Die Sith: 1.000 Jahre "Untätigkeit"

Also Ausnahmen gab es schon...

Einzig Darth Millennial stellte sich gegen die Regel der zwei, und flüchtete nach Dromund Kaas (hoffentlich richtig geschrieben), wo er die Prophets of the dark side gründete. Er war zwar ein Sith der Post-Bane-Zeit, und doch glaubte er eher an die Lehren des Dark Lord Kaan. Darth Cognus, der/die Meister/in war nicht erfreut, hatte aber anscheinend einen neuen Schüler, da ja der Orden erhalten blieb.
 
Japp, aber Millennial war kein Meister, sondern ein Schüler und Schüler haben eventuell auch des öfteren in dieser Linie versagt... Schüler setzen ja letztendlich auch keine großen Pläne um, sondern befolgen die ihrer Meister, bis sie selbst zu Meistern werden. Und da kein Schüler mit solchen "bane-fremden" Gedanken je ein Meister wurde, haben wir bei Palpatine auch noch einen bane'schen Dark Lord :)
 
Ich hab ja nicht wiedersprochen, nur gesagt dass es Sith der Post-Baneära gab, die sich gegen die Regelung gestellt haben.

Wie weit Millenial in seiner Ausbildung war, wissen wir nicht, die einzige Tatsache die ihn nicht zum Meister macht ist, das Darth Cognus lebte, er sie/ihn also nicht umgebracht hat, schließlich hat er ja einen starken Orden gegründet, auch wenn die Propheten lieber unter sich blieben.

Da im Canon jedoch kein Meister vor Millennial steht, müssen wir weiter denken er war nur eine Marionette^^
 
Naja... Marionette? Warum das? Und wir wissen aus ganz anderen Gründen, daß er eben nur ein Schüler war, nicht nur weil kein "Master" vor seinem Namen stand und sein Meister noch lebte ;)

The Dark Force religion was brought to Dromund Kaas by the Sith apprentice Darth Millennial. The apprentice abandoned his master to focus on the philosophy of Rule by the Strong, espoused by the "Dark One" Lord Kaan, rather than on Darth Bane's restrictive Rule of Two.

Quelle
 
Erstmal möchte ich vorweg schicken, dass ich überhaupt nicht an einem "All vs Minza"-Thread interessiert bin. Es geht mir wirklich nur um die positive Darstellung meiner Meinung. Das ich die gerne in Abgrenzung zu den Thesen Minzas aufbaue, liegt lediglich daran, dass sie am meisten über die Sache weiß, dass ich also gleich Bescheid weiß, ob meine Thesen zu weit von der Sache wegfliegen oder noch diskutierbar sind. Insofern liegt mir also nichts ferner, als mich an einer wie auch immer gearteten Hetzaktion zur Negierung íhrer speziellen, meistens goldrichtigen Meinung zu beteidigen.

Ich bin der Meinung, dass sich die 1.000-jährige Untätigkeit der Sith nicht aus deren Natur erklären lässt. Diese Natur ist, sollte der Sith dem Vollbesitz seiner Kräfte entgegenstreben, auf das ewige Leben und die totale Kontrolle seines Umfeldes gerichtet. Insofern ist das Befolgen der Gesetze Banes, welche der Sithnatur widersprechen, ein Mysterium.

Dieses Mysterium kann meiner Meinung nach nur gelüftet werden, indem man den Widerspruch durch folgende Thesen löst:
  1. Die Sith hielten sich nicht durchweg an die Gesetze Banes. Es gab Abtrünnige und Kämpfe zwischen den Abtrünnigen und den Bane-Sith. (Bsp.: Darth Millennial)

  2. Die Sith der Bane-Linie strebten nicht den Vollbesitz ihrer Kräfte an. Sie lebten ihren Kult eher theoretisch als praktisch aus, um der Versuchung der Dunklen Seite nicht vollkommen nachzugeben, Kontrolle über ihre Umgebung zu gewinnen.
 
Erstmal ein großes Dankeschön für deine Worte, aristarchb. Auch ich bin nicht an solchen Konflikten interessiert und deine Äußerund sollte anderen Usern klarmachen, wie wir die Sache hier angehen :)

Ich bin der Meinung, dass sich die 1.000-jährige Untätigkeit der Sith nicht aus deren Natur erklären lässt. Diese Natur ist, sollte der Sith dem Vollbesitz seiner Kräfte entgegenstreben, auf das ewige Leben und die totale Kontrolle seines Umfeldes gerichtet. Insofern ist das Befolgen der Gesetze Banes, welche der Sithnatur widersprechen, ein Mysterium.

Wie beurteilst du dann die 2.000 Jahre lange Herrschaft der ersten Dark Lords bis zum vernichtenden Hyperspace War? Hier wurde doch auch ein Gesetz befolgt. Ich sehe da keinen großen Unterschied zu Banes Orden.


Die Sith hielten sich nicht durchweg an die Gesetze Banes. Es gab Abtrünnige und Kämpfe zwischen den Abtrünnigen und den Bane-Sith. (Bsp.: Darth Millennial)

Von einem wirklichen Kampf war hier aber nie die Rede. Nur von einer Flucht aus dem Orden und der Gründung eines "Zweig Ordens".

Die Sith der Bane-Linie strebten nicht den Vollbesitz ihrer Kräfte an. Sie lebten ihren Kult eher theoretisch als praktisch aus, um der Versuchung der Dunklen Seite nicht vollkommen nachzugeben, Kontrolle über ihre Umgebung zu gewinnen.

Das würde ich so unterschreiben, ja... sie opferten ihre persönlichen Machtwünsche für kommende Generationen und die perfekte Wiederkehr der Sith.
 
Untätigkeit ist vielleicht auch etwas zu überzogen. Wie bereits gesagt wurde, wissen wir leider über die Aktivitäten der Sith in diesem Zeitraum nicht viel. In LoE oder dem Roman zu RotS wurden allerdings ein paar Andeutungen zu der speziellen Art der "Arbeit im Verborgenen" gemacht. Demnach vemehrten die Sith die Dunkelheit, förderten Korruption, Eigennutz und die Gier nach Macht innerhalb der Republik, so lange, bis der Senat letzlich genau zu diesem verweichlichten und handlungsunfähigem Organ wurde, der Palpatine letzendlich die Machtübernahme ermöglichte. Wir wissen aus LoE, dass Palpatines Sithhauptquartier in der Hüttenstadt früher einer Waffenmanufaktur gehörte, die Hyperraumpiraten versorgte. Diese verstärkten Überfälle auf Handelsschiffe erlaubten es der Handelsföderation, Kampfdroiden zur Verteidigung der Handelsrouten einzusetzen und eine Armee aufzustellen. Solche kleinen Einflussnahmen auf die Gesetze und die Stimmung im Senat hätten die anderen Sith über die Jahrhunderte auch alle durchführen können: Bestimmte Terroristen mit Waffen beliefern und ausgewählte Ziele angreifen lassen. Lokale Brennpunkte entfachen ähnlich der Nabookrise, nur anderswo und mit anderen Inhalten. Politiker schmieren. Polizisten und andere Beamte schmieren. Sklavenhandel fördern. Auf irgendeinem kleinen Planeten im Mid Rim einen Putsch auslösen und einen tyrannischen Diktator an die Macht bringen, der keine Steuern mehr an die Republik zahlt. Falschgeld in Umlauf bringen und eine Inflation heraufbeschwören. Ein paar Kopfgeldjäger auf Jedi ansetzen.
Es ist auch nicht auszuschließen, dass vor Palpatine nicht schon ein anderer Sith Senator geworden ist, nicht mit ganz so viel Einfluss, aber immerhin fähig genug, ein paar kleinere Gesetzesänderungen zu bewirken oder mit der Diskussion über neue Gesetzesentwürfe die Bürokratie anheizen.
Darth Maul hat vor TPM die Schwarze Sonne auseinander genommen, genauso könnten auch vorher die Sith einige Verbrecherorganisationen erst ausgelöscht und dann nach eigenen Bedürfnissen wieder aufgebaut haben, oder mehrere Banden gegeneinander ausspielen.

Die wichtigste Erkenntnis von Bane nach dem Sithkrieg war, dass, egal wie mächtig irgendeine Vereinigung ist, sie am einfachsten von innen heraus zerstört werden kann, wie es bei den Sith auch geschehen ist. Das hatte sich Bane auch für die Republik zum Ziel gemacht. Jedem war klar, das es seine Zeit brauchen würde, bis der Plan Erfolg hat. Deswegen wurde Geduld im Bane-Orden zu einer großen Tugend hochstilisiert.
Jeder hat seinen Beitrag geleistet. Man muss es dem Schüler nur richtig verkaufen, dass er einem höheren Zweck dient. Sicher gehört da auch dazu, seinen Egoismus für das Gesamtwohl der Sith ein klein wenig zurückzuschrauben. Aber ich denke nicht, dass sich irgendeiner dieser Sith, wenn er in seiner "Amtszeit" ein paar von den genannten Aktionen zur Unterhöhlung der Republik umgesetzt hat, sich "untätig" vorkam.
 
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wenn ich meine 2 cent da mal einstreuen darf.
ich sage gleich vorweg, mein grundwissen in der star wars geschichte sind eher marginal und stütze mich mit meinen sätzen somit auf etwas wackeligen beinen.

die gesamte republic zu unterwandern und eine so große armee aufzubauen die sidious erst überhaupt dazu befähigte die gesamtkontrolle über die systeme zu erlangen, nimmt denke ich schon einen gewaltigen zeitraum in anspruch. immerhin müssen allerlei systeme und planeten ersteinmal unterwandert werden um einfluss zu gewinnen die für die vorbereitungen des ganzen von nutzen sind. somit kann man auch nicht sagen das sie sich selbst zurücknahmen für das wohl aller, wenn es konkrete vorstellungen von einer schleichenden übernahme im schatten der geschehnisse gab, ist das denke ich auch für temperamentvolle sith eine ehrenvolle aufgabe.
dazu kommt das die lehren bane's auch nicht grade (wie sagt man) predästiniert (bestimmt falsch geschrieben) sind irgendwelche offensichtlichen übernahme versuche zu starten, die komplett ohne derartig verschleierte intrigen auskommen. zumal, soviele lords wird es nach ihm wohl auch nicht wirklich gegeben haben, immerhin müssten die schüler doch ihre meister töten um selbst in den rang eines dunklen lords aufzusteigen. das lässt es auf eine überschaubare größe schrumpfen und wenn man dies über viele generationen betreibt dürfte das wohl so etwas wie natürliche auslese sein. der stärkere setzt sich durch in der geschichte, bis die letzten so stark sind, das sie es tatsächlich riskieren können aus dem schatten zu treten. nebenbei, ein bisschen darwinistisch angehaucht diese lehre irgendwie.
sidious ermahnte maul ja auch immer geduld zu haben und "das die zeit kommen wird", da das ganze ja langsam auch konkrete formen annahm.

PS: aber ich bin auch der meinung das die sith (nach bane) einen fehler in ihrer struktur hatten. und zwar durch das ständige misstrauen, das der schüler den meister umbringt sobald er die chance wittert. somit nahmen ja dann auch viele lords geheimnisse mit ins grab die sie hüteten aus dem selben grund.
 
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Nachdem das geklärt ist, bei dem ich oft ein schlechtes Gewissen kriege, will ich meine positive Darstellung mal weiter ausbauen.

Minza:
Wie beurteilst du dann die 2.000 Jahre lange Herrschaft der ersten Dark Lords bis zum vernichtenden Hyperspace War? Hier wurde doch auch ein Gesetz befolgt. Ich sehe da keinen großen Unterschied zu Banes Orden.
Der Unterschied zu dem Gesetz der Sith, welche du meinst, ist, dass dieses Gesetz eben nicht so sehr der Natur widerspricht wie die Gesetze Banes. Die Sith hatten die Möglichkeit, ihrer Natur gemäß offensiv die ihnen bekannte Umgebung zu kontrollieren. Der Stärkste unter ihnen herrschte, und sollte dieser eine Schwäche zeigen, würde er gekippt werden. Der Wille zur Macht konnte also bei jedem Sith besser ausgelebt werden, als unter der Knechtschaft der Gesetze Banes, die "Geduld [...] zu einer großen Tugend hochstilisiert" haben. Deshalb hat das Sithreich unter Malak funktioniert.

Von einem wirklichen Kampf war hier aber nie die Rede. Nur von einer Flucht aus dem Orden und der Gründung eines "Zweig Ordens".
Du sprichtst das Beispiel Darth Millianal an, über den die Quellenlage nicht sonderlich gut ist. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es zu ernsten Kämpfen kam. Immerhin könnte den Sith nicht besonders viel daran gelegen haben, dass mehrere Orden gleichzeitig existieren.
In der Tat, glaube ich, wird es mehrere dieser Konflikte mit verschiedenen Abtrünnigen der Bane-Line gegeben haben. Bei denen es wohl auch zu Abspaltungen verschiedener Dunkler Jedi (wohlgemerkt von den Sith vor ihrer Ernennung zum Dark Lord) kam. Allerdings werden auch Sithmeister unter den Abtrünnigen gewesen sein, da die Dunkle Macht bei steigender Meisterschaft kurumpert (die Sith wahnsinng macht, weshalb schlussendlich die Helle Seite auch besser ist als die Dunkle!). Unter diesen Umständen könnte auch Yoda von der Zweierregel erfahren haben.

Das würde ich so unterschreiben, ja... sie opferten ihre persönlichen Machtwünsche für kommende Generationen und die perfekte Wiederkehr der Sith.
Da schneidest du aber meiner These zuviel Gewicht ab, wenn du sie so herunterspielst. Ich meine nicht, dass sie persönliche Machtwünsche opferten. Dazu ist meiner Meinung nach kein Sith in der Lage. Sie verstümmelten also sich selbst durch Banes Dogma. Dadurch nämlich, dass sie ihr Wissen nur noch in der Theorie auslebten, verstanden sie es immer weniger. Die alten Holocronmeister werden sie zum Schluss ausgelacht haben.
Ein Sith gewinnt Macht in erster Linie durch die Anwendung der Dunklen Seite. Die Bane-Sith der Spätzeit verloren aber durch Banes Dogma dieses fundamentale Dunkle-Seite-Wissen. Plagueis wird dieses Wissen als Abtrünniger zurückgewonnen haben. Sidious wird es von Abtrünnigen und Geistern, sowie durch exessive Anwendung wieder zur neuer Blüte gebracht haben. Aber davor die Bane-Sith waren meiner Meinung nach nichts mehr als Bücherwürmer.

Vomar Steley
Demnach vemehrten die Sith die Dunkelheit, förderten Korruption, Eigennutz und die Gier nach Macht innerhalb der Republik, so lange, bis der Senat letzlich genau zu diesem verweichlichten und handlungsunfähigem Organ wurde, der Palpatine letzendlich die Machtübernahme ermöglichte. Wir wissen aus LoE, dass Palpatines Sithhauptquartier in der Hüttenstadt früher einer Waffenmanufaktur gehörte, die Hyperraumpiraten versorgte. Diese verstärkten Überfälle auf Handelsschiffe erlaubten es der Handelsföderation, Kampfdroiden zur Verteidigung der Handelsrouten einzusetzen und eine Armee aufzustellen. Solche kleinen Einflussnahmen auf die Gesetze und die Stimmung im Senat hätten die anderen Sith über die Jahrhunderte auch alle durchführen können: Bestimmte Terroristen mit Waffen beliefern und ausgewählte Ziele angreifen lassen. Lokale Brennpunkte entfachen ähnlich der Nabookrise, nur anderswo und mit anderen Inhalten. Politiker schmieren. Polizisten und andere Beamte schmieren. Sklavenhandel fördern. Auf irgendeinem kleinen Planeten im Mid Rim einen Putsch auslösen und einen tyrannischen Diktator an die Macht bringen, der keine Steuern mehr an die Republik zahlt. Falschgeld in Umlauf bringen und eine Inflation heraufbeschwören. Ein paar Kopfgeldjäger auf Jedi ansetzen.
Warum sollten sie das gemacht haben? Eine Republik im Zeitalter von Milch und Honig ist schließlich leichter von ihren tönernden Füßen zu stoßen als ein durch die Jahrhunderte hinweg Kampf- und Intrigenerprobter Staat.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass vor Palpatine nicht schon ein anderer Sith Senator geworden ist, nicht mit ganz so viel Einfluss, aber immerhin fähig genug, ein paar kleinere Gesetzesänderungen zu bewirken oder mit der Diskussion über neue Gesetzesentwürfe die Bürokratie anheizen.
Das ist eher vorstellbar. Vielleicht war ein Bane-Sith sogar schon einmal Kanzler...

Sicher gehört da auch dazu, seinen Egoismus für das Gesamtwohl der Sith ein klein wenig zurückzuschrauben.
Diese Form des Altruismus ist meiner Meinung nach bei einem Sith nicht möglich.

funsolo
ich sage gleich vorweg, mein grundwissen in der star wars geschichte sind eher marginal und stütze mich mit meinen sätzen somit auf etwas wackeligen beinen.
Das schöne an der Zeit der Bane-Sith ist, dass man über sie so wenig weiß. Deswegen kann (noch) jeder mitdiskutieren, d.h. der lästige offizielle Canon, den ich oft genug gezwungen bin anzuerkennen (LFL sagt dies/Lukas sagt das...), bietet genug Platz für Diskussionsstoff. Möge der reine Canon textimmanenter Quelleninterpretation sich eines Tages durchsetzen!!!

immerhin müssten die schüler doch ihre meister töten um selbst in den rang eines dunklen lords aufzusteigen.
Das ist nicht nötig, so waren sowohl Darth Maul als auch Count Dooku und Vader Dark Lords unter einem Meister. Allerdings müssen sie ihn nach Banes Regeln überleben, um selbst Meister werden zu können.

das lässt es auf eine überschaubare größe schrumpfen und wenn man dies über viele generationen betreibt dürfte das wohl so etwas wie natürliche auslese sein. der stärkere setzt sich durch in der geschichte, bis die letzten so stark sind, das sie es tatsächlich riskieren können aus dem schatten zu treten. nebenbei, ein bisschen darwinistisch angehaucht diese lehre irgendwie.
Das ist eine Theorie darüber. Meine Theorie hingegen ist, dass diese Sith immer schwächer wurden, weil immer mehr Wissen über die Anwendung der Dunklen seite verloren ging. Evolutionistisch gut sind Banes Gesetze auch nicht gerade, weil bei nur zwei Exemplaren einer Population die Gefahr sehr groß ist, dass irgendein Exemplar zu früh abkratzt.
Zumindest Wissensverlust (wenn der Meister zu früh stirbt) ist also absehbar, wenn nicht gar die Auslöschung des ganzen Ordens (wenn beide sterben)wahrscheinlich wird. Genau diese Strukturschwäche sprichst du ja am Schluss an.

sidious ermahnte maul ja auch immer geduld zu haben und "das die zeit kommen wird", da das ganze ja langsam auch konkrete formen annahm.
Da war Sidious meiner Meinung nach noch im Stadium "Der-nach-Macht-Strebende".
 
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Das Threadthema ist schon interessant. Letztlich scheint sich Palpatines Erfolg ja dem Umstand zu verdanken, dass er sich als netter Kerl getarnt hat - nicht der Tatsache, dass Verwaltung und Senat der GR korrupt waren. Zumindest wird das in der PT vor allem so dargestellt.

Ausgehend vom machtbedingten Vorteil der Sith hätte es also schon Darth Bane schaffen können, in den Senat gewählt zu werden. Er hätte nur Kreide fressen brauchen ;-). Gut, er war dafür nicht der geeignete Typ... Ein weiterer Vorteil zugunsten einer palpatinesken Vorgehens durch Bane (oder meinetwegen auch erst Zannah) dürfte der Umstand sein, dass die Republik und die Jedi zu der Zeit in ziemlich schlechter Verfassung waren - meines Erachtens in deutlich schlechterer Verfassung als 1000 Jahre später. Es gibt tausende Jedi aber immer noch genauso viel Sith wie zu Banes Zeiten. Und alles Reinheitsgerede paßt da nicht. 'Ne Jedi-Armee vernichtet auch den gar mächtigen Darth Sidious, wenn sie ihn auf dem falschen Fuß erwischt, auch wenn er der mächtigste Nexus der Dunklen Seite ist. Sidious mußte ziemlich viele Wahrheiten verdrehen und sich darauf verlassen, dass seine Gegner Idioten sind.

Bane hat schon ein Dogma aufgestellt, das eigentlich genauso dämlich war, wie Kaans Gleichheitslüge. Letztere war sogar leichter zu durchschauen. Kaan hat was riskiert. Bane verkriecht sich, wartet und stirbt (vielleicht sogar von Zannahs Hand). Eigentlich ist die Zweierregel nämlich nichts als Feigheit. Feigheit vor sich selbst (man fürchtet, der eigenen Schülerarmee nicht gewachsen zu sein), Feigheit vor den Jedi (man hat Angst, sich als Armee nicht lange genug verbergen zu können).
Eigentlich ist Bane ein totaler Feigling, weil er nur kämpfen will, wenn er ganz sicher gewinnen kann.

Man kann schon überlegen, ob und inwieweit derartiges Verhalten einen Sith auszeichnet.

Kaan ging's um die Sache [die Jedi auszulöschen]. Dafür hat er sein Ego zurückgestellt, und die Bruderschaft der Dunkelheit geschaffen.
Bane geht's um dieselbe Sache, und er gibt sogar jede Chance auf das Ernten der Früchte zu Lebzeiten auf. Irgendwie paßt das nicht zur Sith-Egomanie, die aber letztlich die Sith auszeichnet. Man bedient sich der Dunklen Seite weil man Macht will, nicht weil man gehorchen will. Für einen Sith-Meister zwischen Bane und Sidious gibt's eigentlich keinen Grund, sich irgendwas unterzuordnen, weil er, und nur er, der Orden der Sith ist.

Da steckt also irgendwo schon der Wurm drin. Möglich dass sich viele Sith nach Bane vom Racheweg abgewandt haben - und à la Darth Vectivus der eigenen Sebstverwirklichung gefrönt haben.
 
dazu kommt das die lehren bane's auch nicht grade (wie sagt man) predästiniert (bestimmt falsch geschrieben) sind irgendwelche offensichtlichen übernahme versuche zu starten, die komplett ohne derartig verschleierte intrigen auskommen. zumal, soviele lords wird es nach ihm wohl auch nicht wirklich gegeben haben, immerhin müssten die schüler doch ihre meister töten um selbst in den rang eines dunklen lords aufzusteigen.

Raaaaah woher nehmt ihr das alle immer her, dass der Schüler seinen Meister töten muss??!! :wallb
Die Bane-Regel besagt dass die Sith fortan nur zu zweit sein sollen. Ein Meister, der seinen Schüler ausbildet, dieser Schüler wird nach dem Tod des Meisters selbst zum Meister und sucht sich seinerseits einen Schüler, um ihm das wissen seines Meisters weiter zu vermitteln. Es steht nirgendswo wie der Meister sterben muss. Ob eines natürlichen Todes, auf dem Schlachtfeld, von seinem Schüler ermordet, Krankheit, alles ist möglich und nichts die Regel. Sicher ist es mal vorgekommen, dass ein Schüler aus Ungeduld oder weil er meinte, alles von seinem Meister gelernt gehabt zu haben, diesen erledigte um sich selbst zum Meister zu machen. Aber das ist weiß Gott nicht die Regel, sondern eher ne Ausnahme!
Nur weil es in der Geschichte des britischen Königshauses auch mal den Fall gegeben hat, dass ein Thronfolger seinen Vorgänger ermordet hat, um selbst König zu werden, heißt das noch lange nicht, dass das die allgemeine Regel ist und Prinz Charles seit Jahren einen Plan ausheckt um die Queen um die Ecke zu bringen damit er endlich selbst den Thron besteigen kann. :konfus:
 
Eben... es wird die Möglichkeit geboten, daß der Schüler den Meister beseitigen kann... kann, nicht muß. Es ist legitim, daß der Schüler, wenn er den Meister übertrumpft hat und nichtmehr von ihm lernen kann bzw der Meister eine eventuelle Weiterentwicklung sogar zurückhält, diesen dann töten kann.

Und das macht mit der Zweierregel zusammen auch Sinn, wenn man bedenkt, daß viele schwache Schüler leicht einen starken Meister töten könnten, diese Schüler aber noch lange nicht einzeln die Macht und das Wissen hätten, um einen Fortbestand des Ordens zu gewährleisten.

Ein einzelner Schüler, der es schafft, seinen Meister zu töten, ist aber auch höchstwahrscheinlich dazu in der Lage, den Orden regelkonform weiterzuführen.

Aber wie gesagt: es handelt sich hier um ein "kann", keineswegs um ein "muß" ;)
 
okay vielleicht steht dem kein "muss" gegenüber.. aber wenn man den fast schon übertriebenen ehrgeiz betrachtet den die sith so an den tag legen und wie intregant und selbstüberschätzend sie umherschreiten, ist es doch schon fast ein ungeschriebenes gesetz oder nicht?
zumindest versteh ich diese lehren so. sobald der schüler eine schwäche in seinem meister entdeckt die er sich für dessen sturz zu nutze machen kann, wird doch jeder diese chance ergreifen bei der passenden gelegenheit. und sei es nur aus dem grunde sich den titel anzueignen.

auf einem weiteren blatt finde ich es aber auch merkwürdig immernoch von einem orden zu sprechen, obwohl man bei dieser splittergruppensammlung doch wohl kaum mehr von einer ordensstruktur sprechen kann. immerhin kocht doch jeder sithlord mehr oder weniger sein eigenes süppchen. zumindest hab ich mir das jetzt so aus dem kontext gezogen. wenn das falsch sein sollte, fühlt euch dazu genötigt mich zu korrigieren :D aber für meinen geschmack hat das eher etwas von terrorzellen (um mal einen wagen vergleich aus aktueller zeit in die runde zu werfen).
 
okay vielleicht steht dem kein "muss" gegenüber.. aber wenn man den fast schon übertriebenen ehrgeiz betrachtet den die sith so an den tag legen und wie intregant und selbstüberschätzend sie umherschreiten, ist es doch schon fast ein ungeschriebenes gesetz oder nicht?

Nein, ist es nicht... als beste Beispiele stehen hier Maul und Tyranus an, die Sidious eben nicht beseitigen wollten und keine Pläne schmiedeten, so an den Meistertitel zu gelangen. Im Gegensatz zu Sidious und Vader, die das eben schon taten.

auf einem weiteren blatt finde ich es aber auch merkwürdig immernoch von einem orden zu sprechen, obwohl man bei dieser splittergruppensammlung doch wohl kaum mehr von einer ordensstruktur sprechen kann.

Warum nicht? Bane hat eine Doktrin vorgegeben, die kommenden Dark Lords folgen dieser. Somit ist es immer noch ein Orden.

aber für meinen geschmack hat das eher etwas von terrorzellen (um mal einen wagen vergleich aus aktueller zeit in die runde zu werfen).

Terrorzelle und Orden schließt sich aber nicht aus :D
 
naja unter einem orden versteh ich eben so etwas wie den jedi orden, klosterartig. ähnlich buddhistischer mönchsorden etc.(ich weiss der vergleich hinkt etwas). eben so wie es vor banes umschwung aussah. und zu maul... wer sagt das maul nicht auch solche dinge im hinterkopf hatte? wenn ich mich recht entsinne musste sidious ihn ab und an doch bremsen. aber grundsätzlich fand ich mauls charakter eher dünn angelegt, da jeglicher hintergrund irgendwie fehlte in dem film. auch wenn er optisch den idealen bösewicht darstellte als so düsterer zabrak. was mich dann umso mehr ärgerte das er so schnell starb. aber das ist ein anderes thema. man hat aber durchaus sehen können was für ein ehrgeiz in ihm steckte in diesen momenten.
und ich finde so etwas spricht schon eine deutliche sprache, auch wenn sie nur angedeutet waren.
 
Raaaaah woher nehmt ihr das alle immer her, dass der Schüler seinen Meister töten muss??!!
Vielleicht daher, daß man keinen baneschen Sith-Meister kennt, der an Altersschwäche gestorben ist?

Nein, ist es nicht... als beste Beispiele stehen hier Maul und Tyranus an, die Sidious eben nicht beseitigen wollten und keine Pläne schmiedeten, so an den Meistertitel zu gelangen. Im Gegensatz zu Sidious und Vader, die das eben schon taten.
Maul hatte bei weitem noch nicht das Wissen um Sidious zu töten, vorher hätte er noch einiges lernen müssen.
Tyranus hätte vom Tod seines Meisters keinen Vorteil gezogen, er hätte ja nicht nur seinen Meister getötet sondern auch den Führer der Republik. Aber ich bin mir sicher, daß Tyranus später den Kaiser getötet hätte, wenn er dadurch einen eindeutigen Vorteil erlangt hätte, z.B. selber Kaiser werden. Der Versuch Obi-Wan auf Geonosis auf seine Seite zu ziehen sehe ich als Gleichnis zu Vader und Luke auf Bespin.

Ich bin und bleibe der Meinung, daß die Dunkle Seite einen irgendwann größenwahnsinnig macht und man dadurch unweigerlich selber zu einer Art Gott werden will - gerade weil sie einem die Macht Gottes in die Hand legt (kein Normalsterblicher ist einem gewachsen und mit seinen Kräften kann man sogar ganze Sonnen seinen Willen aufzwängen) -, wobei einem dann natürlich alle Anderen im Weg stehen.
Deshalb ist für mich auch die Disziplin der Sith, die ein Millennium des Versteckspielens erfordert, schwer zu begreifen. Es liegt einfach nicht in der Natur der Dunklen Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und darum warte ich jetzt gespannt auf Information über Plagueis und hoffe auf weitere Daten über Zannah... wir wissen ja nicht, ob diese ihre Meister getötet haben und imo taten sie das nicht.

Ich lasse mich aber von LFL gerne eines Besseren belehren ^^
 
Na dann hoffen wir mal, dass in besagtem Buch mehr zu erfahren ist. Wann kam das nochmal raus?

Auf jeden Fall ist in dieser überaus interessanten Zeit noch jede Menge Spielraum für Theorien und Geschichten, möglicherweise sogar weitere Erzählungen über die Sith und ihre Arbeit im Verborgenen. Wenn man den Thread so verfolgt, dann gibts da viele interessante Ansätze.
 
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