Für mich war 2004 ein sehr emotionales Jahr. Man könnte auch sagen, das Jahr der Tränen und der Verbitterung. Aber auch das Jahr der Wende und des Abschieds. Besonders schlimm war es an Ostern. Der Besuch der Jedi-Con wurde für mich zum Alptraum. Nie zuvor bin ich von einem Menschen so arg in die Pfanne gehauen worden, wie von Sven, dem Con-Osterhasen. Inzwischen sind die Wunden zwar weitgehends geheilt. Aber vergessen kann man eine solche Schmach nie. Und so kommen die Ereignisse von damals natürlich auch in diesen Tagen immer wieder hoch.
Im Mai nahm mein Leben eine entscheidende Wende. Ich lernte Meister Reinhold kennen und zog zu ihm nach Deutschland. Das brachte für mich eine riesengrose Umstellung. Nicht, dass ich Heimweh hätte, aber es tut schon weh, dass man sich nicht mehr mit den Menschen umgeben kann, die einem in den letzten Jahren ans Herz gewachsen sind. Obwohl die Sprache hier dieselbe ist, gibt es grosse Unterschiede zwischen dem Leben, das ich in der Schweiz geführt habe und dem, was ich in Deutschland tagtäglich erlebe.
Das ich noch keinen Job gefunden habe, ist ein weiterer Makel in meiner persönlichen Jahresbilanz. Klar gilt diesem Unterfangen im neuen Jahr darum oberste Priorität. Sonstige Vorsätze habe ich nicht. Aber ein paar Wünsche. Ich möchte möglichst viel von meiner neuen Heimat kennen lernen, Städte und Landschaften besuchen, die ich bislang nur vom Namen her kenne, vielleicht mal nach Usedom fahren und die deutsche Barockstrasse kennen lernen. Wenn es klappt, werde ich im Herbst Berlin (Funkausstellung )sehen. Offengestanden zieht es mich aber nicht sonderlich dahin. Obwohl Berlin ganz sicherlich eine Reise wert ist, bin ich mehr der Typ, den es nach Hamburg oder Bremen zieht.
Das Super-Highlight 2005 wird für mich zweifelsohne Ep.III sein. Aber auch der Besuch an der Fed-Con 14 liegt im Bereich des möglichen.
Meiner Hochzeit sehe ich eher gelassen entgegen. Ich habe da keine grosse Vorstellungen. Zum einen bin ich aus dem Barbie-Alter raus, wo man noch von schillernden, pompösen Brautkleidern träumt, zum anderen erwarten meine Schwiegereltern eine traditionell deutsche Vermählungszeremonie, so wie seit eh und je in Meerholz geheiratet wird: mit möglichst wenig Verwandtschaft, gutbürgerlichem Essen und nichts, was auch nur einen Hauch von Exotik erhält. Irgendwie schade, denn als Warler und Trekkie hätte es mir nicht an Ideen gemangelt, dem Fest einen intergalaktischen Stempel aufzudrücken.
Wie auch immer: Ich wünsche allen PSW'lern ein friedliches und erfolgreiches neues Jahr und bete dafür, dass das 2005 für alle ein gutes und erfüllendes Jahr wird, dass möglichst viele Herzen zusammen finden und Ende Jahr niemand "alleine" feiern muss.
mit machtvollen Grüssen
Bea