Es ist schon erstaunlich, wie es Fernsehreportagen immer wieder schaffen, mich zu schockieren:
Gerade eben kam wieder mal ein Bericht über die sogenannte "Vergangenheitsbewältigung" der Deutschen - aus gegebenem Anlass, versteht sich, denn dieses Jahr verjährt sich ja einiges zum sechzigsten Mal.
Am Anfang befasste sich diese Reportage mit der Fernsehrübertragung der Gedenkfeier der Befreiung aus Auschwitz - die katastrophale Einschaltquoten verzeichnete.
Dies hat mich nun zwar nicht sonderlich überrascht - erstens Mal finde ich eine Sendezeit von 10 Uhr vormittags etwas komisch, außerdem ist es an sich ja wohl für die Mehrheit der Bevölkerung nicht wirklich spannend, Kranzbeilegungen und Gedenkfeiern zuzugucken.
Aber darum geht es mir jetzt gar nicht. Was mich vielmehr wundert ist folgendes:
Es wurden auch Berichte gezeigt, wo das Filmteam (ganz normale) Touristen in (ich sag mal) "Nazi-Überbleibseln" begleitete: Zuerst ein riesiger zerfallener Nazi-Hotelkomplex auf Rügen, der später 20.000 Ariern Urlaub gewähren sollte, später die Raketenfertigungsanlage auf Swinemünde.
Für die, denen der Name kein Begriff ist: Hier wurde die V2 Rakete gebaut, mit der unter anderem London bombardiert wurde.
Das Kamerateam filmte jeweils die Touristen und fragte sie anschließend zu ihrer Meinung.
Der Kommentar dazu lief etwa so:
"Also, im Nachhinein ist natürlich schon so, dass des alles damals schrecklich gewesen...aber wenn man sich die Architektur angeschaut hat...die war doch echt bewunderswert!"
und ein anderer meinte:
"Man muss sich vorstellen: Dieser riesiger Komplex sollte mal 2000 Menschen Platz bieten! Und das für wenig Geld! Das ist doch schon eine hervorragende Leistung."
Das das ganze strikte Propaganda mit dem schicken Namen "Kraft durch Freude" war und nur desshalb billigen Urlaub bot, wird leider übersehen.
Der Kommentar zur V2 lautete ungefähr so:
"Irgendwie ist das doch schon beeindruckend, dass es uns Deutschen gelungen ist, so etwas zu erbauen. Immerhin hat die V2 hat ja als erstes menschlich gebautes Objekt den Weltraum berührt."
Eine anderer Kommentar war etwa
"Irgendwie können wir doch stolz darauf sein, dass wir dem Ausland damals zeigen konnten, wie weit entwickelt wir eigentlich sind und dass wir schon in der Lage sind, so etwas zu bauen".
Halten wir mal fest: Die V2 war ein technisches Wunderwerk, wenn man so will hat ihre Technik ja erst die Mondlandung möglich gemacht.
Aber sie hat auch Menschen getötet, und ihre Herstellung hat ebenfalls vielen versklavten "Untermenschen" den Tod gekostet.
Das wird leider auch immer wieder vergessen.
Wie es scheint lässt sich bei vielen in der Bevölkerung folgende Tendenz erkennen:
Ablehnung des Regimes ja - aber wirkliche Schuld-und Vergangenheitsbewältigung?
Ich finde diese Tendenzen ehrlich gesagt ein wenig bedenklich, und will mal eure Meinung wissen:
Dürfen wir als Deutsche überhaupt auf irgendeine sogenannte Errungenschaft der Nationalsozialisten stolz sein?
Gerade eben kam wieder mal ein Bericht über die sogenannte "Vergangenheitsbewältigung" der Deutschen - aus gegebenem Anlass, versteht sich, denn dieses Jahr verjährt sich ja einiges zum sechzigsten Mal.
Am Anfang befasste sich diese Reportage mit der Fernsehrübertragung der Gedenkfeier der Befreiung aus Auschwitz - die katastrophale Einschaltquoten verzeichnete.
Dies hat mich nun zwar nicht sonderlich überrascht - erstens Mal finde ich eine Sendezeit von 10 Uhr vormittags etwas komisch, außerdem ist es an sich ja wohl für die Mehrheit der Bevölkerung nicht wirklich spannend, Kranzbeilegungen und Gedenkfeiern zuzugucken.
Aber darum geht es mir jetzt gar nicht. Was mich vielmehr wundert ist folgendes:
Es wurden auch Berichte gezeigt, wo das Filmteam (ganz normale) Touristen in (ich sag mal) "Nazi-Überbleibseln" begleitete: Zuerst ein riesiger zerfallener Nazi-Hotelkomplex auf Rügen, der später 20.000 Ariern Urlaub gewähren sollte, später die Raketenfertigungsanlage auf Swinemünde.
Für die, denen der Name kein Begriff ist: Hier wurde die V2 Rakete gebaut, mit der unter anderem London bombardiert wurde.
Das Kamerateam filmte jeweils die Touristen und fragte sie anschließend zu ihrer Meinung.
Der Kommentar dazu lief etwa so:
"Also, im Nachhinein ist natürlich schon so, dass des alles damals schrecklich gewesen...aber wenn man sich die Architektur angeschaut hat...die war doch echt bewunderswert!"
und ein anderer meinte:
"Man muss sich vorstellen: Dieser riesiger Komplex sollte mal 2000 Menschen Platz bieten! Und das für wenig Geld! Das ist doch schon eine hervorragende Leistung."
Das das ganze strikte Propaganda mit dem schicken Namen "Kraft durch Freude" war und nur desshalb billigen Urlaub bot, wird leider übersehen.
Der Kommentar zur V2 lautete ungefähr so:
"Irgendwie ist das doch schon beeindruckend, dass es uns Deutschen gelungen ist, so etwas zu erbauen. Immerhin hat die V2 hat ja als erstes menschlich gebautes Objekt den Weltraum berührt."
Eine anderer Kommentar war etwa
"Irgendwie können wir doch stolz darauf sein, dass wir dem Ausland damals zeigen konnten, wie weit entwickelt wir eigentlich sind und dass wir schon in der Lage sind, so etwas zu bauen".
Halten wir mal fest: Die V2 war ein technisches Wunderwerk, wenn man so will hat ihre Technik ja erst die Mondlandung möglich gemacht.
Aber sie hat auch Menschen getötet, und ihre Herstellung hat ebenfalls vielen versklavten "Untermenschen" den Tod gekostet.
Das wird leider auch immer wieder vergessen.
Wie es scheint lässt sich bei vielen in der Bevölkerung folgende Tendenz erkennen:
Ablehnung des Regimes ja - aber wirkliche Schuld-und Vergangenheitsbewältigung?
Ich finde diese Tendenzen ehrlich gesagt ein wenig bedenklich, und will mal eure Meinung wissen:
Dürfen wir als Deutsche überhaupt auf irgendeine sogenannte Errungenschaft der Nationalsozialisten stolz sein?
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