Coruscant

Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | Bei Sei'nara Vos, T'nadah Qua, Nono und Snor

Auf ihre Frage, ob er ebenfalls nach Coruscant gekommen war, um Padawan zu werden, antwortete Nono schließlich bestätigend, dass er ein Jedi werden wolle - also war er aus demselben Grund gekommen wie Yulee selbst und die anderen auch.
Kurz darauf meinte T'nadah Qua, dass sie nun nur noch ihre Quartiere benötigten, was für den Moment wohl stimmte. Jedoch fiel der Togruta wieder ein, dass man sie auch angewiesen hatte, sich noch spezielle Kleidung abzuholen.
Da T'nadah Qua aber bereits weitersprach und anmerkte, dass die Quartiere höchstens auf zwei Personen ausgelegt seien, sprach sie das erst einmal nicht an. Sicherlich wusste diese dies selbst und notfalls würden sie sich die Kleidungsstücke später noch alleine abholen müssen.

Den hilfesuchenden Blick der Chadra-Fan bekam die Blinde kurz darauf selbstverständlich nicht mit und auch, dass diese hinter
Snor in Deckung ging, blieb ihr verborgen. Nur dass sie sich anscheinend von Nono etwas bedroht fühlte, konnte sie an T'nadah Quas Stimme erahnen, als diese auf Nonos Frage antwortete - zumindest schien diese eine eher abwehrende Haltung einzunehmen.

Kurz darauf wollte die Chadra-Fan mit
Sei'nara und Yulee aufbrechen. Dabei erwähnte sie ein anscheinend sehr schweres Auswahlverfahren, was die Togruta erneut etwas mit Sorge erfüllte. Was genau würde man von ihr verlangen?
Selbstverständlich hatte sie schon einmal eine Waffe in der Hand gehalten und sich verteidigen müssen, aber gezielt ausgebildet worden war sie noch nie. Auch über die sogenannte "Macht" hatte sie nur wenige Kenntnisse und allgemein wusste sie über die Jedi beinahe nur das, was sie innerhalb der letzten Jahre an allen möglichen Orten aufgeschnappt hatte.
Natürlich hatte sie sich vor ihrer Ankunft auf Coruscant etwas mehr informiert. Dennoch konnte sie nun, da sie da war, nicht annähernd sagen, was ihr bevorstand.
Außerdem trug zu ihrer Verunsicherung das unvorhersehbare und für Yulee kaum nachvollziehbare Verhalten T'nadah Quas nur zusätzlich bei.

Langsam erhob sie sich auf die Anforderung dieser und wandte sich in die Richtung, aus welcher sie hörte, wie sich die Chadra-Fan anscheinend umentschied und doch alle der Anwesenden dazu aufforderte mit ihr zu kommen.
Wie es schien, war die Abneigung, die man Snor und Nono kurz zuvor noch entgegengebracht hatte, plötzlich nicht mehr ganz so präsent. Würden sie nun also womöglich alle die Prüfung antreten müssen? Und es gab also auch ein Vorstellungsgespräch?

»Also werden wir nun zu eurer Meisterin gehen?«, fragte sie schließlich, da kurz zuvor noch von den Quartieren die Rede gewesen war und ihre ursprüngliche Anweisung sie eigentlich auch dorthin geführt hätte.
Zugleich machten T'nadah Quas Worte auch eher den Eindruck, als ob sie sie direkt zum Jedirat bringen wollte. Wobei selbstverständlich nicht auszuschließen war, dass sich dieser und die Meisterin womöglich am selben Ort befanden.

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Tico spürte, wie er langsam, aber sicher ein Problem bekam. Plan hin, oder her, er hatte noch nie eine beinahe fremde Frau mit auf sein Zimmer genommen und wenn Selbstsicherheit sonst sicher eine Stärke von ihm war, schien diese jetzt in der Bar geblieben zu sein, betrunken, an der Theke hängen geblieben, die Zigarette im rechten Mundwinkel. Dabei wäre es denkbar einfach gewesen hier weiter zu machen. In der Theorie zumindest musste er sich nur ein wenig näher vorlehnen, sie küssen und der Rest würde sich von alleine ergeben. Sie selbst war schließlich vorhin weitaus selbstsicherer gewesen als er, was ihre Absichten betraf. Absichten, die ihm die Erlaubnis gaben weiter zu machen. Wahrscheinlich war das hier nicht ihre erste kommende Schlafzimmerbegegnung. Für Tico war sie es hingegen schon, denn Carina war erst die zweite Frau, bei der die Aussicht bestand, mit ihr ein Bett zu teilen. Die erste Gelegenheit hatte sich aus seiner ersten und bis dahin einzigen Beziehung ergeben und davor, dazwischen oder danach war keine Frau mehr gewesen, vor allem keine, mit der er sein Bett geteilt hatte. Tico, der ewige Kumpel. Tico, der ein ‚Ganz toller Kerl, aber wirklich zu klein‘ war. Wer schlief schon mit seinem besten Freund? Ein zweites Problem kam außerdem dazu, Tico mochte diese Frau, obwohl er sie kaum kannte. Sein Lächeln war echt und nicht einmal aufgesetzt gewesen. Keine Lüge, kein geheucheltes Interesse und auch das war neu. Tico wusste wann er sie dreinzuschauen hatte, wann er was sagen musste, wann ein Lächeln besonders angebracht war. Ja, er wusste sogar wann er was sagen musste. Nur heute, nur jetzt schien all das weitaus komplizierter zu sein als sonst. Carina war hübsch, sie besaß Humor, sie hatte ein bezauberndes Lachen und sie hatte etwas Geheimnisvolles. Die Art wie sie ging, wie sie sich umsah, etwas schien sie zu begleiten und das machte sie nur anziehender für ihn. Daher war die Möglichkeit mit ihr im Zimmer zu verschwinden umso aufregender und Tico wurde klar, dass die Aussicht auf Zweisamkeit nicht der einzige Antrieb war. Schon vorhin nicht, bloß wurde da nur klarer und machte die Sache etwas komplizierter.


Jedenfalls waren sie angekommen, direkt vor der Tür und Tico? Lehnte sich gegen jene und beschloss gar keinen Plan mehr zu verfolgen, sondern auf eine andere Karte zu setzen und da kehrte seine Selbstsicherheit schon eher zurück, vor allem in sein Lächeln, das hoffentlich entwaffnend war.

„Ganz schön unfair von dir, mich im unwissenden zu lassen.“ Vermutlich auch ganz schön dumm von ihm, einen bis eben beinahe sicheren Abend aufs Spiel zu setzen. „Ich zumindest weiß in etwa, welche Komponenten auf dich zutreffen.“ Vielleicht wusste er das sogar zu genau für sich zu sagen.
„Spießerin ist zu keinem Prozent vertreten…“ Mit dem Lächeln zog er auch die Brauen nach oben, sie kurz musternd. „Da sind viele geheimnisvolle Prozente und die,“ jetzt lachte er kurz, „gefallen mir so gut, dass ich viel zu viel rede, was auch ganz schön unfair von dir ist.“ Was wollte er gerade eigentlich öffnen? Die Tür ins Zimmer oder die zu ihrem Herzen?


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Coruscant - obere Ebenen - Seitenstraßen-Markt

Lianna schaute sich aufmerksam um, als sie in eine kleine Nebenstraße einbog. Es war für sie neues Terrain, deshalb mahnte sie sich selbst zur Vorsicht. Sie war sich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, hier oben herum zu schlendern. Normalerweise hielt sie sich nur in den unteren Ebenen auf und auf dem Weg zu ihrem Aussichtsplatz, dort kannte sie die Straßen, das Gemüt der Leute, dort unten konnte sie sich anpassen.
Hier oben fühlte sie sich schutzlos und unerwünscht, der Unterschied in der Kleidung war nicht zu übersehen.
Dieses Gefühl bestätigte sich, als ein vorbeilaufender Rodianer ihr einen vernichtenden Blick zuwarf. Die Leute mieden es, dicht an ihr vorbei zu gehen und hielten ihre Taschen fest. Einige flüsterten mit bösen Gesichtern.

"Gute Kleidung macht noch kein gutes Lebewesen ..", murmelte sie vor sich hin, als sie die Besucher des kleinen Marktes bei ihrem Treiben beobachtete. Bei ihren Beobachtungen fiel ihr Blick auch zwangsläufig auf die Ware, die es hier zu bekommen gab. Durch die Quarantäne gab es unweigerlich Engpässe im Inport, dass musste jeder auf diesem Planeten spüren. Aber dennoch hatte sie noch nie so wohlriechende und frische Früchte gesehen! Das Wasser lief ihr im Munde zusammen und sie bekam Hunger.
Gerade pries ein mürrisch aussehender Bothaner seine Ware einer Elomin an, die einiges einpackte . Feuerknospe, Schadun, Celtos ...das sah aus wie Glowblue Nudeln mit Chav! Als Bestätigung knurrte ihr Magen.
Außer der Sympathie, was den Geschmack der jungen Frau anging, gab es noch etwas anderes, was Liannas Blick auf ihr ruhen ließ.
Als der Verkäufer eine unerhört große Summe von ihr verlangte, Feilschte diese nicht, was scheinbar selbst ihn überraschte.
Die Elomin musste gut betucht sein, wenn sie bei diesem Preis nicht murrte.
Wahrscheinlich bereute der feline Mann gerade, nicht noch mehr verlangt zu haben.
Lianna grinste.

Als die Käuferin sich abwandte, folgt sie ihr automatisch.
Sie schien den Tag zu genießen und strahlte eine innere Ruhe aus, die sie zu einem einsamen Pol inmitten der geschäftigen, rastlosen Menschen machte. Lianna fühlte sich ihr unerklärlicherweise verbunden und wollte mehr über sie erfahren. So gut es ging versuchte sie, in der Menge zu verschwinden und keine Aufmerksamkeit zu erregen, während sie ihr folgte.
 
[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]

Turwaith stand vor seiner Pritsche, einen guten halben Meter davon entfernt. Der Mann mochte recht haben... rein körperlich war dieser ihm auf jeden Fall überlegen, und aufgrund seines militärischen Auftretens hat er vermutlich auch eine solche Ausbildung genossen. Dagegen konnte Turwaith nichts ausrichten, ohne seinen Kampfstab sowieso nicht. Während der Mann sich einen Stuhl nahm und sich setzte, dachte Turwaith darüber nach, wie gut seine Fluchtchancen standen. Er liess seinen Blick im Raum umher schweifen und sah die Tür, welche verschlossen und solide den Ausgang versperrte.


Turwaith wollte gerade einen weiteren Schritt auf den vermeintlichen Jedi zu machen, da machte dieser eine Bewegung mit seiner linken Hand eine Art Stossbewegung in seine Richtung und Turwaith wurde, von einer unsichtbaren Kraft gepackt, zurück auf die Pritsche geworfen. Er landete etwas unsanft auf seinem Hintern und blieb perplex sitzen. Er starrte den Mann ungläubig an und fühlte plötzlich eine innere Ruhe in sich aufsteigen. Er konnte es sich nicht erklären. Wie hatte der Mann das angestellt? Warum hatte er selbst sich so schnell beruhigt?

Turwaith starrte den Mann weiter an.

"Wie haben Sie...", begann er, brach dann jedoch wieder ab.

"Was mache ich hier? Warum wurde ich entführt? Ich muss mich um meine Familie kümmern!"

Sein Körper fühlte sich immer noch leicht schlapp an, die Nachwirkungen des Betäubungsblasters waren stärker als erwartet. Dennoch spürte er, wie seine Kraft langsam zurückkehrte. Er überlegte sich erneut, aufzustehen und einfach wegzulaufen, doch dann fiel sein Blick nochmals auf die Tür und er verwarf den Gedanken wieder. Diese seltsame Ruhe, die er plötzlich verspürte, gab ihn eine Art Sicherheit, dass ihm der Mann auf dem Stuhl nichts tun würde. Er musste an seine Mutter und seine Schwester denken. Sie waren jetzt allein und Turwaith wusste nicht, ob und wann er zu ihnen zurückkehren können würde.


Turwaith fühlte sich im Moment zwar keiner direkten Gefahr ausgesetzt, trotzdem war er doch irgendwie ein Gefangener. Immerhin wurde er verschleppt und wird nun hier festgehalten. Was diese Leute wohl von ihm wollten?

[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]
 
Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Markt, Nebbra inmitten des Getümmels

Der Markt war nicht allzu groß, und so würde Nebbra den Rand schon in relativ kurzer Zeit erreichen. Ihre Gedanken kreisten um den fehlgeschlagenen Auffindungsversuch - und um die weiteren Möglichkeiten, die sich nun boten. Vielleicht sollte sie aber einen der Jedi hinzuziehen, die mehr über die Unterwelt Coruscants Bescheid wussten - denn der nächste so genannte "Händler" würde weiter unten in den Ebenen zu finden sein. Da, wo das Virus mehr tobte... Vielleicht sollte sie es auch einfach lassen? Keine Information konnte es wert sein, dass man das Leben riskierte - andererseits, vielleicht doch, denn vielleicht wurden so wieder mehr Leben gerettet... eine verzwickte Situation. Sie würde später vielleicht darüber meditieren, nach dem Mittagessen, das sie sich...

Sie ließ sich nichts anmerken, aber ihre Instinkte horchten auf. Da war etwas faul, und als die Elomin ein wenig mehr auf die Dinge hörte, die die Macht ihr zuflüsterte, wurde ihr auch klar, was. Nein, keine große Sache, aber auch keine kleine. Man beobachtete sie, man verfolgte sie sogar - vermutlich ein Taschendieb. Kein Wunder, bei dem Gedränge hier, und auch kein Wunder angesichts der Tatsache, dass Nebbra nicht ihre Jedi-Kleidung trug. Die hatte sie abgelegt, weil sie sich nicht sicher gewesen war, ob sie ihre Identität würde preisgeben sollen. Letzten Endes war es unnötig gewesen, aber... nun ja. Trüge sie ihre Kleidung, dann gäbe es andere Gründe, aber so? Coruscant war bunt genug, dass man sie auch nicht auf Grund ihrer Spezies verfolgen würde. Nein, es blieb nur das Taschendieb-Dasein.
Nun ja.
Nicht, dass sie es gutheißen würde... aber
noch hatte die Person nichts angestellt, und Nebbra hielt nichts davon, jemanden zu verurteilen, bevor man eine Straftat begangen hatte. Das war ungerecht. Und außerdem lag sie vielleicht auch falsch. In wenigen Metern hatte sie den Rand des Marktes erreicht, dann würde sich zeigen, wer da so viel Interesse an ihr hatte. Oder auch nicht. Vielleicht ließ die Person ja auch von ihr ab - oder griff zu, noch bevor sie das Getümmel verließ. Hinterher jedenfalls wäre das eher unklug und würde nur darauf hinweisen, dass die Person so gar keine Erfahrung mit Diebstahl hatte...

Vorne an der Ecke stand sogar ein Lufttaxi, wie Nebbra lächelnd feststellte. Na also. Da würde sie, sofern die Person sie in Ruhe ließ, ja sogar recht bald wieder im Tempel sein. Bald genug, um ihre Meditation vielleicht sogar auf vor dem Essen zu verschieben...

Coruscant ~ Obere Ebenen ~ am Rande des Marktes, Nebbra inmitten des Getümmels, Lianna in der Nähe
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Arrestzimmer | mit Turwaith ::.


Der fremde, junge Mann war völlig perplex, als Mark ihn mit Hilfe der Macht zurück auf die Pritsche schob. Es war keine Seltenheit, dass man die Geschichten um die Jedi und ihre Fähigkeiten nicht kannte oder schlichtweg nicht glauben wollte. Dieser hier schien sie nicht zu kennen. Trotzdem hatte er eine größere Präsenz in der Macht, als jedes normale Wesen. Er musste einen höheren Midichlorianerwert vorweisen können und wo dieser Wert erhöht war, war meist auch eine Machtbegabung nicht weit. Markus wusste nicht genau, was Varik davon mitbekommen, gesehen oder gespürt haben könnte. Auf jeden Fall hatte er den Jungen hierher gebracht und jetzt lag es an dem Corellianer, ihn aufzuklären.

"Ok."

Der Jedi-Meister atmete tief ein und setzte sich aufrecht hin.

"OK, wir fangen von vorne an!"

Er lehnte sich etwas vor und hob die linke Hand, wobei er mit dem Daumen empor zeigte.

"Erstens: Jedi werden nicht gesiezt. Wir nutzen die traditionelle Anrede: Ihr. Wie habt Ihr das gemacht!?"

, verbesserte Markus und deutete im Anschluss daran mit dem Blick auf das zuvor frisch eingeschenkte Wasserglas, hob die Hand aus der Entfernung und die Macht trug den Rest dazu bei, dass das Glas zu schweben begann.

"Das nennt man Levitation! Eine Fähigkeit, die Jedi oder andere Machtbegabte erlernen können."

Das Glas flog zu dem jungen Mann und Mark forderte ihn auf zu trinken:

"Du bist noch etwas dehydriert. Trink, damit dein Kreislauf in Schwung kommt und du mir besser folgen kannst!"

Mark lehnte sich wieder zurück, wartete einen Moment ab. Das Glas schwebte ruhig vor dem Fremden, bis dieser es entgegen nahm, selbst wenn das noch einige Minuten dauern sollte. Der Jedi-Wächter hatte Zeit. Es würde Zeit brauchen, bis der Kleine anfangen würde zu verstehen. Die Ruhe, die Mark zwischen ihnen fließen ließ, trug jedenfalls dazu bei, dass die Situation entspannter war. Trotzdem lag es an dem jungen Mann, ob die Unterhaltung erfolgreich weitergeführt werden konnte oder abgebrochen werden musste. Er hatte viele Fragen, deren Antwort sie vielleicht ein Stück weiter bringen konnte, also setzte Markus neu an:

"Du bist wahrscheinlich machtbegabt. Es ist bisher nur eine Vermutung, aber Meister Varik wollte sicher gehen, dass du nicht in Schwierigkeiten kommst, falls noch jemand anderes auf dich aufmerksam wird. Das ist der Grund, warum du hier bist! Und nun würde ich doch gerne deinen Namen erfahren. Es wäre nur fair, nachdem ich deine Fragen beantwortet habe. Dies sollte ja ein Dialog werden und keine Alleinunterhaltungsshow."

Dass eine Familie erwähnt worden war, hatte Markus registriert. Scheinbar handelte es sich um einen Ernährer. Da war es nicht verwunderlich, dass er schnell wieder zurückkehren wollte. Mark hatte einen Deal für den Fremden, zumindest wenn dieser kooperierte.

"Hör gut zu, Kleiner! Niemand will dir hier etwas Böses. Ich möchte dir ein paar Dinge zeigen, deine Fragen beantworten und danach kann ich dich nach Hause begleiten. Du kannst dich frei entscheiden, wie es mit dir weitergehen soll, aber du wirst nicht im Unwissen bleiben. Das können wir einfach nicht riskieren."


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Coruscant - Jeditempel - Dach - Zasuna und Rilanja

Ob es wohl gewagt wäre ihren Kopf an die Schulter ihrer Schülerin anzulehnen? Mit ziemlicher Sicherheit. Es würde zu einer Vielzahl unglücklicher und semi-peinlicher Bemerkungen passen, mit denen dieses Gespräch bereits gespickt war. Dass eine solche Geste weniger mit körperlicher Zuneigung als mit dem Bedürfnis nach Wärme seitens der Echsin zu tun hatte wäre in der Gesamtheit der Dinge wahrscheinlich keine nennenswert gute Ausrede. Und mit welcher Begründung man Zasuna dazu bewegen konnte ihre biologisch vorteilhafte konstante Körpertemperatur mit der thermisch eher wankelmütigen Ritterin zu teilen wusste Rilanja nicht.
Wahrscheinlich war das ganze Thema einfach sprichwörtlich zu heiss.


Der Macht zu dienen ist wahrscheinlich ein Anfang,

meinte die Grünhäutige etwas nachdenklich, und fügte dann hinzu,

aber was will die Macht? Ich denke das ist eine viel schwierigere Frage, und eine bei der persönliche Philosophie eine groẞe Rolle spielt. Ich meine, wenn ich glaube, die Macht will das ich diese oder jene Lebensform versklaven… Verstehst du was ich meine?

Tatsächlich war das eine ihrer Lieblingsargumentationen gewesen wenn es darum ging die Güte von Gegnern in einem beliebigen holographischen Machwerk zu beurteilen und - gerne auch lang und breit - mit anderen in Holoforen zu diskutieren. Machten die Entscheidungen des Charakters Sinn, gemessen an ihrer oder seiner eigenen Philosophie und an den bekannten Glaubensgrundsätzen, egal wie weit hergeholt die für sich genommen waren?

Also ich würde mir Sorgen machen wenn ich anfangen würde zu glauben das die Macht mit Anweisungen gibt… Das wäre irgendwie anmaßend, oder?

Allerdings stellte sich dann wirklich die Frage, woher ein Jedi seine moralischen Überzeugungen nahm. Was unterschied einen dunklen Lord der Sith von einem moralisch minderbelichteten Jedi-Meister? Die Mitgliedschaft in einer entsprechenden Vereinigung? Oder das Bild anderer? Rilanja dachte einen Moment über diese Fragestellung nach und kam zu dem Schluss, dass sie rein gar nichts mit dem vor den beiden jungen Frauen liegenden Problem hatte.
Und damit meinte sie nicht die Schwierigkeiten der Nutzung von körperlicher Nähe zur Konservierung wechselwarmer Meisterinnen.


Was hältst du davon - wir nennen es einen guten Tag und schauen was sich morgen ergibt. Vielleicht laufen wir zufällig jemandem über den Weg, der eine Aufgabe für uns hat, oder wir sehen jemanden dem wir helfen können.

Dass diese Personen in klassischer Holospiel-Manier ein Symbol über ihrem Kopf tragen sollten ließ die Falleen unerwähnt. In Anbetracht der Tatsache, wie sehr sie mit ihrer Schülerin auf einer Wellenlänge lag, musste sie darauf wahrscheinlich nicht mal hinweisen.

Was meinst du? Neuer Tag, neue subtil kommunizierte Aufträge der Macht mit dem Ziel ihrer Willensförderung?

meinte die Geschuppte grinsend und lächelte Zasuna dabei an. Dann stand sie auf und hob die Überbleibsel ihres Essens auf.

Oder wir mieten uns einen kleinen Frachter und ziehen von Welt zu Welt bis wir eine finden die uns gefällt. Ich meine natürlich um Leuten zu helfen, nicht so wie das vielleicht klang, also wenn es denn so klang. Ich meine Planeten ohne nervigen Aufenthalt in der Orbitalstation. Also… Sollen wir uns morgen früh in der Braterei treffen?

schob die Falleen unsicher hinterher, und fragte sich wie sie es überhaupt geschafft hatte Zasuna halbwegs auszubilden ohne sich dabei selbst um Kopf und Kragen zu reden.


Coruscant - Jeditempel - Dach - Zasuna und Rilanja
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | vor dem Hotel "24 1/2" | mit Tico ::.


Tico zögerte die Sache noch weiter hinaus. Entweder er bekam Schiss so kurz vor der Zielgeraden oder es war Taktik. Cat tippte auf ersteres. Er wirkte nicht so selbstsicher wie zuvor in der Bar. Die Schüchternheit überwog in seinem Lächeln. Seine Augen wirkten gutmütig. Vielleicht war das hier gar keine so gute Idee, wie sie gedacht hatte. Plötzlich wirkte er viel jünger, als sie ihn vorher geschätzt hatte, jünger als sie selbst es war. Wollte sie ein Küken aufs Zimmer begleiten? Cat schürzte die Lippen. Instinktiv hätte sie nun die Arme vor der Brust verschränkt, aber sie wollte nicht abweisend wirken und ließ es.

"Ich habe nie behauptet, fair zu sein!"

, entgegnete sie selbstbewusst frech und vielleicht schwang ein Hauch von Arroganz darin mit.
Als er ihr jedoch eröffnete, wie er sie einschätzte, wurde sie hellhörig. Keine Spießerin, aber geheimnisvoll. Cats Mundwinkel zuckten. Wenn er nur wüsste, wen er da eigentlich vor sich hatte. Keine Carina aus den Unteren Ebenen, sondern eine Catherine von Nirgendwo, die dafür aber doch schon ganz schön viel im Geheimdienst der Neuen Republik zu sagen hatte.
Er redete um den heißen Brei herum. Irgendwo zwischen den Zeilen konnte sie aber heraushören, dass er auf sie stand, sie gut fand, sie mochte, obwohl er sie ja eigentlich überhaupt nicht kannte. Cat rang mit sich selbst. In Gedanken ging sie die Szene bereits durch.

Sie küsste ihn, griff nach der Codekarte und schob sich an ihm vorbei zur Tür, um die Karte dafür zu nutzen, diese aufzuschließen. Als sie aufging, drehte sie sich zu Tico um, griff mit beiden Händen nach seinem Kragen und zog ihn rückwärts in das Zimmer, wo sie wild anfingen herumzuknutschen und noch mehr unanständige Sachen zu tun...

Tatsächlich stand Catherine aber immer noch vor ihm. Er war ein Küken. Er schien so schüchtern, redete deshalb immer weiter und sie? Sie stand nur da.

"Weißt du, vielleicht war das doch keine so gute Idee..."

, murmelte Cat und runzelte die Stirn. Etwas verständlicher sprach sie dann:

"Dem Spießer wohnen auf jeden Fall noch ein Hauch von Gentleman und ein Küken bei."

Letzteres hörte sich ausgesprochen doch ziemlich witzig an, weshalb sie sich doch zu einem Lächeln durchrang. Er war nicht ihre Liga, das wusste sie jetzt, denn eigentlich hatte sie in der Vergangenheit mehr für rauhbeinige Soldaten und Söldner übrig gehabt. Sie erinnerte sich auch noch schwach an einen ehemaligen Kollegen, dessen Aufenthaltsort ihr mittlerweile unbekannt war. Doch keiner von ihnen hatte auch nur im Entferntesten Ähnlichkeit mit Tico hier.


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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

„Man behindert ein Training nicht dadurch, dass man noch nicht viel kann, sondern dadurch zu glauben, schon alles zu können.“ Ein Training konnte dadurch sogar spannend und lehrreich werden, weil man viel eher aufpassen musste. Jemand der wild mit einem Schwert herumfuchtelte konnte einen nämlich ganz schön verwirren und so mancher Glückstreffer konnte dann zum Verhängnis werden. Außerdem war der Sinn des Ganzen ja zu lernen. „Ihr beide könnt nix? Perfekt. Schließlich ist minus mal minus plus.“ Die beiden hatten Kampferfahrung, was ihnen so oder so schon einen Vorteil einbrachte. Unbeweglich waren sie nämlich nicht und der Kampf mit einem Lichtschwert beruhte ja nun einmal auf sehr, sehr viel Bewegung. Wer glaubte, dass man einfach nur einen metallenen Gegenstand in den Händen hielt und bloß die Arme hin und her schwang, hatte keine Ahnung und gerade diese Bewegungsfreude beim Kampf würde ein perfektes Konditionstraining sein. „Ach, wir werden vielleicht kein militärisches Niveau erreichen, aber ich garantiere euch beiden Muskelkater.“ Was ein Versprechen war, das Siva mit einem Lächeln untermalte. „Training und danach essen. Die Reihenfolge ist gut,“ vor allem schien sie beschlossen, denn Ganner lud beide ein, ein bisschen auf die Art, dass da nicht so viel Möglichkeit war, abzulehnen. „Ich werde während des Trainings schon warm und da ich nicht vorhabe, euch beide mit meinem Schwert zu zerstückeln sind,“ und damit levitierte sie zwei Trainingsschwerter aus einem der Spinde, „natürlich absolut Pflicht. Heißt ja auch Lichtschwerttraining und nicht theoretisches gefuchtelt mit den Händen.“ Damit schwebten die Schwerter vor Leela und Ganner, als Siva ihr eigenes vom Gürtel holte.
„Macht euch erst mal mit dem Gewicht vertraut und dem Gefühl in euren Händen. Spürt das Material und aktiviert es erst danach. Zugegeben, so en Trainingsding liegt vielleicht nicht immer gut in der Hand. Aber für den Anfang muss das reichen.“ Später konnte man beim Bau ja variieren, was die Dicke des Umfangs betraf und das ganze drum- und dran. „Wenn sich das halbwegs gut anfühlt, aktiviert das Schwert und spürt, wie und ob sich etwas am Gefühl in den Händen verändert. Ob ihr anders greifen müsst.“ Sie selbst aktivierte irhe gelbe Klinge und begann das Schwert in der Luft zu bwegen, als müsse auch sie sich erst wieder mit der Energie und dem Gewicht, den Bewegungen vertraut machen. Na ja, zugegeben, sah man, dass sie damit vertraut war, aber das war es ja, was sie hier erst einmal erreichen sollten. Ein Gefühl für das Schwert. „Bevor wir irgendeine Technik erlernen muss es sich erst mal halbwegs natürlich anfühlen, das Schwert zu halten. So ein bisschen, als wäre es ein verlängerter Arm und nix völlig… fremdes.“


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
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Fair zu sein, hatte sie wirklich nie behauptet und die Art, wie sie es sagte, brachte Tico dazu sie mit einem ‚Eins zu null für dich‘ Lächeln zu betrachten. Nein, Carina behauptete und sprach allgemein recht wenig, sie hatte stattdessen viel mehr gelacht und die Ausgelassenheit, die in der Bar geherrscht hatte, schien langsam, aber sicher zu fallen und das nur, weil Ticos Selbstsicherheit sich verabschiedet hatte und das jetzt, wo da nur noch eine Türe war, die sie davon trennte, ausgelassener als in der Bar weiter zu machen. Viel trennte sie nicht vor einer klassisch, peinlichen Situation, der nämlich, kurz vor der Zielgeraden alle Luft verbraucht zu haben. Geschah das, würde er allein in sein Hotelzimmer gehen und sie nie wieder sehen. Nicht, dass eine Nacht mit ihr anderes bedeutete, aber eine Nacht mit ihr bedeutete schlicht das, was es eben bedeutete. Eine Nacht. Mit ihr. Aber da sagte sie schon laut, dass das hier vielleicht keine so gute Idee gewesen war und Ticos Anspannung kann das nicht gerade zu Gute. Spießer, Gentleman, Küken. Mindestens zwei dieser Beschreibungen gefielen ihm nicht und Tico wusste, dass er, wenn er nicht wollte, dass dieser Abend alleine endete, genau jetzt etwas tun musste. Etwas, das mit Schüchternheit so viel zu tun hatte, wie ein Panzer mit einem Pazifisten. „Du schätzt mich völlig falsch ein,“ senkte er seine Stimme zu einem Raunen, schätze die Situation vielleicht ebenso falsch ein, als er seinen rechten Arm, mit neu gewonnener Selbstsicherheit die nur durch sein vor Aufregung hämmerndes Herz in Frage gestellt wurde, neben Carina an die Wand lehnte, sie damit beinahe einsperrte. Er war kein Küken. Ja, er hatte noch nie eine Fremde auf sein Zimmer genommen, aber das hieß nicht, dass er in diesen Dingen ahnungslos war, bei weitem nicht. So ließ Tico nicht länger allein seine Worte sprechen, als er auch den linken Arm hob, die Hand an der Wand abstütze und somit Carina mehr oder weniger die Möglichkeit nahm, sich von ihm weg zu bewegen. Auch mit seinem Kopf kam er ihr nahe, sehr nahe an ihr Ohr. „Leute zu unterschätzen ist manchmal ein Fehler,“ flüsterte er dann, führte erst beide Arme und dann seinen Körper näher an sie. Es wäre ein Fehler, wenn er sich nun selbst unterschätze und nicht alles in die Waagschale werfen würde und so gab er die letzte Distanz auf, als er zu einem Kuss ansetzte, in dem nichts, rein gar nichts kükenhafte lag.


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[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]

Turwaith starte fassungslos auf das Glas, welches vor seiner Nase in der Luft schwebte. Levitation? Jedi? Macht? Es waren gerade so viele Informationen auf ihn eingeprasselt, dass er Mühe hatte, diese zu ordnen. Dieser Mann, der sich Markus nannte, hatte ihm gerade erklärt, dass er «machtbegabt» war... was auch immer das genau zu bedeuten hatte. Er hatte zwar schon von Jedi gehört, jedoch waren diese in den unteren Ebenen in seiner Region eher als religiöse Verrückte oder gar Extremisten bekannt. Und dieser Mann kam ihm nicht wie ein Verrückter oder Terrorist vor. Der, der ihn entführt hatte, schon eher.

«Das, was wir bei uns über die Jedi hören, rückt euch Jedi nicht gerade in ein gutes Licht»

sagte Turwaith zu Markus. Er redete ruhig, obwohl er sich innerlich noch nicht ganz beruhigt hatte. Er spürte zwar noch immer diese innere Ruhe, die ihn vorher plötzlich gepackt hatte, sie liess jedoch langsam wieder nach. Trotzdem wusste Turwaith, dass er mit Gewalt, sei sie körperlich oder verbal, hier nicht weit kommen würde. Und er wollte nicht plötzlich im Raum herumfliegen wie das Glas vor seiner Nase. Er setzte gerade wieder an, etwas zu sagen, da überkam ihn ein Husten. Er hielt sich die Hand vor den Mund und bemerkte erneut, wie trocken seine Kehle immer noch war.

Als er damit fertig war, seine halbe Lunge auszuhusten, griff er nach dem Wasserglas, welches sich immer noch vor ihm leicht auf und ab bewegte. Er führte es sich an die Lippen und trank es in einem Zug aus, diesmal ohne es danach fallen zu lassen.

Er streckte dem Jedi das Glas wieder entgegen.

«Und ehrlichgesagt habt ihr euch auch nicht gerade einen guten Namen bei mir gemacht, einer von euch hat mich schliesslich entführt! Ihr lockt mich mit dem Versprechen, ich könnte nach unserer kurzen Plauderei einfach so rausmarschieren und wieder nach Hause gehen. Aber wer garantiert mir das? Und worüber genau wollt ihr eigentlich mit mir reden?»

Turwaith war misstrauisch, er vertraute dem Mann vor ihm noch immer nicht.

«Und mein Name ist Turwaith. Ob ich Euch mehr über mich erzähle, hängt ganz davon ab, was Ihr mir für Fragen stellt und was hier in den nächsten Minuten alles passiert.»

[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | vor dem Hotel "24 1/2" | mit Tico ::.


Kaum da es ausgesprochen war, veränderte sich die Situation komplett. Scheinbar hatte sie einen wunden Punkt getroffen oder eben am Ego des jungen Mannes in den Zwanzigern gekratzt. Welcher Kerl wollte schon als Küken bezeichnet werden? Wahrscheinlich keiner, außer er verstand nicht, was man damit meinte. Tico jedenfalls verstand ganz gut und er wollte offensichtlich nicht so auf sie wirken, denn er schien sich wieder zu fangen und damit auch sein Selbstbewusstsein wieder gefunden zu haben.
Er unterstellte ihr, ihn völlig falsch einzuschätzen und das hatte sie wohl tatsächlich, denn wie er sich jetzt gab, gefiel ihr weitaus besser, als die schüchterne Tour. Eine Tour, vielleicht war es doch nur ein Trick, um sie ins Bett zu bekommen, aber da musste er nicht lange tricksen. Sie hatte schon früher am Abend beschlossen, ausgelassen weiter zu machen. Etwas Abstand zum Alltag und dem damit verbundenen Stress und Ernst des Lebens als Agentin, tat ihr gut.
Der dunkelhaarige nahm ihr jede Fluchtmöglichkeit, indem er seine Hände links und rechts von ihr gegen die Wand stemmte. Cat war etwas zurück gewichen, sodass sie nun rücklings an der Wand lehnte. Diese fühlte sich kühl an, aber Catherine spürte die Hitze in sich hochsteigen, als Tico sie plötzlich doch küsste. Es war ein inniger, leidenschaftlicher Kuss und schnell war das vermeintliche Küken einem wilden Maalraas gewichen.

Catherine hob die Hände an und umrahmte damit sein Gesicht. Sie spürte seinen Bart unter ihren Fingern und lächelte in den Kuss hinein.

"Das ist nun wieder eine ganz andere Facette. Ich schätze, ich muss meine Aussage noch einmal überdenken..."

, murmelte sie zwischen zahlreichen Küssen. Sie schlang einen Arm um seinen Nacken, während die andere nach der Schlüsselkarte in seiner Hand tastete. Kaum erreicht, nahm sie sie ihm ab und zog sie über den Scanner der Tür, die sich augenblicklich öffnete und die beiden in den Raum ließ.


.:: Coruscant | mittlere Ebenen | im Hotel "24 1/2" | mit Tico ::.
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Arrestzimmer | mit Turwaith ::.


Der junge Mann erklärte, dass man in seiner Wohngegend nicht viel über Jedi erfuhr und die Dinge, die man über seinesgleichen hörte, würden den Orden in kein gutes Licht rücken. Mark kannte sich da unten aus. Er hatte lange genug dort verbracht und hatte sich damals nicht als Jedi ausgeben dürfen. Es war noch in Zeiten des Krieges gewesen, noch vor dem Friedensabkommen zwischen Republik und Imperium. Das Pflaster war rauh gewesen, die Umgangsformen nicht sehr höflich und das damalige Versteck, das Honey House, hatte für sich gesprochen. Dass die Jedi sich in einem Bordell verstecken hatten müssen... es wäre heute kaum denkbar, andererseits war das ja noch gar nicht so lange her. Trotzdem:

"Seien wir ehrlich: Ihr kennt da unten kaum etwas vom Rest der Galaxis. Ein Reisender könnte euch von riesenhafte Gizkas erzählen und ihr würdet es glauben und noch weitererzählen."

Marks Worte mochten etwas abwertend klingen, aber er war nicht der Typ dafür alles schön zu reden. Direktheit war hier angebracht, schließlich wollte der Fremde, dass man ehrlich mit ihm war.
Nach einem fürchterlichen Hustenanfall trank der Fremde endlich und Mark ließ ihm die Zeit, die er sich dafür nahm, wieder zur Ruhe zu kommen. Das leere Glas, welches ihm schließlich entgegen gestreckt wurde, begann auf eine Geste zweier Finger wieder zu schweben. Markus folgte dem Gefäß mit dem Blick zurück zum Tischchen und stellte es mit Hilfe der Macht dort ab.

"Es ist bei uns, wie auf der Straße, in den Bars und wie überall. Regeln werden unterschiedlich ausgelegt. Man handelt nach bestem Wissen und Gewissen. Varik hat dich so hergebracht. Ich hätte es vielleicht anders gemacht, aber im Endeffekt bringt es nichts, an der Vergangenheit oder gemachten Fehlern festzuhalten, sondern im Hier und Jetzt zu bleiben."

Der Corellianer stand auf und ging zur Tür, während er weitersprach.

"Turwaith also. Sehr schön."

Er klopfte gegen die Tür und wandte sich dem Jungen wieder zu, während hinter ihm die Tür aufging und eine Jedi-Heilerin eintrat.

"Wir bitten dich um eine Blutprobe, um festzustellen, ob Varik Recht hatte oder nicht. Wenn nicht, kannst du sofort gehen. Wenn doch, machen wir einen kurzen Spaziergang durch den Tempel. Ich zeige dir, was die Jedi können, wass sie so machen, wofür wir eigentlich da sind. Sieh es so: Nicht jeder bekommt die Gelegenheit etwas wirklich Interessantes wie das hier zu sehen, worüber er später in den unteren Ebenen sprechen kann."


Markus zuckte mit den Schultern.

"Es liegt bei dir. Wir werden dich nicht zwingen, aber ich denke, es wäre auch für dich interessant zu wissen, ob du zu so etwas wie Levitation grundsätzlich fähig wärst."

Die Heilerin trat vorsichtig näher an den möglicherweise Machtbegabten heran. Sie wartete geduldig ab, wie er sich entschied. Wenn er zustimmte, würde sie das Gerät in ihrer Hand an seinem Oberarm ansetzen müssen. Eine Kartusche würde binnen Sekunden mit Blut gefüllt werden und die Wunde wieder verschließen. Ein kleines Ziepen würde den Mann schon nicht aus der Fassung bringen.



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Nachdem er sie küsste, verschwand die Unsicherheit wirklich, wenn auch nicht die Aufregung, die dafür aber einen immer erstrebenswerteren Beigeschmack bekam. Stand er bis eben noch kurz davor, sich erfolglos zurückziehen zu müssen, wurde noch während dieser Küsse klar, dass dieser Abend nicht in Einsamkeit endete. Die erste Hürde war genommen, die, an der er bis eben zu scheitern gedroht hatte. Jetzt spürte er Carinas Hände, ihre Küsse, spürte sie und fragte sich nur eine Sekunde, warum er vorhin so gezögert hatte, obwohl schon am Ende in der Bar offensichtlich gewesen war, was Carina vorschwebte. Das hier würde er jetzt nicht mehr vermasseln und als sich die Türe endlich öffnete, zog er Carina enger und bestimmter an sich, ließ seine Hände über ihren Körper wandern, um jeden letzten Verdacht darüber, dass er keine Ahnung von dem hatte, was er hier tat, zunichte zu machen. Sie würde ihre Aussage überdenken müssen, das stand fest. Er selbst hingegen wollte jetzt weder Aussagen treffen, noch sonderlich viel denken. Nein, jetzt wollte er Carina, was er mit jeder Berührung und jedem Kuss sehr deutlich machte, als er sie recht ungestüm und nicht von ihr ablassend, durch das kleine Zimmer in Richtung Bett bugsierte. Sehr viel mehr bot die Räumlichkeit auch nicht an, sah man von dem kleinen Tisch, der völlig zugestellt war, einmal ab.
Später, später konnte er sich Gedanken machen. Wie er sich morgen fühlen würde. Wann sie ging. Wie das für ihn war. Ob die ganzen Aussagen die er bisher darüber gehört hatte, wirklich stimmten. Seine Freunde hatten oft damit geprahlt, Details aus den Nächten preis gegeben und sich gegenseitig auf die Schulter geklopft, wenn es ihnen gelungen war, eine ganz besondere Frau für eine Nacht herum zu bekommen. Was bisher immer nur Theorie und Geschichte gewesen war, schien jetzt Praxis zu werden. Und viele Gedanken und Abgleiche darüber machen? Später. Aber jetzt? War Rationalität nicht unbedingt omnipräsent.

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Hätte sie netter sein sollen zu Miranda? Der Gedanke ließ Riley nicht los. Sie versuchte, ihm nicht nachzugeben, doch es fiel ihr schwer, sich auf anderes zu konzentrieren. Gelassenheit musste von innen kommen, wenn Geist und Seele mit sich im Reinen waren und Herz und Verstand bereit waren, ihren Frieden zu machen. Riley war nicht bereit. Sie hörte die lauten Stimmen von Venus und Megan, beide bis über alle Maßen aufgebracht über Mirandas Beleidigungen. Wie hatte sie so mit Riley sprechen und wie hatte sie DAS über Zarin sagen können? Venus‘ Wangen waren errötet vor Zorn und Aufregung als sie in einer nicht enden wollenden Schleife Mirandas Verbrechen aufzählte. Sie war im Verteidigungsmodus, voller Leidenschaft für ihre Freundin und für den Mann, der in ihren Augen unfehlbar war. Sie war gut darin, ihn zu verteidigen. Hatte sie von Riley gelernt, oder Riley von ihr? Noch nicht einmal Megan wagte sich in diesem Moment, anderer Meinung zu sein. Die, die Zarin sonst so schnell verteufelte und ihm die Schuld für so vieles gab, brachte kein einziges schlechtes Wort über ihn hervor. Wenn es darauf ankam hielten sie alle zusammen. Drei gegen Miranda. „Sie hat es nicht anders verdient“, dachte Riley, unfähig die Gedanken abzustellen. So oft in ihrem Leben hatte sie geschwiegen, hatte sich fügen und klein beigeben müssen. Sie hatte es getan um zu überleben. Einen Kampf, den man nicht gewinnen konnte, durfte man nicht aufnehmen. Einer Miranda aber war sie ebenbürtig gewesen, und hatte gewonnen. Das hatte gut getan, Riley wollte es gar nicht leugnen. Und trotzdem, die Frage blieb: hatte sie wirklich alles richtig gemacht? „Natürlich hast du das!“, Venus war nach wie vor aufgebracht. „Aldridges Schwester ist eine bösartige Giftspritze!“ Sie umrundete den Tisch, an dem Riley saß. „Es geht um Loyalität. Man darf nicht stumm zuhören, wenn Menschen, die man liebt, verleumdet werden. Du hast alles richtig gemacht. Ich würde sagen, es war sogar deine Pflicht, ihr Kontra zu geben.“ – „Mach dir keinen Kopf“, stimmte jetzt auch Megan mit ein, „ich finde, die Zicke ist noch gut weg gekommen. Ich hätte ihr noch ganz andere Sachen an den Kopf geworfen.“ Sie zuckte mit den Schultern, und begann die Schränke der Schiffsküche nach etwas Essbarem zu durchsuchen. „Von mir aus könnte sie mit gebrochenen Beinen in einem dreckigen Abwasserkanal liegen und ich würd‘ ihr nicht raushelfen. Blöde Nerfhirtin!“ Sie warf eine Schranktür zu und der unerwartete Knall ließ Riley zusammen zucken. Über ihren Kopf hinweg begegneten sich Venus‘ und Megans Blicke. „Dumme Rancor-Kuh!“, pflichtete Venus der anderen bei, mindestens genau so aufgebracht. „Ekliger Mynock-Schleimbeutel!“ – „Fiese Huttenbraut!“ – „Geifernde Aasfresserin!“ – „Doofe, schreckliche, alte…“ Sie verstummten augenblicklich, als Aldridge herein kam. Bei seinem Anblick fühlte sich Riley ertappt. Hätte er gehört, hätte er gewusst, was die anderen über seine Schwestern sagten… was sie selbst gedacht hatte… “Eine Film Premiere?“ Ihre Gedanken hatten sich mit dem, was er begonnen hatte zu erzählen, überschnitten, doch sie war nicht so weit entfernt in ihrer Welt, dass sie ihn nicht gehört hätte. Er hatte sich auch entschuldigt, dafür dass sie es so schwer hatte, oder er es ihr schwer gemacht hatte. Beides traf zu, aber er hatte es auch nicht unbedingt besser gehabt. “Was passiert da, auf so einer Premiere?“ Riley hatte keine Ahnung. Sie konnte sich eine Vorführung vorstellen, einen Empfang vielleicht und lange Tischreihen mit blütenweißen Tischdecken, auf denen kleine Köstlichkeiten serviert wurden. Dort wollte Aldridge mit ihr hin. Innerlich schüttelte Riley den Kopf über ihn. Er hatte noch immer nicht verstanden, dass sie nicht mit ihm mitgehen konnte. Sie wartete doch auf Zarin und darauf, dass er sie fand. Es war unumgänglich. Allerdings würde es noch ein wenig dauern, bis er zu ihnen aufschloss… “Wenn das heute ist, könnten wir vielleicht dorthin gehen. Ich denke, die Zeit hätten wir.“ Zwar wusste sie noch immer nicht, wozu genau sie einwilligte, doch wenn sie schon einmal hier waren, dann konnten sie vermutlich auch etwas gemeinsam unternehmen, nur so lange bis Zarin kam, natürlich. Ganz wohl war Riley nicht. Sie wollte am liebsten hier bleiben und auf ihn warten, ihm beweisen dass sie ihre Versprechen ernst meinte und dass er keinen Grund hatte jemals wieder an ihr zu zweifeln. Wenn Aldridge jedoch vor ihr stand, so wie jetzt, und ihr all diese Möglichkeiten aufzeigte, die sich ihr boten, war es nur all zu verlockend dem Leichtsinn nachzugeben und jede Sorge an Konsequenzen über Bord zu werfen. Sie wollte mit ihm mitgehen und etwas erleben! Wenn sie nicht wusste, was sie auf einer Film-Premiere erwartete, dann wurde es höchste Zeit, dass sie es heraus fand. “Wann geht es los?“ Sie schob ihren Stuhl zurück, bevor sie selbst einen Rückzieher machen konnte. Megan und Venus starrten sie mit offenen Mündern an. Nur ein paar Stunden, sagte sie sich, dann würde sie zurück sein, und ein zweites Mal von Aldridge Abschied nehmen.

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Als Catherine langsam aber sicher aufwachte, spürte sie etwas auf sich liegen. Sie wollte die Augen noch nicht öffnen, konzentrierte sich dafür aber nach und nach auf alle anderen Sinne. Sie hatte den Duft männlichen Parfüms, Duschgels oder was auch immer in der Nase, das sich mit dem Geruch von Zigarettenrauch und Schweiß vermischte, deshalb aber noch lange nicht schlecht roch. Ihr Mund war trocken und dieser morgendliche, üble Geschmack paarte sich mit dem Restgeschmack von Alkohol. Das wiederum war nicht sehr angenehm. Von draußen kamen reichlich Geräusche herein. Es musste schon später Vormittag sein, wenn es in den Mittleren Ebenen so zuging. Sie drehte den Kopf etwas und spürte Haare im Gesicht. Catherine blinzelte. Wuschelige Haare. Sie gehörten Tico, sie erinnerte sich an die zufällige Begegnung mit dem Kerl in einer Bar.
Die Leidenschaft war mit jenem ersten Kuss vor der Tür entbrannt. Die beiden hatten sich gar nicht voneinander trennen wollen, als sie zusammen ins Zimmer gestolpert waren, sich gegenseitig ausgezogen und schließlich die Nacht miteinander verbracht hatten.

Das Schwere, das sie auf sich spürte, war sein Arm, der quer über ihrer Brust lag. Er schien noch zu schlafen und sie selbst hatte auch relativ gut geschlafen, wie sie feststellen musste. Doch jetzt war es Zeit für sie zu gehen. Sie wollte nicht mit einem Fremden frühstücken, als wären sie Vertraute. Das waren sie nämlich nicht. Dies war nur eine einzige Nacht gewesen. Es war eine Art Abluftventil für den stessigen Alltag gewesen und nicht mehr. Cat konnte sich nicht vorstellen, sich fest an jemanden zu binden. Es war ihres Jobs wegen schon nicht ratsam. Außerdem war sie üblicherweise nicht von der geselligsten Sorte und bevorzugte es, nur auf sich selbst aufpassen zu müssen. Sie war ein Einzelgänger, wie er im Buche stand und das mochte ihrer Vergangenheit geschuldet sein...

Die GDlerin versuchte sich unter ihm zu bewegen. Das war gar nicht so leicht. Sie wollte ihn nicht wecken, wollte einer Unterhaltung aus dem Weg gehen. Cat drehte sich etwas, griff vorsichtig nach seinem Arm und hob diesen an, um darunter herausrutschen zu können. Als sie das geschafft hatte, legte sie seinen Arm auf dem Bett ab und rutschte selbst von der Bettkante. Ganz vorsichtig! Nur keine Geräusche machen! Dass sie nackt war, war eigentlich klar gewesen, also sah sie sich erst einmal in dem Zimmer um. Es war nichts besonderes. Ein einfaches Hotelzimmer mit Bett, einem Tischchen... insgesamt realtiv wenig Mobiliar. Catherine strich sich das lange dunkle Haar über den Kopf zurück, um besser sehen zu können. Sie suchte ihre Kleidung, sammelte Höschen, BH und Co nacheinander ein. Ihre Sachen waren überall verteilt. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich die Kleider nahezu vom Leib gerissen hatten, so wild waren sie aufeinander gewesen. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln.


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Vermutlich hätte Tico nie von sich gedacht, eine Nacht dieser Art zu verbringen und als Carina vor ihm eingeschlafen war, sah er sie einen ganzen Moment lang durch das Dämmerlicht der Lampen und der Fahrzeuge, das durch das Fenster drang an. Am liebsten hätte er sie gleich wieder berührt, bloß auf etwas andere Art und Weise als vorhin, aber er wollte sie nicht wecken und besagte eine goldene Regel solcher Nächte nicht, dass man später nichts mehr tat, was einen von beiden in Verlegenheit bringen konnte? Seine Freunde hatten nichts dergleichen erwähnt. Nicht, wer zuerst einschlief, nicht, wie man sich dann begegnete. Am nächsten Morgen schlich man sich weg, begegnete sich nie wieder. Das waren die Dinge, die Tico wusste. Nicht aber, was er mit dem Gefühl anfangen sollte, dass schon jetzt, während er sie ansah, auftauchte. Ein Gefühl, das schon in der Bar aufgetaucht, sich im Laufe des Abends aber bloß verstärkt hatte. Wäre er einer seiner Freunde, hätte er sich auf die Schulter klopfen müssen, für diese Eroberung und hätte Tico gewusst, mit wem er da eben da eben geschlafen hatte, wohl erst recht. Aber der Agent hatte keine Ahnung, dass die Frau, die neben ihm eingeschlafen war, neben ihm schlief, einen ziemlich hohen Posten beim NRGD hatte. Was er hingegen wusste war, dass er diese Nacht nicht so schnell vergessen würde. Weder das was geschehen war, dafür war es viel zu gut gewesen, noch Carina. Stattdessen versuchte er sich an ihrem Anblick satt zu sehen was ihn beinahe doch dazu gebracht hätte, sie doch noch einmal zu berühren, sie vielleicht sogar zu wecken. Das aber hätte die Unverbindlichkeit zerstört die eine weitere, goldene Regel solcher Nächte war. Machte es das nicht viel einfacher? Hier wusste man viel eher an was man war, musste sich gar nicht mehr groß bemühen. Eine erfolgreiche Nacht in der im besten Fall beide voll auf ihre Kosten genommen waren und fertig. Eine einfache Gleichung. Keine Bemühungen mehr, keine große Arbeit den Menschen kennen zu lernen. Keine große Zeit die investiert werden musste. Keine Dramen und keine Dramen war das Stichwort der Stunde. Berühren, wecken? Tico tat nichts dergleichen, rief sich ins Gedächtnis, dass bald ein neuer Tag begann und er sich an diesem anderen Dingen zu widmen hatte.

Als der Agent erwachte, war trotzdem das erste was er bemerkte, dass Carina nicht mehr neben ihm lag. Keine große Überraschung, trotzdem eine kleine Enttäuschung, dann aber hörte er ein leises Geräusch, öffnete die Augen ganz und erkannte, wie sie ihre Kleidung zusammen suchte und, dieser Fakt war besonders einprägsam, schmunzelte. Kein Lächeln, ein Schmunzeln, aber dieses kleine Zeichen… Hatte nichts zu bedeuten. Tja, was tat man, wenn die Frau noch da war? Sie mit einem Morgengruß begrüßen? Ihr sagen, dass es Zeit war zu gehen, obwohl sie schon im Begriff war, genau das zu tun? Sich für die tolle Nacht bedanken? Auch das hatte keiner seiner Freunde erwähnt.

„Du solltest noch einen Kaff mit mir trinken,“ sagte er schließlich, streckte sich einmal kurz um die Müdigkeit zu vertreiben. „In dieser Straße gibt es keinen guten, aber mit meinem lässt es sich perfekt in den Tag starten. Der gibt Antrieb für alles.“ Und nur um sicher zu gehen, dass sie nicht glaubte, dass das ein Versuch war, sie noch lange bei sich zu behalten, setzte er zu einem größer werdenden Grinsen an, als er mit einer beinahe beschwichtigende Geste anfügte: „Das ist unverbindlich und kein Heiratsantrag.“



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Sie hatte gehofft leise genug zu sein, damit er nicht geweckt wurde. Beinahe hätte sie es auch geschafft, doch dann, gerade als sie sich nach dem letzten Kleidungsstück hinunterbeugte, hörte sie seine Stimme durch den Raum hallen. Anstatt zusammen zu zucken, richtete sie sich schnell auf, wobei sie sich ihre Anziehsachen an die Brust drückte und den Kopf schüttelte.

"Keine Umstände!"

Catherine lächelte verschmitzt.

"Ich bin ja auch schon fast weg!"

Sie versuchte auf die Badezimmertür zu zeigen, wobei sie beinahe wieder etwas von ihrem Stoffhaufen verlor und umständlich danach griff, bevor es herunterfiel.

"Ich wollte mich nur noch schnell frisch machen, wenn es dir Recht ist!"

, kündigte sie an, ging zwei Schritte rückwärts, drehte sich dann um und flüchtete ins Bad. Auch ein Rücken kann entzücken. Besonders wenn er nackt war...
Die Tür hinter sich verschlossen ließ sie den Kleiderstapel fallen und griff sich mit beiden Händen an die Stirn. Meine Güte, was für ein Mega Fail! Normalerweise wäre sie schon längst weg gewesen. Sie schlief nicht einfach so bei einem Fremden ein. Sie ging noch bevor sie in so eine Situation geriet. An diesem Tag war ihr dies missglückt. Sie hatte tief und fest geschlafen, vielleicht sogar besser als sonst. Üblicherweise hatte sie einen eher leichten Schlaf. Hatte sie sich so wohl gefühlt? Cat begegnete ihrem eigenen Blick im Spiegel. Das Augenmakeup war etwas verrutscht, aber nicht schlimm. Es sah nur etwas rauchiger aus, als sonst. Sie mochte den Look eigentlich ganz gern. Trotzdem beschloss sie, wenn sie nun schon hier war, die Dusche zu benutzen. Jetzt war er eh schon wach und sie hatte nichts mehr zu verlieren. Es gab immer ein erstes Mal. An diesem Tag war ihr erstes Mal, dass sie bei einem One-Night-Stand duschte, was eigentlich auch gar nicht zählte, da er ja in einem Hotel wohnte. Man konnte alles so auslegen, wie man es gerne haben wollte.

Wie in jedem Hotel gab es neutrales Shampoo und Duschgel, das sie benutzen konnte. Trotzdem kam sie nicht umhin, seine Pflegeprodukte durchzusehen. Sie griff nach seinem Duschgel, öffnete es und roch kurz daran. Sie erkannte den Duft von eben wieder und lächelte. Einen guten Geschmack hatte er ja. Die Flasche wurde wieder ordentlich zurück gestellt. Über dem Handtuchhalter hingen zwei Handtücher, von denen sie eins benutzen konnte. Die GDlerin stellte sich unter die Dusche, schaltete das Wasser an und genoss das kühle Nass auf ihrer verschwitzten Haut.


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Sie schienen ihre Rollen getauscht zu haben. Wenn Tico gestern für kurze Zeit unsicher gewesen war, dann war es jetzt Carina, die ihre Kleidung zu schnell an ihre Brust drückte. Gerade so, als habe er davon gestern nichts gesehen oder würde sich daran nicht erinnern. Nein, sie verschwand zu schnell im Bad und während das hier die erste Nacht mit einer Fremden war, war es vielleicht der erste Tag für sie, an dem sie nicht schnell genug verschwunden und in die Verlegenheit gekommen war, sich irgendwie verabschieden zu müssen. Ihr Lächeln mochte verschmitzt sein, aber in der Fahrigkeit ihrer Bewegungen glaubte Tico etwas anderes zu erkennen das ihn unweigerlich dazu brachte, in sich hinein zu Lächeln. Als sie schließlich im Bad verschwunden war, zog der Agent sich frische Kleidung an und setzte Kaff auf. Welche Umstände würde das schon machen? Keine.

Während der Automat seine Arbeit verrichtete, zündete Tico sich eine Zigarette an, lehnte sich gegen das Fenster und fragte sich, ob er Carina die Möglichkeit geben sollte einfacher zu gehen, indem er selbst ging. Er konnte ihren Kaff einfach hinstellen, vielleicht mit einem Zettel versehen, dass er für sie war und verschwinden. Nur war das nicht gerade das, was er wollte. Nein, er hatte nicht umsonst gefragt, ob sie noch einen Kaff mit ihm trank. Ein paar Minuten mehr mit ihr waren genau das, was Tico sich wünschte, unabhängig aller Regeln, die das wohl verbaten. Auch das hatten seine Freunde nicht erwähnt. Was, wenn man gar nicht wollte, dass der ONS eine einmalige Sache blieb? Was, wenn man mehr in der Person sah, mit der man seine Nacht geteilt hatte, als jemanden, der gerade gut verfügbar gewesen war? Was, wenn das Gefühl nach ein bisschen mehr verlangte, als der Körper? Was, wenn nicht der Wunsch nach körperlicher Zweisamkeit der gewesen war, der einen überhaupt erst dazu gebracht hatte? Keine dieser Fragen war mit einer Antwort verbunden. ‚Ich sag dir, die Braut war so heiß. So heiß. Eine zweite Nacht hätte ich gar nicht überlebt.‘ Das war oft Inhalt der Gespräche gewesen und Tico war von keinem zu Ohren gekommen, dass auch nur einer seiner Freunde mehr in diesen Nächten gesehen hatte als eine heiße Nacht.

Fast hätte Tico sich an der Zigarette verbrannt, als sie längst bis auf den Filter aufgeraucht war. Ein winziger Fluch folgte, als er den Stummel ins Waschbecken warf und kaltes Wasser über diesen und über seine Finger laufen ließ, um sich anschließend sein Gesicht zu waschen. Sie duschte noch immer, was Tico deutlich am Wasser hörte und entweder er entschied sich zu gehen, so lange sie noch unter der Dusche stand, oder er setzte sie beide einer unangenehmen Situation aus. Eine, die nicht damit enden würde, dass sie sich erneut küssten. Eine, in der vielleicht das Küken in ihr erwachte. Oder aber sie rannte vom Bad direkt nach draußen. Oder sie trank einfach mit ihm Kaff wie eine erwachsene Frau und am Ende verabschiedeten sie sich. Nur: Wie? Mit einem Händeschütteln? Mit einem Kuss? Tico steckte sich eine neue Zigarette an, seufzte erstmals und kam nicht umhin sich ebenfalls zu fragen, ob das gestern Abend so eine gute Idee gewesen war. Der Kaff war längst durchgelaufen, als Tico eine Entscheidung traf. Er goss eine Tasse ein und hinterließ neben dieser eine
Das Küken in mir fürchtet sich ein bisschen davor was passiert, wenn du aus der Dusche kommst. Der Spießer in mir hat seit gestern nichts mehr zu sagen. Der Gentleman in mir, möchte es dir einfacher machen. Eine ganz andere Facette in mir, möchte zu dir unter die Dusche. Vielleicht gehen wir dennoch irgendwann einmal einen Kaff trinken?
, die auch seine Komnummer enthielt, ehe er das Hotelzimmer leise verließ.


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Die Dusche war eine wahre Wohltat und Catherine genoss sie in vollen Zügen, was einiges an Zeit für sich beanspruchte. Am Ende drehte sie das Wasser ab, griff nach dem Handtuch und trocknete sich gründlich ab. Das lange Haar wurde nur halbherzig trocken gerubbelt, sodass es nicht mehr tropfen konnte. Danach zog sie ihre Kleidung an, obwohl ihr frische Kleidung wirklich lieber gewesen wäre, als das Zeug vom Vortag. Trotzdem war es kein Problem. Wer wollte denn da pingelig sein?
Als sie fertig war, stand sie einen Moment schweigend vor dem Spiegel. Sie betrachtete sich, strich die letzte Haarsträhne zurecht und zupfte noch einmal an dem schwarzen Top herum. Von draußen war nichts zu hören. Vielleicht hatte sie Glück und er war wieder eingeschlafen. Andererseits würde es sie doch nicht umbringen, noch einen Kaffee mit ihm zu trinken... oder doch? Nein! Sie nickte ihrem Spiegelbild zu und verließ das Badezimmer, nur um dann festzustellen, dass das Zimmer, in das sie getreten war, leer war. Er war weg. Einfach so. Cat merkte, dass sich ein Hauch von Enttäuschung in ihr breit machte, als sie sich umsah. Ihr Blick fiel auf die Tasse Kaffee, neben der ein Stück Flimsiplast lag. Eine Nachricht? Für sie?

Die junge Frau trat näher, griff zuerst nach der Tasse. Wollte sie die Nachricht lesen? Das war doch alles nicht mehr als eine einmalige Sache gewesen. Cat wandte sich ab und setzte die Tasse an den Mund. Der Kaffee war noch heiß. Sie pustete und der Dampf änderte für den Augenblick seine Richtung. Eine einmalige Sache, denn sie konnte es sich nicht leisten, jemanden in ihr Leben zu lassen. Ein Leben voller Reisen, Gefahren und Bedrohungen. Ein Job ohne feste Arbeitszeiten und jeder, der sie kannte wusste, dass sie ein Workaholic war. Nur so hatte sie die Karriereleiter erklimmen können. Sie hätte das alles nicht geschafft, wäre z.B. etwas aus Zach und ihr geworden. Beziehungen bremsten einen aus. Gefühle ließen einen unüberlegter handeln. Cat schüttelte den Kopf und trank schließlich. Es war eine einmalige Sache gewesen! In diesem Punkt war sie sich sicher.
Die Tasse war nur halb geleert, als sie sie wieder zurück stellte. Trotz der Entscheidung, die sie für sich getroffen hatte, war sie zu neugierig, um die Nachricht ungelesen liegen zu lassen. Mit der rechten Hand drehte sie das Flimsi so, dass sie es lesen konnte. Eines musste sie ihm lassen: Mit Worten konnte er umgehen. Catherines Mundwinkel zuckten, sie atmete tief aus und wandte sich ab. Die Kommnummer blieb, wo sie war, während Catherine das Hotelzimmer verließ.

Noch während sie ging, holte sie jedoch den Comlink hervor, um ihre Nachrichten zu checken. Es war bereits Mittag und draußen war viel los. Die Arbeit rief. Kein freier Tag! Aber zuerst musste sie sich umziehen, das stand fest.


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