Firefly
3 Zusammenhängende Geschichten zu meinem Firefly RPG Chara "Cho Shen".
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“Mr. Shen, was tun-“
“Nenn’ mich Cho…”
Sie stöhnte.
„Cho, du kannst doch nicht- einfach... wenn uns jemand erwischt?!“
„Uns wird niemand erwischen, vertrau mir.“
Sie machte sich die Haare zurecht, zupfte ihren Anzug straff, räusperte sich und verlies das Klassenzimmer. Sie drehte sich um und wartete auf Cho, der kurz nach ihr das Klassenzimmer verließ.
„Gut, dass du es nun verstanden hast, wir sehen uns dann zur nächsten Biologiestunde wieder.“
Sie lächelte.
Er grinste und nickte.
* * *
Ein Fighter stürzte ein paar hundert Yards hinter ihm ab. Die Kampfgeräusche dröhnten, doch er musste sich konzentrieren. Cho fühlte den Puls des Soldaten, sah auf sein Multiband und zählte mit.
Wieso musste er sich gerade jetzt an seine alte Biologielehrerin erinnern? Er schüttelte den Kopf, versuchte dadurch die Erinnerung beiseite zu schieben.
Der Puls war schwach. Er horchte nach der Atmung. Dann setzte er sich über den verwundeten Soldaten, dessen Namen er nicht kannte, und begann mit einer Herzmassage.
Einer seiner beiden „Beschützer“, zwei Scouts die nicht älter als 19 waren, sah mit einem Fernglas auf eine Stelle. Er drehte sich zu Cho um.
„Shen, dort kommen 3 Tóngméng Trooper, wir müssen verschwinden!“
Cho schüttelte seinen verschwitzten Kopf und drückte weiter im Rhythmus.
Der andere Scout namens ‚Bob’ meldete sich zu Wort:
„Cho, wir haben keine Chance gegen die! Wir müssen weg!“
Cho warf seinen Kopf zurück, ein paar nasse Haarsträhnen rutschten aus seinem Gesicht.
„Hwoon dahn, also gut, Bob, hilf mir ihn tragen, Jon, gib uns Deckung!“
Beide murmelten ein ‚Shi a’ und taten wie ihnen geheißen.
Sie hörten Projektile an sich vorbei schießen.
Bob schrie auf.
* * *
Cho blinzelte. Die Straßen waren gefüllt. Eine Schar von Kindern mit blauen Mützen, auf denen ein ‚Blue Sun’ –Logo thronte, lief hinter einer hübschen Frau her. Die Kinder lachten und zeigten auf einen großen, recht stämmig gebauten Mann.
Cho blickte zur Lehrerin, die in dem Moment ebenfalls zu ihm blickte und lächelte. Er zwinkerte ihr zu worauf sie verlegend lächelnd zu Boden sah.
Er rückte seine lila Sonnenbrille zurecht und schlenderte die Straße entlang.
Er war lange nichtmehr auf Persephone, seiner Heimat gewesen.
Und er musste seinen Arztkoffer auffüllen, oder gleich einen neuen kaufen, sein jetziger war kaputt, hatte Risse und ein Einschussloch.
Cho ging zu dem Laden in dem sein Vater früher den Hausbestand an Medizin auffüllte.
//Ob der alte Chan noch den Laden leitet...//,
dachte er grinsend und betrat den Laden.
Die Türglocke läutete.
Nicht der alte Chan, sondern eine junge Chinesische Dame stand dort hinter dem Tresen und verbeugte sich leicht „Ching Jin“
Auch Cho verbeugte sich und musste schmunzeln. Sie hatte Schulterblatt- langes, schwarzes Haar, wovon ein Teil am Hinterkopf mit einem Lederstreifen und Stäbchen zusammengehalten wurde.
„Nîhâo“, lächelte er.
„Was kann ich für sie tun?“
Cho stellte seine alte Arzttasche auf den Tresen, nahm aus der Innentasche seines Browncoats seinen Arztausweis und einen Zettel, auf dem verschiedene Arzneimittel notiert waren, heraus und gab ihm der hübschen Verkäuferin.
„Das bitte.“
Sie nickte und verschwand hinter einem Regal.
Kurze Zeit später erschien sie mit einigen Medikamenten und Spritzen, tippte alles in die Kasse ein und nannte ihm den Betrag.
„Darf es sonst noch etwas sein?“
Cho grinste schief und rieb an seinem Kinn, das einen 3-Tage-Bart trug.
* * *
Sie keuchte, nahm eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und lächelte ihm zu.
Das kleine Büro roch nach Schweiß und anderen Körperflüssigkeiten.
Cho lächelte ihr zu, streichelte über ihre Wange, küsste sie auf die Stirn und zog seine Hose wieder an.
„Du gehst schon? Chur ni-duh ! “
Cho zog die Augenbrauen hoch:
„Shen me?! ... Hai, ich kann nicht anders, das musst du verstehen. Meine Schwester braucht mich. Ich muss zu ihr zurück, sie ist schwer krank“
log er.
„Oh... das wusste ich nicht, es tut mir leid“
Cho lächelte ihr zu, umarmte- und küsste sie ein letztes mal.
Nachdem er seine restlichen Kleidung angezogen hatte und auch seine Arzttasche mitgenommen, ging er breit lächelnd aus der Apotheke.
Der junge Arzt beschloss seine Tasche reparieren zu lassen und keine neue zu kaufen, zu viele Erinnerungen hingen an ihr.
(c) Zeis, 2006
Nightmare
Die Sonne schien. Vögel zwitscherten. Cho hielt die Hand seiner Mutter und summte vor sich hin. Sie, Cho, seine Mutter und sein Vater machten einen Familienausflug auf Pesh . Sie bummelten durch die Stadt und entdeckten ein kleines Café.
‚Lú’, sein Vater, beschloss das sie vorerst dort rasten würden.
* * *
Mehrere, nicht flugtauglich aussehende, Schiffe hingen in der Luft. An einem Rumpf der Schiffe waren Menschliche Skelette an Stacheln aufgespießt. Überall war Blut.
Menschen schrieen.
Reaver.
Lú packte seinen Sohn, schmiss ihn über die Schulter und flüchtete in das Café.
„Wo ist Mutter?“
* * *
Es stank bestialisch nach Exkrementen. Cho stand hinter einem kleinen Abflussgitter und konnte auf die Straße sehen. Überall liefen diese Monster herum. Sie packten jeden Menschen den sie in die Finger bekamen und ermordeten ihn auf grausame weise.
Dann sah Cho sie.
Seine Mutter.
Sie lief verwirrt auf der Straße herum, es schien als ob sie ihre Familie suchte.
Sie duckte sich, presste sich an eine Wand als 3 Frauen sie fast niedertrampelten.
Chaos.
Cho schrie:
„Mà ! Mà ! Wir sind hie-“
Doch sein Vater hielt ihm den Mund zu.
* * *
4 Reaver. Sie packten sie, warfen sie zu Boden. Einer zog ein rostiges, Blutverschmiertes Messer aus seinem Hosenbund, schnitt sich damit einmal quer über sein Gesicht, stieg über sie, quetschte die Wunde so das Blut auf ihr Gesicht tropfte. Sie schrie panisch. Er ging auf 5 cm vor ihr Gesicht, zeigte ihr seine kaputten, hässlichen Zähne, sprang dann von ihr herunter und schnitt eine art Kreis in ihren Bauch.
Sie schrie so fürchterlich.
Ein anderer Reaver vergrub seine Hände in der frischen Wunde und zog den Hautlappen ab. Er nahm ihn und warf ihn einer Leiche, die neben ihm lag, ins Gesicht.
Blut, überall Blut.
Eines der Monster saß nun auf ihr, packte sein verstümmeltes Glied aus
und rammte es zwischen ihren Dickdarm.
Blut spritzte nur so, was die Reaver scheinbar nur noch rasender machte. Ein anderer zog eine art Beil und lachte sie irre an.
Er holte aus.
Cho kniff die Augen zusammen, tastete nach seinem Vater, doch dieser lag bewusstlos und zuckend im Abflusswasser.
Tränen kullerten über Cho’s Wangen.
Die Schreie, das merkwürdige Lachen der Reaver und das trampeln von Füßen.
Das hässliche Geräusch brechender, zerschmetternder Knochen.
Stille. Nur noch Trampeln von Füßen in der Ferne und der Lärm von Triebwerken.
Der kleine Cho machte ein Auge auf.
Vor ihm lag der Unterkiefer seiner Mutter.
Der Atem stockte ihm. Er wollte weggucken, doch es ging nicht.
Er übergab sich.
Hustend und Tränen aus den Augen wischend sah er noch einmal an die Stelle, an der seine Mutter lag.
Die Leiche brannte. Im Hals stecke ein Teil ihres Unterarmes.
Er war doch erst 7.
* * *
Cho schrie und saß schweißgebadet neben seinem Bett auf dem Boden. Sein linkes Bein zuckte noch immer. Er hatte wieder einen Anfall gehabt. Sie wurden in letzter Zeit weniger, doch war dies ein besonders schlimmer.
Er konnte und wollte nicht schlafen, also zog er sich ein Hemd über, ging aus dem Zimmer auf den Flur zur Toilette.
Der Wasserhahn spuckte kaltes, dreckiges Wasser aus. Cho bildete mit seinen Händen eine Schale, fing das Wasser darin auf und spritzte es sich ins Gesicht.
Er keuchte, sah in den Spiegel und wischte sich mit einer Hand über das Gesicht, mit der anderen stütze er sich am Waschbecken ab.
„Aiya, denk an was anderes, lenk dich ab. Geh runter in den Saloon und trink was,“ dachte er.
„Hai “, sagte er zu seinem Spiegelbild.
Der Saloon war für die späte Uhrzeit recht gut gefüllt. Er setzte sich auf einen Barhocker und bestellte sich ein Ale...
(c) Zeis, 2006
Warstory
Er sah sich um. Wo war Jon? Egal, er musste nur in Sicherheit kommen. „gou cao de Tóngméng hwoon-dahn ! “
Ein Schützengraben.
Cho sprintete noch einmal, lief mit aller Kraft die er noch mobilisieren konnte.
Kugeln schlugen links und rechts neben ihm ein.
Feuerwerk.
Ein neuer Luftkampf hatte begonnen.
Der junge Arzt lief weiter, sah nach vorne.
Zwei Fighter die sich gegenseitig jagten,
kämpfende Menschen,
Erde.
Ein Aufschrei.
Cho war gestolpert.
Er drehte sich hastig um, wo waren diese gorram Tóngméng Trooper?
Doch was er sah, waren keine Alliance Trooper sondern ein schwarzer, großer Mann der ihn anlächelte.
„Au,“ sagte dieser und guckte auf die Arzttasche von Cho.
„Du bist Medic? Wow, ich hab ein Glück!“, strahlte er.
Cho sah ihn verwirrt an, musterte ihn. Er hatte eine schlimme Fleischwunde am rechten Bein.
„Äh, ja. Du bist verwundet, lass mich dir helfen, aber wir müssen schnell machen, da kommen 4 Tóngméng Trooper.“
Der Mann nickte grinsend.
Cho blinzelte kurz, schmiss seinen Arztkoffer in den Schützengraben, der hinter ihm lag und Cho kniete sich zu ihm, packte ihn an den Armen. „Gorram is der schwer“
„Hilf mit!“
Der große Mann drückte mit seinem linken Bein und stöhnte leicht.
Gemeinsam schafften sie es über den kleinen Hügel in den Graben. Cho machte seinen Arztkoffer auf und holte Desinfektionszeug und alles andere für einen Druckverband heraus.
„Ok... wie heißt du großer?“
„Chucker, und du? Was machst du da?“
„Mein Name ist Cho. Ich lege dir einen Druckverband an, damit die Blutung aufhört. Du musst mir Rückendeckung geben, ich habe keine Lust von hinten erschossen zu werden.“,
sagte Cho zu Chucker, der mit einem kurzen „ Shi a “ antwortete, während Cho seiner Tätigkeit weiter nachging.
„ Xiong mao niao... “
“Hier gibt es keine Pandas.”
Cho guckte ihn kurz verwirrt an.
„Ja, aber die Wunde ist sehr tief, du hast gorram viel Blut verloren.“
„Und das heißt...?“
„Ich muss dich auf eine Krankenstation bringen. Wo ist dieser verdammte Scout?!“
„Ui“
Chucker schoss. Ein Mann hinter Cho schrie auf.
Cho wirbelte herum, zog seine Pistole und feuerte in die Richtung aus der der Schuss kam.
3 Trooper.
Er verfehlte einen knapp.
Cho schoss weitere male und streckte einen mit einem Glückstreffer nieder. Doch dann war keine Patrone mehr in der Trommel und er hatte keine Munition bei sich. Für solche Fälle waren seine beiden Scouts da, bzw. Jon; Bob starb.
Er sah sich verzweifelt um. Chucker schoss ein weiteres mal und traf einen weiteren Trooper zwischen die Augen.
Etwas silbernes blitzte aus Cho’s offener Arzttasche heraus.
Ein Skalpell. Cho stürzte sich darauf, nahm es heraus, rollte sich auf den Rücken, zielte und warf es.
Augengelee spritzte.
Das Skalpell steckte im Auge des letzen Trooper’s, der daraufhin zuckend zu Boden fiel.
* * *
Cho drückte sich die Augen mit Zeigefinger und Daumen am Nasenbein.
Er nahm das Glas in die Hand, sah sich den Ale darin an, seufzte und Extee den Rest aus.
Cho schob den Barkeeper das leere Glas hin und bedeutete ihm mit einer Geste er solle es füllen.
Der Barkeeper brummelte etwas in seinen Vollbart hinein, füllte das Glas und schob es Cho zurück.
Die Stimmung im Saloon war ruhig. An einem Tisch spielten zwei stämmige Männer Billard, einer von ihnen war groß und schwarz.
„Chucker... dich vergisst man nicht, so freundlich und fröhlich zu bleiben, selbst in der Situation damals...“
„Chucker...“, murmelte er und musterte den großen schwarzen Billardspieler.
Cho blinzelte und sah nochmals hin.
„Hwoon dahn, das ist Chucker!“
(c) Zeis, 2006
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