Dathomir

Darth Draconis

Ego sum Omega
Dathomir
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[ Infos zum Planeten: Dathomir (engl.) | Dathomir (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]​

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Namhafte Lokalitäten

Dorf der Fünf Klingen – Direkt auf dem planetaren Äquator gelegen - mitten im Dschungel - liegt die kleine, primitive Siedlung. Es handelt sich lediglich um eine überschaubare Ansammlung an Baracken, Hütten und Zelten. Um Schutz vor den Bestien der Wildnis sowie den Nachtschwestern zu gewähren, umringt eine massive Mauer aus kräftigen Baumstämmen das unscheinbare Dorf. Nur wenige Händler aus der Fremde wissen von diesem abgeschiedenen Ort.

Fremdwelter-Außenposten – Für jene, die nicht von dieser Welt stammen, mag dieser Handelsposten möglicherweise der einzige Fleck interstellarer Zivilisation sein. Doch bis auf ein schmuckloses Landefeld für kleinere Frachter und Shuttles, ein paar Baracken und ein etwas größeres Depot gibt es an diesem Ort nicht besonders viel zu sehen. Im Auftrag der Galaktischen Republik errichteten einst Vertreter der Handelsgilde diesen Posten und konnten dies selbst während der imperialen Herrschaft - unter hohen Kosten - weiter unterhalten. Durch den Beitritt der Neuen Republik konnten die Handelsbeziehungen mit der restlichen Galaxie wieder etwas mehr verstärkt werden.
Roten Hügel – Der inaktive Vulkan, der sich majestätisch aus dem dichten Dschungel erhebt und über allem im Umkreis mehrer tausend Kilometer thront, schimmert im Sonnenlicht in einem hellen, kräftigen Blutrot. In der dathomirischen Kultur ist das Massiv Dreh- und Angelpunkt zahlreicher Mythen. Unter anderem glaubt die Bevölkerung daran, dass einst Nai, die heilige Urmutter, hier ihre letzte Ruhestätte hat und die aus ihrem Fleische entsprungenen Kinder, die Dathomiri, Äonen später von den Hängen in die Wildnis hinab stiegen, um sie ihrer Untertan zu machen.

Sternen-Tempel
Eine Gruppe Pyramiden, deren tonnenschwere Blöcke aus purem Obsidian bestehen, recken sich am Fuße des Vulkans in die Höhe. Ihre Geschichte - da sind sich einheimische Schamanen, reisende Mystiker und forschende Archäologen längst einig - ist eng mit dieser Welt sowie dem Leben, das sich auf ihr befindet, verbunden. Über unzählige Jahrtausende hinweg waren die Gebäude, die einst von den mächtigen Kwa errichtet worden waren, für niemanden zugänglich, wodurch natürlich auch die Geheimnisse, die seit dem Untergang ihrer Erbauer im Inneren schlummerten, mit der Zeit mehr und mehr in Vergessenheit gerieten. Hieroglyphenartige Schriftzeichen zieren - insbesondere nahe dem Hauptportal der größten Pyramiden - den schwarzen Stein. Im Inneren jedes Gebäudes erstreckt sich ein verworrenes System aus engen Gängen und Räumlichkeiten unterschiedlichster Größe. Manche mochten dereinst den Kwa als Wohnräume gedient haben, während andere rituellerer Natur waren oder als Werkstätten dienten.​

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Besonderheiten

Dathomir mit seinem scheinbar endlosen Dschungel ist wahrlich einer der gefährlichsten Orte in der Galaxie. Denn nicht nur die Rancor, die aufgrund ihres monströsen Erscheinungsbildes sowie ihrer primitiven Brutalität bei so manchem Arenaspektal als Höhepunkt die Zuschauer in Staunen versetzen, stammen von dieser Welt, sondern auch die fastmenschlichen Dathomiri. Selbst über die Grenzen des Quelli-Sektors hinaus sind sie - insbesondere die finsteren Vertreterinnen der Nachtschwestern - vielen als machtwirkende Hexen bekannt und vielerorts auch gefürchtet. Doch seit man sich mit Erfolg von Imperator Arcanious' auferzwungener Isolation hatte befreien können, die ihren Ursprung schon in der Politik der Galaktischen Republik gehabt hatte, arbeitet die dathomirische Regierung zielstrebig an einem besseren Ruf.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gesellschaften der interstellaren Zivilisation haben auf diesem Planten die Frauen jegliche Macht inne. Entsprechend ihrer selbst verfassten Statuen zur Gleichberechtigung aller Geschlechter versucht die Neue Republik zwar recht beständig das seit Jahrtausenden gewachsene Matriarchat aufzulösen, aber kann in diesem Punkt bislang allenfalls kleinere Erfolge vorweisen. Feste Clanstrukturen bestimmen das Bild der dathomirischen Gesellschaft. Hin und wieder schließen sich zwar Mitglieder unterschiedlichster Sippen zusammen, um diverse Ziele zu verfolgen, aber meist sind diese Zusammenschlüsse nicht von langer Dauer. Neben der Obersten Mutter, die als weise Anführerin dem jeweiligen Clan voransteht und somit deren politische Oberhaupt darstellt, haben meist Schamaninen allerhand Einfluss.

Da die Dathomiri ihr freies, traditionsbewusstes Leben weitestgehend einer hochtechnisierten Zivilisation vorziehen, stellt die planetare Regierung dieser Welt keine feste Institution wie auf den meisten anderen Planeten dar. Viel mehr treffen sich die Clansoberhäupter in größeren Abständen gemeinsam an einem ihrer kaum bekannten Heiligtümer, lassen sich von ihren entsandten Repräsentantinnen über die wichtigsten Vorgänge in der Galaxie informieren, beraten sich in zahlreichen Gesprächen miteinander und stimmen anschließend über das weitere Vorgehen ab. Danach trennen sich ihre Wege wieder - bis die nächste Zusammenkunft sich ankündigt. Das Bestrafen von Verbrechen oder den Schutz der eigenen Sippe regelt demnach jeder Clan für sich allein. Selbst der Handel mit Fremdweltern oder untereinander obliegt jeder Gemeinschaft für sich. Höchstens der Kampf gegen die Nachtschwestern, die sich von Zeit zu Zeit erheben, um die Herrschaft gänzlich an sich zu reißen, eint sie.

Das als Sternen-Tempel bekannte Areal, welches das Interesse fremdweltlerischer Wissenschaftler und Mystiker schon seit Jahren auf sich gezogen hat, mag den Dathomiri zwar heilig sein, weil aber öfters Kwi-Herden oder sogar riesige Whuffa-Wörmer in dieser Region ihr Unwesen treiben, näheren sich die Jägerinnen der Clans nur selten diesem Ort. Seit einer Weile geht zwar das fragwürdige Gerücht um, dass ein Außenwelter die Tempelanlage betreten habe. Da aber niemand dabei gesehen wurde, der das Areal wieder verlassen habe, spricht man nun davon, dass die Person tot sei und ihr Geist - ruhelos wie all die anderen Schatten dort - umherziehe.

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Wichtige planetare Organisationen

Fünf-Klingen-Clan – Diese Gemeinschaft zählt zu den meist respektiertesten der Dathomiri. In der Vergangenheit haben Mitglieder dieser Sippe nicht nur bei der Rancor- oder Whuffa-Wurm-Jagd, bei Dschungelerkundungen, auf Märkten mit ihren handgemachten Waren sowie beim freundschaftlichen Ringen auf illustren Festen mehrfach ihr Können unter Beweis stellen können, sondern auch im Kampf gegen die Bedrohung durch die Nachtschwestern. Ihre Zauberwirkerinnen können ihren der Finsternis erlegenen Schwestern im Zweikampf zweifellos die Stirn bieten. Manche Clanvertreterinnen sind dem Rest der Galaxie zudem als Rancorbändigerinnen bekannt, weil sie - als Teil des einen oder anderen Zirkuses - Kunststücken zur Begeisterung der Massen aufführen.

Nachtschwestern – Einst handelte es sich bei den Vertreterinnen dieser Gemeinschaft um ausgestoßene Dathomirhexen. Das Anwenden dunkler Künste, dass laut Meinung der Clanführerinnen nicht im Einklang mit Allyas Wille in Einklang zu bringen sei, hatte sie von ihren früheren Sippen isoliert. Doch anstatt sich der Wildnis zu ergeben und hier ihren Tod zu finden, führte sie die Dunkelheit zusammen - und über Generationen hinweg nicht stillbare Gelüste nach Rache und Macht treiben sie in ihrem Tun an. Zu jener Zeit, als das Galaktische Imperium von Coruscant aus proklamiert wurde, war dieser Clan seinem Ziel, alles Leben auf Dathomir der eigenen Herrschaft zu unterwerfen, besonders nahe. Denn Sith - allen voran Darth Arcanious' Krath-Jünger - hatten diese Sippe insgeheim mit überaus mächtigen Wissen unterstützt, um auf diese Weise Zugang zu den Sternen-Tempeln zu bekommen. Doch die Nachtschwestern übten Verrat an ihren Helfern - und so ließ der Imperator sie fallen. In der Isolation konnte der Clan seine Stellung gegen die vereinten Kräfte der restlichen Dathomirhexen nicht halten und musste sich so in die Tiefen des Dschungel zurückziehen.

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Söhne & Töchter

Mighella Gethozerion | Sith; Kerberos | Sith; Saphenus Lemur | Sith; Silverin Ta'alk | Sith

Stand: Beitrag #64, 03.03.2019
Aiden Thiuro
 
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Weltraum vor Dathomir - imperiales Shuttle - hinteres Abteil - Ysim und Tyrus

Der eben noch vorhandene Hyperraumtunnel brach in sich zusammen und spuckte das stählende Gehäuse aus als wäre es ein unerwünschter Fremdkörper. Doch war der Austritt in keinster Weise unkontrolliert erfolgt, denn der Chiss am Steuer des Shuttles hatte alles unter Kontrolle.
Die beiden Machtnutzer saßen nach wie vor im hinteren Bereich und während Ysim mit sith?iger Lässigkeit darauf wartete das sie endlich die Atmosphäre des Planeten durchbrachen, wurde sein Schüler immer ungeduldiger. Er ließ es sich zwar äußerlich nicht anmerken, dafür hatte er schon zu lange unter der Peitsche des Siths lernen und vor allem leiden müssen, doch war er innerlich so aufgewühlt wie ein kochender See. Ysim liebte diesen emotionalen Zustand.

Das Shuttle der Lambda Klasse flog direkt auf den Äquator des Planeten zu, schien aber sonst kein bestimmtes Ziel zu haben. Und wüsste der Adept auch nur im entferntesten wohin sie genau sollten und wäre er überhaupt im Cockpit, so würde er schnell merken das der Pilot auf gar keine Stadt oder ein Dorf zuflog. Er schien es nur auf einen üppigen Wald abgesehen zu haben, der so dicht bewachsen war, dass er von den Regenwäldern Kashyyyks hätte stammen können. Ganz so als hätten irgend welche Ithorianer diesen Teil des Waldes hier her gebracht.
Als das nun nicht mehr brennende Shuttle die untersten Wolkenschichten durchbrochen hatte, flog es so dicht an den Baumkronen vorbei das diese hinter dem Shuttle wie von einer Rancorklaue getroffen umher wirbelten. Nach einer halbe Minute und drei Kurskorrekturen öffnete der Pilot wie ihm noch auf der Nir?taj befohlen worden war die Rampe...

Ysim war inzwischen aufgestanden und stand nun am Rande der Rampe, von wo aus man den Dschungel gut sehen konnte. Sein Schüler trat nur zögerlich näher, konnte aber nichts sagen da es in der Kabine zu laut war. Misstrauisch blieb er neben seinem Meister stehen, doch als dieser ihn ansah und er zurück weichen wollte, passierte gar nichts.


?Planänderung? schrie Ysim seinem Schüler ins Ohr sodass er es gerade so hören konnte. Seine Machttentakel hatten sich längst um den Körper des Adepten gelegt und gelähmt, sodass er gerde so noch atmen konnte. Ohne sich hetzen zu lassen aber auch ohne sich zu viel Zeit zu lassen, griff Ysim dem Adepten in die Tasche, nahm dessen Kommunikator heraus und warf es in den vorderen Bereich der Kabine. Dann nahm er ihm noch das Laserschwert und alle anderen Gegenstände ab die ihm irgendwie helfen konnten und schob ihn langsam an den Rand der Rampe.

?Wir sehen uns in 744 Stunden wieder. Lebst du dann noch, bist du Sith Apprentice.?

Ohne dem Adepten Zeit zu lassen alles verarbeiten zu können, stieß Ysim zu und warf ihn über Bord.
Das Shuttle war so schnell das der Sith Lord weder den Gesichtsausdruck seines Schülers erkennen, noch die Emotionen hatte spüren können. Wie dem auch sei. Den Sturz dürfte er überleben und dann 31 Standardtage überleben? Für einen Schüler Ysims war das gar nichts!


?Bringen Sie uns zurück nach Bastion.?

Der Chiss sagte nichts weiter und schloss die Rampe wieder. 5 Minuten später sprangen sie wieder in den Hyperraum...

Hyperraum Richtung Bastion - imperiales Shuttle - Cockpit - Chiss Pilot und Ysim
 
[Dathomir | Über der Planetenoberfläche | Tyrus]​

Vom einem Moment zum anderen veränderte sich alles. Er spürte wie er fiel, alles zog an ihm vorbei, doch schienen ihm diese Sekunden wenn nicht gar Minuten wie eine Ewigkeit. Er sah wie das Shuttle immer weiter sich von ihm entfernte, nicht nur im Abstand, nein auch in der Höhe, während der Boden immer näher kam.

Wieso hatte ihn Ysim hinausgestoßen? Verdammt er hätte ihn auch einfach kurz absetzen können, stattdessen musste er jetzt zusehen wie die Baumkronen immer näher kamen, sich immer bedrohlicher ihm näherten, oder eher gesagt er näherte sich immer schneller ihnen.
Die Luft zischte an ihm vorbei, zog seine Backen leicht nach hinten, spürte wie die Gravitation des Planeten ihn anzog, ihn umarmen wollte, eine tödliche Umarmung auf die er liebend gern verzichten würde. In der Ferne konnte er ein Dorf erkennen, Rauch zog über den Bäumen davon, eine bewohnte Siedlung? „Verdammt, denk nach anstatt dich ablenken zu lassen!“ sprach eine innere Stimme zu ihm.

Seine Gedanken rasten, das Blut tat es den Gedanken gleich und pumpte seinen Körper mit Adrenalin voll, die Sekunden die Stunden dauerten zogen sich noch mehr in die Länge. Er versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, angesichts der Lage schwer, doch musste er überlegen wie er irgendwie den Sturz abdämpfen könnte. Ihm fiel ein, was ihm sein Meister damals über den Machtsprung beigebracht hatte, erinnerte sich daran wie er eine Art Schild vor seinem Meister in der Macht gefühlt hatte, eine Art Barriere geschaffen aus der Macht. Er konzentrierte sich, versuchte dasselbe, doch wollte es mit der Konzentration nicht so recht klappen. Mit seinen Händen sah es so aus als wedele er wie ein Idiot vor sich hin, doch was für die meisten nicht sichtbar ist, ist die Tatsache dass er mittels seines Macht-Gewirrs einen Schild vor sich wob.

Es war förmlich spürbar wie der Wiederstand stärker wurde, doch würde der Sturz dennoch sehr heftig werden. Er versuchte bis zuletzt den Schild stärker zu machen, doch war irgendwann das Maximum erreicht, er schaffte nicht mehr, die Zeit hatte er auch nicht, denn es trennten ihn nur noch wenige Augenblicke bis er auf die erste Baumkrone treffen würde. Mit einem lauten Krachen brach der erste Ast durch und ließ ihn die Bekanntschaft mit einigen seiner Artgenossen machen, einige spitzer als die anderen, insgesamt jedoch wurde dem Körper des Adepten eine anschauliche Zahl an Schnittwunden und Kratzern zugefügt, doch davon bekam er nicht mehr viel mit, nach dem zweiten Zusammentreffen mit einem Ast welcher gegen seinen Kopf geknallt war, hatte der Adept die Besinnung verloren.

Die Dunkelheit hatte ihn umarmt, umspannte ihn wie eine zu groß geratene Decke, er wusste nur eins, er hatte überlebt, doch in welchem verdorbenen Zustand musste er sich nach so einer Landung befinden? Verdammt er war aus einem fliegenden Shuttle geworfen worden!
Langsam fing er auch wieder an etwas zu fühlen, jedoch empfand er alles wie durch eine dicke Watteschicht.

Er öffnete leicht die Augen und sah nur die Decke aus Ästen, durch ein Loch in dieser Decke, wahrscheinlich sein Werk, drang Sonnenlicht vor welches ihn zunächst blendete. Dann kam auch langsam seine anderen Gefühle wieder. Er konnte wieder hören. Er hörte etwas knacken. Er wusste nicht was es war. Dann fühlte er wieder alles. Er fühlte Schmerz, unvorstellbaren Schmerz. Erneut umhüllte ihn die Dunkelheit, nahm ihm den Schmerz. Wieso konnte es nicht ewig andauern, wieso konnte er nicht für immer in diesem Zustand leben? So sehr er sich auch nach Erlösung sehnte, sie war ihm nicht vergönnt.


[Dathomir | Irgendwo im Wald | Tyrus]​
 
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Dathomir - Äquator - große Lichtung inmitten eines riesigen Waldes - Dorf der Hexe Mogora

?Ich habe gesagt du solltest dich in Bewegung setzen!?

Der Knall einer auf Fleisch treffenden Peitsche schreckte überall um die Lichtung herum die Vögel auf, ließ kleine bepelzte Tiere davon laufen und sich verstecken. Doch im krassen Gegensatz dazu brüllten fast ein halbes Dutzend gewaltiger Wesen, fuchtelten mit ihren ebenso imposanten Klauen und stampften umher. Diese Schläge verängstigten sie nicht nein, sie machten sie wütend. Nicht weil sie selber geschlagen wurden, sondern weil sie durch diese Geräusche beim Fressen gestört wurden.
Monströse blutverschmierte Fangzähne öffneten und schlossen sich, zerquetschten Fleisch und brachen Knochen als wären sie aus Papier. Schwarzes Blut spritze auf den Boden, an die Bäuche der Ungetüme und auf die junge Frau die sich neben dem kleinen hölzernen Zaun aufhielt.
Nicht das so ein kniehoher Wall einen Rancor davon abhalten konnte zu flüchten, aber das sollte er ja auch gar nicht. Und außerdem...warum sollten sie auch von ihren Ernährern und Gebietern flüchten wollen? Nein, das kam ihnen gar nicht in den Sinn. Dennoch beklagten sie sich darüber das die mächtigste unter den Dathomir Hexen mal wieder einen ihrer Diener züchtigte.
Zumindest die mächtigste dieses Dorfes.


?Widerlicher Abschaum. Wozu seid ihr Männer eigentlich zu gebrauchen??

Wieder schlug sie mit ihrer dornenbewehrten Peitschte zu und zwang den Mann so in die Knie. Dieser keuchte, winselte aber nicht oder flehte gar um sein Leben. Denn das hätte alles nur noch schlimmer gemacht.

?Holz hacken sollst du. Geh! Oder ich reiße dir auch noch die andere Hälfte vom Rücken.?

Noch ein letzter Tritt mit ihrem spitz zulaufenden Stiefel in die Seite ihres Dieners - wohl gemerkt nicht Sklave ( nun ja...wie mans nimmt ) - und sie wand sich ab. Sofort kamen zwei niedere Adeptinnen angelaufen, von denen eine die Peitsche nahm und die andere die blutverschmierten Stiefel reinigte. Alles recht zügig und das während die Hexe weiter ging und sich ein neues Opfer suchte.
Und sie hatte da auch schon ein passendes im Blick, als sie eine mächtige Präsenz spürte die wie ein schneller Raubvogel über den Wald hinweg flog. Sie war davon so fasziniert, dass sie abrupt stehen blieb und ihre Dienerin sie deswegen anrempelte.


?Oh Herrin. Es tut mir leid...?
?Verschwinde!?


Die Hexe machte sich nicht einmal die Mühe ihre niedere Dienerin anzuschauen und beobachtete statt dessen eine bestimmte Stelle weit entfernt hinter der Baumwand vor ihr. Dort musste ein mächtiger...nein. Jetzt war er wieder weg. Mogora runzelte die Stirn und fragte sich kurz ob sie es sich nur eingebildet hatte, als sie eine viel schwächere aber dennoch neue Präsenz wahr nahm.
Mit einem Fingerschnipp war eine der Dienerinnen schon da, bereit ihre Befehle auszuführen.


?Wir haben Besuch. Holt mir sie oder ihn her.?
?Ich gehorche Herrin.?


Flink wie es nur eine machtnutzende Dathomir-Hexe sein konnte, war die nur halb so alte Frau verschwunden. Mogora konnte spüren wie sich zwei weitere junge Hexen der einen anschlossen und sich direkt auf die neue Präsenz zubewegten.

Hakara war als erstes bei dem Unbekannten, doch dauerte es nicht lange da waren die beiden anderen ebenfalls da. Wie drei hungrige Rancors umkreisten sie die in schwarz gekleidete Gestalt und tasteten ihn mit ihren Machtfühlern ab.


?Er ist schwach.?
?Vielleicht wird er sterben?!?
?Egal! Wir sollen ihn zur Herrin bringen.?
?Aber seht doch...?


Die älteste, aber nicht die erfahrenste der drei Hexen ging einen Schritt näher heran und zupfte an der Robe des Menschen.

?Er ist wie ein Sith gekleidet. Ein Sith ja...und Siths tragen immer...?

Kaum war der Gedanke ausgesprochen, stürzten sich die drei Frauen auch schon auf den reglosen Körper, griffen in Taschen, drehten ihn umher und suchten in jeder nur erdenklichen Falte nach dem gesuchten Gegenstand. Doch sie fanden ihn nicht.

?Kein Laserschwert? stöhnte Hakara enttäuscht, wobei sie jedoch ihre wahre Enttäuschung vor den beiden anderen Hexen verbarg. Mit dem Schwert hätte sie Mogora irgendwann heraus fordern und ihren Platz einnehmen können. Denn mit normalen Waffen kam man nicht gegen ihr Laserschwert an.

?Nicht zu ändern. Schaffen wir ihn zur Herrin.?

Da sie jedoch die mächtigste unter den Dreien war, hieß es eigentlich das die beiden anderen den Unbekannten schleppen mussten. Schleppen...war jedoch das falsche Wort. Jeder packte sich ein Bein des jungen Mannes und dann wurde er einfach hinter ihnen her gezogen. Über Stock und Stein, durch Dreck und Pfützen. Die Herrin wollte ihn, aber wie sie ihn zu Gesicht bekam entschieden sie.

Kurz darauf erreichten die Drei die Lichtung auf der sich das Dorf befand. Von der Herrin war nichts zu sehen, was jedoch keinen der Hexen wunderte. Bevor es nämlich zu dieser durfte, musste es noch überprüft werden.


?Weckt es auf!?

Während Mogora die Anführerin war, war Scillara die Herrführerin. Wenn es darum ging irgend etwas anzugreifen und zu zerstören, folgte man in erster Linie ihr und nicht der eigentlichen Anführerin.
Doch während der Ruhephasen war sie auch dafür zuständig das die neuen männlichen Diener, die man nun nur noch wie wertlose Gebrauchsgegenstände behandelte, passende Aufgaben erhielten. Nicht alle waren fürs Holz hacken zu gebrauchen und Mogora wollte auch nicht jeden in ihrem Bett haben.
Hakara stellte sich vor den Unbekannten, holte mit der rechten Hand aus und schlug einmal kräftig zu.
Das sollte genügen...


?Wo kommst du her und was willst du hier? fragte Scillara ohne auch nur darauf zu achten ob der Mensch nun schon wach war oder nicht.
Er hatte zu antworten oder er würden lernen einer Dathomir Hexe zu antworten - und zwar sofort - wenn sie es forderte. Alles andere endete in endloser Pein. Und dafür würde sie schon sorgen...


Dathomir - Äquator - große Lichtung inmitten eines riesigen Waldes - Dorf der Hexe Mogora - am äußeren Rand des Dorfes - Scillara, Hakara, zwei andere niedere Hexen und ein Unbekannter
 
[Dathomir | Irgendwo im Wald | Tyrus]

Ein Funken Intelligenz regte sich in dem Adepten, der schon bald den restlichen Teil des Gehirns und der Wahrnehmung von Tyrus anregte. Eine wahrhafte Explosion von Ereignissen ging dabei in seinen Kopf ein. Zu aller erst war da der Schmerz. Und wie er da war, in all seinen Facetten. Der dumpfe Schmerz seiner Knochen, vor allem dem seines Rückens. Dann war da noch der stechende Schmerz seines Kopfes, verursacht durch Kopfschmerzen, welche wiederum durch einen Sturz verursacht wurden, den er gar nicht hätte überleben dürfen. Der brennende Schmerz der durch die zahllosen Schnitt und Schürfwunden verursacht wurde. Abgesehen vom Schmerz war da jedoch auch Unsicherheit.
Wo war er? Vor allem was sollte er tun? Er wusste nicht ob er sich etwas gebrochen hatte, er hatte einfach nicht die Kraft um sich irgendwie zu bewegen. Zu lähmend waren die kürzlich geschehenen Ereignisse. Überleben. Super, ohne sein Lichtschwert, ohne einen Funken Ahnung wo er war und wo die nächste Siedlung sein würde, hatte Ysim ihn ausgesetzt. Das war, wie er fand, eine wirklich typische Aufgabe seines Meisters.


?Er ist schwach.?
?Vielleicht wird er sterben?!?
?Egal! Wir sollen ihn zur Herrin bringen.?
?Aber seht doch...?


Hatte er da wirklich gerade Stimmen gehört? Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Halluzinationen. Hätte er genügend Kraft gehabt, hätte er in die Macht hinausgegriffen um dies zu überprüfen. Augen konnten einen leicht täuschen, doch würde er diesmal dieses Risiko eingehen. Doch der Schmerz der mit der Helligkeit verbunden war, versetzte ihm erneut eine kurze Black-out Situation. Er bemerkte nicht, wie die drei Hexen ihn durchsuchten, jedoch das Lichtschwert welches nun sein Meister hatte nicht fanden.
Seine geistige Abwesenheit dauerte bis zu jenem Moment an, als der erste etwas höher aus dem Erdreich aufragende Stein seinen Hinterkopf streifte. Erneut eine Explosion der Schmerzen, welche ihn ins Hier und Jetzt katapultierte. Doch wieso bewegte er sich? Er konnte sich nicht einmal bewegen, ja nicht einmal die Augen konnte er öffnen.
Erneut ein Stein.
Er musste logisch denken, etwas was ihm aufgrund seiner Schmerzen nicht all zu leicht schien. Er wurde gezogen, zwei Griffe konnte er jeweils dumpf an seinen Beinen spüren, also mussten es mindestens zwei sein. Er hatte jedoch eben, sofern er sich richtig erinnerte, drei Stimmen gehört, also hatten sie eine Art Anführerin, oder Truppführerin. Dass es Frauen sein mussten, hatte er an der Stimme erkannt, zumindest hoffte er es, denn ...
Ein erneuter Stoß, bedingt durch das Gezogen werden, unterbrach seinen Denkprozess.
Diese Frauen gingen nicht gerade zimperlich mit ihm um, dachten sie er wäre tot? Doch wieso zogen sie ihn dann hinter sich her? Er betete inbrünstig dass es keine Kannibalen sein mögen, auch wenn seine Gebete nutzlos waren, da er weder an Götter noch an Wunder glaubte. Vielleicht betete er nun einfach zur Macht, möge sie mit ihm sein.
Der nächste Treffer blies ihm erneut die Lichter aus, sodass die geistige Umnachtung ihn wieder ereilte.

Sein nächstes Erwachen wurde jäh durch eine schallende Ohrfeige eingeleitet. Blinzelnd fand er sich in einer Lichtung wieder. Er machte einen gequälten Versuch aufzustehen, doch trat ihm die Frau welche ihm auch die Ohrfeige verpasst hatte in die Kniekehle, sodass er schneller wieder auf den Knien war, als er ?Sith? hätte sagen können.


? ?Wo kommst du her und was willst du hier??

Erneut eine Frauenstimme, doch sein trüber Blick verriet ihm dass dies wohl eine ranghöhere Person sein musste. Er blickte sich kurz und schnell um sich, bevor er auf die Frage antwortete. Ihm fiel auf, dass es hier verdammt viele Frauen gab, doch waren sie weder so willig wie die Fantasie vieler Schmuggler und Glücksritter es sich erträumten, nein, es war eher so dass diese Frauen Typen wie ihn zum Frühstück fraßen. Mindestens.

"Bastion. Ich werde von meinem Meister geprüft."
"Das beantwortet meine Frage nicht.


Mit einem lauten Knall sauste ihre Hand auf seine Wange zu, sodass sein Kopf zur Seite schoss. Der brennende Schmerz auf seiner Wange wollte nicht nachlassen, verdammt was hatte diese Frau bloß für einen Schlag drauf?

Was willst DU hier?"
?Überleben.?
?Und wie lange willst du überleben??
?744 Stunden...?
?Willst du mich zum Narren halten? Was ist das denn für eine bescheuerte Zeitangabe?


Erneut schlug die Hand sein Gesicht, diesmal traf ihn die andere Wange. Kurz übermannte ihn ein Gefühl der Benommenheit, kurz schwankte er, doch hielt er sich immer noch auf den Knien. Er dachte angestrengt nach. Wie maß man Zeiteinheiten um? Er konnte lesen und schreiben, doch war er in gewisser Weise vor den Sith ein Sklave seines Onkels gewesen, da hatte er nicht viel Zeit seinen Geist mit solchen Aufgaben zu beschäftigen. Es schien ihm immer noch als würden Mynocks in seinem Kopf wüten, doch klärte sich leicht sein Blick und seine Gedanken, sodass er benommen das Gespräch weiterführen konnte.

?30 ... nein ... 31 Tage.?
?Warum 31 Tage? Hat dein Meister ein Fabel für absurde Zeitspannen??
?Das ist ein Standard Monat nach imperialer Zeit.?
?Das ist jetzt sowieso egal. Absofort dient ihr unserer Herrin und das so lange wie Sie es für nötig hält.?
?Was?!?


Die Augen der Frau verengten sich zu Schlitzen. Anscheinend war das wohl die falsche Antwort, wie Tyrus leicht an der Härte und Anzahl an Schlägen und Tritten abmessen konnte, die ihm nun wiederfuhren. Da es nicht nur die Älteste der Frauen war die ihm dies antat, sondern auch noch die anderen beiden Jüngeren, hatte er nach kurzer Zeit eine ansehnliche Anzahl an blauen Flecken. Da sein labiler Zustand auch so schon instabil genug war, entsagte er erneut der Bewusstlosigkeit, sodass sich sein Geist vom aktiven Geschehen, sofern man seinen Teil als aktiv bezeichnen konnte, verabschiedete.

[Dathomir | Äquator | unbekannte Lichtung in einem noch unbekannteren Wald | Tyrus und vier zornige unbekannte Frauen]
 
Dathomir - Äquator - große Lichtung inmitten eines riesigen Waldes - Dorf der Hexe Mogora - am äußeren Rand des Dorfes - Scillara, Hakara, zwei andere niedere Hexen und ein Unbekannter

?Verweichlichter Großstädter? sagte Scillara verächtlich und ließ den Neuling nochmals wach schlagen. Dieses mal waren zwar drei Schläge nötig, doch das machte inzwischen auch keinen Unterschied mehr.

?Oberkörper frei machen? befahl sie und die beiden Hexen hinter dem dunklen Machtnutzer erledigten das recht schnell indem sie ihn das Oberteil einfach vom Körper rissen. Die Nähte platzen auf als hätte ein Rancor daran gezogen und so konnte ihre Herrin schon nach einer Sekunde ein Urteil fällen.

?Zu viele Narben? sagte sie und verzog angewidert das Gesicht. Und wenn man nach dem Gesichtsausdrücken der beiden niederen Diener ging schien sein Rücken nicht besser auszusehen, doch wollte sie ihn trotzdem sehen. Doch sie bereute es sofort, als sie ihn gesehen hatte.

?Ab zum Holz hacken. Den kann man für nichts anderes gebrauchen.?

Scillara wand sich ab und stolzierte einen kaum sichtbaren Weg entlang, der sie bald außer Sichtweite der kleinen Gruppe brachte.

?Na los, weg mit ihm. Gebt ihm eine Axt und dann ab mit ihm in den Wald.?

Nun war es Hakara die wie eine Königin davon ging und dabei ihre Nase höher zu halten schien als es ihrem halb leereren Kopf gut tat. Die beiden anderen Hexen lästerten noch kurz in ihrer eigenen Sprache über das Auftreten ihrer ach so tollen Führerin, dann zogen sie den Unbekannten auch schon in Richtung Wald zurück.
Als hätte man seine Ankunft schon voraus gesehen lehnte bereits eine große Axt an einem riesigen Baum. Doch schon von weitem sah man das man die Axt nicht als Waffe benutzen konnte. Stumpf, rostfleckig und auch sonst in einem miserablen Zustand konnte man von Glück sagen wenn man damit überhaupt ein paar Schläge ausführen konnte bevor die gesamte Konstruktion aus Metall und Holz in sich zusammen fiel. Als sie an der Stelle ankamen sah man erst wie groß das Blatt der Axt wirklich war und es wurde klar, das kaum eine untrainierte Frau so ein Mörderding heben geschweige denn damit arbeiten konnte. Aber wenn man sich umschaute sah man auch keine einzige Frau mit solch einer Axt arbeiten...


?Du hackst Holz und feuerst die Öfen an? sagte die ältere der beiden Hexen und deutete erst auf die Axt und dann auf etwas hinter einer großen Hütte die aus Stein und kleinen kompletten Stämmen gebaut worden war. Schwarzes Rauch stieg dort im gleichmäßig großen Wolken in den Himmel auf.

?Und wie...lange??
?So lange wie wir es sagen! Und nun arbeite!?


Da beide Hexen machtsensitiv waren spürten sie den Trotz in dem Unbekannten und handelten dementsprechend. Sie hatten zwar bisher noch nicht mit männlichen Machtsensitiven zu tun gehabt, doch das war unerheblich. Zusammen waren sie mächtiger als er. Und so demonstrierten sie ihre Macht auch sofort. Ein plötzlicher Schlag katapultierte den Mann an den Baum, wo er dann durch die Macht fest genagelt wurde.

?Du arbeitest wenn wir es sagen. Keine Fragen! Du tust es oder du wirst entsorgt. Genau so wie Äxte die man nicht mehr gebrauchen kann.?

Der Druck erhöhte sich kurz, dann verschwand er und das neuste Werkzeug des ?Fünf Klingen?- Dorfes sackte zusammen.

?Und sollten die Öfen wegen dir ausgehen, wirst du ersetzt.?

Die beiden gingen und begaben sich auf direktem Wege zum Rancorgehege. Doch sie nahmen sich keine, sondern schienen sich nur mit der dortigen Dathomirin unterhalten zu wollen.
Das ihr Neuzugang flüchten könnte, schien sie gar nicht zu beunruhigen...


Dathomir - Äquator - große Lichtung inmitten eines riesigen Waldes - Fünf Klingen Clan-Dorf - am äußeren Rand des Dorfes - Unbekannter
 
[Dathomir | Äquator | große Lichtung inmitten des Waldes | Dorf | am äusseren Rand des Dorfes | Tyrus, die Sklaven und die Hexen]​

Eine wahrhaft ausweglose Situation in die er da reingeschlittert war. Sowas konnte mal wieder nur ihm passieren! Mit Mühe hob er den Kopf, starrte den Hexen zornig hinterher, doch würde dies sicherlich nichts bringen, sie waren alles andere als zimperlich, den jüngsten Beweis hatte er deutlich zu spüren bekommen. Als sie zum Rancorgehege gingen, dachte er über seine derzeitige Situation noch mal nach. Gefangen in einem Dorf voller blutrünstiger Frauen, die ein Gehege voller Rancors hatten. Derzeit konnte er nichts dagegen tun. Diese ausweglose Situation erinnerte ihn an damals, nach dem Tod seiner Eltern, als sein Onkel ihn bei sich aufgenommen und ihn wie einen Sklaven hatte leben lassen.
Er würde dasselbe machen wie damals.
Zu aller erst musste er wieder zu Kräften kommen, solange würde er vor diesen Frauen niederknien müssen. Es hieß wohl dass er es sich noch weiter gefallen lassen musste von diesen minderwertigen Kreaturen herumgeschupst zu werden.
Wenn er bloß bei voller Stärke wäre, er würde sie vernichten, sie in Asche verwandeln ... doch jetzt? Undenkbar. Viel zu schwach fühlte er sich, zu viel Schmerz vernebelte ihm die Sinne, an eine Flucht war derzeit nicht zu denken.

Er stand auf, mehr oder weniger, und schaffte es bis zur Axt. Dass die Hexen sie nicht aufgehoben hatten, zeigte ihm dass sie anscheinend zu schwach dafür waren, wenn er auch verblüfft war dass sie die Macht manipulieren konnten. Er war zu sehr mit seinen eigenen Schmerzen beschäftigt gewesen um ihre Auren in der Macht zu spüren.
Er würde sie vernichten. Darauf waren all seine Bestrebungen nun gerichtet, und wenn er sie erwürgen musste. Nur die Rancors sorgten bei ihm für Kopfzerbrechen. Wie sollte er diese Kreaturen überwinden, besonders wenn sie in der Überzahl waren?
Ihm würde schon was einfallen, ihm musste etwas einfallen. Mit der Axt in der Hand wandte er sich um und erblickte den nächstbesten Baum.
Als er sie über seinen Kopf hob um einen Schlag auszuführen, merkte er wie schlecht sie ausbalanciert war. Auch ihr Zustand verriet, dass er dieses Ding schlecht als eine Waffe nutzen konnte, sodass er sich nun darauf konzentrierte einen geeigneten Punkt zu finden um den Baum zu fällen. Der erste Schlag lies seine Arme erzittern, doch hatte er es geschafft dass dieses Ding wenigstens schon einmal eine Kerbe in das Holz geschlagen hatte. Er war zu schwach um starke, kraftvolle Schläge zu erteilen, sodass er es öfter zuschlagen musste. Kurz hielt er inne und riskierte einen Blick zu seinen „Mitgefangenen“. Erbärmliche Kreaturen, wie konnten sie sich nur mit ihrem Schicksal zufrieden geben? Rebellion war das Stichwort, doch war der Geist der Männer zu gebrochen, er konnte es förmlich in ihren Augen sehen.

Nach einer Reihenfolge Schläge hielt er erneut inne. Der Schweiß tropfte von seinen schwarzen Haaren die ihm mittlerweile im Gesicht hingen. Er lies die Axt kurz sinken und fuhr sich mit der Hand durch die Haare um erneut ein freies Sichtfeld zu haben. Er atmete mehrere Male tief ein, bemerkte wie sauber die Luft, auch wenn sie nach Rauch roch, war, zumindest im Vergleich zu Bastion.
Bevor jedoch eine der verfluchten Frauen merkte dass er zu lange nicht arbeitete, machte er sich daran weiter dem Baum Hiebe mit der Axt zu erteilen. Da er ungeübt ist, traf er nicht immer exakt dieselbe Stelle, doch schaffte er es den Baum zu fällen, sodass dieser krachend zu Boden ging.
Langsam fing er an Gefallen daran zu finden, so konnte er schließlich auf gewisse Art und Weise seine Muskeln weiter trainieren, gleichzeitig konnte er seinem Unwillen Luft machen.
Die Macht war alles was ihn daran hinderte zusammenzubrechen, auch so wunderte er sich bereits über seine Fähigkeit so lange durchzuhalten. Er hatte vergessen wie belastbar er als Sklave war. Doch erinnerte er sich auch an den Hass den er damals gespürt hatte, der Hass der auch nun in ihm loderte, der Hass auf die Unterdrücker.

Er hackte immer weiter auf den Stamm ein, hackte solange weiter, bis der Stamm in viele Holzscheite gespalten war. Dabei hackte er sich immer wieder ganze Stücke vom Stamm ab, die er dann immer weiter spaltete, erst zur Hälfte, diese wiederum spaltete er zur Hälfte und legte sie dann auf einen Haufen.

Nachdem er nach schweißtreibender Arbeit endlich fertig geworden war, ging es nun daran die Holzscheite zum Ofen zu bringen. Immer vier Scheite auf seinen Armen balancierend, machte er sich auf den Weg. Der Standort des Ofens lag in der Nähe zum Rancorgehege, sodass er an seine Unterdrückerinnen vorbeikam, welche ihre Gespräche kurz einstellten, als könnte Tyrus das Gebrabbel verstehen was sich hier auf Dathomir als Sprache schimpfte.
Sie beäugten ihn kritisch, so wie man einen Haufen der auf dem Weg liegt mustert, und nahmen ihr Gespräch wieder auf als er an ihnen vorbei gegangen war.
In der Hütte angekommen, stellte er sie auf einen Haufen, wo bereits ein anderer, ziemlich abgemagerter Sklave saß, und begierig auf die Holzscheite gewartet hatte. Anscheinend wollte er ebenso wenig wie Tyrus, dass die Öfen ausgingen, denn die Strafe wollte er sich nicht ausmalen, er hatte sich vorgenommen noch nicht zu sterben.
Den Weg zurück legte er zügig zurück, da er wusste dass er kritisch beäugt wurde, selbst wenn er nicht den Blick der Frauen auf sich zog. Ein kurzer Blick einer der Frauen, eine Bemerkung, und sofort würde die Aufmerksamkeit aller auf ihn gerichtet sein.
Er wusste wie man sich als Sklave verhalten musste, er wollte kein Aufsehen erregen, je weniger sie ihn beachteten, desto schneller konnte er seine Pläne durchführen und dieses Wespennest verlassen.
Erneut holte er Holzscheite und brachte sie zum Ofen, doch sah er dass der dort sitzende Mann keine neuen aufgelegt hatte, sondern sie neben dem Ofen gestapelt hatte. Dass die Flammen immer kleiner wurden, interessierten ihn nicht. Wut und Zorn packten den Adepten, was dachte sich diese Made nur? Er spürte dass der Mann keine Machtbegabung besaß, sodass er wusste dass er ihm überlegen sein würde.


“Was tust du da? Willst du etwa dass der Ofen ausgeht und wir bestraft werden?“
„Nein, aber es bringt nichts das Holz zu verbrennen wenn die Flamme eh stark genug ist?“
„Leg gefälligst noch mehr Holz nach, sonst werden uns diese Miststücke zerfleischen!“
„Und wer bist du? Der Herr der Flammen?“


Die einzige Antwort die der Sklave erhielt war ein Faustschlag ins Gesicht. Der Sklave wollte schon zum Angriff übergehen, doch schaffte es Tyrus schnell genug Macht in seiner Hand zu sammeln und auf den Sklaven zu schleudern, der, wie von einer Kugel getroffen nach hinten gestoßen wurde, jedoch nicht umfiel. Dafür sorgte Tyrus. Mit einem Tritt gegen den Bauch fiel der Sklave nach hinten und schlug sich den Kopf am Steingehäuse des Ofens an. Tyrus packte ihn am Hals und zog ihn mit viel Kraftaufwand hoch und hielt seinen Kopf bedrohlich nah an den Flammen.

“Wenn ich dich noch einmal in der Nähe dieses Ofens sehe, werde ich dir den Kopf zermalmen. Ein Wort zu diesen Hexen, und du bist ebenfalls Futter für die Rancor. hast du mich verstanden du elende Made?“

Tyrus nahm das Wimmern des Sklavens als ein ja, und als er diesen mit einem beiläufigen Tritt davongejagt hatte, legte er schnell drei Scheite nach, welches das Feuer von neuem entfachte. Er wusste nicht wie gut er mit der Behauptung, die Frauen seien Hexen lag, wenn sie es sicherlich nicht als ein Schimpfwort ansahen. Er machte sich daran weitere Holzscheite zu holen und sah dabei den Sklaven den er zuvor noch geschlagen hatte.

“Mach dich nützlich und hilf mir die Holzscheite zum Ofen zu tragen!“

Dieser gehorchte zuerst nicht, doch als er einen Schritt auf ihn zuging, einen Holzscheit in der Hand, kuschte der Sklave und machte sich daran ebenfalls Holzscheite zu nehmen. Zwar war dies kein Teil seiner Taktik gewesen unbemerkt zu bleiben, doch war er notwendig gewesen, das Feuer wäre schneller ausgegangen als ihm lieb gewesen wäre. Als er auf Kedalbe gelebt hatte, versteckte er sich oft im Wald vor den Häschern seines Onkels, dort hatte er auf die harte Tour gelernt, wie man ein Feuer richtig aufrecht erhält, zumindest seines Wissens nach. Dieser kurze Kraftakt hatte ihm viel seiner Energien geraubt, die sich erst spärlich zu regenerieren angefangen hatten. Er musste vorsichtiger damit umgehen, er durfte keine Schwäche zeigen, zumindest so wenig wie möglich, ansonsten würde ihm dasselbe Schicksal passieren wie der Made die er geschlagen hatte. Dies war die räuberische Art der Natur, die Art der dunklen Seite. Herrschen, oder beherrscht werden.
Nachdem er alle Holzscheite zu den Öfen gebracht hatte, und dafür gesorgt hatte dass die Öfen nicht ausgehen würden und genügend Holz haben würden, wollte er den nächsten Baum in Angriff nehmen. Jäh ertönte jedoch ein Hornsignal, die Sklaven legten ihre Axt nieder und begaben sich zu den Öfen, wo sie sich in Reihe und Glied aufstellten. Tyrus tat es ihnen nach, und wartete ab was nun geschehen würde.


[Dathomir | Äquator | große Lichtung inmitten des Waldes | Dorf | Vor den Öfen | Tyrus, die Sklaven und die Hexen]​
 
Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf des Fünf Klingen Clans - Dorfmitte - Alle Hexen und Diener

?Macht platz? fauchte Scillara und holte schon mit der rechten Hand aus, als die Diener alle beiseite huschten und den Kopf ängstlich senkten.
Ausnahmslos alle aus dem Dorf, ob nun Hexe, Diener oder Mann hatte sich in der Mitte des selbigen eingefunden, wo eine lange aus dunklem Holz bestehende Tafel stand. Und genau dort wollte die oberste Hexe des Fünf Klingen Clans hin. Doch da sich ihr pompöses Zelt am Rande des Dorfes auf einem aufgeschüttetem Hügel befand, mussten sie sich einen Weg durch die minderwertige Menge bahnen bzw bahnen lassen. Wie jeden Abend hatte sie ein weit geschnittenes schwarzes Gewand an, welches an den Ärmeln und Kragen mit roten funkelnden Fäden durchzogen war.
Außerdem war es am Rücken tief eingeschnitten, sodass man die schwarzen Symbole auf ihrer schneeweißen Haut erkennen konnte. Was sie bedeuteten wusste nur sie selber, sodass die anderen Hexen nur spekulieren konnten. Manche glaubten es sei ihr Name in einer Sprache die längst nicht mehr gesprochen wurde, andere - die sie mehr hassten als fürchteten - das es ein Fluch ist, der all jene ereilt der mit ihr zu tun hatten.
Jedenfalls war es verboten darüber zu reden und wen sie dabei erwischte, würde am nächsten Tag nicht mehr dazu kommen zu essen bzw dieses auszuschenken.

Als sie schließlich saß, warf sie die langen Ärmel nach hinten und musterte mit ihren dunkelbraunen Augen alle Anwesenden, von Scillara bis zum niedrigsten Diener. Da ihr Gesicht so weiß war wie ihr gesamter Körper, die Partie um ihre Augen aber schwarz war, konnte man nur sehr schwer erkennen wen sie genau ansah. Meistens bekam man es erst mit, wenn sich die Nackenhaare aufrichteten ohne das man sich das erklären konnte. Ihre Präsenz war erdrückend und ihre Aura der Macht schien alles Licht von ihr fern zu halten, als würde sie befürchten das sie braun werden könnte.
Ihre beiden mit silbernen Diamantringen verzierten Hände legte sie flach auf die glatte polierte Platte, womit sie Scillara ein stummes Zeichen gab, das es los gehen konnte.


?Auftischen? sagte die Herrführerin und stand dabei. Die groß gewachsene Frau die nur noch von Mogora überragt wurde, blickte in Richtung Ofen, wo die Diener sich bereits versammelt hatten. Als sie jedoch den Neuling dort stehen sah, gab sie Hakara eine Machtohrfeige. Die geschlagene niedere Hexe schreckte auf und wäre fast aufgestanden, konnte sich aber noch beherrschen und schaute statt dessen nach rechts zu Scillara.

?Warum steht diese Made da??

Die junge Hexe sah zum Unbekannten und wurde plötzlich noch blasser. Dieser Fehltritt würde sie einiges kosten.

?Es tut mir Leid Herrin. Ich habe nicht daran gedacht...?
?Offensichtlich! Kümmere dich darum!?


Weitere Worte waren überflüssig. Hakara stand so schnell es die Etikette erlaubte auf und ging dann zu den männlichen Dienern. Alle Männer wichen ihr automatisch aus, sodass sie ohne langsamer werden zu müssen auf den Unbekannten zugehen konnte. Vor diesem baute sie sich auf, ihre überlegene Macht in den Händen gesammelt.

?Du isst erst wenn alle anderen gegessen haben und du tischt auf.?

Sie drückte ihm ein riesiges Tablett in die Hand und stieß ihn unsanft zu dem großen aus Stein bestehenden Tisch, auf dem genug zu Essen lag um eine ganze Kompanie damit verköstigen zu können. Von frisch gebackenem Brot bis hin zu gebratenem Irgendwas gab alles. Exotisch Früchte die unmöglich von Dathomir stammen konnten, in Scheiben geschnittene gebratene Tiere die diesen Planeten ebenso wenig jemals gesehen hatten und zu guter letzt stand auf der Mitte des Tisches eine silbrig glänzende Karaffe, die offenbar noch vor kurzem poliert worden war und mit einer goldgelben Flüssigkeit gefüllt war.

?Und zwar alleine? fügte sie noch hinzu und verschwand wieder. Die anderen männlichen Diener sahen den Unbekannten teils mit Schadenfreude, teils aber auch völlig lethargisch an. Während einige keinen Funken Hoffnung mehr in sich trugen, schienen andere jede Chance wahr zu nehmen sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Und das auch noch wenn sie selbst so bescheiden dran waren.

?Was dauert das so lange??

Die eiskalte Stimme Mogoras durchschnitt wie ein Laserschwert die Backsteinhütte in der sich der Ofen befand und ließ jeden Skl...Diener verstummen und ängstlich zu Boden schauen.
Die Herrin war hungrig und wenn auch nur ein Diener etwas von dem Essen abhaben wollte, musste sich der unbekannte Neuankömmling beeilen, denn ansonsten würde Mogora all das was übrig bleiben würde den Rancors geben...


Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf des Fünf Klingen Clans - Dorfmitte - Alle Hexen und Diener
 
[Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf - Dorfmitte - Alle Frauen und Sklaven]

Bevor Tyrus auch nur realisieren konnte was die Frau gerade gesagt hatte, die auf ihn zugekommen war, hatte er auch schon ein übergroßes Tablett in den Händen.
Als letzter Essen? Verdammt, er war doch nicht irgendein niederer Sklave, war ein Sith! Zumindest ein Adept des Ordens, er war mächtiger als manche Hexe die mit ihrer Anwesenheit ihn beleidigte, doch es waren einfach zu viele. Hinzu kam noch diese unbekannte, marmorweiße Frau, welche einen spürbaren Abdruck mit ihrer Aura in der Macht hinterlies. Sie ist wohl die Anführerin, zumindest derzeit die stärkste Präsenz die er bisher hier in der Macht gespürt hatte.
Er musste die Tarnung des eifrigen Sklaven aufrecht erhalten, sodass er nicht lange zögerte, sondern schnell und geschickt drei Teller voll mit gebratenem Fleisch auf das Tablett packte, und sich danach in Bewegung setzte. Die Macht half ihm seine Schritte zu beschleunigen, er wollte nicht schon beim ersten Mal versagen, er musste den Schein wahren.
Als erstes lief er zwei Mal für die vermeintliche Anführerin des Dorfes, das erste Mal um ihr die zwei Platten voller gebratener Fleischsorten zu bringen, danach um Früchte und ähnliche Beilagen zu ihrem Tisch zu bringen. Beim zweiten Mal nahm er in die andere Hand auch die Karaffe mit der goldenen Flüssigkeit und brachte sie der Herrin.
Die klare Hierarchie welche anscheinend in diesem Dorf bestand, hätte nichts anderes zugelassen, wie Tiere verhielten sie sich.
Das Alpha Tier kriegt zuerst, alles andere war unwichtig.

Er ging ein weiteres Mal zum Tisch der reich mit dem Mahl gedeckt war zurück und nahm zwei weitere Platten welche er auf das Tablett legte, eine weitere Platte nahm er in eine Hand.
Der Geruch des gebratenen Fleisches verlockte ihn, trieb ihm den Speichel in den Mund. Was hätte er nicht getan um auch nur ein Stück vom Fleisch essen, doch würde ihn das den Kopf kosten.
Sie achteten genau darauf was er tat und was nicht, er konnte es sich nicht leisten, zudem bestand einfach nicht die Chance unerkannt und heimlich etwas von dem Essen zu klauen, er musste wirklich warten, während sein Magen eine Rebellion anzettelte.
Die zusätzlichen Platten stellte er ebenso in Reichweite der Anführerin, doch war diese derzeit noch mit dem Verzehr der Platten vor ihr beschäftigt.
Er wagte es nicht den anderen, nicht gleichrangigen Hexen ebenfalls etwas hinzustellen, die Anführerin ging vor, ein Grund wieso er derzeit keine Rufe und Beschimpfungen erdulden musste, es wäre ein Angriff auf die oberste des Packs.
Während er das Essen auftischte, schaute er immer wieder verstohlen an. Er blickte sie nicht mit Panik oder Angst an, sein Blick hatte etwas forschendes, neugieriges, er wollte wissen wer sie war und woher sie die Lehre ihrer Macht erhalten hatte, denn er spürte dass sie sich irgendwie in der Stärke ihrer Macht so deutlich von den anderen Frauen unterschied.
Ihre marmorweiße Haut hatte etwas beinahe magisches an sich, es sah so aus, als hätte es nie das Antlitz der Sonne geküsst. Sie schien einerseits so rein und makellos, doch ihre Aura zeigte dass dies nur eine Fassade für einen wahren Dämon war. Sie ist der Dunklen Seite verfallen. Er sorgte dafür dass die Anführerin auch genügend Brot hatte und auf den Platten es nie an etwas fehlte.


?Genug.?

Mit diesem Ausruf, so kalt dass es Tyrus die Nackenhaare aufschauern lies, schob sie die Teller von sich weg. Damit war das Zeichen für Tyrus gegeben, die Platten nun vor die höheren Frauen zu schieben. Mit einem kurzen Nicken begann er, die Platten von der Anführerin wegzunehmen. Er vermutete dass die Gunst anhand dessen gezeigt wurde, wie nah man der Anführerin saß, sodass er streng hierarchisch das Essen nahm und es vor die nächstsitzenden Hexen stellte. Da die Fläche weiter war, und es nun mehr Münder zu versorgen gab, brachte er drei weitere Platten voller Fleisch und Beilagen zu dem Abschnitt.
?Nur noch die niederen Hexen und die Sklaven ... dann kann ich endlich etwas essen...?
Er spürte wie sein Magen sich vor Hunger zusammenzog, das Knurren war unüberhörbar.
Immer wieder beeilte er sich, wie ein gehetztes Tier lief er von den Tischen zu dem steinernden Tisch mit dem Essen, selbst die Macht konnte ihm nicht ewig flinke Füße verschaffen. Erneut ein Zeichen, sodass die niederen Hexen nun an der Reihe waren. Während er das Essen zu diesen brachte, geschah es dass er mit Kieselsteinen beworfen wurde, und ihm nachgerufen wurde, er solle schneller sein. Alle Rufe stammten von den Sklaven, anscheinend war Tyrus der Sündenbock dafür, dass es so lange dauerte, obwohl dies nicht an ihm lag..

Als er auf dem Weg zurück war, spürte er wie plötzlich ein Bein vor seins geschoben wurde und er von der Erde abhob. Er fand sich auf dem Bauch liegend wieder, das Tablett krachte plötzlich auf seinen Rücken, jedoch war es nicht durch den Aufprall, nein, es kam senkrecht von oben, wie von einem Schlag. Hohnschreie und Rufe ertönten überall um ihn herum.
Tyrus wusste dass er angegriffen worden war, reflexartig rollte er sich zur Seite und stand auf, entwirrte sein Macht-Gewirr und die Platte war wieder in seinen Händen, Zeit hatte er keine um seinem Angreifer eine würdige Antwort zu geben, doch wusste er wer es war. Der feixende Blick des elenden Sklaven welchen er bei den Öfen zusammengeschlagen hatte, traf ihn wie einen Dolch. ?Diese miese kleine Wombratte...?
Er würde sich an ihm rächen, doch musste das warten, die Speisen mussten weiter verteilt werden.

Erneut beeilte er sich, denn die niedern Frauen wollten nun die Wasser und Nektarkaraffen haben, während der Alkohol für die oberen Frauen reserviert war, welche sich gütlich an diesen bedienten. Im Rausch des Alkohols geschah es auch dass Tyrus mit Knochen und Überresten beworfen wurde, während er die schmutzigen Teller nahm und auf dem steinernden Tisch stapelte. Als die niederen Frauen ihr Mahl beendet hatte, bemerkte der Adept bereits wie die Anführerin unruhig wurde, anscheinend fing sie langsam aber sicher an sich zu langweilen, kein gutes Zeichen. Endlich kam das erlösende Signal der niederen Frauen, sodass sich Tyrus ein letztes Mal beeilte um die Teller von einem Teil des Tisches zum anderen Ende zu bringen, wo die Sklaven saßen.
Er hetzte, ihm ging allmählich die Puste aus, er konnte nicht mehr lang, doch wollten die Frauen mehr Getränke. Immer wieder wurde er mit Knochen beworfen, welche ihm auch gegen den Kopf knallten und für noch mehr Kopfschmerzen sorgten. Rasende Kopfschmerzen. Er wurde getreten, geschubst, und weiter getreten, bis auch dieser Horror ein Ende fand, und er sich über kümmerlichen Reste hermachen konnte.
Er hatte gerade das magere Fleisch von mehreren dürren Knochen genagt, als die Anführerin sich wohl lange genug gelangweilt hatte.


?Das Essen ist beendet!?
?Marsch, die Sklaven sollen sich sofort in ihren Baracken einfinden und gefälligst schlafen! Made, räum ab und stell alles auf den steinernden Tisch.?


Nach der Anführerin hatte erneut eine der ihm bereits bekannten Frauen (Hakkara) das Wort, anscheinend war die Anführerin sich zu fein ihre eigenen Sklaven zu befehligen. Das Tyrus nun abräumen musste konnte er sich denken. Anscheinend musste er wohl mit leerem Magen schlafen gehen, denn selbst das dürftige Mahl durfte er nicht zuende führen. Als alles gestapelt und abgeräumt war, wurde er in Richtung einiger armseelig aussehender Baracken gestoßen, in der er sich einen Schlafplatz suchte, und eine Ecke fand. Dürftig versuchte er sich mit dem löchrigen Stück Stoff welches sich Decke schimpfte zuzudecken, nachdem er sich ein wenig herumliegendes Stroh zusammengesucht hatte und wie ein Kopfkissen gestapelt hatte. Er fühlte sich zermalmt, erledigt, geschlagen. In einen traumlosen Schlaf fallend, entschwand er der grausamen Realität.

[Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf - äußerer Rand - Baracken - Tyrus und andere Sklaven]
 
Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf des Fünf Klingen Clans - Dorfmitte - ein paar Hexen​

?Warum schläft der Tölpel bei den anderen?

fragte Hakara mit einem bösartigen Grinsen auf dem Gesicht. Auch die drei anderen noch niederen Hexen grinsten und begaben sich ohne Aufforderung zu dem Zelt mit den männlichen Dienern.
Diener, die hundemüde waren, waren schlechte Arbeiter, weswegen vor allem die Holzhacker dazu gezwungen wurden mindestens 7 Stunden zu schlafen. Das war vielleicht eine Wohltat für den geplagten Körper am Abend, doch hieß es im gleichen Atemzug auch das sie keinerlei Freizeit besaßen. Sie schliefen und arbeiteten und zwischendurch gab es mal was zu essen. Mehr nicht.
Und weil sie eben schlafen mussten, traten sie die auf dem lehmigen Boden liegenden Diener nicht zur Seite, sondern stiegen über sie hinweg und umzingelten den auch schon schlafenden Unbekannten.
Die älteste von den drei Hexe kniete sich hin, einen nassen Lappen in der Hand. Die anderen beiden beugten sich hinunter und standen so, das sie den jungen Mann hinaus tragen konnten wenn er die Gliedmaßen ausstreckte.


?Los mach schon? flüsterte die Hexe die am Kopfende stand.

Die knieende Frau zögerte nicht mehr und drückte den Lappen auf das Gesicht, vor allem auf die Nase und den Mund, des Unbekannten, der sofort aufwachte und versuchte zu entkommen. Doch in diesem Moment hatte er seine Arme und Beine frei gegeben und die beiden niederen Hexen griffen zu.
Die mit dem Lappen trat kurz zur Seite und ließ ihre beiden Freundinnen den Menschen hoch heben. Nicht das ihre Muskelkraft ausgereicht hätte - nur Scillara und Mogora waren körperlich so stark wie ein gut proportionierter Mann - doch ihre Macht reichte aus um den zappelnden Diener hoch heben zu können. Und wieder wurde der Lappen auf sein Gesicht gedrückt, sodass er dieses mal husten musste.
Doch dann hatten sie ihn schon aus dem großen löchrigen Zelt gebracht. Auf direktem Wege gingen sie zum Rancorgehege, wo sie den noch immer sich wehrenden Mann auf den Boden warfen.


?Das ist dein Schlafplatz? sagte Hakara, die an dieser Stelle schon gewartet hatte und sich ganz köstlich über die Schmach des Dieners amüsierte.
?Und zwar so lange wie du der Neue bist.?

Und das konnte bei diesem abgelegenen Planeten bedeuten, das er für den Rest seines kümmerlichen und vor allem kurzen Lebens dort schlafen musste. Und wenn man dort erst einmal geschlafen hatte, man aber gleichzeitig wusste wie es in dem Zelt der anderen männlichen Diener war, erkannte man schnell die Nachteile. Als erstes viel einem natürlich der penetrante Geruch von nassen Rancors auf, der einem scheinbar die Nasenschleimhaut weg ätzen wollte. Dann das fehlende Stroh, der matschige Untergrund und die Kälte selbstverständlich. Außerdem schienen die Hexen ihn nicht schlafen lassen zu wollen, denn sie unterhielte sich laut genug um ihn wach zu halten und der in Rancorsabber getauchte Lappen hatte auch so seine Spuren hinterlassen.

Auf der anderen Seite des Lagers lag Mogora auf ihrem mit einem weißen flauschigen Fell bedeckten Bett und laß in einem alten Buch, dessen Texte nur sie lesen konnte. Doch jeder der das dicke Buch sah, wusste das es um die Sith und ihre Lehren gehen musste. Schwarz und rot dominierten den Deckel und Buchrücken, wurden aber von silbrig glänzenden Schriftzeichen ergänzt. Ihre Hände hielten das Buch, während sie scheinbar per Wimpernschlag weiter blätterte. Und da sie es recht schnell machte, war klar das sie etwas suchte und an ihrem Gesicht konnte man erkennen das sie es trotz angestrengter Suche noch immer nicht gefunden hatte.
Schließlich verlor sie die Geduld, setzte sich auf und blätterte mit der Hand um. Irgendwo musste es doch sein...


Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf des Fünf Klingen Clans - Dorfmitte - ein paar Hexen, der Unbekannte und die Rancors​
 
[Dathomir - Äquator - Dschungel - große Lichtung - Dorf des Fünf Klingen Clans - Dorfmitte - Die unbekannten Frauen, Tyrus und die stinkenden Rancor]

Es reichte ihm vollkommen. Er wollte fliehen, er musste fliehen, so wie es bisher aussah, würde er am Ende sterben bevor Ysim ihn mitnehmen würde. Doch wie sollte er es anstellen? Er musste dafür sorgen dass er schneller sich erholen würde. Das Essen am Morgen lief beinahe genauso ab wie am Abend, erneut musste der Adept alle anderen versorgen bevor er sich über die Reste hermachen durfte. Diesmal war mehr für ihn dabei, er ergatterte sogar einige Früchte, auch wenn sie entweder nur noch sehr wenig Fruchtfleisch beinhalteten, es musste reichen. Vorräte für seine bevorstehende Flucht konnte er keine beiseite legen, dafür blieb einfach nicht genügend übrig. Aber etwas nagte an ihm. Die Früchte, selbst die Speisen, sie waren nicht dathomirisch. Er kannte zwar die örtliche Küche nicht, doch konnte er sich nicht vorstellen dass diese Früchte, die er selbst damals auf Nar Shaddaa gesehen und gegessen hatte, dass diese gebratenen Tiere die es abends gab, welche teilweise für andere Welten bekannt sind und in anderen Klimaregionen leben hier existieren konnten. Konnte es womöglich sein dass es hier irgendwo eine imperiale Basis gab? Der Planet steht unter dem Einfluss des Imperiums, es müsste eigentlich eine Art Garnison geben, irgendetwas was die Okkupation durch das Imperium kenntlich macht.
Doch was war wenn es am anderen Ende der Halbkugel sein würde? Vielleicht fand er einen Weg dorthin, irgendwie würde er sich durchschlagen müssen, die Hauptsache war es erst mal aus diesem Hexenkessel herauszukommen.

Erneut wurde er zum Holzhacken geschickt, bekam eine der stumpfen Äxte in die Hand gedrückt und sollte damit anfangen die Bäume zu fällen.
Nachdem er nach schweißtreibender Arbeit endlich fertig geworden war, ging es nun daran die Holzscheite zum Ofen zu bringen. Immer vier Scheite auf seinen Armen balancierend, machte er sich auf den Weg. Der Standort des Ofens lag in der Nähe zum Rancorgehege, sodass er an seine Unterdrückerinnen vorbeikam, welche ihre Gespräche kurz einstellen, jedoch fortführten als sie sahen dass er fort war.
Erneut holte er Holzscheite und brachte sie zum Ofen, legte sie hinein, sorgte dafür dass das Feuer nicht ausging. Nachdem dies beendet war, musste er erneut das Essen servieren, durfte sich die Reste krallen, und wurde nicht mal annähernd satt.
Das Gehege neben dem er schlief, wurde erst mal beobachtet. Tyrus stellte dabei fest, dass die Rancors nachts schliefen, doch sahen sie ihn perfekt in der Dunkelheit, während sie ihm tagsüber eher träge erschienen, zumindest ihrem Blick nach zu urteilen. Er musste also leise sein, wenn er sich wegschleichen würde.

Der neue Tag begann mit dem flüchtigen Essen der Reste nachdem er erneut die anderen zuvor bedient hatte. Danach ging es erneut ans Holzhacken. Dabei suchte er sich schon dickere Äste und legte sie neben den Ofen, versteckte sie unter den Holzscheiten. Er würde sie als Waffe benutzen. Er wusste, dass einige Hexen um das Dorf herum verteilt als Wachen herumstanden, eine von ihnen würde er töten, schließlich brauchte er erst einmal Ausrüstung, und diese würde er bei der Leiche finden. Zunächst einmal sorgte er jedoch dafür dass die Öfen nicht ausgingen. Auch diese Arbeit war irgendwann beendet.
Nachdem das Servieren des Abendessens beendet war, und er erneut von den anderen Sklaven mit Essensresten und Knochen beworfen wurde, machte er sich über die Reste her, und ging wie gewohnt zu seiner Schlafstätte.
Da die Hexen immer mal wieder überprüften ob die Sklaven auch alle schliefen, musste er sie austricksen. Er legte sich wie gewohnt hin, meditierte jedoch um einige Kraftreserven zu tanken.
Die Hexen beendeten ihren letzten Rundgang, da er festgestellt hatte dass sie nicht öfter als drei Mal vorbeischauten. Nun würde der passende Zeitpunkt für seine Flucht sein, länger hielt er es nicht hier aus, er musste weg.

Er verhüllte seine Aura, so wie er es von seinem Meister damals auf dem Weg nach Korriban gelehrt bekommen hatte. Er leerte seinen Geist, verzichtete vollkommen auf den Einsatz der Macht. Er schlich sich davon, achtete darauf keine lauten Geräusche zu machen, die Rancors sollten schließlich weiterschlafen.
Er schlich sich zu dem Ofengebäude in dem er seine Äste versteckt hatte. Er achtete darauf im Schatten der anderen Gebäude zu wandeln. Der Mond am Himmel würde ihm genügend Licht spenden, damit er sich in den ihm unbekannten Wald zurechtfinden würde.
Nachdem einer der Äste in seiner Hand war, ein ca. ein Meter langer, stabiler Ast, ohne weiteren Äste da Tyrus sie vorher entfernt hatte, würde seine Waffe sein.

Er schlich sich an den Barrackenwänden entlang, in geduckter Haltung, stets darauf achtend dass er nicht zu sehen ist. Sein Herz raste und pumpte Adrenalin durch seine Blutbahnen. Der Nervenkitzel erinnerte ihn an seine Flucht damals vor seinen Onkel, diesmal floh er vor einem Dorf voller verrückter Frauen die Männer versklavten. Er konnte sich schlimmeres vorstellen.
Nun kam er auf relativ karges Gelände, sodass er sich auf den Boden legte und dort sich vorwärts robbte. Er musste so wenig Angriffsfläche wie nur möglich bieten. Kurz hielt er inne und wagte es sein Macht-Gewirr kurzzeitig zu entwirren, sodass er spüren konnte wo eine Wächterin war, deren verschwinden nicht sofort bemerkt werden würde.
Er fand eine, unweit von seiner eigenen Position, sodass er dorthin robbte. Er blieb liegen da er sich duckend von ihr bemerkt worden wäre. Stattdessen griff er mit seinem Macht-Gewirr nach einem der oberen Äste eines hinter der Hexe stehenden Baumes. Dort knickte er einige der kurzen und dünnen Äste ab, sodass sich die Hexe direkt umdrehte.
Diesen kurzen Moment der Unachtsamkeit nutzte er aus um mittels der Machtgeschwindigkeit in einem Satz hinter ihr zu stehen. Er holte mit dem Ast aus und donnerte diesen auf den Hinterkopf der Hexe. Das knackende Geräusch verriet ihm dass sie nicht so schnell wieder aufstehen würde. Er drehte sie rum und fing an ihr ihre Robe abzunehmen. Er würde sie brauchen, denn seine eigene Oberbekleidung war zerfetzt worden. Danach nahm er ihr einen Einhänder ab, eine Vibroklinge, doch die Klinger war kürzer als gewöhnlich, vielleicht 80cm lang. Zwei Dolche führte sie ebenfalls mit sich, die er an dem Gürtel den er der Hexe abnahm befestigte. Den nackten Oberkörper der Hexe ignorierend, machte er sich daran weiterzulaufen, nutzte die Macht um seinen Vorsprung auszubauen.

Der Weg war uneben, einmal stolperte er sogar, doch rappelte er sich auf. Er musste Wasser finden um darin durchzuwaten, seine Spuren musste er verwischen. Er rannte weiter, konnte es in einiger Entfernung plätschern hören, sodass er darauf zuraste und durch den Fluss ging der ihm bis zur Hüfte reichte. Ein kurzes hinknien sodass er von Kopf bis Fuß nun nass war, und er lief weiter. Die Nacht würde das trocknen zwar erschweren, ja er würde sogar frieren, doch er musste durchhalten, denn sobald die Hexen seine Spur verloren haben würden, könnte er sich um die nächsten Schritte seines Planes kümmern.
Sein Weg führte ihn querfeldein, sodass er nach einiger Zeit die Orientierung verlor. Einzig der Mond wies ihm den Weg, sodass er nicht völlig planlos war.
Nachdem er drei Stunden beinahe durchgehend, von kurzen Pausen abgesehen, gelaufen war, spürte er wie ihn die Macht verlies. Er musste einen Ort finden wo er schlafen könnte, doch trotzdem ungesehen bleiben würde. Während er durch den Wald streifte, fand er schließlich einen Baum dessen Wurzeln aus der Erde ragten und einen Hohlraum gebildet hatten der windgeschützt war. Dort schlief er fünf Stunden, als das Sonnenlicht ihn aufweckte, setzte er seinen Weg fort, nun musste er irgendwo Nahrung finden.


[Dathomir - Äquator - Dschungel - ihm unbekanntes Waldstück - Tyrus auf der Flucht]
 
Dathomir - Äquator - Dschungel - ihm unbekanntes Waldstück - Tyrus auf der Flucht

Während ein Besucher in der Umklammerung der Nacht schlief, sprangen bepelzte nicht ein mal einen halben Meter große Wesen durch die Bäume, kreischten leise und brachen hier und da einen Ast ab, packten diese mit ihren kleinen Fingern und warfen sie auf den Boden, was sie irrwitziger weise amüsierte. Kreischend erreichten sie den Besucher, sprangen von den Bäumen und umkreisten ihn.
Doch ihre Drohungen blieben unbeantwortet, denn das große unbehaarte Tier sprang weder auf noch wehrte es sich. Irritiert von dem Verhalten sahen sich die pelzigen Wesen an und verschwanden einen Augenblick später im Dickicht.

Erst am nächsten Morgen ging der Besucher weiter, schien aber nicht zu merken das er von mehr als drei Dutzend neugieriger Wesen verfolgt wurden, dessen zwei Augenpaare jede seiner Bewegung beobachteten. Auch nicht als die Bäume weniger wurden und immer mehr von ihnen auf einen einzigen springen mussten, fielen sie ihm nicht auf. Vielleicht lag das daran das die Bäume so hoch oder weil sie so leise waren. Wie dem auch sei, der Fremde marschierte direkt auf den Ring zu!
Wie eine blinde und taube Schlange erkannte er nicht die Gefahr. Doch sie kannten sie und beschleunigten ihr Tempo, denn gleich würde es was interessantes zu sehen geben.
Sie kamen eine gute halbe Minute vor dem Unbekannten an und verteilten sich schon mal halbkreisförmig um und über den Kreis. Als dieser ankam waren alle still, ja sogar der Dschungel schien wegen der Spannung verstummt zu sein.
Der Mensch sah sich um und blieb kurz vor dem Kreis stehen, als würde er die Gefahr spüren. Sein Blick war von Misstrauen und Nachdenklichkeit geprägt und selbst nach einer Minute stand er noch da, was die pelzigen Wesen aufregte. Sie wollten das er weiter ging!

Und das tat er, doch er ging nicht geradeaus sondern nach rechts. Wütend darüber sprangen die affenähnlichen Kreaturen aus dem Bereich des zugewachsenen Ringes - für den Unbekannten hatte sich eine vier Meter hohe nur aus grünem Laub bestehende Wand vor ihm aufgebaut - und fielen über den Humanoiden her. Der erste Schlag mit einem Ast war jedoch nicht allzu vielversprechend gewesen, da der Mensch den Angriff hat kommen sehen. Das Holz zerbrach einfach an dem hoch gehaltenen rechten Arm des Mannes und schon im nächsten Augenblick flog der körperlich schwache Affe auf den Boden, den Fuß des Fremden auf dem Hals. Die Wucht des Trittes blies die Lebensgeister aus dem Körper des Affen und schickte ihn auf den dunklen Pfad der Ewigkeit.
Andere kamen hinzu und schlugen, traten, kratzten und bissen den Menschling. Dieser benutze statt seiner Hände und Beine jedoch hauptsächlich eine dieser glänzenden scharfen Dinger, die auch diese hässlichen weißen Menschlinge immer benutzen.
Leider waren diese Werkzeuge mehr als tödlich. Jeder Schlag fegte mehr als einen Affen hinweg und schon bald hatte der Rest der Affen mehr Angst vor diesem Mensch als vor denen mit diesen beiden Hügeln auf der Brust und den langen Fell auf dem Kopf.

Die Affen waren gerade panisch geflüchtet, als hinter dem Fremden das Unterholz wie von einem großen Felsblock getroffen brach. Bäume ächzten, Vögel flogen ängstlichen zwitschernd davon und gruppierten sich um dann gemeinsam davon zu fliegen. Der Krach wurde immer intensiver und schon bald sah der Fremde nur ein paar Dutzend Meter entfernt wie sich der Wald teilte und ein gewaltiger Rancor sich einen Weg zu ihm bahnte. Doch von den Dathomir-Hexen war nichts zu sehen.
Das war jedoch nicht unbedingt verwunderlich, da dieser Riese mindestens einen halben Meter größer war als die aus dem Dorf. Dem Menschen blieb keine andere Wahl als zurück zu weichen und gerade als er sich der Blätterwand gegenüber sah und stehen blieb, fielen wieder die Affen über ihn her und rissen ihn nach vorne durch die Blätter!

Den ersten Meter legte der Fremde noch mit den Affen auf seinem Körper zurück, dann sprangen sie auch schon ab, verfolgten ihn aber während er fiel. Komischerweise war der Boden nicht einmal zu sehen und das obwohl er schon mehr als eine halbe Minute lang fiel, gegen Äste schlug und immer mehr Wunden zugefügt bekam. Die Affen waren weiterhin neben ihm, wurden langsamer wenn sich der Mensch fest halten konnte und bissen ihm in die Hände wenn es ihnen zu lange dauerte bis er wieder abrutschte.
Doch nach mehr als einer knochenzermalmenden Minute waren da keine Blätter mehr und auch keine Bäume die diese trugen! Von einem Moment auf den anderen hing der Fremde über einen kilometertiefen Graben, der wenn man nach oben schaute, komplett von Bäumen, die an den Seiten wuchsen, bedeckt wurde.

Das Brüllen des Rancors war gerade noch zu hören, da übertönte der Wind jedes andere Geräusch und hüllte den Menschen in eine Kugel der Kälte ein, die auf dem Grund dieses Grabens zerplatzen würde...genau so wie der Inhalt.
Es sei denn er würde einen der vereinzelten Bäume erwischen die hier und da an der Wand noch wuchsen...


Dathomir - Äquator - Dschungel - über einem kilometer tiefen kreisrunden Graben - Tyrus
 
[Dathomir - Äquator - Dschungel - über einem kilometer tiefen kreisrunden Graben - Tyrus]

Wie schaffte er es nur sich immer wieder in solche Lagen zu bringen? Wäre die Situation nicht so ernst, er würde sich wahrlich für sein Talent in solche Situationen hineinzutappen wahrlich bewundern. Nun hing er da, an einem Stück Baum unter vielen, die hier in dieser Grube aus der Wand wuchsen. Er musste sich zusammenreißen, musste sich an den einzelnen Bäumen hochhieven um danach an den Grubenrand zu kommen, damit er dieses Loch verlassen konnte. Er würde sich anscheinend von Ast zu Ast, von Baum zu Baum hangeln und klettern müssen, sodass er mit dem Aufstieg begann.

Er hangelte sich immer weiter nach oben, langsam bekam auch er die Anstrengungen zu spüren, er bemerkte wie nach einiger Zeit seine Muskeln anfingen schwerer zu werden, sich ein wenig tauber anzufühlen begannen. Diese Einflüsse ignorierend, hangelte er sich von Baumstück zu Baumstück, suchte immer nach einem passenden Stück Holz, stützte sich mit den Füßen wenn möglich am vorherigen Stück ab und versuchte so das nächste zu erreichen.
Der Aufstieg verlief noch eine ganze Weile in diesem langsamen Tempo, immer weiter musste er sich nach oben kämpfen, immer weiter, weiter zu seinem Ziel.
Er musste aufpassen, wollte er doch nicht dass die düstere Dunkelheit unter ihm ihn verschlingen würde, sollte er runterfallen. Seine Muskeln fingen langsam aber sicher an zu brennen, bisher hatte er sich nur auf seine Muskelkraft in den Armen verlassen, Kräfte die er lange nicht mehr exzessiv genutzt hatte ... hatte er es jemals so intensiv getan? Er wusste es nicht, und sich daran erinnern konnte er sich auch nicht, er verdrängte es auch wieder, denn er musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren.

Schließlich kam er an einem Punkt an, an dem das Holz brüchig und so vermodert war, dass er bemerkte dass es hier kein weiterkommen gab. Spätestens als er beinahe an einem der abbrechenden Äste absgerutscht wäre, aber mit Not konnte er sich an einem herausstehenden Stück Wurzel halten. Er hievte sich zurück, und sah ein dass er einen Umweg gehen musste. Er griff nach dem Baumstück neben sich, welches sich als Griff eignete, und versuchte Stück für Stück den modrigen Teil des Baumes zu umsteigen, darauf hoffend dass dieser Baum ein Einzelfall war, sodass er am Ende am gleichen Punkt wieder rauskommen würde, wenn er vorher nicht aus Erschöpfung die Kraft verlieren und runterfallen würde.

Das Glück war anscheinend doch auf seiner Seite, zumindest empfand er es so als er entdeckte, dass der Weg nicht mehr weit war.. Ein mulmiges Gefühl packte ihn auf den letzten seitwärtlichen Metern, er spürte wie einmal erneut ein Baumstück abbrach, wäre er nicht schnell genug gewesen, und wenn es nicht noch eine Armlänge daneben einen weiteren Ast gegeben hätte, wäre es um ihn geschehen, Ysim hätte seine Zeit vergeudet und er wäre tot gewesen. Doch dies trat nicht ein, der Weg führte ihn wieder aufwärts, immer weiter nach oben, bis er schließlich den Rand erklommen konnte. Geschafft.

Doch konnte der Adept sich nicht zu früh freuen, denn erneut versuchten einige der Affen ihr Glück. Tyrus vertraute der Macht und begann sie mit exakten Schlägen zu töten, manche streifte er jedoch nur und lies sie schwerverletzt am Boden zurück, er wollte sie nicht auslöschen, er wollte hier weg, denn da war etwas, womit er keine Bekanntschaft machen wollte. Es war riesengroß, stinkend, und schrie in genau diesem Moment sodass Tyrus sich umdrehte und dieses riesige Vieh entdeckte.
Mit seinen derzeitigen Waffen konnte er unmöglich den Rancor töten, doch konnte er sich eine Finte ausdenken die den Rancor umbringen würde. Dafür würde er den Rancor nur rasend vor Wut machen müssen. Einer der Affen die sich an ihn klammerten, trennte er den Arm ab, stieß den schreienden Rest mit einem Tritt die Grube hinunter, und nahm den abgetrennten Arm. Für dieses Spielchen würde ihm die Macht beistehen müssen, ohne sie, würde er sterben.

Er wagte das unglaubliche und rannte auf den Rancor zu. Da der Rancor nicht komplett aufrecht ging, sondern in seinem Trab die halbe, höchstens die drei-viertel Höhe hatte, sprang Tyrus mit einem kräftigen Stoß ab und verlängerte seinen Sprung mittels der Macht.
Sein Sprung führte ihn direkt dank der Macht auf den Rücken des Ungetüms, welcher durch die Gehbewegungen hin und her wackelte. Langsam arbeitete er sich nach vorne, und kam schließlich beim Hals des Monsters an. Ihm fiel auf dass die Nackenwirbel und Panzerung so groß war, dass er es nicht schaffen würde dem Tier den Kopf abzuschlagen. Wie sollte er es sonst anstellen? Der Nackenschutz hinderte ihn ebenso daran dem Tier sein Ende zu geben, konnte er so doch nicht unbemerkt das verdammte Vieh töten.
Er würde es rasen lassen. Am Kopf angelangt hielt er sich krampfhaft fest. Das Wesen schüttelte sich, wandt sich, sprang, doch Tyrus hielt fest. Er löste einen Arm, der welchen den Affenarm in Händen hielt und rammte ihn mit voller Wucht in eines der beiden Augen. Er wartete nicht ab um sich zu vergewissern ob es wirklich in den Schädel eingedrungen war, sondern sprang ab, wobei er sich drei Rippen prellte, rollte sich mehr schlecht als recht über den Boden.

Nun galt es zu rennen was das Zeug hielt. Der Rancor welcher rasend, mit einem blutenden Auge auf ihn zustürmte, entwickelte plötzlich ungeahnte Kräfte, doch lies ihn sein Schmerz wohl nicht mehr klar denken. Tyrus rannte weiter weg, doch musste er langsam genug sein sodass der Rancor ihn noch verfolgen konnte. Durch die brennenden und stechenden Schmerzen schwankte der Rancor in seinem Laufstil. Tyrus rannte weiter, und sprang dann kurz vor der Grube hinab, sodass ers sich erneut fallen lies, diesmal jedoch kontrollierter, sodass er viele Schürf -und Schnittwunden an den Händen später zum stillstand kam. Der Rancor, blind in seiner Wut und durch seine Verletzung erkannte nicht die Grube und fiel mit einem absackenden Erdreich nach unten, sodass der Rancor in der Dunkelheit der Grube verschwand. Tyrus hingegen mühte sich erneut ebenso schmerzhaft hoch, bis er ein zweites Mal die Grube hochgeklettert war.

Tyrus lies sich nieder, atmete tief durch. Seine Arme und Beine zitterten, so etwas hatte er noch nie getan, noch nie hatte er einen Rancor, sozusagen, eigenhändig besiegt. Plötzlich spürte er jedoch einen Schlag, wirbelte herum und schickte einen der Affen mit einem Machtstoß gegen den nächsten Baum. Ein unvorsichtiger Zeitgenosse. Er ging zu ihm rüber, schnitt ihm die Beine ab, ging zu den anderen Affen und tat dies gleich, während er sich zwei stutzte und nur die Oberschenkel mitnahm, nahm er seinen Dolch heraus und machte sich auf den Weg weiter durch den Wald. Dabei schnitt er sich immer wieder Fleischstreifen aus dem Affenschenkel heraus. Es schmeckte zwar so wie es roch, doch hatte er derzeit keine andere Wahl, und im Vergleich zu seinem letzten Abendessen war es ein Festmahl.


[Dathomir - Äquator - Dschungel - ihm unbekanntes Waldstück - Tyrus und sein Frühstück]
 
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[Dathomir - Äquator - Dschungel - ihm unbekanntes Waldstück - unterste Baumgrenze - Tyrus]

Die Nacht hatte der Adept an der untersten Baumgrenze vebracht, da er darauf spekulierte, dass die Affen sich dort nicht hintrauen würden. Sorglos war er nicht, doch rechnete er nicht damit, dass sie dies wagen würden. Die Hexen hatte Tyrus schon beinahe wieder vergessen, sie hatte er schon längst abgehängt, hoffentlich für immer.Der Morgen begann für Tyrus mit einem kleinen Regenschauer, der ihn mehr als wach machte. Das Wetter auf diesem Planeten, der für ihn am anderen Ende der Galaxie sich befand, war viel zu warm und tropisch für seine Gewohnheiten. Einzig die etwas leichtere Gravitation gefiel ihm recht gut, sodass er hier einen Tick flinker war als auf Bastion, oder gar Korriban, dem Ort an dem er bisher der stärksten Gravitation ausgesetzt war.
Als er den mühevollen Versuch startete aufzustehen, keuchte er luftholend, als der stechende Schmerz der von seinen Rippen ausging sich meldete. Die geprellten Rippen waren noch lange nicht verheilt, im Gegenteil, sie erschwerten ihm das Luftholen, etwas was sich vielleicht als fatal erweisen würde. Die erste halbe Stunde seines Tages verbrachte er meditierend, er musste stark sein, stark für das Kommende, er musste stark sein um zu überleben. Jeden Morgen redete er es sich ein, denn hier draußen galt nur das Gesetz des Stärkeren, und ohne Stärke würde er nichts sein.

Zum Frühstück verzehrte er die Reste des stinkenden und ekelhaft schmeckenden Affenfleisches. Egal wie ekelhaft das Ganze auch war, er half ihm wieder zu Kräften zu kommen, besonders da es fettreich war, was er den Affen nicht zugetraut hätte. Er erforschte weiter die Gegend, wollte mehr über die Gegend wissen, vielleicht sogar einige Vorräte bekommen. Er ging durch die Lichtung, suchte den Boden sowie das untere Gestrüpp nach essbarem ab, schaute ob er etwas vertrautes finden würde.
Er bemerkte dass er einen Muskelkater im rechten Oberschenkel hatte, etwas was ihm seinen Marsch erschweren würde. Jeder Atemzug fühlte sich irgendwie merkwürdig an, er konnte nicht sein volles Lungenvolumen ausschöpfen ohne dabei den markanten stechenden Schmerz zu spüren. Er zwang sich jedoch dazu nicht die Macht zu benutzen um ihm seine Leiden zu erleichtern. Sollte er noch mal in Gefahr sein, würde er seine Kräfte brauchen, so viel wie möglich. Nicht weit von seiner Position konnte er ein merkwürdiges Tier beobachten, welches sich gerade daran machte sein Frühstück an einem Strauch zu halten. Das Tier ging auf vier Beinen, war sehnig und hatte einen schmalen Körperbau mit einer langgezogenen Schnauze, mit der er die Beeren die im Strauch wuchsen abzupfte. Seine Kaubewegungen ließen darauf schließen dass es wohl für Pflanzenfresser typische Backenzähne hatte.

Da das Tier seelenruhig an dem Strauch aß, waren die Beeren wohl nicht giftig. Zumindest nicht für das Tier. Doch brauchte er langsam aber sicher Proviant, also versuchte er zu kombinieren. Er nahm sich das Messer dass er der Hexe abgenommen hatte, und wollte es wie beim Lichtschwertwurf zielgenau ?abschießen?.
Er ging in Position und entfaltete sein Macht-Gewirr, schloss die Machtfäden um das Heft des Messers und lies es in Richtung Hals des Tieres sausen. Dieses wollte verschreckt flüchten, doch das Messer welches sich in den Hals rammte, lies das Tier röchelnd zusammenbrechen.
Die Blutfontäne die aus dessen Hals schoss ergoss sich über den Boden, Tyrus würde rasch alles brauchbare mitnehmen müssen, bevor Assfresser sich hierher begeben würden.
Heftig strampelnd wehrte sich das Wesen noch, sodass Tyrus mehrere Huftritte abbekam bevor es aufhörte sich zu bewegen. Die Tritte schmerzten, doch hatte er nichts gebrochen. Er hätte sich selbst ohrfeigen können, niemals sollte man ein an die Wand getriebenes Tier angreifen da es selbst im Todeskampf mit voller Härte zurückschlagen würde. Die brennenden Schmerzen in seinen Beinen würden nachlassen, zumindest hoffte er dass. Er setzte sich vor den Strauch und wischte das Messer am auf dem Boden wachsenden Moos ab, danach machte er sich daran in die kleine Gürteltasche welche er der Hexe abgenommen hatte so viele Beeren wie möglich hineinzustopfen. Danach machte er sich daran das Fleisch des Tieres zu essen, roh natürlich, da er keine Möglichkeit besaß Feuer zu machen. Nachdem er sich an dem Tier gütlich gelabt hatte, stand er auf, und versuchte ein paar vorsichtige Schritte. Das Fleisch des Tieres war sehnig und nicht sehr nahrhaft gewesen, doch war es besser als nichts.

Er sah sich weiter in der Lichtung um, bis er dachte er hätte sich verirrt. Warum musste hier auch alles gleich aussehen? Er versuchte nicht in Panik zu geraten, wieso auch? Er hatte kein bestimmtes Ziel außer zu überleben, sodass es so gesehen egal war, wohin er ging. Er beschloss Querwaldein zu gehen, ging immer weiter, bis er erneut zu einer Lichtung kam in der ein Steinkreis war. Noch ein Steinkreis? Nicht noch einer.... hoffentlich diesmal ohne Rancor. Er inspizierte den Kreis, bis ihm die Affenleichen auffielen. Das war kein neuer Kreis, das war immer noch der alte Steinkreis an dem er auch vorher gewesen war.
Wie aufs Stichwort hörte er hinter sich das Geschrei von mehreren Affen, sodass er erneut das Vibroschwert nahm und in Verteidigungsstellung ging. Die Affen griffen sogleich auch an, sodass er sich durch sie hindurchschneiden musste. Einer der Affen schaffte es ihn am Oberarm zu beißen, bevor er ihm das Schwert durch die Augen ins Gehirn bohrte und ihn gegen seine Affenbrüder schleuderte. Er hielt sich den Oberarm um die Blutung zu stillen, sein Glück war, dass der Biss nicht zu tief war, doch Schaden hatte dieses Mistvieh trotzdem angerichtet.
Durch das Geschrei wurden andere Affen angelockt, sodass er nun zusehen musste mit diesen Exemplaren fertig zu werden, was ihm diesmal schwerer fiel als vorher. Die dämlichen Affen griffen immer wieder an, doch schaffte er es mit dem Schwert sie auf Abstand zu halten.
Immer wieder wurden die Schreie vom gurgelnden Geräusch durchgeschnittener Kehlen unterbrochen. Die Affen bemerkten recht bald dass sie keine Chance gegen den Adepten hatten, kamen jedoch nicht auf die Idee alle zusammen anzugreifen, was auch sein Glück war.

Doch es mischte sich noch etwas anderes ein. Wie aus dem nichts spürte der Adept die Auren mehrerer Hexen. Verdammt, sie hatten ihn gefunden! Er wollte nicht wieder zurück, er konnte nicht wieder zurück, sie würden ihn töten! Das ging gegen seine Prinzipien, schließlich hatte er sich doch vorgenommen ewig zu leben. Nein, er würde nicht aufgeben, lieber kämpfend sterben. Wie aufs Stichwort brachen auch die Hexen aus dem Dicht hervor und stürmten auf den Adepten zu. Die Affen, welche nun nicht wussten welchen der Eindringlinge sie nun zuerst töten sollten griffen auch die Hexen an, sodass es zum drei Fronten Konflikt wurde.
Zwei Hexen kamen zu ihm durch, sodass er die Erste mit einem Machtstoß von sich fernhalten konnte.
Der anderen versuchte er das Vibroschwert in den Bauch zu rammen, doch diese parierte mit ihrem eigenen Schwert und ging zum Gegenangriff über. Immer weiter kämpften sie hin und her, während die anderen Hexen mit den Affen beschäftigt waren. Die Hexe der er jedoch einen Machtstoß verpasst hatte, tauchte hinter ihm auf und tritt ihm in die Kniekehle sodass er einknickte. Er rollte sich ab, da ansonsten sein eigener Kopf gerollt wäre.
Er rollte sich ein weiteres Mal ab, musste jedoch mit einem Tritt verhindern dass sich ein Affe seiner annahm. Sein Atem ging rasselnd, diese Anstrengungen waren eine ziemliche Zumutung. Erneut tauchten die beiden Hexen auf und wollte ihn bedrängen. Er sprang über die erste und machte einen Purzelbaum da er beim Aufkommen dank der Schmerzen erneut eingeknickt war. Ein brennender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus, da die beiden geprellten Rippen nicht vergessen werden wollen.

Der Hexe die nun auf ihn zuraste, jedoch überrascht inne hielt dass er soweit gekommen war, rammte er das Schwert kurz in die Brust, stemmte sein Bein gegen sie und zog es raus um in einer schwingenden Bewegung das herannahende Schwert der anderen Hexe abzuwehren. Diese gab ihm nachdem beide Schwerter sich nach einer krachenden Attacke voneinander trennten einen Fausthieb. So einen Fausthieb hatte er noch nie von einer Frau bekommen, diese Schrecksekunde nutzte die Hexe aus um ihm einen Tritt in den Magen zu erteilen. Nach Luft schnappend versuchte Tyrus einen Schritt nach hinten auszuweichen, doch die Hexe traf mit dem Ellebogen ihres rechten Arms seine Backe. Er schmeckte Blut innerhalb seines Mundes. Er wusste, er musste so schnell wie möglich hier weg. In den Gegenangriff übergehend, versuchte er aus seinen Schmerzen Kraft zu beziehen, anstatt sich weiter von diesen unterwerfen zu lassen. Es klappte eher mit minderem Erfolg. Mittlerweile hatten sich zwei andere Hexen aus dem Pulk aus Affen befreien können und wollten den Adepten nun ebenfalls töten, während die anderen Hexen die nächste Affenwelle fernhielt.

Wie sollte er sich gegen noch mehr Hexen verteidigen können? Hätte er bloß sein Lichtschwert dabei, die Hexen hätten gar keine Chance gehabt. Mit ausholenden Bewegungen schlug er weiterhin auf die Hexe ein während er mit Machtstößen die anderen beiden Hexen fernhielt. Er musste hier weg! Er musste die Blutung an seinem Oberarm stoppen, das konnte er auf keinem Fall hier erledigen. Zudem würde er nicht mehr lange gegen diese Hexen ankommen. Er gab der Hexe gegen die er kämpfte einen machtverstärkten Tritt gegen die Brust, drehte sich um seine eigene Achse und lief auf die Affen zu. Da machte er einen Salto über die Affen und nutzte die Macht um erfolgreich aufzukommen und um mit der Macht verschnellerten Schritten das Geschehen zu verlassen. Er lief so schnell er konnte, hoffte er würde sie alle abhängen da sie ihm in der Macht hoffentlich nicht das Wasser reichen konnten. Wenigstens die Affen hoffte er so abhängen zu können. Seine Schritte trugen ihn immer weiter an den dicken Baumstämmen des Waldes vorbei, bis er irgendwann im tiefsten Wald gelandet war, und inne hielt um erneut Luft zu schnappen, was eine sehr schmerzhafte Angelegenheit war. Wenigstens spürte er die Auren der Hexen weit von seiner Position entfernt nur noch als bloße Ahnung. Er hoffte er hatte sie abgehängt. Er hoffte es für sein Überleben.


[Dathomir - Äquator - Dschungel - ihm unbekanntes Waldstück im tiefsten Walde - Tyrus]
 
Dathomir - Äquator - Dschungel - Waldstück im tiefsten Walde - Arkon und Hirjul

Während der machtsensitive Unbekannte vor den Hexen des 5 Klingen Dorfes floh, beobachteten ihn nicht nur Vögel, junge ängstliche Affen oder Insekten, sondern auch zwei schon ältere Dathomir-Hexer. Ihre Auren hatten sie getarnt und die Baumkronen tarnten sie auch vor den Augen des Neulings. Sie sahen dem Menschen dabei zu wie er über Stock und Stein sprang, immer wieder nach hinten schaute und weiter rannte als wäre ein Rancor hinter ihm her.

?Immer dieser Krach? beschwerte sich der ältere von beiden, ein Hexer der schon mehr als drei mal so viele Sommer erlebt hatte als der Typ dort unten.

?Warum können diese Schlangen ihre Beute nicht leise jagen??
?Weil sie Frauen sind?
meinte der andere und kicherte leise vor sich her.
?Natürlich...Frauen. Pah! Komm, den schnappen wir uns.?

Sein Freund sah ihn von der Seite an, eine Mischung aus Neugier und Abneigung im Blick.

?Warum? Spätestens morgen wird er tot sein...ah! Wegen den Frauen?!?
?Genau. Ihnen die Beute weg zu schnappen dürfte sie fuchsteufelswild machen.?
?Und dann gibts vielleicht wieder einen kleinen Überfall, woraufhin wir...?
?Sie alle abschlachten können. Genau. Dann werden sich Mikra und Emphis nicht mehr zurück halten können. Sie müssen dann handeln!?


Die beiden Freunde aus Kindertagen schlugen sich gegenseitig auf die Schultern, setzen ihre geschlitzten Baumrindenmasken auf und sprangen hinunter.
Der ihnen entgegen schlagende Wind bremste ihren Fall nur geringfügig ab, was die beiden dazu zwang die Macht zu benutzen. Als ob eine Schleuse geöffnet worden war, strömte urplötzlich ein ganzes Meer aus Macht aus ihnen heraus und ließ sie schließlich fast sanft auf einen dicken Ast 7 Meter über dem Boden landen. Auf diesem blieben sie jedoch nicht lange. Drei Sprünge weiter hatten sie nicht nur den Boden sondern auch den Unbekannten erreicht. Dieser drehte sich mit einer Vibroklinge in der Hand um, entdeckte den älteren der beiden Hexer, musste sich dann aber wider umdrehen und den anderen vor ihm anschauen.


?Du kommst mit uns Jüngling? sagte der Alte mit der weißen Maske vor dem Mund. Der mit der braunen Maske, der jüngere, schlug beide Hände zusammen und ging leicht in die Hocke.

?Oder willst du uns alten Männern Schwierigkeiten bereiten??
?Warum sollte ich mit euch mitkommen??
?Weil dich sonst die Schlampen aus dem Dorf schnappen und ausstopfen?
gab der weißmaskierte zurück.
?Ach und ihr helft mir aus reiner Höflichkeit ja??

Die beiden Hexer sahen sich an und fingen an zu lachen, als hätte der Unbekannte einen Witz gemacht den sie noch nicht kannten, aber urkomisch fanden.

?Aber natürlich doch. Guck uns an...könnten wir irgendwem etwas antun oder so verschlagen sein wie diese Frauen??
?Weiß nicht...ich sehe ja eure Gesichter nicht.?
?Und das wirst du auch nicht, wenn du deine Waffe nicht weg legst.?
?Tja. Dieser Punkt ist nicht verhandelbar?
gab der unbekannte Jüngling zurück und hob die Spitze seiner Waffe wieder die während des Gespräches immer tiefer gesunken war.
?Dann hast du ein Problem.?
?So ist es und ich löse es alleine. Ohne die Hilfe zweier halber Leichen mit affigen Masken auf dem Gesicht.?


Wieder sahen sich die beiden Alten an, wobei sie sich nur mit den Augen unterhielten.

?Wie du meinst.?
?Wenn du doch Hilfe brauchst...ruf uns.?


Die beiden sahen nach oben, fanden jeweils einen passenden Ast und sprangen auf diese hinauf und von dort aus wieder woandershin, bis sie schließlich erneut oben bei den Baumkronen waren wo man sie nur schwer ausfindig machen konnte.

?Diese Jugendlichen...?
?Sie müssen es immer erst auf harte Tour lernen...?
?Soll er doch. Er wird schon früh genug nach uns rufen.?


*** Einen ereignislosen Tag später ***

?Und? Haben sie ihn schon??
?Fast. Er schläft noch.?
?Tja wer zu viel von diesen Beeren isst...?


Die beiden Alten grinsten wieder über die Blauäugigkeit des Jünglings und stiegen leise den Baum herab auf dem sie eben noch gesessen hatten. Bis auf 10 Meter höhe kletterten sie, als die Hexen ihn erreichten. Ein sanftes Erwachen gab es nicht, denn eine der Schlangen ( Hakara ) trat ihn einfach in die Rippen.

?Wir hätten ihn vor der einschläfernden Wirkung der Beeren warnen sollen.?
?Woraufhin er uns nicht geglaubt hätte...?
?Da hast du wohl recht.?


Sie beobachteten das Geschehen wohl an die zehn Minuten, bis die Hexen wohl genug davon hatten ihr Opfer halb tot zu schlagen und ihn mit sich schliffen.

"Arkon?"
"Ja?"
?Sollten wir nicht eingreifen??
?Nein. Wenn er uns nicht ruft, selber Schuld.?
?Vielleicht kann er es nicht mehr und wenn sie erst einmal weg sind, gibts kein Gemetzel...?
?Ich weiß.?


Der weißmaskierte Hexer brummelte irgendetwas unverständliches in seinen kurzen weißen Kinnbart und runzelte dabei verärgert die Stirn. Ja, er wusste es und es grämte ihn zutiefst, da er unter allen Umständen seine Rache haben wollte. Eigentlich hatte er vor gehabt an seinem 70. Sommer heroisch das Dorf der Hexen anzugreifen und dabei so viele mit in den Tod zu nehmen wie er schaffte bevor sie ihn töteten. Doch jetzt bot sich ihm die Möglichkeit sein eigenes ganzes Dorf gegen diese Schlampen einsetzen zu können...wenn er doch nur diesen Neuling befreite und dabei alle bis auf eine Hexe nieder metzelte.

?Wir warten dennoch!?

Dathomir - Äquator - Dschungel - Waldstück im tiefsten Walde - Arkon und Hirjul
 
[Dathomir - Äquator - Dschungel - Waldstück im tiefsten Walde - Tyrus und die Hexen, Arkon und Hirjul (vor den Blicken des Adepten und der Hexen versteckt)]


Mit einem saftigen Tritt in seine noch heilen Rippen, wurde der Adept geweckt. Verdammt woher kamen diese Kopfschmerzen her? Seine Orientierung hatte er auch verloren. Diese verdammten Beeren! Er durchlitt grad einen der heftigsten Kater seines Lebens. Dass eine von diesen verrückt gewordenen Weibern ihn auch noch so weckte, war das Höchstmaß aller Dinge. Er rollte sich weg und ging mit gezückten Schwert in die Hocke, in der Abwehrposition verharrend.
Das ihm das jedoch nichts brachte, sollte seine nächste Feststellung sein. Zugleich von allen Seiten schickten die Hexen Machtstöße gegen ihn, sodass er wie in einer Presse von allen Seiten gepresst wurde. Er fiel wie ein nasser Sack zu Boden, nicht in der Lage sich zunächst zu Bewegen. Und erst diese Kopfschmerzen!
Der erste Tritt traf ihn direkt in den Magen. Weitere Tritte folgten. Immer mehr Tritte und Schläge prasselten auf ihn ein, mehrere davon gegen seinen Magen, sodass er sich auf den Boden erbrach.

Weitere sollten folgen. Immer mehr musste der Adept einstecken, je mehr er sich mit den Händen und Beinen versuchte zu wehren, desto stärker wurden die Tritte. Er ging dazu über sich zusammenzurollen um weniger Angriffsfläche zu bieten, spürte jedoch wie ein erneuter Tritt seine ohnehin schon geprellten Rippen trafen. Weiter, immer weiter schlugen sie nun auch auf ihn ein, einige Kratzen ihn sogar. Manch einer würde denken es wären normale Kratzer, doch diese Hexen schafften es irgendwie blutige Striemen zu kratzen, sodass er neue blutende Wunden erhielt. Eine der Hexen trat auf die Oberarmwunde die sie bemerkt hatte, und drehte mit ihrem Absatz noch ein paar Male auf der Wunde rum.

Nachdem Tyrus halb totgeschlagen war, ließen die Hexen von ihm ab. Wie in einem Delirium schwebte seine Seele zwischen dem Diesseits und der Verneblung der Sinne, doch wollte Tyrus krampfhaft nicht loslassen. Er wollte nicht wieder zurück, es blieb ihm keine andere Wahl, er musste irgendwie da raus kommen.
Er spürte wie eine der Hexen ihn bei den Füßen nahm und hinter sich herzog, da geriet er in Panik. Bloß weg hier! Er strampelte, doch bekam er weitere Tritte dafür, sodass er liegen blieb. Ein letzter verzweifelter Schrei Er erinnerte sich an die beiden alten Männer die ihm ihre Hilfe angeboten hatten, doch wieso sollten sie hier irgendwo in der Nähe sein um ihm zu helfen? Er hasste es wenn er Unrecht und andere Recht hatten, denn genau das war der Fall. Hätte er bloß die Hilfe dieser Leichen angenommen, vielleicht hätte es was gebracht? Vielleicht hätten sie ihn auch einfach nur vergewaltigt und dann getötet... doch lieber die als er.


“Verdammt wo seid ihr beiden Maskenfratzen? Hilfe!

Diese Worte wurden von einer beinahe als Ausbruch anzusehenden Machtwelle begleitet, die zwar keine wirkliche Einflüsse auf die Hexen hatten, eher so als wäre es ein lauer Windhauch gewesen, doch der Rückstand, die Welle die sich kugelförmig von ihm ausgehend ausbreitete, war für jeden Machtnutzer deutlich spürbar. Der ganze Hass, der Zorn, die Hilflosigkeit, alles verbunden zu einem geballten Abdruck in der Macht. Dies war auch der Grund wieso eine ihm bekannt vorkommende Hexe (Hakara) einen weiteren Tritt gab, sodass er bewusstlos wurde.

[Dathomir - Äquator - Dschungel - Waldstück im tiefsten Walde - Tyrus und die Hexen, Arkon und Hirjul (vor den Blicken des Adepten und der Hexen versteckt)]
 
Dathomir - Äquator - Dschungel - Waldstück im tiefsten Walde - Arkon und Hirjul

?Sollen wir??

Arkon sah der kleinen Gruppe eine Weile hinterher, bis sie schließlich so weit weg waren das man sie wegen der Blätter und Büsche kaum noch sehen konnte.

?Ja.?

Obwohl das eher zögerlich geklungen hatte, zögerten die beiden nicht auch nur eine Sekunde und waren schon im nächsten Moment in der Luft Richtung Boden.
Wieder nutzen sie dicke Äste um ihren Fall abzubremsen und sich auch fort zu bewegen, sodass sie die Hexen kurz vor einer Lichtung erreichten. Diese waren wegen ihres Opfers nur in einem schnelleren Schrittempo voran gekommen, während die Hexer keine solche Last mit sich trugen.


?Kitty Kitty Kitty.?

Die Hexen drehten sich abrupt um, ihre Schwerter schon in den Händen. Hakara stieß die anderen zur Seite und stellte sich so vor die Gruppe.

?Arkon! Du elende Missgeburt eines imperialen Inzuchtgouverneurs!?

Noch während der Alte in der Luft war sprang die eindeutig wütende Hexe ihm entgegen und prallte fast drei Meter über dem Boden gegen ihn. Sofort krallten sich beide an den anderen und versuchten mit Tritten und Kopfnüssen den jeweils anderen Machtnutzer zu schaden.
Hirjul hingegen ignorierte diese alte Fehde, landete kurz auf dem Boden und warf schneller als das normal sterbliche Auge sehen konnte Giftpfeile auf die anderen Hexen. Doch sie wehrten diese alle mit ihren Vibroklingen ab, konnten den alten Mann mit der braunen Rindenmaske jedoch so nicht mehr daran hindern näher zu kommen. Und würde auch nur eine von ihnen ihn kennen, wüssten sie das er im Nahkampf kaum zu schlagen war. Er sprang direkt in ihre Mitte und drehte sich während er in der Hocke war einmal um seine eigene Achse. Wieder huschten kaum sichtbare Schemen durch die reihen der Hexen und im nächsten Moment ergoss sich ein Meer aus Blut aus Dutzenden Schnittwunden.


?Kratzt ab Titties!?

Wieder ließ er seine mit Klingen versehenen Ketten aus den Ärmeln schnellen die sich wie eine Hand um die Hälse zweier Hexen legten. Schon jetzt gruben sich die vibroklingenscharfen diamantharten Klingen in ihr Fleisch, ließ Blut heraus spritzen und entweihte den Boden noch mehr. Doch da am Ende jeder Kette ein Gewicht hing würde es gleich hässlich werden. Die mit drei Dornen versehenen Enden bohrten sich jeweils in einen schon kurz vor dem Tod stehenden Baum und waren so fest verankert. Jetzt galt es nur noch eins zu tun...

Arkon unterdessen hatte die weit aus jüngere Hakara zu Boden geschlagen und schlug nun mit seinen an den Unterarmen verankerten Klingen nach ihrem Kopf. Doch die junge Hexe hatte nicht nur ein großes Weibsmaul, sondern konnte sich auch durch aus zur Wehr setzen. Nicht das ihr Alter ihr einen Vorteil verschaffte - oh nein, denn Alter brachte Weisheit, Weisheit bedeutete Wissen und Wissen war Macht - doch war sie schlanker und weniger bepackt wie ihr Gegner. Die im fahlen Sonnenlicht funkelnden Klingen rasten zwar mit ungeheurer Geschwindigkeit auf sie zu, verfehlten sie aber immer.
Doch Arkon hatte noch mehr drauf. Viel mehr.
Er täuschte einen tiefen Schlag gegen ihren Bauch an, machte dann noch zwei Finten Richtung Kopf und rechtes Bein und drehte sich dann um, die linke Hand schon am Rücken. Noch bevor er sich wieder umgedreht hatte flogen Hunderte kleine Dornen in Hakaras Richtung. Diese stieß er mit der Macht an und verwandelte die so eigentlich eher harmlosen Verteidigungswerkzeuge von Pflanzen zu tödlichen Geschossen. Die Hexe hatte jedoch auch darauf eine Antwort. Als ob die Zeit sich plötzlich fast stehen bleiben würde, schlüpfte sie einfach zwischen ihnen hindurch und kam so auf Schlagreichweite.
Ihre Rechte schnellte vor und Arkon konnte gerade noch das Messer in dem Ärmel sehen um diesen auszuweichen, da schoss es auch schon hinaus und bohrte sich statt in sein Gesicht in einen Baum.


?Kitty Kitty Kitty? spottete Arkon weiter.
?Nekrophiles Schwein? zischte sie und wollte ihm noch einen Schlag verpassen, wurde aber genau in dem Moment von etwas an der Seite ihres Kopf getroffen das sich viel zu weich für ein Geschoss angefühlt hatte, das ihr Schaden zufügen sollte. Als sie dann einen Moment Zeit hatte, sah sie nach unten und erstarrte. Der abgetrennte Kopf einer Hexe hatte sie getroffen! Sie sah noch kurz zu Hirjul der gerade die letzte Hexe mit Giftpfeilen zu Boden geschickt hatte und dann zu Arkon, dessen Grinsen man wegen seiner Maske nicht sehen konnte. Aber Hakara wusste das er es tat.

?Na komm Kitty...lass uns spielen.?
?Fick dich ins Knie Motherfucker!?


Sie warf noch ein letztes Messer in seine Richtung und sprang dann auf einen Baum, dann auf den nächsten und schon im nächsten Moment war sie weg.

Hirjul hatte sich inzwischen über die noch lebende letzte Hexe gebeugt, den verbalen Schlagabtausch seines Freundes ignorierend. Die Giftpfeile hatte sich nicht wie geplant in ihre Brust, sondern in ihre rechte Schulter gebohrt, wo einige auf Knochen getroffen und schließlich wirkungslos stecken geblieben waren. Das konnte man daran erkennen, dass sich die Haut um die Eintrittsstellen nicht schwarz färbte. Zwei von 12 Pfeilen hatten aber getroffen und diese sorgten bereits dafür das die Zellen der Hexe langsam verkümmerten und ihre Arbeit einstellten. Nicht mehr lange und ihr Herz wäre so schwarz wie ihre Seele und ihre Augen.
Noch ein letzter schadenfreudiger Klaps auf ihre rechte Wand und er erhob sich. Als er dann seine Glieder streckte, erkannte er das die Ketten nach wie vor in den Bäumen steckten. Und an diesen klebten noch Blut und Hautreste. Das würde eine lange Nacht werden, wenn er sie sauber bekommen haben wollte. In seinem Alter konnte er sich zwar ein paar Sklaven leisten und für sich arbeiten lassen, doch das kam für ihn gar nicht in Frage. Sollte nämlich einmal der Tag kommen an dem ein Fremder, nein, ein Anderer, seine Waffen putze oder länger berührte als er brauchte um sie damit zu töten, würde Hirjul sich selber aufschlitzen.


?Alles klar. Alle erledigt.?
?Und Kitty ist abgezwitschert. Sie wird ihre Mitschwestern hoffentlich dazu überreden können uns anzugreifen.?
?Du kennst sie doch Arkon. Die wird mit allem kommen was se auftreiben kann und wenn es ihre pelzigen Freunde sind.?
?Da hast du Recht...gehen wir.?


Da dem mächtigeren der beiden die Beute zustand, hob Arkon den Unbekannten vom Boden auf und klemmte ihn sich über die Schulter hinter den Kopf. Sein Freund half ihm noch mit dem verschnüren des Menschens und stellte sich dann an die Seite des Weißmaskierten.
Er wollte gerade etwas sagen, als die Hexe neben ihnen ein letztes mal gequält aufheulte und dann mit fast komplett schwarzem Oberkörper tot zusammen sackte.


?Gehen wir? wiederholte Arkon und deutete mit den Füßen seiner Beute Richtung Norden.

Dathomir - Äquator - Dschungel - Waldstück im tiefsten Walde - Arkon und Hirjul plus ein Anhängsel (Tyrus)
 
[Dathomir - Äquator - weiteres fremdes Dorf - Tyrus]

Anscheinend befand er sich in einer kleinen Hütte, zumindest war hier nicht viel Platz. Er schaute sich langsam um und bemerkte dass er auf Stroh lag, jedoch nicht auf dem Boden. Er tastete unter das Stroh und fühlte Holz, tastete weiter, und bemerkte erst dann dass es wohl ein Bett sein musste, da er ins Leere faste bis er den lehmig anfühlenden Boden berührte. Er sah sich weiter um, nachdem er sich ächzend aufrichten konnte. Das Licht wurde nur spärlich von einem Fetzen der am Eingang befestigt war ferngehalten, sodass er einen mageren Blick nach draußen wagen konnte. Er hörte andere Leute, anscheinend eine Art Dorf da vor der Tür es gepflastert zu sein schien. Es befand sich neben dem Eingang ein Regal, kniehoch. Auf dem Regal steht ein gar nicht mal so schlecht verarbeiteter Tonkrug.
Ein weiteres Ächzen, und der Adept stand zunächst leicht benommen, dann jedoch stabil auf beiden Beinen. Er ging zu dem Regal hinüber und bemerkte plötzlich etwas weiches unter seinen Füßen. Er lies seinen Blick nach unten schweifen und entdeckte etwas was wohl ein Teppich sein sollte, doch wie der aussah, hatte er wahrscheinlich mehr Sommer erlebt, als Tyrus in seinem ganzen Leben.

Als er nach draußen ging, wäre er fast über eine schlaksige Gestalt gestolpert, welche direkt neben dem Eingang verharrte. Am liebsten hätte Tyrus ihm was angetan, dafür dass er wie ein Idiot in der Gegend rumstand, doch wollte er sich nicht schon wieder neue Feinde machen, zudem wenn man bedachte dass diese Typen ihn bisher ganz gut behandelt hatten.
Keines weiteren Blickes würdigend, wandte er sich ab und machte sich auf das Dorf zu erkunden.
Dieses Dorf war anders als dass der Hexen, es war... in gewisser Weise moderner. Er hatte zwar in galaktischer Geschichte nie wirklich eine Lehre bekommen, doch konnte er sich gut vorstellen, dass diese Häuser weiter entwickelt waren als jene der Hexen, die ihm eher wie ein Fort schien, als ein richtiges Dorf. Bei manchen der Einwohnern konnte er sogar für ihn moderne Technologie ausfindig machen. Hatte er etwa die imperiale Garnison erreicht? Doch wieso sah er dann keine imperialen Patroullien?
Als er sich umdrehte um einen der Passanten auszufragen, bemerkte er dass der eigenartige Kerl ihm wie ein treudoofer Hund hinterhergegangen war. Er ging ein paar Schritte weiter, drehte sich erneut um, und sah erneut den Typen. „Wenn er schon mal da ist, kann ich ihn auch ausfragen.“


„Verdammt, wo bin ich hier?!“
„In einem Dorf“
„Geht es auch genauer? Und wieso hat man mich hierher gebracht?“
„Nein. Weiß ich nicht.“


“Was kannst du mir über dieses Dorf sagen?“
“ Nichts.“
„Willst du mich verarschen?“


Stille.

”Okay, okay ... anscheinend bist du nicht der Gesprächigste... Haben die, die mich hierher gebracht haben irgendeine Nachricht für mich hinterlassen?”
„Weiß ich nicht.“


Langsam aber sicher verlor Tyrus seine Geduld. Dieser Idiot konnte wohl nicht weiter denken als bis zum nächsten Mittagessen.

„Was weißt du denn?!“

Er antwortet nicht, hebt aber hochnäsig seine Nase.

"Eingebildet bist du auch noch... wieso verfolgst du mich eigentlich?“
„Es ist meine Aufgabe.“


Er bleibt stehen und deutet auf das größte Gebäude des Dorfes. Es sah anders aus als die umliegenden Gebäude, unterschied sich nicht nur in Farbe und Form, sondern auch in der Bauweise, aus der Ferne konnte er, so dachte er zumindest, Metall erkennen. Etwas, was er bisher bei den Gebäuden nicht gesehen hatte.

“... und was ist da?“
„Weiß ich nicht.“
„Wie bitte? Wieso nimmst du Aufträge von dort an, wenn du nicht einmal weißt was da drin ist?“


Plötzlich sah ihn der schlaksige Kerl mit einem ungewohnt ernsten und kalten Blick an.

“Hör auf dumme Fragen zu stellen“

Wütend über die Dreistigkeit die sich dieser, in seinen Augen, niedere Mensch erlaubte, beschloss er dieses Gebäude zu zeigen. Es interessierte ihn wieso sie ihn dort hin gebracht hatten, und wieso hier alles anders aussah, als bei den verrückten Weibern. Zumindest musste er hier bisher nicht Holz hacken und sich von Resten ernähren, immerhin ein Fortschritt in die richtige Richtung. Was ihm gefiel war, dass überall die Sklaven hier weiblich waren, ein ihm willkommener Kontrast zu dem Dorf in dem er vorher sein durfte.
Er erreichte schließlich das Gebäude, und sah von fernem dass der Eingang von zwei anscheinend Einheimischen versperrt wurde. Als er diese erreicht hatte, entschloss er sich hier seine nahezu nicht existente höfliche Ader zu benutzen.


Dürfte ich bitte vorbei?

[Dathomir - Äquator - weiteres fremdes Dorf - Tyrus, sein treudoofer Vefolger, 2 ihm unbekannte Kerle]
 
Dathomir - Äquator - Dorf des Frauenschlächter-Clans - Arkon und Hirjul

Zurück im Dorf trennten sich Arkon und Hirjul wieder. Der ältere der beiden Hexer brachte seine Beute zum hiesigen Heiler und ließ ihn dort versorgen. Schließlich brauchte er seine Marionette noch wenn die Hexen sie erst einmal angegriffen hatten. Sein Freund unterdessen würde dem aus den drei mächtigsten Hexern bestehenden Rat Bericht erstatten. Hoffentlich kamen sie zu Vernunft und brachen den mehr als brüchigen Pakt mit den Schlampen, griffen sie an und vernichteten jeden einzelnen.

?Hey Arkon. Wieder zurück??

Der mächtige Hexer hielt inne und sah nach rechts, wo ein drei mal so junger Mann an einer Eiche gelehnt ihn ansah, ein grünes Blatt zwischen den Lippen, welches offensichtlich von dem Baum stammte unter dem er stand.
Der Alte antwortete nicht, sonder stellte sich statt dessen neben ihn, pflückte sich auch ein Blatt ab und faltete es in der Mitte.


?Was habt ihr gemacht? Nach Hirjuls Gesicht zu urteilen hattet ihr Spaß.?
?Vielleicht?
antwortete der weißhaarige Mann und lächelte kurz, bevor er auf eine bestimmte Weise ins Blatt blies und einen mehr oder weniger angenehmen Ton hervorbrachte. Mehr für ihn, weniger für den jungen Mann neben ihm.

?Hör auf. Das ist ja schrecklich!?

Jetzt zeigte dieser sein Können und ließ den Alten buchstäblich als aussehen. Arkon hörte sich das eine Weile an, als ihm etwas einfiel, mit dem er seinen Verwandten aus der Fassung bringen konnte.

?Ich habe Hakara getroffen? sagte er trocken und beobachtete ganz genau wie sich sein Neffe verhielt. Leider enttäuschte er ihn, denn er unterbrach seine Musik nicht. Erst als das Lied zu ende war, sah er seinen Großvater an.

?Und? Lebt sie noch??
?Du kennst sie. Sie ist feige abgehauen...?
?Beim nächsten mal wird sie sterben oder??


Arkon überlegte nicht lange und sagte mit fester Stimme:

?Auf jeden Fall.?

Sein Neffe nickte und sah nach vorne, wo zwei Sklaven gerade Wäsche wuschen. Vor allem die rechte gefiel ihm. Glücklicherweise waren alle Leibeigenen in diesem Dorf nicht machtsensitiv und so konnte sich selbst ein so junger Bursche sich mit jeder Frau vergnügen wenn er es wollte.

?Was hältst du von der da? Die mit den braunen Haaren.?

Wenn es ein Thema gab über das die beiden jeder Zeit sprechen konnten, dann war es dieses. Frauen, Sex und alles was damit zu tun hatte.

?Mjam mjam? gab Arkon nur zurück und verschränkte schelmisch grinsend die Arme vor der Brust.
?Leider gehört sie schon Emphis. Also Finger weg.?
?Waaaaaaas? So ein....ach!?
?Pech gehabt. Und was ist mit der anderen??
?Zu alt...eher was für dich.?
?Ne danke...heute nicht.?


Eine kurze Pause entstand, in der Arkon das Blatt weg warf und sich vom Baum abstieß.

?Ich muss dann wieder.?
?Ja, bis dann.?


Sie wechselten noch einen letzten Blick und wandten sich dann wieder ihnen selber zu. Sein Neffe blies weiter ins Blatt, während er die Hände in die Hosentaschen steckte und sich suchend umschaute. Wo war er bloß....ah da!

?Hirjul!?

Der andere Hexer blieb stehen und sah zu Arkon hinüber, ging dann aber langsam weiter als er ihn erkannte. Er ließ seinen Freund aufholen und fing dann an die unausgesprochene Frage des weißhaarigen Mannes neben sich zu beantworten.

?Sie glauben uns die Geschichte von wegen nur verteidigt, denken aber nicht das die Hexen verrückt genug sein könnten uns anzugreifen.?
?Hast sie wohl wieder mit dem Hundeblick angeschaut und rum geheult wie deine Frau wa??
?Genau.?


Hirjul lachte kurz und unterbrach sich erst, als sie vor dem großen Ratsgebäude ankamen. Jetzt hieß es leise sein - was auffällig wäre und die beiden Wachen im Inneren neben der Tür stutzig machen würde - oder über etwas anderes reden das weniger gefährlich war.

?Und was hältst du von dem Neuen? Sieht ja nicht gerade freundlich aus.?
?Sith??
?Vielleicht...vielleicht auch nur die Folgen eines Aufenthaltes in ihrem Dorf.?
?Oder ihrer freundlichen Art jemanden dazu zu überreden für sie zu schuf...ähm...arbeiten.?


?Dürfte ich bitte vorbei??

Die beiden Hexer hielten inne und sahen nach rechts bzw links, wo der Neuankömmling stand und offenbar in das Ratsgebäude wollte.

?Jüngling? sagte Arkon überrascht und lächelte freundlich. Freundlich falsch.
Der potenzielle Sith sah ihn an, runzelte kurz die Stirn und musterte ihn kurz.


?Du bist der mit der weißen Maske oder??
?Genau. Arkon heiße ich und das dort ist Hirjul.?


Der weißbärtige Hexer sah zu Glumier und nickte.

?Du kannst gehen.?
?Verstanden.?


Der unscheinbar ausschauende Wächter nickte, drehte sich auf dem Absatz um und ging den Hügel wieder hinab, auf dem das größte Gebäude des Dorfes stand.

?Da kannst du nicht rein Neuer. Statt dessen musst du jetzt deine Schuld abbezahlen.?
?Schuld??
?Dachtest du etwa das ich dich kostenlos gerettet habe??
?Nicht wirklich...?
?Gut. Dann komm mit.?


Arkon spürte das Zögern des Unbekannten und hielt in seiner Bewegung inne.

?Wie heißt du überhaupt??
?Tyrus.?
?Gut. Tyrus. Die Hexen werden vielleicht angreifen um...dich wieder zurück zu holen...?
?Und...?
?...das können wir leider nicht zulassen. Deswegen wirst du deine Schuld zurück zahlen indem du mit uns gegen sie kämpfen wirst, um das Dorf hier zu beschützen. Drückst du dich, schicken wir dich zu ihnen zurück.?
?Darauf kann ich verzichten.?
?Das habe ich mir gedacht. Dann komm mit, wir rüsten dich aus.?


Dathomir - Äquator - Dorf des Frauenschlächter-Clans - Arkon, Hirjul und Tyrus
 
[Dathomir - Äquator - Dorf des Frauenschlächter-Clans - Auf dem Weg zur Waffenkammer - Arkon, Hirjul und Tyrus]

Gesagt, getan begaben sich die drei nun auf den Weg zu den Waffenkammern. Dass die Heilung nicht ohne eine Gegenleistung erfolgen würde, hätte er sich denken können. Nichts geschah ohne einen Hintergedanken, sodass er ja geradezu erleichtert war, dass die ihm gestellte Aufgabe für ihn willkommen war. Rache, war das richtige Stichwort dafür.
Was ihn jedoch erwarten würde, konnte er sich nicht vorstellen. Immerhin, die beiden hatten ihn vor dem Hexenkommando gerettet, doch wie stark waren sie wirklich, wenn sie mit ihm, einem beinahe Apprentice ein ganzes Dorf voller machtsensibler Hexen auslöschen wollten? Und das auch noch zu dritt!
Sie würden es schon schaffen, sobald er sich bewaffnet hatte, würden die Chancen gleich anders stehen. Er war gesund, gleich auch noch bewaffnet, und seine Verbindung zur Macht war stärker als sie es damals auf Nar Shaddaa gewesen war, wo er ebenfalls ein Nest voller Feinde ausgelöscht hatte.

Die Waffenkammer befand sich rund 100 Meter neben der Ratshalle. Er wunderte sich, dass das aus bearbeitetem Holz bestehende Gebäude keinerlei Wachen, ja nicht einmal über ein Schloss verfügte. Wieso gingen diese Einheimischen so sorglos mit der Vergabe ihrer Waffen um?
Es sollte nicht seine Sorge sein, denn er war vom Angebot welches sich ihm offenbarte überwältigt. Wenn man bedenkt dass er bisher mit einer schartigen Vibroklinge gekämpft hatte, war dies hier das Paradies. Zwar nichts im Gegensatz zu einem ordentlichen Lichtschwert, doch ein sehr guter Anfang.


?Du darfst dir alles nehmen, was du brauchst.?

Nachdem er Arkons Worte vernommen hatte, lächelte er kurz, bevor er sich daran machte die Regale und Waffenhalterungen zu inspizieren. Er würde hier fündig werden, dessen war er sich sicher.
Er durchstreifte die verschiedenen Regale, um sich zuerst eine grobe Übersicht zu verschaffen. Er fand zwar keinerlei Rüstungen, doch fand er etwas, was mit seiner Kampfrobe vergleichbar ist, die längst nur noch aus Fetzen bestand. Weiterhin fand er einige Masken, welche verschiedene Formen und Farben sowie Muster aufwiesen. Er würde sich später eine nehmen, zuerst wollte er weiter sich die Waffen ansehen.
Er fand eine Auswahl an verschiedenen Vibrowaffen, selbst die Vibroschwerter waren nicht alle gleich. Zweischneidig, einschneidig, mit breiter Klinge, mit schmaler Klinge, Langschwerter, Kurzschwerter, Anderthalbhänder und Einhänder, beinahe jede nur zu denkende Form konnte er erkennen. Einige Schwerter hatten auch Zacken an den Seiten, sodass sie, wenn sie erst mal im Körper stecken würden, durch eine Drehbewegung des Griffes noch mehr Unheil anrichten würden.
Weiter fand er auch noch diverse Vibromesser, sogar Umhängegürtel mit Wurfmessern, welche mit integriertem Wiederhaken im Körper des Feindes stecken bleiben würden. Sollte dieser auf die Idee kommen diesen rauszuziehen, würde er nur noch mehr Schmerz ertragen müssen und womöglich verbluten. Tyrus fand immer mehr gefallen an dieser Waffenkammer, sie war genau nach seinem Geschmack.

Doch dann fand er etwas, was sein Herz wirklich höher schlagen lies. Er hatte davon in den Archiven des Ordens gelesen, hatte gewusst dass auch andere Kulturen diese Waffen entwickelt hatten, doch sie ursprünglich eine Waffe der Sith Rasse war. Er fand eine Reihe von Lanvaloks, so hießen diese antiken Waffen, welche mit Hilfe von Magnetismus oder einer einfachen Feder rasiermesserscharfe Scheiben verschossen. In den Händen eines machtsensiblen Wesens ist diese Waffe noch gefährlicher, da die Scheiben dank des Einflusses der Macht dann die Richtung ändern können. Er nahm sich eines der Lanvaloks, welches mithilfe einer magnetischen Spule die Scheiben verschießen konnte.

Da er nun fand dass er sich genug umgesehen hatte, beschloss er nun sich die Ausrüstung auszusuchen und anzuziehen. Zuerst einmal würde er sich eine der Roben anziehen. Er suchte sich eine tiefschwarze Robe aus, welche mit einigen zusätzlichen Oberschenkeltaschen ausgerüstet war, sodass er später sich nicht bücken musste um diese zu erreichen. Die Robe war so geschnitten, dass er größtmöglichste Beinfreiheit haben würde, die Ärmel waren eng genug, damit sie ihm im Kampf nicht durch unnötiges herabhängen behindern würden, gleichzeitig jedoch nicht zu eng. Er zog das Lanvalok über dem Ärmel fest, um zu sehen ob es passte. Sehr gut. Wie angegossen. Danach suchte er nach Gürteln die er jeweils diagonal anbringen konnte, um die Schwerter zu halten die er mitnehmen würde. Dabei nahm er zwei Schwertscheiden, ebenfalls schwarz, welche mit einem robusten Ledergürtel ausgestattet waren, an denen er an der Vorderseite noch Wurfmesser befestigen konnte. Diese zog er vorläufig auch an, nun suchte er die passenden Schwerter.
Er nahm zwei Einhänder deren Griff jedoch lang genug war um zweihändig geführt zu werden. Beide Vibroschwerter hatten eine zweischneidige Klinge, eine der beiden jedoch war so bearbeitet worden, dass sie die bereits erwähnten Zacken hatte, aber in die Scheide passte.
An seinen Gürtel steckte er ein Vibrodolch, in die Halterungen seiner Oberschenkelgürtel steckte er in beide jeweils ein Vibromesser welches beinahe so lang war wie sein Oberschenkel, jedoch nicht lang genug um ihn zu behindern.
In den Fächern fand er ebenso einen Ring, der sich ziemlich schnell als eine Garotte entpuppte. Sie würde ihm vielleicht gute Dienste erweisen, weshalb er ihn sich ansteckte. An seine Gürteltasche verstaute er noch zusätzlivhe Magazine für sein Lanvalok, nun fehlte ihm nur noch eine Maske. Dabei wählte er eine komplett schwarze Maske, eben, ohne irgendeine Verziehrung, einzig die Mund, Nasen und Augenschlitze waren zu sehen. Er setzte sie sich kurz auf um zu überprüfen ob er auch genügend Luft bekommen würde, und setzte dann die Innenseite auf seinen Kopf, so als wäre es ein Visier. Er zurrte die Lederriemen seiner Ausrüstung so fest wie es ihm möglich war, um keinerlei Geräusche durch klappernde Gegenstände zu erzeugen. Danach gesellte er sich zurück zu seinen beiden ?Rettern?.


?Ich bin fertig.?

[Dathomir - Äquator - Dorf des Frauenschlächter-Clans - Waffenkammer - Arkon, Hirjul und Tyrus]
 
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