So, hier mein Review (mit Spoilern):
Für mich der beste Roman der PT-Ära (weil die Handlung wesentlich umfassender und bedeutender ist, als die von "Shatterpoint" und der Roman einen geschlosseneren Eindruck macht als der Rots-Roman)
Man sieht ständig alles vor sich, wie es aussehen würde, wenn man das Beschriebene auf der Leinwand sehen würde und der Roman würde sich als eine Episode 2,5 mehr als gut machen.
Besonders auffallend war für mich, dass die Geschichte sehr flüssig erzählt wird. Es wird nie langweilig und ein Rad greift ins andere. Bald hat man das Buch durch und fragt enttäuscht (weil man so gerne noch weiter in diesem genialen Buch gelesen hätte): "Schon vorbei ?"
Der Star des Buchs ist für mich Palpatine. Es ist zusammen mit dem Rots-Roman und etwas vor "Shatterpoint" die beste Palpatine-Dahrstellung, die ich lesen durfte. Alle seine Szenen sind absolut genial und fordern daraus ihn mit anerkennend gemeinten Schimpfwörtern zu belegen oder einfach nur über diese unverfrorene Art zu lachen. Besonders beeindruckend ist es wenn der Sithlord plötzlich auch in seiner Palpatine-Rolle schneidend und agressiv wird (von einem Augenblick auf den anderen). Das ist eine Eigenschaft von Palpatine, die so vorher noch nicht da war und das dürfte auch der Grund sein, wieso Mace Windu Palpatine nicht mehr mag. Palpatine hat gegenüber vielen Leuten sein Verhalten geändert und ist nun eben nicht mehr immer der nette Kanzler.
Der Roman zeigt mal wieder Palpatines Überlegenheit. Zu Beginn passiert ein unverzeihlicher Fehler (ich denke, man sieht in der OT keine Neimoidianer, weil Palpatine sie alle vernichtet hat. Schon vor vierzehn Jahren wären seine Pläne aufgrund eines Neimoidianers beinahe aufgeflogen und nun wieder) und trotzdem scheint dies Sidious kaum etwas zu machen.
Er verändert einfach seinen Plan und beschleunigt ihn. Nach und nach fügt sich alles so wie Sidious sich das gewünscht hat.
Sehr beeindruckend ist da auch Dookus Darlegung, wie es Sidious gelingt die Zukunft vorauszusehen.
Es ist einfach sehr beeindruckend, wie dreist Palpatine die Jedi an der Nase packt sie mit dem Kopf auf den Tisch haut und ihnen ständig ins Gesicht sagt, wie er drauf ist und dabei seine Aussagen trotzdem immer so formuliert, dass man ihn nicht zu fassen kriegt.
Besonders gefällt mir wie der gefangene Palpatine Grievous eine nach der anderen verpaßt, -ein Schwert könnte auch nicht schneidender sein. Es macht den Sithlord sichtlich Spaß in seiner Alternativrolle sein Werkzeug zu verhöhnen: "Ihr nehmt also Befehle entgegen ? (Ach was, das hast du natürlich noch nicht gewußt.

) Wer von uns ist dann der geringere ? (Na wer wohl ?

)
Ebenso genial, wie Palpatine ist Anakin Skywalker gelungen. Zwischen diesen Anakin und dem in RotS paßt kein Blatt Papier. Man sieht, was Anakin für ein Held ist und wie sehr er bemüht ist das richtige zu tun und wie sehr er sich wünscht mal wieder bei Padme zu sein. Besonders gelungen ist wieder auch im RotS-Roman die Freundschaft von Anakin und Obi wan. Auch hier wird wieder gezeigt, wie gerne sich die beiden gegenseitig aufziehen und es ist somit klar, dass Luceno die Natur von Anakins und Obi Wans Freundschaft perfekt versteht und sich bei der Dahrstellunbg daran orientiert, wie die Freundschaft in Ep II eingeführt wurde und in RotS fortgesetzt werden wird.
Auch die Dialoge zwischen Anakin und Obi Wan sind perfekt gelungen.
BsP:
Anakin: "Ihr würdet natürlich alles versuchen"
Obi Wan (zitiert Yoda): "Es gibt keine Versuchen"
Anakin: "Doch gibt es und ihr seid der lebende Beweis dafür"
Wie Anakin ist auch Obi Wan gewachsen. Er wirkt hier nicht so steif wie zu Ep II Zeiten und auch wesentlich freier in seinen Entscheidungen. Er weiß sehr genau um die Qualitäten und Fehler seines ehemaligen Schülers. Es ist schon genial, wenn Obi Wan einwirft: "Keine Metzelei !" während er und Anakin unter einer Horde Xi Char begraben sind und Anakin cool antwortet: "Mit wem redet ihr da ?"
Ebenso schön sind die Vorahnungen von Obi Wan "Grenzenlose Traurigkeit"
Schön finde ich auch den Moment, wo Obi Wan bemerkt wie gequält sein Freund ist und er sich eingestehen muß, dass er ihm nicht helfen kann, dass er nichts anzubieten hat außer einstudierten leeren Jedi-Phrasen.
Schön sind auch die Padmeszenen, wenn eine Verbindung zu ihrer Beziehung zu Anakin geschlagen wird. Besonders eindringlich finde ich die Szene, wo Padme sich Vorwürfe macht, für das was sie glaubt Anakin anzutun.
Sämtliche anderen Charaktere sind gut gelungen und man hat sie ständig vor Augen.
Mit Grievous werde ich wohl nicht warm. Es läuft einfach alles zu glatt. Er hat nie irgendwelche Probleme und meuchelt sich durch Gegnermassen (das ist für mich zu viel). Jedi fallen wie die Fliegen und werden dadurch zu stark abgewertet. Gerade auch, weil Dooku den General nicht besonders ernst zu nehmen scheint und ihn wohl rasch besiegen könnte.
Es gelingt den Roman immer besonders gut Stimmungen einzufangen. Schon der Angriff auf Cato Neimoidia ist absolut genial.
Aber besonders gelungen ist die Jagd nach Sidious. Es ist einfach eine unglaublich bedrohliche Stimmung, wie sie die Spuren von ihm immer weiterverfolgen und dabei immer mehr über ihn herausbekommen. So ist es genial, wie seine Fußabdrücke sichtbar machen, dadurch herausbekommen, wie groß er ist und welche Schuhe er anhatte.
Wenn sie sich in die Katakomben wagen nimmt Spannung und Bedrohung unerträgliche Ausmaße an. Man erwartet ständig, dass sie im nächsten Moment lebendig begraben werden, oder so.
Genial ist es wenn die Fußabdrücke von Sidious plötzlich verschwinden und Dyne erst spaßhaft meint, dass Sidious dann ab hier wohl geschwebt sein mußte um sich dann zu verbessern: "Ok, nehmen wir an, er ist tatsächlich geschwebt." und man sich dann sofort vorstellen muß, wie Sidious sich 10 cm über den Boden bewegt.
Als Mace die Gruppe verläßt ist klar, dass das Erkundungsteam dort nicht mehr lebend raus kommt. Sie kommen bis zur Zentrale von Sidious und werden dort, wie von Geisterhand ausgelöscht. Genial ist dann wie Sidious danach kurz auftaucht und Dyne kurz vor seinem Tode klar wird, wer der Feind ist.
Die Schlacht um Coruscant ist dann absolut gelungen. Man spürt wirklich, wie bedrohlich dieser Kampf ist, was er für Ängste wecken muß. Die Stimmung ist absolut perfekt eingefangen. In Zusammenhang damit muß man auch sagen, dass die Raumkämpfe hier deutlich besser gelungen sind, als die Folter von Stover im RotS-Roman.
Wie auch im RotS-Roman fand ich es wieder absolut unangenehm, wenn Anakin z.B. Palpatine mit "Sie" anspricht. Das paßt einfach nicht !
Ansonsten muß man sagen, der Roman ist bis ins kleinste Detail perfekt. Praktisch alle losen Handlungsstränge werden aufgegriffen und man erfährt praktisch genau, wie Sidious über mehre Jahre seinen Triumph vorbereitet hat. Somit werden alle Fragen aus den Filmen mit RotS und LOE geklärt. LOE leistet auch eine perfekte Überleitung zu den Ereignissen in RotS.
Dieser Roman hätte es vorbehaltlos verdient verfilmt zu werden, -besser gehts nicht.
Auch denen die das EU sonst ablehnen sei der beste aller PT-Romane ans Herz gelegt. Es bringt einfach für die Filme ungeheur viele diesen Roman zu lesen. Man hat ständig den Eindruck einen PT-Film zu lesen.
Dieser Roman kann nur die Höchstwertung bekommen:
10/10