Galantos (Utos-System)

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar

Während sich die republikanischen Marines ihren Weg durch einen Schwarm yevethanischer Jäger bahnten und ihrem Ziel immer näher kamen, hatte Captain Het´kar seiner Tethys den Befehl gegeben, langsam in Richtung Schlachtgeschehen beizudrehen. Für direkten Feuerschutz durch das Mutterschiff war es zu spät. Die Republikanischen E-Wings und die D-Types der Yevethaner waren bereits in Dogfights verwickelt. Die Gefahr, eine verbündetet Maschine zu treffen, war viel zu hoch. So waghalsig war selbst Het´kar nicht.

Erst als die Enterboote der Marines nacheinander wieder auf dem Mc80a eintrafen, gab Het´kar den Befehl Fahrt aufzunehmen. Sie würden noch in der Nähe der Raumstation bleiben müssen, sollten die Marines weitere Unterstützung, oder einen Rückzugsort benötigten.

„Captain, wir haben mittlerweile ein Lagebild des Gefechts erstellen können, die Tyrannus scheint sich im direkten Nahkampf mit dem Recusant-Kreuzer zu befinden. Die Huntress kommt ihr dabei zur Hilfe, laut unseren Sensordaten erreicht sich dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 80 MGLT“, berichtete ihm sein Sensoroffizier, ehe ihn ein kurzer Alarmton seiner Konsole stocken ließen. Er schaute auf seinen Bildschirm hinab und riss dabei die Augen auf. „Melde, dass sich zwei Schubschiffe auf schnellem Kurs auf uns zubewegen!“, beendete er seinen Bericht.

Mit dem Recusant würden die Imperialen schon fertig werden, dachte der Jawa. Zumal die neuartige Schiffsklasse der imperialen einen extremen Geschwindigkeitsvorteil besaß, etwas, was er sich auf seinem Datapad notierte. Die beiden, sich ihm nähernden Schubschiffe beunruhigten Nsci hingegen deutlich stärker, als die Situation ihrer „Verbündeten“. Er hatte mit eigenen Augen ansehen müssen, zu wozu diese kleinen Schiffe in der Lage waren. Binnen weniger Minuten hatten sie sein altes Kommando kampfunfähig geschossen und geentert. Schreie hallten damals laut über alle Decks. Bis heute musste er über die vielen denken, die die Yevethaner im brutalen Nahkampf niedermetzelten. Mit einer Brutalität, welche die Marine der Neuen Republik noch nicht erlebt hatte.

Er musste schlucken. Zwar war die Tethys keineswegs eine Nebulon-B-Fregatte, doch würde er seine Feinde nicht unterschätzen. Wendig, klein und extrem schwer bewaffnet für ihre Größe, waren sie mehr als in der Lage dem Kreuzer ordentlich zuzusetzen.
Wie steht es um die Starlight Attacker?“, fragte der Jawa seinen ersten Offizier.

„Befindet sich aktuell einige Klicks außerhalb des Geschehens und unterstützt aus der Distanz. Commander Kaldi erbittet darüber hinaus Weisung bezüglich des Befehls von Admiral Stazi, berichtete ihm sein XO, der in einem Kommandosessel direkt neben Nsci Platz genommen hatte, nachdem alle Stationen ihre unmittelbare Einsatzbereitschaft gemeldet hatten.

Admiral Stazis Befehl blieb für die den Jawa weiterhin ein Rätsel. Seine beste Möglichkeit würde seien, die republikanischen Kräfte zusammenzuführen und sich einen möglichen Fluchtkorridor offenzuhalten. Ein Blick auf das Holo vor sich offenbarte ihm, dass die Starlight Attacker ihm nicht nur dabei behilflich seien konnte.

„Kommunikation, sagen sie Commander Kaldi er soll sich von imperialen Einheiten weitestgehend fernhalten und auf unsere Position hin Fahrt aufnehmen. Er und die beiden Korvetten sollen die Schubschiffe von hinten angreifen und ihnen das Manövrieren erschweren“, befahl der Jawa.
Nsci hoffte, dass Kaldi um die Gefahr wusste, die von diesen Schiffen ausging und vorsichtig vorgehen würde. Zwar war seine Mc40 robust und stark bewaffnet, doch immer noch kein Schlachtkreuzer wie die Tethys.

„Feuerleitstation, feuer frei, sobald in Reichweite, versucht die fliegenden Kugeln weitläufig mit Feuer einzudecken“, gab der Jawa an Lieutenant Solari weiter. Anschließend drehte er seinen Kommandosessel mithilfe der Armlehnen-Konsole nach links, um näher an seine Flugleitstation heranzukommen: „Lieutenant Rhane, schleusen sie die restlichen Jagdbomber aus und greifen sie die beiden Schubschiffe an. Locken Sie die feindliche Jägereskorte in Richtung unserer Korvetten. Und holen Sie unsere X- und K-Wings von ihrer aktuellen Position weg. Am besten zurück zu uns.“
Nsci war klar, dass die Jagdbomber ohne Eskorte nicht viel ausrichten werden können. Leider waren seine E-Wings immer noch damit beschäftigt seinen Rücken freizuhalten und die X-Wings würden noch einige Zeit benötigen, um zu ihnen aufzuschließen. Zumal sich Nsci bereits hatte denken können, dass Velares über den Abzug der republikanischen Jäger nicht mit Freude reagieren würde.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar


[MC80a] „Tethys“ [Schilde: 90% | Hülle: 97%] – Flaggschiff [Captain Het´kar]
[Ziel: Position halten | Schäden: - | Zusätzliches: Schilde werden hochgefahren ]
Staffeln:
203. Jägerstaffel "Rescue" [X-Wings] [12/12] - Return to Base
742. Jägerstaffel "Bothan Runners" [X-Wings] [12/12] - Return to Base
532. Jägerstaffel "Republic" [E-Wings] [10/12] - Dogfight mit D-Type
29. Jagdbomberstaffel "Tornado" [B-Wings] [12/12] - ausschleusen
30. Jagdbomberstaffel "Hurrican" [B-Wings] [12/12] - Return to Base
200. Langstreckenbomberstaffel "Elenore" [K-Wings] [12/12] - Return to Base

[MC30] „Halcyon“ [Schilde: 90% | Hülle: 100%] – [Captain Garnik]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Schilde werden hochgefahren ]
Staffeln:
[A-Wings] [12/12] - CAP

[CHL] „CHL-32“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Hangar MC80A Tethys ]

[CHL] „CHL-21“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Hangar MC80A Tethys ]

[CHL] „CHL-109“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Hangar MC80A Tethys ]
 
Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress | Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung

Thade beobachtete mit Genugtuung, wie der Recusant-Kreuzer die Tyrannus knapp verfehlte und daraufhin von der Breitseite des Sternenzerstörers in einen großen Haufen Weltraumschrott verwandelt wurde. In der Zwischenzeit hatte sich die Tyro's Legacy mit ihren Begleitschiffen furchtlos auf die Munificent-Fregatte gestürzt und diese ebenfalls kampfunfähig geschossen.

„Kommunikation, richten Sie der Tyro's Legacy meinen Glückwunsch für den erfolgreichen Abschuss aus.“

Damit war ein erheblicher Teil der feindlichen Streitmacht ausgeschaltet, während sich der Rest noch nicht in effektiver Feuerreichweite befand, das gab ihnen die nötige Atempause, um sich neu zu formieren und das Chaos zu ordnen, das die Rammattackeversuche verursacht hatten.

„Kommandant, Meldung von der Tyrannus. Wir sollen uns in ihren Schatten begeben, so lange es für uns nötig ist.“

Der Chiss nickte die Mitteilung des Funkspruchs von Captain Velares ab. Er hatte ohnehin vorgehabt, für den Moment wieder ihre ursprüngliche Aufgabe der Deckung des Hecks des Sternenzerstörers zu übernehmen.

„Kommunikation, bestätigen Sie den Befehl. - Navigation, bringen Sie uns zurück unter das Heck der Tyrannus. Aber positionieren sie uns so, dass wir freies Schussfeld auf den Rest des Feindverbandes haben. - Feuerleitstand, leiten Sie alle Energie der Hauptgeschütze zu den Schildgeneratoren um. Bis wir wieder in Position sind will ich den Deflektorschild so weit aufgeladen wie möglich wissen.“

Für den Moment konnte die Huntress ohnehin nicht viel ausrichten, da war es Thade wichtiger, so viel wie möglich für ihre Defensivsysteme zu machen.

„Nummer 1, für den Moment ziehen wir uns zurück. Machen wir das Beste aus der wenigen Zeit. Schadenskontrollteams sollen den Zustand unserer Hauptgeschütze überprüfen und bereiten Sie die nächsten beiden Salven unserer Schiffsraketenwerfer vor. Die Schlacht ist noch lange nicht vorbei.“

Die Huntress wendete und passierte das leblose, Atmosphäre leckende Wrack des Recusant-Kreuzers, als sich ihre Lage erneut unerwartet und plötzlich änderte. Zwei der vier verbliebenen Schubschiffe wendete, um die Tethys anzugreifen und kurz darauf lösten sich die Raumjäger der Republik aus dem Gefecht und ließen ihr imperiales Pendant in einer prekären Lage gegenüber dem yevethanischen Raumjägerverband zurück. Auch der republikanische Verband rund um Commander Kaldis MC40 nahm fahrt auf. Der Chiss stellte schnell einige Kurskalkulationen an, um herauszufinden, was das Ziel der Republikaner war.

Offenbar ging es um die Schubschiffe, die die
Tethys angriffen. Der republikanische Kommandant wollte aus diesem oder jenem Grund alle seine Streitkräfte in der Nähe des Führungsschiffes wissen. Hatte er es mit der Angst zu tun bekommen? Wohl kaum. Der Chiss glaubte nicht, dass sich ein Jawa in die Position eines Captains hätte hocharbeiten können, wenn sein Verhalten von Angst und Panik gelenkt wäre. Nicht einmal beim Neu Republikanischen Militär. - Lieutenant Commander Murbau war die sich schnell und drastisch verändernde Lage auch nicht entgangen, doch einmal mehr an diesem Tage schnitt der Chiss ihm mit Befehlen das Wort ab.

„Navigation, drehen Sie nach hart Steuerbord ab und gehen nach einer engen Wende wieder auf Gefechtsgeschwindigkeit. Ziel ist das Raumjägergefecht. - Kommunikation, melden Sie an die Tyrannus, dass wir die Lücke schließen werden, die die Republikaner in den Jägerschirm gerissen haben und wünschen Sie dann Captain Velares gute Jagd auf die restlichen Yevethanerschiffe.“

Thade wäre es zwar lieber gewesen, mit der Huntress noch ein zweites Schubschiff kampfunfähig zu schießen, denn das hätte sich erheblich besser im Schlachtbericht und damit seiner Dienstakte gemacht. Doch der Chiss ließ seinen persönlichen Ehrgeiz nicht sein Pflichtbewusstsein behindern.

„Und melden Sie, dass wir der Tyrannus unsere Jägereskorte mitgeben. - Stellen Sie anschließend eine dauerhafte Verbindung zur Flugleitstation der Tyrannus her, damit wir uns mit dem Raumjägergeschwader koordinieren können. Unser Hangar steht beschädigten Jägern zur Notlandung offen. - Nummer 1, koordinieren Sie nötige Bergungsaktionen unserer Traktorstrahler und mit der Hangarbesatzung.“

Die Schlacht ging jetzt in die nächste Phase über. Ein Rätsel stellte das Verhalten der Republikaner da, das erhebliche Risiken bei zweifelhaften taktischen Nutzen darstellte. Irgend etwas musste geschehen sein, dass die Republikaner sich zu diesem Verhalten veranlasst sahen. Die Frage war nur, was? Aber um diese Details würde sich Captain Velares kümmern müssen, er war immerhin der ranghöchste und damit kommandierende Offizier vor Ort.

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress | Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung


Hülle: 100 % Schilde: 45 % Geschütze: voll einsatzbereit Raketenmagazine: 26/30 je Werfer, Jägereskorte: 17/24 TIE/ln
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)

“Was soll das heißen, die Republikaner ziehen ihre Jäger zurück?” blaffte Keith Velares ungehalten. Eigentlich – und das wussten auch seine Brückenoffiziere – brauchte er keine Antwort auf diese sehr rhetorische Frage. Aber es tat enorm gut, jemand anzuschreien und es hinterließ ein angenehm warmes, zufriedenes Bauchgefühl zu sehen, wie Commander Farthi angesichts seines scharfen Tons zusammenzuckte. Im Endeffekt war es egal, ob es ihm gefiel oder nicht: ein Blick auf sein taktisches Holodisplay offenbarte, dass die überlebenden republikanischen Jäger aus dem immer noch wütenden Raumgefecht ausbrachen und Kurs auf die Tethys und ihr Gefechtsfeld nahmen. Velares runzelte die Stirn und stierte nachdenklich auf das Holobild. Sie hatten die yevethanischen Jäger dezimiert, kein Zweifel, aber im Gegensatz zu weniger aggressiven Feinden, war nicht damit zu rechnen, dass ihr Feind versuchen würde seine Ressourcen zu schonen und sich zurückzuziehen, solange er konnte. Ohne die republikanischen Jäger würde es schwer werden die Überlegenheit im Raum zu behalten und seinen Bombern den Rücken freizuhalten. Dann sah er das kleine Holosymbol der 'Huntress' abermals den Kurs ändern. Captain, die 'Huntress' meldet, dass sie versuchen wird, die Lücke im Jägergefecht zu schließen,“ berichtete Farthi, der nahe der Komm-Station stand.

Velares nickte. „Jägerleitstand, unterstützen Sie die 'Huntress' so gut wir können. Das Ziel muss sein, dass unsere Bomber frei operieren können. Bitten Sie Commander Skywalker ihnen den Rücken freizuhalten!“ Ein noch sanftes Ruckeln unter seinen Füßen ließ ihn aufmerken und er drehte sich wieder dem Holobild zu. Die verbliebenen zwei Schubschiffe und die letzte Munificent-Fregatte hatten begonnen die Tyrannus unter Feuer zu nehmen. Dünne, wie mit einem Stift gezogene blaue Linien lösten sich aus den Schubschiffen, dicht gefolgt von rotem Aufleuchten aus den Bug-Raketenbatterien. Die Flugkörper der Schubschiffe, Torpedos und Erschütterungsraketen, würden der Tyrannus zu schaffen machen. Drei Schiffe standen ihm entgegen: die zwei Exemplare der Aramadia-Klasse waren ausgesprochen schnell und gut bewaffnet, während die Munificent-Fregatte effiziente Punktverteidigung hatten. Zweifelsohne würde eines der Schiffe versuchen ins Heck der Tyrannus zu kommen. „Feuerkontrolle, wir konzentrieren das Feuer aller Geschütze auf die letzte Fregatte,“ befahl er und wies auf das Schiffssymbol an der rechten Flanke seines Holos. Es war riskant, weil die Schubschiffe mehr Schaden in seinem Heck anrichten konnten, aber es war zwingend notwendig, dass er die Gefahr für seine Bomber ausschaltete. „Ich will die Fregatte so schnell wie möglich zerstört sehen. Zielen Sie auf den Reaktorbereich!“

Eine erneute Erschütterung, diesmal wesentlich deutlicher ging durch das Deck unter seinen Füßen. Die Flugkörper hatten ihr Ziel auf der Tyrannus gefunden. „Status der Schilde, Commander?“ fragte Velares knapp. „77%, Sir. Rapide fallende Tendenz,“ antwortete sein erster Offizier mit zunehmender Nervosität in den Augen. „Sir, wir sollten die Schildenergie ausgleichen und die wieder Heckschilde verstärken. Wenn der Gegner uns flankiert, könnte es ein ernstes Risiko für das Schiff sein." Velares beobachtete für einen Moment schweigend das grelle Aufleuchten der Schilde des Munificent-Fregatte, die unter der Last des Beschuss der Tyrannus enorm an Kraft einbüßten. „Alles zu seiner Zeit, Farthi. Für den Moment machen mir die Flugkörper mehr Sorgen,“ kommentierte er desinteressiert und lehnte sich auf seine taktische Konsole vor ihm. „Die TIE-Bomber sollen einen linken Haken fliegen, weit weg vom Jägergefecht und der Fregatte und dann das hintere der beiden Schubschiffe mit den restlichen Torpedos attackieren. Mit etwas Glück haben wir bis dahin die Fregatte und ihre Punktverteidigung genug dezimiert, um einen Anflug mit Protonenbomben sicher genug zu machen.“ Seine Augen folgten der Gruppe aus knapp zwanzig kleinen imperialgrünen Symbolen, die auf dem Holo-Lagebild aus dem Radarschatten des Sternenzerstörers auftauchten und begonnen in Formation einen weiten Bogen zu fliegen, der sie hinter die feindlichen Schiffe führen würde. Ein dumpfes Dröhnen, gefolgt von einem Zischen und einem lauten Knall und Schmerzensschreien riss seine Aufmerksamkeit für einen Moment auf den rechten Brückengraben. „Status?!“

„Direkter Treffer mehrerer Torpedos in unsere Brückenschilde, Sir,“
rief Farthi, der direkt zum Graben hinübergerannt war. „Eine Energieleitung wurde durch den Einschlag überlastet und hat eine Konsole überladen. Zwei Verletzte. Minimale Schäden.“ Captain Velares winkte ab und rollte die Augen. „Weitermachen, wie befohlen, Commander.“ Eine durchgebrannte Leitung würde die Tyrannus nicht aufhalten, gerechte Rache am yevethanischen Abschaum zu üben – und zwei Verletzte interessierten ihn ebenso wenig. Er war bereit weit mehr zu opfern, wenn es denn nötig wäre. Aber es zeigte doch, dass sich das Feindfeuer intensivierte. Ein schneller Blick aus den Brückenfenstern bestätigte ihm, was er auf dem Lagebild sah: das Schubschiff an der linken Flanke begann etwas Abstand zu gewinnen und steuerte in einem sanften Bogen auf sein Heck zu. Commander, sobald das Schubschiff sein Flankenmanöver zu einem Drittel absolviert hat, verlagern wir das Feuer der Backbordgeschütze darauf. Ab der Hälfte des Manövers drehen wir nach Backbord bei, reduzieren den Schub auf halbe Fahrt und beginnen mit dem Ausgleich der Schilde,“ befahl er, den Ansatz eines kalten Schmunzelns im Gesicht. „Weisen Sie die ‚Tyro’s Legacy‘ an, sich etwas zurückfallen zu lassen. Unser Rücken soll einladend aussehen! Mit etwas Glück können wir das Schubschiff dann mit Commander Morrison in die Zange nehmen.“

Sein Sternenzerstörer war durchaus in der Lage erfolgreich an zwei Flanken zu kämpfen, solange die Gegner nicht gleichwertig waren. Trotzdem hatte sein Plan ein gewisses Risiko: je mehr sie beidrehten, desto offener war ihr Heck für die feindlichen Jäger, da die ‚Tyro’s Legacy' nicht mehr da sein würde, um es zu decken. „Kommoffizier, informieren Sie die ‚Huntress‘, sobald wir das Manövrieren beginnen. Ich möchte nicht, dass die feindlichen Jäger ein freies Flugfeld für Suizidangriffe auf unsere Antriebssektion bekommen.“ Wieder erzitterte der Boden unter seinen Füßen. Es schien die Yevethaner hatten ihr Feuer auf die Brückensektion der Tyrannus konzentriert. Ein wölfisches Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Es schien, als würde der Tag noch interessant werden. „Status der Munificent-Fregatte? Wie steht es um unsere eigenen Schilde?“ Seine eisigen Augen folgten den zahllosen grünen Turbolaserblitzen der Geschütze seines Schiffs bis zu ihrem Ziel, wo sie wie Hammerschläge in leuchtenden Explosionen die Schilde des Gegners bearbeiteten. „Unsere Schilde sind bei 70%, Tendenz weiter rapide fallend,“ hörte er seinen zweiten Offizier erwidern. „Die Schilde der Fregatte stehen kurz vor dem Kollaps …“

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar

Nsci versuchte das wilde Zucken in seinem Inneren zu unterdrücken, als die Schubschiffe mit voller Fahrt auf die Tethys zuhielten. Bei Alland hatte der Verband und ganz besonders er, die Gefahr, die von diesen kleinen Kugeln ausging, erfahren müssen. Bei einem selbstmörderischen Entenrangriff stürmten sie die Sand Snail und metzelten sich durch ihr Inneres. Damals prasselten tausende Sinneseindrücke gleichzeitig auf den Jawa ein, vernebelten seine Wahrnehmung und ließen ihn gefrieren. Sein erster Offizier war derjenige, der die Initiative ergriff und mit dessen Hilfe sich Nsci dazu durchringen konnte, den Evakuationsbefehl zu geben. Die kleine Nebulon-B-Fregatte war schon längst verloren, als sie die Rettungskapseln erreicht hatten. Nsci wurde von seiner Brückenbesatzung getrennt und musste sich in direktem Zweikampf mit einem Yevethaner messen. Er erinnerte sich nur bruchstückhaft an das, was geschehen war. Erst das Aufwachen - mehrere Tage nach dem Gefecht - auf der Krankenstation der Recovery, war in seinem Kopf geblieben.

Im Anschluss der Schlacht von Alland erhielt der Jawa sein neues Kommando, die Tethys. Anders als die kleine, alte, zerbrechliche Sand Snail, war der Mc80a ein Schlachtkreuzer mit beeindruckendem Aushaltevermögen und Kampfkraft. Eine Enterung, wie es die alte Nebulon erleben musste, war sehr unwahrscheinlich. Zu groß war das auf dem Schiff verbliebene Marineinfanterie-Kontingent, sowie der Schiffssicherheitsdienst. Dennoch würde dieser Kampf einen Abschluss für den Krieg im Inneren des kleinen Wüstenbewohners bringen.

„Captain, Feind in Reichweite der Turbolasergeschütze. Erbitte Freigabe für Wirkungsfeuer“, meldete Lieutenant Solari, leitender Offizier der Feuerleitsektion der Tethys. Ein aufbrausender Devorianer mit einem Hang zu möglichst großen Geschützen und Explosionen. Vor seiner Zeit bei der Flotte war er ausgebildeter Sprengmeister bei einem Bergbauunternehmen. Das passte zu ihm.

Die Geschwindigkeit und große Distanz der feindlichen Schubschiffe würde es schwer machen, sie zu treffen. Nsci war sich allerdings sicher, dass dies nicht lange so bleiben würde. Schließlich waren die Yevethaner kein Volk der Zurückhaltung, logik oder ausgeklügelten Taktiken. Zuzüglich waren die Schubschiffe mit Torpedowerfern ausgestattet. Um sie zweckdienlich einsetzen zu können, würde sie sowieso näher herankommen müssen.

„Feuerfreigabe erteilt. Aktivsensoren auf Ziele aufschalten und Feuer gleichmäßig aufteilen“, befahl er. Die Ankunft der Starlight Attacker würde noch dauern. Die Tethys musste also erst mal mit beiden Feinden klarkommen.

Nsci schaute hinüber zur Flugleitstation. Kommandiert wurde sie von der jungen Lieutenant Kyra Whane, eine wagemutige Corellianerin, die auf ihren früheren Posten ziemlich Eindruck hinterlassen hatte. Gerade koordinierte sie sechs Raumstaffeln, die sich teils an völlig unterschiedlichen Orten des Schlachtfeldes befanden. Wild wechselte sie von Commlink- zu Commlink-Kanal, änderte Daten auf ihrer Holokarte oder gab Anweisungen an ihre Untergebenen. Hangar für Notreparaturen bereit machen, Flugvektoren abändern oder beibehalten, imperialen Verbänden ausweichen.

Er hoffte, dass er durch weiteren Anweisungen nicht noch mehr Chaos in das Vogelnest hineinbrachte.

„Lieutenant Whane“, meldete er sich. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und antwortete mit einem knappen. „Sir“.

„Die B-Wings sollen eine defensive Position um die Tethys einnehmen und Flugkörper abfangen und die Schubschiffe auf Distanz halten. Wie lange dauert es, bis der Rest der Jäger hier eintreffen?“, orderte Nsci zügig.

Lieutenant Whane salutierte und schaute anschließend auf ihrer Holokarte, ehe sie sich dem zweiten Teil seiner Antwort annahm.

„Der restliche Verband sollte in etwa 30 Minuten in Wirkungsreichweite sein“, meldete sie.

Ungewöhnlich langsam für die Raumstaffeln der Neuen Republik. Zweifellos lag das an der Tatsache, dass sie dem Groß der imperialen Kräfte ausweichen mussten. Nsci war sich immer noch unsicher über die Bedeutung des Befehls von Admiral Stazi, zumal er nicht – wie das Protokoll vorgab – durch Shannesti übergeben wurde, sondern direkt an alle Kräfte der Neuen Republik im Sternenhaufen. Die Vice-Admiral hatte den Befehl zweifellos auch bekommen und würde im selben Moment Maßnahmen ergreifen. Wahrscheinlich war sich die Twi´lek bewusst, dass der Sonderverband auf sich allein gestellt war und vertraute auf Nscis Anpassungsfähigkeit zur sich schnell ändernden Lage.

Ehe er den Gedanken weiter ausführen konnte, begann außerhalb des Plaststahlfensters der Brücke ein Lichterschauspiel zu erwachen, als die Turbolasergeschütze der Tethys aufschalteten und das Feuer eröffneten. Rote Lichtblitze, gefolgt von blauen ionenpartikeln flogen beinahe sanft in Richtung der Feindkräfte. Nsci schaltete seine Konsole auf Zielerfassung um. Eine Ansicht, die sonst nur der Feuerleitstand zur Verfügung hatte. Die ersten Geschosse flogen an dem sich wild windenden Kugelschiff vorbei. Mit jeder nicht getroffenen Salve, tasteten sich die Kanoniere jedoch weiter an den Kurs der Yevethaner heran, bis schlussendlich der erste Treffer erzielt werden konnte.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar


[MC80a] „Tethys“ [Schilde: 100% | Hülle: 97%] – Flaggschiff [Captain Het´kar]
[Ziel: Zwei Yevethanische Schubschiffe | Schäden: - | Zusätzliches: ]
Staffeln:
203. Jägerstaffel "Rescue" [X-Wings] [12/12] - Return to Base
742. Jägerstaffel "Bothan Runners" [X-Wings] [12/12] - Return to Base
532. Jägerstaffel "Republic" [E-Wings] [10/12] - Dogfight mit D-Type
29. Jagdbomberstaffel "Tornado" [B-Wings] [12/12] - CAP Tethys
30. Jagdbomberstaffel "Hurrican" [B-Wings] [12/12] - Return to Base
200. Langstreckenbomberstaffel "Elenore" [K-Wings] [12/12] - Return to Base

[MC30] „Halcyon“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%] – [Captain Garnik]
[Ziel: Jagdabwehr Raumstation | Schäden: - | Zusätzliches: ]
Staffeln:
[A-Wings] [12/12] - CAP

[CHL] „CHL-32“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Hangar MC80A Tethys ]

[CHL] „CHL-21“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Hangar MC80A Tethys ]

[CHL] „CHL-109“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: | Schäden: - | Zusätzliches: Hangar MC80A Tethys ]
 
Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress | Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung

Die Momente der ruhigen Fahrt waren vorbei. Einem Raubtier gleich war die Huntress auf den Befehl ihres Kommandanten hin in den feindlichen Jägerschirm eingetaucht, um Druck von der angeschlagenen imperialen Formation zu nehmen. Die Punktverteidigungsgeschütze der Huntress leisteten nun Überstunden und Thades Feuerleitoffizier hatte sich besorgt gezeigt, wie lange die Geschütze das durchhalten würden. Die Yevethaner dankten es ihnen mit aller Macht, doch das Laserfeuer der Raumjäger konnte dem Deflektorschild des modernen Kreuzers nichts anhaben.

„Unsere Schilde halten bei 58 %, Sir.“

Einmal mehr gab Lieutenant Commander Murbau einen überflüssigen Kommentar ab, der Chiss konnte die Statusanzeigen auf dem Sekundärschirm seines Holotischs immerhin selbst ablesen. Und einmal mehr würdigte er dem Kommentar seines ersten Offiziers keine Beachtung.

„Navigation, passen Sie unsere Geschwindigkeit und Kurs an die Tyrannus an. Wir werden sie näher an das Asteroidenfeld begleiten und von den Feindjägern so gut es geht abschirmen.“

Die Yevethaner hatten die Schlacht eigentlich schon verloren. Jeder vernünftige Militär würde jetzt den Rückzug antreten oder kapitulieren. Nicht aber die Yevethaner, die stürzten sich weiter furchtlos auf ihre Feinde und kämpften wie wilde Tiere verbissen um jeden Sektor, den das Imperium zurückeroberte. Bewundernswert auf eine Weise, aber ebenso wahnsinnig. Und dieser Wahn war der Grund dafür, warum viele die Yevethaner für kaum besser als Tiere hielt.

In den Augen des Chiss war das nicht nur eine bedauerliche Tatsache, es war auch der Grund für diese Rebellion, die niederzuschlagen vermutlich mehr Ressourcen des Imperiums verschlungen hatte, als auf Jahre hin aus dem Koornachtsternenhaufen gewonnen werden würde können.
Thade hoffte nur, dass die neue Administration mit mehr Umsicht arbeiten würde als die alte. Am liebsten wäre es ihm, würde einem erfahrenen Chissverwalter die Wiederaufbauarbeit übertragen. Seine alte Heimat konnte auf eine Jahrtausende dauernde Geschichte erfolgreicher Befriedung von weniger kultivierten Völkern zurückblicken.

Plötzlich wurde die
Huntress von einer Serie von heftigen Erschütterungen erfasst und Thade konnte sehen, wie die Schildintegrität von einen Moment auf den anderen um 10 % sank.

„Was hat uns getroffen?“

Thades Ton war scharf und kontrolliert, während sich seine Brückencrew frenetisch daran machte, die Situation zu analysieren. Lieutenant Darwal von der Sensorikstation meldete sich fast augenblicklich zu Wort.

„Sir, plötzlich sind vier der Feindjäger abgedreht und mit Höchstgeschwindigkeit gegen unsere Ventralsektion nahe der Hangaröffnungen geflogen.“

Der Chiss nickte die Information ab und gab direkt weitere Befehle.

„Navigation, beginnen Sie mit Ausweichmmuster Theta. Nummer 1, die Traktorstrahlbesatzungen sollen reinholen, was sie am Haken haben und dann sind alle Bergungsaktionen sofort einzustellen. Sie sollen sich auf weitere Selbstmordangriffe gefasst machen und alles von uns abhalten, was sie erfassen können.“

Die Offiziere bestätigten ihre Befehle und fast umgehend begann die Huntress mit für ihre Größe wilden Ausweichmnövern. Das würde es zwar dem Feind schwer machen, eine empfindliche Stelle des Arquitens 546 Kreuzers zu treffen, aber auch es ihren Geschützmannschaften erschweren, Feindjäger anzuvisieren. Dennoch war es ihm das Wert. Thade hatte ganz sicher nicht vor, sein Schiff hier von weiteren Selbstmordangriffen gefährden zu lassen oderschlimmer noch sogar zu verlieren. Der Feind wurde kurz vor Ende der Schlacht verzweifelt und das machte ihn gefährlicher denn je.

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress | Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung


Hülle: 100 % Schilde: 48 % Geschütze: voll einsatzbereit Raketenmagazine: 26/30 je Werfer, Jägereskorte: 17/24 TIE/ln - abgeordnet um die Tyrannus zu beschützen
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)

Erst war es ein grellblaues Aufleuchten als eine Salve der schweren Backbord-Turbolasertürme die Schilde der Munificent-Fregatte in einem Moment des finalen Aufbäumens zum Kollabieren brachte. Dann feuerte die Steuerbordseite und mit jedem Treffer wurden erste feurige Explosionen in die Hülle der Fregatte gerissen. „Ja. JA!“ knurrte Keith Velares mit gefletschten Zähnen und beobachtete, die die Enschläge sich mit jedem Treffer näher an das Mittelteil der Fregatte fraßen, wo die Flügel des Schiffs saßen. Dann trafen mehrere Turbolaserblitze der Batterien der 'Tyrannus' genau den richtigen Ort: knapp vor den Flügeln, noch auf der Hauptpanzerung, die an dieser Stelle die Hauptreaktoren schützte. „Markieren Sie diesen Zielpunkt für alle Batterien. Maximale Feuerwirkung auf diesen Sektor!“ Eine weitere Erschütterung durch Torpedoeinschläge zwang ihn das Geländer um das Holodisplay der taktischen Lage fester zu greifen, doch auch diese Unannehmlichkeit wischte ihm nicht das eiskalte Lächeln aus dem Gesicht, während er das angepasste Feuer seiner Geschütze beobachtete. Ein so enger Zielpunkt sorgte zwar dafür, dass einige Salven daneben gingen, aber noch mehr als genug trafen, um das Ende der Fregatte zu besiegeln. Während die 'Tyrannus' begann schwerfällig beizudrehen, um die beiden Schubschiffe jeweils zu ihren Flanken zu haben und ihr Heck möglichst lange zu schützen, war ihr Ziel auf der Munificent-Fregatte in konstante Feuerbälle und Explosionen getaucht, bis schließlich ein grelles Blitzen andeutete, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.

Ein helle Flamme stieß aus dem Inferno oberhalb des Reaktorkerns, bevor in gerademal einem Atemzug erst alle Lichter auf dem Schiff verlöschten und eine Kettenreaktion von Detonationen den Hauptkörper der Fregatte in Stücke riss. Trudelnd trieben die einzelnen Teile des geschundenen Begleitschiffs auseinander. Lauter Jubel ging über die Brücke, bevor Commander Farthi mit einem lauten Befehl die geschäftige Ruhe wiederherstellte, die Velares auf seiner Brücke bevorzugte. „Gute Arbeit, Farthi,“ sagte Velares kühl aber mit einem dünnen, arroganten Schmunzeln, wobei er offen ließ, ob er die Leistung im Gefecht oder die neuerliche Stille meinte. „Geben Sie das Lob an die Geschützcrews weiter. Nicht das ich etwas anderes erwartet hätte.“ Das Lächeln verschwand bevor der Commander auch nur antworten konnte, als mehrere Erschütterungsraketen in der Brücke einschlugen und die Besatzung gründlich durchschüttelten. „Status der Heckschilde und der Gesamtschildleistung? Wo sind unsere Bomber?“ blaffte Velares, während er zufrieden wahrnahm, dass ein großes Trümmerstück der Munificent-Fregatte mit dem vorderen der beiden Schubschiffe kollidierte und die Schilde ihres Feindes bedenklich aufleuchten ließ. Farthis Reaktion ließ auf sich warten und so schaute Velares für einen Moment ungehalten von seinem Taktik-Holo auf. Der Commander saß an eine Konsole gelehnt auf dem Deck, war blaß und hatte eine blutende Kopfwunde. Vermutlich hatte der Trottel sich nicht festgehalten, als die letzte Serie Einschläge die 'Tyrannus' erfasst hatten. „Finger weg, Mann! Farthi liegt nicht im Sterben,“ fauchte Velares wütend seinen zweiten Offizier an, der sich zum Commander hinuntergebeugt hatte. Was erlaubten sich diese Trottel? Sie waren schließlich noch im Gefecht. „Ich habe nach den Schilden und dem Status der Bomber gefragt!“

Sein zweiter Offizier, ein Lieutenant Commander, richtete sich eilig auf und machte sich daran die Informationen an einem Taktikdisplay abzulesen. „Hauptschilde sind bei 65%, Sir. Heckschilde haben mit dem Energieausgleich begonnen, aber es wird noch ca. fünf Minuten dauern, bis sie auf derselben Stärke sind, wie die restlichen Systeme,“ berichtete der Offizier tonlos, bevor er kurz dem Report des Feuerleitoffiziers und dem Jägerleitoffizier lauschte. „Der Schildausgleich sollte beendet sein, bis die Schubschiffe in einer Position sind, um unser Heck zu beschießen. Unsere Bomberstaffeln werden jeden Augenblick mit Salvenfeuer auf das Schubschiff vor unserem Bug beginnen. Der Jägerleitstand meldet allerdings auch, dass die Yevethaner mit Suizidangriffen auf die ‚Huntress‘ begonnen haben. Commander Skywalker hat Ausweichmanöver begonnen und der Jägerschirm hat Schwierigkeiten alle Feindjäger gebunden zu halten.“ Velares nickte angesichts des ausführlichen, professionellen Berichts. Es schien, als sei der zweite Offizier aus besserem Holz geschnitzt als Farthi. Der Commander brauchte oft genug weitere Aufforderung, um wichtige Schlußfolgerungen wie diese mit ihm zu teilen. „In Ordnung, Commander,“ schnurrte Velares angetan. „Sanitätsteam zur Brücke!“ Sein letzter Befehl hätte nicht gleichgültiger sein können, aber Farthis Stellvertreter nickte ihm doch dankbar zu, bevor er sich wieder seinem Display zuwandte. Das Feuer der Geschütze der 'Tyrannus' hatte mittlerweile begonnen sich gleichmäßig auf beide Schubschiffe zu verteilen, während der Sternenzerstörer sich wie ein Keil zwischen beiden positionierte. Captain Velares würdigte Farthi keines Blickes mehr, als der Commander auf einer Trage von der Brücke getragen wurde.

So tauschten die Tyrannus und die beiden Schubschiffe Salven miteinander aus, während die ‚Tyro’s Legacy‘ ihrerseits das yevethanische Kriegsschiff zu Backbord in die Zange nahm. Als dann ein grelles Aufleuchten von den zahlreichen Torpedoeinschlägen die Aramadia-Klasse zu Steuerbord wie eine Corona zu umranden schien, spürte Velares das die letzten Momente dieses Gefechts anbrachen. Schon als die ersten TIE/sa oberhalb des kugelförmigen Feindschiffs auftauchten und zu einem weiteren Anflug ansetzten, war zu erkennen, dass die Schilde des Feindschiffs zusammengebrochen waren. „Schießen Sie das Schiff kampfunfähig und dann konzentrieren wir uns auf den letzten Feind,“ rief Velares, seine Augen ebenso gierig wie genießerisch auf die Einschläge auf der Hülle des yevethanischen Kreuzers gerichtet. Sein Schmachten angesichts der allmählichen Zermürbung ihres Feindes wurde doch jäh unterbrochen. Zuerst waren sanfte Erschütterungen aus dem Metall unter ihren Füßen zu spüren, bevor ein deutliches Rucken durch das Schiff ging. Dieses Mal musste Velares sich kräftig festhalten, um nicht selbst umzufallen und es Commander Farthi gleichzutun. Fluchend richtete er sich wieder auf, um dann von einem weiteren Rucken geschüttelt zu werden. Er war ein Angehöriger der noblen Familie Velares und es galt eine unerschütterliche, maskuline Haltung zu wahren. Er rümpfte die Nase und zog seine Uniform zurecht. „Bericht!“ rief er Farthis Stellvertreter zu. „Sir, mehrere D-Klasse Jäger sind in unsere Antriebssektion eingeschlagen. Schildaufladung im Heck ist noch nicht abgeschlossen und stagniert. Eine unserer Hauptantriebsdüsen hat für einen Moment ausgesetzt, aber keine weiteren Schäden.“ Der Captain runzelte die Stirn. „Melden Sie der ‚Huntress‘, dass ich bessere Ergebnisse erwarte. Wollte der Commander sich nicht um die Feindjäger kümmern …?“

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld mit der feindlichen Raumbasis | Treppen neben dem Aufzugsschacht der Zollstation Krenth-Yirth-247] Sergeant Owain Bleddyn & 3. Trupp, 3. Zug der Forn-Kompanie

Das Schott zum Aufzug hatte sie aufgehalten, aber nicht allzu lange. Die Yevethaner hatten das breite Tor hektisch von innen an Schlüsselpunkten zugeschweißt. Vermutlich hatte ihnen die Zeit für mehr nicht gereicht. Alles, was Owain hatte tun müssen, war an einigen strategischen Punkten mit dem Plasmabrenner das Schott zu schwächen und zwei Breaching-Ladungen zu setzen. Eine Affäre von zehn Minuten. Kaum waren die Schotts offen gewesen, war ihr Zug über die Notleitern und die Treppen, die neben dem (deaktivierten) Aufzug gelegen waren in die unteren Decks vorgedrungen. Lieutenant Kohé hatte ihrem Trupp nach dem Sturmangriff etwas zurückgehalten, um ihnen eine Verschnaufpause zu gönnen. Sie hatten die Treppenzugänge bewacht, während ihr Zug das erste Deck unter dem Hangar, das ehemalige Zoll- und Lagerdeck gesichert hatten: keine unwichtige Aufgabe, aber eine bei der sie im Vorteil waren: oberhalb ihrer Position lag der Hangar und dieser war unter der Kontrolle der Marines. Unterhalb von ihnen lagen der Zugang zum Maschinendeck und darunter ein kuppelförmiges Deck, in dem Generatorkühlung und Zentralcomputer lagen. Sein Trupp hatte sich in einem Halbkreis um das Treppenhaus aus dicken Metallstreben und Durastahl-Laufplanken, die sich kreisförmig um den offenen Aufzugsschacht rankten, platziert und hatte die Waffen nach unten gerichtet, doch kein Yevethaner hatte sich gezeigt. Aus dem Zolldeck heraus jedoch drang der Widerhall von Blasterschüssen, das Echo von explodierenden Blendgranaten und ein langsamer, aber steter Strom von Verletzten. Es schien als würden die gelbgrünhäutigen Bastarde jeden Meter Raumstation mit Händen, Zähnen und Knochenklauen verteidigen.

Owain Bleddyn kratzte sich an seiner Brandnarbe, die verdächtig ziepte, während er mit einer Hand den Griff seines Blastergewehrs gepackt hielt und über das Geländer des Treppenaufgangs ein Auge auf die Vorgänge unter ihnen warf. Das Blut des Nahkampfes im Hangar in seinem Gesicht hatte begonnen zu trocknen und erste rötliche Flocken purzelten zum Boden. Die erneute Begegnung mit yevethanischen Soldaten hatte ihm gezeigt, dass er die Aliens einerseits fürchtete und andererseits verachtete. Es fiel ihm leicht den Abzug zu betätigen, wenn er eines der gelblichen oder grünen Gesichter vor sich hatte, denn wer derart enthemmt kämpfte, war in seinen Augen mehr wildes Tier als ein höheres Lebewesen. Wie konnte man sein eigenes Leben derart geringschätzen? Wenn hier tatsächlich noch imperiale Zivilisten zugegen waren, dann wären sie mittlerweile zweifelsfrei tot. Bleddyn hatte im Einsatz bereits gesehen, was ihr Feind mit Wehrlosen zu tun pflegte. Ein Laut, der halb missmutiges Grunzen, halb tiefes Knurren war, kam über seine Lippen, leise genug, dass keiner seiner Soldaten ihm Beachtung schenkte. Er würde nicht nur ein paar Flaschen Ale in sich hineinschütten, wenn er endlich aus diesem abscheulichen Teil der Galaxis herauskam. Vielleicht würde nicht einmal ein ganzer Kasten ausreichen. Ein Knirschen seines Helmkomms riss ihm aus dem Gedankengang. Kohé an Bleddyn,“ hörte er die Stimme seines Zugführes. „Das Deck ist gesichert. Bereiten Sie sich zum Vorrücken vor. Der Captain schickt ein Paar Technikern, die ihnen beim Zugriff auf den Hauptcomputer helfen werden. Warten Sie an Ihrer Position …“

Die Stimme des Lieutenants war zum Ende des Befehls zögerlich und so wunderte es Sergeant Bleddyn nicht, als eine weitere Meldung nachkam, aber, was Kohé meldete überraschte ihm. „Dritter Zug, ich habe gerade mitgeteilt bekommen, dass sich imperiale zwei Sentinel-Fähren der Station nähern. Sie fliegen ohne Transponder und haben auf Kommunikationsversuche nicht reagiert. Bisher aber keine Anzeichen für feindselige Absichten der Imps. Bleiben Sie vorsichtig!“ Überrascht zog Owain eine Augenbraue hoch und wechselte einen Blick, mit seinem Automatikschützen, Private Das. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Erst Yevethaner, jetzt Eimerköpfe. Wird immer besser.“ Einer der Wookieebrüder brummte eine glucksende, amüsierte Antwort. Das‘ Mundwinkel zogen sich in die Höhe. „Stimmt, weiße Sturmtruppenrüstung hebt sich beim Zielen gut von den dunklen Wänden ab …,“ sagte der Rodianer grinsend. Owain ignorierte den Kommentar und wischte sich noch einmal mit einem gleichgültigen Schniefen über die blutige Backe. Er wusste, dass manche Soldaten in Kampfsituationen zu kaltem Aktionismus neigten, während andere nervös Witze rissen, die gänzlich unangebracht schienen. Im Endeffekt verrieten beide damit nur, dass sie nicht wussten, anders mit dem Stress des Gefechts umzugehen. Er konnte es ihnen schwer verübeln. „Alle Mann Mund geschlossen und Augen aufhalten. Ihr habt den LT gehört, wir rücken gleich wieder aus!“

Nur Augenblicke später hörten sie Schritte über sich und drei Männer kamen aus dem Hangar herunter. Sie hatten den typischen grauen Overall und weißen Helm der Flottentechniker an, hatten DH-17 Blasterpistolen am Gürtel und trugen Werkzeuge, Felddatapads und Dataspikes an der Koppel. Ein Weequay mit den Rangabzeichen eines Petty Officers salutierte locker vor ihm. Petty Officer Bohnda meldet sich wie befohlen, Sir,“ sagte der Flottensoldat mit einem schelmischen Schmunzeln im Gesicht, dass jedoch etwas abflaute, als er das Blut in Owains Gesicht sah, was Bleddyn nun selbst den Ansatz eines Lächelns ins Gesicht trieb. Es konnte nicht schaden, wenn die Mechanikaffen von etwas yevethanischen Blut schockiert waren. An dem lockeren Gehabe des Petty Officers las er ab, dass der Mann offensichtlich nicht genug Respekt den Yevetha und vor Gefechten hatten und er bevorzugte es, wenn niemand unter seiner Obhut aus arroganter Nachlässigkeit starb. Owain nickte den Salut ab und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, wobei er seinen Blaster locker auf seine Schulter lehnte. Bohnda, Blaster in die Hand. Sobald wir ausrücken, bleiben Sie mit Ihren Leuten am hinteren Ende der Gruppe und geben sich Mühe keinem meiner Marines in den Rücken zu schießen,“ knurrte Owain und wandte sich dann zu seinen Soldaten. Rrruaharr, Walder, Sie übernehmen die Vorhut. Tebb, Preddyal, Sie sind die Nachhut und passen auf unsere Deckratten auf.“ Sein Trupp bestätigte die Befehle.

Nur Momente später kam Lieutenant Kohé aus dem Zollbereich heraus gefolgt von weiteren Marines, wobei einige von ihnen kleinere Wunden am Körper hatten, aber noch kampfbereit waren. Der Nikto hatte ein ungerührtes, fast steinern wirkendes Gesicht und würdigte Owains Trupp kaum eines Blicks. „Wir haben wenig Zeit. Die Imps werden in wenigen Augenblicken aufsetzen. Ich werde mit dem Rest des Zugs das Maschinendeck sichern, Sie sichern den Hauptcomputer, um unser Primärziel zu erreichen. Sofort und so schnell wie möglich. Melden Sie sich, wenn Sie Kontakt mit den Imps haben!“ Und damit hob er sein A295 und führte die ersten der Marines ohne weitere Worte das Treppenhaus hinunter. Bleddyn und sein Trupp hielten sich zurück, bis der Rest des Zuges an Ihnen vorbei waren, bevor sie sich in Bewegung setzten. Die beiden anderen Truppführer, Staff Sergeant Karan und Sergeant Sokar marschierten im Laufschritt an ihm vorbei. Karan wirkte ernst und konzentriert und hatte einen Bacta getränkten Verband an ihrem rechten Arm, während Sokar ihm nervös zu zwinkerte: „Bringen wir sie zum Jaulen, hmm?“ Owain grinste einen Augenblick lang müde und gab dem befreundeten Sergeant im Vorbeigehen einen lockeren Faustschlag auf die Schulter. Dann, als der letzte von Kohés Marines an ihm vorbei war, gab er per Handzeichen Walder und Rrruaharr den Befehl voranzugehen. „Ausrücken!“ Das Treppenhaus, das um den kreisförmigen Schacht des Lastenaufzugs angeordnet war, war geradezu gespenstisch still, lediglich die schweren Schritte der Marines auf den metallenen Laufstegen war zu hören. Zweifelsohne war der Kampf noch nicht zu Ende, aber seit dem Kampf im Hangar hatte er keinen lebenden Yevethaner mehr gesehen, was wohl bedeutete, dass die Bastarde im Hinterhalt auf sie warteten.

Die Stille hielt nicht lange. Kaum waren die ersten Marines durch ein offenstehendes Schott in das Maschinendeck eingedrungen, drangen Blasterschüsse, gebrüllte Befehle und erste Schmerzensschreie an Owains Ohr, während er den letzten Treppenabsatz zum untersten Deck hinunterschritt, wo Kühlaggregate und der Hauptcomputer lagen. Rrruaharr warf ihm einen fragenden Blick zu, den er mit einer eilig erhobenen Hand und einem Stoppbefehl beantwortete. „Es ist zu verdammt ruhig,“ knurrte er und schloss zu seiner Vorhut auf. „Alle Mann an der Tür aufreihen. Wenn wir reingehen, dann wartet die Nachhut für 15 Sekunden bevor sie nachrückt. Waffen hoch!“ Mit seinem Blaster im Anschlag nahm er die erste Position nach der Vorhut ein, bereit mit seinem Trupp das letzte Stück der Raumstation zu sichern. Dann gab er seinen Marines einen Wink. Private Walder nickte und betätigte das Türpanel. Mit einem Zischen schob sich das Schott nach oben und seine Vorhut begann mit dem Sichern des Gangs dahinter. Owain folgte mit einigen Schritten Abstand, sodass er nicht zu dicht hinter Rrruaharr und Walder war. Der Gang vor ihm lediglich knapp drei Meter breit und schien sich einmal um zwei zentralen Kammern im kuppelförmigen Unterdeck zu winden. Glücklicherweise gab es alle paar Meter Strahlstreben aus Metall, die ihnen Deckung bieten konnten. Sie hatten das erste Stück Gang im Laufschritt hinter sich gebracht, in der Hoffnung einen eventuell wartenden Gegner mit Masse und Feuerkraft überwältigen zu können, aber noch immer rührte sich nichts. Für einen Moment lauschte Owain dem Widerhall der Schritte seines Trupps bevor er kurz die linke Hand hob und einen Stopp befahl. „Halt! Langsam, Jungs,“ sagte er mit misstrauisch zusammen gekniffenen Augen. „Das riecht nach Hinterhalt.“ Sie mochten zwar in Eile sein, aber er war nicht willens in ein Kreuzfeuer oder eine Sprengfalle hineinzumarschieren.

Nach einem kurzen Moment Wartezeit, in dem die ersten Soldaten der Nachhut hereingekommen waren, gab er das Signal wieder vorzurücken, aber diesmal vorsichtiger und mit Bedacht. Owain vermutete, dass sie knapp ein Drittel des Weges einmal um die Kuppel herummarschiert waren. Auf seiner rechten Seite lag ein Schott und dem dumpfen Wummern nach zu urteilen, waren in dem Raum dahinter die Kühlaggregate der Reaktoren und der Bordmechanik. Er hielt an der ersten Stahlstrebe hinter der Tür an. Der Raum musste gesichert werden. Private Walder und sein Wookiee-Kamerad waren knappe zwei Meter vor ihm, als plötzlich sich das Metallschott mit einem Zischen öffnete und sich in Windeseile drei Gestalten ohne Waffen herausstürzten: drei schwarz uniformierte Yevethaner mit ausgefahrenen Knochenklauen stürmten ihnen entgegen und bevor die nächsten Soldaten hinter ihm, Privates Rrruwaarr, Agon und Das, auch nur einen Schuss absetzen konnten, hatten sie sich auf sie geworfen. Owain riss die Waffe herum, doch wagte es nicht abzudrücken, da die Gefahr bestand, dass sein Schuss die eigenen Leute treffen konnte. Das Chaos war komplett, als die ersten Schüsse von vorne an ihm vorbeizischten: er schätzte mindestens zwei feindliche Schützen. Er hörte das markante Fauchen der CR-1 Blasterkanone von Rruaharr und beschloss nicht länger zu zögern: er drehte sein Gewehr herum und warf sich aus der Deckung hinaus von hinten auf einen der Yevethaner. Sein Gewehrkolben ging auf den Nacken und den Hinterkopf seines Gegners nieder: dumpf knirschend hörte er Knochen brechen und weitere Blasterschüsse über sich hinwegziehen. Neben ihm grollte der zweite Wookiee-Bruder wütend und warf einen der feindlichen Soldaten krachend gegen die Wand aus Durastahl, während Das seinen Blastech-Repetierblaster fallen gelassen hatte und mit beiden Händen mit seinem Gegner rang.

Der Yevethaner unter ihm rührte sich nicht mehr und so hieb er sein Gewehr, einer Keule gleich, in die Kniekehlen von Das‘ Widersacher. Der feindliche Soldat geriet ins Straucheln und es gelang dem Rodianer ihm einen Kinnhaken zu verpassen und von sich wegzustoßen. Einer seiner Marines aus der Nachhut brannte dem Yevetha einen Schuss in den Torso. Private Das hatte ein triumphierendes Grinsen im Gesicht und schien zu glauben, sein Feind sei keine Gefahr mehr, doch bevor Owain reagieren konnte, stieß der Sterbende dem Rodianer in einer letzten Kraftanstrengung beide Knochenklauen unterhalb der Körperpanzerung in den Bauch. Mit einem unangenehm reißenden Geräusch drangen die Klingen tief in den Marine ein, der zusammen mit seinem Gegner zu Boden fiel. Wütend brüllend ließ Owain sein Gewehr fallen und riss den Yevethaner von seinem Soldaten weg, doch der Schaden war angerichtet. Der Rodianer lehnte halb an die kalte Wand, an der er langsam herunterrutschte, und wimmerte elend, während er sich die grünen Finger auf die Wunden presste. Es kostete Bleddyn fiel Überwindung nicht sofort zu seiner Hilfe zu eilen, aber er musste den Trupp koordinieren. Das Feuergefecht vor ihm war zwar fast erstorben, aber der Aggregat-Raum war immer noch eine Gefahr. Hektisch griff er wieder nach seinem Gewehr, schrie lauthals „Sanitäter!“ und sah, wie Private Walder den letzten yevethanischen Soldaten vor ihnen niederstreckte. Während er das Blastergewehr hob und in Richtung des Gangs vor ihnen sicherte, kam Preddyal herangerannt und ließ sich neben Das auf den Boden fallen, um den Rodianer zu untersuchen. Walder, Sie sichern mit mir nach vorne. Rruaharr, Rrruwaarr, Agon, Tebb! Blendgranaten in den Raum und dann sichern! Töten Sie alles, was sich da drin rührt!“ befahl Owain barsch und spürte Zorn und Aggressivität wie kochende Flüssigkeit durch seinen Körper rauschen. Noch ein Soldat verloren. Noch ein verdammter Kamerad! Stoisch hielt er seine Waffe nach vorne, bereit dem nächstbesten Yevetha einen Blasterbolzen entgegenzujagen. Seine Finger krallten sich wie Zangen um den Griff und den Lauf seines A295, als er erst das abermalige Zischen der Tür und dann das laute Knallen der Granaten außerhalb seines Blickfelds hörte, gefolgt von einzelnen Blasterschüssen und dem wütenden Knurren der beiden Wookiees.

Vor ihnen auf dem Gang lagen drei tote Yevetha, in deren leblose Körper seine Blicke wie Speere bohrten. Owain atmete tief durch und versuchte wieder die Kontrolle über seine Gefühle zu bekommen. Seine Marines wussten wofür sie unterschrieben hatten – und wer wie Das seine Gegner unterschätzte, zahlte oft genug den Preis dafür. Er hörte einen der Wookiees etwas tief aus dem Raum rufen – der Raum war sicher. Nur einen Augenblick später kamen die vier Marines wieder heraus und er bedeutete ihnen seinen Posten zu übernehmen. „Drei weitere Grünhäute im Raum. Alle KIA,“ berichtete Private Tebb und nahm wie die drei anderen eine Sicherungsposition ein. Owain wandte sich seinem Repetierblasterschützen, Private Das, zu, der noch flach atmete, aber mit geschlossenen Augen in einer größer werdenden Pfütze seines eigenen Bluts lag. Preddyal, wie ist sein Status?“ fragte Owain tonlos. Dieser nahm eine kleine Medikamentenkanüle aus seinem Rucksack und rammte sie dem Rodianer in den Arm. Sein Sanitäter warf ihm schweigend einen kurzen Blick zu und schüttelte dann mit verbissenen Blick den Kopf. Bleddyn fluchte leise. Er hoffte, dass es die verdammten Daten auf diesem Computer wert waren. „Er ist voll mit Schmerzmitteln, wird also nicht mehr viel spüren,“ sagte Preddyal trocken. „Ich bleibe mit der Nachhut noch hier, bis er es hinter sich hat.“ Vermutlich wäre Owain unter normalen Umständen darüber erzürnt gewesen, dass der Tholothianer das in so nüchternen Tonfall festlegte, ohne ihn um Erlaubnis gewesen. So wie die Dinge standen, ballte er lediglich die Hand zur Faust und verfluchte die Yevetha, verfluchte Das' Arroganz. Hätte der Bastard sich nicht als Sieger geglaubt und seinen Feind den Rest gegeben, dann würde er jetzt nicht sinnlos auf dieser beschissenen Zollstation verrecken.

Mit einem gutturalen Knurren wandte sich Owain ab. „Die Nachhut bleibt hier, bis ich das Signal gebe oder Das tot ist. Der Rest mit mir. Wir sichern das restliche Deck.“ Damit stand er auf und begab sich mit seinem Blaster im Anschlag an die Spitze. Seine Vorhut hatte jedoch ganze Arbeit geleistet: alles, was sie den Gang entlang vorfanden, war ein weiterer verendeter, yevethanischer Soldat, der sich nach einem Treffer noch einige Meter weiter geschleppt hatte. Vor dem Raum mit ihrem Ziel, dem Hauptcomputer, reihten sie sich auf und als Owain das Signal zum stürmen gab, fanden Sie den Raum leer vor: lediglich eine Reihe an toten Yevetha-Soldaten war neben der Hauptkonsole zu sehen. Dann hörte er ein röchelndes Atmen zu seiner rechten und sah eine schwer verletzte Grünhaut neben einem offenen Wartungsschacht sitzen. Der Soldat hatte keine Waffen mehr und eine Blasterwunde prankte auf seiner rechten Brust. Owain hielt seine Leute zurück und schritt langsam auf den Verletzten zu, sein Gesicht eine kalte, bedrohliche Fratze. Er spürte das Verlangen den Yevetha einfach zu erschießen. Für Das. Für Private Tille, die im Hangar erschossen worden war. Für die ganzen anderen Marines, die heute auf dieser Station gestorben waren. Es kostete ihn Kraft, aber er hielt sich zurück und blieb einen halben Meter vor ihm stehen. Der Yevethaner fletschte die Zähne und ein einsamer Faden Blut, begann aus seinem Mundwinkel herabzufließen. Owain vermutete, dass er innere Verletzungen hatte. Wenn ja, dann würde er vermutlich auch, ohne dass er sich zum Mörder machte, alsbald sterben. Ein müdes Seufzen kam über seine Lippen und er ließ den Blaster sinken. Tebb, holen Sie die Nachhut und die Mechaniker. Wird Zeit, dass wir tun wofür wir …“ Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Owain, wie der Yevethaner mit zittrigen Bewegungen etwas hinter seinem Rücken hervorholte. Bevor er auch nur seine Waffe zumindest aus der Hüfte ausrichten konnte, schossen zwei Blasterbolzen an ihm vorbei und brachten den grünhäutigen Kämpfer für immer zum Schweigen. Ein metallisches Klirren war zu hören und ein rundes Objekt rollte hinter dem Rücken des Feindes hervor.

Owain bückte sich nach der Granate: die Sicherungsnadel war noch im Mechanismus. „Gute Reaktion, Jungs,“ war alles, was er zu seinen Marines sagte, bevor er die Kugel an seinem Gürtel befestigte und tief durchatmete, um seinen pochenden Herzschlag zu kontrollieren. Er drehte sich zum Schott und lehnte sein Blastergewehr locker auf seine rechte Schulter, während er sein Helmkomm aktivierte. Lieutenant Kohé, hier Bleddyn. Wir haben das unterste Deck gesichert. Ein Mann KIA,“ berichtete er und beobachtete, wie die Flottentechniker hineinkamen. Mit einem ruckhaften Nicken befahl er ihnen an die Arbeit zu gehen. „Wir beginnen jetzt mit dem Datentransfer am Computer.“

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld mit der feindlichen Raumbasis | unterstes Deck der Zollstation Krenth-Yirth-247 | Zentralcomputer] Sergeant Owain Bleddyn & 3. Trupp, 3. Zug der Forn-Kompanie
 
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