Die letzte CD/Platte die ihr gekauft habt?

Blink 182 - California

Ein neues Album meiner früheren Lieblingsband? Yeah kaufen! Ach das letzte war ja Neighborhoods, ähhhh.... erst mal testhören. Und Tom ist ja jetzt auch weg...

Nach dem Testhören wurde es für sehr gut befunden und läuft jetzt bei mir quasi dauernd. Um Welten besser als das letzte Werk der drei. Ob das jetzt am Abgang von Tom liegt weiß ich nicht. ;)
Die Lieder gefallen mir eigentlich alle, auch wenn mir etwas zu viel Wohooooo, Nanananana etc. drin ist und Matt beim Singen manchmal etwas schwer von Mark zu unterscheiden ist.

Zwar nicht so gut wie Dude Ranch/Enema of the State/Take of your Pants and jacket, aber es macht Spaß zu hören und ich habe bei keinem Lied das Gefühl auf "Weiter" drücken zu müssen.
Das Lied, das den alten Werken von den Riffs am nächsten kommt ist leider nur 30 Sekunden lang. Echt schade, dass daraus nichts längeres gemacht wurde (Brohemian Rhapsody)

7.5 von 10 Graffitis


Meine Favoriten:
Cynical
No Future
Teenage Sattelites
Rabbit Hole
San Diego
 
Ob das jetzt am Abgang von Tom liegt weiß ich nicht. ;)

Mir fehlt Tom ehrlich gesagt schon sehr. Ich mochte seine Stimme immer lieber als die von Mark (wobei Tom live manchmal 'ne furchtbare Katastrophe war). Andererseits, ist California tatsächlich nicht so'ne durchwachsene Scheibe wie Neighborhoods und Dogs Eating Dogs. Ich kann noch nicht sagen, wie gut mir das Album gefällt, aber so langsam finde ich mich immerhin damit ab, dass TOYPAJwohl die letzte uneingeschränkt empfehlenswerte Platte bleiben wird... :konfus:
 
Manchmal? In den letzten Jahren eigentlich immer ;)
Das selbstbetitelte Album fand ich aber eigentlich auch klasse. War halt etwas düsterer.
 
@Cefairon: Ja, stimmt schon. Man sieht und hört gerade während der letzten Aufnahmen schon recht deutlich, dass er zu gerne Schmerztabletten nascht. Seine fortwährendes Augenblinzeln ist teilweise wirklich irritierend. Trotzdem, seine Stimme würd' ich immer noch und jederzeit erkennen, weil sie sehr markant ist, während Skiba halt wie'n generischer Pop-Punker klingt; dafür, bringt er auf der Bühne solide Leistung. Mal sehen, was da in den nächsten Jahren noch kommt... vielleicht endlich ein zweites +44-Album? :braue
 
underworld - dubnobasswithmyheadman

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http://www.laut.de/Underworld/Alben/Dubnobasswithmyheadman-94448

Das Stück "Cowgirl" dürfte einigen vielleicht noch als Musikuntermalung in der WipeOut-Sequenz aus Hackers bekannt sein:
 
Pixies - Head Carrier

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Wenn es eine Band gibt, die stilbildend für die Entwicklung des Indie-Rock in den späten 80ern und frühen 90ern war, dann sind das ohne Zweifel die Pixies. Zwischen 1986 und 1991 veröffentlichten sie vier Alben, die man getrost alle als Meisterwerke bezeichnen kann, und die z.B. einen langhaarigen Schreihals aus Seattle zu einem Song inspierierten, von dem dieser selbst behauptete, es sei der ungelenke Versuch gewesen, einen Pixies-Song zu schreiben. Der Song hieß "Smells like Teen-Spirit" und ging bekanntermaßen durch die Decke, während die Urheber dieses Sounds doch eher ein Geheimtipp blieben.
1993 hatten die Pixies dann ihr Pulver weitgehend verschossen und die Spannungen zwischen den vier starken Persönlichkeiten nahmen solche Ausmaße an, dass Hauptsongwriter und Sänger Black Francis seinen 3 Kollegen per Fax über die Auflösung der Band informierte. Francis firmierte fortan unter dem Namen Frank Black und startete eine Solokarriere, bei der er sich als musikalischer Workalohic erwies, und ein Album nach dem anderen raushaute, wobei die Qualität nicht immer mit der Quantität mithalten konnte. Bassistin Kim Deal widmete sich fortan ihrer Band "The Breeders", die bereits parallel zu den Pixies existiert hatte, Gitarrist Joey Santiago produzierte Musik für Film und Fernsehen und Drummer Dave Lovering legte die Sticks beiseite und trat fortan als Zauberkünstler auf.
2004 fanden die Musiker schließlich wieder zusammen, und traten wieder gemeinsam auf, doch aus der einst inovativen Band war offensichtlich eine reine Cash-Cow geworden, denn neues Material ließ lange auf sich warten. Statt dessen gab es etliche Touren über Festivals und durch kleine Clubs weltweit mit den alten Hits im Gepäck. Entnervt von diesem Zustand verkündete Kim Deal schließlich ihren erneuten Ausstieg aus der Band und wurde durch Kim Shattuck ersetzt. 2014, immerhin 10 Jahre nach der Re-Union erschien dann mit "Indie Cindy" ein neues "Album", welches eine Sammlung zuvor erschienener EPs war, welches jedoch bei Fans und Kritikern gleichermaßen durchfiel. Als kurt darauf auch noch Kim Shattuck aus der Band geworfen wurde, gingen wohl viele davon aus, dass das erneute Ende der Pixies bedeuten würde.
Doch dem war nicht so, und nachdem jetzt mit "Head Carrier" der erste echte Longplayer seit 1991 vorliegt muss man sagen: Zum Gkück! Mit der Argentinierin Paz Lenchantin wurde eine neue Bassistin gefunden, die offenbar sehr gut ins Bandgefüge passt, und mit der aktuellen Scheibe schaffen es die Pixies doch tatsächlich an ihre beste Phase und an Alben wie "Doolittle" und "Bossanova" anzuknüpfen. Natürlich erfinden die Pixies anno 2016 das Rad nicht mehr neu, aber es ist schön zu sehen, dass eine der wichtigsten Bands der letzten 30 Jahre offenbar doch noch mehr drauf hat, als ihre eigene Coverkapelle durch die Lande zu ziehen.

C.
 
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Antilopen Gang - Anarchie und Alltag

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Vor zwei Jahren legten die Antilopen mit ihrem Erstling "Aversion" ein sehr zeitgemäßes deutsches Hip Hop Album vor, dass mit klugen und politischen Texten, coolen Beats und eingängigen Hooks inzwischen mühelos als moderner Klassiker gelten darf. Mit ihrem neuen Werk machen sie genau da weiter, wo sie mit Aversion aufgehört haben. Handwerklich sogar noch eine Ticken besser, textlich gewohnt aktuell und - wie der Titel andeutet - voller Zitate aus 30 Jahren deutscher Rock und Popgeschichte.
Als wwürde das nicht schon reichen, liegt der Special Edition der SScheibe eine Bonus-CD bei, die auf den Namen "Atombombe auf Deutschland" hört, und die (imho) sogar das eigentliche Album in den Schatte stellt. Darauf gibr es 12 der beliebtesten Antilopen-Stücke im krachenden Punkrockgewand. Was auf den ersten Blick recht unvereinbar klingt - Punk und Hip Hop - funktioniert ziemlich überragend, was auch an der illustren Gästeliste liegt, die so ziemlich alles umfasst, was im deutschsprachigen Punkrock Rang und Namen hatte und hat. Unter anderem mit dabei: Campino, Bela B., Monchi (Feine Sahne Fischfilet), Jan Windmeier (Turbostaat), Ingo Donot, Harry Rag, Peter Hein, Dirk Jora (Slime), Wolfgang Wendland (Kassierer), MC Motherfucker (Terrorguppe), Claus Lüer (Knochenfabrik) und Cecilia Boström.
Da muss 2017 schon einiges kommen, dass das Paket nicht eine der besten deutschsprachigen Platten des Jahres ist....

C.
 
Broilers (sic!)

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Nach dem Vorgänger ¨Noir¨ war ich doch recht skeptisch, als ich las, dass die Broilers ein neues Album auf den Markt bringen. Zu glatt produziert und mit zu viel Füllwerk war die letzte Scheibe versehen. Tote-Hosen Produzent Vinzent Sorg hatte Noir sämtliche Ecken und Kanten weggeschliffen, und der glatte Mainstreamsound stieß bei vielen älteren Fans auf nicht viel Gegenliebe. Da Sorg auch diesesmal hinter den Reglern saß, konnte man durchaus gespannt sein, in welche Richtung sich die Broilers weiterentwickeln würden.
Ich muss sagen, dass meine schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten sind. (sic!) ist sauber und zeitgemäß produziert, aber der Gesamteindruck ist einiges positiver als bei Noir. Das Album wirkt mehr aus einem Guss und weitaus weniger bemüht als sein Vorgänger. Es gibt 13 Nummern, die zumeist ziemlich geradeaus gehen und recht eingängige Melodien und Hooklines, sowie recht ordentliche Texte bieten.
Die Zeiten der Broilers als rumpelnde Oi-Band sind wohl endgültig vorbeii, aber wer kann es der Band verdenken? Inzwischen verkauft man nunmal die größten Hallen der Republik aus, und schickt sich endgültig an, das Erbe der Hosen anzutreten. Kurz gesagt ist (sic!) das Album, dass man sich mit Noir gewünscht hätte.

C.
 
Broilers (sic!)

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Nach dem Vorgänger ¨Noir¨ war ich doch recht skeptisch, als ich las, dass die Broilers ein neues Album auf den Markt bringen. Zu glatt produziert und mit zu viel Füllwerk war die letzte Scheibe versehen. Tote-Hosen Produzent Vinzent Sorg hatte Noir sämtliche Ecken und Kanten weggeschliffen, und der glatte Mainstreamsound stieß bei vielen älteren Fans auf nicht viel Gegenliebe. Da Sorg auch diesesmal hinter den Reglern saß, konnte man durchaus gespannt sein, in welche Richtung sich die Broilers weiterentwickeln würden.
Ich muss sagen, dass meine schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten sind. (sic!) ist sauber und zeitgemäß produziert, aber der Gesamteindruck ist einiges positiver als bei Noir. Das Album wirkt mehr aus einem Guss und weitaus weniger bemüht als sein Vorgänger. Es gibt 13 Nummern, die zumeist ziemlich geradeaus gehen und recht eingängige Melodien und Hooklines, sowie recht ordentliche Texte bieten.
Die Zeiten der Broilers als rumpelnde Oi-Band sind wohl endgültig vorbeii, aber wer kann es der Band verdenken? Inzwischen verkauft man nunmal die größten Hallen der Republik aus, und schickt sich endgültig an, das Erbe der Hosen anzutreten. Kurz gesagt ist (sic!) das Album, dass man sich mit Noir gewünscht hätte.

C.
Hab ich mir gestern auch geholt.
Wie du schon richtig sagst, viel besser als der Vorgänger. Hab sie zwar erst einmal gehört aber die Scheibe kam textlich und auch musikalisch voll bei mir an !
 
Suns of Thyme - Cascades

Eine eigentlich junge Band aus Berlin, die aber herrlich altmodische Indie-Mucke macht. Ein bisschen Wave der 80er, Krautrock-Zitate, Stoner-Rock, hier und da einige Prog-Sprenkel. Und immer auf der Suche nach der großen Melodie.

 
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Broilers (sic!)

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Nach dem Vorgänger ¨Noir¨ war ich doch recht skeptisch, als ich las, dass die Broilers ein neues Album auf den Markt bringen. Zu glatt produziert und mit zu viel Füllwerk war die letzte Scheibe versehen. Tote-Hosen Produzent Vinzent Sorg hatte Noir sämtliche Ecken und Kanten weggeschliffen, und der glatte Mainstreamsound stieß bei vielen älteren Fans auf nicht viel Gegenliebe. Da Sorg auch diesesmal hinter den Reglern saß, konnte man durchaus gespannt sein, in welche Richtung sich die Broilers weiterentwickeln würden.
Ich muss sagen, dass meine schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten sind. (sic!) ist sauber und zeitgemäß produziert, aber der Gesamteindruck ist einiges positiver als bei Noir. Das Album wirkt mehr aus einem Guss und weitaus weniger bemüht als sein Vorgänger. Es gibt 13 Nummern, die zumeist ziemlich geradeaus gehen und recht eingängige Melodien und Hooklines, sowie recht ordentliche Texte bieten.
Die Zeiten der Broilers als rumpelnde Oi-Band sind wohl endgültig vorbeii, aber wer kann es der Band verdenken? Inzwischen verkauft man nunmal die größten Hallen der Republik aus, und schickt sich endgültig an, das Erbe der Hosen anzutreten. Kurz gesagt ist (sic!) das Album, dass man sich mit Noir gewünscht hätte.

C.

Die CD ist heute auch bei mir eingetroffen. (Hätte eigentlich schon am Samstag kommen sollen, aber das wollte die Post wohl nicht. ;) )
Meine Befürchtungen für Noir gingen in die gleiche Richtung wie bei Crimson. Die ersten Singleauskopplungen haben mir zwar sehr gut gefallen, vor allem "Bitteres Manifest" (das mir nach einem Durchgang auch am besten gefällt), aber die ersten Töne von Noir waren auch geil, und das härteste war am Ende das Cover...

Nach dem ersten Durchhören ist sic! mir zwar insgesamt auch evtl. nen Ticken zu glatt produziert, die Melodien gehen aber eigentlich alle ins Ohr. Anders als bei Noir wird dieses Album wohl auch immer mal wieder komplett durchgehört und freu mich schon auf das Konzert in ein paar Wochen.
Und jetzt lass ich mein Trommelfell nochmal von (sic!) massieren. ;-)
 
Die rauen und ungeschliffenen Broilers sind Geschichte, ich denke mit dem Gedanken muss man sich abfinden. Die Band hat sich halt entwickelt, und dass das Ganze in Richtung Stadionrock geht, konnte man spätestend ab der Santa Muerte erahnen. Ich würde sagen (sic!) ist ein Schritt in die richtige Richtung, und vereint eine saubere Produktion mit ordentlichem Geschruppe. Die Melodien sind in der Tat diesesmal sehr gut gelungen, und die Texte gefallen mir mit jedem Anhören besser. Sehr politisch diesesmal und vor allem mit klarer Kante.

C.
 
Die rauen und ungeschliffenen Broilers sind Geschichte, ich denke mit dem Gedanken muss man sich abfinden. Die Band hat sich halt entwickelt, und dass das Ganze in Richtung Stadionrock geht, konnte man spätestend ab der Santa Muerte erahnen. Ich würde sagen (sic!) ist ein Schritt in die richtige Richtung, und vereint eine saubere Produktion mit ordentlichem Geschruppe. Die Melodien sind in der Tat diesesmal sehr gut gelungen, und die Texte gefallen mir mit jedem Anhören besser. Sehr politisch diesesmal und vor allem mit klarer Kante.

C.

Es gibt sie ja schon ziemlich lange. Viele sind auch erst seid Santa Muerte auf die Broilers aufmerksam geworden.
Wenn man jahrelang eine Fanbase hat, dort aber nie wirklich raus kommt dann muss man sich halt weiter entwickeln, oder man bleibt auf einer Stelle stehen.
Die Jungs (und das Mädel) werden halt auch nicht jünger. Wenn man so also bei einem breiteren Publikum ankommt dann kann man es Ihnen nicht verübeln.
Verraten haben Sie sich ja nicht , Ihre Musik ist gut und wenn Sie nun mehr Kohle verdienen sei es ihnen gegönnt.
 
Es gibt sie ja schon ziemlich lange. Viele sind auch erst seid Santa Muerte auf die Broilers aufmerksam geworden.
Wenn man jahrelang eine Fanbase hat, dort aber nie wirklich raus kommt dann muss man sich halt weiter entwickeln, oder man bleibt auf einer Stelle stehen.
Die Jungs (und das Mädel) werden halt auch nicht jünger. Wenn man so also bei einem breiteren Publikum ankommt dann kann man es Ihnen nicht verübeln.
Verraten haben Sie sich ja nicht , Ihre Musik ist gut und wenn Sie nun mehr Kohle verdienen sei es ihnen gegönnt.

Irgendwann will man sich halt auch weiterentwickeln als Musiker, vermute ich mal. Die Broilers haben als sehr limitierte Schülerband angefangen, inzwischen aber eine ziemliche Qualität entwickelt. Ich denke mal mit der Noir wussten sie selbst nicht genau, wo sie hinwollten, da sie der Erfolg der Santa Muerte doch ziemlich überrollt hat. Mit (sic!) haben sie aber wohl wieder in die Spur gefunden.

C.
 
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Miss Potter - Soundtrack

Hach, ich liebe ihn :D
Eine leider viel zu kurze CD voller Tracks, die direkt ins Herz gehen. Leider fehlt meiner Meinung nach ein sehr schönes Stück, denn Ewan McGregor sing im Film und das Lied haben sie leider nicht auf die CD gemacht.

Tolle Musik, wundervolles Pianospiel...
Ich bin hin und weg davon und total froh, dass *Name darf hier nicht genannt werden* noch ein paar Exemplare hatte. Regulär gibt es die CD nämlich eigentlich seit 2012 nicht mehr im Handel.
Sonst stimmt hier für mich einfach alles, die Qualität ist für meine Ohren super und die Stücke einfach sehr gefühlvoll, und auch so gespielt.
Am Ende wird die CD abgerundet durch ein Lied von Katie Melua, die eigentlich mit ihrem Song die Antwort auf das Lied von Ewan gibt.

Mit 20 Euro sicher ziemlich teuer aber mMn jeden Cent wert (genau wie der Film :kaw:)
 
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Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an die "Nackt"-Touren von Subway. Das ist eine neue Version der "Nackt"-Tour, "Neo-Nackt", kurz "NEON".
Ich höre gerade rein und die neuen Gewänder alter Songs gefällt beim ersten reinhören durchaus ...
 
Fury in the Slaughterhouse - 30

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Fury in the Slaughterhouse sind wieder da... zumindest mal dieses Jahr. Anfang bis Mitte der 90er zählte der Sechser aus Hannover zu den erfolgreichsten deutschen Bands mit haufenweise goldenen Schallplatten, ausverkauften Tourneen und einem 15. Platz in den US-Billboardcharts, zu einer Zeit, als die Charts noch eine Bedeutung hatten. Bis 2008 erschienen noch einige durchaus gefällige Alben, die jedoch nie an den Erfolg des Über-Albums "Mono" von 1993 anknüpfen konnten, und so beschloss man vorerst getrennte Wege zu gehen. Zum 30-jährigen Bandjubiläum plante man dann zunächst eine Show in Hannover, die jedoch nach knapp 2 Stunden ausverkauft war, hängte noch zwei Zusatzshows ran, die ebenfalls innerhalb weniger Tage vergriffen waren, und so spielte man vergangenes Wochende von Freitag bis Sonntag vor insgesamt ca. 35.000 Menschen in der TUI-Arena Hannover drei überragende Konzerte. Im Sommer folgt dann noch eine Open-Air-Tour quer durch die Republik, bevor - so der Plan - Fury erstmal wieder in der Versenkung verschwinden soll. Ob und wie lange ist nach der bisherigen Resonanz der Fans allerdings eine interessante Frage. Denn passend zur Tour erschien dieser Tage noch eine zünftige Jubiläums-Compilation, die neben den 30 beliebtesten Songs der letzten 30 Jahre erstmals seit 2008 sechs neue Fury-Songs sowie eine DVD mit einem Akkustikkonzert und einen Bildband mit Fotos aus der kompletten Bandgeschichte enthält.
Die Zusammenstellung ist okay, zumal die meisten Fans die 30 alten Songs ohnehin schon auf diversen anderen Tonträgern besitzen dürften. Auf jeden Fall sind die Stücke alle sehr gut remastered, und klingen druckvoll und frisch. Die sechs neuen Songs sind allesamt recht solide, obwohl sie das Rad sicher nicht neu erfinden, insofern stehen sie also in bester Fury-Tradition. Was wirklich schick ist, ist die Aufmachung des Teils in der Special Edition. Diese kommt als großformatiges Buch mit Hardcover in der Größe einer Vinyl-LP daher. Das ganze lebt eindeutig von dem hohen Nostalgie-Faktor. Fury-Konzerte gehören bis heute zu den besten Shows, die ich je besucht habe, und wenn ich heute die alten Songs höre, dann fallen mir massig Situationen ein, zu denen diese der Soundtrack waren. Ein sympathisches Comeback einer sympathischen Band, welches von mir aus auch gerne länger als 2017 gehen darf. Ein Ticket für eines Sommer-Open-Airs liegt jedenfalls auch schon bereit.... :kaw:

C.
 
Das ist Hip-Hop, wie er für meinen Begriff sein soll. Der für sein letztes Album To Pimp A Butterfly mehrmals ausgezeichnete Rapstar aus Compton weiß eben, die ohnehin schon hohen Erwartungen an ihn als Identifikationsfigur des afroamerikanischen Amerika sogar noch um Längen zu übertreffen. Was er hier abgeliefert hat, ist Musikalität, Poesie, Selbstreflexion, Sozialkritik, religiöse Themen und einfach nur ein dermaßen gewaltiges Gesamtpaket, dass es mir glatt die Sprache verschlagen hat. Der für mich bedeutendste Künstler der heutigen Zeit: Kendrick Lamar und sein Meisterwerk "Damn". Wer einen positiven Einblick in die Hip Hop-Musik erhalten möchte und sonst recht wenig damit am Hut hat, dem kann ich es nur wärmstens ans Herz legen. Jedem anderen Rap-Hörer selbstverständlich umso mehr.


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Das heute Nacht auf Youtube erschienene Musikvideo zum Albumtrack "DNA" hat bereits in sechs Stunden die Marke der 5 Millionen Aufrufe geknackt. Das spricht wohl Bände über den Hype, den Kendrick Lamar gerade absolut verdientermaßen genießt.
 
Depeche Mode - Ultra

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In dieser Woche ist es schon 20 Jahre her, dass dieses Album erstmals erschienen ist. Eine gute Gelegenheit, es mal wieder anzuhören, nur um dann entsetzt festzustellen, dass es aus dem CD-Schrank verschwunden war. Zum Glück gibt es den Back-Katalog von DM gerade überall recht günstig, und so wurde dieser Verlust schnell ersetzt.
Ultra war damals das Album, mit dem wohl niemand mehr gerechnet hatte. Nach den beiden Über-Alben "Violator" und "Songs Of Faith And Devotion" stand die Band am Abgrund. Alan Wilder hatte nach der SOFAD Mammut-Tour frustriert das Handtuch geworfen, Dave Gahan drohte endgültig im Drogensumpf zu versinken, und selbst die größten Optimisten attestierten ihm keine lange Lebenserwartung mehr. (in der Tat war er dann auch nach einer Überdosis für fast 2 Minuten klinisch tot) Zudem herrschte zwischen ihm und Martin Gore Eiszeit, in der sie über Monate hinweg nur über Anwälte und Mittelsmänner miteinander kommunizierten. Umso erstaunlicher, dass die zum Trio geschrumpfte Band doch nochmal die Kurve gekriegt hat. Gahan bekam nach seinem Beinahe-Ableben seine Drogenprobleme endlich in den Griff, man raufte sich zusammen und beschloss ohne Druck zunächst einfach an einzelnen Songs zu arbeiten, und erst dann zu sehen, in welche Richtung das führt. (Gore hätte das Material im Zweifelsfall als Soloalbum veröffentlicht). Herausgekommen ist die bis heute letzte wirklich gute Depeche Mode Platte. Ich war gestern wirklich erstaunt, wie frisch und zeitlos die Songs klingen und wie geschlossen das Album trotz der chaotischen Produktion wirkt.
Die Hoffnung, dass Gore nochmal solche Kracher wie "Barrel of a Gun", "Useless" oder "Home" raushaut, kann man angesichts des aktuellen Longplayers "Spirit" wohl langsam begraben. Seit Anfang der 2000er erscheinen irgendwie nur noch höchstens halbgare Alben, in denen sich Gore am Blues abarbeitet und die als Grund für eine weitere Stadiontour herhalten müssen, bei der ohnehin jeder nur auf die alten Gassenhauer wartet. Hört man hingegen "Ultra", dann könnte man der Band fast schon eine weitere existenzielle Krise wünschen (was Gott verhüten möge...), wenn dabei nochmal solche Songs entstehen.

C.
 
Die Toten Hosen - Laune der Natur (Special Edition)

Nachdem Learning English Lesson 1 eines meiner - wenn nicht sogar das - Lieblingsalbum der Düsseldorfer ist, war ich natürlich sofort auf die Special Edition angefixt.
Nach dem ersten Durchhören von Laune der Natur und Learning English Lesson 2 war ich etwas enttäuscht. Vor allem ersteres hat nach dem ersten Lied stark abgebaut. Einen zweiten und dritten Durchlauf später hat sich meine Meinung geändert.
Laune der Natur ist ganz gut, und die Bonusscheibe gefällt mir inzwischen echt sehr gut, auch wenn der Vorgänger meiner Meinung nach deutlich besser ist.

Ich hoffe die Tour kommt auch bald, nachdem die Broilers ja mit der [sic!] Tour schon ordentlich vorgelegt haben. ;)
 
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