natürlich auf dem neuesten Stand zu sein, und daher keine Probleme überall mitreden zu können. Nach gut einer Stunde wurde ihr bewusst, dass es, auch wenn sie nun an ihrem Ziel angekommen war, einiges zu erledigen gab. Ab heute würde sie sich Gedanken über die Einteilung ihrer Zeit machen müssen. Abgesehen davon musste sie ihre Klapperkiste abholen, die noch immer vor der Kampfsportschule stand.


"Sagt mal. Kann mich jemand nach Hause fahren? Da man mich hergebracht hat, steht mir meine Maschine gerade nicht zur Verfügung. Im Normalfall würd' ich mir einfach ein Taxi rufen, aber in der momentanen Lage fällt das ja wohl aus." Dies konnte nur mit einem Nicken bestätigt werden.

"Kein Problem Shana, wir haben Fahrzeuge hier, ich fahr' Dich wenn Du los musst." Abwägend wackelte die junge Frau leicht mit dem Kopf. "Na ja, was heißt 'müssen'? Ich denke einfach nur es ist unnötig Zeit zu vergeuden. Wenn ich denn hier jetzt mehr Zeit verbringe, dann sollte ich ein paar Dinge umorganisieren, und vielleicht auch meine Ausrüstung herbringen. Habt ihr hier ein Lager oder eine Waffenkammer oder so etwas?"

"Deine Sachen könntest Du in einem der Schlafräume unterbringen. Ein paar von uns wohnen praktisch hier. Wir können gleich mal nachschauen ob irgendwo noch was frei ist, wenn Du willst."
Es war eigentlich egal, ob sie das gleich machten, oder erst später, wenn sie wieder zurückgekehrt war. Andererseits, was erledigt war, war erledigt.

"Okay." , lenkte sie ein. Um die Sache schnell hinter sich zu bringen, wanderten sie ein wenig herum und schauten nach Zimmern, in den noch Betten, bzw. Schränke unbenutzt waren. Nach ungefähr fünf Minuten wurden sie fündig und der weibliche Neuzugang merkte sich den Raum. Nach dem dies geklärt war, führte Sial den weiblichen Neuzugang nach draußen, dorthin, wo abgesperrt einige Gleiter standen. Bei Betrachtung der Repulsor – Fahrzeuge keimte so etwas wie Unsicherheit bei ihm auf.

"Mmh, ich bin nicht ganz sicher, welche Gleiter noch gebraucht werden. Am Besten ich geh' das gleich mal klären. Warte hier! Bin gleich wieder da." Um nicht wie eine dumme Kuh immer nur 'okay' zu sagen, nickte Shana lediglich und lehnte sich an die Mauer. Noch immer hatte sie ihre Sporttasche dabei, welche sie wieder einmal abstellte. Etwas ungeduldig trommelte sie mit ihren Fingern auf dem Rücken der anderen Hand. Verrückter Tag. Ob so etwas in nächster Zeit zur Gewohnheit wurde?

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Garage/Parkhof ¦¦ Shana
 
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|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ "Fight Club:" Frenzy Storm ▫ Theke || ▫ Azgeth & Jace in der Menge

Und sie hatte schon gedacht es wäre riskant sich hier in der Bar mit dem Mann zu treffen. Na wie schön, dass sie nicht nur Recht behalten hatte, sonders es auch noch schlimmer wurde. Nun denn, man konnte nur hoffen, dass niemand zuhörte oder den Worten allzu viel Beachtung schenkte. Hier unten bekam man so viele Dinge zu sehen, dass man fast alles hinnahm. Abgesehen davon waren die Meisten vermutlich eh abgefüllt und voller Freude oder voller Enttäuschung. Normalerweise wäre das "Kompliment" alles andere als angebracht bei einer Frau Sympathien zu erzeugen, doch in diesem Fall war die Bedeutung wohl mehr als klar.

"Vielen Dank! Ich wollte schon immer eine Schönheitsoperation haben. Meine Nase hat mir einfach nicht mehr gefallen." Warum waren ihre Witze eigentlich immer so grottenschlecht? Niemand lachte über so etwas. Vermutlich lag es an ihrem kranken Humor. Irgendwie musste sie ihr Sith - Dasein ja geprägt haben. "Nun, wenn man bedenkt, dass ich mich im Normalfall nach jedem … Kampf … im Bactatank wieder finde, ist das hier fast schon harmlos zu nennen." Es war nicht so, dass sie Jace nicht traute, aber sie … traute ihm nicht. Jedenfalls nicht dermaßen. Eigentlich war das ja unfair. Immerhin war er noch hier, oder? Was wenn er die gebrochene Nase untersuchte und ihr derlei Schmerzen bereitete, dass sie dabei wegtrat? Es gab immer noch die Schmerzkontrolltechnik im Notfall, aber …
Na ja, erstmal lieber nicht.


"Danke, aber ich denke, ich komme klar. Wie wär’s wenn wir noch irgendwo meinen Sieg feiern gehen wo es ein wenig gemütlicher ist." Letztendlich war das nur für die Umstehenden und Umsitzenden gedacht, um einen Vorwand zu haben zusammen zu verschwinden. Um das Ganze noch zu unterstreichen schenkte sie ihm noch ein Lächeln, das Platz für Spekulationen ließ. Vielleicht sollte sie eine neue Branche versuchen. Das war hier heute eine einzige Lüge, und sie machte teilweise sogar richtig Spaß. Die Zustimmung erfolgte und die beiden verließen das "Frenzy Storm" um wieder in der gleichen Gasse wie zuvor zu landen. Es gab so viele Dinge, die man nun tun konnte. Noch ein bisschen spielen? Nein, er hatte es nicht verdient nach all der Ehrlichkeit und der Integrität, die er an den Tag gelegt hatte. Begriffe, die zu der Gegend, in der sie sich befanden, nicht passte. Azgeth überprüfte die Umgebung mit mehreren Sinnen und stufte sie als sicher ein.

"Dann wollen wir mal zum Geschäft kommen." Ein Mann und eine Frau in einer dunklen Gasse, und dann diese Worte…
Wie doppeldeutig die Welt doch war. Egal, Jace wusste was gemeint war. Ein beachtlicher Haufen von Credit – Chips wanderte in seine Hand, der kurz darauf in ihren Besitz überging. Ihre Augen leuchteten wie bei einem Kind, das etwas geschenkt bekam. Das geforderte Lächeln zierte das Gesicht der Schwarzhaarigen. Fast wäre ein verrücktes Lachen ihre Kehle hoch gekrochen. Endlich. Endlich …


"Es hat sich wirklich ausgezahlt." Sie hatte sich also nicht umsonst verprügeln lassen. Die Erleichterung bahnte sich ungewohnte Wege in die Außenwelt. Ein kurzer Blick sollte die Summe überprüfen, und was sie sah, ließ auf den gesamten, erwarteten Betrag vermuten. Ein langes Ausatmen löste die Anspannung, die sie seit Stunden verspürte. "Die Erleichterung haut mich eher von den Socken als all die Kämpfe zusammen" , witzelte sie.

"Endlich genug Kohle um sich jedwede Passage von hier weg leisten zu können. Damit kann ich mich überall hinfliegen lassen. Wurde auch Zeit. Ich danke euch. Ohne die Unterstützung hätte das sehr viel schwieriger und zeitaufwendiger werden können. Ich nehme an von ihrem Geld gönnen sie sich irgendetwas Schönes. Oder gibt’s noch Schulden abzubezahlen?" Eigentlich ging es sie ja nichts an.

"Aber das ist ihre Angelegenheit." , winkte sie ab. "Tja, also wollen wir wirklich noch feiern gehen, oder war es das?" , erkundigte sie sich. Sie würde wohl noch zwei Tage in Meditation und Ruhe verbringen, damit ihre Nase ein wenig von selbst heilen konnte. Wobei ein Arztbesuch vielleicht wirklich nicht schaden konnte. Ressourcen – technisch war das locker drin.

|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ Nahe "Fight Club:" Frenzy Storm ▫ Gasse || ▫ Azgeth & Jace
 
Coruscant && Untere Ebenen && Geheimes Lager mit Claire Grey und Cris Sheldon

Varria schrammte unglaublich kurz an einem genervten Stöhnen und Augenrollen vorbei, das sie sich tatsächlich gefragt hätte, wie sie das gerade noch verhindert hatte, wenn sie sich nicht in ihren Gedanken gerade mit Claire Grey befasst hätte. Vordergründig deren erstem Kommentar. Wenn sie hier drinnen aufpassen sollte, dann könnte Varria auch gleich zur imperialen Botschaft marschieren und alles was sie wusste kundtun. Überzogene Zynik, aber die half ihr nicht irgendetwas unüberlegtes zu sagen. Moment mal. Sie war hier weil Grey sich nicht mehr gemeldet hatte. Sie war trug also nicht den schwarzen Peter mit sich herum. Wenn überhaupt dann die blonde Agentin.

„Wenn unsere Safehouse Einrichtungen schon nicht mehr dazu geeignet sind sich zu treffen, können wir auch gleich alle Zelte abbrechen und Coruscant aufgeben. Stellen sie sich also nicht an wie ein Mädchen, Grey.“

Vielleicht war sie nicht die erfahrenste Agentin, aber sie war gewiss kein Kind mehr dem man so einen Kommentar wie eben vor die Stirn knallen konnte. Und solange sie keine Ahnung hatte wer der Mann war, gab es nur Grey die ihr Querelen bescheren konnte. rangtechnisch war sie – laut ihrem Informationsstand – auf derselben Stufe wie Varria auch, also konnte sie sich wenigstens nicht später irgendwie mit einem feigen Manöver retten in dem sie Varria vorhielt einen ranghöheren Offizier unschicklich angesprochen zu haben. Es war ja nicht so das sie unbedingt alles über den Fremden(Cris Sheldon) erfahren wollte. Ihr reichte die Beteuerung das er dazu gehörte ja aus. Wenn darauf kein Verlass mehr war, wäre das ebenso Grund genug hier zu verschwinden. Das Misstrauen bezüglich Grey hatte sich aber nicht erledigt, das war der springende Punkt. Immerhin hatte man sie auch mit dem Zusatz das Grey möglicherweise übergelaufen war losgeschickt. Und ohne jegliche Info ließ sich sowas einfach nicht beiseite schieben. Wenngleich Varria keinerlei Ahnung hatte was passiert war und auch durchaus wusste das Agenten sich manchmal einfach nicht melden konnten. Von Grey hatte man es aber wohl erwartet. Sie war teilweise hin und her gerissen, weswegen sie sich schlicht für die objektive Position entschieden hatte und die kam bei manch einem eben immer etwas kühl, manchmal arrogant rüber.

Sie ließ sich aber darauf ein, senkte ihren Blaster und brachte ihn wieder zurück in das dazugehörige Holster. Nun gut, wenn das jetzt geklärt war, würde sie, wie die beiden es so sehr drängten und ihre Befehle ja auch gewissermaßen ihr aufgetragen hatten, zur Informationsklärung übergehen. Das der Fremde mit einem Kommentar aufwartete der ihr ähnlich auf den Nervenbahnen piekste, wie das was Grey abgelassen hatte überging sie gekonnt. Nein. Sie war eine Agentin des Geheimdienstes, kein Schulmädchen... weiter im Text also.


„Meine Befehle lauten einerseits zu klären wieso sie sich nicht gemeldet haben und ob sie übergelaufen sind, Agent Grey. Ich bin nicht hier nur um sie zu informieren...“ Varria stemmte die Händen leicht in die Hüften und fixierte die Blondine. Vielleicht mochten die beiden sich nicht, besser gesagt war es gut möglich das es so rüberkam als wenn Varria etwas gegen die andere Agentin hätte. Was zwar nicht der Fall war, es war lediglich noch immer der Rest ihrer gesunden Portion Misstrauen, aber Varria würde darüber hinaus nicht die Mission gefährden. Sie nicht... „Aber ihr Auftrag ist noch immer aktuell, die Lage hat sich nicht verbessert da man eigentlich von ihnen erwartet hat das sie längst begonnen haben. Auf der anderen Seite ist das Zielobjekt bisher nicht noch gefährdender geworden als das bisher der Fall war.

Darüber hinaus soll ich mit ihnen zusammenarbeiten. Unsere aktualisierten Missionsparameter sind das aufspüren, beschatten und aus dem Verkehr ziehen des Zielobjekts.“


Coruscant && Untere Ebenen && Geheimes Lager mit Claire Grey und Cris Sheldon
 
§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Filmset ~ mit Akemi & Filmcrew ~§

Nex wusste nicht, ob das lautstarke Signal zum Fortsetzen der Dreharbeiten Segen oder Fluch war. Gerade als Akemi ihn begrüsste, dabei sogar pflichtmäßig lächelte, und ihre Überraschung kundtat, sollten sie auch schon loslegen mit der Schauspielerei. Doch hatte er sich doch lieber mit ihr unterhalten wollen, und gleichzeitig war er froh, dass ihre so intensiven Augen nicht weiterhin auf ihm ruhen durften. Bei ihrem Blick hatte er beinahe kein Wort herausgebracht. Gut möglich das sie, auf grund der Schminke und Verkleidung, nie schlechter ausgesehen hatte, und doch schien sie ihm wunderschön.

Während Akemi sich noch einmal von Laz erklären liess, wie er sich die emotionale Realität der Szene vorstellte, versucht Nex angstrengt seine Gedanken zu ordnen. Er holte ein paar Mal tief Luft und gab sich ein paar kleine Ohrfeigen. Ein paar andere Darsteller sahen dies und tauschten vielsagende Blicke aus. Offenbar hielten sie das für die weitverbreitete Vorbereitungsmethode für Schauspieler. Jedoch versuchte Nexus nur einen klaren Kopf zu kriegen. Er durfte sich doch nicht etwa wegen irgendeinem schönen Mädchen so durcheinander bringen lassen, dass er deshalb seine Arbeit schlecht machen würde. So ein Idiot durfte er nicht sein. Er schaute zu ihr hinüber, wie sie mit Laz redete, sah sie im Profil und beobachtete, wie sie sprach und zuhörte.

Nex wusste, dass man sich jedes schöne Gesicht nur lange genug ansehen musste, bis es seine magische Schönheit verlieren und ganz gewöhnlich aussehen, ja manchmal sogar ein bisschen hässlich aussehen würde. Wenn der Zauber verflog, sah man all die Mängel und Details, die für sich gesehen gar nicht mehr schön wirkten. Er schaute auf ihre Nase, die viel zu kurz und gekrümt war, sah ihre engen aber groß wirkenden Augen, die mit der Zeit etwas glupschäugig erschienen, sah ihren runden kleinen Mund, der fasst ein bisschen steif aussah. Nex erkannte, dass ihr Gesicht auch nur aus vielen kleinen Fehlern und Mängeln bestand. Und einen idealer Körper gab es eh nicht, an dem einen Tag wäre sie ihm zu dürr erschienen, an einem anderen zu kleinen oder umgekehrt. Es gab überhaupt keinen Grund mehr in ihr zu sehen als das, keinen Grund deshalb den Kopf zu verlieren. Keine Magie, nur ein wenig eigenwillige Physiognomie. Es muss einfach an der berauschenden Nacht gelegen haben. Vielleicht hatte sie auch ein neues Parfüme getragen, was er unbewusst aufgesogen hatte. Und bei solchen Kleidern, wie sie es getragen hatte, konnte eh kein Kerl weggucken.

Als Laz mit Akemi fertig war, kam sie wieder zu den anderen Darstellern zurück. Sie lächelte Nex noch einmal kurz zu, und er konnte mit einem entspannten Grinsen antworten. Von vorne sah ihre Nase ja noch gestauchter aus!

All die Anspannung war verflogen. Er hatte sich all die Wochen umsonst irre gemacht. Einfach Lächerlich. Mina hätte sich über ihn totgelacht ...

Die Dreharbeiten am morgen verliefen nicht sehr spannend. Eigentlich konnte Nexus kaum einen Unterschied zum Set einer der Telenovelas feststellen, außer dass alles etwas größer schien und am Ende natürlich kein anspruchsloser Blödsinn bei rauskommen würde. Er konnte die ganze Zeit über in der Tat völlig konzentriert arbeiten, auch mit Akemi im Raum. Der Nebel war aus dem Kopf gewichen und alles war wieder gut, auch wenn er aus irgendeinem Grund zu keiner guten Laune mehr fand.

Zum Mittagessen gab es den obligatorischen Cateringservice, auch wenn hier alles pompöser schien. Nex wollte sich gerade ans Buffet machen, als Akemi plötzlich neben ihm stand. Mittlerweile half ihr schäbiger Look doch noch, sie so gar nicht mehr anziehend zu finden. Er lächelte sie von der Seite an: Nett war sie ja trotzdem und er konnte sich noch nie Unfreundlichkeit nachsagen lassen. Außerdem war sie die Hauptdarstellerin und mit dieser sollte man sich immer gutstellen.


"Hey, na!"

sagte er und drehte sich zu ihr um.

"Gut, gut! Danke der Nachfrage! Jah ich bin sozusagen in letzter Minute noch reingeruscht. Und wenn ich das richtig verstanden habe, wird meine Rolle sogar noch weiter ausgeformt, weil der andere Typ ... ach wie hieß er noch gleich ... naja der muss irgendwie früher gehen. Aber das weißt du sicher schon."

meinte Nex und nickte rhythmisch bestätigend. Akemi wirkte aus welchem Grunde auch immer irgendwie überrascht und eine kurze Pause entstand.

"Aber hey, ... wie geht es dir? Das scheint ja jetzt dein ganz ganz großer Durchbruch werden zu können, was?"

Auf einmal erschien an Akemis Seite ein junges Ding, das sie mit großen Augen anhimmelte. Sie fragte demütig, ob sie Akemi einen Teller holen sollte. Miss Akanato schien das sehr peinlich zu sein und sie versuchte die Kleine abzuschütteln. Nex nahm an, dass ihr das Studio eine eigene Assistentin "überstellt" hatte, wie es heutzutage immer öfter bei den großen Stars vorkam. Er zog leicht die Augenbraue hoch und grinste. Dass Akemi die Sache peinlich war, sprach aber immerhin für sie.

"Klar, lass uns was zu essen holen."

§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Filmset ~ mit Akemi & Filmcrew ~§
 
// Unterwelt // Hauptquartier der Defender // Gänge // Sniper Wolf //

Ein paar Tage waren vergangen seit die Mandalorianerin hier angeheuert hatte – wenngleich angeheuert das falsche Wort war – und seit dem hatte sie hier und da ein paar Leute angesprochen, oder sich einfach hier zurecht gefunden. Nichts besonderes, aber sie irrte nicht mehr allein durch die Galaxis und musste schon vor allem nicht mehr an ihre Tochter denken. Ein wenig bedauerte sie selbstverständlich noch immer das was geschehen war, aber sie hatte nach Va'art endgültig damit abgeschlossen. Ihr Herz konnte nun unbesorgt ruhen, denn sie wusste das im Leben danach ihre Tochter nun ihrerseits ebenfalls die Gelegenheit der Rache wahrnehmen konnte. Im Moment trieb sie aber ein ganz anderer Drang an, als jener der sie auf dem Dschungelmond beseelt und begleitet hatte. In diesem Moment waren weder Rache, noch Gewalt in ihren Gedanken zu finden... wobei Ayanami binnen weniger Sekunden zur Gewaltbereitschaft springen würde, wenn man ihr in ihrem Vorhaben irgendwie dazwischen funken würde. Sie hatte schon seit fast zwei Stunden keine mehr geraucht und sie fing langsam an erste Zeichen der Hyperaktivität zu zeigen. Und das war kein gutes Zeichen... Die Kriegerin polterte mit ihren schweren und robusten Schuhen eine stählerne Treppe runter und bog in einen schmalen Gang ein. Sie kannte sich noch nicht so gut aus hier, irgendwie schien sich alles von Tag zu Tag mal zu ändern, aber diesen und den anderen primären Weg nach draußen – die kannte sie ohne auch nur ansatzweise ins Grübeln zu kommen. Und so stand sie wenig später in einer Art Innenhof.

Früher war das vermutlich eine Art Hinterausgang gewesen, aber der zeitliche Verfall hatte jeglichen Ausweg zunichte gemacht. Die umliegenden Wände waren eingestürzt, oder es waren einfach neue Wände gezogen worden, sodass es nur diese eine Tür gab. Sie legte den Helm ab und kramte nach ihren Zigaretten. Beim anzünden sank die Kriegerin schon nach unten und machte es sich halbwegs bequem. Die Luft hier unten war seltsam, stellte Ayanami einmal mehr fest, während sie wie in Trance dem Dunst der Zigarette zusah. Es waren nicht nur die Gebäude und die Lebewesen die hier unten zugrunde gingen. Einfach alles begann zu vermodern und zu verfallen. Und wenn man die imperialen weiterhin walten und schalten lassen würde wie sie das für richtig hielten würde künftig vermutlich noch mehr Müll in die unteren Ebenen gekippt werden. Wenn nicht gar eine nahezu vollkommene Absperrung eingeführt würde. Bei der Diskrepanz zwischen oberer und unterer Bevölkerungsschicht war das für sie nicht mal so abwegig.

Lange hatte sie ja nicht als Söldnerin hier gearbeitet, aber lange genug um ein paar Blicke an die unterschiedlichsten Orte zu werfen. Unverhofft meldete sich ihr Komlink. Das Teil hatte schon seit Tagen kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben weshalb sie ein wenig ratlos war. Der Gedanke das das einer der Defender sein könnte, wollte sich irgendwie nicht so wirklich einstellen. Beim lesen der Nachricht allerdings bekam sie das schnell bestätigt. Und es war nicht irgend eine Kleinigkeit wegen der man sie behelligte... jedenfalls wertete sie den Klang der Worte als gutes Zeichen. Welcher der anderen Widerstandskämpfer ebenfalls beim Militär gewesen war konnte sie nicht sagen, kennen gelernt hatte sie von der Sorte noch keinen – falls es die hier gab – aber der Ton erinnerte sie in Grundzügen an eben genau das. Die üblichen Meldungen die raus gingen wenn eine Besprechung angesetzt war. Die Mandalorianerin schnippte die Zigarette weg und griff nach dem Helm, woraufhin sie sich mit einem kurzen ächzen aufrichtete. Drinnen war sie schnell, aber das besagte Zimmer hatte sie so schnell nicht aufgetrieben. Bisher war sie ja kaum in anderen als 'ihrem' und der Kantine. Mit ein wenig nachfragen aber hatte sie alsbald eine solide Wegbeschreibung und kam dann auch irgendwann an. Sie betrat ohne Zögern und Klopfen den Raum hinter der beschriebenen Tür. Der auch schon gut gefüllt war. Zwei Männer(Pablo & Tylaar) und zwei Frauen(Nylia & Noa) hatten sich bereits eingefunden.


„Su'cuy.“ Begrüßte die groß gewachsene und in volle Rüstung gehüllte Mandalorianerin die Anwesenden in ihrer Muttersprache. „Hab den Raum nicht auf Anhieb gefunden... falls ich zu spät bin.“

// Unterwelt // Hauptquartier der Defender // Pablos Büro // Noa, Tylaar, Nylia, Sniper Wolf //
 
- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Pablo –

“Grant trifft sich übrigens gleich mit der Jedi-Rätin.“

Sagte Pablo unvermittelt. Noa war gerade dabei gewesen, einen Blick in die Chipstüte zu werfen, die Leandro leer zurück gelassen hatte, und fischte die restlichen Krümel heraus. Leandro aß grundsätzlich nur die großen Stücke, und ließ das Gebrösel wo es war.

„Wirklich? Warum bist du nicht dabei?“

Fragte sie zurück, leckte sich Chipsreste von den Fingern und griff erneut in die Tüte.

“Ich werd’ über Holo zugeschaltet, bleibe aber hier, um gleichzeitig mit unseren Außenposten in der Stadt in Kontakt zu bleiben.“

Lautete Pablos Antwort und im gleichen Moment öffnete sich die Tür. Das wurde auch Zeit. Noa hatte gerade noch Zeit, sich von der Tischkante hinunter gleiten zu lassen, auf der sie gesessen hatte, als Tylaar den Raum betrat - gefolgt von einem Mädchen. Auch das noch.

“Ich hoffe, ich komme nicht zu spät.“

Sagte Tylaar anstelle einer Begrüßung. Pablo schüttelte den Kopf und Noa wurde sich der Chipstüte in ihrer Hand bewusst, die sie hastig zerknüllte, was ein lautes Knirschen und Rascheln verursachte. Mit ein paar fahrigen Handbewegungen wischte sie sich eine Armee von Krümeln vom Pullover.

“Noch liegen wir im Zeitplan.“

Antwortete er und sein Blick wanderte zu Tylaars augenscheinlicher Padawan hinüber. Noa wusste genau, was er dachte.

„Hallo Tylaar.“

Sagte sie schließlich, um nicht den Eindruck einer Salzsäule zu erwecken, und kam sich mit einem Mal ziemlich schäbig vor. Sie hätte ihm doch auf seine Nachricht antworten sollen. Die Beleidigte zu spielen war schon ziemlich kindisch, irgendwie. Vielleicht war sie doch eine Göre. Der jetzige Zeitpunkt war allerdings denkbar ungünstig, um ihn darauf anzusprechen. Sie hätte es vielleicht getan, wenn er alleine gekommen war, aber in Begleitung seiner „Padawan“ würde sie sich ganz sicher nicht entschuldigen. Die Möglichkeit, irgendetwas zu sagen, wurde ihr dann sowieso schnell genommen, als noch eine weitere Person eintraf – die dritte Teilnehmerin, von der Noa wusste. Ihr Name war Ayanami Katsuragi und jetzt wusste Noa zumindest auch, dass sie Mandalorianerin war. Dies ging einher mit Pablos aussage, dass sie robust war und Kampferfahrung hatte. Mandalorianer hatten das so an sich. Auch Ayanami entschuldigte sich für den Fall, dass sie zu spät war, was Pablo ein weiteres Mal verneinte.

“Aber wir sind jetzt vollständig und können anfangen.“

Betonte er und aktivierte wieder die holographische Karte der Coruscanter Innenstadt. Noa blieb wo sie war, gegen den Tisch gelehnt. Da es in Pablos Büro nicht genug Stühle gab, mussten sie ohnehin alle stehen.

“In diesem Augenblick findet in den oberen Ebenen der Empfang durch Gouverneur Kraym zu einer Vernissage im imperialen Kunstmuseum statt.“

Begann Pablo einleitend zu ihrem Vorhaben.

“Kraym hat alles eingeladen was Rang und Namen hat. Er sammelt alle seine Anhänger um sich und schmiert ihnen Honig ums Maul und rekrutiert jene, die sich seiner bisher noch nicht zu 100% sicher waren. Die Vernissage ist die perfekte Gelegenheit für Publicity und wir werden dafür sorgen, dass Kraym sie bekommt.“

Auf seinem Computerbildschirm zeigte Pablo den Anwesenden das Bild dreier Sturmtruppenrüstungen, die über und über mit Blut beschmiert waren.

“Diese Rüstungen haben wir bei verschiedenen Missionen sicherstellen können. Sie wurden heute Nachmittag im Keller des Hauptquartiers mit Kunstblut versehen. Eure Aufgabe wird es sein, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren und damit ein Zeichen zu setzen. Das Imperium hat Coruscant lange genug geschändet. Wir, die wir hier sind, wissen dies und heute werden wir auch den Rest des Planeten davon in Kenntnis setzen.“

Pablo ließ das Bild auf dem Bildschirm zur Ansicht und wandte sich dann wieder der Karte zu. Nun begann er den Ablauf zu erklären.

“Ihr drei werdet für einen reibungslosen Ablauf verantwortlich sein. Unten wartet ein Transportgleiter mit er notwendigen Ausrüstung auf euch. Jeder von euch bekommt eine der Sturmtruppenrüstungen und eine Ankerpistole. Ihr startet genau hier.“

Er deutete auf eine entsprechende Stelle in der Karte, die ein paar Ebenen unter dem Kunstmuseum lag. Noa, die schon vorher alles genauestens erklärt bekommen hatte, gestattete sich, nur mit einem Ohr zuzuhören und ließ stattdessen ihre Aufmerksamkeit zu Tylaars neuer Padawan wandern. Sie sah jung aus, war sehr schlank und hatte blonde Locken wie ein Rauschgoldengel. Zum Kotzen. Wer stand schon auf so dünne Frauen? Männer wollten was zum Anfassen habe, das wusste doch jeder. Heimlich schaute Noa an sich herunter. Nun ja. Was Noa am meisten ärgerte war die Tatsache, dass das Mädel auch noch geringfügig größer war als sie selbst. Die brauchte gar nicht zu glauben, sie könnte auf Noa herunter schauen, nur weil sie mit Tylaar zusammen hier war.

“…an verschiedenen Positionen. Wenn alles gut läuft, solltet ihr mit dem Gleiter zurückkommen, der hier stationiert ist. Falls es aber Komplikationen gibt, haben wir zur Sicherheit noch hier einen Gleiter… und hier.“

Für ihre Zusammenarbeit wäre es wirklich besser gewesen, wenn sie auf seine Nachricht geantwortet hätte. Stattdessen war jetzt so eine Spannung zwischen ihnen und das gefiel Noa gar nicht. Nicht, dass es ihr besonders wichtig war, ein gutes Verhältnis mit ihm zu haben. Sie wollte ein professionelles Verhältnis, das war alles.

“Dank unserer Beobachtungsposten wissen wir auch, wo das Imperium Sicherheitskräfte und Sturmtruppen aufgestellt hatte. Die gelben Punkte markieren die Sturmtruppen…“

Pablo war noch immer nicht fertig. Noa sah zu ihren Schuhspitzen hinunter und fragte sich, wie es sein würde, wenn sie eines Tages so dick war, dass sie ihre eigenen Füße nicht mehr sehen konnte. Ein solcher Gedanke war beängstigend. Tylaars Padawan musste sich um so was sicher keine Sorgen machen. Die war bestimmt eine von diesen Gesegneten, die essen konnten was sie wollten, ohne jemals auch nur ein Gramm Fett anzulegen. Guter Stoffwechsel und so, blabla.

- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Pablo, Tylaar, Nylia, Ayanami –
 
[Sorry für den späten Post, ein Virus hat mich umgehauen. Ich hoffe, der Post klingt nicht zu verworren, stehe noch etwas neben mir :konfus:]

Labyrinthe Coruscants - verborgene Basis der Schwarzen Sonne – Vince, Lance, Tinya, Max, Reene, Vizzal'Var

Besser, das war viel besser. Tinya fasste kurz nach Vince' Hand, die sich auf ihre Schulter gelegt hatte und atmete auf, als die beiden sich dann die Hand reichten. Die Situation entspannte sich wieder, auch wenn Lance weiterhin einen eher reservierten Eindruck machte. Und das erklärte er dadurch, dass er viel durchgemacht hätte. Doch nicht nur er - sie hatten wohl alle eine ziemlich schwierige Zeit durchleben müssen, seit sich ihre Wege voneinander getrennt hatten.

Der ehemalige Falcon verriet auch, weshalb sie hier waren. Er suchte keine Arbeit, sondern Informationen über den Verbleib von Amy – von denen er hoffte, diese vielleicht über den Widerstand zu erfahren. Tinya atmete leicht durch, um Zeit zu gewinnen – sie wollte nicht etwas Unbedachtes in den Raum werfen und so einen weiteren, völlig unnötigen Konflikt herauf beschwören.
Ihre Gedanken kreisten jetzt um zwei Dinge: zum einen war das Amy, von der sie damals geglaubt hatte, dass Jace sie abgeschossen hätte und zum anderen war das der Widerstand, mit dem sie selber in Kontakt gekommen war, sich aber wegen Vince nicht weiter daran beteiligt hatte. Mittlerweile hatte die Aktivität dieses Widerstands aber zugenommen und so war sie davon ausgegangen, dass es genügend Leute gab, die ihn unterstützten. Außerdem wäre sie vielleicht gar nicht mehr in der Lage dazu....nun, um wenigstens aktiv im Sinne von Straßenkämpfen - wie den, in den sie verwickelt worden war – daran mitzuwirken. Das Trauma von längst vergangenen Tagen mochte immer noch in ihr lauern und im entscheidenden Moment dann dazu beitragen, dass sie versagte. Nein, aktiver Widerstand würde gewiss nicht ihr Ding sein, um gegen das Imperium ….nein für den Frieden zu kämpfen. Vielleicht würde sich eine andere Möglichkeit für sie finden.
Aber sie wusste, wo sich der Widerstand traf, wusste um die Kontaktmöglichkeiten, an die Lance sich würde wenden können – sollte sie sich dazu entscheiden, diese auch preiszugeben.
Doch zunächst erst einmal zu Amy. Soweit sie sich zurück erinnern konnte, hatte Lance längst erfahren, dass – falls Amy zu inzwischen zu Tode gekommen sein sollte – es zumindest nicht Jace gewesen war, der sich dafür verantwortlich zeichnen sollte. Das stimmte auch mit seiner Aussage überein, da er sie scheinbar auch erst nach der Zerstörung der Forces of Hope für sich selbst als vermisst gekennzeichnet hatte.
Aber mehr als ihr ehemaliger Kamerad wusste sie selbst nicht, hatte auch kaum eine Möglichkeit an weitere Informationen zu kommen. Doch einen Moment später ließ sie dieser Gedanke bereits schmunzeln. Sie hatte Möglichkeiten – na klar. Sie könnte zum Beispiel Wes befragen …...aber wenn Lance bereits darüber informiert war, dass Amy als vermisst galt, dann würde sie wahrscheinlich auch mit weiteren Recherchen auf keine andere Information stoßen.


“Es tut mir leid, nein.”

Sanft schüttelte sie ihren Kopf, während sie einen Schritt zu ihm hintrat, ihm kurz ihre Hand auf seine Schulter legte und wieder wegzog – so wie Vince es eben bei ihr getan hatte. Was ebenso heißen sollte “Ich bin da” - wenn auch in einem etwas anderen Sinne, als Vince das eben gemeint haben sollte.


“Ich weiß nichts von Amy.”

Bliebe also der Widerstand. Tinya wollte beides: Lance eine Kontaktmöglichkeit nennen UND den Widerstand nicht verraten.
Sie sah Lance blinzelnd an und überlegte hastig. Er war ihr Freund – nicht? Auch wenn sie sich lange nicht mehr gesehen hatten....und auch wenn inzwischen soooo viele, schreckliche Dinge geschehen waren …..es war doch nicht etwa so, dass sie ihm nicht mehr vertrauen konnte? Abgesehen von dem vermasselten Anfang vorhin ….aber ihr war inzwischen längst wieder eingefallen, dass die Zusammenkünfte mit Lance stets einen schlechten Beginn gehabt hatten und sie erst wieder einen zweiten Anlauf nehmen musste, um überhaupt mit ihm reden zu können [das stimmt, ich hab recherhiert :o]. Insofern war das jetzt also keine besondere Verschlechterung ihrer Beziehung.


“Ich kann dir höchstens eine Vermutung nennen.”


Tinya hatte sich entschlossen, den Namen zu verraten. Den Namen – mehr nicht. Aber da Lance keineswegs jemand war, der nicht eins und eins zusammenzählen konnte, sollte das durchaus ausreichend sein.
Doch zuvor sah sie sich erst einmal möglichst unauffällig um. Ließ ihren Blick scheinbar gelangweilt durch den Raum gleiten, bevor sie sich dafür entschied, noch ein wenig näher an Lance heranzutreten, um ihm diesen Namen möglichst schnell und leise zuflüstern zu können.


“Vielleicht solltest du dich mal im Honey House umhören. Ist ein übler Schuppen mit etlichem an Gesindel [isses natürlich nicht] aber die meisten dort sind viel herum gekommen. Vielleicht hat von denen jemand mal was von Amy gehört?”

Schulterzuckend trat sie wieder den einen Schritt zurück, den sie auf ihn zugegangen war.

“Tut mir leid. Mehr hab ich leider nicht für dich. Ich hoffe, du findest sie bald.”

Labyrinthe Coruscants - verborgene Basis der Schwarzen Sonne – Vince, Lance, Tinya, Max, Reene, Vizzal'Var
 
Coruscant - Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Pablo, Tylaar, Noa, Ayanami

Es gab Momente im Leben, da fühlte man sich einfach nur fehl am Platz. Der erste Tag an einer neuen Schule war zum Beispiel so ein Fall. Jeder sah einen an, als wäre man die Verkörperung jeglicher Vorurteile, die man über die Neuen eben hatte. Oder auch der erste Tag bei einer neuen Arbeitsstellte. Man stand die ganze Zeit unter Beobachtung und jeder Schritt und jedes Gespräch war eine Probe, ob man der neuen Aufgabe gewachsen war. Jeder kannte das.

Der heutige Tag gehört für Nylia eindeutig in die Reihe solcher unangenehmen Ereignisse. Wie sie hinter Tylaar in dem Raum im Hauptquartier des Widerstands stand, das war sogar eine Mischung aus erstem Schultag und dem Antritt einer neuen Arbeitsstelle. Sie bemerkte die mehr oder weniger versteckten Blicke irgendwann, die hin und wieder auf ihr ruhten. Tylaar und sie waren nicht die letzten die eintrafen, aber sie war die einzige, die so wirkte, als hätte sie sich in der Tür geirrt. Tylaar kannte man hier und mit der Waffe passte er in das Bild, das sich Nylia bot. Auch die junge Frau (Ayanami) strahlte die Erfahrung einer erprobten Kämpferin wegen der Rüstung ja geradezu aus. Alle Neuankömmlinge wurden eben neugierig gemustert und Nylia konnte in den Blicken der Widerstandskämpfer einen gewissen Respekt erkennen. Nur wenn die Blicke sie streifen, dann stand in den Gesichtern der Anwesenden ein großes Fragezeichen. Hielt man sie einfach nur für zu jung? Nylia versuchte sich nicht verunsichern zu lassen. Es war nur natürlich, dass man sie eingehend musterte. Sie sollte sich zusammen mit Tylaar dem Widerstand gegen das Imperium anschließen. Es ging um eine Menge Leben und ein höheres Ziel. Man konnte da nicht jeden X-Beliebigen gebrauchen. Trotzdem fühlte sie sich immer unwohler. Vor allem als ihnen erklärt wurde, wie die Mission aussah, an der sie teilhaben sollten- oder vielmehr sollte Tylaar mitmachen- war ihr immer noch ein Rätsel, was sie hier zu suchen hatte. Ihr Meister hatte ihr ja nichts Genaues erklärt. Dies wollte er erst später tun. Lia fühlte sich daher schlicht und ergreifend auch einfach überfragt. Nicht erst, als die blutigen Rüstungen ins Bild rückten und sie den Bildschirm anstarrte, ging es um Vorhaben, bei denen sie nur im Weg wäre. Sie konnte nicht kämpfen und war kein Technikgenie oder ein Stratege. Vielleicht wollte Tylaar nur, dass sie zuhörte und einen Eindruck von allem bekam. Vorhin war alles auf einmal so hektisch gewesen. Nylia hätte ihren Meister gerne noch einiges gefragt, war sie noch immer wegen den Ereignissen in der Gasse verwirrt, aber dann war da dieser Anruf gekommen und von einer Sekunde auf die andere hatten sie es eilig gehabt. Da Tylaar keine Zeit hatte, sich an diesem Tag nur um ihre Ausbildung zu kümmern, musste sie eben daneben stehen und warten, bis die Besprechung zu Ende war. Es störte sie nicht. Lia stellte keine großen Anforderungen und war mit jeder Aufmerksamkeit zufrieden, die sie bekam. Die Ausbildung bei den Jedi war mehr, als sie sich noch bis gestern für ihr Leben hatte erhoffen können. Ja, das mit dem Eindrücke sammeln war das Wahrscheinlichste, da war sie sich sicher. Mehr wollte sie auch erst einmal gar nicht. Lia war schlau genug ihre Grenzen zu kennen.

Wieso sah man sie dann trotzdem immer wieder so an, als würde man versuchen ihre Fähigkeiten abzuschätzen und als ob man dabei zu dem Schluss kam, dass es eine absolut bescheuerte Idee gewesen war, dieses zierliche, viel zu dünne und blasse Mädchen herzubringen? Wahrscheinlich dachten die vom Widerstand, dass Lia bereits vom Bild der blutigen Rüstungen Albträume bekommen würde. Sie hatten ja keine Ahnung, was dafür alles notwendig war… Nylia hörte weiterhin nur zu und versuchte die Situation neutral zu sehen, aber irgendwann fühlte sie sich so unwohl in ihrer Haut, dass sie am liebsten den Raum verlassen hätte. Sie wusste ja nicht einmal, wieso sie sich das hier antun sollte. Bis auf Tylaar hatte sie keinerlei Verbindung zum Widerstand und wenn sie ehrlich war, konnte sie sicherlich noch nichts dazu beitragen, ihnen zu helfen. Sie kannte nicht einmal die Namen der Anwesenden und konnte die forschenden Blicke nicht zuordnen. Was der Mann (Pablo) wohl dachte, wenn er sie hin und wieder kurz ansah? Als was betitelte die dunkelhaarige Frau (Noa) sie wohl in Gedanken? Tylaar hatte Lia ja nicht vorgestellt und sie hatte keinerlei Gelegenheit gesehen, es selbst zu tun, da sie nicht stören wollte. Sie sollte ja auch nichts sagen, hatte er ihr eingebläut. Ein Blick zu Tylaar herüber zeigte ihr, dass er ganz und gar in die Besprechung vertieft war. Dennoch ahnte Nylia, dass es ihm nicht gefallen hätte, wenn sie nun ginge. Er prüfte sie sicherlich, kam es Lia in den Sinn. Sie hatte ihn heute schon einmal enttäuscht, da sie vor einer unangenehmen Situation einfach geflüchtet war. Noch einmal würde sie das nicht tun. Sie entschied daher, dass sie einfach nicht mehr sehen wollte, wie man sie für den Widerstand tauglich oder auch unbrauchbar erklärte. Nylia schloss die Augen, sah nach unten, strich sich ihre langen Haare über die Schultern nach vorne und ließ sie sich ins Gesicht fallen. So konnte man ihre Miene nur noch erahnen. Lia hörte zu, das reichte. So konnte sie wenigstens nichts falsch machen, dachte sie und hoffte, dass dies das Verhalten war, was alle von ihr erwarteten.

„Unbeeindruckt“, hatte Tylaar gesagt sollte sie sich geben. Hoffentlich fassten die anderen Nylias Verhalten so auf und merkten nicht, wie unsicher sie in Wirklichkeit war zwischen den vielen Menschen, die sie nicht kannte. Sie biss sich auf die Unterlippe und drückte die Schultern nach hinten durch, um wenigstens ein wenig Haltung zu bewahren. Lässig und selbstbewusst waren wohl leider Attribute, die gerade so gar nicht zu Nylias Erscheinung passten.


Coruscant - Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Pablo, Tylaar, Noa, Ayanami
 
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[ Coruscant - Untere Ebenen - Honey House | Chesara, Fey, Jibrielle, Adrian ]

Das Ende des Kampfes ließ ein merkwürdiges Gefühl in Adrian zurück. Jibrielle bekam von ihrer Meisterin einige Worte zum Kampf gesagt. Für sie war es nur eine Übung gewesen. Für ihn hatte es so viel mehr bedeutet. Er hatte immer von seinem Talent gewusst – er wusste wie man kämpfte. Aber erst jetzt sah er einen Sinn darin dieses Talent zu schulen. Er wäre froh gewesen, es hätte diesen Grund nicht gegeben. Aber so war es nun mal und er hatte vor, den jetzt eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Gierig stürzte er das Wasser herunter. Erst jetzt merkte er wie sehr ihn der Kampf körperlich angestrengt hatte. Seine Kondition war auf jeden Fall verbesserungsdürftig – Kampfinstinkt hin oder her. Langsam ging er einige Schritte durch den Raum, trank dabei und probierte seine Atmung zu beruhigen.
Dann trat Chesara an ihn heran. Sie lobte ihn. Und erklärte:


„Denke daran, dass Talente nicht dazu neigen, gut oder böse zu sein. Es kommt immer darauf an, was wir aus ihnen machen und wofür wir sie einsetzen.“

Adrian sah zu Boden und schloss bedächtig die Wasserflasche. Dann blickte er hoch und lächelte Chesara an.

„Danke.“

Für alles, wollte er hinzufügen. In diesem Moment erinnerte er sich daran, wie sie ihn und Alisah damals im Jedi-Orden empfangen hatte. Sie war immer so gut zu ihm gewesen, hatte ihn immer unterstützt, ihm immer geholfen. Er wusste, sie würde auch jetzt alles in ihrer Macht stehende tun um ihm dabei zu helfen Alisah zu finden und zurück nach Hause zu holen. Aber der Jedi-Orden war sehr geschwächt. Es war gut möglich, dass sie ihm diesmal nicht komplett unter die Arme greifen konnte.

„Chesara?“

Plötzlich fasste er einen Entschluss. Er wunderte sich selbst über diese spontane Entscheidung, doch eigentlich war sie schon länger in ihm gereift. Jetzt war einfach der Zeitpunkt gekommen um sie zu offenbaren. Vor sich selbst und Chesara.

„Ich will meine Ausbildung fortsetzen. Ich will all das lernen, was ich nie gelernt habe. Ich will alles tun, um Alisah retten zu können.“

Unwillkürlich sah er weg. Im Endeffekt entschied der Jedi-Rat darüber, wer eine Padawan-Ausbildung bekam und wer nicht. Er war mittlerweile älter und seine Familiensituation war nicht unkompliziert …
Außerdem – und der Gedanke kam ihm erst jetzt – hatte Chesara schon zwei Padawane. Er hatte nie eine andere Meisterin gehabt und wenn er ehrlich war, konnte er sich niemand anderen vorstellen. Aber wenn das die einzige Möglichkeit war seinem Ziel näher zu kommen, dann war es eben so. Bevor Chesara etwas zu seinem Entschluss sagen konnte, fügte er hastig - und ein bisschen beschämt - hinzu:


„Ich weiß, du hast schon zwei Schülerinnen. Also ... wenn ich überhaupt wieder aufgenommen werde, brauche ich dann wohl einen anderen Meister. Falls es welche gibt. Der Orden hat es momentan schwer, oder?“

Erst jetzt sah er sie wieder an. Auch wenn er beschlossen hatte wieder ein Teil des Ganzen zu werden, so interessierte ihn die Antwort auf seine letzte Frage doch nicht so sehr wie die Frage: Was würde jetzt aus ihm werden? Ein Jedi?

[ Coruscant - Untere Ebenen - Honey House | Chesara, Fey, Jibrielle, Adrian ]
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Mit Adrian, Fey, Jibrielle -

Für Chesara war es Zeit, sich zum Gehen zu wenden. Während dem Training hatte sie eine Com-Nachricht erhalten, die sie zu einem geheimen Treffen einlud: einem Treffen mit der Anführer der Defender. Diesen Termin musste sie unbedingt wahrnehmen und sie hatte bereits zugesagt. Ihre Padawane würde sie für den Rest des Nachmittags sich selbst überlassen. Es gab genug Übungen, die Jibrielle und Fey ohne sie absolvieren konnten und bei der es keiner Aufsicht bedurfte. Bevor Chesara ging, hatte sie noch Adrian ihr Lob für den erfolgreichen Trainingskampf ausgesprochen und er bedankte sich. Aus seinem Lächeln schloss sie, dass er verstanden hatte, was sie ihm gerade gesagt hatte, und dass ihm der Kampf nicht so schwer gefallen war wie früher. Er hatte es geschafft, seinen Kopf frei zu machen von den alten Zweifeln und Ängsten. Zur Überraschung der Jedi wollte er noch kurz mit ihr sprechen. Anscheinend hatte er noch etwas auf dem Herzen, jedenfalls klang sein etwas zaghafter Tonfall so, als er fragend ihren Namen aussprach. Und dann hörte Chesara die alles entscheidenden Worte. Adrian wollte seine Ausbildung fortsetzen. Sie erinnerte sich gut daran, als er damals die Ausbildung abgebrochen hatte. Nach seinen ewigen Unsicherheiten, den Weigerungen zu kämpfen und seinem fortwährenden Missmut hatte Chesara ihn angehalten über sich, die Jedi und seine Zukunft nachzudenken und sich genau zu überlegen, ob er weiterhin ein Jedi-Ritter werden wollte oder nicht. Zu dieser Zeit war Alisah bereits davon gelaufen - zu Exodus. Dieser führte zwar längst ein normales Leben, doch Alisah lebte, jedenfalls konnten sie dies nur vermuten, noch immer bei den Sith und genau dies war Adrians Antrieb, seine Ausbildung fortzusetzen und ein Jedi-Ritter zu werden, um somit das Wissen und die Stärke zu haben, Alisah zu finden und schließlich zu retten. Hatte Chesara noch damit gerechnet, dass dieser Tag kommen würde, dass Adrian wieder zu seinen Wurzeln zurück finden würde? Sicher war sie sich nicht gewesen, obwohl sie es tief in ihrem Inneren natürlich gehofft hatte. Nun war es tatsächlich so weit, ausgerechnet nach einem Kampf mit dem Lichtschwert, Adrians meist gehasster Disziplin. Die Überraschung über diese Wende, aber auch die Freude über seinen Entschluss, waren Chesara deutlich anzusehen.

„Wenn du dir dessen wirklich sicher bist,“ , sagte sie und spielte damit unverkennbar auf seine frühere Unstetigkeit an, „dann soll dem nichts im Wege stehen.“

Musste sie ihn darauf hinweisen, dass es diesmal kein Entkommen vor dem Lichtschwertkampf gab? Musste sei ihn wirklich noch einmal fragen, ob er verstanden hatte, dass es wichtig war sich zu verteidigen? Nein, Chesara glaubte nicht, dass dies notwendig war. Adrian war älter geworden und hatte, außerhalb des Ordens, viel dazu gelernt. Er wollte diesen Schritt gehen, weil es notwendig war. Ob er ihn auch für sich persönlich als den richtigen Weg betrachtete, wusste Chesara nicht, doch das würde die Zeit zeigen. Eine andere wichtige Frage stellte Adrian selbst: wer würde ihn unterrichten? Er hatte vollkommen Recht damit, dass Chesara bereits zwei Padawane hatte. Die Jedi sah sich um, zu Fey und Jibrielle. Als Ratsmitglied durfte sie zwei Schüler zur gleichen Zeit haben, so waren die Regeln. Aber waren dies nicht besondere Zeiten? Wem sollte sie Adrian stattdessen anvertrauen? Er hatte eine schwierige Geschichte und kam aus einer Familie, die mit der Macht und deren beider Seiten so verbunden und vertraut war, wie wenige andere in dieser Galaxis. Adrian selbst war von Grund auf gut. Er war ein lieber, nachdenklicher und kluger Junge, doch seine Familie neigte zur dunklen Seite und auch wenn Chesara fest davon überzeugt war, dass er genug über die dunkle Seite wusste, um für sich zu wissen, dass er sie niemals betreten durfte, so ließ sich nicht abstreiten, dass in seinem Blut vermutlich die Veranlagung hauste, ihr dennoch nachzugeben. Sein Vater war ein Sith gewesen, sein Onkel war ein Sith gewesen, seine Schwester war eine Sith, und soweit Chesara sich erinnern konnte, war auch irgendwann einmal etwas über seine Tanten gefallen. Wenn man lediglich die blanken Fakten betrachtete, war Adrian potentiell gefährdet und aus diesem Grund, entschied Chesara, würde sie ihm keinem Jedi anvertrauen, von dem sie nicht vollständig überzeugt war, dass er Adrian auf dem richtigen Weg halten konnte. Sie dachte an Alisah, die Dhemyas Schülerin gewesen war. Es war kein Geheimnis, dass Dhemya früher oft mit der dunklen Seite experimentiert und ihre Grenzen ausgetestet hatte. Es lag Chesara fern, der anderen Jedi etwas zu unterstellen, aber sie fragte sich im Stillen doch, ob es mit Alisah so weit gekommen wäre, wenn sie eine andere Meisterin gehabt hätte, zumal sie nicht die einzige Padawan Dhemyas gewesen war, die zur dunklen Seite übergelaufen war.

„Der Orden hat es derzeit sehr schwer, ja.“

Pflichtete sie Adrian bei und genau das war das Problem. Alle Jedi, die ihr in den Sinn kamen, hatten bereits Schüler, oder schienen ihr nicht geeignet, um Adrian auszubilden. Sollte sie ihn zu Jai Somchai nach Naboo schicken? Nein, dachte sie. Der Iktotchi war ein guter Jedi, pflichtbewusst und gewissenhaft, doch er war ein Eigenbrötler, mit einer oft eher mürrischen Art. Adrian brauchte jemanden, der ihm Verständnis entgegen brachte, der ihn kannte.

„Ich werde deine Ausbildung selbst wieder übernehmen.“

Sagte Chesara plötzlich. Wer sonst sollte es tun?

„Jibrielle ist bereits sehr fortgeschritten in ihrer Ausbildung, denn sie lernt schnell, und auch du fängst nicht wieder ganz unten an, das hast du vorhin deutlich bewiesen.“

Erklärte sie ihren Entschluss.

„Davon abgesehen solltest du in der Nähe sein, falls es Neuigkeiten von Alisah gibt.“

Fügte sie auch noch hinzu, auch wenn dieses Argument, zugegebenermaßen leicht schwammig wirkte. Letztendlich, dachte Chesara, wollte sie selbst Adrian auch ganz einfach hier behalten.

„Ich schaffe hiermit einen Ausnahmefall. Du wirst mein dritter Padawan-Schüler, auch wenn dies eigentlich nicht regelkonform ist. Aber wie schon gesagt, du bist kein Neuling mehr und du und Jibrielle, ihr könnt euch auch gegenseitig ein paar Sachen beibringen. Davon abgesehen wird in Kürze Verstärkung eintreffen, denn der Orden schickt zwei weitere Jedi nach Coruscant.“

Dies ging aus einer zweiten Com-Nachricht hervor, die Chesara erhalten hatte. Rätin Eleonore hatte ihr geschrieben, dass sie zwei Jedi-Ritter zur Hilfe nach Coruscant zu schicken gedachte, was Chesara sehr gelegen kam.

„Adrian... ich freue mich sehr.“

Sagte sie dann warm und schaute wieder einmal zu der Uhr an der Wand.

„Ich habe leider einen Termin und muss mich beeilen, aber da du nun wieder mein Padawan bist, gebe ich dir die Aufgabe, dich bis morgen früh mit all den Dingen zu beschäftigen, die du damals gelernt hast und deine Kenntnisse aufzufrischen. Den Trainingsdroiden.... würde ich dir hier lassen, aber ich habe Angst, dass du ihn versehentlich in zwei Hälften teilst.“

Chesara lächelte und tätschelte Adrians Oberarm. Dann drehte sie sich zu Fey und Jibrielle.

„Begrüßt euren neuen Padawan-Kollegen.“

Rief sie und zwinkerte Adrian gemütlich zu.

„Adrian wird ab sofort seine Ausbildung weiter führen.“

Und das, dachte sie zufrieden, war mit Abstand der Höhepunkt dieses Tages.

„Willkommen zurück.“

Sagte sie leise zu ihm und verließ den Raum und das Honey House, um sich mit Jared Grant zu treffen, der auf Coruscant den Widerstand gegen das Imperium anführte.

- Coruscant – Untere Ebenen -
 
*** Kom-Nachricht von Wes Janson an Rätin Chesara Syonette ***​

Hallo Chesara,

dann werde ich mich der Sache annehmen und erwarte die Ankunft dieses Jace Chorios. Weiß er, dass er einen Jedi transportieren wird?

Du müsstest inzwischen eine Nachricht von Kestrel erhalten haben. Ich unterstütze ihre Wunsch nach einer Erholungspause, verstehe aber auch die Notwendigkeit, uns zu sammeln. Ich werde sie vor meiner Abreise anweisen, sich an dich für weitere Instruktionen zu wenden, sobald sie wieder fit ist.

Bei mir ist mein Padawan Flynn Kybo, den ich mitnehmen werde, Kestrel mit ihrer Padawan Brianna Kae, einer Echani, und eine machtsensitive Togruta namens Tara Li. Leider konnte ich letztere nicht überzeugen, eine Jedi zu werden. Falls sie sich nicht in letzter Minute anders entscheidet, wird sie sich wohl weiterhin um Kestrels Genesung kümmern.

Herzliche Grüße

Wes

*** Kom-Nachricht Ende ***​
 
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- Coruscant - Untere Ebenen - Lagerhaus (GD Safehouse) - Claire, Cris, Varria -

Sheldon wirkte neben ihr wie der Prototyp eines Agenten, ach selbst neben der jungen Agentin ihr gegenüber schon. Jeder war beherrscht geblieben nur sie nicht, ein Fakt den sie hier und jetzt herunter würgte und aufmerksam Agent van Niles Ausführungen lauschte. Verdammt natürlich war der Auftrag nicht in die Warteschleife eingetreten nur weil sie mal eben eine mehrwöchige Zwangsauszeit bei Tellex genommen hatte.

Ich wurde gefangen genommen von einem Geschäftsmann Namens Quinn Tellex. Jener Mann hatte ein kleines Hobby, er entführte gerne Frauen in den unteren Ebenen um ….. naja mit ihnen zu spielen. Der gute Mann neben mir hat mir aus der Klemme geholfen.

Um sich zu konzentrieren schloss die Blondine von Mon Calamari die Augen, die Planungen die sie damals für die Beschattung von Beldan Dax zusammen mit zwei weiteren Agenten getroffen hatte würden evtl. auch jetzt noch, Wochen später funktionieren. Aber zuerst galt es Captain Sheldon über die wichtigsten Fakten zu informieren. Sie blickte in ein wie immer argwöhnisches überernstes blaues Augenpaar als sie ihm Beldan Dax in groben Punkten umriss.

Unser Zielobjekt heißt Beldan Dax, ein 48 Jähriger Corellianer. Dax ist ein Verräter, er war noch vor fünf Jahren ein hochrangiges Mitglied des republikanischen Geheimdienstes. Er hat schon einige kleinere Standorte unserer Organisation an den Feind verkauft. Es gilt ihn wie Agent van Nile schon erwähnt hat zu beschatten und möglichst heraus zu finden WIE VIELE Informationen er genau er schon an unsere imperialen Freunde weitergegeben hat. Es wurde noch bevor ich in Tellex Hände viel sogar gemunkelt das ein großer Coup geplant ist, die Weitergabe von sämtlichen ihm bekannten Standpunkten. Dax Informationen sind natürlich schon lange nicht mehr up to date und viele der Stadpunkte nicht mehr aktuell. ABER einige empfindliche Außenposten im Herzen des Imperiums sind immer noch aktuell und würden bei ihrer Aufdeckung einen massiven Schlag gegen den GD bedeuten. Korrigieren Sie mich wenn ich mittlerweile falsch liege Miss aber laut meines Wissenstandes ist neben der Informationsbeschaffung die zweite Top Priorität Dax unbedingt aus dem Verkehr zu ziehen. Bevorzugt durch Gefangennahme oder eben durch Liquidierung sollte dieses Ziel erreicht werden.

Für einige Momente lies sie jene Informationen bei beiden Agenten wirken, sammelte erneut die ihr noch bekannten Fakten in ihrem Geist.

Damals habe ich zusammen mit Agent Degeneries (NPC) und Agent Watson (NPC) Identitäten kreiert die die Aufmerksamkeit von Mr. Dax erwecken sollten ohne gleichzeitig sein als extrem hoch bekanntes Misstrauen zu erwecken. Da wäre als erstes das Ehepaar Velturi, frisch verheiratet, wild auf Spiele im „Coruscant Royal“. Mr. Jim Velturi...

Claire blickte Sheldon an der wohl spätestens jetzt begriffen hatte das er sich seinen Spielerpart nicht wirklich aussuchen konnte da er der einzige verfügbare Mann war.

Ist ein hervorragender Sabbac Spieler, er wird den Kampfgeist von Dax wecken müssen, sich zu seinem Freund machen müssen um so an Informationen zu gelangen. Seine liebe Frau Ellen hat indessen die Aufgabe sich unter den Angestellten des Casinos oder noch besser seinen reichen Freunden um zu hören um auch hier möglichst viele Informationen zu sammeln.

Die Rolle die ihr schon damals zugeteilt worden war, die zweite weibliche Rolle würde ohnehin besser zu Miss van Nile passen, sie war soweit sie es einschätzen konnte nicht nur jünger als sie, sie entsprach zudem noch dem Typ Frau mit dem sich Dax am liebsten umgab. Sie lächelte die junge Frau fast aufrichtig an, etwas Schadenfreude darüber nicht für die letzte Rolle in Frage zu kommen war dann doch noch in jener Geste der Freundlichkeit zu finden.

Da gäbe es noch die dritte Rolle. Katherine Cooper, reiche Hotelerbin von Bastion. Glamourös, gelangweilt, auf das große Abenteuer Coruscant gespannt. Sie müssen Dax als Mann fordern, ihn reizen ihn umgarnen. Dax ist ein Egomane, er liebt es Frauen zu umgarnen und für sich zu gewinnen.

Sie hob fast entschuldigend die Arme und machte direkt deutlich das dies nur eine mögliche Version war sich an den Verräter heran zu wagen. Sie waren hier in einem ihrer Safehouse Einrichtungen, das technische Gerät sich die neuen Identitäten plus Zubehör an zu legen war da. Es konnte im Endeffekt los gehen.

Es ist nur einer von vielen möglichen Lösungswegen.

Im Endefekt würde es ohnehin auf die Entscheidung von Captain Sheldon`s hinauslaufen....Wenn das klappen würde hies es das sie weitere Tage nein vermutlich Wochen mit diesem schon widerlich schlecht gelauntem Grießgram verbringen müssen – in einem Hotelzimmer.......

- Coruscant - Untere Ebenen - Lagerhaus (GD Safehouse) - Claire, Cris, Varria -

OP: Der nächste darf zum Coruscant Royal Casino bzw Hotel weiterposten ^^
 
Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - mit Noa, Lia, Pablo & Ayanami

Einen besseren Moment hätte es wirklich nicht geben können, Nylia das Hauptquartier der Defender zu zeigen. Die Tür war die richtige gewesen, der Zeitpunkt definitiv nicht. Kaum waren er und seine Schülerin eingetreten, da folgte ihnen fast auf dem Fuß eine ihm unbekannte Frau, die in einer auffälligen Rüstung steckte. Zaith beneidete sie nicht darum. Für seinen Geschmack zu sperrig.
Noas Bruder beruhigte sowohl in, Lia als auch die Frau mit dem extravaganten Kleidungsstil, dass man noch im Zeitplan läge, dann begann er eine Einführung. Eine Erklärung, warum sie überhaupt hier waren. Die Nachricht war da ja doch etwas schwammig geblieben.

Hörte Tylaar überhaupt recht zu? Teilweise. Ohne den Kopf zu bewegen, schielte er immer wieder zu Noa herüber. Eben noch hatte sie eine Chipstüte zerknüllt, was bei ihm irgendwie einen Eindruck von ertappt sein vermittelte. Stopften Frauen bei Frust nicht für gewöhnlich einen Haufen Mist in sich? Hatte er mal gehört. Die Frauen, die er so kannte, nieteten den Grund für die Frustration meistens um. Oder versuchten es. Und möglicherweise mampften sie danach, aber das wusste er nicht so genau.
Und außerdem hatte sie ihn gegrüßt! Das war schonmal ein Anfang. Ihr knappes "Hallo Tylaar" hatte er mit einem kleinen Nicken sowie einem "Noa" erwidert. Einen Preis für Freundlichkeit würde er damit nicht verdienen, deswegen hatte er schnell noch ein kleines Lächeln hinterher geschoben.
Wieso hatte sie verdammt nochmal nicht geantwortet?!

Es gab wichtigeres zu tun. Tylaar bemerkte, dass sich Lia nahe bei ihm aufhielt und er konnte es ihr nicht verdenken. Das waren doch alles Fremde in einem fremden, neuen Ort für die junge Padawan-Schülerin. Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte sie irgendwo warten lassen, ehe diese Besprechung vorüber gewesen wäre, aber was dann? Der Einsatz stand und man hatte ihn dafür gewiss nicht wegen seines Modegeschmacks ausgewählt. Die Führung brauchte wohl die Fähigkeiten eines Jedi.
Gut. Konnten sie haben.
Und was würde er mit Nylia anstellen? Er konnte ihr ja kaum irgendwelche Lehrbücher in die Hand drücken, ganz davon abgesehen, dass er auch keine besaß. Nein, es gab für sie wohl nur die Möglichkeit, hier im HQ zu warten. Etwas anderes fiel ihm nicht ein. Auch dann nicht, als Pablo den Ablauf der Mission zu erklären begann.

Das alles klang nach einer guten Idee, dem Imperium ein wenig in die Werbesuppe zu pinkeln. Nicht unbedingt sein Stil, aber wirkungsvoll in jedem Fall. Tylaar hoffte, dass alle Medien groß über das Ereignis berichten würden. Über mangelnde Einschaltquoten oder ein besonderes Spektakel würde sich am Ende zumindest keiner dieser Besatzer beschweren können. Wenn sie dem ganzen Planeten vorführen würden - und das auch noch fast künsterisch wertvoll - wie die Imps gepolt waren, dann gäbe das den anti-imperialen Strömungen auf Coruscant neue Impulse. Also ... hoffentlich.
Zaith hörte genau zu, konzentrierte sich jetzt auf das, was Noas Bruder erklärte. Ihn überraschte für einen kurzen Moment die Genauigkeit, mit der der Plan durchgeführt werden sollte. Selbst die Wachposten der Sturmtruppen hatte man ausspioniert. Für einen kleinen Moment schielte er zu der gerüsteten Frau. So wie sie aussah, konnte er sich ihre Aufgabe bei dieser Aktion durchaus vorstellen. Der Jedi hoffte nur, dass sie auch mehr konnte als nur gefährlich auszusehen.

Was ihm ein bisschen Sorgen bereitete, waren die Umstände, mit denen man die Rüstungen aller Welt präsentieren sollte. So ein Stunt mit Ankerpistolen und Sprüngen in irgendwelche Tiefen konnte auch sehr schnell sehr schief gehen. Vielleicht sollten sie also doch Lia oder noch besser einen Putzdroiden mitnehmen: Würde einer von ihnen bei dem Irrsinn abstürzen, gäbe es eine ziemliche Sauerei aufzukehren. Oder wahrscheinlich eher aufzuwischen.
Er versuchte nur anhand des Äußeren die beiden Frauen einzuschätzen. Dass Noa kämpfen konnte, hatte er im NOVA gesehen, als sie die Sturmtruppen in Schach gehalten hatte. Die andere kannte er nun einmal nicht, hoffte aber einfach, dass Grant oder Pablo, je nachdem, wer die Aktion geplant hatten, schon wussten, wen sie da auswählten. Es gab mit Sicherheit einen Haufen von Idioten und Proleten bei den Defenders und es wäre doch sehr schön, wenn sie die Unbekannte zu keiner dieser Gruppen gehörte.

Sein Blick wanderte von der Frau zu Lia, der er ein aufmunterndes, wenn auch kleines Grinsen schenkte, dann sah er zu Noa herüber. Er hielt sie bewusst im Auge, schaute für lange Zeit nicht weg. Sie würden also wieder einmal zusammen arbeiten. Ob das der Brünetten überhaupt gefiel? Er nahm, positiv, wie er immer eingestellt war, an, dass sie händeringend nach einer Ausrede gesucht haben musste, nicht mit ihm auf diese Mission zu gehen. Das würde ja gut zu ihr passen. Wieso sollte sie auch mit einem arroganten Arsch wie ihm freiwillig so einen verrückten Mist durchziehen?
Aber warum sah sie dann immer noch so gut aus und warum konnte er nicht einfach woanders hinschauen. Zum Beispiel zu Pablo, der mit seinen Befehlen allmählich am Ende war.


Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - mit Noa, Lia, Pablo & Ayanami
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Club -

Der Treffpunkt war ein Nachtclub in den unteren Ebenen, der zu dieser Tageszeit verständlicherweise nicht besonders frequentiert wurde. Musik wurde lediglich in Hintergrundlautstärke gespielt, die Beleuchtung wechselte zwischen violetten und gelben Farben. Hauptraum war nicht besonders groß, etwa 50 Quadratmeter, schätzte Chesara und ließ ihren Blick zu der Theke und der Rodianerin wandern, die einem schmierigen Typen, gekleidet in eine schwarze, mit Nieten besetzte Lederjacke, einen Drink mixte. Dies war kein Ort, den Chesara unter normalen Umständen freiwillig aufgesucht hätte, heute blieb ihr jedoch nichts anderes übrig. Ihr Treffen mit Jared Grant, dem Anführer der Defender, sollte hier in einem Hinterzimmer stattfinden. Langsam schlenderte die Jedi in die Mitte des Raumes und wartete darauf, dass sich ihr irgendjemand nähern würde, um sie zu ihrem Gesprächspartner zu bringen. Sie konnte keine Anspannung in der näheren Umgebung wahrnehmen. Die Rodianerin schien vollkommen relaxt und der Typ in der Lederjacke... stand auf und kam auf sie zu. Mit einer verborgenen Handbewegung deutete er an, ihm zu folgen, sagte jedoch nichts. Chesara tat wie ihr geheißen und wurde durch eine Tür, direkt hinter der Bühne, auf der während der normalen Öffnungszeit am Abend vermutlich Tänzerinnen ihrem Geschäft nachgingen, geführt. Es ging ein paar Treppenstufen nach unten und dann in eine Art Kellerraum. Wachsam hielt Chesara nach Anzeichen von Gefahr Ausschau und benutzte dafür ihre Machtsinne. In Situationen wie diesen durfte man nicht leichtfertig sein, noch dazu da sie alleine war. Der Mann, der sie her geführt hatte, ließ Chesara eintreten, blieb selbst draußen und schloss hinter ihr die Tür, während Chesara sich zwei Personen gegenüber sah: einem Mann mit einem rötlich schimmernden Vollbart und einem schwarzen Hut, sowie einem Nichtmenschen mit bläulicher Haut, einer länglichen Kopfform und großen Zähnen. Chesara glaubte, dass es sich um einen Draethos handelte, war sich jedoch nicht ganz sicher. Die beeindruckende Gestalt von knapp zwei Metern (er mochte leicht darunter liegen), deutete eine Verbeugung an, der Mann mit dem Vollbart nickte Chesara zu und beührte mit zwei Fingern seine Hutkrempe.

"Mastress Chesara, es ist mir eine Ehre Sie kennen zu lernen."

Sagte der Mann und hielt ihr seine rechte Hand hin, die Chesara ohne zu zögern ergriff und schüttelte.

"Mr. Grant, nehme ich an?"

Erwiderte sie höflich. Der Mann nickte.

"Höchstpersönlich. Und dies ist Baes Hawot, einer unserer besten Männer."

Auch der Draethos - wenn er denn einer war - schüttelte Chesara die Hand und Jared Grant bot ihr an sich zu setzen. Der kahlte Raum beherbergte einen Tisch mit drei Stühlen, anscheinend genau für das heutige Treffen abgezählt.

"Ich muss entschuldigen, dass wir uns an einem solchen Ort treffen. Es ist eine Schande, zu welcher Vorsicht wir verdammt sind. Aber davon muss ich Ihnen wohl nichts erzählen."

Bemerkte der Anführer der Defender. Chesara faltete die Hände in ihrem Schoß.

"Ungewöhnliche Umstände erfordern ein gewisses Maß an Kreativität."

Antwortete sie ruhig. Es war die erste Phase des Kennenlernens, in der man einander abschätzte und testete. Baes Hawot hielt sich zurück, schwieg und beobachtete lediglich, während Chesara und Jared Grant zuerst Höflichkeiten austauschten und sich dann weiter vor tasteten, über die Republik und ihrer beider Verpflichtungen sprachen und schließlich konkreter wurden. Grant war ein gebildeter Mann, wie Chesara feststellte und so wie er redete, machte er den Eindruck militärische Erfahrung zu haben, doch sie fragte ihn nicht direkt danach, da ihre Unterhaltung auf keiner persönlichen Ebene statt fand.

- Coruscant - Untere Ebenen - Club - Kellerraum - Mit Jared Grant und Baes Hawot -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - Pablos Büro - Mit Tylaar, Pablo, Nylia, Ayanami -

Obwohl sie Pablo versprochen hatte, sich auf die Mission zu konzentrieren und nicht nach Leandro zu fragen, fiel es Noa schwer, nicht an ihren Bruder zu denken. Wo mochte er jetzt gerade unterwegs sein und wie gefährlich waren seine Unternehmungen? Noa starrte auf die zerknüllte Chipstüte, die sie noch immer in der linken Hand hielt und aus der Leandro vorhin noch gegessen hatte. Jetzt nur nicht sentimental werden. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, sah auf und fing Tylaars Blick ab. Was starrte der denn so grimmig in ihre Richtung? Der sollte lieber zuhören, was Pablo zu sagen hatte. Demonstrativ schaute Noa weg und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihren Bruder.

"...versuchen, euch nicht länger als notwendig aufzuhalten."

Warum konnte es nicht mehr Männer wie ihren Bruder geben? Pablo war die Vernunft in Person. Er war intelligent, nett, witzig und verantwortungsbewusst. Tylaar hingegen war unverschämt und machohaft. Aber was interessierte sie das überhaupt? Noa musste sich beherrschen nicht die Augen zu verdrehen. Konnte sie nicht mal zwei Minuten lang nicht an diesen Kerl denken? Das kam nur daher, weil er sie ständig provozierte, und wenn es nur mit Blicken war!

"Okay, das war's dann auch soweit. Hat noch jemand Fragen?"

Pablo schaute von einem zum anderen, doch die Anwesenden schienen sich über ihre Aufgaben im Klaren zu sein.

"Großartig. Unten steht ein Gleiter mit eurer Ausrüstung bereit. Abfahrt sollte spätestens in 30 Minuten sein. Noa, du weißt ja, wo's lang geht."

Noa nickte, umrundete den Tisch und warf die Chipstüte in einen Abfalleimer unter Pablos Schreibtisch. Dies war dann wohl das Zeichen zum Aufbruchs. Pablo nickte noch einmal in die Runde, wünschte gutes Gelingen und gab noch einmal die Com-Frequenz des Hauptquartiers durch, für den Fall, dass es Schwierigkeiten gab und sie Hilfe oder Verstärkung benötigten. Er küsste Noa flüchtig auf die Wange, drückte ihre Schulter und schaltete die Karte ab. Noa wandte sich zum Gehen und der Zeitpunkt, sich mit Tylaar unterhalten zu müssen, rückte unweigerlich näher. Sie konnte schlecht einfach an ihm vorbei gehen und ihn ignorieren. Aber zum Glück war da noch Ayanami, die Noa zwar auch noch nicht kannte (allein ihren Namen wusste sie lediglich von Pablo), aber das hinderte sie ja nicht daran, mit ihr zu sprechen.

"Hi, ich bin übrigens Noa."

Grüßte sie die Mandalorianerin, bevor sie nach unten gingen und nickte in Tylaars Richtung.

"Und das sind Tylaar und...?"

Fragend schaute sie nun Tylaar an. Es gab ihr ein albernes Gefühl der Genugtuung, dass sie ihn nicht ansprach, weil sie unbedingt mit ihm reden wollte, sondern weil sie höflich war und ihn mit Ayanami bekannt machte. Gleichzeitig wünschte sie sich, sie könne sich ihm gegenüber normal verhalten. Vielleicht wäre dies möglich gewesen, wenn sie ihm auf seine Nachricht geantwortet hätte, aber sie war ja so blöd gewesen und hatte ihrem Stolz nachgegeben.

- Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - Pablos Büro - Mit Tylaar, Pablo, Nylia, Ayanami -
 
- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - "Fight Club:" Frenzy Storm - Bar] - mit Azgeth

Eigentlich war es zu erwarten gewesen, das sie sein Angebot ausschlug. Sie verfügte schließlich über die Macht und die musste wohl auch irgendwelche Heilpraktiken unterstützen oder? Wobei sich dann die Frage stellte, in wie weit verfügten Sith über solcherlei Kräfte? Egal. Es war nicht sein Problem und würde auch niemals sein Problem werden, von daher.

Ihren Wink verstand er und stimmte zu, den Sieg an einem gemütlicheren Ort zu feiern. Interessant wäre die Reaktion etwaiger Beobachter gewesen, die diese durchaus zweideutigen Worte vernommen hatten. Leider, oder zum Glück, waren die meisten Kunden mittlerweile so besoffen, das sie sich nicht mehr für die 'Blitzende Lady' und ihren 'Begleiter' interessierten. Jace erhob sich von dem Barhocker und folgte der Sith hinaus in das Zwielicht der unteren Ebenen, so langsam hatte er sich wieder an diese Gegend gewöhnt.

Ein paar Augenblicke später standen sie wieder in der kleinen, schmutzigen und finsteren Gasse zwischen zwei beschmierten Durastahlwänden. Jace langte bereits in seine Jackentasche, während Azgeth noch sprach. Er förderte einen kleinen Haufen Credit-Chips aus der Tasche, welcher einen nicht gerade geringen Wert hatte und reichte ihn der Schwarzhaarigen. Mit einem Grinsen verfolgte er die Reaktion der Sith. Ihre Augen leuchteten bei dem Anblick der Credits geradezu auf und auch ihre Lippen verzogen sich zu einem freudigen Lächeln, wie er es zuvor 'gewünscht' hatte. Jace grinste. Das war wohl seine gute Tat würde heute gewesen.

Ihr Blick veränderte sich von einem Augenblick auf den anderen. Während sie noch murmelte, es habe sich ausgezahlt. Schienen ihr Blick mit einem mal wie ausgewechselt. Ein...irres Glühen erschien in ihnen und Jace' Herzschlag beschleunigte sich. Verdammt! War dies vielleicht der Moment in dem er versuchen sollte zu fliehen? Ja! Aber seine Beine bewegten sich nicht und der Moment ging vorüber. Azgeth's Blick normalisierte sich in dem Moment, in dem sie kräftig durchatmete und der Herzschlag des Piloten beruhigte sich ebenfalls wieder. Das war wohl nochmal gut gegangen, dachte er. Die Sith teilte ihm unterdessen mit das die Erleichterung sie mehr umhaue, als die Kämpfe zuvor.

Jace grinste. Nicht schlecht, das war schon wieder ein Witz. Diese Sith oder Ex-Sith verpasste seinem Bild von ihnen einen vollkommen neuen Blickwinkel. Ihre folgenden Worte ließen ihn allerdings hellhörig werden. Eine Passage weg von Coruscant? Na, wunderbar. Vielleicht konnte er sie noch mitnehmen, wenn er aufbrach um den Auftrag für die Jedi zu erledigen. Schaden konnte es nichts und Verzögerung würde es auch nicht gerade viel machen, dafür kam noch mehr Geld in seine Kasse und er hatte endlich die Mittel der "Prince" die eine oder andere Verbesserung zu verpassen. Natürlich verfügte er noch über einen beschränkten Zugriff auf Dany's Konten, aber solange er von dem Chiss nichts hörte und weitere Absprachen mit ihm treffen konnte - würde er nichts mehr von dessen Geld anrühren. Schließlich 'besaß' er momentan schon mehr oder weniger die "Prince" und den Bes'uliik. Wenn er dort nun genügend Geld investierte, dann hatte er später vielleicht - sollte eine Situation entstehen die es erforderte - eine bessere Verhandlungsposition. Schließlich würden sämtliche Updates auf sein Konto gehen.

Die letzten Worte Azgeth's ließen ihn unmerklich stutzen. Das mit dem Feiern schien tatsächlich ernst gemeint zu sein. Aber sollte er das riskieren? Warum nicht? Bis jetzt hatte sie ihn nicht umgebracht, ihm sogar für seine Hilfe gedankt. Es gab absolut keinen Grund, ihn dabei zu unterstützen sein Abtreten zu beschleunigen. Also? Er hatte im Augenblick eh noch nichts zu tun. Die Jedi-Rätin hatte ihm die Liste mit den benötigten Gütern noch nicht zu kommen lassen und auch nicht über die Situation der anderen Jedi die er abholen sollte. Dementsprechend hatte er Zeit.


"Kein Problem.", begann er als Antwort, auf ihre Worte des Danks. "Da Sie ihren Teil der Abmachung auch befolgt haben - das Lächeln war schön, sollten Sie öffters zur Schau tragen - hat es sich auch für mich gelohnt.", bei diesen Worten hatte er einen Credit-Chip aus der Tasche gezogen und zwischen den Fingern hin und her und gedreht, um auf seinen eigenen Geldgewinn hinzuweisen.

"Ich werde von dem Geld wohl einige Veränderungen an meinem Schiff vornehmen lassen und die üblichen Kosten damit abdecken müssen. Verpflegung, Landegebühren, Treibstoffkosten, Ausrüstung, et cetera."

War das vielleicht ein bisschen viel des Guten gewesen? Er sollte allmählich eigentlich gelernt haben, sie mit seinen Äußerungen und Erzählungen zurückzuhalten. Nun...jetzt war es eh zu spät. Zumindest hatte er sie so darauf hinweisen können, das er über ein Schiff verfügte und damit auch die Möglichkeit hatte eine Passage übernehmen zu können.

"Feiern? Also ich habe für die nächsten Stunden nichts geplant. Wenn Sie möchten: Gerne. Ich bin allerdings nicht mehr fit, was die besten 'Locations' hier unten sind. Ideen?"

- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - Nahe "Fight Club:" Frenzy Storm - Gasse] - mit Azgeth
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Club - Kellerraum - Mit Jared Grant und Baes Hawot -

Wie es nur natürlich war, hatten sie ein wenig Zeit gebraucht um warm miteinander zu werden, sich verbal vorsichtig abzutasten und einzuschätzen. Für Chesara stand fest, dass Jared Grant ein Mann der Tat war. Wäre er das nicht, wäre er niemals den Schritt gegangen, die Defender zu gründen und gegen das Imperium vorzugehen. Er war Ein Mensch, der seine Meinung vertrat, der laut aussprach, was andere dachten und der den Mut hatte, einen Anfang zu machen, wenn alle anderen die Konsequenzen fürchteten. Jared Grant war Republikaner, durch und durch. Er wollte das Imperium absägen und es von Coruscant vertreiben. Sie hatten das gleiche Ziel. Der Widerstandskämpfer gab Chesara einen ausführlichen Bericht all dessen, was sie bereits im Untergrund geleistet hatten. Er berichtete von dem Hauptquartier, von der Stärke der Defender, den Mitgliedern und den Trainingseinheiten. Er zählte auf, welche Waffen und Ausrüstungen ihnen zur Verfügung standen und an welchen wichtigen Orten in den oberen Ebenen sie Männer positioniert hatten. Es war beeindruckend, was die Defender auf die Beine gestellt hatten und Chesara gratulierte ihm. Sie hätte nicht vermutet, dass diese Widerstandsorganisation so gut organisiert war.

"Und wird sind nicht die einzigen."

Bemerkte Grant.

"Es gibt noch andere Gruppierungen. Mit einigen arbeiten wir manchmal zusammen. Es war nicht einfach sie ausfindig zu machen, aber wir halten immer die Augen nach Verbündeten offen."

So hatten sie schließlich auch Chesara ausfindig gemacht. Als nächstes wollte Grant wissen, ob Chesara von der Vernissage im imperialen Kunstmuseum wusste, doch die Jedi-Rätin musste verneinen. Offenbar war dies eine Veranstaltung, die der neue Gouverneur organisiert hatte und die Defender hatten beschlossen sich einzumischen und ein Zeichen zu setzen - in Form von blutigen Sturmtruppenrüstungen, die sie der Öffentlichkeit präsentieren wollten.

"DAS wird ihnen zeigen, was Kunst ist!"

Meinte Grant und lachte dröhnend. Er erläuterte Chesara den genauen Plan und fügte schlussendlich noch an, dass auch Tylaar Zaith sich an der Aktion beteiligen würde. Überrascht hob Chesara eine Augenbraue. Dadurch, dass Tylaar zusammen mit den anderen beiden Defendern ins Honey House gekommen war, wusste Chesara natürlich, dass er sich dieser Widerstandsgruppe bereits angeschlossen hatte, bevor er die Jedi im Honey House wieder gefunden hatte. Allerdings gefiel es ihr nicht, dass Jared Grant nach Gutdünken einen Jedi für seine Belange einspannte, ohne dies mit ihr abgesprochen zu haben, und genau dies sagte sie ihm auch. Grant zeigte Verständnis und betonte, dass er sich genau aus diesem Grund mit ihr hatte treffen wollen. Sie mussten zusammen arbeiten, wenn sie etwas erreichen wollten. Die Jedi konnten Corsucant nicht alleine zurück erobern und die Defender konnten es ebenso wenig. Das Imperium war kein Spaß, sondern ein ernst zu nehmender und starker Feind. Nur, wenn sie zusammen hielten, konnten sie Erfolge verbuchen. Damit hatte er Recht. Zwischendurch wurde per Holo eine weitere Person aus der Führungsriege der Defender zugeschaltet: ein Mann mit dem Namen Pablo Cortina, der mit ziemlicher Sicherheit mit der jungen Miss Cortina verwandt war, die Chesara im Honey House eingeladen hatte. Der junge Mann wirkte charismatisch, selbst über Holo, sprach überlegt und intelligent und genoss offensichtlich das Vertrauen von Jared Grant. Chesara wurde der Termin für ein geheimes Treffen mitgeteilt, bei dem sich die Führungskräfte aller Widerstandsgruppen miteinander beraten sollten. Natürlich sollte auch sie kommen. Die Jedi waren wichtig für den Widerstand: für den Kampf selbst, sowohl für die Moral.

Bevor Chesara zurück zum Honey House fuhr, machte sie noch bei dem Call-Center halt, bei dem sie unter falschem Namen registriert war und Nachrichten von ihrer Tochter erhielt. Da sie ein wenig Zeit hatte, stellte sie diesmal auf gut Glück eine direkte Verbindung her und wurde mit dem strahlenden Lächeln einer glücklichen Mirja belohnt, die das Gespräch schon kurze Zeit später annahm. Es war lange her, dass Chesara so direkt mit ihr hatte sprechen können und sie hatten sich viel zu erzählen. Wie immer, wenn sie mit Mirja sprach, wünschte sie sich, sie könne einfach alles hinter sich lassen und zu ihrer Familie zurück kehren. In Frieden leben. Mirja aber war stark, das war sie schon damals gewesen, als sie Chesara ermutigt hatte zu den Jedi zurück zu gehen. Auch diesmal sprach sie ihr Mut zu. "Sie brauchen dich dort, Mummy.", sagte sie ernst und Chesara wusste, dass sie Recht hatte. "Und ihr?", hatte sie zurück gefragt und Mirja damit ein warmes Lächeln entlockt. "Wir brauchen dich auch und wir vermissen dich. Aber wir kommen klar. Es ist dein Schicksal, eine Jedi zu seine, deine Berufung. Das hast du doch selbst immer gesagt."

Als sich Chesara wieder auf den Weg zurück zum Bordell machte, erhielt sie zwei weitere Nachrichten: eine war von Wes Janson, die andere von der Jedi-Ritterin Kestrel, der es bereits etwas besser ging, die jedoch "Urlaub" wollte. Chesara klickte die Nachrichten vorerst weg, da sie sich auf das Steuern des Gleiters konzentrieren musste. Sie würde sie später beantworten, wenn sie wieder in ihrem Zimmer war.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - hinterer Bereich - großer Wohnraum - mit Chesara, Fey, und Adrian & noch ne Menge Volk im Haus[

Mit einem sanften Zischen verstummten die Lichtschwerter und der Kampf war vorbei. Jibrielle verschnaufte hörbar. Adrian sah so geschafft aus, wie sie sich fühlte. Sie versuchte sich ein Lächeln abzuringen und machte eine leichte, scherzhaft gemeinte Verbeugung. Sie hoffte, dass er die im Kampf gezeigte Aggression nicht aus diesem heraus und mitgenommen hatte. Doch er zeigte nichts dergleichen, er wirkte nur erschöpft und schien wieder in sich zu sinken. Sie war total verschwitzt. An ihren Armen perlte der Schweiß. Jibrielle dachte an das, was sie während des Kampfes gespürt hatte und es machte ihr Sorgen. Doch hier wollte sie jetzt nichts sagen, wusste sie noch nichteinmal was sie würde sagen können. War nicht Chesara die ganze Zeit dabei gewesen. Was hätte einer Padawan schon auffallen können, dass einer Rätin entgeht.

Chesara kam zu ihnen herüber und lobte beide dafür, wie gut sie gekämpft hatten, wie konzentriert und bemüht sie gewesen waren. Sie erinnerte sie daran, wie wichtig es war, sich während eines Kampfes durch nichts ablenken zu lassen. Jibrielle war sehr froh, dass sie ihre Meisterin zufrieden gestellt und ihr vielleicht auch stolz bereitet hatte, und konnte nun etwas mehr strahlen. Die Jedi-Rätin reichte den beiden total erschöpften jeweils eine Wasserflasche, die sie begierlich entgegennahmen und sofort leerten.


"Jibrielle, du musst vor allem auf deine Deckung achten. Zu Beginn hat diese oft zu wünschen übrig gelassen. Dies hat sich zwar zum Ende hin gebessert, doch du musst daran arbeiten, dass keine Lücken mehr entstehen. Adrian hätte einige Gelegeheiten gehabt dich zu töten, wäre er ein echter Feind gewesen."

sagte Chesara anschließend und wies sie darauf hin, dass sie sich in keinem Falle provozieren lassen durfte. Jibrielle öffnete leicht den Mund, konnte aber nichts sagen, bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen. Adrian ermahnte sie nicht. Offenbar hatte er keine Fehler gemacht. Jibrielle nickte und schluckte schwer. Sie nahm Chesaras Vorschlag, sie solle mit Fey am Abend noch ein wenig Empathie trainieren zur Kenntnis und verließ Chesara und Adrian, die sich weiter unterhielten. Langsam schritt sie zur Tür. Fey war zu ihnen herüber gekommen und Jibrielle sprach sie an.

"Hast du Meisterin Chesara gehört? ... Sie schlug vor, wir sollten es erstmal gut sein lassen und uns heute abend noch ein bisschen in der Empathie üben. Wie ich mitbekommen habe, bist du darin ja ebenfalls ziemlich begabt. Kommst du heute abend zu mir in mein Zimmer?"

So verabredeten sie sich und Jibrielle wollte sich gerade umdrehen und den Raum verlassen, als die Jedi-Rätin zu den beiden Schülerinnen herüber rief. Sie verkündete, dass Adrian nun wohl offenbar ebenfalls wieder offiziell ein Padawan geworden war. Jibrielle strahlte ihnen zu, auch wenn sie diese Freude nicht vollständig nachfühlte. Welcher der Meister hier ihn wohl annehmen würde, fragte sich Jibrielle. Gut für ihn ... hoffentlich würde ihm sein Meister ein wenig Beherrschung beibringen ...

Jibrielle ging nach draußen, schüttelte den Kopf und schlug breit die Hände vor die Stirn. Nein, so sollte sie nicht -


"Autsch!"

"Huch!"

Vor ihr stand ein Junge mit dunklen braunen Haaren und rieb sich den schmerzenden Schädel. Jibrielle war direkt mit dem Ellenbogen voraus in ihn hineingelaufen, ohne ihn zu sehen. Ne tolle Jedi war sie.

"Ohhhhhh, nein ... Steven! Du bists!"

rief sie plötzlich heiter und schlang wird die arme um ihn. Sie hatte den anderen Padawan lange nicht mehr gesehen. Was hatte er all die Zeit über gemacht? Ging es ihm gut? Sie hatte ihn bei ihrer ersten Begegnung nicht wirklich gut kennen lernen dürfen, doch damals war sie sogar noch grüner hinter den Ohren gewesen als er und sie hatte ihn instinktiv gemocht. Sie spürte eine reine Seele in ihm.

Jibrielle drückte Steven fest, doch dann viel ihr wieder ein, dass sie ihm wohl wirklich wehgetan hatte, und so ließ sie wieder von ihm ab und beschaute seine Beule.


"Ohje ... tut mir leid! Zeig mal ... schhhhhhh ... eieiei ... ich Tollpatsch ... lauf hier so rum ohne zu gucken."

"Aaarrgg ... geht schon ..."


sagte Steven und hatte mittlerweile mitbekommen, wer ihm diesen fiesen Ellenbogen verpasst hatte. Etwas ungläubig und benebelt schaute er sie an, was wohl noch vom schlag herrührte. Sie war aber auch ein riesen Dummchen. Keine Jedi, eine Blindschleiche.

"Ich ... ich blind durch die Gegend laufende Riesenblindschleichenjedidummchen!"

Steven schienen gerade etwas die Worte zu fehlen, noch immer guckte er sie an wie eine Erscheinung. Jibrielle bemerkte plötzlich, dass sie ihn mit ihrer Umarmerei total vollgeschwitzt hatte. Auf seinem T-Shirt zeichneten sich regelrecht Muster ab.

"Verdammt ... jetzt hab ich dich auch noch vollgesaut ... ich bin wohl heute für gar nichts zu gebrauchen ..."

sagte sie bitte und guckte verdrießlich zu Boden. Sie wollte nur noch ins Bett. Duschen und ins Bett. An nichts mehr denken müssen.

"Tut mir leid ... ich geh besser duschen und ins Bett, bevor ich noch mehr anrichte ... schön das wir uns endlich wiedersehen, ich - wir können uns später noch richtig unterhalten, okay?"

fragte sie ihn und bekam ein seltsames Nicken. Sie kämpfte sich ein Lächeln ab und machte sich, diesmal die Augen auf, den Gang hinunter zu ihrem Zimmer. Heftig ausatmend, machte sie die Tür hinter sich zu und lehnte sich gegen sie. In ihrem Kopf wirbelte wieder so viel durcheinander, viel mehr als irgendwann während des Kampfes der Fall gewesen war. Im Zimmer war es warm, etwas stickig und Jibrielle schien die Luft zu dick, also ging sie zu einem kleinen Luckenfenster und machte es soweit auf wie möglich. Ein leiser Hunger nagte an ihr, also schaute sie in den noch immer dastehenden Präsentkorb von ihrem ersten Tag, den sonst wohl nur wohlhabende Freier bekommten, und griff sich eine verschweißte Salami heraus. Die Padawan verzog das Gesicht, ließ den Rest der Wurst entnervt auf den Tisch und anschließend auf den Teppich fallen und begann sich doch sogleich auszuziehen und ging in ihre Nasszelle.

Jibrielle duschte eine halbe Stunde. Sie versuchte sich weit mehr als nur den Schweiß und den Schmutz abzuwaschen. Doch ihr Geist klärte sich nicht wirklich. Sie machte die Dusche aus. Ihr Fuß trat auf den Badvorleger, die Wassertropfen fielen in den Filz und Jibrielle griff nach dem großen weißen Handtuch, wickelte es sich um den Leib. Ein kleines nahm sie dazu und trocknete sich damit langsam die Haare, während sie in Gedanken versunken in die Stube zurück ging. Sie hörte es tröpfeln. Es hatte angefangen heftig zu regnen. Die Padawan ließ sich seufzend in einen Stuhl fallen und trocknete einzeln ein paar ihrer langen Strähnen, als sie etwas rascheln hörte.

Mit großen Augen lugte Jibrielle um die Ecke. Ihr Blick glitt zum Tisch, zur Salami auf dem Teppich, zu dem Etwas, das an der Wurst nagte, zum offenen Fenster, zu den naßen Tapsen an der Tapette und wieder zu dem Etwas, das nun auch den Blick erwiderte, wenn auch nur zur Hälfte.


"maunz ..."

"Ooowwwwww ... was bist du denn für einer?"


entfuhr es Jibrielle in einer Mischung aus Quieken und Flüstern. Sie glitt vom Stuhl und mit den Knien auf den Teppich, ihre Augen leuchteten. In ihnen spiegelte sich ein großes, haariges, dreckiges und sonnengelbes Katzentier. Doch hatte Jibrielle noch nie zuvor ein vergleichbares Exemplar gesehen. Es trug ein fransiges, altes Halsband, mit einer kleinen zerkratzen Plakette daran. Das Fell war verfilzt, dreckig und völlig zerzaust. Doch am bemerkenswertesten waren die Augen. Eines war geschlossen und offenbar blind, den eine große Narbe zeichnete sich vom Lied ausgehend ab. Das andere aber leuchtete in dem tiefsten Blau des Meeres.

"Du bist ja ein Schöner!"

Das Tier hatte sich, seit es Jibrielle erblickt hatte, nicht mehr bewegt und sie nur fortlaufend mit einem Auge angestarrt. Doch es lief nicht weg, als Jibrielle langsam näher robte, bis sie auf Streichelreichweite war. Keine Flucht, keine Abwehr, nur langsam aufkommendes, tiefes Schnurren.
Das eine blaue Auge schloss und öffnete sich immer wieder gemächlich, während das Schnurren langsam lauter wurde. Die Salami schien komplett vergessen. Jibrielle glitt in den Schneidersitz und wagte, das schmutzige Pelzknäul hochzuheben. Das Pelzknäul ließ es zu.


"Bist du ein lieber! Und dass obwohl du so grimmig guckst. Joaa! Lass dich mal anschauen. Ein ganz ganz Hübscher bist du .. was für ein Fell du hast. Nur dein Bauch ist schneeweiß und ... huch - ich meine natürlich: Eine ganz ganz Hübsche bist du!"

Nun begann die Katze, so lang gehalten und begutachtet, langsam warnend zu knurren und Jibrielle ließ sie schnell wieder runter. Nun war die Salami doch wieder so interessant wie zuvor. Jibrielle schaute wieder zum Fenster und fragte sich, wie die Katze hereingekommen sein mochte. Hatte sie etwa die Salami gerochen? Sie schaute herunter auf das sonnengelbe Ungetüm und war ehrlich verwundert, wie so ein Tier überhaupt auf der Straße überleben konnte. Aber offenbar ließ sie sich nicht allzu viel gefallen. Jibrielle legte sich auf den Boden zu ihr und guckte zu, wie der Rest der Salami verdrückt wurde. Nun sah sie sich auch das Halsband mit der Plakette genauer an. Mit zusammengekniffenen Augen konnte sie undeutlich den Namen "Essi" erkennen.

"Essi? Essie heißt du?"

Wieder kam ein kurzes Knurren vom Pelzknäuel, bevor selbiges anfing sich zu putzen.

"Hmmm der Name scheint dir ja nicht gerade zu gefallen ... dann nenne ich dich ... Äuglein!"

Ob es an dem von Jibrielle gewählten Namen lag oder an der gerade verdrückten köstlichen Salami, jedenfalls begann die Katze wieder zu schnurren, als sie sich die Krallen leckte. Jibrielle sprang auf und hüpfte zu dem Geschenkkorb, in dem noch ein paar von den eingeschweißten Salamis lagen, machte eine auf und legte sie der Katze halbgeöffnet hin. Essi guckte Jibrielle lange an und widmete sich dann der neuen Wurst.

Mittlerweile viel vergnügter ging Jibrielle zu ihrem Kleiderkoffer, um sich doch mal anzuziehen und nicht weiter im Handtuch rumzulaufen. Sie zog sich eine Jeans an und über das beinahe obligatorische Trägershirt in rot einen extra weiten und dicken weißen Bolero. Beim ankleiden sprach sie mit Essi.


"Das ist wirklich schön, dass ich hier drin mal besuch habe. Wenigstens mache ich bei dir nicht alles falsch. Ich - ach, ich weiss ja das Chesara das nicht böse gemeint hat aber ... weißt du, Chesara, meine Meisterin, sie hatte da mal diesen Padawan, Adrian, und der ist jetzt wieder da und will seine Ausbildung fortführen und er und Chesara, naja sind natürlich total happy und er macht ja alles richtig im Kampf und nur Jibrielle hat dumme Schrittfehler gemacht und die Deckung vernachlässigt und die Ruhe bewahrt und nicht verflucht noch eins total unbeherrscht bekämpft und ist unvorsichtig gewesen und hat einfach so unkontrolliert zu getreten verdammt!"

sagte Jibrielle, während sie zum Ende hin immer leise wurde und den Rest fast nur noch in sich hineinmurmelte.

"Ach Äuglein ... jetzt wo wir -"

Sie hatte sich umgedreht, um nach Essi zu sehen, fand aber nur eine leere Salamihülle vor, wo ein Fellknäul sein sollte. Jibrielle sah gerade noch den sonnengelben Schwanz durch das Fenster verschwinden. Es hatte aufgehört zu regnen.

"- und ich rede offensichtlich nur mit mir selbst ..."

Jibrielle zog genervt einen Flunsch, schaute nochmal in den Spiegel und hielt sich mal das eine, mal das andere Auge zu. Jetzt nach der Dusche und der vielleicht seltsamsten Katze überhaupt, hatte sie auch wieder die nötige Bettschwere verlassen und einer körperlichen Unruhe Platz gemacht. Jibrielle wollte hier raus, ein paar Schritte gehen, doch nicht im Honey House, rausgehen und einen klaren Kopf kriegen. Also griff die Padawan zu ihrer Jacke.

Die Luft auf der Straße, hinter dem Honey House, war feucht und kalt, sehr angenehm. Die Unruhe in ihr verlangte es, gemächlichen Schrittes zu gehen, und mit jedem Meter wurde ihr Geist ruhiger. Bald wurde ihr gang rhythmisch, fließend. Das Laufen half ihr, all ihre Gedanken zu ordnen und sogar tiefer in die Macht einzudringen, sich von ihr beruhigen zu lassen. Adrian war wiedergekommen, weil er wahrscheinlich seine Schwester suchte. Er wollte wieder ein Jedi werden und Chesara war froh über seine Rückkehr. Sie hatte beide gelobt, doch hatte Jibrielle tatsächlich die entscheidenderen Fehler im Verlauf des Fehlers gezeigt. Obwohl ... bestimmt hatte Chesara Adrian zu beginn nur nicht in irgendeiner Weise tadeln wollen. Deswegen hatte sie nur Jibrielle ermahnt und so hatte sie es falsch verstanden. Keine böse Absicht, natürlich nicht. Und Adrian. Sicher wollte sie ihn nicht gleich verschrecken. Sicher hatte sie gemerkt, wie er sich hatte gehen lassen. Oder etwa nicht. Hätte ihr dies entgehen können? Was sollte Jibrielle tun? Wäre es nicht falsch, nichts zu sagen. Sie wusste nicht, ob sie diesen Adrian mochte oder nicht mochte, doch war das nicht egal? Es ging um das Richtige. Sie wollte zumindest hören, was ihre Meisterin dazu sagte. Chesara. Chesara?

Jibrielle schlug die Augen auf, nach langer Zeit wieder voll und ganz bewusst. Sie
war gewiss mehr als eine Stunde spazieren gegangen und war dabei unbewusst letztlich wieder zurück zum Honey House gelangt. Und dort vor ihr in Sichtweite war gerade Chesara dabei das Honey House wieder durch den Hintereingang zu betreten. Ein Gedankenblitz durchfuhr Jibrielle und ließ sie nach ihrer Meisterin rufen, die überrascht stehenblieb und sich nach ihrer Padawan umdrehte. Jibrielle lief ihr entgegen. Als wüsste die Jedi-Rätin, dass Jibrielle mit ihr über etwas ernstes würde reden wollen, betrat sie das Haus noch nicht, sondern wandte sich draußen schon ganz dem brünetten Mädchen zu.


"Mei- ... ich meine: Hallo! Ich ähm, kann ich kurz mit dir reden? Es ist ähm ... es geht um Adrian."

sagte sie und wusste nicht so recht, wie sie anfangen sollten. Was sie überhaupt sagen konnte, um nicht komplett lächerlich zu klingen. War sie wirklich gerade dabei einer Jedi-Rätin von dem möglicherweise gefährlichen Verhalten eines anderen Padawans zu erzählen, bei dem sie selbst dabei gewesen war, ohne etwas dergleichen festzustellen? Sollte Jibrielle vielleicht einfach wieder mit irgendwelchen Katzen über ihre irrationallen Befürchtungen reden?

Jibrielle setzte mehrfach an, fortzufahren, doch Chesara blinkte sie geduldig an. In ihrem Gesichtsausdruck lag etwas Wissendes, etwas Erwartendes.


"Er ist wirklich nett - glaub ich. Also wenn man ihn mal richtig kennen lernt. Ich bin schon gespannt welchen Meister er bekommt und so. A-aber als ich vorhin mit Adrian gekämpt habe da ... da habe ich gespürt, wie er sich sehr hat - gehenlassen. Ich meine, ich glaube, er hatte sich nicht mehr komplett im Griff. Ich weiß auch nicht so genau ... dass er sich zusehr von seinen IMpulsen leiten ließ oder so. Meister Lucas hatte mich selbst davor gewarnt, als ich auf Lianna war. Ach keine Ahnung, ich habe mir nur ... Sorgen gemacht."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - vor dem Hintereingang - mit Chesara; Fey, und Adrian & noch ne Menge anderes Volk im Haus[
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Vorm Honey House - Hintereingang - Mit Jibrielle -

Überrascht drehte Chesara sich um, als sie gerade das Honey House betreten wollte, hinter ihr jedoch jemand ihren Namen rief. Es war Jibrielle, die angelaufen kam. Wo war sie nur gewesen? Chesara wartete, bis ihre Padawan bei ihr angelangt war. Offensichtlich hatte sie etwas auf dem Herzen.

"Natürlich können wir reden. Worum geht es?"

Fragte Chesara, als Jibrielle ise um ein Gespräch bat und hörte dann, wie ihre Schülerin von Adrian sprach. Er schien nett zu sein, sagte sie, und sie war gespannt zu erfahren, welchem Meister er wohl zugeteilt würde. Chesara stuzte einen Moment. Sie hatte doch Jibrielle und Fey gesagt, dass Adrian wieder ihr Schüler werden würde, oder nicht? Oder hatte sie sich undeutlich ausgedrückt? Die Jedi rief sich die Szene vom Nachmittag in Erinnerung, konnte sich aber nicht mehr mit Sicherheit erinnern, was sie gesagt hatte. Jibrielle sprach inzwischen weiter. Es ging noch immer um Adrian und sie wirkte leicht nervös, während sie Chesara erklärte, was sie während dem Trainingskampf mit ihm gespürt hatte. Ihrer Meinung nach hatte er sich zu sehr gehen lassen und sie befürchtete, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte. Chesara erinnerte sich an Adrians Übung mit dem Trainingsdroiden. Er war so konzentriert und in seinem Element gewesen, dass er den Droiden fast in zwei Hälften geteilt hätte, doch dies sah sie nicht als ein Problem an. Er hatte sich ganz einfach fallen gelassen, genau, wie Chesara es sich von ihm gewünscht hatte. Während dem Kampf mit Jibrielle war er anfangs sehr zögerlich gewesen, und seine früheren Ängste und Zweifel waren wieder in ihm hoch gekommen. Vielleicht war es das gewesen, das Jibrielle in ihm gespürt hatte?

"Ich würde mir keine Sorgen wegen ihm machen."

Antwortete Chesara.

"Adrian verabscheut den offenen Kampf von Grund auf. Er würde niemals unprovoziert seine Waffe gegen jemanden erheben. Das ist auch der Grund - oder einer der Gründe - warum er damals seine Ausbildung abgebrochen hat. Er wollte ursprünglich ein Heiler werden, weißt du, aber das lag ihm wirklich nicht. Stattdessen bildete sich der Lichtschwertkampf als seine Stärke heraus. Das gefiel ihm gar nicht."

Chesara machte eine Pause. Sie konnte nicht mit Gewissheit sagen, ob Adrian in den letzten drei Jahren in Sachen Schwertkampf geübt hatte, aber sie glaubte es eigentlich nicht.

"Als er heute nach langer Zeit wieder gekämpft hat, ist bei ihm... ein Knoten geplatzt. Ich hatte den Eindruck, dass es eine Erleichterung für ihn war, seiner Bestimmung nachzugeben und seinem Instinkt zu folgen, sich von der Macht leiten zu lassen, ohne an ihr zu zweifeln."

Chesara schaute Jibrielle offen an.

"Er hat nach dem heutigen Training viel dazu gelernt. Nein, ich denke nicht, dass es Grund gibt sich Sorgen zu machen. Adrian kennt die Grenzen und die Gefahr der dunklen Seite besser als so manch anderer. Er ist ein kluger und guter Junge, und er hat das Herz am richtigen Fleck."

Schloss sie und fragte sich, ob diese Antwort ihre Padawan zufrieden stellte.

"Es ist nicht immer einfach, gelassen zu bleiben und die eigene innere Ruhe zu wahren, schon gar nicht in einem Kampf, und es erfordert viel Übung und Erfahrung, komplett im Einklang mit der Macht zu kämpfen und über den Dingen zu stehen. Dass dies einem Padawan nicht immer vollständig gelingt, halte ich für nur natürlich. Erst mit der Zeit wird man besser und erfahrener. Das gilt natürlich auch für Adrian, für dich aber ebenso."

Chesara lächelte warm und legte ihrer Padawan einen Arm um die Schulter.

"Komm, wir gehen hinein. Es ist gut, dass du dir darüber Gedanken gemacht hast, denn es zeigt, dass du deine Umwelt bewusst wahr nimmst und dich mit ihr auseinander setzt."

Der breitschultrige Sicherheitsmann am Hintereingang des Bordells öffnete ihnen die schwere Tür und Chesara und Jibrielle betraten das Honey House.

"Und was Adrians Ausbildung angeht, die wird er an deiner und Feys Seite weiter verfolgen, denn ich habe beschlossen ihn wieder als Padawan zu nehmen. Das halte ich für das Beste."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle -
 
- Coruscant - City - Filmset - Mit Filmcrew und Nex -

War das noch der selbe Typ wie der, den sie nach der Premiere zu "Der Schatten der Sonne" kennen gelernt hatte? Nex wirkte wie ausgewechselt. Er plauderte mit Akemi, als hätte es sein merkwürdiges Verhalten auf der Aftershowparty damals nie gegeben und Akemi war positiv überrascht.

"Mir geht es gut, danke."

Antwortete sie und machte sich mit ihm auf dem Weg zum Buffet.

"Ich habe am Rande mitbekommen, dass eine Rolle leicht verändert wird... oder so ähnlich, aber ich wusste ja nicht, dass du sie spielen wirst."

Sagte sie und lachte Nex an. Er sprach davon, dass dieses Filmprojekt möglicherweise ihr ganz großer Durchbruch werden könnte. Daraufhin zuckte Akemi lediglich mit den Schultern.

"Ich weiß nicht, ich habe die Rolle in erster Linie angenommen, um mal etwas völlig anderes zu machen."

Erklärte sie und nahm sich einen von den Tellern. Am Buffet herrschte Andrang, sodass sie anstehen mussten.

"Ansonsten werd' ich auf ewig für die Rolle des netten Mädels von nebenan besetzt. Das wäre doch langweilig."

Sie reckte den Hals, um einen Überblick zu bekommen, welche Speisen angeboten wurde. Sie hatte wirklich Kohldampf.

"Und wie geht es dieser Freundin von dir? Äh...Nat hieß sie, richtig?"

Akemi erinnerte sich daran, dass Nat auf der Party ein Angebot für einen Werbespot bekommen hatte, bei dem sie sich hätte ausziehen sollen. Die junge Schauspielerin häufte sich Salat auf ihren Teller und grinste.

"Hat sie noch mehr unmoralische Angebote von Werbefirmen bekommen?"

Wollte sie wissen.

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