Coruscant

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Gerne ging Tico nicht und einfach war es ebenfalls nicht, aber und das wusste er, notwendig. Besser er ging so und ersparte ihr eine Unannehmlichkeit und sich selbst eine Enttäuschung. Während er das Hotel verließ, begann Tico zumindest zu begreifen, was genau er gerade fühlte, wie er jetzt fühlte und das war eine seltsame Mischung aus Leere, Einsamkeit, Enttäuschung und Hoffnung. Seine Eltern hatten ihn gut erzogen und seine Mutter hatte sehr viel Wert darauf gelegt, dass Tico lernte vor allem vor Frauen Respekt zu haben. Seine Freunde hatten diese krasse Ansicht nicht unbedingt geteilt und Tico hatte sich hier schon in zwei Welten bewegt. Während er nie auf die Idee gekommen wäre, seiner Mutter zu widersprechen oder sich in ihrer Anwesenheit respektlos einer Frau gegenüber zu verhalten, war das bei seinen Freunden anders gewesen. Hier hatte er sich an den Witzen beteiligt die sehr oft nicht freundlich oder schmeichelhaft ausgefallen waren und nach seiner Trennung von Loana hatte er schlecht und respektlos über sie gesprochen und jedes Mal eine Schippe drauf gelegt, wenn sich sein schlechtes Gewissen gemeldet hatte. Jetzt verspürte er ebenfalls den Drang etwas in sich hinein zu sagen, das Carina gegenüber wenig schmeichelhaft gewesen wäre, aber der Agent verstand genau, woher dieser Drang kam. Er hätte es einfacher gemacht, mit der Enttäuschung umzugehen und mit diesem Gefühl von Verlust. Das Wirrwar änderte sich erst, als er sich zwei Stunden später auf den Rückweg ins Hotel machte und die irrsinnige Hoffnung auftauchte, Carina dort wieder zu begegnen. Stattdessen erwartete ihn nichts. Wobei das nicht ganz richtig war. Da stand die Tasse Kaff, halb geleert und da lag seine Nachricht die, zumindest verriet, dass die Position des Filmsi, gelesen, aber zurückgelassen worden war. So verzog Tico kurz das Gesicht, als der das Filmsi ergriff, ein seltsames Lächeln im Gesicht, um es dann weg zu werfen. Danach griff er nach der halbvollen Tasse kalten Kaffs, setzte sich mit dieser aufs Bett, zündete sich eine Zigarette an und trank.

***

Zwei Monate später

Es regnete und es war kalt und es spielte kaum eine Rolle, das das Bürogebäude ihm vor beiden schützen würde. Tico hatte nicht den Hauch einer Lust sich auf diese ‚Fortbildung‘ zu begeben. Nicht, das Tico nicht an der Arbeit seines eigenen Geheimdienstes interessiert wäre. Aber Verwaltung und Koordination waren ihm bestens bekannt, auch ohne eine direkte Verbindung zur Öffentlichkeitsarbeit zu ziehen. Tico hatte schlicht keine Lust den halben Tag mit theoretischen Einheiten und viel Blabla zu verbringen. Aber was blieb ihm schon übrig?

Endlich im Gebäude angekommen, öffnete Tico seine Jacke, lockerte den Schal und lief in den Raum, in dem das ganze stattfinden sollte. Zum Glück gab es dort vorher noch die Gelegenheit einen Kaff zu trinken. Kaff und Zigarette wären ihm zwar lieber gewesen, aber man nahm, was man bekam. Also schlängelte er sich an ein paar Personen vorbei, direkt an den Tisch, an dem das Frühstücksbuffet stand. Genau dort fiel ihm eine Frau ins Auge. Eine schlanke, braunhaarige Frau, nur ein paar Zentimeter kleiner als er. Carina?! Augenblicklich begann Ticos Herzschlag sich zu beschleunigen. Das konnte nicht sein. Abgesehen davon, dass er sich sehr gut damit arrangiert hatte, sie nicht, sie nie wieder zu sehen, konnte sie gar nicht hier sein. Eine Agentin war sie nicht, ganz sicher, ganz einfach. Trotzdem, eher, gerade
deswegen musste Tico sich versichern und ging die letzten paar Schritte zu dem Tisch hinüber, schnappte sich eine Tasse und musste einiges aufwenden um nicht direkt aufzufallen durch den Schock, der unmittelbar einsetzte, als sich bestötigte, was er eben so gut als unrealistisch hatte abstempeln wollen. Da stand sie, beinahe neben ihm. Eine Sekunde währte es, ehe Tico zurück zu einem Lächeln fand, einem Lächeln das von der Chance gespeist wurde, die sich hier vielleicht bot. Der Rest? Den galt es erst einmal weit, weit nach hinten zu schieben.
„Das ist der perfekte Umstand, um einen Kaff zu trinken,“ trat er schließlich neben sie, wählte bewusst etwas, was ähnlich schon einmal gefallen war und das ein Außenstehender nicht unbedingt erahnen ließ, dass diese beiden sich kannten. „Sieht sogar aus, als könnte er schmecken,“ lunzte er kurz in seine Tasse, ehe sein Blick zurück zu Carina wnaderte.


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Die letzten Wochen waren wie im Flug vergangen. Es gab viel zu tun, vor allem aber Aufräumarbeiten, das Sichten von Berichten und Gespräche mit Vorgesetzten, sowie rangniedrigeren Agenten. Nicht gerade das, was sie die letzten Jahre beim Geheimdienst gemacht hatte, aber man versuchte eben auch das Friedensabkommen irgendwie zu berücksichtigen. Die wirklich interessanten Missionen würden auch wieder kommen, da war sie sich sicher. Trotzdem hatte Catherine durch ihren Rang die unangenehmen Aufgaben, unterstehende Agenten zu kontrollieren. Besonders ein Agent war ihr dabei ins Auge gestochen, dessen Methoden nicht ganz ihren Zuspruch fanden und dabei hatten sie wirklich viele Freiheiten bei Sektion null. Ein wichtiger Punkt war aber nun einmal, dass der Geheimdienst nichts ins schlechte Licht gerückt werden durfte. Diesem Thema würde sie sich demnächst noch einmal intensiver widmen müssen.

An diesem Tag aber ging es um etwas komplett anderes. Es war Zeit, die Tarnung, auch intern aufrecht zu erhalten und noch zu festigen. Sektion Null war offiziell Sektion 4, der als "Interner Service" bekannt war. Verwaltungsarbeiten, Koordination und viel langweiliges Zeug. Dazu gab es in regelmäßigen Abständen Fortbildungen, an denen ausgewählte Operatives des NRGD teilnehmen mussten. An dieser Fortbildung war Catherine an der Reihe, Sektion 4 zu repräsentieren. Sie hatte bereits einige andere, aus der eigentlichen Sektion Null gesehen, war aber nicht an Gesprächen interessiert, die der Tarnung dienen sollten. Sie konnten ja nicht über diese und jene Mission sprechen, nicht wo noch so viele uneingeweihte GDler anwesend waren. Deshalb verhielten sich die meisten eher bedeckt und eigenbrödlerisch.

Catherine stand gerade am Frühstücksbuffet, das zumindest einiges herzugeben versprach. Sie stellte den Milchkaffee ab, um sich ein Croissant auf den Teller zu packen. Gerade als sie den Kaffee wieder in die Hand nehmen wollte, wurde sie von der Seite angesprochen. Cat erkannte die Stimme, ohne sich nach ihm umzuwenden. Ihre Reaktion bestand erst einmal daraus, die Augen zu schließen und zu hoffen, dass sie sich irrte. „Sieht sogar aus, als könnte er schmecken,“ hörte sie den Zusatz, schlug die Augen wieder auf, straffte die Schultern und drehte sich zu dem "neuen Gesprächspartner", der ihr gar nicht mal so unbekannt war.
Sie waren alle in zivil hier, weshalb Cats Rang nicht ersichtlich war und ebensowenig Ticos. Das würde die Sache erschweren herauszufinden, wer ihr da genau gegenüber stand.

"Ich schätze, den werden wir benötigen, um den Vormittag gut zu überstehen."

... und nicht einzuschlafen. Diese Befürchtung war aber mit dem Umstand, ihre letzte Bettgeschichte gerade hier wieder zu sehen, verschwunden.

"Wie geht es Ihnen, Agent ... ?"

Auf gut Glück sprach sie ihn mit Agent an und wartete darauf, dass er den Namen ergänzte.


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[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]


Turwaith hörte dem Jedi aufmerksam zu. Er hatte erkannt, dass es vermutlich sinnlos wäre, sich zu wehren. Was mochte der Mann ausser dieser Levitation noch so alles drauf haben? Er ging im Kopf die einzelnen Optionen durch, die er jetzt hatte. Die dümmste war, sich zu prügeln oder zu versuchen, wegzulaufen. Dann konnte er sich natürlich auch einfach weigern. Er hatte noch nie eine Blutprobe abgeben müssen und wusste auch nicht genau, wozu das nun gut sein soll. Die dritte und vermutlich schlussendlich auch spannendste Option war, einfach mitzuspielen. Auch wenn Turwaith es sich nicht eingestehen wollte... wirklich viel bekamen sie da unten wirklich nicht von der Galaxis mit. Natürlich gab es unzählige ehemalige Piloten, Schmuggler und Söldner, die bei ausgiebigen Saufgelagen von ihren Abenteuern erzählten, doch ob das alles wirklich stimmte, ist nicht überprüfbar. Natürlich konnte der Jedi keinesfalls wissen, wie es wirklich in den unteren Ebenen zu und her ging, hatten sie hier oben doch ihren Palast. Und doch hatte der Jedi bei jedem seiner Worte eine Selbstsicherheit in seiner Stimme, als wüste er über alles und jeden in der Galaxis Bescheid.

„Und danach kann ich einfach so wieder gehen? Ich komme mir hier wie ein Gefangener vor, das verstehen Sie...“ er stockte, dann korrigierte er sich: „...Ihr sicher.“

Turwaith drehte seinen Kopf leicht zur Seite. Die Frau, die erwartungsvoll neben Markus stand, hielt einen Gegenstand in der Hand, den Turwaith nicht kannte. Er hatte die Frau vorhin aus dem Augenwinkel hereinkommen sehen, seine Augen jedoch waren bei dem Jedi geblieben. Die Frau hatte langes schwarzes Haar, welches zu einem Knoten auf ihrem Kopf zusammengebunden war und ihre tiefbraunen Augen waren wunderschön. Sie mochte etwas älter sein alt Turwaith, vielleicht so um die 23. Er hatte sich in der Vergangenheit nicht sehr geschickt angestellt was Frauen anging, und auch in diesem Fall konnte er nicht anders als leicht unsicher in ihre Richtung zu lächeln. Sie schien es zu merken und lächelte schüchtern zurück. Sie trat einen Schritt weiter auf Turwaith zu.

"Okay, von mir aus. Wie funktioniert das mit dem Blut annehmen?"

"Ich werde dieses Gerät hier an die Innenseite deines Ellenbogens halten"

antwortete die Jedi und strecke ihm den merkwürdigen Gegenstand entgegen.

„Dann gibt es einen kleinen Piks und in weniger als zwei Sekunden ist das Ganze schon wieder vorbei. Keine Sorge, ich werde vorsichtig sein“

„Ich werd schon nicht draufgehen. Los gehts“

scherzte Turwaith. Er hatte schon weitaus schlimmere Verletzungen erlitten als einen ‚kleinen Piks‘ am Arm.

Die junge Jedi trat langsam neben Turwaith und sein Herz klopfte schneller. Sie war wirklich verdammt süss…. Diese Augen, dieses hübsche Gesicht…Und obwohl sie eine weite Robe trug, waren ihre Brüste natürlich auch nicht zu übersehen. Turwaith wusste nicht, ob sie seinen Blick bemerkte, aber naja… er war schliesslich auch nur ein Mann.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Jedi sich umdrehte und wieder neben Markus trat.

„Hat etwas nicht funktioniert?“

fragte Turwaith. Er hatte nichts gespürt, und bei einem Blick auf seinen Arm war auch keine Wunde zu sehen.

„Doch alles gut, schon vorbei“

antwortete die junge Frau und begann, sich mit dem kleinen Gerät in ihrer Hand zu beschäftigen, mit dem sie Turwaith scheinbar gerade Blut abgenommen hatte. Er hatte überhaupt nichts gespürt… gut, er war auch ein wenig abgelenkt. Er hatte schon seit einiger Zeit keinen intensiveren Kontakt mit Frauen mehr gehabt ausser eine Tracht Prügel mit einer Diebin, die letzte Woche versucht hatte, ihm seine Credits zu stehlen.

Turwaith wandte sich an den Jedi Markus:

„Ihr könnt mir jetzt gerne den Tempel zeigen…“

Er deutete auf die junge Jedi, welche noch immer mit dem Gerät beschäftigt war.

„Kann sie uns begleiten?“


[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Arrestzimmer | mit Turwaith ::.


Mark wartete geduldig ab, während Turwaith die Heilerin tatsächlich an seine Venen ran ließ. Er fand es interessant, wie der junge Mann sich plötzlich verhielt. Ganz ruhig - und das lag in diesem Moment sicher nicht an der Macht - und freundlich. Die innere Unruhe, blieb ihm aber ebenso wenig verborgen. Männer und Frauen. Zwei Gegenstücke, die sich ergänzten. Dass viele Jedi dieser Annehmlichkeit des Lebens entsagten, sollte er in diesem Moment vielleicht nicht erwähnen. Er selbst stand dem Thema locker gegenüber, zumindest, wenn man mit den Gedanken trotzdem bei der Sache blieb und sich nicht zu sehr von einer Beziehung ablenken ließ, was wiederum nicht so einfach zu sein schien, wenn er bestimmte Paare betrachtete...

Die Blutabnahme verlief problemlos. Während Turwaith ungeduldig schien, hob Mark beschwichtigend die Hand. Einen Augenblick mussten sie dem Gerät schon lassen, um die Ergebnisse auszugeben. Der Jedi-Meister sah der jungen Heilerin dabei schräg über die Schulter, um das Display im Auge zu behalten. Als der potentiell Machtbegabte dann jedoch fragte, ob sie mitkommen konnte, sahen Mark und sie beinahe gleichzeitig auf.

"Nein!"

, antwortete Markus bestimmt. Sie wandte ihm den Blick zu, sagte aber nichts. Markus begegnete ihrem Blick und schüttelte den Kopf. Sein Blick war ernst. Sie würde den Jungen nur ablenken. Er fand sie toll, das stand außer Frage. Ihre Anwesenheit würde dazu führen, dass er Markus gedanklich nicht folgen konnte. Er würde nicht verstehen, was man von ihm erwartete oder was das Leben noch für ihn bereit hielt, wenn er sich den Jedi anschloss. Er würde möglicherweise nur Augen für das Mädchen haben und das war nicht der Sinn seines Aufenthalts im Tempel.

"Nein!"

, wiederholte er auch in ihre Richtung und dachte gar nicht daran, diese Entscheidung zu begründen. Die Autorität, die er ausstrahlte, hinderte zumindest die Jedi-Heilerin daran, ihn in Frage zu stellen. Sie sahen beide wieder auf das Display des Geräts. Die Ergebnisse wurden angezeigt. Mark atmete tief ein und aus. Das war ein eindeutiger Beweis.

"Dein Wert übersteigt definitiv die 5000. Glückwunsch!"

Normale Menschen hatten einen Wert von 2500 oder maximal noch 2700. Auf einen strengen Blick von Markus hin verschwand die junge Frau aus dem Zimmer. Ihre Arbeit hier war getan. Und Markus wandte sich Turwaith wieder zu.

"Das bedeutet, du bist machtsensitiv. Vielleicht nutzt du sie auch schon und weißt es nur noch nicht..."

Der Jedi-Wächter nickte ihm anerkennend zu.

"Komm, ich zeige dir, was Machtsensitive hier alles lernen können! Dieser Wert öffnet dir viele Türen, aber du musst lernen, damit richtig umzugehen, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen, verstehst du?"

Danach schickte Markus sich an, den Raum zu verlassen, in der Hoffnung, dass der junge Mann ihm immer noch folgen würde. Sie würden durch die langen Korridore des Tempels in Richtung Trainingsräume gehen. Vorher würden sie an der Kantine vorbei kommen, wo sich zu jeder Tageszeit irgendjemand aufhielt. Außerdem konnten sie einen Blick in den Saal der 1000 Quellen werfen, der häufig als Garten bezeichnet wurde. Dies alles wollte Mark ihm zeigen, was zwar ziemlich lange dauern würde, aber wenigstens viel Zeit für ein Gespräch einräumte.



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Carina lächelte nicht, setzte aber auch keinen Blick auf, der ihn direkt in die Wüste schickte. Zugegeben, es war leicht irritierend das sie ihn überaus förmlich ansprach, aber ein Du hätte vielleicht zu viel Aufsehen erregt oder sie aus ihrer Komfortzone gedrängt. „Oddy“, ergänzte Tico also und musste beinahe lachen, als ihm auffiel, wie sehr das Wort Küken auf den Rang den sie sehr richtig genannt hatte, passte. Stattdessen schmunzelte er. „Wie frisch aus dem Ei geschlüpft dieser Rang.“ Ob sie ihren Rang oder ihren vollen Namen nennen würde, wenn er sie fragte? „Es ist kein mangelndes Interesse, wenn ich nur nach dem Namen frage.“ Aber vielleicht war es sinnvoll, wenn er ihr die Möglichkeit gab, selbst zu entscheiden, was und wie viel sie preisgab. Wie es ihm ging hatte sie gefragt. „Sagen wir, bis eben hab ich mich auch gefragt, wie ich diesen Nachmittag überstehen soll.“ Eine langweilige Fortbildung konnte anstrengender sein, als ein normaler Arbeitstag. „Aber aus unerklärlichen Gründen hab ich darauf vielleicht eine Antwort gefunden,“ zuckte er mit den Schultern und nippte betont lässig an seinem Getränk., gerade so als sei dieses die Antwort. „Wie geht es Ihnen?“ Ob sie vielleicht an ihn gedachte hatte in diesen zwei Monaten? Diese Frage würde er ihr kaum stellen, obwohl er sich das am Anfang ziemlich häufig gefragt hatte. Eigentlich hatte er sich diese Frage auch nicht mehr stellen wollen, aber jetzt gerade? Jetzt gerade freute er sich viel zu sehr, sie zu sehen, obwohl sie ihn so förmlich ansprach, obwohl es wirkte, als kenne sie ihn nicht. Ja, Tico hätte seinen Kaff nehmen und beleidigt von dannen ziehen können. Bloß, was hätte ihm, das gebracht? Wenn sie ihm die kalte, oder bisher eher leicht kühle Schulter zeigen wollte, war das ihr gutes Recht. Seines war es, sich davon nicht sonderlich abschrecken zu lassen.
Ein paar Stunden mit ihr in einem Raum waren besser als nichts, auch wenn diese Erkenntnis ihn eher erschrecken sollte. Schließlich hatte er sich perfekt gesagt, schön, eher eingeredet, dass er sie gar nicht wieder sehen wollte. Nein, nachdem er bestimmt eine Woche lang gehofft hatte von ihr zu hören, aber nichts gekommen war, hatte selbst Tico akzeptieren müssen, dass es vermutlich nicht am Mangel eines fotografisches Gedächtnis gelegen hatte, dass sie seine Nummer nicht auswendig gelernt und ihn kontaktert hatte. Eine Nacht. Mehr nicht. Sein Gefühl hatte ein wenig länger gebraucht als sein Verstand. Jetzt riet ihm sein Gefühl den Verstand erneut zu ignorieren.


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Coruscant – Jedi Tempel – Gartenanlage – Suna, Eriu, Sarid



Eriu erwartete eine Schelte. Wie hatte er Lebewesen töten können? Aber seine Meisterin klang ruhig, ohne Vorwurf und das brachte ihn dazu verdutzt hinzusehen und die Tränen blieben aus. Gespannt hörte er zu, was sie ihm erklärte. Die Macht aus sich selbst nehmen? Das klang logisch, warum war er nicht selbst darauf gekommen?


„Wird die Macht durch alle lebenden Lebewesen, also Fauna und Flora, erzeugt und hängt an der Lebensenergie? Wie ist es dann im All, oder Hyperraum?“

Sie hatte seine Neugier entfacht. Vielleicht wusste er noch nicht genug um solche Fehler zu vermeiden! Sarid antwortete und der Sephi nickte.

Dann atmete er durch. Er wollte das schaffen.

Nach einer kurzen Zeit fand er wieder in die Ruhe der Meditation und suchte erneut nach der Pflanze um diese zu sondieren. Ohne einen Blick von ihr zu lassen, fühlte er tief in sich hinein. Er spürte seine eigene Kraft und versuchte etwas davon zu nehmen. Aber das Licht verwehrte sich ihm, wich ihm aus, als hätte es Angst. Er versuchte beruhigend zu wirken, aber erst nach einigen Augenblicken konnte er ein wenig davon abzweigen um diese dann zu der Pflanze zu leiten. Immer begleitet durch den Gedanken, dass sie wachsen sollte. Er stellte sich das Wachstum, das Ausschlagen neuer Triebe fast bildlich vor.

Als die Pflanze all die Energie aufgenommen hatte, lies er los und öffnete langsam die Augen. Er musste gähnen. Die Übung hatte ihn doch mehr Kraft gekostet als er gedacht hatte.


„Entschuldigung, Meisterin.“

Wieder verbeugte er sich leicht.


„Ich dachte ich hätte genug geschlafen.“


Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Pflanze um zu sehen, ob sein Versuch geglückt war.



Coruscant – Jedi Tempel – Gartenanlage – Eriu, Suna, Sarid
 
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Sie hatte absolut nicht damit gerechnet, den jungen Mann jemals wiederzusehen. Es war zwar ein seltsames Gefühl gewesen, als sie zwei Monate zuvor einfach gegangen war, ohne die Com-Link-Nr mitzunehmen, andererseits hatte sie den Entschluss gefasst, sich privat nicht in Schwierigkeiten zu begeben, die ihrem äußerst heiklen Beruf beeinflussen konnten und eine sich anbahnende Beziehung, egal welcher Natur, würde sehr großen Einfluss auf ihre Arbeit haben. Catherine war sehr diszipliniert. Wenn sie sich etwas vornahm, dann zog sie das meistens durch. Man konnte es auch pure Sturheit nennen. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzte, musste das auch genau so laufen.
Jedenfalls schien das Schicksal einen anderen Weg für sie vorgesehen zu haben. Wie wahrscheinlich war es, dass man da draußen unwissentlich einen Kollegen kennen lernte und genau mit ihm einen schönen Abend verbringt, der vielleicht sogar zu mehr als einer gemeinsamen Nacht hätte führen können, wenn man es nur zugelassen hätte? Es war höchst unwahrscheinlich! Doch genau das war passiert und nun konnte sie es nicht mehr rückgängig machen, sondern versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

"Tatsächlich könnte man junge Agenten, wie Sie, als Küken bezeichnen, Agent Oddy."

Sie ging auf seine Anspielung ein, ohne möglichen Zuhörern etwas von ihrer Vorgeschichte zu verraten. Es könnte gar ihr eigener Running Gag werden, wenn man es so wollte.
Catherine lachte nicht. Sie schien völlig ernst und distanziert, doch die Worte allein und dass sie überhaupt auf ihn einging, sollten schon verraten, dass er ihr nicht egal war. Allerdings kannte er sie nicht. Sie war in der Nacht offener und redefreudiger gewesen, als sie es normalerweise zu sein pflegte. Dies würde er auch noch merken, da war sie sich sicher. Wahrscheinlich mochte er ihr wahres Ich nicht. Da war sie sich auch fast sicher. Und es würde auch besser für ihn sein, wenn er erkannte, dass sie nicht so toll war, wie bei jener Begegnung.
Tico fragte nach ihrem Namen und dabei wollte er nicht mal ihren Rang erfahren, wobei er versicherte, es läge nicht an mangelndem Interesse. Cat nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und sah sich im Raum um, ob irgendjemand sie beobachtete. Sie mochte keine Überraschungen und bevorzugte es Herrin der Lage zu bleiben.

"Souls. Catherine Souls!"

, antwortete sie schließlich und betonte den Vornamen. Es war nur natürlich gewesen, dass sie ihm zuerst ihren wahren Namen verschwiegen hatte, doch nun... Warum sollte sie ihn jetzt noch verheimlichen? Sie waren Kollegen. Wenngleich sie sicher nicht von derselben Abteilung waren. Oder? Nein, sie kannte ihre Agents. Jedenfalls die, die unmittelbar auf Coruscant agierten.
Schon bald würde die Fortbildung starten und sie wollte eigentlich in Ruhe ihr Croissant essen. Ein Gespräch zu beginnen, schien ihr wenig sinnvoll. Arbeit und Privatleben zu trennen, entsprach eher ihren Vorstellungen. Zu ihrem Glück erkannte ein Lieutenant ihrer Einheit, dass sie gerade einen Tisch suchte, um ungestört essen zu können. Er rief sie zu sich und ein paar anderen unmittelbaren Kollegen.

"Commander Souls! Wir sind hier drüben!"

Cat warf Tico einen prüfenden Blick zu. Er hatte den Rang nicht wissen wollen. Jetzt erfuhr er ihn ganz ohne ihr Zutun.

"Sie entschuldigen mich, Agent?!"

, sprach sie und ging an ihm vorbei zum Lieutenant.
Die nächsten Minuten bis zum Gong, der die Fortbildung einläutete, vergingen schleppend. Catherine ließ sich nichts anmerken, jedoch hatte ihr geschulter Blick doch immer wieder im Auge, wo Tico sich gerade aufhielt. Dass er überhaupt ihr Interesse erweckt hatte, war ein kleines Wunder. Sie musste sich selbst am Riemen reißen, um beim Gespräch mit den Kollegen bei der Sache zu bleiben. Besprochen wurde nämlich nichts, was mit der Arbeit zu tun hatte, war ihre Arbeit ja zu geheim, um sie hier in Anwesenheit anderer GDler als Thema aufzugreifen. Die privaten Angelegenheiten ihrer Agents interessierten sie weniger und sie hatte nicht vor, ihr eigenes Privatleben breit zu treten. Das passte einfach nicht zu ihrer Art.
Sie hörte also mit halbem Ohr zu, behielt ihre Umgebung im Auge und aß ihr Croissant.
Danach begann die Fortbildung, zu der alle Anwesenden in einen Schulungsraum gingen. In Reihen standen Stühle mit angebauten Tischchen, gerade so wie in der Schule früher und Catherine nahm irgendwo in den hinteren Reihen Platz.


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Coruscant - Jeditempel - vor Wes Büro - mit Wes, Arkon, Mya (NPC), und Kyran

Mya hieß die Jedi also und sie war erst seit gestern für Wes Post und so zuständig. Okay dann durfte man wohl noch ein bisschen übereifrig sein. Und da Wes nun auch erklärte, das Alisah jederzeit zu ihm durchgelassen werden durfte, musste Alisah fast ein bisschen triumphierend grinsen. Viel Zeit blieb dafür allerdings nicht denn die Geschehnisse im Raum waren viel interessanter als der aufkommende Triumph.
Erst einmal rümpfte Alisah die Nase, weder das sie glaubte, dass die Namensähnlichkeit an irgendwelchen gleichen Berufen von Vorfahren lag, noch fand sie das mit der Bestellung für den Orden lustig.


Hey, ich bin nur ne Padawan.

Kommentierte sie kurz und ein klein wenig schnippisch um klar zu stellen, dass ihre Initialen ihm wohl kaum Vorteile bei ner Bezahlung bringen konnten.
Aber sie alle hielten sich nicht lange bei dem Thema auf. Wes verwies nur nochmal kurz darauf, dass es noch mehr Jedi mit den Initialen gab und darunter wohl zumindest Einer, mit dem man nicht verwechselt werden wollte.
Das lies Alisah dann doch noch mal kurz über die Sache grinsen.
Dann jedoch war das Thema auch beende, denn es gab ein wesentlich Interessanteres und außerdem meldete sich Kyran kurz und Alisah ging schnell zu ihren Sohn hinüber, strich ihm sachte über die Wange, beruhigte ihn so und verstärkte diese Beruhigung noch durch eine Liebkosung in der Macht.


Ist gut mein Schatz! Alles gut! schlaf noch ein bisschen weiter.

Und der Kleine tat ihr den Gefallen, beruhigte sich wieder und schlief erneut ein.
So konnte Alisah sich nun wieder auf den Hauptgrund konzentrieren der sie hier her geführt hatte.
Sie hörte was Arkon darüber berichtete. Was geschehen war. Was er dabei empfunden hatte und das alles unmittelbar mit der Berührung des Gegenstandes in Beziehung stand.
Ob es wohl immer zwingend war einen solchen Gegenstand während der gesamten Erfahrung zu berühren. Oder gab es auch solche wo bereits eine kurze Berührung genügte um eine gesamte Vision aus zu lösen.
Na ja, das waren wohl Detailfragen die sie später stellen sollte.
Im Moment war es erst einmal so, das klar war, dass Arkon wohl die seltene Gabe der Psychometrie besaß. Und das Wes sie auch besaß. Psychometrie... WOW. Hatte er ihr das schon mal gesagt? Bestimmt und sie hatte wieder mal nicht genau genug zu gehört.
Hm, ob diese Fähigkeit mit den Anderen zusammen hing die Wes konnte. Die teilweise auch sie konnte. Es waren jedenfalls alles mentale Fähigkeiten und das Wes sie hier mit ein bezog, ließen sie hoffen, dass sie zumindest die Grundzüge dieser Fähigkeit würde erlernen können.
Allerdings gefiel ihr der Gedanke nicht, dass wohl die traumatischsten Ereignisse die waren die sich am deutlichsten auf Gegenstande prägten.
Zu Dritt auf die Kette konzentrieren?
Alisah wich erst einmal einen Schritt zurück! Wollte sie das? Hatte sie nicht schon genug Mist gesehen! Dann jedach presste sie ihre Lippen entschlossen zusammen. Sie wollte helfen. Sie musste außerdem auch helfen. Sie wollte Jedi werden, da gab es gar keine Frage nach wollen. Aber sie musste auch Kyran beschützen und so sah sie noch einmal zu ihm hinüber, versicherte sich, das er ruhig schlief, lockerte dann ihre Verbindung zu ihm und sicherte sie, so dass er nicht mitbekommen würde falls sie Bilder sah, die nichts für ihr Kind waren. Dann trat sie noch einen Schritt näher zu Wes und Arkon.
Sie für ihren Teil würde zwar lieber die Trainingsgegenstände austesten ob sie überhaupt in dieser Richtung eine Begabung besaß. Aber wenn Arkon so entschied tat sie ihr Möglichstes im bei zu stehen.
Kurz blickte sie Wes in die Augen und nickte.

Ich... ich helfe gern. Soweit ich es kann. ...

Ihr Blick wanderte nun zu Arkon.

...und wenn meine Beteiligung gewünscht ist.
Sowohl bei einer Übung, als auch wenn ihr gleich die Kette erkunden wollt.

Coruscant - Jeditempel - vor Wes Büro - mit Wes, Arkon, Mya (NPC), und Kyran
 
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Carina machte es Tico, der ganz gerne lachte nicht unbedingt einfach, genau das nicht zu tun. So rettete der Agent sich erneut in ein Schmunzeln und einem großen Schluck Kaff. Carina stellte sich nur ein paar Sekunden als falscher Name heraus. Souls. Catherine und sie betonte ihren Vornamen besonders. Eine kleine Entschuldigung für die damalige Lüge? Die Betonung und das EIneghen auf seinen Witz mit dem Küken nahm Tico jedenfalls als gutes Zeichen auf und als sicheres jetzt nicht einfach so das Weite zu suchen. Auch nicht als Commander Souls an einen Tisch gerufen wurde. Commander. Tico erkannte Catherines prüfenden Blick sofort, hob die Augenbrauen und lächelte bloß. Da er sie schon damals nicht als Trophäe gesehen und sich keine Markierung im Bettpfosten gemacht hatte, spielte ihr hoher Rang keine Rolle. Sicher, er konnte sich davon abschrecken lassen, aber Agent Oddy war nicht der Typ dafür, zu schnell aufzugeben, wenn die Hürde zu hoch wirkte. Immerhin, bei der Polizei war er auch kein Grünschnabel gewesen. Selbst wenn. Der Rang spielte keine Rolle, zumindest nicht für ihn. Er sah hier keine Chance mit einer Liebelei schneller aufzusteigen, das wäre zu unehrlich gewesen. Ehrlichkeit war zwar nicht immer Ticos Ding, aber man verdiente sich seinen Rang mit Können und Erfahrung, nicht mit einer Frau oder umgekehrt, einem Mann.
Natürlich,“ kam es, als sie sich entschuldigte und von dannen zog, um mit ihren Kollegen zu Speisen. Doch Tico behielt sie unauffällig im Auge und so kam es nicht von ungefähr, dass er sich beeilte, als es darum ging, den noch freien Platz in den hinteren Reihen neben ihr zu bekommen. Sehr weit hinten. Nahe an der Tür. Irgendwie passte das ziemlich gut. Tico selbst hätte sich vermutlich eher in die Mitte des Raumes gesetzt. „Der Name passt übrigens viel besser,“ flüsterte er ihr schließlich leise zu, als er eine Tasse Kaff auf ihrem Tischchen abstellte und sich neben sie setzte, ebenfalls mit einem Kaff. Sie waren schließlich verabredet gewesen etwas zu trinken und sie hatte nichts an ihren Platz mit genommen. Catherine. Nicht Carina. Ja, Catherine passte wirklich besser und Tico fragte sich, ob sie immer ihren vollen Namen nutze, oder ob es eine Kurzform davon gab. Cathi? Nein, das klang zu niedlich. Cat? Kurz wog Tico diesen Namen auf der Zunge ab. Vielleicht. Vielleicht bestand sie aber auch auf ihren vollen Namen und hasste Kürzungen oder Kosenamen. Sein eigener Name war ungeeignet irgendetwas daraus zu machen und Tico mochte Kosenamen nicht besonders. Wobei Küken... ihm langsam ein klein wenig gefiel.


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Gerade als sie sich hingesetzt hatte, hörte sie das Flüstern neben sich, dass der Name übrigens viel besser passe. Sie sah auf und erkannte Tico, der sich auf den Stuhl neben sie setzte und ihr dabei einen Kaffee vor die Nase stellte. Die junge Frau folgte der Bewegung seiner Hand und lächelte. Es war eine nette Geste, das musste man ihm lassen und seine Hartnäckigkeit war ebenfalls nicht zu verachten. Das brachte ihm auf jeden Fall Punkte ein, was sie aber nicht zugeben musste.

"Glauben Sie nicht, sich mit einer Tasse Kaffee bei Vorgesetzten einschleimen zu können, Agent Oddy!"

, rügte sie, anstatt sich zu bedanken, was man in ihrer Situation eigentlich gemacht hätte. Catherine war aber nicht jeder und sie hielt sich auch nicht an Höflichkeitsfloskeln. Sie war ein Kind der Straße, das über Umwege zu einem vernünftigen Job gekommen war, indem sie auch noch wirklich gut zu sein schien. Und trotz allem schien sie es nicht böse zu meinen, denn es schwang ein vergnüglicher Ton in ihrer Stimme mit, den man so nicht wirklich von ihr kannte. Konnte es sein, dass er einen wahnsinnig guten Einfluss auf sie nahm? Zuletzt in der Bar hatte sie sich schon so anders gefühlt - ausgelassener als sonst - und auch so mochte sie seine pure Anwesenheit.
Allerdings waren sie hier nicht irgendwo in einer Bar oder in einem Hotelzimmer. Sie befanden sich in der Arbeit. Sie mussten an einer Fortbildung teilnehmen, die für Catherines eigentliche Tätigkeiten zwar nicht wichtig war, aber trotzdem als Tarnung dessen dienen sollte, was sie im normalen Alltag wirklich anstellte. Allein das war Grund genug, um das Gehörte wahrzunehmen und abzuspeichern, um es im Notfall richtig wiedergeben zu können. Dass ihre Aufmerksamkeit aber eher anderem gehörte, konnte sie in jenem Moment nicht vermeiden.
So kam es auch, dass sie schon zu Beginn des Vortrags wieder zu Tico hinübersah, sich etwas zu ihm rüberlehnte und leise fragte:

"In welcher Abteilung arbeitest du?"

Wahres Interesse und unter sich konnte man ja auch wieder zum Du übergehen. Sie war gespannt auf seine Antwort.


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Jetzt musste Tico doch lachen, als Catherines Rüge kam, aber der Agent rettete sich in ein leises Husten. Ihre Rüge passte nicht zu ihrem Lächeln. Zum Glück!Selbstverständlich denke ich das nicht. Sie sollten wissen, dass ich ein Gentleman bin. Die tun so was nicht.“ Zumal sie über das Einschleimen wohl ein klein wenig hinaus waren. „Und ein Kaff wäre eine zu simple Methode des Einschleimens.“ Dafür aber vermutlich umso wirksamer? Und Vorgesetzte? Na ja. Irgendwie war sie das, aber irgendwie auch nicht. Ihr Rang verriet nicht, in welcher Abteilung sie war und genau genommen wäre sie nur dann seine Vorgesetzte, wäre sie in der gleichen Abteilung. Doch Catherine sah nicht aus, als würde sie Sektion 2 angehören. Tico hatte genug Kollegen kennen gelernt, um diese Behauptung aufzustellen. Catherine umgab etwas, das viel zu geheimnisvoll war. Da war eine kühle Distanziertheit von der Tico nicht sicher war, wie echt sie war. Aber all das disqualifizierte sie für die Öffentlichkeitsarbeit. Kühle Distanziertheit? Sie verschwand in ihrer nächsten Frage, verschwand mit dem Du, zu dem sie zurück kehrte und das Ticos Laune gleich verbesserte.
„Ach bitte,“ flüsterte er zurück. „Zu viel Gerede, das heißt, dass ich doch nur bei Sektion 2 arbeiten kann, oder?“ Was war ihre Sektion? Überwachung und Auswertung? Durchaus denkbar, denn hatte sich mehrfach umgesehen, die Umgebung beobachtet. Oder doch Forschung und Entwicklung? Wenig vorstellbar. Sie sah nicht aus wie eine Professorin, allerdings war es nicht hilfreich anhand gängiger Klischees (keine Brille, keine strenge, muffige Kleidung) zu beurteilen. Vor allem nicht bei Mitarbeitern des Geheimdienstes. Womit Sektion 4, der interne Service noch in Frage kam. „Bei dir schließe ich eins und zwei aus.“ Warum in Detektivarbeit vergehen, wenn er sie fragen konnte?


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"Öffentlichkeitsarbeit!"

, folgerte sie aus seiner Antwort und setzte sich wieder richtig in ihren Stuhl, um den Blick nach vorne zu richten. Sie hätte es sich denken können. Wie er schon sagte, er redete viel. Er konnte gut mit Worten jonglieren, auch wenn er manchmal etwas schüchtern wirkte, so machte ihn das doch auch sehr sympathisch und wer mit der Öffentlichkeit zu tun hatte, der musste doch Sympathie und ein gutes Gefühl bei den Zivilisten erwecken. Außerdem sah er ziemlich gut aus, was sich vor allem für visuelle Medien hervorragend eignete.
Nun war sie dran. Tico schloss Sektion eins und zwei aus und dasmit lag er vollkommen richtig. Allerdings hieß das auch, dass er sich bei Sektion drei und vier unschlüssig war. Forschung oder Interner Service. Gut, sie hatte sich über die Jahre beim Geheimdienst einige technische Fähigkeiten angeeignet, aber bis auf das konnte sie sich selbst nicht mit Forschung in Verbindung bringen. Davon konnte der Jüngere aber nichts wissen, nachdem sie sich zwei Monate zuvor zum ersten Mal und jetzt zum zweiten Mal über den Weg gelaufen waren.

"Schonmal ein guter Ansatz."

, antwortete sie anerkennend, ja lobte ihn schon fast für seine investigative Arbeit. Er wäre vermutlich sogar ganz gut für eine Observation geeignet gewesen, sie wollte aber jetzt nicht damit anfangen, ihn für ihre Sache zu gewinnen. Berufliches und Privates trennen - So lautete die Devise. Wobei das hier schon fast zu viel des Guten war. Eine Unterhaltung in den hintersten Reihen einer Fortbildung. Äußerst unangebracht, vor allem mit dem Hintergrund ihrer nächtlichen Begegnung.
Inzwischen wurden Arbeitsblätter ausgeteilt und Cat unterbrach ihr Flüstergespräch mit Tico, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Man wollte ja nicht zu sehr auffallen. Der Stapel wurde von einer Seite zur anderen durchgegeben. Cat nahm ihn entgegen, entnahm ein Blatt und gab den Stapel an Agent Oddy weiter.

"Vier.", flüsterte sie dabei und wandte sich dann ihren Dokumenten zu. Beim ersten Überfliegen drängte sich ihr das Bedürfnis auf, laut zu seufzen. Sie mochte diesen ganzen zähen, schriftlichen Kaudawelsch nicht. Es war ihr schlichtweg zu trocken und sie war froh, dass sie sonst relativ spannende und interessante Arbeit hatte. Trotzdem hatte sie sich und ihre Mimik ganz gut im Griff, um nicht auf ihren Gemütszustand schließen zu lassen.


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Tico grinste und nickte bestätigend, denn mit Öffentlichkeitsarbeit lag Catherine genau richtig. Eigentlich war das nicht unbedingt die Sektion gewesen, für die sein Interesse am höchsten gewesen war, aber am Ende ging es nicht darum, wo man zugeteilt wurde, sondern das man dabei war und der Geheimdienst eignete sich perfekt, um für das Richtige einzustehen. Hier hatte er weitaus mehr Möglichkeiten als bei der Polizei, denn beim GD war es viel besser möglich früher zu interagieren und mehr Informationen zu bekommen.
Seine Mutmaßungen, was ihre Sektion betraf, waren also nicht so schlecht, was hieß, dass sie diese Information nicht preisgeben würde? Tico wartete ab, als sie ihr Intermezzo unterbrechen mussten, als Blätter ausgeteilt wurden. Catherine reichte ihm den Stapel und Tico bedachte diesen kurz mit einem Blick, der anders als der von Catherine ganz und gar nicht als Pokerface bezeichnet werden konnte. „
Und ich dachte, ich hätte die Schule hinter mir gelassen,“ raunte er leise und reichte den Stapel dann mit neutralem Gesichtsausdruck weiter. Dann folgte ein elendiger Vortrag, der so zäh vorgetragen wurde, dass Tico sich unweigerlich fragte, warum man diesen Herren als Sprecher ausgewählt hatte. Vermutlich hätte selbst ein Chiss gefühlsbetonter gesprochen und anregender gestaltet, aber gut. Nicht nur durch Catherines Anwesenheit bestand die Möglichkeit, dass der Tag doch noch erträglich wurde, nein, als es darum ging, sich in paaren Zusammenzufinden um das ‚erlernte‘ zu üben, war die beinahe beste Möglichkeit geschaffen.
„Commander Souls, was halten Sie davon, wenn wir zusammen arbeiten?“, fragte er sie schließlich laut und höflich und nahm damit einem anderen der Anwesenheit die Option, auf die gleiche Idee zu kommen.


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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Ganner fegte ihre Einwände einfach vom Tisch - mit so gutgelaunter Entschiedenheit, dass die schwarzhaarige Ärztin verblüfft blinzelte, ohne allerdings wirklich überrascht zu sein: Schon im vorangegangenen Kampf hatte er so selbstbewußt und geradlinig agiert. Vielleicht sollte allgemeines erstes Kennenlernen immer ein Sparring beinhalten, so konnte man danach sein Gegenüber viel besser einschätzen. Bei diesem Gedanken kräuselten sich Leelas Lippen in einem amüsierten Lächeln: Andere Menschen blieben ihr oft lange fremd und die unsichtbaren Mauern, die sie um ihr Innenleben errichtet hatte, ließen nur selten etwas hinein oder heraus. Empathie war für sie eine Fähigkeit, die nur die anderen beherrschten. Aber der fordernde Kampf hatte die Barrieren überlistet, einen Tunnel hindurchgegraben.

Durch die Bemerkung ihres Gegenüber neugierig geworden, strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und fragte nach:
"Du hattest die Gelegenheit, ein Lichtschwert zu benutzen? Wie ...das? Ich meine, das ist keine Waffe, die einem an jeder Straßenecke angeboten wird. Wenn es dazu eine Geschichte gibt, würde ich die später gerne hören..." Für Ganner war es wohl ohnehin beschlossene Sache, dass sie ihn und Siva zum Abendessen begleitete, bevor die Sache also peinlich wurde und er sie am Kragen schnappte und mitschleifte, lenkte Leela lieber ein. "...beim Essen."

Eigentlich konnte sie es als willkommene Gelegenheit betrachten, das Padawan-Meister-Pärchen näher kennen zu lernen und mehr über den Orden und seine Gepflogenheiten zu erfahren. Immerhin würde sie eine Weile hier bleiben, um zu lernen, mit ihren gerade erst entdeckten Fähigkeiten umzugehen. Es würde nicht schaden, Freunde zu finden, die den gleichen Weg gingen und vielleicht vor ähnlichen Problemen wie sie standen. Das schien bei den beiden auch gar nicht so schwer zu sein: Siva und Ganner schienen fest entschlossen, sie zu adoptieren. Auch die kleine Zabrak bestand darauf, dass die Ärztin das Training durch ihre Ungeübtheit nicht behindern würde und ließ ihren Worten gleich Taten folgen als sie zwei Trainingslichtschwerter aus einem Spind herbei levitierte. Wiewohl Leela dieses Kunststück auch bei Arkon schon gesehen hatte, war sie wieder überrascht - vor allem über die Beiläufigkeit, mit der Siva etwas fertigbrachte, was normalen Menschen unmöglich war.

Die Padawan nahm das Schwert entgegen und folgte Sivas Anweisungen, sich mit der Beschaffenheit des Gegenstands vertraut zu machen. Zwar hatte sie auch am Morgen schon eine derartige Waffe in der Hand gehabt, dabei aber nicht auf eine Art und Weise darauf konzentriert, wie Ganners Meisterin (Siva) das nun von ihnen erwartete. Das Gewicht, das Material... das Gefühl in ihren Händen. Ihre Fingerspitzen fuhren langsam die Konturen nach, das glatte, kühle Metall - Leela fand es seltsam einem Gebrauchsgegenstand soviel Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn die Ärztin durchaus gewohnt war in ihrem Beruf all ihre Sinne einzusetzen, wenn sie an einem Fall arbeitete oder eine Diagnose stellte. Leelas schmale Hände umfaßten gerade so den Griff des Lichtschwerts, also legte sie sicherheitshalber und obwohl die Waffe selbst nicht schwer wahr, beide darum herum und nahm die Ausgangsstellung ein, die Arkon ihr erst vor ein paar Stunden gezeigt hatte. Als sie es aktivierte griff sie noch einmal nach und horchte in sich hinein: "Ein verlängerter Arm" hatte Siva gemeint. Natürlich, nicht fremd. So vertraut wie ihr Skalpell, wie ihre Blaster ihr waren, fühlte es sich noch nicht an. Aber das würde sich sicher bald ändern.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
[OP: Hast du gesehen, dass Cat ihm die "vier" verraten hat?]

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Er dachte, er hätte die Schule hinter sich gelassen. Ja, das dachte Catherine auch... nein... eigentlich war sie in keiner anderen Schule, als der Schule des Lebens gewesen. Der Geheimdienst der Neuen Republick hatte sie zu Beginn in das ein oder andere Seminar geschickt, damit sie auch lernte, wie sie ihre Berichte zu formulieren hatte. In der Zeit hatte sie gelernt, flüssiger zu lesen und schneller zu schreiben. Das war mit 17 Jahren gewesen. Zuvor hatten sich ihre Kenntnisse eher auf praktischere Fähigkeiten beschränkt. Sie hatte mehrere Nahkampftechniken erlernt, war viel gelaufen und hatte dementsprechend Ausdauer und Kondition aufgebaut. Catherine war schon früher eine sehr gute Speeder-Pilotin gewesen. Größere Schiffe zu fliegen, überließ sie lieber anderen. Ging es aber darum, seinem Bauchgefühl zu folgen, war sie ungeschlagen. Cat wusste, wie sie sich leise fortbewegte, um nicht entdeckt zu werden. Sie konnte sich beinahe ewig verstecken. Die Frau ohne wirkliche Herkunft konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen und wenn sie wollte, auch auf andere. Das waren ihre Fertigkeiten, doch das hier musste leider auch sein. Nun war sie aber auch schon lange genug beim Geheimdienst, sodass es ihr nicht schwer fiel, mit dem Strom zu schwimmen.

„Commander Souls, was halten Sie davon, wenn wir zusammen arbeiten?“ Als Tico sie das fragte, zweifelte Catherine daran, dass dies eine gute Idee war. Sie wollte nicht riskieren, aufzufliegen und ihm mehr über sich selbst und ihre eigentliche Arbeit beim Geheimdienst verraten. Und doch war sie im Grunde genommen dazu ausgebildet worden, eben das nicht zu tun. Wenn auch widerwillig, stimmte sie nach kurzem Umsehen doch zu.

In Zweiergruppen wurden die GDler nun für etwa 30 Minuten sich selbst überlassen. Danach stand das Mittagessen an, wofür ebenfalls wieder ein Buffet im Eingangsbereich aufgebaut sein würde.
Catherine konnte sich nicht vorstellen, dass sie die Aufgaben wirklich komplett durchgehen würden. Sie hatte keine Motivation dafür und er schien an etwas ganz anderem interessiert zu sein. Das war ein Problem! Sie rückte mit dem Stuhl so, dass sie die Köpfe besser über den Blättern zusammenstecken konnten. Die Nähe war nicht gerade förderlich für eine Arbeit, die sie beide nicht großartig interessierte. Trotzdem versuchte Catherine sich darauf zu stürzen, anstatt auf einen jungen, hübschen Agent, der nebenbei erwähnt noch eine Granate im Bett war. Dies hatte keine Chance auf Wiederholung! Sie waren Kollegen und eine Wiederholungstat würde das ganze nur noch erschweren. Das versuchte sie sich wenigstens einzureden.

"Ich denke, wir wissen beide, wie das hier weitergehen muss."

, sprach sie das Thema leise, nur für sie beide bestimmt an. Ob sie nun die Aufgabe oder ihr gemeinsames Ding meinte, blieb unausgesprochen.


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Catherine schien ernsthaft zu überlegen, ob sie mit ihm zusammen Rbeiren wollte. Sie sah sich sogar um, was Tico einen Moment verwirrte. Kehrte ihre Distanziertheit schon zurück, wenn es um eine Arbeitsanweisung ging? Doch dann erklärte sie sich doch einverstanden und genau diese Formulierung war es, die dem Agenten im Kopf herum ging. Und ihm missfiel. Sich einverstanden erklären. Wenn das mal nicht kühl und distanziert hoch zehn war. Aber wenn Catherine glaubte, dass er nun aufgeben würde, wo sie ihm gerade erst ein paar Krümel hingeworfen hatte, irrte sie gewaltig.
Sektion 4, Sektion 2. Die unterschiedlichen Sektionen erlaubten es wohl zusätzlich, dass eine Zusammenarbeit
möglich war, die sich, wie Tico gar nicht erst zugeben musste, auch gerne länger als unbedingt notwendig, also über diese Fortbildung hinaus ausweiten durfte. Wären sie beide in der gleichen Sektion, hätte man vielleicht gegenteiliges behaupten können. Aber so? Nein! Nichts sprach für Tico dagegen zu versuchen Catherine für sich zu gewinnen.
Indes versuchte
sie wohl genau diesen Gedanken, der schon längst gefasst worden war, sofort zunichte zu machen. Ihr leiser, nur für ihn hörbarer Satz sprach Bände.
"
Wir werden diese Übung machen, danach essen gehen und ich verzichte darauf, etwas aus dir heraus zu bekommen, was du nicht selbst Preis geben willst?" Nicht, dass Tico es Aussprache, als wäre es eine Frage, viel eher klang es, als wüsste er, genau wie sie, sehr wohl wie das hier weiter gehen musste. Muss. Warum war ihm dieses kleine Wort nicht gleich aufgefallen? Sie hatte von muss gesprochen. Ob bewusst oder nicht, hiermit hatte sie die Tür doch einen Spalt geöffnet. Sonst hätte sie gesagt, wie es weiter ging. So klang es nach einer Regel, die nicht von ihr kam, sondern die von irgendwelchen Normen obstruiert worden waren. Eine Norm aber war nirgends festgehalten und längst kein Gesetz.

"Ansonsten denke ich, das es zwischen muss und kann einen großen Unterschied gibt." Sie mussten sich nicht aus dem Wege gehen. Und wenn Tico nicht völlig falsch lag, war Catherine nicht hundert Prozent davon überzeugt, dass sich ihre Wege auch wirklich trennen sollten. Sonst hätte sie den kleinen Spalt nicht offen gelassen. Also hoffte er, dass sie ihn nicht gleich eines Besseren belehren würde.
 
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Er war so sympathisch und so süß. Wäre sie ein anderer Mensch gewesen, sie hätte sich glatt in ihn verlieben können und zwar Hals über Kopf! Sofort! So richtig heftig mit Schmetterlingen im Bauch.
Catherine war aber anders. Sie hatte andere Ansichten, als andere Frauen. Sie wollte keine Familie gründen. Sie hatte nie eine Familie gehabt und wusste gar nicht, wie so etwas eigentlich ablaufen sollte. Die Illusion einer Friede, Freude, Eierkuchen Beziehung war für sie nichts als pure Utopie. Außerdem sah Catherine in einer Liebelei einen Schwachpunkt. Man konnte viel zu leicht zu einem Ziel werden, besaß man etwas in seinem Leben, das man nicht verlieren wollte. In ihrem Job war das ein noch größeres Risiko, als in jedem anderen. Hätte sie wirklich nur Sektion 4 angehört, wäre es vielleicht noch ein kleines bisschen leichter gewesen, aber in Sektion Null, mit der höchsten Geheimhaltungsstufe... Sie würde niemals mit ihrem Freund über die Arbeit sprechen können, was aber doch so viel Gesprächsstoff in einer Beziehung gab, oder nicht? Was war es für eine Partnerschaft, wenn man jemandem nicht alles erzählen durfte? Die Gedanken gingen viel zu weit. Sie kannte ihn doch überhaupt nicht. Vielleicht erhoffte er sich durch seine Freundlichkeit nur noch eine weitere Nacht mit ihr. Man musste ja nicht gleich so weit denken, dass man eine feste Beziehung begann, zusammenzog, heiratete und Kinder bekam. Cat wurde schlecht. Kinder! Sie mochte die Bälger sowieso nicht. Sie wäre niemals eine gute Mutter gewesen, hatte dahingehend ja auch kein Vorbild gehabt, dem sie hätte nacheifern können. Nein. Nein! Es ging ihr komplett gegen den Strich ihre Gedankengänge in diese Richtung zu lenken.

Die GDlerin forderte sich selbst zur inneren Ruhe auf, schob alle Gedanken beiseite und konzentrierte sich augenscheinlich auf die Arbeitsblätter, die vor ihr auf dem Tischchen lagen. "Ansonsten denke ich, das es zwischen muss und kann einen großen Unterschied gibt." Cat sah nicht einmal auf, als er das sagte. Ohne ein Wimpernzucken antwortete sie:

"Du weißt nicht, was du redest."

Es klang ziemlich abwertend, obwohl sie es mit einer Gleichgültigkeit sagte, für die sie in ihren Kreisen bekannt war, die ihm aber vielleicht etwas neu vorkommen mochte. Sie war eben nicht Carina, für die sie sich ausgegeben hatte. Sie war Catherine und damit gingen einige andere Verpflichtungen einher.
Wahrscheinlich wurde er dadurch bald eingeschüchtert, sodass er sie in Ruhe lassen würde. Vielleicht würde man sich dann auch nach dieser Fortbildung nie wieder über den Weg laufen. Sektion 2 und Sektion null hatten für gewöhnlich rein gar nichts miteinander zu tun, was von Vorteil war, wie Commander Souls fand. Der eine stand im Rampenlicht, der andere arbeitete im Schatten. Licht und Dunkel. Feuer und Eis. Sie waren so unterschiedlich, dass es unterschiedlicher kaum ging. Andererseits sagte man, Gegensätze ziehen sich an...

"Lass uns die Aufgaben erledigen!"

, forderte sie zur Disziplin auf, sowie es sich in ihrem Rang wahrscheinlich auch gehörte. Die Blätter waren schnell durchgearbeitet. Tico war nicht nur ein hübsches Gesicht, sondern auch ein kluger Kopf, wie sich herausstellte. Diese ganzen positiven Aspekte spielten komplett gegen das, was Catherine sich vorgenommen hatte und zwar, das Küken nicht zu nahe an sich ran zu lassen. Er imponierte ihr und das mit jedem Einfall, mit jedem Einwurf, der sie ein Stückchen weiterbrachte. Nicht nur einmal warf sie ihm einen anerkennenden Blick zu, zwar ohne etwas zu sagen, aber ihre Augen sprachen wahrscheinlich Bände.
Schließlich ging der Gong, der zum Mittagessen läutete. Cat blieb sitzen, bis alle den Raum verlassen hatten. Das Buffet würde schon nicht leer geräumt sein, wenn sie etwas später dorthin gingen. Sie hatte sich in ihrem Stuhl zurückgelehnt und den Leuten zugesehen, die hinaus strömten, wie eine hungrige Bantha-Herde. Als ihr Lieutenant kurz stehen blieb und sie eines fragenden Blicks bedachte, hob sie die Hand in einer wegwerfenden Bewegung, die ihm bedeutete gehen zu können.
Erst als sie komplett allein waren, suchte sie Ticos Blick.

"Was haben Sie nur an sich, Agent Oddy?"

, fragte sie und lächelte zum ersten Mal seit Stunden, so als ob sie es vor anderen Menschen einfach nicht konnte, es mit ihm allein aber kein Problem sei.


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[Coruscant | Jedi-Basis | Ratsturm | Vorzimmer von Rat Jansons Büro] Arkon, Wes, Alisah, Mya (NPC)

Leicht irritiert hob Arkon eine Braue, als Alisah mit einem Naserümpfen ihr Missfallen gegenüber Arkons Scherze machte. In Gedanken machte er sich eine Notiz ihr gegenüber seine Konversation auf das Nötigste zu beschränken, vermutlich stammte sie von einem Planeten mit einer komplexen Sozialetikette, bei der schon ein falscher Scherz Kriege auslösen konnte. Er schüttelte in leichtem Unglauben der Kopf und sah nur aus den Augenwinkeln als Alisah sich um ihr Kind kümmerte. Er wusste nicht wie es geschehen war, doch hatte er das Kind bisher nicht wahrgenommen und wunderte sich ein wenig, das dies bis ins Büro mitgenommen wurde. Wieder ein Soziokultureller Unterschied zwischen ihrem Planeten und Arkons alderaanischer Erziehung? Doch er schüttelte die Gedanken ab und hörte Wes zu, als dieser mit seiner Lektion begann. Er nickte bestätigend:

„Ja, jetzt wo ich den ersten Eindruck bekommen habe würde ich gerne ... Gewissheit haben.“ Er zögerte kurz, ehe er mit einem Zitat aus dem Jedi-Kodex fortfuhr: „Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.“

Unwillkürlich griff er nach der Kette und drehte das Schmuckstück zwischen seinen Fingern umher. Er überlegte. Sicherlich, er war noch unerfahren vor allem was die Psychometrie anging, allerdings konnte er auch nicht sagen wie er auf die Todesvision reagieren würde und vermutlich war es hier wohl das Beste erst ein wenig zu üben bevor er sich an diese heranwagen würde. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er Alisah und Wes dabei haben wollte. Er wusste nicht was ihn erwarten würde, allerdings war er sich sicher, dass er dies alleine erleben wollte. Er fixierte Wes und dann Alisah mit einem rätselhaften Blick, der nicht ganz zu dem passte, was er dann sagte:

„Nun, ich denke wir sollten mit den Übungsgegenständen beginnen.“

Auch wenn es ein wenig gedauert hatte, hatte er sich dazu durchgerungen, dass er sich der Kette alleine widmen wollte.

[Coruscant | Jedi-Basis | Ratsturm | Vorzimmer von Rat Jansons Büro] Arkon, Wes, Alisah, Mya (NPC)
 
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Er wusste nicht, was er redete? Falsch. „Da ich noch keinen Fusel getrunken hab, weiß ich sehr genau was ich gesagt habe,“ war seine Antwort, die nicht ohne ein vielsagendes Lächeln und ein Schulterzucken auskam. Catherine konnte ihn später immer noch abweisen, wenn sie glaubte, dass das unbedingt notwendig war. So lange sie ihm neben der kalten Schulter, aber auch noch eine andere Seite zeigte, würde er so schnell nicht aufgeben. Sie öffnete die Tür einen Spalt, schloss sie wieder ein Stück und das in einer sehr schnellen Abfolge, aber noch hatte sie ihm die Türe nicht gänzlich vor der Nase zugeschlagen und ein Vorteil der modernen Türen war, dass sie zur Seite glitten und nicht schwenkten. Demnach würde er sich also kaum was brechen können.
Dann ging es darum, die geforderten Aufgaben zu erledigen und Tico wäre kaum er selbst gewesen, hätte er sich hier nicht angestrengt und Catherine das ein oder andere Mal überraschte. Kalte Schulter hin oder her, in ihren Augen war diese Kälte nicht. Da war Anerkennung, da war ein kleiner Funke in ihren Augen, da war etwas, das Tico weiter entfachen wollte und die Zeit, die er hier mit ihr verbrachte, machte das nur deutlicher. Der Gong kam fast zu früh, beendete ihre Arbeit, aber er versprach ihnen eine weitere halbe Stunde, in der sie Zeit für sich hatten und die Freude, die Tico darüber verspürte, sagte ihm alles, was er wissen musste.
Du lässt dich nicht abschrecken, von gar nichts. Und als der Raum sich nach und nach leerte und nur noch Catherine und er anwesend waren, kam ein Lächeln. Ein verdammt wundervolles Lächeln, das mehr beinhaltete als die Mundwinkel in die Höhe zu ziehen. Das war ein echtes Lächeln, das ihre Augen erreichte und damit auch direkt Ticos Inneres. „Lass mich überlegen,“ und er tat, als würde er wirklich überlegen, „50 % Spießer“, zählte er anhand seiner Finger auf, „5 Prozent Küken, 20 Prozent Gentleman, 20 % andere, noch nicht näher ausgefürhte Facetten und, und hierauf kommt es an,“ wieder überlegte er, konnte bloß seine gespielte Anstrengung über das Nachdenken nicht aufrecht erhalten, als er lächelte, „5 Prozent Überredungskunst, die gar nichts anderes zulassen, als die Zusage zu einem Abendessen mit mir.“ Natürlich nur, um noch einmal zu bestätigen, dass er sehr wohl wusste, was er da eben gesagt hatte.


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[Coruscant / Jedi-Tempel / Arrestzimmer -- mit Markus Finn]


Turwaith war enttäuscht und auch ein wenig sauer. Die hübsche Jedi durfte sie nicht begleiten. Er wollte schon wieder anfangen zu protestieren, besann ich dann jedoch eines Besseren. Es würde nichts bringen, Markus anzuschreien oder zu provozieren. Seit dieser seine Fähigkeiten und seine Autorität demonstriert hatte, war Turwaith vorsichtiger geworden. In seiner Heimatumgebung musste man sich zwar auch ab und zu gegen stärkere und autoritärere Leute durchsetzen, jedoch konnte keiner von denen ohne jegliche Anstrengung Dinge durch die Luft fliegen lassen.

Er versuchte dem Mann aufmerksam zuzuhören, sein Blick schweifte jedoch immer wieder zu der hübschen jungen Frau, die schüchtern und ruhig mit dem Gerät in der Hand dastand. Nachdem die Jedi den Raum wieder verlassen hatte und Turwaith ihr nachgeblickt hatte, bis sich die Tür wieder schloss, wandte er sich wieder an Markus, welcher gerade ebenfalls Richtung Tür marschierte. Turwaith beeilte sich, ihm zu folgen.

„Ich habe immer noch nicht verstanden, was ‚machtsensitiv‘ genau bedeutet! Heisst das, dass ich einfach Dinge durch die Luft fliegen lassen kann? Oder kann man damit noch mehr machen?“

Turwaith wusste nicht, ob er aufgeregt, sauer, eingeschüchtert oder voller Vorfreude sein sollte. Jedes dieser Gefühle hatte gerade seine Berechtigung. Markus hatte ihm zwar versucht zu erklären, warum man ihn entführt hatte, jedoch stellte das Turwaith nicht wirklich zufrieden. Auch hatte ihm gar nicht gepasst, dass die hübsche Jedi einfach so gegangen war. Vermutlich hatte sie aber keine Wahl. Andererseits war er aber auch ziemlich gespannt, was der Jedi ihm zeigen wollte.

Sollte Turwaith tatsächlich auch solche Dinge wie diese Levitation lernen können, würde ihm das einen erheblichen Vorteil im Überlebenskampf in den unteren Ebenen bringen. Oder würde er hier bleiben müssen? Der Jedi hatte ihm zwar versprochen, dass er nach der Besichtigung wieder nach Hause zurückkehren können würde, doch was war schon das Wort eines Entführers beziehungsweise dessen Komplizen wert? Er vertraute den Jedi noch nicht wirklich. Diese hatten jetzt die Gelegenheit, sich dieses Vertrauen von Turwaith zu verdienen.

Als Markus aus der Tür trat, folgte ihm Turwaith. Er setzte den Fuss über die Schwelle und trat in einen Gang, welcher aussah, wie ein teuer geschmückter und verzierter Gefängnistrakt. Ein paar wenige Individuen unterschiedlichster Spezies waren in dem Gang zu sehen, welcher in etwa zehn Metern Entfernung in zwei weitere Gänge abzweigte. Sie alle trugen Roben; scheinbar war die militärische Kleidung von Markus unten den Jedi eher die Ausnahme. Jedi? Turwaith wusste nicht einmal, ob diese Leute alles Jedi waren.

„Wo gehen wir hin? Und wo genau sind wir überhaupt? Wo ist dieser Jeditempel, in dem wir uns befinden?“

Turwaith hatte viele Fragen, doch er war zuversichtlich, dass die meisten davon schon bald beantwortet werden würden.



[Coruscant / Jedi-Tempel / Flur vor dem Arrestzimmer -- mit Markus Finn]
 
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