Sithsister
Sith
[Fiction] Einladung zum Tanz (Alternative/Expanded Universe))( Palpatine/Mothma)
Einladung zum Tanz
Kapitel 1
Er fühlte sich immer unwohl, wenn solche Abende bevorstanden. Abende, mit scheinbar endlosen Stunden. Stunden, in denen er gezwungen war unter Tausenden von Wesen zu sein, ohne ihnen entgleiten zu können.
Theaterabende waren ein Genuss- er konnte sich in seiner Loge verstecken, zwar gesehen von allen, aber dennoch für sich. Er bestimmte, wer bei ihm war. Und von Sly Moore und Mas Amedda war nicht viel an Konversation zu erwarten.
Konversation?war angenehm, aber das auf ihn Einreden, wie manche Wesen dies handhabten, war ihm zuwider.
Er seufzte und schaute nochmals in den Spiegel im Bad. Sein Haar saß perfekt, er konnte sein gewinnendes, onkelhaftes, vertrauenswürdiges Lächeln aufsetzen?und niemand würde bemerken, wer sich wirklich dahinter verbarg!
Er hatte schon so viele lange Jahre diese Tarnung des tadellosen und perfekten Politikers aufrechterhalten, dass es ihm manchmal schon regelrecht schwer fiel, in seinen intimsten Räumen diese selbstgewählte Maske abzunehmen.
Diese Maske, die ihm letztlich doch, nach so vielen anfänglichen Niederlagen, die Eintrittskarte in die Positionen verschaffte, die er benötigte, um ganz nach Oben zu gelangen.
Abgeordneter, Botschafter, Senator, Oberster Kanzler.
Das hatte Klang!
Und es gab nur noch eine höhere Position. Eine, die es ihm ermöglichen würde, die Sith wieder an die Herrschaft in der Galaxis zu bringen.
Imperator?Kaiser!
Für einen Waisenjungen aus einfachsten Verhältnissen nicht schlecht! Kaum zu überbieten. Höchstens in diversen billigen Soapholodramen, die gelegentlich auch seine Augen erreicht hatten.
Zerstreuung war gut in manchen Nächten, in solchen, in denen er keinen Schlaf fand, aber dennoch zu erschöpft war, um sich den Regierungsgeschäften zu widmen.
Früher, als Senator, war er gerne in solchen Nächten durch die unteren Ebenen des Hauptstadtplaneten gestreift; ungesehen, verborgen in der Macht.
Jetzt gestalteten sich solche Unternehmungen weitaus schwieriger und waren nur selten.
Dafür war er nun gezwungen, an Bällen und sonstigen Festivitäten teilzunehmen. Einst hatte er sich herausreden können ?die Arbeit-, nun aber war das unmöglich.
Als Oberster Kanzler erwartete man von ihm, dass er erschien. Ein formeller Zwang. Manchmal fragte er sich, ob er nicht doch gelegentlich kränkeln sollte, zumindest an gewissen Wochenenden; an denen mit den Bällen.
Nein, besser nicht. Das ließ ihn nur schwach und angeschlagen erscheinen. Und das konnte ihm nur schaden.
Dann lieber?der Gefahr ausgesetzt sein?sich gesellschaftlich?darauf einzulassen.
Gut, es war soweit. Ein Shuttle würde ihn erwarten.
Die feierlich geschmückte Halle war dicht bevölkert. Er hatte unauffällig nach Luft schnappen müssen, als er sie betreten hatte. Die Begrüßung war wie immer freundlich, von seiner Seite aus eher gezwungen, doch niemand sah ihn hinter der Maske. Die Maske lächelte, versuchte, amüsiert zu wirken. Als würde ihm dieser Abend gefallen.
Eine Kapelle spielte Musik, würde auch nach einer gewissen Zeit zum Tanz aufspielen. Davor graute es ihm besonders. Denn wenn alle zu tanzen begannen, lief er Gefahr auch genötigt zu werden, eine Frau auf die Tanzfläche zu führen.
Er konnte tanzen, natürlich, doch die Nähe, die dabei entstand, war ihm unerträglich. Und die Frauen betrieben dabei noch Konversation.
Mochte es für alle so normal sein?ihm gefiel es nicht!
Er war schnell von Senatoren umrahmt. Sie versuchten allesamt seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, wollten, dass er ihnen zuhörte.
Aber das war nun unwichtig, er nickte nur, ließ sie einfach reden.
Der Rotwein schmeckte süßlich; er trank einen Schluck und beschloss, sich einige weitere Minuten am Glas fest zu halten. Mit einem Glas war die Gefahr zunächst gebannt, soziale und gesellschaftliche Bande zu knüpfen oder zu pflegen.
Es war an der Zeit, den Countdown bis zum Ende des Balls zu starten.
Man geht am Besten dann, wenn es am Schönsten ist!
Das würde er tun, kurz nach Mitternacht, wenn die Glocken geschlagen und die ersten Gäste bereits den Festsaal verlassen hatten.
Er begann ein wenig Smalltalk zu betreiben?über das Wetter, ganz klassisch, über den zunehmenden Verkehr und über die Klatschgeschichten, die im Senat kursierten.
Klatschgeschichten! ? Immer gut und nützlich. Vieles wahr, manches eine Lüge. Aber immer war ein Körnchen Wahrheit vorhanden.
Er wusste nicht mehr genau, mit wie vielen er in den letzten zwei Stunden gesprochen hatte, aber das war auch unwichtig.
Wichtig war, was er von ihnen erfahren hatte.
Er beobachtete diverse Senatoren?Mothma, Organa, Moe, Amidala?
Alle noch so ahnungslos?
Sicher nicht, eine Opposition gegen ihn wurde langsam lauter; noch war sie zu klein, um Gehör zu finden. Sein Gehör hatten sie jedenfalls.
Seine zukünftigen Feinde vermutlich. Er würde sie nicht aus den Augen lassen, bestimmt nicht.
Skywalker. Sein Trumpf gegen Amidala. Sie war eine der Wortführerinnen.
Kleines, dummes Mädchen!
Spielt mit dem Feuer und merkt es nicht!
Die Musik veränderte sich. Es wurde zum Tanz aufgespielt, erste, mutige Paare verirrten sich auf die Tanzfläche und irrten darauf einsam umher.
Er genoss den Wein, eines der wenigen guten Dinge an diesem Abend.
Die Gespräche änderten sich. Es wurde über Politik gesprochen, aktuelle Themen kamen immer mehr und mehr in die Konversation und wollten diskutiert werden.
Er versuchte, wie immer, neutral zu bleiben. Seine eigene Meinung tief in sich verschlossen. Für jeden, vorerst.
Irgendwann, in der Zukunft, wenn seine Pläne Erfolg hatten, würden sie erfahren, wie er wirklich dachte.
Bis dahin tat die Maske ihren Dienst gut.
?Darf ich bitten??, eine weibliche, wohlklingende und leider allzu gut bekannte Stimme erklang. Er zuckte innerlich zusammen, wandte sich gänzlich zu Mon Mothma um.
Damenwahl?!
Kritik& Co sind immer gern gesehen...
Einladung zum Tanz
Kapitel 1
Er fühlte sich immer unwohl, wenn solche Abende bevorstanden. Abende, mit scheinbar endlosen Stunden. Stunden, in denen er gezwungen war unter Tausenden von Wesen zu sein, ohne ihnen entgleiten zu können.
Theaterabende waren ein Genuss- er konnte sich in seiner Loge verstecken, zwar gesehen von allen, aber dennoch für sich. Er bestimmte, wer bei ihm war. Und von Sly Moore und Mas Amedda war nicht viel an Konversation zu erwarten.
Konversation?war angenehm, aber das auf ihn Einreden, wie manche Wesen dies handhabten, war ihm zuwider.
Er seufzte und schaute nochmals in den Spiegel im Bad. Sein Haar saß perfekt, er konnte sein gewinnendes, onkelhaftes, vertrauenswürdiges Lächeln aufsetzen?und niemand würde bemerken, wer sich wirklich dahinter verbarg!
Er hatte schon so viele lange Jahre diese Tarnung des tadellosen und perfekten Politikers aufrechterhalten, dass es ihm manchmal schon regelrecht schwer fiel, in seinen intimsten Räumen diese selbstgewählte Maske abzunehmen.
Diese Maske, die ihm letztlich doch, nach so vielen anfänglichen Niederlagen, die Eintrittskarte in die Positionen verschaffte, die er benötigte, um ganz nach Oben zu gelangen.
Abgeordneter, Botschafter, Senator, Oberster Kanzler.
Das hatte Klang!
Und es gab nur noch eine höhere Position. Eine, die es ihm ermöglichen würde, die Sith wieder an die Herrschaft in der Galaxis zu bringen.
Imperator?Kaiser!
Für einen Waisenjungen aus einfachsten Verhältnissen nicht schlecht! Kaum zu überbieten. Höchstens in diversen billigen Soapholodramen, die gelegentlich auch seine Augen erreicht hatten.
Zerstreuung war gut in manchen Nächten, in solchen, in denen er keinen Schlaf fand, aber dennoch zu erschöpft war, um sich den Regierungsgeschäften zu widmen.
Früher, als Senator, war er gerne in solchen Nächten durch die unteren Ebenen des Hauptstadtplaneten gestreift; ungesehen, verborgen in der Macht.
Jetzt gestalteten sich solche Unternehmungen weitaus schwieriger und waren nur selten.
Dafür war er nun gezwungen, an Bällen und sonstigen Festivitäten teilzunehmen. Einst hatte er sich herausreden können ?die Arbeit-, nun aber war das unmöglich.
Als Oberster Kanzler erwartete man von ihm, dass er erschien. Ein formeller Zwang. Manchmal fragte er sich, ob er nicht doch gelegentlich kränkeln sollte, zumindest an gewissen Wochenenden; an denen mit den Bällen.
Nein, besser nicht. Das ließ ihn nur schwach und angeschlagen erscheinen. Und das konnte ihm nur schaden.
Dann lieber?der Gefahr ausgesetzt sein?sich gesellschaftlich?darauf einzulassen.
Gut, es war soweit. Ein Shuttle würde ihn erwarten.
Die feierlich geschmückte Halle war dicht bevölkert. Er hatte unauffällig nach Luft schnappen müssen, als er sie betreten hatte. Die Begrüßung war wie immer freundlich, von seiner Seite aus eher gezwungen, doch niemand sah ihn hinter der Maske. Die Maske lächelte, versuchte, amüsiert zu wirken. Als würde ihm dieser Abend gefallen.
Eine Kapelle spielte Musik, würde auch nach einer gewissen Zeit zum Tanz aufspielen. Davor graute es ihm besonders. Denn wenn alle zu tanzen begannen, lief er Gefahr auch genötigt zu werden, eine Frau auf die Tanzfläche zu führen.
Er konnte tanzen, natürlich, doch die Nähe, die dabei entstand, war ihm unerträglich. Und die Frauen betrieben dabei noch Konversation.
Mochte es für alle so normal sein?ihm gefiel es nicht!
Er war schnell von Senatoren umrahmt. Sie versuchten allesamt seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, wollten, dass er ihnen zuhörte.
Aber das war nun unwichtig, er nickte nur, ließ sie einfach reden.
Der Rotwein schmeckte süßlich; er trank einen Schluck und beschloss, sich einige weitere Minuten am Glas fest zu halten. Mit einem Glas war die Gefahr zunächst gebannt, soziale und gesellschaftliche Bande zu knüpfen oder zu pflegen.
Es war an der Zeit, den Countdown bis zum Ende des Balls zu starten.
Man geht am Besten dann, wenn es am Schönsten ist!
Das würde er tun, kurz nach Mitternacht, wenn die Glocken geschlagen und die ersten Gäste bereits den Festsaal verlassen hatten.
Er begann ein wenig Smalltalk zu betreiben?über das Wetter, ganz klassisch, über den zunehmenden Verkehr und über die Klatschgeschichten, die im Senat kursierten.
Klatschgeschichten! ? Immer gut und nützlich. Vieles wahr, manches eine Lüge. Aber immer war ein Körnchen Wahrheit vorhanden.
Er wusste nicht mehr genau, mit wie vielen er in den letzten zwei Stunden gesprochen hatte, aber das war auch unwichtig.
Wichtig war, was er von ihnen erfahren hatte.
Er beobachtete diverse Senatoren?Mothma, Organa, Moe, Amidala?
Alle noch so ahnungslos?
Sicher nicht, eine Opposition gegen ihn wurde langsam lauter; noch war sie zu klein, um Gehör zu finden. Sein Gehör hatten sie jedenfalls.
Seine zukünftigen Feinde vermutlich. Er würde sie nicht aus den Augen lassen, bestimmt nicht.
Skywalker. Sein Trumpf gegen Amidala. Sie war eine der Wortführerinnen.
Kleines, dummes Mädchen!
Spielt mit dem Feuer und merkt es nicht!
Die Musik veränderte sich. Es wurde zum Tanz aufgespielt, erste, mutige Paare verirrten sich auf die Tanzfläche und irrten darauf einsam umher.
Er genoss den Wein, eines der wenigen guten Dinge an diesem Abend.
Die Gespräche änderten sich. Es wurde über Politik gesprochen, aktuelle Themen kamen immer mehr und mehr in die Konversation und wollten diskutiert werden.
Er versuchte, wie immer, neutral zu bleiben. Seine eigene Meinung tief in sich verschlossen. Für jeden, vorerst.
Irgendwann, in der Zukunft, wenn seine Pläne Erfolg hatten, würden sie erfahren, wie er wirklich dachte.
Bis dahin tat die Maske ihren Dienst gut.
?Darf ich bitten??, eine weibliche, wohlklingende und leider allzu gut bekannte Stimme erklang. Er zuckte innerlich zusammen, wandte sich gänzlich zu Mon Mothma um.
Damenwahl?!
Kritik& Co sind immer gern gesehen...

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