Divine Guardian schrieb:
Darf man ein paar Infos hören ???
Einige wenige, gerne.

Mein derzeitiges Projekt (in der mittlerweile dritten Version) ist im weitesten Sinne ein Fantasy-Roman, auch wenn ich den Begriff nicht sonderlich mag. Dahinter verbirgt sich viel zu oft stereotypisches "Sword & Sorcery" und davon gibt es schlicht und ergreifend bereits genug Stories. Daher gibt es in meiner Geschichte keine typischen Fantasy-Rassen wie Elben oder Zwerge. Auch Magie existiert nicht.
Im Mittelpunkt meiner Geschichte steht ein Mann, der seine Heimat aufgrund eigener innerer Dämonen verlassen hat. Er ist weder ein besonders sympathischer Kerl, noch zeigt er sonst irgendein typisch heldenhaftes Verhalten. Trotzdem ist er ein Ritter. Jemand, der erkannt hat, dass dieser Stand noch lange kein Weg zu Ehre ist. Und das Ganze hat er an sich selbst am besten fetsgestellt. Daher flieht er regelrecht über das Meer, in ein Land, das vom Krieg erschüttert ist. Dort hofft er auf einen Neuanfang. Als er allerdings einem Mann begegnet, der augenscheinlich irre ist, ändert sich seine Sicht auf die Dinge mehr und mehr. Der Protagonist bemerkt, dass sein neuer Freund alles andere als verrückt und, viel wichtiger, mit ihm verbunden ist. Nach und nach werden die beiden, mit einigen wenigen Gefährten, schließlich in diesen Krieg verstrickt, der für alle mehr verbirgt, als sie zu beginn ahnten.
Soweit. Ich bin mit dem detailierten Herausrücken von Informationen und Geschichtsablauf meiner Romane immer sehr vorsichtig. Ein bisschen paranoid.

Hoffe trotzdem, dass es einen Überblick gibt. Für mich als Schreiberling ist es kein Ziel, ein "Herr-der-Ringe-Plagiat" zu schaffen, sondern eine Geschichte, die von Menschen handelt, die Entscheidungen zu treffen haben.
Wie sie das letztlich anstellen, mit den Konsequenzen ihres Handelns leben, ist für mich interessant. Da ergeben sich einige nette Möglichkeiten. Theoretisch kann man all das in jedem beliebigen Setting machen. In diesem Fall aber habe ich mich für einen phantastisches Hintergrund entschieden, da man dadurch einige künstlerische Freiheiten hat, die man in einem realen Rahmen nicht hätte. Die Erschaffung einer gesamten Welt ist zwar eine Schweinearbeit (und ich habe sie auch nicht alleine gemacht), aber man wird weitaus reicher belohnt, so dass die Vorarbeit alles andere als vergebene Zeit ist.
Daneben stehen auf meiner to-do-Liste noch zwei weitere Romane, die Science-Fiction-Elemente aufweisen. Ein dritter, alles andere als Fantasy oder SciFi, ist ebenfalls in Planung. Die drei sind allerdings wirklich erstmal in den Hintergrund gerückt, obwohl ich bei einem bereits in einem fortgeschrittenen Status bin. Irgendwo muste ich Prioritäten setzen und die hat, nach gründlichem Überlegen und aufgrund von Entwicklungen in meinem privaten Leben, vorerst der Fantasy-Roman. Aber genügend Arbeit habe ich in jedem Fall. ;O)
DivineGuardian schrieb:
Ja, ich würde mein Werk auch nicht in fremde Hände legen
Dito. Es gibt zwar einige Personen, denen ich Auszüge, einigen wenigen sogar das gesamte bis dahin Geschriebene, gegeben habe, aber so etwas wichtiges wie das Exposée nehme ich lieber in die eigene Hand. Wenn's am Ende in Ablage 13 landet, bin ich es immerhin selbst schuld.
EDIT:
Detch schrieb:
Ich hab auch gelesen, dass die Überarbeitung ziemlich lange dauert. Aber ist auch irgendwo verständlich.
Gern geschehen!

Ein interessantes Buch zu diesem Thema, und der Schreiberei im Allgemeinen, ist Stephen Kings "Das Leben und das Schreiben". Man mag von King als Autor halten was man will, er hat Erfahrung in der Branche. Und von der kann man als Schriftsteller profitieren.
Ich habe selbst schon die Erfahrung gemacht, dass die Überarbeitung - in meinem Fall das Überarbeiten der ersten Version des Fantasy-Romanes - manchmal dermaßen viel Arbeit macht, dass man schon fast besser nochmal von vorne anfängt.

Das passiert vor allem dann, wenn man sich zu viel Zeit mit dem Schreiben an sich lässt. Man merkt es beim Lesen (oder vielleicht nur bei mir), dass da ein Bruch entsteht. Sei es, weil man dazu gelernt hat - was man als Neuling mit jeder Seite macht - oder aber weil man einfach nicht mehr so da rein kommt.
CallistaMing schrieb:
@Ty:
Ich hoffe wir bekommen dann eine Kostprobe des Werkes. Oder du brüllst laut, wenn es in die Buchläden kommt, damit man es sich kaufen kann ^^
Wenn genug schreien, mach' ich es vielleicht.

Scherz. Ich suche eine kleine Textstelle heraus und werde sie bei Interesse gerne posten. Sozusagen als Teaser. ;O)