@Elfe
ist man ja auch nicht. Es reicht der Platz nicht mehr für Hobbies, man hat immernoch die selben Möbel, bis auf das, was aufgrund Verschleiß ausgetauscht wurde, es ist einfach bedrückend.
Dann kommt auch noch die Mama daher, und erzählt mir mit 21 Jahren, ich solle mein Zimmer aufräumen und die Wäsche rausgeben

Im Rückblick hat es was Humoristisches, aber in dem Moment ist es die Hölle.
Ganz auf die Spitze hab ich's getrieben, als 2 oder 3 Jahre Minza auch fast mit mir in dem Zimmer wohnte. Ihre Sachen auch noch alles da drin, man will den Eltern nicht so viel begegnen, also ist man viel in dem winzigen Zimmer.
Zu meinen Eltern:
ich glaube, sie haben etwas extrem Wertvolles, was nicht viele haben: eine absolut intakte, liebevolle Beziehung. Meine Mutter ist ein guter Politiker, sie schafft es, meinen Dad glauben zu lassen, daß ihre Wünsche seine Idee waren.
Sie hatten's nicht leicht in ihrem Leben, aber sie haben sehr viel erreicht. Vor allem auf eins bin ich sehr stolz, weil das die meisten nicht schaffen: Sie sagten, ihr Kind solle es mal besser haben, als sie, das haben sie geschafft.
Sie wurden beide in ihrer Kindheit geschlagen (Ohrfeigen und sowas), nahmen sich vor, obwohl "es ihnen nie geschadet hat", mich nicht zu schlagen, und konnten es einhalten.
Sie haben mir von klein auf alles erklärt, was ich wissen wollte, jede Anweisung, jedes Verbot erläutert. Ich wußte, warum ich dies oder jenes nicht durfte, deshalb war ich ein (ekelhaft) braves Kind. Hätten sie es mir einfach verboten (wie es die meisten tun, zumindest zum großen Teil), hätte ich es mit meinem Sturkopf wohl doch einfach getan.
Meine Eltern hängen sehr an mir. Jede Woche besuchen wir sie, und meine Mom jammert, daß wir uns soooo selten sehen.
Minza haben sie direkt als neues eigenes Kind aufgenommen.
Meine Eltern nerven manchmal (regelmäßig), weil sie sich ununterbrochen irgendwelche Sorgen machen, aber sie sind toll.